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Gegen die Entscheidung des Bezirksausschusses zu Potsdam | Arbeitsgelegenheit im Winter durch sogenannte Nothstandsarbeit in in Sachen der Hinabführung der Hochbahn auf dem Nollendorfplatz Erwägung zu ziehen. hat jezt der Schöneberger Magistrat beim Provinzialrath Beschwerde Ebenfalls ohne Debatte nahm die Versammlung die Vorlage erhoben. betr. Erhöhung der Löhne der Desinfektoren und des Die Gesellschaft für den Bau von Untergrundbahnen hat Hilfspersonals an. Die Erhöhung, die sich auf 2000 M. beläuft, ist der städtischen Verkehrsdeputation den Entwurf für eine Straßenbahn infektions - Anstalt, an der in erster Linie die im September herrschende eine Folge der unvorhergesehen starken Inanspruchnahme der Desnach dem Eierhäuschen zur Genehmigung unterbreitet. Die Bahn! ziveigt von der in der Treptower Kreuzallee herzustellenden Straßen- Diphtheritisepidemie die Schuld trägt. Vom 1. April 1898 bis bahn von Treptow nach Nieder- Schönewveide ab und verfolgt den 31. Januar 1899 wurden 1508 Aufträge erledigt gegen 1020 Auf- würde mir lieber die Zunge abbeißen. Der Zeuge erzählte sodaim sogenannten Sommerweg bis zur Kiehnwerder Allee. träge in der gleichen Zeit des vorhergehenden Jahres.
erklärte die Angeklagte, daß sie von der fraglichen Neußerung durch aus nichts wisse. Als der Zeuge 2. vernommen wurde, begann er mit den Worten:" Ich habe zu der Person in geschlechtlichem Verkehr gestanden. Der Vorsitzende unterbrach ihn mit der Frage:" Sind Sie verheirathet?" Auf die bejahende Antwort erartiges hier aus freien Stücken vor der Oeffentlichkeit zu ers widerte der Vorsitzende:„ Und dann schämen Sie sich nicht, derflären, trotzdem Sie garnicht darnach gefragt worden sind? Ich die der Bedrohung zu Grunde liegende Aeußerung und meinte, Einem Ausschuß von 9 Mitgliedern überwiesen wurde die Vorlage daß er sich sehr gefürchtet habe. Der Staatsanwalt beantragte Zeuge gesucht. Der Herr Nichter, der in der Nacht zum betr. den Bau eines neuen Hospitals und Siechenhauses, mit Rücksicht auf die ganze Sachlage gegen die An8. Januar der Angelegenheit beigewohnt hat, bei der der Arbeiter dessen Kosten sich nach dem Voranschlag auf ca. 11/4 mill. M. belaufen. getlagte eine Geldstrafe von 5 Mart, der GerichtsDrogowsti in der Chausseestraße von einem Kriminalbeamten Sodann genehmigte die Versammlung die Ueberschreitung der Hof folgte aber den Ausführungen des Vertheidigers, Rechtsanwalt erschossen wurde, wird ersucht, sich bei Adam, Weddingstr. 3a, II Ausgaben anläßlich des 15. deutschen Feuerwehrtages um Dr. Hugo Marcuse, welcher geltend machte, daß die Anzeige über zu melden. Desgleichen wird der Droschkentutscher Nr. 8444 ersucht, ca. 900 M. Die nächste Vorlage, die die Erbauung einer die zwei Jahre zurückliegende Aeußerung nur erfolgt sei, um die feine Adresse dort einzureichen. katholischen Doppelgemeindeschule betrifft, wurde früher dem Zeugen zur Last gelegte Strafthat der Mißhandlung abgleichfalls einem Ausschuß überwiesen. zuschwächen. Das Urtheil lautete auf Freisprechung.
Der Defraudant Lange hat bisher über den Verbleib der von ihm unterschlagenen 40 000 m. teine Auskunft gegeben, dagegen die frühere Behauptung, daß er das Geld einem Freunde, Namens Müller, übergeben, fallen lassen. Seitens der Untersuchungsbehörde wird angenommen, daß 2. Mitwisser nicht befizt und den unter schlagenen Betrag allein beseitigt hat. Der raffinirte Verbrecher rechnet darauf, daß er nach Verbüßung der zu erwartenden Strafe Gelegenheit finden werde, unbemerkt das„ Depot" abzuheben und sodann mit dem Gelde das Ausland zu erreichen.
Einen unheimlichen Fund machten Donnerstag Nachmittag wischen 5 und 6 Uhr spielende Kinder in der Werftstraße. Sie fanden auf dem Fahrdamm die Leiche eines neugeborenen Kindes liegen, das mit Blut besudelt und ganz nackt war. Ein Rollwagen hatte der kleinen Leiche einen Fuß gequetscht. Die Revierpolizei beschlagnahmte den Fund. Verschiedene Zeichen sprechen dafür, daß die Mutter auf der Straße überrascht worden ist und das Kind einfach hat liegen lassen.
Die Neue freie Volksbühne bringt am Sonntag Nachmittag 1/23 Uhr im Ostend - Karl Weiß- Theater wiederum eine Neuheit: Fräulein Bfannenstiel" Tragikomödie in einem Aft und einem Vorspiel von May Gebhardt zur Aufführung. In Verbindung damit geht noch das v. Ebner Eschenbach 'sche Lustspiel" Ohne Liebe" in Szene. Die Regie hat Herr Cord Hachmann.
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& tats für 1899/1900, dessen wichtigstes Ergebniß, außer der An- Barbierherr Nickel, war im Januar d. J. nach Unterschlagung von Hierauf begann die Berathung des Stadthaushalts- Der Verwalter der Postagentur in Stolpe bei Wannsee , ahme des von uns bereits mitgetheilten Beschlusses betreffend die 946,24 M. amtlicher Gelder flüchtig geworden, wurde aber bald Einstellung von 15 000 M. zur Abhilfe der bei den Gemeindebeamten darauf in Berlin festgenommen, wo er das ganze Geld mit leichtvorliegenden Nothstände, die Annahme einer Reſolution ist, die den sinnigen Dirnen verbracht hatte. Am Mittwoch wurde Nickel dieserMagistrat ersucht, mit der Stadtverordneten- Versammlung in ge- halb von der Potsdamer Strafkammer zu acht Monaten Gefängniß, mischter Deputation möglichst bald über die zum 1. April 1900 in worauf ein Monat Untersuchungshaft angerechnet wurde, verurtheilt. Aussicht genommene Prüfung des Besoldungsgesetzes für die Gemeindebeamten in Berathung zu treten. Der fliegende Gerichtsstand der Presse ist gestern abermals Bei einer wegen wiederholten Einbruchsdiebstahls verhafteten An die öffentliche Sigung schloß sich eine geheime. vom hiesigen Schöffengericht unter Vorsitz des Amtsrichters Person ist unter Anderem ein anscheinend neuer Siegelring mit Matthies etablirt worden. Wegen Beleidigung der Vorstandsdunkelrothem Stein, in Form eines Rechteckes, welcher vermuthlich weiblichen Gefangenen ist in Charlottenburg der Hilfsgerichts- antwortliche Redakteur der Münchener Fr. Preſſe" zu verWegen sträflichen Verkehrs mit den ihm anvertrauten mitglieder des Bundes der Landwirthe hatte sich nämlich der vergestohlen ist, beschlagnahmt worden. Personen, welche über den diener Schmidt verhaftet und in das Potsdamer Gefängniß eingeliefert antworten. Troß des vom Vertheidiger Justizrath Träger erhobenen Ring Auskunft geben können, werden aufgefordert, sich zur BeBe- diener fichtigung des Ringes, während der Vormittagsstunden bei der worden. Schmidt war früher in Berlin Schuhmann, ließ sich aber von Einspruchs erklärte sich das Gericht für zuständig und verurtheilte Kriminalpolizei, Zimmer 324, einzufinden. hier versehen, weil seine Frau wegen Diebstahls bestraft wurde. den angeklagten Redakteur Schwarz zu 150 M. Geldstrafe. Er tam als Hilfs- Gefangenenaufseher nach Spandau , wo bereits sein Verkehr mit den weiblichen Gefangenen auffällig bemerkt wurde. schäftigte gestern die 1. Straffammer des Landgerichts I unter dem Ein recht schwerer Fall von Kautionsschwindelei beSchmidt wurde hierauf als Hilfsbote zur Staatsanwaltschaft nach Vorsitz des Landgerichtsdirektors Fehlisch. Aus der Untersuchungshaft Potsdam versezt und hatte nur Sonntags ab und zu einmal den wurde der Fouragehändler Ernst Fehrle vorgeführt. Der AnGefangenenaufseher Stephan im Gefängniß am Neustädter Thor zu geklagte hatte im vorigen Sommer in den Zeitungen bekannt gemacht, vertreten. Hierbei fand Schmidt Gelegenheit, mit einer dort eine baß er eine geeignete Persönlichkeit als Reisenden suche, der aber als Strafe verbüßenden Prostituirten in Verkehr zu treten. Als Schmidt Sicherheit 500 m. hinterlegen müsse. Es meldeten sich verschiedene türzlich nach Charlottenburg als Hilfs- Gerichtsdiener versetzt war, Leute, welche von dem Angeklagten einzeln nach einem Lokal bestellt kam dieser unerlaubte Verkehr zur Anzeige, worauf die Verhaftung wurden. Mit vier Bewerbern schloß der Angeklagte nach und nach erfolgte. Verträge ab. Dieselben hatten die Aufgabe, bei Fuhrherren Ihren Austritt aus der Landeskirche haben am Mittwoch Hafer Sonstiges Pferdefutter abzusetzen und die Bes bei dem Amtsgericht in Potsdam fast sämmtliche Gemeinde- dingung der Sicherstellung begründete der Angeklagte damit, daß mitglieder der beiden Dörfer Alt- und Neulaga erwisch( Kreis seine Reisenden auch Gelder einzukassiren hätten. Den Letteren fiel Bauch- Belzig ) angemeldet. Der Antrag trug 71 Unterschriften, es schon auf, daß ihr Chef in der Wollinerstraße eine mehr als bcdarunter die Namen des Gemeindevorstehers Spahn, zweier Kirchen- scheidene Wohnung inne hatte und daß von irgendwelchen Vorräthen Wiener Volkstheater nennt sich ein Unternehmen, das in den ältesten und fast aller Kirchenvertreter. Es sind in beiden Dörfern nichts zu sehen war. Sie beruhigten sich bei dem Gedanken, daß der Räumen des Hauses Oranienstraße 52 etablirt worden ist. Hier nur etwa 10 erwachsene selbständige Einwohner, die den Antrag Angeklagte wahrscheinlich sein Lager außerhalb habe. Als aber die Auswickelte sich die fummervolle Geschichte des Parodietheaters ab, das nicht unterzeichneten. Der Grund zu dem Austritt ist in jahrelangen führung der von ihnen übermittelten Aufträge unter allerlei nichtigen in demselben Grade, wie die Bühne äußerlich verfiel, auch in seinem Bwistigkeiten der Gemeinde mit dem Ortsgeistlichen Pfarrer Franz, Borwänden nicht erfolgte, als es mit der Gehaltszahlung haperte, geistigen Gehalt herunterfam. So ein Stück parodistischen Geistes der trotz aller Beschwerden nicht versetzt wird, zu suchen. die Lebensweise des Herrn Chefs" dagegen auf eine verbesserte blieb allerdings auch später unter der traurigen Episode„ Lumpe" Bermögenslage schließen ließ, da wurde den Angestellten wegen ihrer im Theater, und ganz scheint der Kobold wenigstens aus dem Zu- Der Etat der Gemeinde Groß- Lichterfelde für 1899/1900 Raution ängstlich, und die Befürchtung erwies sich nur als zu be schauerraum auch jetzt noch nicht gewichen zu sein. Die neue beschäftigte die jüngste Sigung der Gemeindevertretung. Die Ein- gründet, als sie nach erfolgter Kündigung ihr Geld zurückverlangten. Direktion hat nun einen Bazen für Wasser- und Delfarbe draufnahmen und Ausgaben balanziren mit 668 000 m. gegen 622 000 M. Fehrle war außer Stande, es ihnen auszuzahlen, er hatte es für gehen lassen, damit wenigstens die Wände sauber und freundlich aus im Vorjahre. Die Gemeinde- Einkommensteuer wird um 10 pCt. er sich selbst verbraucht. Der Staatsanwalt war der Ansicht, daß der fehen würden; mit der liliputanischen Bühne ist es beim Alten geblieben. höht, sodaß dieselbe nunmehr 120 pet. allerdings inkl. der Kreis- Angeklagte bei der Gemeingefährlichkeit der Stautionsschwindeleien Sehr finnig war es ferner gehandelt, daß der Herr Direktor steuer mit 331/3 pCt. beträgt. Die indirekten Steuern( Umsatz- und mit Rücksicht auf seine Vorstrafen die ganze Strenge des Ge Leopold Friedrich Weiß ist sein Name- dem Premièrenpublikum und Luftbarkeits-, Hunde- und Biersteuer) find mit 104 100 m. in feges fühlen müsse, er beantragte gegen ihn eine Zuchthausstrafe von ein nettes Angebinde beschied. Die Damen erhielten beim Eintritt Ansatz gebracht. Mehr gegen das Vorjahr 11 400 m. 2 Jahren 6 Monaten, fünfjährigen Ehrverlust und 500 M. Geldstrafe. ein Blumensträußlein, während die Herren in ihrem Theaterzettel Die Einwohnerzahl von Groß- Lichterfelde ist im Jahre 1898 Dem Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Davidsohn, gelang es, doch dem ein Bädchen Chokolade vorfanden. So ausgerüstet harrte das Publikum von 20 368 auf 21 360, also um 992 Personen gestiegen. Die Angeklagten mildernde Umstände zu erwirken, das Ürtheil lautete der Dinge, die da kommen sollten. Die erste Hälfte des Programms Hausbesizer der östlichen Seite fangen bereits an, aus dem Um- auf 2 Jahre Gefängniß, dreijährigen Ehrverlust und 600 Mark war mit kleinen Vorträgen ausgefüllt, nicht besser und nicht schlechter stande, daß in allernächster Zeit die Verkehrsverhältnisse durch die Geldstrafe. als fie in anderen Chantants zweiter und dritter Ordnung dargeboten elektrische Bahn Lichterfelde Ost- Berlin eine bedeutende Besserung werden. Der österreichische Dialekt, in dem die meisten Sächelchen ge- erfahren, kräftig Kapital zu schlagen. Eine ganze Anzahl Miether 2üdke und der Kassirer August Graßmel vor der 6. Straf Wegen Bierpauscherei standen gestern der Restaurateur Fri sprochen und gesungen wurden, belehrte uns darüber, daß verschiedene find bereits mit beträchtlichen Miethssteigerungen beglückt worden. fammer des Landgerichts I. Lübke ist Besizer des Kaiser WilhelmMitwirkende wirklich aus Wien stammten. Auch die Kellner schienen Besonders die ärmere klasse wird dadurch empfindlich getroffen, Beltes Nr. 2, Graßmel sein Kassirer. Das Schöffengericht hat am bon dorther gebürtig zu sein. Um halb neun Uhr kam das Wahre: weil kleine Wohnungen in Groß- Lichterfelde verhältnißmäßig schwer 12. Dezember beide Angeklagte wegen Bergehens gegen das NahrungsEin Voltsstück, unschuldig", das eigenhändig vom Direttor zu haben sind. geschrieben war. Ueber den Werth dieses Werkes wollen wir mittelgejeg zu 300 beziv. 200 Geldstrafe verurtheilt, weil an einem Vom Genoffen Schubert- Schöneberg wird uns in Bezug auf August Sonntag in dem von ihnen geleiteten Restaurationsgeschäft schweigen. Erstens weil wir schon das nöthige darüber gesagt eine gestern von uns unter der Spißmarte Zünftlerbeschränktheit" nach der Bekundung von Kellnern das beim Verschänken von Biec haben, als es vor wenigen Monaten unter der unvergleichlichen gebrachte Notiz mitgetheilt, daß diese Berichterstattermeldung zu aus der Tonne und überschäumenden Gläsern in ein BlechDirettion Samft im Alexanderplatz- Theater aufgeführt wurde, und forrigiren ist. Nicht die vom Berein selbständiger Handwerker ge- gefäß laufende Bier und das An- und Abstichbier zum zweitens, weil es uns um die wackeren Schauspieler leid thut, die stellte Resolution wurde von der Versammlung angenommen, sondern schneiden" benutzt worden ist. Das Schöffengericht hat die Höhe der fich mit so etwas abplagen mußten. eine des Inhalts, daß die Kommission sich nochmals mit der Strafe mit Rücksicht darauf festgesetzt, daß es sich um ein Materie beschäftigen, und einer späteren Versammlung positive Vor- altbekanntes, vom besseren Publikum vielbesuchtes fchläge unterbreiten werde. Lotal handelt(!). Gegen das erste Urtheil hatten beide AnRechtsanwalt Leopold Meyer vertheidigt, der u. A. auch den getlagte Berufung eingelegt. Sie wurden im gestrigen Termin vom Restaurateur Rudenburg als Sachverständigen geladen hatte. Der Angeklagte 2üdke behauptet, daß er bei dem großen Geschäft Pankow . In der letzten Sigung der Gemeindevertretung ge- an jenem Sonntag anderweitig vollauf beschäftigt war und von dem langte zunächst die Frage der Errichtung einer gewerblichen Fort- Verschneiden nichts gesehen habe. Angeklagter Graßme I gab zit, bildungsschule in unserem Orte zur Erörterung. Auf ein Schreiben dem Zapfer Jahn den Auftrag zum Benutzen des An- und Absticheines hiesigen Fabrikanten an den Minister hat der kgl. Landrath Bieres gegeben zu haben. Er habe, wie er betonte, dies für durchauf Verfügung des Regierungspräsidenten die Errichtung einer aus erlaubt gehalten, da es sich um durchaus gutes Bier solchen Schule anempfohlen und bestimmt, daß die Lehrlinge bis handele, welches in ein unter dem Faß stehendes sauberes, zum 18. Lebensjahre diese Schule zu besuchen haben. In mit einem Sieb bedecktes Blechgefäß, aber durchaus nicht über die Arbeiter- Bildungsverein zu Schöneberg . Die Parteigenoffen einer vor Kurzem auf Einladung des Amtsvorstehers einberufenen Finger des Zapfers lief.- Der Kellner Gußmann, der an werden nochmals auf das Familienkränzchen, welches Sonnabend, hiesigen Gewerbetreibenden, erklärten sich die meisten Unternehmer über das Verschneiden geärgert und bestreitet, daß das Bier nicht Sizung und einer darauf abgehaltenen Umfrage bei den jenem Sonntag aushilfsweise in Belt Nr. 2 thätig war, hat sich den 11. März, in der Schloßbrauerei stattfindet, aufmerksam gemacht. für die Errichtung dieser Schule. Trotzdem man also im Prinzip auch hier und da über die Finger des Bapfers gelaufen sein sollte. Oberschöneweide . In der Versammlung des Arbeiter- Bildungs- für die Errichtung einer Fortbildungsschule ist, scheint doch die Zapfer Jahn will nur den Weisungen des Angeklagten Graßmel, bereins, die am Sonnabend bei Haferland stattfindet, hält Genosse Profitfucht ihr Theil mitreden zu wollen, denn die Altersgrenze der der Buffetier war, gefolgt sein. Herr Lüdke, der früher Bädermeister Masiatsch einen Vortrag. Auch erfolgt Aufnahme neuer Mit- die Schule besuchenden Lehrlinge foll von 18 auf 16 Jahre herabgesetzt war und das Geschäft erst am 1. April übernommen hat, soll, wie glieder. werden. Zur weiteren Regelung dieser Frage wurde eine Kommission der Zeuge befundet hat, die allgemeine Anweisung gegeben Das Ausscheiden Schönebergs aus dem Kreise zum 1. April gewählt. Die Frage bezüglich Errichtung eines Krankenhauses für unsere haben," Neigen" nicht zu verschneiden. Das Ausscheiden Schönebergs aus dem Kreise zum 1. April Gemeinde ist insofern in ein neues Stadium getreten, als der hiesige der Zeuge auch, daß Graßmel ihm zugemuthet habe, Gläser Dagegen behauptet ist wiederum in Frage gestellt. In einer offiziösen Auslassung des T. Kr." wird betont, daß, falls Schöneberg an dem in der legten Frauenverein beabsichtigt, ein öffentliches Krankenhaus zu errichten. mit Bier, welches zwei bis drei Tage schon gestanden hatte, zu verStadtverordneten- Versammlung gefaßten Beschluß, mit Friedenau Auf ein Gesuch, die Spandauerstraße zu reguliren, wurde beschlossen, befundete, daß sich verschiedene Gäste an jenem Sonntag über das Auch zur Erledigung dieser Frage wurde eine Kommission ernannt. schneiden; er habe es aber nicht gethan. Kellner Gußmann zuſammen bis zum 1. Agril auszuscheiden, festhält, man die auf den einige Laternen zu errichten. Zum Bau des Realschulgebäudes soll schlechte Bier beklagt haben, er hat aber Herrn Lüdke nichts davon 23. März festgesette Berathung auf dem Kreistag wieder abseßen würde. Kommt dagegen das Ausscheiden Schönebergs ohne solchen bei der Kreissparkasse ein Darlehen in Höhe von 290 000 M. aufgefagt. Der Sachverständige Kudenburg erklärte, daß die BeZwischenfall in der vertragsmäßig vorbereiteten Weise zu stande, genommen werden. Der im Juli vorigen Jahres bei dem Gerüst nutzung des An- und Abstichbieres zulässig erscheine, nicht aber des so kann nach dem Ausscheiden Schönebergs die Vereinigung Griffel aus der Kaiser Friedrichstraße in Pantow ist nach acht nicht vorkommen dürfe. Aber selbst solches Ueberlaufbier einsturz des Rummelsburger Wafferthurms verunglückte Gastwirth Ueberlaufbieres, was bei einem gewandten Zapfer überhaupt Friedenau's mit Schöneberg nur im Wege der Gesetzgebung ermonatlichem Krankenlager dieser Tage aus dem Städtischen Kranken- sei klar und gut. folgen und dieser Eventualität darf auch der einer Lostrennung Der Angeklagte Lüdke hob hervor, Friedenau's widerstrebende Kreis Teltow mit Ruhe entgegensehen. Der hause als geheilt entlassen worden. daß er, der vom Geschäfte noch nicht viel verstand, den von den Schöneberger Stadtverordneten genehmigte Vertrag erhielt beAngeklagten Graßmel als Vertrauensmann angestellt habe, weil tanntlich auf Anrathen des Stadtverordneten - Vorstehers Müller dieser schon viele Jahre im Berufe thätig ist. Der Gerichtshof den Zusatz: Bei Ausführung dieses Beschlusses ist darauf Bedacht sah als erwiesen an, daß auch Ueberlaufbier zum Verschneiden zu nehmen, daß das Ausscheiden der Stadtgemeinde Schöneberg benutzt worden ist. Mit der Verwendung dieses minderwerthigen aus dem Kreise Teltow zum 1. April 1899 in teiner Weise gestört geführt, welche gestern vor der 130. Abtheilung des Schöffengerichts aber nur Graßmel als verantwortlich angesehen und seine Berufung Ein kleines Sittenbild wurde in einer Verhandlung vor Augen Bieres sei die Nahrungsmittelverfälschung gegeben. Das Gericht hat werde" und zwar aus dem Grunde, weil die oberen Verwaltungs- stattfand. Die junge Wittwe eines Architekten, Frau El. befand sich verworfen. Lübke wurde freigesprochen, da nicht erwiesen gegenüberstehen sollen. Wir sind neugierig zu erfahren, wie sich die wegen Bedrohung mit einem Verbrechen auf der Anklagebank. Die worden, daß er mit dem Vorgehen des Mitangeklagten einverstanden Gewährsmänner des Herrn Müller zu diesen Auslassungen stellen Angeklagte war Telephonistin. Ein Vorgesezter, ein verheiratheter gewesen, im Gegentheil Thatsachen bekundet worden seien, die gegen Mann, knüpfte mit ihr ein liebesverhältniß an. Dies tam feinen bösen Willen sprechen. zur Kenntniß ihrer gemeinsamen Behörde, welche beide entließ. Charlottenburg . Die Stadtverordneten- Versammlung berieth Bon dieser Zeit an befehdete sich das frühere Liebespaar, weil der in ihrer Sizung am Mittwoch mehrere Vorlagen, über die wir schon eine Theil dem anderen die Schuld an der Entlassung zuschrieb. gestern berichtet haben, und nahm sodann debattelos die Vorlage Als der frühere Vorgesetzte der Angeklagten, der jetzige Stationsbetr. die Verstärkung der auf die Armenpflege bezüglichen assistent 2. dieselbe eines Tages auf der Straße in Moabit traf, Positionen des Etats an. Es handelt sich um Verstärkungen überfiel er sie und mißhandelte sie in arger Weise. Er erhielt der baaren Unterstüßungen von 18 000 m., der Pflegegelder um eine Anklage wegen Körperverlegung und wegen Körperverlegung und wurde auch vom 2500 M. und der Bekleidung um 2300 M. Dem Antrage des Aus- Schöffengericht zu einer Geldstrafe von 50 m. verurtheilt. An schusses entsprechend beschloß die Versammlung ferner, den Magistrat demselben Tage, an welchem dieser Termin stattfand, ging Swinembe. zu ersuchen: a) die im Jahre 1888 erlassene Geschäftsanweisung für von 2. bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige ein, worin er die Hamburg Einer feiner früheren Kollegen Wiesbaden Die Armenkommission einer zeitgemäßen Revision zu unterziehen und Cl. der Bedrohung beschuldigte. vor Einführung der Stadtverordneten Versammlung zur Kenntniß habe ihm die Mittheilung gemacht, daß die Cl. zu ihm gesagt München zu bringen; b) ein gemeinsames Zusammenarbeiten mit den gleich habe, sie werde es so machen, wie die Sante, sie werde erst den Wien falls Armenpflege ausübenden Wohlthätigkeitsvereinen im Interesse 2., ihren damaligen Liebhaber, und dann sich selbst erschießen. Einen einer geordneten Armenpflege in verstärktem Maße anzustreben: Revolver habe sie sich bereits getauft." Diese Aeußerung der Ein wenig fühler, zeitweise heiter, vielfach woltig, mit etwas Regen c) zur Vermeidung von Armenunterstützung die Beschaffung von El. sei bereits vor zwei Jahren gefallen. Im gestrigen Termine und mäßigen südlichen Winden
Feuerbericht. Freitag Mittag mußte Marsiliusstr. 19 cin Brand abgelöscht werden, der die Schaldecke und Balfenlage beschädigte. Aus gleicher Veranlassung war die Wehr vorher nach Karlsbaderstraße 12/13 gerufen worden. Donnerstag Abend waren drei unbedeutende Brände zu beseitigen, und zwar Brüderstraße 35, Charlottenstraße 88 und Reichenberger straße 158. In leherem Falle war ein mit Terpentin gefüllter Bottich in Brand gerathen, der aber von der Wehr gelöscht werden konnte, bevor er größeres Unheil anrichtete.
wverden.
Aus den Nachbarorten.
Trebbin . Das Lotal Rudolf's Gesellschaftshaus, Bahnhofstr. 3, steht der Arbeiterschaft jetzt zur Verfügung. Alb. Trebus, Vertrauensmann.
Gerichts- Beitung.
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Witterungsübersicht vom 9. März 1899, Morgens 8 Uhr.
Stationen
Barometer
stand mm
Wind
749 SO
Bunipa
751 SSO
Windstärke
Wetter
5° G.= 4° R.
Temp. n. T.
Stationen
Barometer=
Wind:
richtung
Windstärke
2 Petersburg 759 O
Wetter
Temp. n. 6.
1984 6° C.= 4° R.
2hvolfen!-32
2wolfent- 18
4 Cort 5 Aberdeen 2 Paris
738 NNO
3wolfig 3
736 SO 745S
5 bedeckt
5 Regen