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Chronik der Gewaltthätigkeiten.
nud fich beguitgen mit den Belvilligungen der Budget- 1 Also selbst das wüste Schimpfen auf die Sozialdemokratie in kommission, die umfassender sind als sie es selbst erwartet dem von uns früher wiedergegebenen Gnadengewinsel hat dem ( Vergleiche zum Dresdener Zuchthaus- Kurs.) batte und vor allem weit umfassender sind als das deutsche Verband, der mum einmal im Verdachte der demagogischen AufWir meldeten fürzlich von dem Urtheil über einige Ebers. Bolt und insbesondere die Zentrumswähler zu gewähren begung steht, die so heiß ersehnte Huld nicht eingetragen.- walder Forstatademiker, die nächtlicher Weile Polizeibereit wären. wären. Für den Reichstags- Baumeister Wallot hat sich auch die sergeanten beschimpft, bedroht und gemißhandelt hatten. Die Herren wurden zu geringfügigen Geldbußen verurtheilt. Interessant ist die als Berliner Sezeffion" bekannte Stünstlerve reinigung erklärt.- Hannoversches Arbeiter- Idyll. Sowohl im Reichstage als Urtheilsbegründung; sie zeigt, wie milde bisweilen Richter über auch im preußischen Landtage wurde unlängst die Forderung er- Erscheinungen denken, die in den„ niederen" Schichten der Bevölke hohem Ansehen stehende Prügelstrafe wieder eingeführt werde. heben folgende Säße hervor: hoben, daß für Rohheitsverbrechen" die bei unsern Junkern in so rung als zunehmende Rohheit der Jugend" deklarirt werden. Wir Giner Wiedereinführung derselben bedarf es aber gar nicht, es wird Es handelt sich um einen Vorfall, der an und für sich ein auch ohnedem mehr geprügelt, als man gewöhnlich annimmt. harmloser Studentenulk ist, wie er in unserer fröhlichen Stadt Vor einem preußischen Amtsgericht stand ant Montag dieser jede Nacht pafsirt, der aber zu einer cause célèbre aufgebauscht ist, Woche ein Termin an, der uns ahnen läßt, welcher Art die Zustände was er eigentlich nicht verdiente. Entstanden ist der Vorfall aus auf manchem Rittergute find. Anlaß zu der Anklage gab dem Zusammentreffen der Anklage gab dem Zusammentreffen zweier verschiedener Gesellschaftsfolgender Vorgang: Im Laufe des legten Sommers, und zwar anschauungen und daraus, daß ein Wort immer das andere gleich nach der Reichstagswahl, trat ein Gutsförster an feinen Guts- giebt. Es ist festgestellt, daß 6-8 fröhliche Akademiker sich wieder Herrn heran und machte ihm die Mittheilung, daß in den letzten
Läßt sich aber das Zentrum durch den Lärm der Rechten noch weiter einschüchtern, ist es nicht vollzählig auf dem Blake, gelänge es den Militärparteien sans phrase, die Regierungsvorlage durchzudrücken, so würde das eine neue schwere Belastung des Schuldkontos der Zentrumspartei bedeuten, welches wahrlich schon jekt groß genug ist. Hätte das Sentrum nicht von den geforderten 23 000 ohne Noth 16 000 Mann bewilligt, so würde die Regierungs- und Militärpresse jeht nicht wagen dürfen, auch das, was die Kommission abgestrichen, durchsetzen zu wollen.-
Boffe's große Lüge".
ihr diese Stellung erhalten bleibt."
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Jahren tein sene cht vom Hofe gegangen, der nicht vom Inspektor trafen, nachdem sie sich eben erst getrennt hatten. Es ist nicht Der preußische Kultusminister hat am Donnerstag in der oder Verwalter braun und blau geschlagen sei. Der sich gerade schön, aber erklärlich, daß da nun höllischer Radan geLandrathskammer nach dem Stenogramm sich wie folgt ge- beleidigt fühlende Inspektor beschritt den Weg der Privatklage. Der macht wurde. Eine alte Erfahrung lehrt ja, daß die äußert: folgt ge Termin fand vor dem Amtsgericht in Gifhorn statt. 19 Beugen, Nachtruhe der Mitbürger fröhlichen Zechern gar " In dem, was der Herr Abg. Dauzenberg über die Schul- darunter der Gutsbesitzer, Harrten der Vernehmung; aber es nicht heilig ist; das kommt auch bei anderen vor, bei Kaufmannstechmit gefagt hat, war sehr viel Wahres, und ich stimme ihm darin tam nicht dazu: das Amtsgericht sprach nach turzer Ver- lehrlingen, bei Handwerkslehrlingen u. f. w., und nicht blos bei der ganz bei: mit der bloßen Schultechnik ohne richtige Erziehung, handlung den Beklagten kostenlos frei. Dem Kläger wurden Jugend, sondern auch bei hohen Semestern. Ich möchte ohne den tiefsten Grund aller Erziehung, die Religion, ist uns gar sämmtliche Kosten auferlegt, auch die dem Beklagten er- auch meine Nuhe haben und finde es nicht nett, wenn ich nicht geholfen; das ist ein leeres Getling e I.( Bravo ! wachsenen. im Zentrum.) Darin sind wir ganz einverstanden. Die rechte Das Rittergut, auf dem die fcheußlichen Prügeleien vor- darin gestört werde; aber das liegt doch nun mal in der Schultechnik muß vor allen Dingen auf der religiösen Erziehung gekommen sein sollen, liegt nicht etwa in Ostelbien, sondern in der Natur der Sache. Nun kommen die Polizeibeamten dazu. der Jugend beruhen. Ju diesem Sinne, meine Herren Provinz Hannover und heißt: Stibbesbüttel Besiger Der Herr Bertheidiger hat unrecht, wenn er sagt, die Beamten ich für zehnten ruhig hoffe, daß, bazin der herr Abgeordnete Dauzenberg bejſelben ist ber Reichstags- Abgeordnete fit ben gegiten hätten inthis fein jollen. es war ihre Pflicht, einzuschreiten. mit mir mit einverstanden ist ist der sozialdemokratische hannoverschen Wahlkreis( Hildesheim Alfeld - Gronau ), Freiherr Num kann ja der Beamte seine Pflicht ausüben mit einer Saz: Religion ist Privatsache ete große Lüge von Hodenberg. 1966 gewissen Milde und mit einer gewissen Energie. und Unwahrheit. Religion ist Bolkssache, im eminentesten Einen Bismarck - Tag wollten die Studenten im akademischen Es ist ohne Weiteres anzunehmen, daß sie bessere Erfahrungen Sinne Volkssache!( Bravo ! im Zeutrum und rechts.), Das ist Kalender haben. Der Tag der Sonnenwende, der 21. Juni, sollte gemacht haben werden mit der Energie, und es ist auch nicht zu die wahre Stellung der Religion. Diese Stellung muß fie auch als ewiger Gedenktag auf allen deutschen Universitäten dem Stanzler verlangen, daß Beamte, die ja einen schweren Beruf haben, in jedem in der Schule haben.( Bravo ! rechts und im Zentrum), und ich geweiht sein. Der Plan der Heidelberger Studentenausschüsse bewerde mich bemühen, soweit es an mir ist, dahin zu wirken, daß gegnet aber wenig Zustimmung, und so dürfte der Ganit Bismard- Falle sich an das Komplimentirbuch erinnern; es ist eine überTag vorläufig kein nationaler Feiertag werden. Man sieht aus dem flüssige Empfindlichkeit, wenn ihr Unteroffizierston bei denen, die Herr Bosse, der an Frömmigkeit selbst mit Herrn Paasche Borfall, wie gedankenreich und tiefsinnig unsere gebildete Jugend ist ihren gesellschaftlichen Gewohnheiten an dergleichen Töne nicht gezu wetteifern sich getrauen darf, hat plötzlich in einer demo- Sie vermag jogar neue Heilige zu erfinden.- wöhnt sind, Erregung hervorruft. Aber es liegt auch in der ratischen Anwandlung von einer Volts sache gesprochen. Mecklenburgisches. Das Vorgehen der behördlichen Organe Natur der Sache, daß ein scharfes Wort ein auderes scharfes Schade nur, daß man in diesem Zusammenhang feinen gegen die Sozialdemokratie macht sich in immer ausgedehnterer Wort hervorruft, und so fliegen dann die Titulaturen und raffen klaren Sinn mit dem Ausdruck verbinden kann, daß Weise bemerkbar. Zu dem Verbot des Austragens der Druckschriften oppofitionellen Nedensarten hin und her. Der Titel„ Nachtaan mithin auch nicht versteht, warum Herr Bosse in diesem an Sonntagen und dem Verbot der Versammlung in Doberan , wo rath" an sich enthält zwar teine Beleidigung; diese liegt niet in Sinne" und zwar wiederholt, das Verbot einer öffentlichen Hafen - Der Herr v. Huene wollte vor dem Polizeibureau ſeine in welchem? den Sat: Religion ist Privatsache, über Wahrheit und Recht" gesprochen werden sollte, kommt jetzt, dem Titel, sondern in dem höhnischen und verlegenden Lon. für eine große Lüge und Unwahrheit erklärt hat. arbeiter Versammlung in 23 is mar. Die In Wirklichkeit liegt die Frage so: Für Herrn Bosse war war: Tagesordnung Kommilitonen nicht im Stiche lassen- an und „ Zweck und Nuzen der der gewertschaftlichen der Ausdruck Bolts fache eine Zufluchtswendung der Ver. Organisation"; der Polizeijenator, ein Dr. König, jag die für sich eine sehr ehrenwerthe Regung. Er ver genheit. Der Gegensatz zur Religion als Privatsache ist Versammlung aber als solche zu politischen Zweden hinderte das Aufschließen der Thür und schlug auf Preuße ein. icht der berfassungsrechtlich unbestimmte Ausdruck Volts an und ließ diefelbe auflösen, trop der Tagesordnung, die an Deutlich Hätte er hinterrüds" geschlagen, so wäre das besser für ihn geache, sondern Staatssache. Entweder erklärt man die feit nichts zu wünschen übrig läßt. Diese Versammlungsauflösungen wesen, dann war es eine einfache Körperverlegung. Nach Preuße's Religion zur Privatsache oder zur Staatssache: ein bekommen erst die richtige Würdigung, wenn man sich ver- Darstellung hat er ihn aber an der rechtmäßigen Ausübung Drittes giebt es nicht. ngelet spit odd gegenwärtigt, daß auf den Wirth der Hansa", woselbst auch feines Amtes hindern wollen. Preuße schob ihn mit der Thür zurück. v. Huene wurde dadurch Das weiß auch der Kultusminister recht gut. Warum fast alle gewerkschaftlichen Versammlungen abgehalten werden, Recht die Strafmandate mur ſo herunterprasseln. hat er nun nicht die Religion zur Staatssache erklärt? Die Art, die gewerkschaftliche Bewegung dermaßen zu behandeln, lehr gereizt, denn in seinen Kreisen ist es Gitte, Aus dem einfachen Gründe, weil diese Anschauung dem pro- ist hier nicht nen. Ein techts mittel hiergegen giebt es nicht daß eine törperliche grobe Berührung nicht ohne Weiteres testantischen Prinzip der Gewissensfreiheit widerspricht. Die Der Befchwerdeweg an das Ministerium steht allerdings offen, große Lüge und unwahrheit", von der Herr Bosse spricht. Beschwerden hatten aber, soweit bekannt, nur den Erfolg, daß das die protestantische Grundanschauung, die sich in Ministerium wohl erklärte, die betr. Beamten hatten fein Recht, die Ver rem innersten Wesen und ihrer reinen Auffassung mit der Sammlung aufzulösen, glaubten aber, ein solches zu haben, da sie die betr. zialdemokratischen Programimforderung deckt. Versammlung als zu politischen Zwecken" angesehen haben. Spätere Versammlungen werden aber aufs neue aufgelöst. trotz aller Rechtsgarantien". Anklage gegen diejenigen, welche die angeblichen Ber fammlungen zu politischen Zweden" einberufen haben, wird jedoch nicht erhoben. Hohe Zeit wäre es, daß sich der Reichstag einmal um die mecklenburgischen Arbeiterverhältnisse fümmerte und dafür sorgte, daß auch die mecklenburgischen Arbeiter ihre gesetzlichen Rechte ausüben können.-
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geduldet wird. Aus diesem Gefühl, das aus gesellschaft. Lichen Gewohnheiten entsteht und immerhin mildernd in Betracht gezogen werden muß, schlägt er auf den Beamten Ios. Die Körperverlegung wird nicht als in idealer Konkurrenz mit dem Widerstand angesehen werden können, sie läuft nebenher. v. Huene soll dann gesagt haben: Ich spalte Ihnen der Schädel!" Nun ist das mit solcher Bedrohung mit Tod. ichlag eine eigenthümliche Sache, gethan hätte er es jeben. falls nicht; es ist eine leere Redendart, die nicht ernst genommer werk konnte.
am Sonnabend, wie wir zuverlässig erfahren, der Bürgermeister rschner, der sich nun Oberbürgermeister von Berlin Das Benehmen v. Huene's auf dem Bureau ist nur strafbar, tennen darf. Die Frühlingsluft hat alles, alles gewendet, der Saft Ans Hessen, 8. März.( Eig. Ber.) Die am 13. d. Mis. zu- wenn er in dem Bewußtsein gewesen ist oder doch hätte sein müssen, steigt in dem Stamm des Magistrats auf, und sein Wipfeltrieb fammentretende heifische zweite Stammer wird eine sehr reich daß er verhaftet sei. Sielt er sich nicht für verhaftet, so brauchte erschließt sich nun in seiner jungen knospenden Pracht, aufrecht zur haltige Tagesordnung aufzuarbeiten haben. Unter den 108 Nummern er sich seine Sachen auch nicht abnehmen zu lassen. Preuße Sonne strebend. befinden sich auch eine dieihe jozialdemokratischer Anträge; unter und Untrodt haben es zwar beschworen, daß von Huene ver Das Wintermärchen von dem unbestätigten Oberbürgermeister Anderem liegt ber schon früher von der zweiten Stammer an haftet worden sei. Ein bewußtes Lügen aber würde in den ehört der öden Vergangenheit an, bedeckt von dem dicken Teppich genommene, von der erſten Kammer aber abgelehnte Antrag auf Streifen der Angeklagten auch nicht für" fair"( ehrenhaft) gelten, Errichtung einer itaatlichen Lungen- Heilanstalt zur und der gesammte Gerichtshof ist überzeugt, sie würden es gesagt ses Geheimnisses. Niemand kennt den Grund des langen Bauderns, Rüdäußerung vor. Hoffentlich beharrt die zweite Stammer auf ihrem und der gesammte Gerichtshof ist überzeugt, sie würden es gesagt niemand weiß, warum die Geduldprobe schon jest, nicht erst nach früheren Beschluß. Außerdem kommen unsere Anträge betreffend haben. Deshalb muß es zweifelhaft erscheinen, ob v. Huene sich der dreißig Jahren geendet hat. Aber das ist gerade das Schöne.„ Der Besserung der Verhältnisse der Schreibgehilfen bei den Gerichten, Berhaftung bewußt geworden ist. aute Mensch nur kann geduldig sein, geduldig werdend, wird der Steuerauficher und anderer Unterbeamten zur Verhandlung. Bei der Abmessung der Strafe war sich das Gericht wohl be: ugleich er gut", sagt der Dichter. So haben wir die Gewähr. Die Stammer wird bis in die Osterwoche hinein tagen. wußt, daß auf Widerstand gegen die Staatsgewalt in erster inen guten Oberbürgermeister erhalten zu haben. Das liberale Als größere Aufgabe wird nach Ostern zunächst die heffische Linie Gefängniß steht. Diese Strafe würde aber in Bürgerthum aber hat, in köstlicher Unbewußtheit des rechten Weges ausschusses liegen jezt vor. Der Grundgedanke der Reform, neben Steuerreform zu erlebigen jein. Die Berichte des Finanz der That einen Menschen, der in der Beamten: wohl bewußt, einen herrlichen Sieg erfochten. Geduldig wartend hat der allgemeinen progressiven Einkommensteuer, als laufbahn steht, übermäßig hart treffen. Als mildernd einen großen Erfolg erfiritten, ohne nach dem Warum und Wes- einzige Ergänzungssteuer eine Bermögenssten er einzuführen ist auch zu berücksichtigen das Vorgehen der Beamten, Ib tattlos zu fragen. und dafür die sjeitherigen Grund, Gewerbe- und Kapitalrenten das die Herren bei ihren Lebensgewohnheiten nothwendig Wird nun das Polizeipräsidium, nachdem Herr Kirschner be- Steuern wegfallen zu lassen, findet allgemeine Zustimmung. erregen und zum Widerstande reizen mußte. Man tann ätigt worden, seinen Widerspruch gegen das Portal des Friedhofes Die Mehrheit des Ausschusses ist auch für die Ein- nicht dasselbe Strafmaß auf den einen wie auf er Märzgefallenen zurücknehmen? Das müßte es billigerweise führung einer Staatslotterie und die Verdoppelung den andern Menschen anwenden; es muß eine Strafe un. Sonst entstünde der Verdacht, Herr Kirschner sei nur deshalb der Hundesteuer. Dagegen wird die einsteuer gewählt werden, die der Sache auch angemessen ist. Der Beamte
Bt bestätigt worden, weil das Eingreifen des Polizeipräsidenten es scharf gegen dieselbe aus. Da die Regierung bis jetzt auf ihrem muß doch das Gefühl gehabt haben, daß er etwas zu scharf vor ir den Bürgermeister überflüssig gemacht habe, den Portal Standpunkt beharrt und bei Ablehnung der Weinsteuer mit Zurüd gegangen fei. Das Gericht ist in seiner ganzen Zuſammenſehung Beschluß rückgängig zu machen, wie es Lucanus einst gewünscht hat. ziehung der ganzen Steuerreform- Borlage droht, so wird es einen der Ueberzeugung, daß es fich um einen bedauerlichen Jedenfalls wird es die erfte und wichtigste Aufgabe des neuen fehr heißen Stampf im Blenum geben. Inzwischen forbert in Rhein - Sonflikt handelt, ber die Publizität, die er erlangt hat, garnicht Oberbürgermeisters sein, mit aller Energie den Rechtsstreit wider hesien die hochgradige Erregung, die durch das Weinstener Projekt verdient. Leider ist durch das Temperament des einen die dem Gesetz widersprechende Baupolizeiverfügung zu führen, wie hervorgerufen worden ist, ihre Opfer. Die Niersteiner haben ihren Angeklagten die Sache so weit gekommen, sonst wäre sie nicht es auch keinen würdigeren Beginn des neuen Amtes für Herrn weinstenerfreundlichen Bürgermeister und Landtags- Abgeordneten der Rede werth gewesen. Kirschner geben tann, als daß er am 18. März persönlich auf dem Wernher zur Niederlegung seines Amts und Mandate kategorisch aufFriedhof der Märtyrer von Deutschlands Freiheit und Einheit den Kranz der Stadt Berlin niederlegt.-
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noch andere nationalliberale Abgeordnete dieses Schicial theilen. Dienstag wegen Beleidigung, Bedrohung und Körperverlegung der gefordert, wie verlautet, wird er Folge leisten. Wahrscheinlich werden Vor der Marburger Straftammer hatten sich am Das war fein staatsmännisches Projekt von der Darmstädter Regie- Landwirth Wiederhold und der Schneidergeselle Reydt zu rung angesichts der kommenden Landtagswahlen. verantworten. Sie hatten am Abend des 31. Dezember v. J. beim Der schnelle und der langsame Staatsanwalt. Herr Das Ausführungsgeses zum Bürgerlichen Gefeß- gemeinsamen Heimweg einen Konflikt mit dem Förster Jehnigen. v. Stumm hat mit seiner Anzeige beim Staatsanwalt wegen der buch steckt noch in dem Gesezgebungs- Ausschuß. Von sozialdemo- 3m Laufe des Gesprächs fam Reydt- wir folgen einem Bericht Rehbt- wir folgen einem Bericht angeblich gestohlenen Briefe mehr Glück gehabt als der ,, Vorwärt8" fratischer Seite wird bei dieser Gelegenheit die Aufhebung der Geffischen Landeszeitung" auf den Vorgänger des Försters wenn die Beitungsnachricht von der Verhaftung zweier Ber - der Fideikommisse sowie die volle Anpassung der Gesinde zu sprechen, wobei er meinte, der frühere Förster sei ein guter Mann gewesen, besser als Jehnigen. Dieser zeige die Leute zu viel an bächtigen" richtig ist. Beim Vorwärts" wurde vor mehr als Ordnung an die Gewerbe- Ordnung beantragt.- 19 und bringe fie ums Geld. Der Förster erwiderte, diese NedensJahresfrist ein Einbruch, und zwar ein wirklicher, verübt, Bulte Chronik der Majestätsbeleidigung8.Prozeffe.dparten gehörten nicht hierher. Nun schritt Reydt fortwährend zankend erbrochen, Geld gestohlen im ersten Augenblick schien es sogar, Aus Frankfurt a. D. wird gemeldet: Vor der hiesigen neben dem Förster einher, fagte auch zu diesem, wenn er( Jehnigen) als ob die Einbrecher auch Bigarren hätten mitgehen lassen; Straftanmer wurde der Gärtner und Eigenthümer Carl G. von in Westfalen wäre, wäre er schon längst todtgeschlagen worden, nachher stellte sich heraus, daß fie diefelben vorsichtigerweise hier wegen Majestätsbeleidigung, unter Ausschluß der Oeffentlichkeit, er sei einer von den faulen Beamten, für deren Eristenz vielleicht hatten stehen lassen. Anzeige wird sofort erstattet, zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. andere Leute die Steuern, bezahlen müßten; es werde ihm ergehen, ein hinterlassener Rest des Diebshandwerks der Polizei übergeben Der Töpfer und Gymnastiker Vorwert sollte im Januar in wie der Kaiferin von Oesterreich . Hierauf erwiderte der Förster: -Jahr und Tag ist darüber vergangen, der Vorwärts" hat bis Mittweida ( Sachsen ) wegen Bergehen gegen die Gewerbe- Ach so, von der Sorte sind Sie einer? Pfui!" Der Förster wollte zur Stunde noch nicht einmal Nachricht darüber erhalten, nun zurückbleiben, um allein zu gehen, worauf ihm Reydt drohte: ob die wie wir annehmen- eifrigen Nachforschungen der Polizei Sie bleiben hier, sonst schlag' ich Sie auf der Stelle todt." Als nun der Förster sich bemühte, von Reydt fortzukommen, zerrte überhaupt ein Ergebniß hatten oder nicht. ffdshop ihn dieser immer wieder herbei. Jehnigen machte nun den Versuch, ins Feld zu entweichen. Allein Neydt lief hinter ihm her und zerrte ihn wieder auf den Weg, wobei er dem Förster drobte: Wieder
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Ordnung verhaftet werden. Auf dem Wege nach der Polizeiwache leistete er drei städtischen Schuyleuten gegenüber Widerstand, in der Arrestzelle zerrig er vorsätzlich einen der Stadtgemeinde gehörigen Strohfad und stieß eine Majestätsbeleidigung aus. Das Them niger Landgericht verurtheilte ihn insgesammt zu sieben Monaten Gefängniß.
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In Ungnade. Der Verband deutscher Kriegsveteranen, 8weigberband Berlin , hatte in einer Eingabe an den Geheimen Kabinetsrath von Lucanus um die Erlaubniß gebeten, dem Kaiser ein Wegen Beleidigung des deutschen Kaisers hatte wenn er nicht mitginge, würde er todtgeschlagen. Exemplar der bei der Kaiser Friedrich Gedächtnißfeier fich vor der Leipziger Straffammer der Bauhandwerker Berger hold rief dazwischen: Ja der Schweinehund geht auch des Verbandes im vorigen Jahre vom Prediger Dr. Runze ge- aus Leisnig zu verantworten. Mit Rücksicht darauf, daß grobe Be- nicht in unsere Kirche. Nun tamen fie in den Wald. Hier haltenen Festpredigt überreichen zu dürfen. Darauf ist folgender schimpfungen des deutschen Kaisers in Frage tommen, wurde wegen stumpirten" sich der Schneider und der Förster in einem fort, wobei Bescheid eingelaufen: Gefährdung der öffentlichen Ordnung die Oeffentlichkeit aus Ersterer den Letteren in eine neben dem Wege befindliche Schonung „ Auf die an Se. Erzellenz den Herren Geheimen Kabinetsrath, geschlossen. Berger wurde zu einem Jahr Gefängniß verließ. Hier nun nahm der Förster Stellung und befahl dem Reydi, Wirklichen Geheimen Rath Dr. von Lucanus, gerichtete und ressort urtheilt. Aus der Begründung des Urtheils war zu entnehmen, daß aus der Schoming zu bleiben. Der aber tehrte sich nicht daran und mäßig an uns( den Kriegsminister) abgegebene Eingabe vom Berger am 21. Oktober v. J. in der Turnhalle zu Leisnig zu Gehör bersetzte dem Förster, wahrscheinlich mit einem Todtschläger, 18. Dezember v. J. erividern wir Ihnen, daß wir uns nicht ver- des Zeugen Sittinger zum Theil grobe Beschimpfungen gegen ben mehrere Schläge, so daß er zusammenstürzte. Als er sich wieder anlaßt sehen können, seiner Majestät dem Kaiser und König die Kaiser geäußert hat. Bei der Strafausmessung wurde die Gröblich aufraffte, war inzwischen Wiederhold hinzugetreten und versezte allerhöchste Annahme der anbei zurückfolgenden Festpredigt zu feit der Aeußerungen berücksichtigt und daß er trop Buredens zur mit den Worten: Der Hund lebt ja noch" dem Förster i Ruhe die Aeußerungen wiederholt hat. empfehlen." gleichfalls mehrere Schläge. Dann hoben Neydt und Wieder
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