den Kopf und streckte sie durch den wichtigen Hieb zu Boden. Die Feuerbericht. In der Nacht zum Mittwoch erfolgte ein AusFrau erlitt einen Schädelbruch und mußte sofort in ein Krankenhaus rücken der Feuerwehr nach Waldemarstraße 61. Hier war in Güldner, Rudowerstr. 16, stattfindenden Volksversammlung In Brit wird in der am 18. März, Abends 81/2 Uhr, bet gebracht werden. Bei ihrem hohen Alter ist nur wenig Hoffnung dem Vorderhause in einem Lagerfeller ein größeres Schadenfeuer Genosse Grempe über die Bedeutung des Tages einen Vortrag halten. vorhanden, die Schwerverletzte am Leben zu erhalten. zum Ausbruch gekommen, das Stangenrohr und Scheuerrohr ver- Zahlreichen Besuch erwartet Der Vertrauensmann. genommen hatte und das Erdgeschoß bedrohte, griff die schnell herbei- Sizung, dem Wunsche der Regierung gemäß, von der katholischen nichtete. Da das Feuer in kurzer Zeit größere Ausdehnung an- Die Schöneberger Schuldeputation beschloß in ihrer letzten gerufene Feuerwehr mit 2 Schlauchleitungen an. Die Aufräumungs- Gemeindeschule zu Ostern die brei unteren Doppelklassen und arbeiten hielten die Wehr jedoch fast 1 Stunde lang auf. Die Entstehung des Brandes konnte noch nicht ermittelt werden. zum Herbst dann noch zwei weitere Klassen mit drei Lehrkräften und Blinder Alarm lag der Alarmirung Mittwoch früh kurz nach 8 Uhr endlich zu Ostern über's Jahr die oberste Klasse einzurichten. Dieses nach der Andreaskirche am Stralauer Plaz zu Gründe, hervor- Entschuldigung bemerkt werden muß, auf eine Androhung der Entgegenkommen des Schöneberger Magistrats ist, wie zu seiner gerufen durch niedergedrückten Rauch in der Kirche. föniglichen Regierung zu Potsdam erfolgt, welche im Falle der Weigerung eine zwangsweise Einrichtung der katholischen Schule bis zum Herbst d. J. beabsichtigte.
einiger Zeit, wie erst jetzt bekannt wird, der früher in Charlotten Graf Friedrich Hohenthal. Auf der Insel Rügen wurde vor burg ansässige Graf Friedrich Hohenthal, welcher im Jahre 1897 von dem Charlottenburger Schöffengericht wegen Ausschreitungen am Bahnhof Grunewald zu einer Gefängnißstrafe von zwei Monaten berurtheilt worden ist, verhaftet. Graf Hohenthal hatte sich der Verbüßung seiner Strafe durch Flucht zu entziehen versucht und wurde steckbrieflich verfolgt. Nunmehr büßt er, wie die„ Charl. Bürger3tg." meldet, nach seiner auf der Insel Rügen erfolgten Verhaftung feine Strafe in Stralsunder Gefängniß ab.
Aus den Nachbarorten.
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Zwei schwere Straßenunfälle werden vom Dienstag Nach Die Stadtverordneten- Wahlen in Rigdorf. Gestern traten mittag gemeldet. Der nahezu 5 Jahre alte Sohn Sturt des Uhr die Wähler der dritten Abtheilung an die Urne. Es war Eine von dem Handwerkerverein an die Stadtverordneten- VersammSchöneberger Stadtverordnetenfizung vom 13. März. dem elterlichen Hause den Fahrdamm überschreiten wollte, von einer erhobenen Nachbarortes, aber die Arbeit wurde geleistet mit der Debatte hervor. Namens der Petitionskommission empfieht der machers Kapp aus der Tiechstr. 1 wurde, als er gegen 5 Uhr vor ein arbeitsreicher Tag für die Genossen unseres türzlich zur Stadt lung gerichtete Petition, betreffend Abänderung des bis. Droschte überfahren. Die Räder gingen dem Kleinen über die herigen Submissionswesens, ruft eine recht lebhafte Brust und brachten ihm neben äußerlichen Quetschungen auch Freudigkeit und Opferwilligkeit, die wir an den für ihre Klaſſeninteressen Referent Annahme der Petition unter Streichung des ersten Punktes, fchwere innere Verlegungen bei. Die trostlose Mutter tam fämpfenden Proletariern gewohnt sind. In mehr als ausreichender Zahl der dahin geht, daß alle Lieferungen in den Schöneberger Blättern auf das Hilfegeschrei herbei und trug ihren Liebling in die hatten sich die thätigen Genossen dem Wahlkomitee zur Verfügung gestellt. zur freien Submission auszuschreiben seien." Von einer Anzahl StadtWohnung hinauf. Hier starb er nach wenigen Stunden in Von einer Aufregung, wie sie sonst die Wahlkämpfe zu begleiten verordneter ist dagegen die Zurüdverweisung der Petition an eine aus ihren Armen. Die Frau Marie Gradusch aus der Stettinerstr. 29, pflegt, war nichts zu bemerken. Die lebhafte und intensive Srei Magistratsmitgliedern und sieben Stadtverordneten bestehende wollte bei der Heimkehr vom Einkaufen vor dem Haufe Brunnen- Agitation, die unsererseits seit Wochen betrieben wurde, hatte den Kommission beantragt. Nach recht lebhaften Auseinandersetzungen straße 24 quer über den Fahrdamm gehen, wurde von einem scharf Erfolg, daß die Arbeiterschaft, ohne daß am Wahltage selber eine gelangt die erstere Fassung zur Annahme. Eine von mehreren Stadtfahrenden Hochzeitswagen zu Boden gerissen und mußte mit schweren besondere Anstrengung nöthig war, in großer Zahl ihrer Wahl- berordneten an den Magistrat gerichtete Anfrage, betreffend die Quetschungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Führer des Arbeiterhin Wagens wurde festgestellt, während der Droschkenkutscher, der in der Pflicht genügte. Zwar ist Rigdorf ein Ort, in dem die Arbeiter- hin beantwortet, daß die Einführung vorgenommen werden soll, sobald Wahl- Einführung der Bezirksvorsteher in ihr Amt, wird das Tiedstraße das Unheil anrichtete, davonfuhr, ohne sich um sein Opfer bevölkerung den weitaus größten Theil der Einwohnerschaft das neue Stadtwappen die königliche Genehmigung erhalten hat. Die zu kümmern, und entkam. Auch die Nummer der Tarameterdroschte ausmacht, aber wie bekannt, sind hier mehr als anderswo jene felbe jetzt vorzunehmen erscheine bedenklich, weil dann Kosten entstehen ist nicht bekannt. Schichten der Arbeiterschaft vertreten, deren Lage so elend ist, daß würden für Anschaffung von provisorischen Amtsstempeln und Schildern. Das Liebesdrama, über das wir vor acht Tagen aus der sie unter dem geltenden Kommunalwahlrecht vom Stimmrecht aus. Hierauf gelangt die zweite Lesung des Haushalts- Etats 1899 zur Oberbergerstr. 29 berichteten, hat ein zweites Opfer gefordert. Die geschlossen sind. Trotz dieses Umstandes, der entschieden zu Un- Berhandlung. Recht eingehend wurde der Schul- Etat verhandelt 19jährige Elsbeth Weidner aus der Neuen Königstraße, die von gunsten unserer Partei in die Waagschale fällt, und obgleich uns in und war es besonders das Reform Gymnasium, welches ihrem verschmähten Geliebten, dem 23 Jahre alten Kurbelstepper manchen Bezirken zwei bürgerliche Kandidaten gegenüberstanden, war seiner bedeutenden Forderungen wegen kritisirt wurde. Diese nach Mar Beusser auf der Haustreppe aus dem Hinterhalt in den der Erfolg auf unserer Seite so Kopf geschossen wurde, ist gestern ihren Verlegungen erlegen. Beusser größten Hoffnungen unserer Parteigenossen noch weit 63 210 Mart gegenübersteht. Sehr interessant gestalten sich den neuesten Erfahrungen gebaute und geleitete Anstalt erfordert groß, daß selbst die eine Ausgabe von 83 828 Mart, der eine Einnahme bont hatte sich durch einen zweiten Schuß in den Mund so schwer verwundet, daß er bereits auf dem Wege zum Krankenhause im Rettungs- unsere Kandidaten eine geradezu erdrückende Mehrheit der hälter und sonstige persönliche Ausgaben 67 135 Mart übertroffen wurden. In allen 16 Bezirken erhielten hier die einzelnen Ausgabetitel. So werden für Ge wagen starb. Ein schwerer Straßenbahn- Unfall trug fich Mittwoch Vor- abgegebenen Stimmen. So kann der gestrige Wahltag mit Recht gefordert, für Verwaltungskosten 4055 Mart, für mittag um 9 Uhr vor dem Hause Blücherstraße 30 zu. Die 26 Jahre bezeichnet werden als ein Tag des Sieges für die sozialdemokratische Unterrichtsmittel 2580 m., für Heizung und Beleuch alte Wäscherin Helene Hohmann aus der Steinmetzstraße 34 zu Arbeiterschaft Rigdorfs. Heute finden die Wahlen der zweiten tung 5700 m. und einmalige Ausgaben 3400 M., was bei Nixdorf stand mit vollem Waschkorb auf der vorderen Plattform Abtheilung statt, wo sich unsere Genossen gleichfalls in beiden Be- einer Schülerzahl von 550 einer Einnahme von 113,10 M. und eines Pferdebahnwagens der Linie Rigdorf( Cannerstraße)-Danziger- girten mit den Vertretern der bevorrechteten Klasse messen. Glück ausschuß hat denn auch den Voranschlag bei einzelnen Pofitionen er einer Ausgabe von 152,40 m. pro Schüler gleichkommt. Der EtatsStraße. Da sie die Wäsche in dem Hause Blücherstraße 30 auf zu weiterem Siege! abliefern wollte, die Haltestelle aber zwei Häuser weiter heblich gekürzt, so bei Unterhaltung der Subsellien, Lehrers liegt, so versuchte sie, um sich das fleine Stückchen Weges Wir lassen nachstehend das genaue Wahlresultat der einzelnen bibliothek, Umzugskosten, physikalische Instrumente, Jahres zu sparen, während der Fahrt abzuspringen und den Korb nach- Bezirke folgen. Es wurden gewählt( die in Klammern genannten programm 2c. Auch die von mehreren Rednern gewünschte Herabzuziehen. Sie stürzte aber gleich hin, zog sich im Fallen einen Biffern bezeichnen die auf die Gegner gefallene Stimmenzahl): fegung des Schulgeldes auf 100 m. fand feine Mehrheit. Der für schweren Unterschenkelbruch zu und wurde durch ein Rad des Wagens 1. Ostermann 250( Lucas 66, Daber 62). 2. Mitschte 364 uns wichtigste Punkt Volksschulen" mußte der folgenden auch am Knöchelgelenk des rechten Beines noch schwer verlegt. Die Lucas II 47, Daber 3). 3. Münzer 288( Lilge 48, Stange 7, zerspl. 3). nichtöffentlichen Sigung wegen vertagt werden; es wäre sonst Berunglückte wurde durch einen Schußmann mit einer Droschte nach 4. Regerau 302( Schneider 48, Schulz 5). 5. Gy 385( Offermann interessant gewesen, diese beiden Schulen einander gegenüberzustellen. dem Krankenhaus am Urban gebracht. Die Wäsche gerieth mit dem 29). 6. Dr. Silberstein 631( Adomat 43). 7. Wach 436( Beling 38). nachstürzenden Korbe ebenfalls unter den Wagen und wurde zum 10. Seller 465( Engelhard 15). 11. Dohrmann 415( Lindstädt 17). darunter aus Gemeindesteuern 223 595 M., Gebühren 44 194 M.; 8. Köpte 327( König 25). 9. Conrad 385( lemte 28). Jahr 1899 stellt sich folgendermaßen: Einnahmen 293 800 m., Der Haushalts- Etat der Gemeinde Friedenau für das größten Theile zerstört. ( Jensch 30). 12. Breßler 427( Schrammar 20). 13. Janiszewsti 478 dem gegenüber steht eine Ausgabe von 67 412,95 m. für Be( Donner 43). 16. Herrmann 288( Gasner 28). 14. Jäger 380( Sorge 26). 15. uti 378 soldungen und Dienstbezüge, von 23 640,56 M. für Schuldenzinsen, bon 13 777,90 M. für Schuldentilgung, von 10 000 m. für ArmenRigdorf. Die Stadtverordneten Wahlen für die 2. Wähler- pflege, von 22 997 M. für Wegebau, von 33 874 M. für Kanalisation, flasse finden am heutigen Donnerstag in den Stunden von von 17 236,57 M. für Beleuchtung, von 42 936,52 M. für Schulen bezirk umfaßt folgende Straßen: Bergstr. 1-12 und 150-163, 10 Uhr Vormittags bis 6 Abends in zwei Bezirken ab. Der Nord- und 52 358 M. für Steuern; insgesamnit 293 800 m. Berlinerstraße, Elbestraße, Elsenstraße, Ertstraße, Fallstraße, Friedel gestern in der Schöning'schen Eisengießerei in der Kopenhagener Bei der Arbeit verunglückt. Dem Arbeiter Kapuschke fiel straße, Hasenhaide, Harzerstraße, Herrfurthstraße, Hermannstr. 1-55 traße zu Steinickendorf beim Kastenabnehmen ein schweres Stück und 201-258, Hermannplay, Hobrechtstraße, Jägerstraße, farstraße, Eisen auf den rechten Arm und zerschmetterte ihm diesen. Der Ver Staiser Friedrichstraße, Karlsgartenstraße, Stiefholzstraße, Kopfstraße, unglüdte wurde mit einem Kopp'schen Rettungswagen in das Paul Rottbuser Damm, Lessingstraße, Lohmühlenweg, Mahlowerstraße, Gerhardtfiift gebracht. Maybach Ulfer, Mainzerstraße, Münchenerstraße, Nansenstraße, Bannierstraße, Brinz Handjerystraße, Reuterstraße, Schinkestraße, Selchowerstraße, Steinmegstraße, Wanzlichstraße, Waßmannsdorfer- der Gemeindevertretung gab der Gemeindevorsteher einen kurzen Friedrichshagen . In der am Dienstag abgehaltenen Sizung straße, Weisestraße, Wildenbruchstraße, Wißmannstraße, Ziethenstraße. Ueberblick über die Etatsveränderungen während seiner Amtsperiode. mannstr. 214-219. Wahllotal: Berndt, Brauerei Ausschant, her- Er bezeichnete die finanziellen Verhältnisse der Gemeinde gegenüber denen anderer Vororte als zufriedenstellend. Hierauf wurde in die Die sozialdemokratischen Kandidaten sind: Dr. Silberstein, Berathung des Gemeindehaushalts- Etats eingetreten. praktischer Arzt, Berlinerstr. 94; Karl Keller, Dachdeckermeister, Barth referirte Namens der Kommission über den vom GemeindeGenosse Herrfurthstr. 38; Wilhelm Jäger, Klempner, Weisestr. 75; borstand vorgelegten Entwurf. In der Generaldebatte wandte sich ris Hoppe, Tischler, Ertstr. 10; Otto Klein, Schantwirth, Genosse Sonnenburg entschieden gegen die Erhebung der Bier, Kaiser Friedrichstr. 236; Otto Supfer, Bauarbeiter, Jägerstr. 52; Luftbarkeits- und Betriebssteuer. Bei dem Titel Ausgaben be Karl Jonas, Drechslermeister, Kirchhofstr, 2; Frizz Schulz, antragte derselbe, das Gehalt der Nachtwächter von 900 auf 1200 2. Buger, Mühlenſtr. 8. zu erhöhen. Der Antrag wurde abgelehnt. Beim Ausgabeposten Der Südbezirk umfaßt folgende Straßen: Bendastraße, für außerordentliche Reinigung der Schulräume machten die Ge Bergstraße, Bodestraße, Bruno Bauerstraße, Canner Chauffee und noffen Barth und Sonnenburg darauf aufmerksam, daß die SchulCannerstraße, Delbrückstraße, Emserstraße, Gärtnerstraße, Glasow- tlassen nicht täglich gereinigt würden. Diesem Uebelstande müsse im straße, Goethestraße, Hermannstraße 56-200, Herthastraße. Herz- Gesundheitsinteresse der Lehrer sowohl wie auch der Kinder ab bergstraße, Jonasstraße, Juliusstraße, Kirchgasse, Kirchhofstraße, geholfen werden, selbst wenn der Gemeinde größere Ausgaben ernejebedstraße, Mariendorfer Weg, Mittelbuschweg, Mühlenstraße, wüchsen. Nach längerer Debatte beschloß die Vertretung, etwa noth Richardplay, Richardstraße, Ringbahnstraße, Rosenstraße, Schön- wendig werdende Mehrausgaben für diesen Zwed zu bewilligen. Ein weiderstraße, Thomasstraße. Thüringerstraße, Treptowerstraße, Antrag unserer Genossen, Mittel für die Morgenbeleuchtung während der Herbst- und Winterzeit einzustellen, wurde abgelehnt. Dasselbe Schicksal Wahllokal: Gröpler'sches Lokal, Bergstr. 147. ereilte ein Antrag unserer Parteigenossen, die im Entwurf vorgesehene Die sozialdemokratischen Kandidaten find: Gustav Oster- Summe von 9500 M. für die Unterstützung der Ortsarmen einmann, Spediteur, Erfstr. 6; Paul Mitschte, Steinarbeiter, schließlich der Kosten der Waisenverwaltung zu erhöhen. Bei der Steinmegstr. 14; Constantin Janiszewski, Buchdruckerei Ausgabe für die Straßenbahn wurde ein Antrag des Vertreters befizer, Hermann- Plaz 4; Albert wurbs, Gürtler, Lessingstr. 9; Harde, das Gehalt des Straßenbahnleiters von 2400 auf 1800 m. 28 ilhelm Kraft, Buzer, Schönweiderstr. 9; Paul Schulz, herabzusetzen, sowie ein Antrag von Barth und Sonnenburg, das Buzer, Mühlenstr. 8; August Nierich, Möbelpolirer, Steinmez- Anfangsgehalt der Straßenbahn- Angestellten auf 75 M. und nach straße 85; August Ringe, Bigarrenfabrikant, Stopfstr. 39. einjähriger Dienstleistung auf mindestens 90 M. festzusehen, abgelehnt. brauch zu machen. Pflicht eines jeden Wählers ist es, von seinem Stimmrecht Ge- Gegen die Stimmen unserer Genossen wurde der Etat, der in Einbrauch zu machen. nahme und Ausgabe mit 201 500 m. balangirt, angenommen. Das Wahlkomitee.
Fahrstuhlunfall. Gestern Vormittag wurde im Keller des Hauses Kronenstr. 50/52 der Fahrstuhlwärter Oskar Gerner von dem Herabkommenden Fahrstuhl erdrückt und auf der Stelle getödtet. Gerner war damit beschäftigt, den Fahrstuhl zu reinigen, und hatte dabei das Leitseil angezogen, ehe er den Schacht verlassen hatte.
Unter den Arbeitern der Firma Beermann am Schlesischen Busch, so wird uns von gewerkschaftlicher Seite geschrieben, erregt eine Sammlung, die von oben herab ins Werk gesezt worden ist, Tebhafte Erbitterung. Die Firma will zur Feier ihres fünfzig jährigen Bestehens ein Denkmal errichten. Ob sie nun selber nicht die hierzu erforderlichen Gelder erübrigt hat, oder was sonst für Gründe vorliegen, genug, die Arbeiter sind in der betannten Manier veranlaßt worden, ebenfalls für das Dentmal Gelder zu zeichnen. Die geringste Gabe betrug eine Mart, doch tamen auch Zeichnungen von drei, vier und fünf Mart vor. Es ist selbstverständlich, daß sich bei solchen Anforderungen so leicht teiner auszuschließen wagt; die Furcht, am nächsten Löhnungstage auf die Straße gefeßt zu werden, spielt bei derartigen Borgängen bekanntlich immer eine wesentliche Rolle. Schließlich sollen fich aber doch die Unternehmer sagen, daß an dem von ihnen aufgerichteten Zeichen der Harmonie zwischen Kapital und Arbeit mehr als ein stiller Fluch flebt.
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Marktpreise von Berlin . 14. März 1899.( Nach Ermittelungen des Polizeipräsidiums.) Weizen 15,85-14,70 M., Roggen 14,00 bis 13,40 M., Futter- Gerste 13,10-12,70 m., ermittelt pro Tomme von der Zentralstelle der preuß. Landwirthschaftskammer- Notirungsstelle und umgerechnet vom Polizeipräsidium für den Doppelzentner. Hafer, gute Sorte 15,20-14,70 M., Mittel- Sorte 14,60 bis 14,00 M., geringe Sorte 13,90-13,30 M., Richtftroh 3,82-3,32 M., Heu 7,00-4,50 M., Erbsen, gelbe zum Kochen 40,00-25,00 m. Speisebohnen, weiße, 50,00-25,00 2., Linfen 70,00-30,00 M. Kleinhandelspreise. Kartoffeln 6,00-4,00 W. Alles p. 100 Stilogr. Rindfleisch von der Keule 1,60-1,20 M. Rindfleisch, Bauchfleisch Walterstraße. 1,20-1,00. Schweinefleisch 1,60-1,20 m. Kalbfleisch 1,60-1,00 2. Hammelfleisch 1,60 bis 1,00 M. Butter 2,60 bis 2,00 m. Alles per 1 Kilogr. Gier 4,00 bis 2,40 m. pr. 60 Std. Karpfen 2,20 bis 1,20 M., Aale 3,00 bis 1,00 m., Bander 2,60 bis 1,00 M., Hechte 1,80 bis 1,00 M., Barsche 1,80 bis 0,90 m., Schleie 2,80 bis 1,20 M., Bleie 1,40 bis 0,80 m. Alles per 1 Kilogr. Krebse 12,00 bis 4,00 m. pr. 60 Stüd.
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Durch den Wegfall des Pferdemarktes in CharlottenburgWestend war der Pferdemarkt in Spandau diesmal dreifach so start besucht als seit vielen Jahren. Es ist auch ein sehr bedeutender Umfaz erzielt worden.
Am Spiritusmartt betrug die Lokozufuhr am Mittwoch 245 000 Liter, die zum Preise von 40 m.(-0,50) gehandelt wurden. Das Termingeschäft lag anfangs fehr still; späterhin gaben die Preise infolge der starken Lokozufuhr 0,60 m. nach. Bei überwiegender Realisationslust war Brotgetreide 1/ 2-3/ 4 m. billiger Die Charlottenburger Stadtverordneten Versammlung zu haben. Bezahlt wurde für Weizen 154 M., für Roggen 1411/2 m. nahm gestern( Mittwoch) Abend Kenntniß von der Petition, welche Hafer lag gleichfalls feft infolge reichlichen Angebots bei geringem Maßregeln zur Linderung der Wohnungsnoth vom Bedarf. Rüböl blieb unverändert bei minimalem Handel. Magistrat zu verlangen empfiehlt. Bei der Fortsetzung der Be= Amtliche Notirungen. Kartoffelfabritate. Startoffel- rathung des Stadthaushalts veranlaßte der sozialdemo Die Nachforschungen der Spandauer Kriminalbehörde mehl per 100 Stilogr. Brutto intl. Sad 20,50. Erodene Kartoffel- tratische Stadtverordnete Genosse Beyer eine leine fozial. haben ergeben, daß die Selbstbezichtigung des Buchbindergesellen stärte per 100 kilogr. Brutto inkl. Sad 20,50. Feuchte Kartoffel- politische Debatte mit einer Beschwerde über die Führung Eitner, nach welcher er der Mörder des Handelsmannes Rühle tärte per 100 Stilogr. Brutto intl. Ead 10,70. Verlauf und bes Borfiges im Gewerbegericht. Der Vorsteher Dr. Jaffé sowie fei, taum zutreffen kann. Die von E. gemachten Aussagen über die Tendenz des gestrigen Schlachtvieh- Marites: Für Rinder der Erste Bürgermeister Shu ste hrus verwiesen den Redner auf Art und Weise, wie er das Verbrechen verübt haben will, über den zeigte fich nur schwache Stauflust; es bleiben etwa 250 Stüd um den Beschwerdeweg. Für die Aufnahme amtlicher stenographi Chatort sowie über die Ergebnisse des Raubes entsprechen nicht verfauft. Der Stälberhandel gestaltete sich ruhig. Bei den Schafen icher Berichte beantragt der Etatsausschuß die Bewilligung von den Thatsachen. Während Eitner erklärt, daß der Mord zwischen wurden ungefähr 500 Stüd verkauft. Der Schweinemartt verlief 8000. Die Versammlung lehnte die Einführung der steno - Westend und Spandau begangen ist, ist das Verbrechen thatlangsam und wird ziemlich geräumt. graphischen Berichte ab. Die Forderung von Unterstützungen für fächlich zwischen Spandau und Nauen , zwei Kilometer hinter Seltsame Blüthen treibt die Ansichtskarten- Industrie. verschiedene Vereine führte zu einem lebhaften Kampf der Spandau , verübt worden. Während der Buchbinder zur Ausführung der Meinungen: Hie Rettungsgesellschaft hie Sanitätsverein. That eines auf dem Wagen des Rühle aufgefundenen Spatens fich Daß fie statt der früheren Lithographien minderwerthiger Art wahr Der Etatsausschuß hatte beantragt, dem Charlottenbrger Sanitäts- bedient haben will, ist der Mord in Wirklichkeit mit einem Holzstück haft fünstlerische Wiedergaben von Landschaften herstellt, ist ein berein nur 1000 statt 2000 m. zu bewilligen und dafür 1000 m. der ausgeführt, welches der Verbrecher von einem Baum abgebrochen Fortschritt, bei dem es sogar hingehen mag, daß solche Postkarten Berliner Rettungsgesellschaft zu gewähren. Die Versammlung be- haben muß. Auch haben sich in dem geraubten Portemonnaie nicht von eigens zu diesem Zwecke gegründeten Gesellschaften an jeden, willigte beide Forderungen und feste außerdem den Unfallstationen 4,50 m., wie E. angiebt, sondern ca. 22 M. befunden. der zahlen will und mag, aus aller Herren Länder versandt werden. 500 m. mehr aus zur Errichtung einer Station am Zoologischen bisher noch nicht festgestellt werden, ob Eitner an dem Mordtage Auch mag man es noch gutheißen, daß eine Gesellschaft( Friedrich- Garten mit der Maßgabe, diese Einrichtung sobald als möglich ins wirklich in Spandau geweilt hat. Der Buchbindergeselle, der schon straße 239) aus Rom , Paris , London 2c. Ansichtskarten ver- Leben treten zu lassen. Für die Rettungswa che in Schöneberg mehrfach Spuren von Geistesstörung gezeigt und sich schon wiedersendet, die auf ihre Veranlassung bon Künstlern wie am Nollendorfplatz 8 wurden 300 m. bewilligt. Für die holentlich verschiedener Verbrechen bezichtigt hat, will angeblich beim Menzel, Starbina und Liebermann gezeichnet sind, Ansichtskarten, Beaufsichtigung des gesammten technischen unter- Spazierengehen nach Spandau gerathen und dann auf dem Rüdderen genrebildlicher Inhalt mit dem Ort der Absendung nicht den richts an den Mädchenschulen beschloß die Versammlung die Anwege nach Berlin dem auf dem Wagen schlafenden Handelsmann geringsten Zusammenhang hat. Aber was soll man dazu sagen, daß stellung einer geeignet vorgebildeten Dame. Die Rühle begegnet sein. der hiesige Kunstverlag von Hildebrandt jetzt eine Reihe Abbildungen Versammlung beschloß ferner nach dem Antrage des Etatsausschusses, von Kunstschmiede- Arbeiten auf Ansichtskarten herausgiebt? Esben Bolts chul- Baufonds in Höhe von 900 000 m. aufzu
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sind gewiß technisch sauber ausgeführte Leistungen, aber was in lösen und ihn für die laufenden Schulbauten zu verwenden. aller Welt haben diese Reproduktionen auf Postkarten zu thun?
In Charlottenburg hat der Stadtverordnete Schwarzlose fein Die amtliche Bekanntmachung über die im Bereich des Mandat als Stadtverordneter niedergelegt. Seine neue Stellung Bezirkskommandos III Berlin stattfindenden Frühjahrs als Direttor der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule ließ es in geRontrollversammlungen wird am 1., 9. und 16. April an wissen Kreisen zweifelhaft erscheinen, ob er Stadtverordneter bleiben den öffentlichen Anschlagsäulen erfolgen. tönne.
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Es konnte
über die Bedeutung des Tages reden. Ju Reinickendorf wird am 18. März Genosse Kiesel- Berlin
Köpenid berichteten, sei zur Richtigstellung mitgetheilt, daß nicht das Köpenick . Zu der Angelegenheit, die wir vorgestern aus Amtsgefängniß, sondern das Polizeigefängniß in Betracht kommt. Zu einem Erweiterung8ban für die technische Hochschule in Charlottenburg hat die Budgetkommission des Abgeordnetenhauses