Nr. 75

Ausbildung. Eine der empörenden Einzelheiten teilt der Verfasser aus den offiziellen Ausbildungs­vorschriften der Vereinigten Staaten mit; dort heißt es, daß die Grundsätze des Sportes und die

Sonntag, 27. März 1932

Ostern im Eis.

Achtung des Gegners in der militärischen Aus- Auferstehungsglocken

Frühlingsklänge in den Herzen.

bildung keine Geltung haben, daß der Gegner qui Doch im Felde streicht der Eiswind; nirgendwo ein grünes Blatt. jede Weise, z. B. durch Blendung der Augen,

wehrlos gemacht werden muß. Und ferner: der Hoffnung schweig! Wie höhnend murrt der Märzen

innere Drang zu haffen und zu töten muß bom und es knarrt das Eis an Lenzesstatt.

Instruktor gepflegt und ermutigt werden! Die

friedlichen Gegenströmtungen des Bürgertums Neues Sprießen? Leichenstarr das Jahr, das doch erst werden sollt'. gegen diese Storruption der Gesinnung durch den Unterm Eis nur, unter Fesseln: Leben, das den Fesseln grollt. Kriegsgeist tönnten sich nur durchsetzen, wenn sie

start organisiert wären; heute ist der Staat selbst

ihnen feindlich gesinnt und hat die Uebermacht. Frohlockt nicht zu früh, wenn noch kein Auferstehungsodem streicht! Wirksam kann der Widerstand nur zusammen­

gefaßt werden unter Führung des Proletariats. Wenn der tolle Märzen einer Leiche gleicht.

Wie kann es den Krieg verhindern? Sicher Die Sonne glüht noch und der Morgen lacht.

ist: wenn einmal der Krieg ausbrechen follte. Es wird ein neuer Tag wohl auch nach dieser Nacht! dann ist alles verloren. Denn den einzigen

Schutz vor Vernichtung wird dann die Disziplin Wenn auch der März noch keine Kränze flicht bieten und die wird militärisch sein. Wir müssen der Tag ist nah, der alle Fesseln bricht!

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Hans Honheiser.

Vom Wort zur Tat.

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Besiegte haben einen Vorteil vom Kriege gehabt, denn in allen Ländern bezahlen die arbeitenden Menschen mit Hunger, Not, Elend und Entbeh­rung das große Stahlbad". Die großen Aus­gaben für die Rüstungen der Staaten müssen durch vermehrte Lasten hereingebracht

werden.

Und alles das geschieht nur zur Siche­rung der Profite, die von den großen internationalen und nationalen Kartellen und Trusten eingeheimst werden. Diese sind auch die Drahtzieher, die am Krieg interessiert sind, denn für sie gelten die nationalen Schlagworte nicht, mit denen die Masse in Tod und Verderben gehetzt wird. Der großen Macht der Kartelle und Truste, dieser Verkörperung des Profitkapitalismus, ent­spricht auch der entscheidende Einfluß, den sie auf die Lebenshaltung der arbeitenden Menschen aus­üben. Die Verbraucher in Deutschland müssen für die künstlich hochgehaltenen Preise der far­tellierten Waren beinahe soviel mehr bezahlen als die Reparationen ausmachen. Die Wurzel des Profitkapitalismus wird getroffen, wenn es uns gelingt, die Unabhängigkeit der organisierten Verbraucher von der Industrie zu erringen. Zu diesem Zwecke baut die Genossenschaftsbewegung unablässig die Eigenproduktion aus. Wir erzeugen durch unseren GEC- Verband ein Zehntel der Bedarfsgüter, die in unseren genossenschaftlichen

uns darum mit allen Kräften der kommunistischen Ideologie widerjeßen, wonach der Krieg sogar her­beizuwünschen ist als Wegmacher der sozialen Revolution. Kéri sieht in dieser Jdee einen Sadis­mus, der nur als eine Pose, eine demagogische Parole zu betrachten sei. In jedem Fall sagt er mit Recht, der Wiederaufbau der verivüsteten Wirtschaft bei der eingetretenen Verarmung wäre Die arbeitenden Menschen haben es noch nie[ fitwirtschaft zerstören und an ihre Berteilungsstellen umgesetzt werden, in den wieder nur mit ausbeuterischen Methoden mög so deutlich empfunden, wie faul und krant das Stelle eine soziale Gemeinwirtschaft seßen. Un- eigenen Betrieben. Die Lebensmittel aus den lich. Der Sozialismus kann nicht anders kom- heutige Wirtschaftssystem und die Gesellschafts- sere Konsumgenossenschafts- Bewe- eigenen Betriebsstätten sind eigenen Betriebsstätten sind unverfälscht und men, als wenn er das lebende Erbe des Kapi- ordnung, die von ihm bedingt wird, ist, als in gung ist die Wirtschaftsorganisation der arbei- hygienisch einwandfrei erzeugt; sie gewähren den talismus antritt." Der Kriegsausbruch muß ver- den langen Monaten der jezigen Strife. Mit allen tenden Menschen in Stadt und Land und bildet hygienisch einwandfrei erzeugt; sie gewähren den genossenschaftlichen Familien die Gewißheit: gute hindert werden; und das einzige Mittel thn zu Schrecken, die das Leben des Proletariers bedro- den festen Grund, auf dem das Gebäude der Zu- waren, gerechter Preis. Die genossenschaftliche verhindern ist die Eroberung der politischen hen, rast sie durch die Länder und zerstört den funft errichtet wird. Ihre auf planmäßige Vor- Schuhfabrik macht uns unabhängig vom Diktat Macht durch die Arbeiterbewegung. Mit warmen letzten Glauben an den möglichen Bestand der forge gerichtete Bedarfswirtschaft hat in der der großen Schuhfabriken. Mit der GEC­Worten gedenkt Kéri der ungeheuren Verdienste jetzigen Verhältnisse. Es wäre nicht auszudenken, Verteilung der Güter für die proletarischen Ber- Wäschefabrik in Bärringen wurde der Beweis der englischen Arbeiterregierungen um die Kriegs- in welch graue Hoffnungslosigkeit und Verzweif- braucher bereits sehr wesentliche Vorteile erzielt. erbracht, daß es möglich ist, Arbeiterwäsche und bekämpfung, Verdienste, die von der Arbeiterschaft lung alles Leben versinken müßte, wenn nicht der Welche Erleichterung ist es doch für die Frauen, Bekleidungsartikel qualitativ einwandfrei und sieghafte Gedanke an den unaufhaltsamen Fort - wenn sie wissen, daß sie in ihren eigenen Läden unter geregelten Arbeits- und Lohnbedingungen zu wenig anerkannt werden. schritt der Entwicklung die Not der Zeit ertragen für die wenigen Kronen, die zur Verfügung herzustellen. Die schamlose Ausbeutung der Der Kapitalismus kann nicht abrüsten. Der ließe. Wir wissen, daß die Krämpfe, von denen stehen, Lebensmittel und Güter des täglichen Be- Heimarbeiterinnen in der Wäscheindustrie braucht Verfasser zeigt dies u. a. in einem zutreffenden die Welt geschüttelt wird, die Tode skrämpfe darfes preiswert, in guter Qualität und zu vollem Heimarbeiterinnen in der Wäscheindustrie braucht Himveis auf die tschechoslowakischen Verhältnisse. der alten, zerfallenden, kapitalisti Maz und Gewicht erhalten. Sie brauchen sich nicht mehr durch die Arbeiterfrauen unterſtüßt zu werden, da die genossenschaftliche Wäschefabrit Die Nationalindustrien der Tschechoslowakei , Ichen Wirtschaftsordnung sind und daß dem Privathandel, der ein sehr wesentlicher Ben größten Teil der Wäsche und Kleidungsstücke sich hinter ihr die Formen einer neuen, besseren Teil der Profitwirtschaft ist, nicht mehr 8. B. ihre Textilindustrie, die Rübenzuckerindustrie, Gemeinschaft zum Lichte ringen. Die geschicht- auf Gnade und Ungnade ergeben, sondern sind erzeugt, die in unseren Familien gebraucht wer­den. Die genossenschaftliche Eigenproduktion find in eine grundlegende Krise geraten, thre liche Aufgabe der Arbeiterschaft und ihrer Or- durch die Macht des Zusammenschlusses unab- schafft freie Bahn für die Verbindung des Land­schafft freie Bahn für die Verbindung des Land­Schwerindustrie leidet, ihre Holzindustrie ist lahm- ganisation ist, mit allen Kräften diese Entwicklung hängig geworden. Es ist unmöglich, daß die wirtes, der sich auf seiner Scholle plagt, mit dem gelegt, ihr Ackerbau steht schlecht, ihrer Glas- zu beschleunigen und jede errungene Position zähe Frauen an diesen Tatsachen vorübergehen und wirtes, der sich auf seiner Scholle plagt, mit dem Verbraucher in der Weise, daß sie den verteitern­daß sie diese wichtige Waffe, die ihnen der Zu den Zwischenhandel ausschaltet und direkt vont industrie, der Gablonzer Industrie sind gefährliche zu verteidigen und immer neue zu erringen. Zu den großen Erfolgen der Arbeiterbewe- sammenschluß in den Konsumgenossenschaften Konkurrenten entstanden. Nur ihre Rüstungs- gung gehört es, daß sie den Frauen die bürger- gibt, nicht nügen. Die Aufbauarbeit am Sozialis- Erzeuger kauft, was in den verschiedenen Erzeu und Munitionsindustrie blühen und die versorgen liche und politische Gleichberechtigung gebracht mus wird jeden Tag durch die Millionen Frauen gungsstätten verarbeitet wird. die Streitenden an der Peripherie der Welt. Da hat. Ihrer Arbeit ist es zu danken, daß die ar- tatkräftig unterstützt, die bewußt ihre Bedürfnisse fann man natürlich jetzt faum helfen; gegen die beitenden Frauen bewußt im Leben stehen und in ihren eigenen Läden decken und den Lockungen riesenhaften Aufwand von Reklame für die un­gelernt haben, ihr eigenes Schicksal und das ihrer des Profithandels widerstehen. Jede kleine scheinbarsten Verbrauchsgüter, und es gelingt Mißstände unternommene Schritte würden die Klasse mit zu gestalten. Die unermüdliche Auf- Summe, die der Privatvirtschaft entzogen und ihnen bei einem sehr großen Teil von Frauen, Arbeiterschaft nur in gesteigerten Nationalismus, flärungsarbeit hat vielen alten Schutt auch unter der Gemeinwirtschaft zugeführt wird, trägt eine die klaren Erkenntnisse zu verhindern. Unbe­vielleicht gar in die Arme des Fascismus treiben." den Auffassungen der Männer aufgeräumt und Krume Erdreich an das genossenschaftliche Infel- wußt dienen diese Frauen dem Profittapital als Alle triegsfeindlichen Mächte der Arbeiter unmöglich ist, einen so großen und entscheidenden Profitwirtschaft noch darstellen. Der leidenschaft die Mehrung seines Profites. Lernen wir auch die klare, eindeutige Erkenntnis gebracht, daß es land, das wir heute im Meer der uns umgebenden Vorspann für die Festigung seiner Macht und schaft müssen mobil gemacht werden. Die Wehr- Teil des Menschengeschlechtes, wie es die Frauen liche Stampf, den wir Frauen um die Erringung in dieser Beziehung flar sehen! Wenn die große bünde müssen ausgebaut werden; gegen die Macht sind, in Unklarheit und Enge zu halten, sondern einer besseren Wirtschaftsordnung führen, darf Masse der Frauen die Eigenprodukte, denen der der Bürokratie muß die Gewalt der demokrati - daß nur die gemeinsame Arbeit, der gemeinsame nichtippenbetenntnis bleiben, sondern Profitindustrie bewußt vorzieht, dann schwindet schen Regierung durchgreifen; die Macht der Stampf den endgültigen Sieg bringen fann. Die muß sich jeden Tag in bewußte Tat umsetzen. auch die Macht der großen Startelle und Truste, jetzigen Wirtschaftsnöte, die unbarmherzig die In engem Zusammenhang mit der Erkämp- der Druck den sie ausüben und die Gefährlichkeit militärischen Fachmänner, die sich selbst von der Existenz so vieler Hunderttausender und Mil- fung besserer Lebensverhältnisse steht die Sorge ihrer Organisationen. Der praktische Kampf englischen Arbeiterregierung nicht hindern ließen, lionen Arbeiterfamilien zerstören, bringen aber der Mütter und Frauen für die Erhaltung und gegen Krieg und Kriegsgefahr ist untrennbar mit die Schulkinder zur Schaustellung von Flug- auch die Erkenntnis, wie bedeutungsvoll die Or Befestigung des Friedens. Wer anders sollte vor dem gegen die übermächtigen Kapitalorganisa­manövern mit Bombenabwürfen zu kommandie- ganisation der Wirtschaft für unser Dasein ist. allem für den Frieden eintreten als die, die tionen verknüpft. Die Frauen können sehr viel für die Neu­ren, muß gebrochen werden. Nicht früher kann auf alle Güter der Erde legt der Profitkapitalis Leben unter Schmerzen geben? Noch sind die mus seine gierige Hand und nimmt den Arbei- Tränen nicht getrocknet, die um Söhne und ordnung der Wirtschaft, den Aufbau der Kriegsausbruch verhindert werden. tenden die Früchte ihres Fleißes hinweg. Die Männer geweint werden, deren Leiber auf den einer besseren friedlichen Zukunft tun. Die Ver­übergroße Mehrzahl der Frauen und Männer, Schlachtfeldern modern. Unsere heranwachsen- wirklichung des Sozialismus wird durch die zähe die nichts haben als die Geschicklichkeit ihrer den Kinder tragen die Folgen der Unterernäh- ausdauernde Kleinarbeit des Tages erreicht, Hände, die Kraft ihrer Arme, ihren Geist und ihr rung sichtbar an ihren schwachen, blutarmen durch die solidarische Zusammenarbeit der Wissen und mit diesen Gaben der Erde immer Körpern; die Kraft und Lebensfreude unzähliger Frauen und Männer in Politik, Gewerkschaft reichere Ernten und den Maschinen immer grö- Menschen sind zerbrochen. Heute sehen wir flar, und Genossenschaft. Die soziale Gemeinwirt­here Leistungen abringen, werden durch das daß alle Reden von der Verteidigung der Inter- schaft wird durch die genossenschaftliche Vertei raffende Kapital um alles betrogen, was durch essen des Volkes nichts anderes gewesen sind, als lung und Erzeugung vorbereitet. Die Förderung fie hervorgebracht wird. Köder, mit denen das Industriefapital, Kartelle der Genossenschaftsbewegung bedeutet daher eine Wollen wir die Welt von Grund auf ändern, und Truste den Völkern das Mordgeschäft als notwendige Voraussetzung für die Errreichung dann kann es nur geschehen, wenn wir die Pro- notwendig hingestellt haben. Weder Sieger noch unserer Ziele.

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Das recht schmale Büchlein etwa zwei hundert fleine Seiten ist geeignet, auch manchem Genossen, der sich noch pazifistischen Schwärmereien hingibt, die Augen zu öffnen. Es ist ein notwendiger Behelf für jeden Sozial­demokraten, der in der Striegsfrage flar sehen will. Jeder Genosse soll. es lesen.

Ernst Bloch .

Die Kartelle und Truste arbeiten mit einem.

Riedl E.

für Nacht auf die Straße und manch ein Stander Alkohol seine Wirkung getan hatte, konnte| Seitenblicke streifen ab und zu die elegante dälchen, das die Stadt bewegte, nahm hier seinen es geschehen, daß der Alte sich zusammenriß und Radioanlage. Ein aussichtsloser Kampf. Anfang. Die allgemeine wirtschaftliche Not, viel mit leuchtenden Augen den Besoffenen ein Und wenn es plößlich: Achtung! Achtung!" Seit Wochen beobachte ich einen zähen, leicht polizeiliche Maßnahmen, haben das Lokal klassisches Repertoir in die Bums legte, ohne aus dem Trichter erschallt," dann verzieht sich daß seine Zuhörer es merkten. Den Beifall, den grämlich der Mund des Alten. Und wenn eine stillen Stamps, den ein altes, schwaches Menschen- still gemacht. In diesem Lokal hat der alte Mann acht man ihm dann ebenso wie nach einem Gassen- muntere Weise aus dem Kasten erschallt, dann find gegen das moderne Zeitalter führt. Hart­nädig, mit eiserner Berbissenheit wird gekämpft, zehn Jahre lang das Amt des Geräuschemachers, hauer zollte, nahm er mit hängenden Mund- schleicht der Alte zu den alten Klavier, das wegen Unverfäuflichkeit immer noch in der Ecke aber wie die Schlacht über kurz oder lang aus also des Klavierspielers versehen. Nacht für winkeln entgegen. Achtzehn Jahre lang hat der Alte diejes verstaubt, setzt sich auf den knarrenden Stuhl und gehen wird, darüber besteht kein Zweifel: das Nacht hat er hier auf einem alten Klavier fich Menschlein wird unterliegen, es wird an Ent musikalisch ausgelebt. Seine Hoffnungen hat er geben geführt. Achtzehn Jahre lang hatte er bämmert auf die gelben Tasten ein. Seine ganze fräftung eingehen. Der Sieg der modernen tech- hier zu Grabe getragen, denn in jungen Jahren feine Nahrungssorgen, denn der karge Musikanten- Seunst, sein ganzes routiniertes Können legt er erfehnte er etwas anderes als Klavierspieler in lohn genügte für seine anspruchslose Lebens- in sein Spiel und es eentſteht ein wilder Strach, nischen Zeit ist nicht aufzuhalten. einem Bumslokal zu werden. Seine musikalischen haltung. wenn so Klavier und Radio um das lautere Jeden Abend, wenn die erste Dunkelheit Fähigkeiten waren( und sind) nicht unbeachtlich, Vorrecht kämpfen. anbricht, wenn die ersten künstlichen Lichter auf Aber dann fam die große Umwälzung: Die Angestellten des Lokales kennen den gehen, schleicht, Umfaß seinen- haariges Männlein durch die Straßen einem be- irgendeiner Ecke unterbrochen und er landete Radio, Lautsprecher! Der Wirt des Lokales fomischen Alten und manche haben Mitleid mit ſtimmten Ziele zu. Der Alte ist schäbig, aber selavier. Jahrelang hat er gegen sein trostloses schaffte eine hypermoderne Lautsprecheranlage, leise an die Radioanlage schleicht und sie abſtellt. ſtimmten Ziele zu. Der Alte ist schäbig, aber und seinem Sparren. Und so kann es geschehen und vergrämt an jenem verstimmten Neuzeitliches, Modernes bieten zu müssen und wenn feine Gäste im Lokal sind, daß jemand äußerſt jauber und torreft gekleidet. Sein Geficht geben, seinen jämmerlichen Wirkungskreis, te kombiniert mit Konservenmusik in Form eines Dann blitzt das Auge des Alten und Triumph ist zertnittert, verfallen. Die Augen blicken trübe belliert. er wollte immer wieder heraus, aber und demütig. Der Gang hat etwas Müdes, mit zunehmendem Alter wurden solche Aus- riesigen Grammophons, an. verzerrt seine Züge: Er hat gesiegt! Sein Klavier­Zögerndes und doch, Nervöses. Bald trippelt er fichten schlechter und schlechter und schließlich Der alte Musiker wurde entlassen. Knall spiel hat den Lautsprecher außer Gefecht gesetzt. eilig, hastend dahin, bald setzt er langsam, wie refignierte der Greis. Er hatte Brot und Lohn und Fall. Eines Tages stand er auf der Straße. Aber manchmal muß man ihn auch vom Slavier nachbentlich, Fuß vor Fuß. Die ganze Gestalt und außerhalb der Dienstzeit war er ein freier Völlig verdattert. Zunächst wollte er feinem alten vertreiben, denn kein Gast kann das Doppel­ist zierlich und klein. Der Kopf ruht tief zwischen Mensch und konnte sich seiner Stunst völlig eben gewaltsam ein Ende machen, doch ein zäher konzert vertragen. Dann fällt der Alte ganz zu­den vorgebeugten Schultern. Der zahnlose Mund Lebenswville siegte. Er suchte lange nach einer sammen, Tränen glänzen in den Augen und hingeben. des Alten scheint ständig Selbstgespräche zu Wenn der Alte abends im Bierdunst und neuen Beschäftigung, aber wer stellt einen alten, müde, gebrochen wankt er aus dem Lokal. Er ist unterlegen. Das Radio hat gesiegt! murmeln. Auffallend an dem Greis find seine Tabatsqualm sein Klavier behämmerte, so geschah weißhaarigen, müden Musiker ein? Am anderen Tage ist der Alte wieder da Hände, schmale, langfingerige, weiße Sände, die es mechanisch und geistesabwesend, denn die Als er die Aussichtslosigkeit der Arbeits­manchmal fahrig in der Luft gestikulieren. ewigen Gaffenhauer und Schlager waren ihm suche erkannte, brütete er Rache. An wem? und paßt wie ein Luchs auf, um erneut den Kampf der Geräusche zu beginnen Immer zur gleichen Stunde verschwindet in seiner empfindsamen Musikerfeele tief zuwider. Am Radio! Und nun schleicht der alte Mann jeden Aber eines Tages wird er nicht mehr der Alte in einem kleinen verschwiegenen Lokal, Sein Publikum war nicht anspruchsvoll. Es ver­das in einer Nebenstraße liegt und sich nicht des langte Musit, was es so Musit nannte. Je Abend in das Lokal, das ihm achtzehn Jahre lang kommen. Man wird ihn hinaustarren, dorthin, allerbesten Rufes erfreut. Dieses Lokal hat schon lauter, je besser, je flotter, je lustiger. Alles Brot und Arbeit gewährte. Still und bescheiden wo es keine Musik, außer dem Nagen der lange, sehr lange seine Glanzzeit überschritten. andere war Nebensache, auf eine vorbeigegriffene fest er sich in eine Ede und trinkt ein fleines Würmer, gibt. An dem Tage wird das Radis Früher ging es dort tagein, tagaus hoch her. Note, auf eine verstimmte Saite fant es nicht Glas Bier. Nur seine alten Augen huischen endgültig den Sieg davontragen. Gläserklingen und Weiberlachen schallte Nacht an. Manchmal, in vorgerückter Stunde, wenn schnell und scharf im Raum herum und böse

Bartolus.