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Dienstag, 14. Juni 1932.
und
organisationen haben in diesem Ort kelsten Tagen, Kampfentschlossenheit schon immer als ein Teil des Ganzen gewirkt. Glaube an die Partei auch in schwerster Zeit, Dieses Zusammenspiel aller in den einzelnen das sind die Grundlagen des Erfolges. Organisationen wirkenden Kräfte, herbeige- Zwar ist der Kampf schwer und opferführt und betreut durch tatkräftige Genossen, reich, und es mag dem Gegner hie und da die auch die harte Gegenwart nicht kleinmütig ein Vorstoß an einzelnen Punkten gelingen: machen konnte, hat den Sieg von Wigstadtl dort jedoch, wo er auf die Scharen der soziagebracht. listisch geschulten und trotz aller Krisennot kampffreudigen Arbeiter stößt, dort sind seine Das ist die Lehre von Wig- Bemühungen vergeblich. Kleinmut und Zag stadtl, daß sich der Sozialismus haftigkeit haben keinen Platz, wo sozialistische nicht in der Krise, daß er sich nicht leberzeugung lebendig ist. Der Sieg heftet in der Verteidigung befindet, sich an unsere Fahnen, wo diese Ueberzeugung wenn seine Träger es nicht wol- Ausdruck findet in unbeirrter und tatkräftiger Ten. Mut und Zuversicht auch in den dun- Organisationsarbeit.
Anschlußverzicht Boraussetzung für die Finanzhilfe? Paris , 13. Juni. Das französische Außen-| währung des Höchstbetrages 170 bis 200 Mil ministerium hat eine Verlautbarung über die lionen Schilling bereit. Frankreich habe auch Verhandlungen ausgegeben, die Sonntag bor gebilligt, daß der seitens der Bank von England mittags am Quai d'Orsay zwischen Premier- im Vorjahre der Oesterreichischen Nationalbant minister Macdonald, Außensekretär Sir John gewährte Vorschuß von 100 millionen Schilling Simon, Ministerpräsident Herriot und fast als voller Zeichnungsanteil Englands anFinanzminister Germain Martin stattgefunden gesehen wird, so daß die Finanzhilfe für Desterhaben. reich rund 300 Millionen Schilling betragen werde.
Die offiziösen und freundschaftlichen Berhandlungen, heißt es, hätten eine Gemein famkeit der Auffassungen bewiesen, die es erlaube, eine gerechte und wirksame Lösung auf der Lausanner Konferenz sowie die Stärkung des Vertrauens und die Aufrechterhaltung des Friedens unter den Völkern vorauszu
sehen.
Macdonald hat den Vertretern der Presse erklärt, daß die französische und die englische Regierung entschlossen seien, dafür zu sorgen, daß die Lausanner Konferenz von effektiver Wirkung sei. Man wolle eine gute praktische Entscheidung. Er und Herriot wollten mit allen ihren Kräften tämpfen, um zur Lösung der aufgerollten Probleme zu gelangen.
Die Informationen der Blätter stimmen darin überein, daß das Deutschland gewährte Moratorium verlängert werden wird. Was die Hilfsaktion für Oesterreich betrifft, so sei die französische Regierung zur Ge
20 Millionen unterschlagen! Beginn des Mailänder ManzoniProzesses oder: Fascismus bedeutet Ordnung! Aus Mailand wird berichtet:
Herriot und Germain- Martin seien sich jedoch auch der Tatsache bewußt, so schreibt Echo de Paris", daß sie nicht auf der einen Seite Desterreich Anleihen gewähren und andererseits sich gegenüber den Forderungen ihrer Verbündeten Rumänien und Jugoslawien taub stellen können,
und sie bestünden daher darauf, daß
die Oesterreich zu gewährende Hilfe einen Teil des großen Planes für die Besserung des Finanzstandes der Donauftaaten bilde. Sie behielten sich jedoch vor, diese Hilfe erft dann zu realisieren, wenn Desterreich sich verpflichte, gewisse ernste Finanzreformen durchzuführen und noch einmal ausdrücklich irgendwelchem Anschluß Gedanken entfagt.
Landbündlerische Bolemit.
Am 29. Mai 1932 fand in Rausenbrud eine Versammlung des Bundes der Landwirte statt, in welcher Herr Abgeordneter Wagner des Bundes sprach. In seiner Rede führte er auch Königsvilla in Teplitz- Schönau Wohnung nehme. an, daß ich mehrfacher Millionär bin und in der So berichtet die Deutsche Landpost.
Unsere Genossen, welche bei der Versammlung anwesend waren, berichteten allerdings, daß er gejagt haben soll, daß ich in Teplik- Schönau eine Königsvilla habe, für die ich wenigstens eine Million Kronen jährliche Miete zahlen werde.
In dieser Form dürfte wohl Abgeordneter Wagner nicht gesprochen haben, denn wenn ich eine Villa habe, noch dazu eine Königsvilla, so zahle ich doch keine Miete in meiner eigenen Villa. Aber so etwas ähnliches hat er offenbar gefagt. Ich muß dies schon deshalb annehmen, weil gerade Abgeordnete des Bundes der Landwirte sich sehr gern mit meiner Person beschäftigen und mir die Millionen, die ich angeblich habe, vorwerfen. Es tut mir ungemein leið, ihre Illusionen zerstören zu müssen.
Ich bin leider fein Millionär, besize keine Villa, auch keine Königsvilla, und zahle auch nicht eine Million Kronen jährlich Miete. Ich babe überhaupt kein Haus und wohne in einem 3inshaus zur Miete.
Sollte aber Herr Abgeordneter Wagner bereit sein, um nicht als Lügner dazustehen, mir die Millian Kronen zu schenken, so werde ich ihm dankbar sein.
Von der heiteren Seite der Sache abgesehen ist es aber doch bezeichnend, wie die agrarischen Abgeordneten den politischen Kampf führen. Dumme Lügen scheinen für ihre Anhänger gerade gut genug zu sein. Sie schäzen offenbar ihre Mitglieder sehr niedrig ein.
Aber Herr Abg. Wagner begnügte sich nicht mit Lügen, die meine Person betreffen, sondern er betreibt auch Leichenfledderei. Er erzählte näm lich, daß unser verstorbener Genosse Löw ein Vermögen von 3-4 Millionen Kronen hinterlassen habe.
So berichtet die Landpost.
Man müßte glauben, daß diese Leute doch wenigstens die Toten in Ruhe lassen. Ihre ordinäre Art, den politischen Kampf zu führen, läßt aber auch nicht davor zurückschrecken, über Tote dumme Lügen zu verbreiten.
Heute um 11 Uhr 18 Min. reiste Ministerpräsident Herriot nach Genf ab. Er fuhr mit dem gleichen Zuge, in dem sich mit seiner Bessie gleitung auch der britische Premierminister Macdonald befand.
und sogar in der fascistischen Partei eine Rolle spielte, da man nicht wußte, daß er mehrfach borbestraft war, wird vorgeworfen, 20 Millionen Lire unterschlagen zu haben, nachdem er seine Bant auf Betrug aufgebaut hatte. Das Gesellschaftskapital, das ganze 600(!) Lire betragen hat, habe nie. existiert. Die Prozeßdauer ist für 14 Tage
berechnet.
Es ist ja allgemein bekannt, daß Genosse Löw außer einem einstödigen Haus mit 2 Wohnungen überhaupt kein Vermögen hinterließ. Aber Herr Abgeordneter Wagner scheint der Ansicht zu sein, daß für seine Anhänger keine Lüge zu dumm ist.
Diese ganze Art, den politischen Kampf zu führen, zeigt das niedrige Niveau dieser, Leute, die mangels fachlicher Argumente zu Lügen und Verleumdungen über Lebende und Tote greifen müssen. Dr. Carl Heller.
Heute beginnt vor dem hiesigen Gericht der Prozeß wegen des aufsehenerregenden KonTurses der Bauta di Milano und ihrer affilliierten Gesellschaften, der allgemein als der Standal Manzoni bekannt ist. Als Angeflagte haben sich die Leiter der Bank, in der kirow, Anhänger des föderalistischen Lagers, Samstag begann in Prag der VerbandsHauptsache Angehörige der Familie Manzoni so- wurde vor zwei Tagen durch Emissäre der tag der tschechischen Metallarbeiter. Nach Erwie andere hohe Bankbeamte, insgesamt 19, Michajlows- Anhänger aus Sofia entführt. Heute öffnung durch den Vorsitzenden Genossen Abg. wegen Defraudation , Konkursver- wurde mun unweit von Gorre Džumaj sein am pl beschloß der Kongreß, folgenden brechens, betrügerischer Krida usw. Leichnam aufgefunden, Rawrakirots Körper zu verantworten. Die Zahl der Geschädigten hing an einem Baume und auf der Brust war beträgt 12.000, darunter 1800 Pfarrer und 12 eine Aufschrift befestigt, die besagt, daß er durch hohe Richter. Dem Hauptangeklagten Gio- die Mazedonierorganisation bestraft worden sei. vanni Manzoni, der in der italienischen Dieses Verbrechen hat in der Bevölkerung größte Bankwelt und Gesellschaft hohes Ansehen genoß Erbitterung hervorgerufen.
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Gruß an das Proletariat der deutschen Republik:
„ Der achte ordentliche Verbandstag des Metallarbeiterverbandes in der G. S. R. sendet seinen ersten Gruß dem Proletariat der deutschen Republik, welches in schwerem und entscheidendem
Nr. 140.
Kampfe mit der Reaktion des Fascismus und des Adels steht, welche die grundlegendsten Errungenschaften der Arbeiterschaft vernichten wollen.
Wir wünschen den deutschen Genossen, daß sie in diesem Kampfe ehrenvoll bestehen und bei den Wahlen in den Reichstag den Sieg der Reaktion verhindern.
Der Kongreß gedenkt bei dieser Gelegenheit der Aufopferung der österreichischen Kameraden, welche den Angriff der Reaktion auf das rote Wien abgeschlagen haben, in der Provinz, besonters in Steiermark and hier wieder in Donawiy, jedoch unter unerhörtem Terror des brutalen Rapitals leiden. Der Verbandstag bewun dert den Mut der Donawißer Genossen und ist davon überzeugt, daß es der österreichischen Arbeiterschaft gelingen wird, alle Hins dernisse zu überwinden. Der Dank der Delegierten gebührt aber auch allen jenen, die unter ungewöhnlich schweren Verhältnissen und unter offener und verstedter Gewalt der regierenden Klasse in Ita lien, Ungarn , Polen , Rumänien , Jus goslawien und Finnland die Ideen des Sozialismus verteidigen und die Grundlagen für weitere Arbeit schaffen. In der Ueberzeugung, daß nur die
internationale Solidarität des Proletariats einer katastrophalen Entwicklung vorbeugen lann, erklären die Delegierten, daß der Metallarbeiterberband in der G. S. R. wie bisher alle betroffenen Abschnitte unserer gemeinsamen Front moralisch und materiell unterstüßen wird." AR
In seinem großangelegten Referat wandte sich Genosse Hampl entschieden gegen das Spiel mit dem Kriegsgedanken und gegen das Bestreben gewisser Kreise, eine Inflation herbeizuführen. Die Inflation ist antisozial und wirtschaftlich ungerecht. Sie würde in erster Linie zur Entwertung der Löhne und Gehälter und zur Entivertung der Spareinlage führen, auch jener, welche die ärmsten Schichten in ihren Pensionseinrich= tungen besitzen. Die Arbeiterschaft hat, genigende Erfahrungen aus dem Kriege. Sie weiß, daß keine Lohnforderungen das Sinken der Kauffraft des ausgezahlten Lohnes einholen fönnen. Mit Nachdruck wiederholte Genosse Hampl die VierzigstundenForderung nach der mo che, nach Herabsetzung der Altersgrenze für die Altersrente und nach Erhöhung der heutigen Anfangsrenten in der Sozialversicherung.
Aus dem Finger gesogen. Wer ruft nach einer Regierung der starken Hand?
wie die wissenschaftliche Zeitschrift der kommuIn der Komunistické Revue", die so etwas nistischen Partei der Tschechoslowakei sein jolt, fagt J. Sverma in einem Artikel über den nordwestböhmischen Bergarbeiterstreik folgendes:
Alle bürgerlichen und sozialfascistischen Parteien rufen einmütig nach einer Regierung der starken Hand" und suchen neue Formen, wie man durch Gewalt und Terror den wachsenden Widerstand der arbeitenden Bevölkerung brechen fönnte.
Wir möchten gern wissen, woher der Herr Sverma seine Weisheit hat, daß etwa die tschechische und deutsche Sozialdemokratie gemeinsam mit den Bürgerlichen nach einer Regierung der ,, starken Hand" rufen. Wenn einem feine Argumente zur Verfügung stehen, welche gegen die Sozialdemokratie ausgenügt werden können, erfindet man einfach irgend eine Tatsache und redet von ihr als ob es sich um eine Selbstverständlichkeit handelte. Und das Ganze nennt sich wissenschaftlicher Kommunismus!
eiliger waren als er, droht, feucht, erfindet weil er von unserer Arbeit im Grunde nichts| stehnje. Damit kommen Sie mir man nicht noch fiebernd
Schicksale hinter Schreibmaschinen. Bouwände, sie zu halten, sie einzufertern versteht. Immer ist er laut, turzatmig, immer mal. mit Ihrem Geſetz."
Von Christa Anita Brüd. Murawiti ist gekränkt. Müssen Sie aber eine Erziehung gehabt haben, wenn Sie Leute, die Ihnen eine Gefällig feit erweisen wollen, in dieser Form vor den Bopf stoßen!"
und
,, Denn wenn Ihr frei seid, haben Euch andere Kerle."
Von dieser Idee ist er besessen. Sie ist die Geißel über seinem Leben. Nichts ist ihm un erträglicher als der Gedanke, daß andere genießen könnten, erlöst und beseligt sein, während er sich zerfleischt in seiner unersättlichen frankhaften Gier, die keines der täglichen Opfer zu stillen vermag.
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in Schweiß, unfähig, sich vor sich selbst zu retten. Ihr macht mich wahnsinnig, alle mitein- Envas Verstecktes, Undurchsichtiges und Verander", schreit er und sinkt auf einen Stuhl. Auf botenes geschieht. Es hängt zusammen mit ben seiner Stirn stehen helle Tropfen. Er hat das Dingen, von denen dieses Haus voll ist, ne verhette, blutunterlaufene Auge eines wild ge- daß man sie sieht. machten Stieres. Ein flüchtiges Mitleid überrascht mich. Ich sage aus diesem Mitleid heraus etwas ungeheuerliches: Sie sind überreizt, Herr Murawski. Sie müssen mal ein paar Tage aus spannen."
Lump vor fremden Türen betteln?" Ausspannen? Pleite machen? Nachher als
Ich bleibe ruhig.
Es ist mir unmöglich, näher heranzukom men an das, was alle wissen und jeder zu verraten sich hütet.
Ich umwerbe Frau Suhl , Fräulein Gauda, die kleine niedliche Lindner. Sie wissen zu schweigen und so gründlich zu schweigen, daß teinerlei Deutung in Blid, Haltung oder Miene gerät.
Murawski hat seine Spitel unter den Angestellten. Welche es sind? Niemand weiß es, FräuSuhl, Frau Suhl nicht unbedingt über die Lindlein Gauba ist sich nicht ganz klar über Frau ner. Fräulein Lindner hütet sich vor der Beckdin, die Telephonistin, fie für fünf Mart an mann und die Beckmann weiß, daß ihre Freun
Murawski verraten würde.
Ich lasse mich nicht im geringsten beirren und lehne am nächsten Tage mit derselben Bestimmtheit ein Stück Torte ab, das durchaus nicht Diese übersteigerte Lebensaier, gepeitscht den Anschein erwect, als wäre es zufällig übrig durch die Furcht vor nahendem Alter und dem geblieben. ihm verschwisterten Tode, bestimmt all sein Tun. Diese Politit des Einfangens mag Herr Er haßt den Tag. Tag ist etwas unerträgNun", sage ich und dente, mein Ton wird Murawsti an sechzehnjährigen fleinen Mädchen lich Nacktes und Erbarmungsloses. Und er be- ihn besänftigen, so böse wird das nicht gleich geübt haben. trügt sich um die Helle der Sonne, indem er sie auslaufen. Sie müssen doch auch einmal Urlaub Er wirft die Torte erbost seinem Hunde hin. verschläft. Nur in Ausnahmefällen darf er bor haben." Urlaub? Also Fräulein, das Wort gibt's Die französische Bulldogge läßt sich träge vom ein Uhr mittags geweckt werden, und auch dann Sessel fallen, beschnuppert die Marzipanrinde dauert es noch Stunden, bis er sich hindurch bei mir überhaupt nicht. Bei mir wird gearbeiund nagt mit langen Zähnen daran. Sie kennt gestoßen hat durch die vielfachen Ueberwindungen bilden Sie sich vielleicht ein. Sie könnten hier tet, wenn Sie das noch nicht gemerkt haben. Oder dieser Art Genüsse. Herrchen füttert sie täglich des Erwachens, Aufstehens, Ankleidens und mit Felsche- Konfekt. Zum- Bewußtsein- Kommens. Um fünf Uhr ist wochenlang faulenzen im Sommer?" Murawskis Laune ist nunmehr gründlich er zu Mittag. Und erst dann, zur Dämmerverdorben. Es gibt keine Seele im Hause, die es stunde erit. wenn Schlupfwinkel entstehen, Schatnicht zu spüren bekäme. Das ist das Furchtbare ten die Wände zusammenrüden, beginnt er zu leben: ein unitet flackerndes Irrlicht. Um diese Zeit kommen die Kunden, die ihn Vielleicht ist es nichts weiter als Angst, persönlich sprechen wollen. Auch sie machen sich Rings um mich her erstarren die Gefichter. rajende Angst seines unerfättlichen Blutes vor schwer wieder von ihm los. Für uns, deren ,, Na, da packen Sie man gleich Ihre Sachen, dem Alleinsein! Wie soll man es sonst verstehen, Arbeit nach acht Stunden getan sein sollte, fängt wenn Sie mir mit dem Gesetz kommen. Beute, daß er uns nicht aus dem Hause läßt? Er ver- dann der Dienst erst an. fein williges, recht- die immer gleich das Gesetz bei der Hand haben, mich langt gar nicht, daß wir abends noch arbeiten, mäßiges Schaffen mehr, sondern ein Frondienst fann ich in meinem Betrieb nicht gebrauchen. ja, wir follen nicht einmal arbeiten, wir sollen unter Murren und Drohen. Ich bin täglich vier Für mich gibt's fein Gesetz, verstehuse. Gesetz, nur da sein, nur da sein. Er muß Unruhe spüren zehn bis sechzehni Stunden im Büro. Meistens Polizei, Gericht, solche Begriffe erkenne ich überin seiner Nähe, Unruhe und Frauengeruch. Er fällt auch die halbstündige Mittagspause fort. haupt nicht an." muß quälen fönnen, weil er selbst ein Gequälter Murawski sieht ungern, daß ich zu Tisch gehe. ift. Er muß sich an hassenden, leidenden, er- Er will mich zwingen, mit ihm gemeinsam zu matteten Gesichtern erhiben können. Wie ein effen.
daran.
Systeriker bewacht er die Ausgänge, feßt Flies Er rast durch die Räume, wenn er mich verhenden nach, schleift sie zurüd, wenn sie nicht mißt, mißtraut einem jeden, schilt auf jeden,
Wir sprachen von Ihnen, Herr Murawski, nicht von mir. Aber selbstverständlich steht auch mir nach dem Gesez wie Tarif eine bestimmte Urlaubszeit zu."
Das Wort scheint ihm berdammt in die Nieren gefahren zu sein.
Das haben Sie wohl bei Ihrem Lichte gelernt? Der fann sich das leisten bei seinem Pinscherladen. Ich bin ein Geschäftsmann, ver
Das allergrößte Mißtrauen besteht gegen mich. Ich habe noch nicht bewiesen, wie ich zu Murawiti ſtehe.
Leba schleicht auf Gummisohlen von einer Tür zur andern und lauscht. Murawski selbst pagt auf wie ein Luchs.
Was erzählt Ihnen da eben die Suhl ?" Ich fahre zusammen, so lautlos ist er hinter getreten.
Ich habe mir das Frachtenkonto angesehen." Wozu macht Ihr denn da solche Zeichenbittermieren? Sie hat Ihnen doch lange Enden borgeredet."
,, Die Kunden decken ihre Frachten nicht ab." Ich seh schon, Sie wollen die Suhl nicht reinlegen. Wenn ich raustriege, daß sie quatscht, liegt sie unweigerlich an die Luft." ( Fortsegung folgt.)