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Entlaffung gewilligt und heute will der Staatsanwalt den Angeklagten wieder abzutragen und daß Ihr dieses wollt beweiset dadurch, daß August Seemann auf zwei Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverlust auf Umwegen verdächtigen. Das erscheint doch sehr eigenthümlich! Ihr Mann für Mann in der am Montag Abend im Englischen und Stellung unter Polizei- Aufsicht; die Ziegelei- Arbeiter Willy und Der Staatsanwalt urtheilt einseitig, er hat auch das Reichsgerichts- Garten" stattfindenden Generalversammlung erscheint, in welcher Heinrich Ahrens erhielten 12 Jahr bezw. 14 Jahr Zuchthaus; der Urtheil einseitig zitirt, indem er sagt, es brauche nur einer aus der dieser Punkt auf der Tagesordnung steht. Die Ortsverwaltung. Alempner Albert Farnow und der Schneider Karl Schröder je Menge Gewaltthätigkeiten zu begehen, um den Landfriedensbruch zu fonstruiren, er hat aber nicht gesagt, dieser Eine muß in dem Die Berliner Bäckermeister haben am Freitag in einer Bewußtsein gehandelt haben, daß er der Vertreter der Menge sei, gemeinschaftlichen Versammlung beider Innungen die Forderungen der Gesellen abgelehnt. Ein anderer Beschluß war nach den vorauf­die Gewaltthätigkeiten begehen will. Es war dies der Fall bei dem Haferfeldtreiben in Bayern . Dort wurde ein einziger gegangenen Verhandlungen nicht zu erwarten.

berurtheilt, aber es war festgestellt worden, daß bon Deutsches Reich . Mehreren Gewaltthätigkeiten begangen waren, die aber nicht zu Die Leinweber Bücklers u. Co. in Düren , ca. 243 Arbeiter, ermitteln waren. Hier hat aber nur ein Einziger Gewaltthätigkeiten haben die Kündigung eingereicht, da ihnen eine Lohnerhöhung ber­berübt, der keine Menge hinter sich hatte, denn ein bloßes Bus fagt wurde. schauen und Schreien ist kein Landfriedensbruch, wie das Reichs­gericht entschieden hat. Die vorgeführten Alibibeweise find so schlüssig und so klar, wie sie jemals sein könnten. Deshalb recht fertigt sich die Freisprechung aller Angeklagten.

Nach erfolgter Rechtsbelehrung durch den Vorsitzenden zogen fich die Geschworenen zur Berathung zurück, um schon nach einer halben Stunde sämmtliche Schuldfragen zu verneinen bis auf die ein­fache Körperverlegung bei Beglin unter Zubilligung mildernder Um­stände. Sämmtliche Angeklagten wurden daher freigesprochen, bei Beglin wurde das Verfahren wegen der einfachen Störper­berlegung gegenüber Gleise eingestellt, weil der Strafantrag fehlte.

Partei- Nachrichten.

Parteiliteratur. Die sechste Auflage von Schipper's Gewerkschaften und Koalitionsrecht ist bereits ver­griffen und nächste Woche erscheint die 7. Auflage. Jede Auflage war 10 000 Gremplare hoch, das ist der beste Beweis für die rege Theilnahme der deutschen Gewerkschaften an dem Kampfe für das bedrohte Koalitionsrecht.

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Erklärung:

Die Ausstände der Schneider in Leipzig und München nehmen fortgesezt einen günstigen Verlauf. In München ge­denken die Streifenden für die kommende Woche nur noch in einigen Betrieben den Ausstand fortzusetzen, da die übrigen Geschäfte den Tarif bewilligt haben. Die Nürnberger Schneider fordern von den Unternehmern, daß der im Jahre 1894 vereinbarte Tarif aufrechterhalten und von den inzwischen neu errichteten Geschäften anerkannt werde. Für die im Tage- oder Wochenlohn beschäftigten Gehilfen wird die Er­richtung dreier Lohntlassen( 18, 20 und 22 Mart) und die 11 stündige Arbeitszeit gefordert. Die Unternehmer werden es voraussichtlich nicht zum Streit kommen lassen.

In Bielefeld haben die Schneider in geheimer Abstimmung beschlossen, sämmtlich die Kündigung einzureichen, da sie den von den Meistern ausgearbeiteten Tarif nicht anerkennen wollen.

Monate Gefängniß und der Arbeiter Johann Kleist 6 Monate Ge­fängniß. Vier der Mitangeklagten wurden freigesprochen.

Der freigesprochene Landwehroffizier. Aus Halle a. S. berichtet man uns vom 10. März: In der Nacht zum 14. No­vember v. J. tam der Offizier der Landwehr Otto v. 8iethen aus dem Café Bauer und hustete auf der Steinstraße derartig laut, daß er von dem Polizeisergeanten Abeling, der das erkünftelte Susten als Brüllen bezeichnete, zur Ruhe ermahnt werden mußte. Auf die Frage nach der Legitimation soll Angeklagter erklärt haben: Ich brauche mich nicht zu legitimiren, ich bin Otto Biethen, Offizier der Landwehr. Ich werde mich bei Staude( Oberbürgermeister) und Weydemann( Ober- Polizei- Inspektor) beschweren, das sind meine guten Freunde. Der Sergeant soll auf die Erklärung, ich bin Offier, nach der Behauptung des Angeklagten gesagt haben: Na, das ist was rechts," worauf der Angeklagte entgegnete:" Nun halten Sie die Schn...." Der Offizier wurde schließlich mit nach der Wache genommen und bedrohte dort die Beamten mit dem Stocke. Er hatte sich heute vor dem Schöffengericht wegen Unfugs und Beleidigung des Sergeanten zu verantworten, wurde aber freigesprochen, da er das Be­wußtsein der Beleidigung nicht gehabt haben soll! Sergeant Abeling hatte eidlich in Abrede gestellt, auf die Aeußerung: Ich bin Offizier", die Entgegnung:" Na, das ist was rechts" gemacht zu haben.

Daß ein ungebildeter Arbeiter, der mit den Organen der Bes hörde tollidirt, gleich dem gebildeten Offizier wegen mangelnden Das Gewerkschaftskartell in Schwabach gründete vor Kurzem Bewußtseins der Beleidigung freigesprochen wurde, ist uns nicht einen gemeinschaftlichen Arbeitsnachweis zur Arbeitsvermittelung für erinnerlich. die zureisenden Gewerkschaftsmitglieder. Für dieses Institut bekundet Wie die Preßfreiheit in Preußen aussieht. Wegen Vers die dortige Polizei ein merkwürdiges Interesse. In dem Lokaldes Arbeits­Der Fabritarbeiter Carl Gotthardt in Magdeburg , welcher nachweises erscheint nämlich jeden Tag ein Schußmann, um die Bücher gebens gegen den§ 10 des preußischen Breßgesezes war der Arbeiter in seiner Broschüre 15 Jahre Sozialdemokrat" die zu fontrolliren und die zur Besetzung angemeldeten Stellen zu notiren. Potrifus zu Böhmau vom Schöffengericht zu einer Geldstrafe ver­Sozialdemokratie, die Arbeiterorganisationen und namentlich die Erscheint dann auf dem Rathhause ein durchreisender Handwerks- urtheilt worden, weil er vor der katholischen Kirche zu Böhmau eine " Führer" der Magdeburger Sozialdemokraten in der unanständigsten wird ihm dasselbe verweigert mit dem Bemerken, daß da oder dort theilt hatte, ohne daß er dazu die polizeiliche Erlaubniß besaß. und frivolften Weise beschimpfte und besudelte, ist nun ein reuiger Arbeit zu haben sei! Den 8wed dieser Kontrolle hat die Polizei gründung frei: Der§ 10 des preußischen Preßgefezes sei durch bursche, um das übliche Ortsgeschent" in Empfang zu nehmen, so Anzahl Gremplare einer polnischen Zeitung an die Kirchgänger ver­Sünder geworden. Er hat dem Vertrauensmann und der Magdeburger Boltsstimme" folgende Erklärung zugehen lassen: zwar nicht angegeben, aber er ist sehr durchsichtig. $ 30 des Reichs- Preßgefezes derart abgeändert worden, daß für das öffentliche unentgeltliche Vertheilen von Druckschriften nur dann eine polizeiliche Erlaubniß nothwendig fei, wenn die Druckschriften Bekanntmachungen, Plakate oder Aufrufe darstellen. In dieser Be­ziehung tomme höchstens ein Artikel der betreffenden Zeitungs­nummer unter der Rubrik" Provinziales" in Frage. Dieser enthalte Die Naskower Gasarbeiter hatten den achtstündigen Arbeits- eine Aufforderung an die Polen , die polnischen Handwerker zu tag verlangt, andernfalls sie am 1. März die Arbeit niederlegen unterſtügen und polnische Geschäfte zu gründen, insbesondere ein müßten. Dennoch arbeiteten sie weiter und boten Verhandlung an. polnisches Schnittwaarengeschäft. In diesem Artikel könnte allerdings Inzwischen besorgte sich die Gasanstalt aber Streifbrecher, meist un- unter Umständen ein Aufruf gefunden werden. Er wäre ein solcher aber gelernte Arbeiter, und verlangte dann von den bisherigen Arbeitern, nur dann, wenn die ganze Zeitungsnummer ausdrücklich wenn sie bleiben wollten, müßten sie eine Arbeitsordning von fünf- au dem Zwecke, als Aufruf verwerthet zu werden, gedruckt worden jähriger Dauer unterschreiben. Die Arbeiter erklärten, fie müßten wäre. Das sei nicht anzunehmen, denn dann hätte man jenen diese Arbeitsordnung erst ihrem Verband vorlegen. Darauf wurden Artikel an hervorragender Stelle, nicht aber unter der Rubrik fie sämmtlich verabschiedet.

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Ausland.

Die Schuhmacher in Schwabach haben ihre Kündigung Ich habe seiner Zeit die Broschüre 15 Jahre Sozialdemokrat" eingereicht und dürfte es mithin zu einem allgemeinen Ausstand geschrieben, welche die sozialdemokratische Partei, deren Vertreter tommen. Die Meister haben die von den Arbeitern verlangte Lohn­fowie die Bestrebungen der Arbeiterorganisationen angreift. Bei forderung abgelehnt. Abfassung dieser Broschüre befand ich mich in nervösem Zustande infolge mißlicher wirthschaftlicher Verhältnisse. Ich bebauere, diese Broschüre geschrieben zu haben und kann nach reiflicher Ueberlegung den größten Theil der Broschüre nicht aufrecht erhalten. Die gegen den Verleger sowie Redakteur der Voltsstimme" angestrengte Privatklage nehme ich Wir bedauern die armen reichen Hintermänner des Gotthardt, die ihr gutes Geld an diese Sudelei verschwendeten und jetzt ihre Felle betrübt davonschwimmen sehen müssen. Aufrichtiges Beileid auch der Ordnungspresse, die mit diesem schönen Material die Sozial­demokratie geistig" umzubringen versuchte.

aurüd.

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Karl Gotthardt.

Polizeiliches, Gerichtliches u. f. w.

Gerichts- Beifung.

" Provinziales" gebracht. Wollte man den§ 10 in Fällen wie dem vorliegenden anwenden, dann wäre das gleichbedeutend mit einem allgemeinen Verbot des öffentlichen un= entgeltlichen Vertheilens von Zeitungen. Auf Eine unangenehme Erbschaft hat der Dr. med. Meine, die Revision der Staatsanwaltschaft hob das Kammergericht die - Die Märzfeier des Sozialdemokratischen Vereins in Frank- welcher sich vor etwa 3 Monaten erschoß, 22 Personen hinterlassen, Vorentscheidung auf und verwies die Sache nochmals an das Land­furt a. M. ist von der Polizei untersagt worden. welche in den verschiedensten Gegenden des Deutschen Reiches wohnen gericht. Zur Begründung wurde ausgeführt: Die Meinung des Groben Unfug sollte der verantwortliche Redakteur der und zu gestern nach Berlin getonimen waren, weil sie fich wegen Auf- Landgerichts, daß hier ein Aufruf im Sinne des§ 10 nicht Freien Breffe", Genofie Lubnow in Straßburg , dadurch verübt forderung zur Begehung des Verbrechens wider das teimende Leben vorliege, fei rechtsirrthümlich. Für die Anwendung des§ 10 haben, daß er in seinem Blatte Bismard und Moltte als die zu verantworten hatten. Die Versammlung fand im großen Schwur- sei es gleich giltig, ob die Druckschrift an sich ein Arrangeure des deutsch französischen Krieges bezeichnete, die gerichtssaale unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt. Landgerichts- Aufruf sei oder ob der Aufruf einen Theil einer dafür große Dotationen, zu deutsch Trinkgelder", bekommen hätten. rath Fritschen führte den Vorsiz. Dr. Meine hatte in den Beitungen Beitung ausmache. Der Thatbestand des§ 10 liege hier Das Schöffengericht sprach den Angeklagten frei. Anzeigen zweideutigen Inhalts erlassen, welche viele Leser zu der An- also vor. Es müsse jedoch nachgeprüft werden, ob der Angeklagte -Der verantwortliche Redakteur der ,, Gazeta Robotnicza ", nahme veranlaßten, daß er sich damit befaffe, Dienste zu leisten, welche mit wußte, daß die Beitung einen Aufruf enthielt, denn nur dann unferes polnischen Partei- Organs, Genosse Ignaz Kaczmaret, harten Strafen bedroht werden. Dr. M. soll einen großen Zuspruch gehabt tönnte er verantwortlich gemacht werden. ist türzlich in zwei seit längerer Zeit schwebenden Prozessen zu vier haben. Als die Behörde sich ins Mittel legte, erklärte Dr. Meine, Der Herr Rechtsanwalt Roth sendet uns eine Zuschrift, die Monaten und zehn Tagen Gefängniß verurtheilt worden. In dem daß es ihm nie eingefallen sei, den sich Meldenden verbotene Mittel von Posen, Herrn v. Willamowit- Möllendorf, in dem anderen Bevor es dieserhalb zur Erhebung der Anklage gegen ihn kam, 30g früheren Angestellten angestrengt worden ist. Herr Roth bestreitet, einen Falle handelte es sich um Beleidigung des Oberpräsidenten geben zu wollen, er habe es lediglich auf Betrug abgesehen gehabt. verschiedene Erklärungen zu dem Prozeßbericht über die Zivillage enthält, die von der Firma Wertheim gegen eine Anzahl ihrer Falle um Beleidigung des früheren Reichstags Abgeordneten Dr. Meine es vor, freiwillig aus dem Leben zu scheiden. daß die Firma W. Stein dem Waarenhaus Wertheim 80 Angestellte v. Roscielsti. Genosse Kaczmarek, der jezt die Strafe vorher war er von seiner Ehefrau, mit der er höchst unglücklich ge­antreten sollte, wünschte Strafaufschub, da seine Frau noch lebt hatte, geschieden worden. Seine Ehefrau hatte in dem Winkel durch Zusicherung besserer Dotirung oder angenehmerer Thätigkeit wochenbetttrant ist. abtrünnig gemacht habe. Die jämmtlichen von Wertheim zu Der Staatsanwalt hat dieses Gesuch ab- eines Schrankes ein Bündel Briefe gefunden, welche Dr. Stein übergegangenen Angestellten haben vielmehr an Eides­gelehnt mit der Begründung, daß die Entbindung schon vor Meine zu vernichten vergessen hatte. brei Wochen erfolgt sei und die Frau deshalb gefund sein tönne(!). nichts Ciligeres zu thun, als thun, als diese Briefe der Staats- statt versichert, daß sie lediglich aus freien Stücken zu der neuen Am 8. März mußte Kaczmarek seine Strafe im Gefängniß in Tegel anwaltschaft zu übergeben. Aus dem Inhalte ging hervor, Firma übergegangen sind und daß weder der Inhaber, noch die antreten. Ueberdies wurden ihm seine Möbel versiegelt für Ge- daß die Absender unter Bezugnahme auf die von Dr. Meine Oberbeamten der Letteren irgend welche unlauteren Mittel auf­richtstoften. Das Blatt wendet sich num in einem Aufrufe um Hilfe erlassenen Anzeigen strafbare Zumuthungen an ihn stellten. Hierin geboten haben, um die Angestellten für ihr Geschäft zu gewinnen." Den gefällten Urtheilen, die für die Angestellten bekanntlich un an seine Leser und Freunde. Es verweist darauf daß die Gazeta wurde die Strafthat gefunden, welche gestern zur gerichtlichen Er- günstig lauten, mißt Herr Rechtsanwalt doth als Anwalt der Robotnicza" seit ihrem Bestehen ganz besonders lebhaften Verfolgungen örterung gelangte. Die Angeklagten gehörten den verschiedensten ausgesezt gewesen sei. Zwar seien die Redakteure meist zu Geld- Ständen an, sie wurden von den Rechtsanwälten Munkel sen., Sello, Beklagten keine hervorragende Bedeutung bei; er hofft vielmehr strafen verurtheilt worden, doch waren sie selten in der Lage, diese Wronker, Gröning, Markwaldt, Schmilinsky, Steiniz, Lublinsti, auf einen für seine Klienten günstigen Ausgang des Prozesses. Strafen zu bezahlen und mußten deshalb dafür ins Gefängniß gehen. Knopf, Voltmar, Fröhlich, Grassow und Bohle vertheidigt. Von den folgungen uns noch mehrere in Aussicht stehen, so eile jeber so schnell bewegte sich zwischen einer und einem Monat. wie möglich mit Hilfe. Die Reaktion droht uns zu vernichten. Genossen! Rettet die Verfolgten!

W

Die Finderin hatte

Der Aufruf schließt: Genoffen, Freunde! Da dergleichen Ver- Angeklagten wurden 14 freigesprochen, 7 berutheilt. Das Strafmaß

Fabriken und Unternehmen fungiren.

worauf der Angeklagte einen Schloffer holte,

Die internationale legitime Spionage

vor der französischen Kammer.

Paris , 11. März.

An versuchten Mord grenzte die Strafthat, welche gestern den Kellner May Hasse vor die vierte Straffammer des Landgerichts I Bei der fortgesetzten Berathung des Militär- Etats verlangt Protest gegen das Zuchthausurtheil in Holland . führte. Der Angeklagte hatte längere Zeit hindurch der unverehe Am Mittwoch fand in Amsterdam eine von 500 Personen be- lichten Ernestine Biegesch zuhälterdienste geleistet. Als diese seiner Sembat( Soz.) Abstriche in dem Kapitel Außerordentliche Missionen", fortgesetzten Erpreffungen und Mißhandlungen überdrüffig wurde behufs Abschaffung der Militärattachés im Auslande, weil diese, wie suchte öffentliche Versammlung statt, wo Genosse Polat über das und ihm am Abende des 21. Januar nach einem wüsten Auftritt Redner meint, nur zur Organisirung der Spionage dienten. Der Dresdener Urtheil referirte, das in holländischen Arbeiterfreifen große erklärte, daß sie nichts mehr mit ihm zu thun haben wolle, stieß er Striegsminister Freycinet bekämpft den Antrag und führt aus: Aufmerksamkeit erregt hat. Große Erregung verursachte eine Mit- schwere Drohungen aus. Schon am folgenden Morgen, einem Sonn- Unsere Offiziere verstehen es, bei ihrem Verkehr mit den auswärtigen theilung Polat's, die ihm von ganz zuverlässiger Seite zugegangen, tage, schritt er zur Ausführung der Drohung. In der Frühe klopfte militärattachés sehr wohl nur das zu sagen, was sie sagen wollen. wonach im Justizministerium eine Gesezesvorlage ausgearbeitet wird, welche auch holländische Arbeiter mit Zuchthaus bedroht, falls sie bei der Angeflagte gegen die Thür ihrer Stube, welche sich im Hauje Es giebt übrigens sehr wenige Geheimnisse zu entdecken. Wir Streitbewegungen als" Posten" zur Bewachung von gesperrten Streligerstraße 7 befand. Das geängstigte Mädchen öffnete nicht tennen die Mobilifirungspläne der auswärtigen Nationen, wie fie die Angabe, daß er Inhaber der Wohnung sei, zu bewegen wußte, so ungefähr die unserigen kennen. Was die geheime Rolle betrifft, die Thür zu öffnen. Sofort nach seinem Eintritt fiel der Angeklagte welche man den Militärattachés zuschreibt, so glaube ich nicht an über die Biegesch her. Er versette ihr mehrere Fauftschläge ins solche, und ich würde übrigens Spione, die ich kennen würde, Gesicht und schlug sie zu Boden. Dann tniete er auf ihrem Körper unbekannten Spionen vorziehen. Die wirklichen Spione mischen und setzte seine Mißhandlungen fort. Um fie am Schreien zu ber- sich unbekannter Weise unter uns; diese sind gefährlich und vor hindern, stopfte er ihr ihre eigenen Kleider in den Mund. Dann würgte er fie so heftig und anhaltend am Halse, bis sie ohnmächtig wurde. Den ihnen muß man sich hüten. Die Militärattachés haben die Aufgabe, Zur Lohnbewegung der Maurer und Bauarbeiter in anscheinend leblosen Körper warf er über das Bett. Inzwischen hatten allgemeine Mittheilungen über die Armee der Staaten zu geben, bei Groß- Lichterfelde wird uns geschrieben: Acht Bauunternehmer sich die Nachbarn, durch das Geschrei der Mißhandelten aufmerksam denen sie sich befinden. Erinnern Sie sich an den Oberst Stoffel. haben bereits die Forderungen der Arbeiter bewilligt, ohne daß eine gemacht, vor der Thür angesammelt, die der Angeklagte von innen( Beifall.) Ein von seinem Minister gut geleiteter Militärattaché Arbeitseinstellung bei denselben nothwendig wurde. Dagegen ruht verschlossen hatte und troß allen Klopfens nicht öffnete. Es mußte tann seinem Lande große Dienste leisten durch Thätigkeit vor die Arbeit bei den Baumeistern Born, Borchardt und Wessel. ein Schußmann geholt und die Thür mittels Nachschlüssels geöffnet aller Augen. Der Antrag Sembat's wird abgelehnt durch Hand­Bereits im Herbst 1898 wurden dem Ersteren die Forderungen der werden. Man fand den Angeklagten stumpffinnig auf dem Stuhl aufheben. Maurer und Bauarbeiter schriftlich unterbreitet, ohne daß eine ſizen, der neben dem Bett stand, auf dem der anscheinend leblose

Am Schluffe der Versammlung ward eine Sammlung für die Am Schlusse der Versammlung ward eine Sammlung für die Familien der Löbtauer Berurtheilten veranstaltet.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

die

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Antwort hierauf erfolgte. Bei der späteren mündlichen Verhandlung Körper des Mädchens lag. Es verbreitete sich schnell das Gericht Lehte Nachrichten und Depelthen. erkannte Baumeister Born die Forderungen als gerecht an, berief sich von einem Morde. Der herbeigerufene Arzt stellte Wieder­aber darauf, daß er nach an, Bewilligung derselben beim belebungsversuche bon schließlich Erfolg gekrönt Wien , 11. März.( W. T. B.) Die Neue Freie Presse" meldet: Kreistrantenhause in Lichterfelbe 6-7000 M. Verlust erleiden wurden. In schwer leidendem Zustande wurde das Mädchen In politischen Kreisen verlautet, die Regierung beabsichtige, nach würde. Nach wiederholten vergeblichen Versuchen zur gütlichen nach der Charitee gebracht, wo festgestellt wurde, daß der Schluß der Landtags- Seffion ein Sprachengeseh mit provisorischer Einigung seitens der Lohntommiffion erfolgte die Arbeitseinstellung. Unhold ihr den Kehltopf gebrochen hatte. Ein Beweis dafür, daß Gefeßeskraft durch kaiserliche Verordnung auf grund des§ 14 zu er Ebenso war bei den Bauunternehmern Borchardt u. Weffel eine der Angeklagte es auf die Tödtung des Mädchens abgesehen hatte, laffen und dasselbe dann dem im Frühjahr einzuberufenden Reichs. Anerkennung der berechtigten Forderungen nicht zu erzielen. Zuzug war nicht hinreichend zu erbringen, um eine dahingehende Anklage rath zur nachträglichen Genehmigung vorzulegen. ist fernzuhalten. zu erheben. Hafse wurde der Körperverlegung in einer das Leben Rom , 11. März.( W. T. B.) Die Italie " schreibt: Es ist Achtung, Schuhmacher! Aufs neue steht unsere Organisation gefährdenden Weise beschuldigt. Staatsanwalt Gödede bezeichnete thöricht, zu behaupten, daß der italienische Gesandte in Beling. vor einem schweren Stampfe gegen den Terrorismus eines Unter- en Angeklagten als zum Abschaum der Menschheit gehörend, er de Martino, ohne Instruktionen sei. De Martino weiß genau, beantragte gegen ihn die höchste zulässige Strafe 5 Jahre Ge­was er zu thun hat. Es würde Italien ein Leichtes sein, die San Fabrikantenring gekündigt worden, nur weil die Kollegen einer fängniß. Der Gerichtshof erkannte nach diesem Antrage. Mun- Bucht zu besetzen; das Ministerium will jedoch, bevor es eine Fabrit es wagten, eine Berkürzung der Arbeitszeit zu verlangen. Eine Gerichtstragödie hat sich am 9. März vor dem Schwur Entscheidung trifft, tein Mittel auf diplomatischem Wege unversucht Kollegen Berlins ! Jhr alle wißt, daß gerade in Tutt- gericht zu Güstrow abgespielt. Am 17. Juli v. J. wurde in Schwaan laſſen. lingen in unserer Branche die elendesten Lohn- und Arbeits- die Nachfeier des Königsschusses abgehalten, eine Festlichkeit, bei der Madrid , 11. März.( W. T. B.) Die Blätter melden, Agui­bedingungen herrschen. Eine überlange Arbeitszeit geht dort Hand es zugeht etwa wie auf den rheinischen Kirmessen. Bei einem naldo widerstrebe deshalb der Freilassung der von ihm gefangen in Hand mit einer jämmerlichen Entlöhnung. Schon auf Grund Tumult auf dem Tanzboden schritt die Polizei in scharfer Weise ein, gehaltenen Spanier, weil der jezige Kriegsminister Bolavieja, als dieser Thatsachen sind wir verpflichtet, den Kollegen von Tutt- und verschiedene Theilnehmer ließen sich zu Widerstand hin- er seinerzeit Generalgouverneur der Philippinen war, den Insurgenten­lingen unsere weitgehendste moralische und materielle Unter- reißen. Der Lärm nahm derartigen Umfang an, daß führer Dr. Rizal erschießen ließ. stützung zu Theil werden zu lassen. Wir sind dadurch in der ein Landfriedensbruchs- Prozeß eingeleitet wurde. An der Rüste von Queensland hat fürzlich ein Ortan Lage, einen theil jener Ehrenschuld des vergangenen Jahres auf folgende harte Strafen erkannt: Gegen den Zieglergesellen gewüthet, bei dem etwa 200 Menschen umgekommen find. Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Berlag von May Bading in Berlin . Hierzu 4 Beilagen n. Unterhaltungsblatt.

nehmerverbandes.

2000 Kollegen find in Tuttlingen vom

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