Seite 4Dienstag, 21. Juni 1932.Ar. 148Die Snternotionale derArbeiteriauser.1926 wurde in Hamburg die internationaleZusammenfassung der bestehenden Arbeitevsän-aerverbände beschlossen. Die zweite Tagung 1929konnte bereits über 11 Verbände und zwei Ein-zelvereine als Mitglieder der Idas berichten.17 Verbünde und ein Einzelverein bilden jetzt denBestand der Idas. Insgesamt umfaßt sie rund250.00Q Mitglieder, von denen der Deutsche Arbeiter-Sängerbund eiiwa 190.000 zählt. Die Wirtschaftskrise und eigene Veranstaltungen verhinderte» zur dritten Konferenz in Braunschweig die Anwesenheit der Vertreter ausverschiedenen Ländern. Sämtliche Verbände übermittelten der Tagung schriftlich das Bekenntnisinternationaler Solidarität. An der Sitzung nahmen teil die Vertreter der ArbeitersängerverbändeOesterreich, Ungarn, Schweiz, Elsaß, T s ch e ch o- jslowakei(deutsch und tschechisch), Englandund Deutschland. Vom nougebildeten Arbeitersängerbund aus Jugostavien wurde der Konferenz die Anmeldung mit 12 Vereinen übermittelt. Mit Frankreich, Finnland und Estland sindVerhandlungen über den Beitritt eingeleitet.Für den Dernnütungsauöschuß der Idas erstattete der Genosse Fehsel den Bericht. Belo ndcran Nachdruck-7 legte er auf den Wert derIdas für die in t e r«a 1 i 0 na le Verständigung. Es konnte berichtet werden von Reisendeutscher Chöre nach dem Elsaß, nach Paris,Belgien, Holland, Dänemark. Deutschland wurdebesucht von Chören aus Oesterreich, Holland, Dänemark und der Schweiz. Für 1933 haben dieGenossen aus Amerika eine Teütschlandreise geplant. Für das Jahr 1932 soll die Erhebung vonBeiträgen für die Internationale ausgesetzt werden. Bei seinem Bericht über die musikalischeArbeit innerhalb der Idas wies der GenosseG u t t m a n n auf die Schwierigkeiten bei derVerbreitung internationaler Lieder hin. Trotzdem konnten drei gemischte Chöre, ei» Mannerchor und zwei Kinderchörc zur Verbreitung gebracht werden.Aus den Berichten der einzelnen Landesvertreter konnte festgestellt werden, daß trotz derüberall herrschenden Krise die Aktivität gesteigertwurde. Für alle Verbände ist die Ausführungdes Genossen Fränkel-Wien Ansporn zu weiteremSchaffen:„Durch die Musikkönnen wiruns in allen Ländern verständi-g e n."— Als Verwaltnngsausschuß wurde wieder der geschästSführende Vorstand des DeutschenArbeiter-Sängerbundes gewählt.Fortschritte der internationalensozialistischen Jugendbewegung.Der Internationalen sozialistischen Jugend-korrekpondcnz wird aus Spanien geschrieben:Tie sozialistische Jugend Spaniens hatzum Schluß der Diktaturperiode eine intensiverevolutionäre Tätigkeit entfaltet. Angesichts derungeheuren Schwierigkeiten, die zu überwindenwaren, bedeutet dies eine Vervielfältigung vonAnstrengungen. Trotzdem muß festgestellt werden, daß alle republikanischen Kräfte einschließlichder Sozialisten, sich über die Errichtung derRepublik Illusionen gemacht haben. ESwaren die jungen Sozialisten, die in dieser Lagedie sozialistischen Grundsätze aufrechterhaltenhaben, um bei den Arbeitern keine großen Jllu-fionen über die Republik entstehen zu lassen.Mit der Errichtung der Republik nahm diePropaganda einen größeren Umfang an. Diesbeweist die Tatsache, daß sich die Zahl der Orts-gruppen von 100 auf W6 beim letzten Kongreßerhöht hat. Die Zahl der Mitglieder ist von nichtganz 2000 auf mehr als 17.000 gestiegen. Vom11, bis 15. Feber hat der vierte Landeskongreßfeit der kommunistischen Spaltung stattgefunden.Auf dem Kongreß waren IM Delegierte anwesend, die 16.500 Mitglieder vertraten.Vetlchek- ein Schützling der NaziDerzeit wirbeln in Deutschland— undnicht nur dort, die Prozesse mächtigen Staubaus, die aus dem„familiären" Streit zwischendem Prager Braunkohlen-Großindustriellen undBankier P e t s ch e k und einem Geheimrat Caroentstanden find. Nun verweisen die Sozialdemokraten im Preußischen Landtag in einer kleinen Anfrage dartuf, daß vonden Anwälten des Geheimrats Caro wiederholtbehauptet worden sei, ein nationalsozialistischer Abgeordneter habe sich impreußischen Innenministerium nachden Staatsangehörigkeitsverhältnissen des Geheimrats Caro erkundigt, um auf diese WeiseMaterial für Petschek zu sammeln. DieRegierung wird gefragt, ob ihr von diesemSchritt eines nationalsozialistischen Abgeordnetenetwas bekannt sei, ob es sich dabei um den Gc-schastsführcr der nationalsozialistischen Fraktion,Abg. H i n k l e r, handle und ob das Staatsministerium etwas über die Motive festgestellthabe, aus denen der nationalsozialistische Abgeordnete für den tschechischen GroßkapitalistenPetschek tätig gewesen sei.Wie der Berliner„Vorwärts" dazu erfährt,dürste es zutreffen, daß Abg. Hintler(Natsoz.)sich bereits im März d. I, beim preußischenInnenministerium nach der Staatsangehörigkeitvon Geheimrat Caro erkundigt hat. Vermutlichist ihm mitgetcüt worden, daß für GeheimratCaro eine Einbürgerung deshalb nicht in Frage?ekommen wäre, weil Caro durch Geburt undlbstammung Deutscher sei und seine Eltern undBreitern schon Deutsche waren.Endlich Reform des§ 144.Der Reformcntwuri des Jnslizminislcriinns.- Eine sozial*politische Tat.Eine internationale Front fortschrittlich undsozial denkender Menschen steht heute in alleneuropäischen Staaten gegen eines der uninensch-lichften Üeberbleibsel mittelalterlicher I u st i z-barberei, gegen den in allen StrafgesetzenEuropas vertretenen sogenannten Fruchtab-treibungsparagraphen(bei uns ist esder 8 144 St.-G.), dessen schändliche und mörderische Auswirkungen wir in unserer Gerichtssaalrubrik systematisch aufzuzeigen versuchen.Einen erfreulichen Fortschritt in diesemKampf um eine soziale Rechtspflegestellt der Gesetzentwurf unseresI u st i z m i n i st e r r u m s dar, der dem Schandparagraphen nun hoffentlich das verdiente Endebereiten wird. Dieser Entwurf ist in mehrfacherHinsicht eine sozialpolitische Tat, derengrundsätzlich« Bedeutung über die Staatsgrenzenhinausreicht. Das Gesetz ist gerade für diearbeitende Klasse von höchster Bedentung.. Wichtig ist vor allem, daß die Schwangere, die den Eingriff an sich vollziehen läßt,in verschiedenen Fällen st r a f i r e i bleibt. Hierist zunächst die sogenannte„medizinische Indikation" anerkannt, d. h., wenn die Mutter durchdie Geburt einer ernsten Gefährdung ihresLebens ausgesetzt wäre, was auch bisherwenigstens teilweise befolgt wurde. Straffrei istinsbesondere der Eingriff in einem öffentlichen Krankenhause. Bis jetzt war dieSituation so, daß„Damen aus gutemHaus e" sich gegen entsprechendes Honorar voneinem darauf eingestellten Spezialisten ein Zeugnis über ihre Unfähigkeit zum Gebären ausstellen und dann in einem Luxussanato-rium in Ruhe und Sicherheit und unbehelligtvom Arm der Gerechtigkeit die lästigen Folgenverbotener Freuden beseitigen ließen. Der Pro-letariert» blieb nur der Weg zur„Helfe r i n" und das statistische Material, das derEntwurf anführt, ist eine fürchterliche Anklagedes bisherigen Zustandes.I« de« letzte« stuf Jahren wurden jährlichetwa achthundert Strafanzeigen erstattet, vondenen über achtzig Prqent auf die armenSchichte« entfalle«.Rur fünf Prozent dieser geheimen Abtreibungenwurden von A e r z t e n ausgeführt. Wie dieberufsmäßigen Abtreiberinnen arbeiteten, gehtaus der entsetzlichen Feststellung hervor, daßin 43 ProzeM oller Fälle, wo solche Helferinnen verurteilt wurden, der Eingriff inlebensgefährlicher Weise vorgenommen wurde!Straffrei sollen ferner im Sinne der„eugentischen Indikation" solche Fälle bleiben,wo mit Sicherheit zu erwarten ist, daß das Kindgeistig und körperlich minderwertig sein wird. Desgleichen sollen Schwangerschaften, die auf NotzuchtSakte zurückgehen,ferner solche, bei denen es sich um Mädchennnte^r sechzehn Jahren handelt, nichtTagesnetugkeftenSine Stafette Sier letschender Arbeiter-Motorradfahrer in drei Stunde«.Zur Begrüßung des 2. Bundes- Rad-porttageS in Tetschen führten die Arbeiter-Motorradfahrer am Sonntag, den 19.Juni, eine Stafette von Enger nachTetschen an der Elbe. Früh um sechs Uhrwurde der erste Stafettenfahrer von Egerabgelassen und um 9 Uhr 10 Minuten traf dieStafette in Tetschen ein. Die Strecke von Egerüber Falkenau, Karlsbad, Klösterle, Komotau,Brüx, Dux» Teplitz-Schönau, Kulm, Königswald, Bodenbach, Tetschen— 1 annähernd 2 00Kilometer— wurde in 3 Stunden 10 Min.durchfahren! Dies ergibt eine Stuudenlei--stung von zirka 65 Stundenkilometern. Eine sportliche Tat der Arbeiter-Motorradfahrer, die sich sehen lasten kann. Mit derStafette hatten Begrüßungsschreiben gesandt:Die Radsportler des ARUK., 3. Kreis desARUK., 2. Bezirk im 3. Kreis des ARUK., 1. Bezirk im 3. Kreis des ARUK., Kreisparteileitungder Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei, Karlsbad und die Kreisorganisation derSozialistischen Jugend.Der Hunger in Karvatt>orui?!and.Schießereien«m— Schafkäse.Ujhorod, 20. Juni. In den staatlichen Wäldern in der Nähe der Gemeinde Neresniee imBezirke Rachovo überfiel eine viergl.iedrigeb e wa ffnetr Räuberbande den Larw-wirt Nikolaj Ficäj, als sich dieser in Begleitungseiner Eltern und seines Sohnes mit einerFracht Schafkäse von den Weideplätzennach Hause begeben wollte. Die Räuber gabenaus Militär- und Jagdgewehren mehrereSchüsse gegen Fieaj und seine Breiter ab.Auf die inständigen Bitten und den Hinweis Fieajs, daß er vollständig arm»et,ließe« sich die Räuber erweichen und nahmenvon einer Beraubung Abstand.Dieselbe Räuberbande übevfiel einige Minuten später ein« andere, ebenfalls von den Weide-plätzen zurückkehrende Gruppe. Sie»ahmen demLandwirt Basil Maeola aus der Gemeinde Tere-sov einen Sack mit 30 kg Käse ab. Auch beistrafbar sein. Besonders wichtig und begrüßenswert ist die Anerkennung dersozialen Indikation,die bisher von den meisten Theoretikern a b gelehnt wurde und nach welcher die Schwangerschaft auch unterbrochen werden darf,wenn durch die Geburt des Kindes die Kindesmutter selbst oder andere Personen, für derenLebensunterhalt sie nach dem Gesetz zu sorgenhat und die ihr ebenso nahe stehen, wie das zuerwartende Kind, in ihrer Existenz bedroht wären.Der Entwurf legt damit zum erstenmal eineBresche in verknöcherte und enmenschliche Vorurteile, deren Vertreter die traurigen sozialen Gegebenheiten, die uns tagtäglich demonstriert werden, nicht zur Kenntnis nehmen wollen.Soweit die Schwangere sich nicht aus diebezeichneten S t r o s a u s schließungs-gründe berufen kann, wird die Abtreibungnicht mehr als Verbrechen mit Kerker von einbis fünf Jahren, sondern nur als Vergehen mitArrest von sechs bis zwölf Monaten bestraft.Demgegenüber wendet sich der Entwurf mitgutem Grund scharf gegen berufsmäßige Abtreiberinnen und Engelmacherinen,deren„Hilfe" als Verbrechen mit ein bis fünfJahren schweren Kerkers gestraft wird. Abtreibungen g egenWillen der Schwangeren werden bis zu zehn Jahren schweren Kerkers gestraft. Bei wahn- und blödsinnige n Frauen ist die Zusttmmung des gesetzlichenVertreters nötig. Der Entwurf befaßt sich desweiteren noch mit der Novellierung des 8 139des St.-G.(K i nd e s m o r d), ein Kapitel, dasja aufs engste mit der Frage der Fruchtab-tteibung zusammenhängt. Auch hier wird demsozialen Standpunkt dadurch Rechnung getragen, daß für solche Fälle, wo schwere Notlage vorliegt(und das sind 99 Prozent) einesehr beträchtliche Herabsetzung des Strafausmaßes vorgesehen ist, das im Rohmenvon sechs Monaten bis zu drei Jahrengegenüber ein bis fünf Jahr en bisherzu bemessen ist.Hoffen wir, daß dieser Entwurf bald Gesetz wird, daß er durch den Widerstand einerreaktionären Opposition nicht vereitelt oder verstümmelt wird! Hunderte von proletarischenFrauen und Mädchen treibt der Schandparagraphheute noch in die schmutzigen Klauen der Engelmacherinnen. Unter letzteren gibt es solche, dieihr. e i g e n e s Auto besitzen, die durch ihrschmutziges Gewerbe reich geworden sind, reichgeworben aus den Blutgrvfchen jener armenOpfer, die ihnen„im Namen des Gesetzes" zulaufen und oft nicht nur mit ihrem letzten Geld,sondern mit ihrem Leben oder mit lebenslangemSiechtum bezahle». Genug der Opfer! Genugdes gesetzlich großgezüchteten Schandgewerbes!ES ist keine Zeit zu verlieren. Schafft das Gesetz— im Namen der sozialen Gerechtigkeit.vr. Bg.diesem Ueberfall schossen die Räuber mehrmals, ohne jedoch jemanden zu treffen.Später beobachteten Hirten unwest der Gemeinde Römeckä Mokrs eine fünfgliedrigebewaffncteBande, die nach ihren Kompli-cett fragten.Die sonrttägNchen BerlehrrtataftrophenLibliec, 19. Juni. Unweit der hiesigen Radio-stack an fuhr heute gegen abend ein mit zwei Personen besetztes Motorrad auf ein von Böh-misch-Brod kommendes Sentinel der Firma.^konstruktiv«" auf. Eine Person wurde auf derStelle getötet, die zweite erlag nachder U e b e r f ü h r u n g ins Krankenhaus dentödlichen Verletzungen. Das Motorrad wurdezertrümmert.*Linz, 20. Juni. Ei» mit 20 Personen besetzter Lastkraftwagen verunglückte im Be-zirk Gvoebming. Zwei Arbeiter wurden getötet,außerdem von den Insassen drei Personen, sodaß die Zahlder Toten fünf beträgt. Zehnweitere Reisende wurden schwer verletzt.*Kiel, 19. Juni. Beim Bahnhof Norderstapelder Strecke Husum—Rendsburg stieß heute vormittags ein von Husum kommender Trieb-w a g e n z u g an einem nicht bewachten Straßenbahnübergang mst einem stark besetzten P ost-auto zusammen. 21 Fahrgäste d»? Post-autobusses wurden verletzt, davon vier erheblich.Mähr.-Ostrau, 20. Juni. Ein Handelsreisender aus Troppau fuhr gestern mit einem Per-s o n e n a u t o in der Biegung bei der Brückeüber die StaatSbahnstteckr in Svinov mit vollerGeschwindigkeit auf ein ihm entgegenkommendesMotorrad auf, das von dem Uhrmacher KarlZatopka aus Frenätat p. R. gelenkt wurde. DasMotorrad wurde zertrümmert. Zatopka erlittlebensgefährliche Verletzungen, währendsein Bruder, der auf dem Tandemsitz Platz genommen hatte, nur leicht verletzt, jedoch gleichfalls im.Krankenhause belassen wurde. DerAutolenker wurde verhaftet. Er besaßkeine Führerprüfung und beherrschte auch dieWagenlenkung nicht.*Mähr.-Ostrau, 20. Juni. Der Autodroschkenbesitzer Blendovsky aus Tschech.-TeschenVom RtmdhmkEmpfehlenswertes tmi den Programmen.Mittwoch.Prag: 6.15: Gymnastik. 11: Schallplatte«. 17.50:Schallvlatten. 18.28: Deutsche Sendung: Dr.Scholz: Zum Schulschluß. Arbeitersendung: Dr. A.Lchirokauer-Leipjig: Der Zeitungsroman, eine soziologische Betrachtung. 19: Hermann-Sextett. 19.30:Konzert. 21: Orchesterkonzert.— Brünn: 18.26:Deutsche Sendu ng: Rezitationen aus Romanen. 20.15; Blasmusik.— Berlin: 14: DeutscheRomantiker. 15.45: Biolinsoli.— Breslau: 17.40:Schubert-Lieder.— Hamburg: 21.30: Cellokonzen.— Königsberg: 20:„Boccaccio", Operette vonLuppd.— Mühlacker: 22: Mandolinenkonzert.—München: 1925: Deutsche Lolisweisen. A: ,Dereingobiide!« Kranke", Lustspiel von Molisre.—Wie«: 19.45: Tänze aus drei Jahrhunderten.brachte gestern in seinem Wagen den Schulleiterund Bürgermeister' der Stadt JablunkowSmyezek mit Gattin, den Notar Dr. Ädek mitGattin und Dr. Polavek zur Ausstellung inRoLnov p. R. Auf der abschüffigen Fahrtstreckevon Solanee noch Hutisko versagte die Bremseund das Auto rannte mit großer Geschwindigkeitden Abhang hinab, weshalb der Chauffeur vonder Strecke oblenkte. Das Auto stürzte in denStraßengraben und überschlug sich. Dr. 2idrk warwährend der vollen Fahrt aus dem Wagen gesprungen und wurde im verletzten Zustande bewußtlos aufgefunden. Die übrigen Passagiere, dieim Wagen geblieben waren, kamen mit Ausnahme des Bürgermeisters Smyczet, de« dasumgedrehte Auto mit voller Gewalt gegen dieErde preßte, ohne größere Schäden davon. D'eInsassen wurden von einem anderen Auto z'ueinem Arzt gebracht, wo festgestellt wurde, daßder Bürgermeister einen Bruch desSchlüsselbeines und zweier Rippenerlitten hatte.Mord um Mus Schillinge.Graz, 20. Juni. In Altenmaik bei F ü r-stenfeld wuä>e gestern in einem Bache dieLeiche eines Mannes ausgcfunden, der amHaise und am Kopfe furchtbare Hieb- undSchnittwunden aufwies. Eine Gerichtskommission stellte fest, daß der Mann in der Np deder Fundstelle ermordet worden und dannin de» Bach gestoßen worden war. TieGendarmerie eruierte, daß iwr Ermordete mitdem 21jähvigen, in Jugoslawien geboren:»landwirtschaftlichen Arbeiter Ajer-ander Smolin identisch ist, der am 14. d.'M.von seiner Dienststelle in Dpessenbach bei Fürstenwalde verschwunden war. Die Gendarm'neverhaftete in diesem. Zusammenhänge die b-'b nKnechte Karl A n t i n g e r und Fron; H'ü'k-teie; aus Spessenbach, von denen Hütter nablangem Leugnen ein teilweises G e st ä n d n ßablegte. Er hotte gemeinsam mit Antinger' b"«schlossen, Smotiö zu ermorden, da dieser immermehr Geld bei sich hotte und durch seine sch ö-nen Anzüge den Neid der beiden Arb---,s-kameraden erregt hatte. Sie lockten den ahnutt-i^-losen SmotiL am 14. d. M. abends in den W-ckbund ermordeten ihn meuchlings. Sie fandenjedoch bloß einen Betrag von fünf S ch i l l i n-g e n in seinen Taschen.Fünf Todesopfer der Alpe«.8r<q, 19. Juni. Bei einer Klettertour aufdem sogenannten Rattengrat bei Mixnitzsind heute der Fabriksbesitzer Franz Kandierund sein Begleiter, der ungarische StudentBaron Georg Bojnits, abgestürzt. Sie konnten nur mehr als Leichen geborgen werden.Linz, 20. Juni. Drei einheimischeTouristen stürzten am Erlakogel am Traunsee 400 Meter ab. Die Abgestürzten warensämtlich aus der Stelle t o t(Bin internationale« Faltenlagerin Frankreichwird, wie wir der Zeitschrift„Das Freie Wort"entnehmen, im August dieses Jahres in derNähe von Paris veranstaltet werden. Ineinem Zelüager werden ungefähr 3000 RottFallen aus Deutschland untergebracht werden,di« mit französischen Kindern bekannt gemachtwerden sollen. Das Zeltlager hat nicht nur denZweck, daß sich die Kinder erholen, sonder« daßder inttrnationale Gedanke« ihnen lebendiggemacht und gefördert wird.Mut»m Alkohol. In Brooklyn wurdeSonntag Bannte Higgins, einer der führende« New Dorker Bootleger, in der Nähe desPolizeipräsidiums ans dem Hinterhalt von gegnerischen Gangsters erschossen. Seine siebenjährige Tochter, die ihm bereitete, wurdeebenfalls verwundet.Mittelschülertag auf de« Sokol-Kongreß.Der Sonntag bildete den Höhepunkt der Dattel-schulspiele. De« Uebungen auf dem Stadionwohnten über 80.000 Züschauer bei. An denFreiübungen nahmen an 15.000 Mittelschülerund-schülerinnen, darunter auch eine Abordnungaus Südslawien teil. AM Samstag abend zogendie Mittelschüler vom Stadion zur Burg, woeine Deputation vom Präsidenten empfangenwurde, und von da durch die Stadt zum Museum, wobei sie von einer zahlreichen Menschenmenge im Spalier begrüßt wurde«.