Seite 4Mittwoch, 81.«ugust 1932.Str. 205.T agesneuigkeitenGraSlitzernStrafraumeTorschüsse.iLynchjustiz in KSruten!Betrunkener viehisch zu Tode gemartert,der Gemeinde RcPitz bei MöttlingDas Endspiel nm die Autzball-Vundesmeisterschast|im Arbeller-Turn- und Sportverband.Gleichheit Weiskirchlitz gegen S. R Graslitz Sr4<4,3).Weiskirchlitz Bundesmeister.vermag sich Graslitz von der Umklammerungzu befreien. 2er linke Flügel erhält den Ball,flankt sehr schön«in, die Flanke wird zum zweitenTor für Graslitz verwertet. In der 37. Minutekann Graslitz das dritte Tor erzielen. Die restlicheTauer in der ersten Halbzeit steht im Zeichen einerleichten Ueberlegenheii der Wetskirchlitzer. Mit demStande-1:3 für Weiskirchlitz wird die erste Halbzeit abgeschlossen.In der zweiten Halbzeit wurde das Schicksalvon GraSlih zwar endgültig besiegelt, doch sahman auch den durchaus offenen.Kampf- In der18. Minute griff jedoch wieder Weiskirchlitz an;der Halbrechte sendet von der Strafraumgrenze ein.Graslitz unternimmt.nun einig« nicht ungefährlicheAngriffe, doch seine Unentschlossenheit verhindertdas Erzielen eines Tores. In der 34. Miltutevermag Weiskirchlitz wieder durch den Halbrechtenerfolgreich zu sein. Es belagert jetzt durch einigeMinuten wieder, zwei Tore sind das Ergebnis. Nunbefreit sich Graslitz wieder und geht vor. In der41. Minute wird ein solcher Angriff vor demStrafräume von Weiskirchlitz regelwidrig aufgehalten. Nach der Ausführung des diktierten Strafstoßesentsteht vor dem Wciskirchlitzer Tor ein Gedränge,der GraSliher Halbrechte kann daraus ein Torerzielen. An dem Stande 8:4 wird dann nichtsmehr geändert.Die Würfel sind gefallen. 1200 Zuschauerverlosten befriedigt den Sportplatz, sie hoben ausgezeichneten Sport gesehen. 8. I.Söhnchen A n t o nrumänischen Kö-aus den Namen Stefanfungierten ExkönigAlfons von Spanien, der das Kind zum Altartrug, Königin Elisabeth von Griechenland,Margarita Salvator und in Vertretungder Exkaiserin Zito Theodor Habsburg. Außerdemwohnten die Königinmutter Maria vonRumänien und zahlreiche Mitglieder der Familieder Zeremonie bei. Di« Taufe erfolgt« mit I o r-d a n--W a s s e r, das em Kurier der Exkaiserin Zita überbracht hatte. Tie Behördenhatten zur Aufrechterhaltung der Ordnung umfastende Vorkehrungen getroffen,«S ereignet« sichjedoch keinerlei Zwischenfall.Dos freut unS, daß der.Habsburger Antondi« Ordnung nicht gestört hot! Und derlei Berichterstattung durch di« 6TK. gehört dort ja auchlängst zur Ordnung. Hoffentlich hot der VertreterdeS Prager Pressebüros und der Kleinen Entente,obzwar bestenfalls nur mit Moldau-Waster getauft, anständige Figur genracht neben den gekrönten Häuptern und den allerhöchsten Windeln!Heute Zeppelin-Landung inPeruambueo.New N»rk, 30. August. Die Radio MarineCompagnie erhielt einen Funkspruch vom„GrafZeppelin", wonach dieser am Mittwoch in Per-nambuco landen wird. Das Luftschiff befand sichum 23 Uhr(New syorker Zeit) über dem Atlantischen Ozean westlich der Marokko-Küste auf32.8 Grad nördlicher Breite und dem 10.30 west-Vchen Längegrad.Am Sportplätze in Falkenau ist dieEntscheidung um die Bundesmeisterschast amvergangenen Sonntag gefallen. Weiskirchlitz, derVertreter des 5. Kreises, konnte den Titel„Bundesmeister" für sich gewinnen. Die Weiskirch-litzer waren technisch und körperlich überlegen.Die Stärke des neuen Bundesmeisters bestehtdarin, daß er ein Paßspiel betreibt, ferner werden die Flügel hinreichend beschäftigt. Die Erkenntnis, daß ein Flügelspiel von Erfolg gekröntist, fehlt bei den meisten Vereinen unseresKreises, auch bei Graslitz, dem KreiSmeister des6. Kreises. Graslitz beging auch den Fehler(speziell in der ersten Halbzeit) ein hohes Spielzu forcieren, ferner hat der Sturm, wenn sichihm oft Gelegenheit dazu geboten hat, vergessen,daß er zum Schießen da ist, auch hier war denihr Gegner voraus, sobald sie zumgekommen sind, sielen bereits dieÄwei Gattenmorde.Den Mann erfd&tagen/ Die Krau ermordetUngarisch-Hradisch, 30. August. In der Nachtauf Dienstag wurde in Martinice beiHoleäov der 41jährige Viehhändler JohannStrouhal ermordet. Strouhal hatte vor zweiJahren ein« 38jährige Witwe geheiratet, die auserster Ehe zwei kleine Kinder mnbrachte. Zwischenden beiden Ehegatten gab cs gleich vom Anfangan häufig Streit und Unfrieden, weil sich Strouhal um die Familie nicht kümmerte. Seine Frau,die ein kleines Haus mit einigen Metzen Feldbesaß, kam durch Strouhal bald so ins Elend, daßsic durch Taglöhnerarbeil für dir Erhaltung derFamilie sorgen mußte. In der Nacht auf Sonntag schlug Strouhal sein« Frau, packte dann seineSachen zusammen'und ging zu einem Bekannten.Frau Strouhal, die in Angst um ihr Leben war,suchte bei der Gendarmerie und beim Bezirksgericht in Holeöov Schutz. Montag nachmittagkehrte Strouhal vom Jahrmarkt in Ungarisch-Hradisch zurück und kehrte in HoleLov und Mar-tlnice mehrfach in Gasthäusern ein. Um 9 Uhrabends ging er nach Hause, wo er jedoch allesversperrt sand.Auf sein Klopfen und Lärmen sprang seineFrau durch das Fenster auf die Straße, wo esdann zwischen den Ehegatten zu-Handgreiflichkeiten kam. Schließlich ergriff Strouhal eineHacke zum Holzspalten und drang auf seine Frauein. Dies« ergriff einen Knüppel und schlugihren Mann derart auf den Kopf, daß er bewußtlos zusammenbrach. Dann stürzte sich die Frauauf den Bewußtlosen und bearbeitete ihn solangemit dem Knüppel, bis er sich nicht mehr rührte.Hierauf ging sie zur Gendarmeriestation nachK. k. Pressebüro, Prag.Das Tschechoslowakische Pressebüro übermittelt uns gütigst folgende Meldung:Wien, 30. August. In Mödling bei Wien wurdeheute nachmittags das-Habsburg- und dernigsiochlrr-lleanagetauft. Als TaufpatenHoleLov, wo sie sich selbst anzeigte. Der herbeigerufene Arzt konnte dem tödlich verletzten Strouhal, der kurz darauf starb, keine Hilfe mehr bringen Die Strouhal wurde in die Gerichtshaft nachHoleLov gebracht.Mörder«ttovoll.Aus T Y r n a u wird uns geschrieben: Inder hiesigen Vorstadt„Tulipan" lebte mit seinerFamilie der beschäftigungslose Arbeiter FranzK u h ä n y, der hauptsächlich dadurch in der Stadtbekannt war, daß er alles vertrank, wasseine Frau und seine zwei erwachsenen Kinderverdienten, und daß er seine Familie mißhandelte.Nirgends hielt er sich lange und wurde aus jedemPosten wegen Streitsucht bald entlassen. In derletzten Zeit bildet« er sich ein, daß ihn seine Frauhintergehe. Mehrmals fand er sich bei der Gendarmeriestation ein und erstattete darüber Anzeige. Es handelte sich allerdings jcdeSmal umHirngespinste. Auch am Samstag, den 27. August,machte er di« Anzeige, daß seine Frau mit zweiMännern sortgegangen sei, und verlangt«, daßdie Gendarmen sie verfolgen. Die Kinder suchtenvergeblich die Mutter in der Stadt. Nachmittagbemerkte die älter« Tochter an der Holzhacke Blutflecken. Sie fragte diesbezüglich den Vater, dersic jedoch mit zynischen Worten abwies. Späterwurde die Gendarmerie aufmerksam gemacht, dieschließlich den Leichnam der Frau Kubäny inejnam Sack eingewickelt und von einer Erdschichtbedeckt in einem Schupfen aufsand. Der Kopf warzertrümmert. Kubäny hat seine Tat eingestanden.Spielverlauf.Die ersten fünf Minuten ist Graslitz leichtüberlegen. Ter Graslitzcr Mittelstürmer kann inder vierten Minute einscuden. Graslitz führt l: 0.In der neunten Minute greift Weiskirchlitz an.Der Mittelhals paßt sehr schön dem-Halbrechten zu,der unhaltbar einsendct. Der Ausgleich ist erzielt.In der nun folgenden Zeit wird Graslitz eingeschnürt. In rascher Aufeinanderfolge erzieltWeiskirchlitz Tor«. W. führt bereit- 4:1. DaZwei Motorrad-Katastrophenbet Kladno.Kladno, 30. August. Gestern abend fuhr un-weit von Hostivice ein Motorrad in den Straßengraben. Die beiden Fahrer, die BrüderFranz und Jaroslaus Schmied, waren aufder Stelle t o t. Das Motorrad selbst wurde bloßunbedeutend beschädigt.Sonntag nachts fuhr der Soldat Franz8 töpänek bei Baldek mit einem Motorradgegen zwei Fußgänger. 8tSPänek wurde bei demZusammenstoß schwer verletzt und erlag gesternim Krankenhaus seinen Verletzungen. BeideFußgänger erlitten bloß unbedeutende Dcrwun-düngen.Wien, 30. August. Heute nach Mitternachtraste ein Motorradfahrer in eine bei Schwechatmarschierende Militärabteilung. Ein W c h r-mann wurde überfahren und erlittschwere, drei weitere Soldaten leichte Verletzungen. Der Motorradfahrer erlitt einen Bruch derSchädelbasis und schwebt in Lebensgefahr.Rostock, 29. August. Auf der Fahrt vonRibnitz nach Rostock verunglückte in der Nähevon Gelbensande der Personenkraftwagen desJenaer Universitätsprofestors Dr. Pfeifer. Beihoher Geschwindigkeit löste sich plötzlich eine Radfelge, so daß der Wagen ins Schleudern gerietund sich überschlug. Einer der Insassen, Rcgie-rungsrat a. D. Schulze-Erfurt, erlitt so schwereinnere Verletzungen, daß er auf dem Transportins Krankenhaus starb. Seine Frau und FrauProf. Pfeifer wurden mit schweren Verletzungen in eine Rostocker Privatklinik übergeführt. Prof. Pfeifer selbst, der den Wagensteuerte, blieb unverletzt.200-000 Mark Postgelder unterschlagen.Traunstein(Bayern), 30. August. Der Prozeß gegen die P o st a g e n t i n Anna Strublund den Postmeister Joses A u m ü l l e r hatheute begonnen. Die beiden Angeklagten habenüber 200.000 Mark Postgelder unterschlagen. Alsdie Verfehlungen zu Beginn des Jahres aufgedeckt zu werden drohten, waren die beiden Angeklagten nach der Tschechoslowakei geflüchtet» Dort wurden sie nach wenigenWochen verhaftet und nach Deutschland ausgc-liefert.I Gewittern heimgesucht. Wollenbrüche verwüste-| icn die Felder, Brücken wurden sorlgeschwemmt,Straßen schwer beschädigt und der Verkehr unter»brachen. Ein 6 Monate alter Knabe wurde vonden Fluten sortgerissen.. Aus Salzburg find Pioniere zur Hilfeleistung angefordert worden.Sine Stimme auS dem Dritten Reich. DorGenosse Karl HanS Schober in Komotau,dessen Roman: ,',Der Niemand rebelliert" zurzeitin unserem Blatt abgedruckt wird, erfreut sichbei den Hakenkreuzlern besonderer Beliebtheit.Erst kürzlich wieder hat er von ihnen einenDrohbrief erhallen, in dem das Analpha-betyarentum des„ertvachenoen Deutschlands"folgende Urlaute von sich gibt:„Schober ist die größte böhmische rot« Sauund wird elendig verrecken. Ter Bestüe werdenwir dar Mester hineinrennen wie der HureÄuchseyburg und dem Hauptgauner Ratenau...Er hat das teudsche Heldentum In den Mist ge-zogän.... Schober ißt ein tschechischer Pv. Hund,den Horty vergessen hat aufzuhengon.Seine tschechische Huhrenfreundschast sitzt imBarlamcnt. Warum sagt ihr Lumben das nicht.Wir Teudschen werden fordern, daS dieser tsche-chtsche Verräter aus Mannesmann befördert wirdnoch Ragonih. Haben wir keinen Bläh für Ver-röter.Mannesmann hat noch gute teudsche Männer,die. aufräumen werden mit dieser Bestüe.... diebakenkreuzler bluthetze wird erst kommen, bisBolkSsportbrozeß wird aus sein Ihr Hunde vonAmsterdam und Moskau. Wenn ihr Ochsen nichtsmüßt, dann hallet eure dumme Gusche.Heil Hitler."Hitler darf aus diesen„Kameraden" stolz sein.Großer Sittlichkeitsskandal in Franzenöbad.Seit einigen Tagen wird in Eger und in Fran-zenSbad sehr erregt von einem ganz ungeheuerlichen Sittlichkeitsskandal gesprochen. EinigeLüstlinge, die sich zur guten Gesellschaft zählen,sollen Mädchen aus guten Bürgerfamilien zu„Atcliersestcn" eingeladen haben,bei denen es in sogenannter Nacktkultur zuwüsten erotischen und alkoholischen Ausschreitungen gekommen sein fall, desgleichen im Strandbad nach der Badezeit und>m Gasthaus aufSchloß Seeberg bei Franzensbad. Ter Wirt soll"aber die Leute sofort wcggcwiescn haben, als ermerkte, was vorgeht. Etwa 30 Personen sollensich an diesen Orgien beteiligt haben, darunterangeblich auch dreizehnjährige Mädchen. Die Polster hatten sie mitzubringen. SchonauS den Einladungen soll ersichtlich gewesen sein,was die Lüstlinge beabsichtigen. Die Gendarmeriehat schon mit den Ausforschungen begonnen.Immer wieder Opfer des Schnelligkeitsfimmels! Täglich melden die Zeitungen Un-gtücksfalle, die durch übermäßig schnelles Fahrenmit Kraftfahrzeuge» verursacht werden, täglichwerden oen Krankenhäusern gestürzte Motorradfahrer und Automobilisten eingeliefert— aberDie Mehrzahl der Kraftfahrzeugbcsiher scheintdem Schnelligkeitsfimmel geradezu hoffnungslosverfallen zu sein. Tiefer Tage sand auf derBäreststeiner Straße gegen Annaberg eineAutofahrt, bei der der Wagenlenker das Gaspedalso weit herunterdrücktc, als es ihm möglich war,ein schnelles Ende: bei einer Straßenkreuzungverlor der Lenker die Herrschaft über das dahinrasende Fahrzeug, das sich überschlug und ineinem Felde liegen blieb. Von den vier Insassenwurden drei verletzt, einer davon lebensgefährlich.— Eine unsinnige Wette, dieein Motorradfahrer in einem Bärensteiner Gasthause cingeaange» war, fand gleichzeitig ein Endemit Schrecken. Der Mann, der dem Alkohol be-. reitS reichlich zug«sprock)en hatte, wettete um eineLage Bier, daß er in einer bestimmten Zeitspannei von Bärenstein bis Annaberg fahren würde. Die! Wette wurde angenommen. der Mann bestieg> daS Rad und fuhr in rasendem Tempo lotz. WeitIn der Gemeinde R e p i h bei Möttling inDüdkarnten wurde ein Betrunkener zu Tode gelyncht. In der Nacht begab sich der KleinhäuSlerMatthias Wirbin auf dem Heimweg in denWeinkeller des Gastwirtes und Gutsbesitzers Johann PruS und tat sich am dort lagernden Weingütlich. Zwei Söhne des Gutsbesitzers bemerktenden Eindringling und sperrten ihn in den Kellerein. Sie verständigten sodann den Vater undalarmierten das ganze Dorf. Mehrere Frauenund Kinder, bewaffnet mit Knütteln, Mangenund Messern, holten Wirbin aus dem Keller. Obwohl er volltrunken war, festelten sie ihn mitWagenketten. Andere Ketten wurden ihm umden Hals gewunden und unter f ch w e t e nMißhandlungen wurde Wirbin durch dasganze Dorf bis zur Nachbarortschaft Drasitz ge-schleift, wo er seinen Verletzungenerlag.An dieser Lynchjustiz haben sich besondersdje.Kinder beteiligt. Wirbin hinterläßt eineWitwe mit. fünf unversorgten Kindern.Eine Wotterkatastrophe 1« SalzburgSalzburg, 30. August. DaS bei Taxenbach indas Salzachtal einmündende Rauriser Tal wurdein der vergangenen Nacht von überaus heftigenkam er allerdings nicht, denn schon in der scharfen Kurve bei der evangelischen Kirche in Barenstein verlor er die Gewalt über die Maschine, dieihn über das Straßenband hinauStrua, so daßer mit ihr schwer zu Sturz kam. Hiebei erlitt erso schwere Verletzungen, daß er in bewußtlosemZustande ins Krankenhaus geschafft werdenmußte. In der Nähe des städtischen Theatersin Pilsen überschritt Dienstag nachmittcm der52jährige, bei der Firma Hoffmann in Pilsenbeschäftigte Arbeiter Ferdinand 8 i m a n a dieFahrbahn. Hiebei wurde er von einem von demChauffeur Rehofr gelenkten Automobil derStaatsbahnen erfaßt und zu Boden geworfen.8lehoser wurde vom linken Vorderrad des Autosüberfahren und ist während des Transportes insKrankenhaus seinen Verletzungen erlegen.Ein gewalttätiger Gauner. Montag abendswurde die Polizeiwache in Pilsen darauf aufmerksam gemacht, daß im ersten Stockwerk einesHauseS in 8kvrüanh Hilferufe zu hören seien.Als die Woche hinkam, teilte chr der 52jwhrigeMathias Bokoun, Korbflechter aus KönigSwart,mit, daß er in dem betreffenden Hause von dem44jährigen Friedrich Charvät, angeblich in Roky-cany wohnhaft, meuchlings überfallen wordensei. Charvät habe ihn aufgefordert, nach Pilsenzu kommen, da er ihm Staatslieferungen verschaffen wollte nnd habe ihn sofort aufgefordert, Geld mitzubringen, damit erVorschüsse onlegen könne. In das HauS in 8kvr-üany habe ihn Charvät gelockt, damit er dortdaS Gesuch an das Ministerium schreibe. BeimSchreiben habe Charvät ihn, Bokoun, m i teinem stumpsen Instrument mehr»malS ouf den Kopf geschlagen. Alsihn Charvät dann würgte, habe er sich los-gerissen und sei auf den Gang gelaufen. EinArzt untersuchte Bokoun und stellte Beulen aufdem Kopf und auf der linken Seite deS HalsesWürgspuren fest; er erklärte die Verletzungenfür leicht. Bokoun hatte 6000 K in bar bei sich.Charvät entwendete 500 K und entkam.Ein trauriger Fall. Die Witwe des Kon-zertsängerS Paul Schmedes, Frau FriederiteSchmedes, di« schon durch längere Zeit durch verschiedene Geldaffären und mehrere Selbstmord-versuche die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkei!auf sich gelenkt hatte, stand gestern wegen B e-trugs vor den Geschworenen in Wien. Sicwurde schuldig erkannt uird zu zehn Monaten schweren Kerkers verurteilt.Fliegertod. Der Student der technischenHochschule in B u d a p e ft, Gustav Galamb,einer der bekanntesten Sportflieger, ist heute nach-mittag während eines UebungSflugeS auf demErder Flugplatz in eine Luftspirale geraten undauS 150 Meter Höhe tödlich abgestürzt.Beim Baden ertrunken. Dienstag nachm't-tags ist in einem Teich hinter der Stadt der13jähr!ge Schüler Karl Poöusta aus B.-Budmcisbeim Baden ertrunken.Drei Alpinisten aus Lyon stürzten Montagim Belladonna-Massiv bei Grenobleab. Zwei von ihnen wurden als Leichen geborgen, der dritte ist schwer verletzt worden.vier Kinder durch einen Erdrutsch getötet.Nach einer Meldung auS Valencia(Spanienwurden vier Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren in einem kleinen bei Valencia gelegenen Torsvon einem Erdrutsch überrascht und getötet.Einen guten AuSgang nahm ein Unfall,den Max T ch m e l i n g am Montag in NewBork erlitt. Der ehemalige Weltmeister befandsich mit seinem Trainer Mac Mahon ineinem Wasserflugzeug, um sich zu seinemTrainingauartier nach Speculator zu begeben.Als daS Flugzeug sich startbereit nach der MittedeS HudsonflusieS zu bewegte, stieß es mit einemBoot zusammen, dessen Insassen durchaus ihreNeugierde befriedigen wollten. Der Zusammenstoß war so heftig, daß der Motor des Wasserflugzeuges sofort Feuer fing, daS jedoch schnellgelöscht werden konnte. Die Flugreise wurdesodann aufgegeben.vor dem Ziel. Der englische StudentAdrian Ä a n a a r, der Montag um 7 Uhr30 Minuten vo» Kap Gris-Nez abgeschwommenwar, um den Kanal La Manche zu durchschwimmen, mußte abend gegen 10 Uhr sein Vorhaben aufgeben, als er nurmehr 1/ Meilen vonDover entfernt war. Während deS Schwimmenskämpfte er mit einem starken Regenguß und Unwetter.Ein« vorbildlich« Aktion zugunsten der Arbeitslosen. AuS Weipert wird uns gemeldet:Ueber Anregung des Bürgermeisteramtes Weipert hat die staatliche Forstverwäl-t u ir a in Preßmtz jenen Arbeitslosen, die sich mitTorfstechen befassen wollen, den Torfstich in derPleilerheide gestattet. Die Vorarbeiten zu dieserAktion, durch die ein Teil der Arbeitslosen zueiner geringen Verdienstmöglichkeit kommen soll,sind im Gange. An die Bevölkerung hat.dasBürgermeisteramt daS Ersuchen gerichtet, dieseAktion dadurch zu unterstützen, daß sie daS vonden Arbeitslosen gewonnene Torf-Brennmaterialbestellt und verwendet.U Überschwemmung«in« bosnischen Stabt. AmSonntag nachmittags ging über Plevlje undUmgebung' ein schweres Gewitter nieder, durchwelches großer Schaden verursacht wurd«. Durcheinen Wolkenbruch wurde di« Stadt förmlich überschwemmt. Mehrer« kleine Häuser stürz-ten«In. Ebenso wurden mehrer« Wirtschaftsgebäude des nahegelegenen Klosters zur Hi. Dreifaltigkeit niedergerissen und die Klostergrüfte demoliert. Menschenleben sind keinezu beklagen. Der angerichtete Schaden wird aufzwei Millionen Dinar gvschätzt.