Nr. 65.
·
Abonnements Bedingungen: iar Abonnements Brets pränumerando: Wierteljährl. 3,30 Met., monatl. 1,10 Mt., wöchentlich 28 Pfg. fret ins Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg. Sonntags: Nummer mit illustrirter Sonntags: Beilage ,, Die Neue Welt" 10 Pfg. PoftAbonnement: 3,30 Mart pro Quartal. Eingetragen in der Post- Zeitungss Preisliste für 1899 unter Br. 7820. Unter Kreuzband für Deutschland und Desterreich Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat.
Erscheint täglich aufer Montage.
Vorwärts
Berliner Volksblatt.
16. Jahrg.
Die Insertions- Gebühr beträgt für die sechsgespaltene Rolonel zetle ober deren Raum 40 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Vereinsund Bersammlungs- Anzeigen, sowie Arbeitsmartt 20 Pfg. Inferate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochentagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Fefttagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet. Fernsprecher: Amf I, r. 1508. Telegramm- Adresse: " Bozialdemokrat Berlin".
Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.
Comedia finita.
"
Freitag, den 17. März 1899.
-
Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3
Der Staatsanwalt konnte die für die Anklage niederschmetternde Beweisaufnahme bei allem Eifer nicht um Haaresbreite erschüttern. Sein patriotischer Zorn aber verpuffte wirkungslos bei dem ungünstigen Resonanzboden. Die sechsstündige Vertheidigungsrede hat der Anklage den Neft gegeben. Albert Clémenceau's, des jüngeren Bruders von Georges Clémenceau ,
9
Politische Uebersicht.
Der Ursprung des Prozesses ist bekannt. Anfangs November systematisch die Parlamentsbeschlüsse. Der Mangel an einer ordentvorigen Jahres, kurz nach dem Sturze Brisson's und dem lichen Buchführung machte jede Kontrolle unmöglich. Der LieferantenDie Posse ist aus. Hinter dem gefallenen Vorhang Senator Le Provost de Launay eine Interpellation an über die waltung begünstigt 2c. Und zwar bekräftigte Belletan, wie gesagt, Regierungsantritt Dupuy's, fündigte der Klerifal monarchistische schwindel sei unausrottbar und mitunter nachiveislich von der Verdrücken sich Sieger und Besiegte lächelnd die Freundeshand. Nichtverfolgung des soeben erschienenen Buches von Urbain Gohier : jede einzelne Behauptung durch feststehende, amtlich und gerichtlich Doch wer ist Sieger und wer ist Besiegter? Die Armee gegen die Nation". Das Buch ist zwar im erwiesene Thatsachen. Ist die Regierung befiegt, da ihre Vorlage abgelehnt ist, und Wesentlichen ein Wiederabdruck von Leitartikeln, die der Verfasser seit ist das Zentrum Sieger, weil seine Anträge angenommen einem Jahre in der Aurore" unbeanstandet veröffentlicht hatte. wurden? Das Ministerium Meline, durch den Prozeß Zola genöthigt, hatte es Sämmtliche Neuformationen sind bewilligt, die Artillerie- wohlweislich vorgezogen, die Zeitungsartikel nicht verfolgen zu lassen. und Kavallerievermehrungen sind bewilligt, an den Infanterie- Bertreters aus dem Wege zu gehen, beschloß er die Verfolgung der Dupuy aber handelte anders. Ilm der Interpellation eines Armee forderungen sind 7006 Mann gestrichen worden. Mehr hat in Buchform erschienenen Artikel. Gohier ist freigesprochen, der Militarismus die Regierung noch bei feiner Militärvorlage Man sieht, es war von vornherein ein ausgeprägt politischer verurtheilt und mit ihm der Chauvinismus der blinden erreicht. Noch 1893 fonnte sie selbst durch eine Reichstags Tendenzprozeß, der mit einem Rechtszwed nichts gemein hatte. Armee- Verehrer, die nach Belletan's Ausdrud- eine auflösung nur eine Majorität bon einem halben Der Tendenzcharakter wurde noch weiter dadurch verschärft, daß die spanische Anbetung der Mißbräuche und Mißstände verlangen, die Dußend Stimmen erreichen und mußte sich einen Ab- Anklage nach dem berüchtigten Muster des Zola- Prozesses Frankreich einst an den Rand des Abgrundes gebracht haben". strich um 13 000 Mann von ihren Forderungen gefallen lassen. aus einem 356 Seiten umfassenden Buche nur etwa 60 3 eilen Die Generalstabspresse sucht, mit ein paar Ausnahmen, gute Jett find 7000 Mann abgestrichen worden und die Majorität herausgefischt hat, lauter aus dem Zusammenhang geriffene Säge, Miene zum bösen Spiel zu machen. Selbst Drumont's Libre für die Militärvermehrung beträgt über 100 Stimmen. die so recht den militärfeindlichen Geist des Verfassers zeigen und Barole", der übrigens die unbeschränkte französische Preßfreiheit für ihre systematische demagogische Hetz- und Chantage- Taktik sehr zu Braucht sich die Regierung dieser Niederlage zu schämen? den Geschworenen ein hochpatriotisches Gruseln einjagen sollten. Hat sie nicht Außerordentliches erreicht? Hat sie je mehr zu gründlich verändert zu haben. Ja, sie ist sogar nicht mehr dieselbe, freie Meinungsäußerung unversehrt hervorgegangen sei. Diese Poſe Aber die Situation scheint sich seit dem Zola- Prozeß doch statten kommt, stellt sich zufrieden, daß aus dem Prozeß Gohier die erreichen erwartet? Würde sie daran gedacht haben, auf dem wie zur Zeit der Einleitung des Prozesses Gohier. Der Tod kann aber niemand darüber hinwegtäuschen, daß der Wahrspruch der Tipfelchen über dem i ihrer Forderungen zu bestehen, wenn Felig Faure's , die Wahl Loubets, der tägliche Geschworenen zugleich ein bedeutsames Anzeichen ist für die innernicht das Verhalten des Reichstags sie dazu ermuthigt hätte? Bronunziamento Versuch Déroulède's und die liche Befreiung der Deffentlichkeit vom chauvinistischen MilitärNoch eine solche„ Niederlage" und die Regierung ist auf damit zusammenhängende Berrüttung und Entmuthigung der schrecken. der Höhe ihrer Erfolge, auch der Schein eines Widerstandes lärmenden patriotisch- antisemitisch- royalistischen Organisationen des Reichstages gegen irgend eine ihrer Militärforderungen all dieses hat die Rechnung der Verfolger Gohier's durchkreuzt. und wäre es die wahnwißigste wäre dahin. Das Gehässige, das in Frankreich stets man tann sagen: so ziemlich für alle politischen Richtungen sich an einen Preßprozeß Die Zentrums fraktion war sehr vergnügt. Am haftet, konnte diesmal nicht durch die Anfachung einer militärDienstag sprach Herr Lieber von den erregten Zagen", die patriotischen Schredensstimmung wettgemacht werden. Die strengen er soeben durchlebt. Schon am Mittwoch Abend konnte man polizeilichen Sicherheitsvorkehrungen zur Vermeidung von Radauszenen Die politische Bedeutung der Donnerstag Sigung des die Zentrumsherren vergnügt beim Münchener Bier sehen, und im Gerichtssaal und auf der Straße haben sich ganz überflüssig erwiesen. Reichstages besprechen wir im Leitartikel. Das äußere Bild am Dienstag im Reichstag strahlten ihre Gesichter von Freude Alles spielte sich im und um das Justizpalais so ruhig ab, wie des Hauses war nicht minder lebhaft als am Dienstag. Das und Glück. Herr Richter that den Herren der Mitte noch bei jedem gewöhnlichen Kriminalprozeß. Die Offiziere in Zivil, die Publifum erwartete einen Tag, noch größer, noch dramatischer, den Gefallen, ihnen zu bezeugen, ihre Resolution befage den Gerichtssaal im Zola- Prozeß füllten, blieben diesmal zu Hause, als die vorhergehende Sigung. Aber aus dem Hause selbst eigentlich nur Selbstverständliches, verpflichte zu nichts. Nur ebenso wie die gewerbsmäßigen Veranstalter von" patriotischen" war die Spannung längst gewichen. Die Abgeordneten die Freude, der Wahlschlacht entronnen zu sein, konnte den Sundgebungen nebst ihren freiwilligen und bezahlten Armee kannten den Ausgang des Spiels. Der Mittwoch als Freisinnsführer zu dieser falschen Auffassung der Dinge verDr. Lieber und des Kriegsministers und Reichskanzlers ließen Mogeltag" hatte seine Schuldigkeit gethan. Die Reden des führen. Denn nur ein politischer Narr fann heute zweifelhaft sein, daß auf der goldenen Brücke" der Lieber'schen Resolution falt. Richter wandte sich nochmals scharf gegen die Redas Zentrum die letzte Wegstrecke in das Regierungslager gierung der Regierungslosigkeit und der Plöglichkeit, behandelte vollendet hat. dagegen das Zentrum mit seltsamer Schonung. Was in dieser Beziehung Richter versäumt hatte, holte unser Parteigenosse Bebel nach. Er geißelte die Zentrumsunterwerfung unter die Diftate des Militarismus und charakterisirte die Liber'sche Resolution als einen Wechsel, der bald fällig sein werde und den das Zentrum dann zur vollsten Zufriedenheit des Regierungsgläubigers einlösen müßte und einlösen werde. Bebel fritisirte ferner eindringlich das wahnwißige System der militärischen Wettrüstungen und gab eine Darlegung der internationalen Situation, die in keiner Weise die Nothwendigkeit dieser Militärvorlage rechtfertige.
-
-
Das Zentrum jubelt, weil seine Vorschläge Gesek geworden sind und nicht die der Regierung. Das Zentrum wird Land auf Land ab verkünden, wie es heldenkühn gegen den Drachen Militarismus gestritten und des Volkes bürger liche Interessen gewahrt habe.
Anhochern
-
-
Die Geschworenen konnten also ohne Furcht und ohne Gefahr ihrem Gewissen folgen und fie haben Recht gesprochen. Nicht Gohier faß auf der Anklagebant, sondern der von ihm mit ebensoviel Sachkenntniß wie Talent und Feuer gebrandmarkte Militarismus. Die Staatsanwaltschaft, d. h. die Regierung, hatte sich nicht getraut, Belastungszeugen gegen Gohier vorladen zu lassen. Was hätten auch diese Zeugen gegen die dokumentarisch erwiesenen, Himmelschreienden Thatsachen des Gohier'schen Buches sagen können? war es doch der Angeklagte, der die Vorladung des Kriegsministers Freycinet, des Marineministers Lockroy und des Präsidenten Felig Faure( in dessen Eigenschaft als Marineminister zur Zeit der Vorbereitungen der Madagaskar - Expedition) zu seiner Bertheidi gung beantragt hatte! Dem Antrag wurde selbstverständlich nicht stattgegeben. Und der Marineminister Lockroy , der selbst als Abgeordneter und Schriftsteller die Mißwirthschaft in der Marine gegeißelt hatte, fab fich fogar genöthigt, die ursprünglich von ihm gegen wieder zurückzuziehen... Gohier auch im Namen der beleidigten Marine angestrengte Slage
-
Die Angst vor der Auflösung.
In Wahrheit hat das Zentrum nicht gegen den Militarismus gestritten, es hat ihn nicht geschwächt, sondern gestärkt. 1893 var das Zentrum in der Militäropposition, und die v. Huene und v. Ballestrem, die aus Reih und Glied fielen, wurden desavouirt, bei der Neuwahl nicht wieder aufgestellt oder nicht gewählt. Die Zustimmung zum Flotten DieGesammtabstimmung über die Vorlage nach den Beschlüssen gesetz zeigte den völligen Umschwung in der Haltung der der Kommission war eine namentliche. Sie wurde mit 222 Die Beweisaufnahme bestand somit lediglich. im Verhör von Gegen die Vorlage Bartei zu Militärfragen. Indem das Zentrum jetzt, schon bei Entlastungszeugen, in der Erbringung des Wahrheitsbeweises gegen 132 Stimmen angenommen. der ersten Lesung der Vorlage sich bereit erklärte, jedenfalls feitens des Angeklagten. Da wurden dem Militarismus mehr und stimmten die Sozialdemokraten, die freisinnige und füiddie Artillerieforderungen zu bewilligen, hatte es endgiltig mit namentlich wirkungsvollere Brandmale aufgedrückt, als dies in deutsche Volkspartei, von der freisinnigen Vereinigung Abg. feiner Bergangenheit gebrochen. Indem es zwischen erster einem Dugend antimilitaristischer Bücher möglich wäre. Den stärksten Riff, die Polen , Welfen, bayerischen Bauernbündler und einige und zweiter Lesung der Budgetkommission auch den Kavallerie Eindruck haben die Aussagen der militärischen Entlastungs- bayerische Zentrumsabgeordnete, außerdem die Antisemiten; forderungen nachgab, that es einen weiteren Schritt. Und eugen gemacht. Ja, es gab militärische Entlastungszeugen zu Gunsten lettere, weil es ihnen nicht gefiel, daß nicht auch die 7000 Mann da die Regierung, die zuerst völlig zufriedengestellt schien Opfer der verrotteten militärischen Oligarchie, deren Schicksale Gohier Gohier's! Es waren nämlich Offiziere a. D., gemaßregelte ehrliche fofort bewilligt wurden. durch das, was soweit bewilligt war, sich plötzlich in seinem Buche dargestellt hat. Sie erzählten in einer von zurückermuthigt fühlte, die ihr so weit entgegenkommende, gehaltener Entrüstung bebenden Sprache die Geschichte ihres Mareinst so spröde Partei völlig an sich heranzuziehen thriums wegen des Versuches, ihre Pflicht treu zu erfüllen. Major In der Farce vom wilden Lieber, die in dieser Woche und in ihre militaristischen Arme zu schließen, da sträubte Myrskowsky hatte Fälschungen in der Buchführung seines dem Reichstag ein volles Haus verschaffte, ist das treibende sich das Zentrum einen Augenblick, aber vor der Drohung Regiments entdeckt, der Militärarzt, Major Boyer, den Hauptmann Motiv der Situationsspäße die heillose Angst vor der Aufmit der Auflösung des Reichstags schreckte es zusammen und Bonis der Päderastie an den Soldaten überführt, Oberst lösung, die alle Parteien gebannt hielt, ausgenommen die gab der Regierung auch das Leyte, was sie gefordert hatte. in der Buchführung nachgewiesen Ort, Zeit und Einzel- Verhalten sich aus der Abneigung erklärt, die RegierungsAlloire syst matische Unterschlagungen und Fälschungen Sozialdemokratie und das die Regie führende Zentrum, dessen Denn auch nach der Regierungsvorlage sollte die Friedens heiten sind verschieden, aber Verlauf und Ausgang in allen Fällen fähigkeit einzubüßen oder zu vermindern, andererseits aus der präsenz von 502000 Mann nicht sofort, sondern erst nach dieselben. Die pflichttreuen Offiziere werden so lange brangfalirt, bis Rücksicht auf die Gegner des Militarismus in der eigenen einigen Jahren hergestellt werden und der Reichskanzler sie zum Abschied gezwungen werden, während die von ihnen ent- Rücksicht auf die Gegner des Militarismus in der eigenen gab die ausdrückliche Erklärung ab, daß in baldiger larvten Fälscher, Diebe und Verbrecher zur höheren Ehre der Armee Partei. Zeit die entsprechende Forderung von Neuem an den von allen militärischen Instanzen geschützt werden, so lange und so Der kühne" Abstrich um 7006 Mann wir haben nicht Reichstag gebracht werden würde. Wenn das weit es nur möglich ist. Der von Myrskowsky erwischte Fälscher nöthig, die sachliche" Zentrumskommödie mitzuspielen- wurde Zentrum es heut nicht auf eine Auflösung des Hauses hat tommt schließlich mit einer Versegung nach einem anderen veranlaßt durch das Verhalten der widerstrebenden Parteiankommen lassen wollen, so wird es dies auch später nicht Regiment davon; der Päderast Bonis wird, nachdem der Fall zur mitglieder; es galt, den grundsäglichen Umfall in der Militärwollen und wird alsdann das, was es in seiner Resolution bestraft"; und nur einer der vom Obersten Alloire entlarvten Fälscher verhehlen. Alles wäre in schönster Ordnung verlaufen, Kenntniß des Parlaments gelangt war, mit der Pensionirung vorlage durch diese oppositionelle Finte vor den Gläubigen zu so gut wie versprochen, auch bewilligen. Daran ist nicht ernst- und Mogler, ein Kapitän, wurde militärgerichtlich zu drei Jahren die Regierung hatte sich mit dem Abstrich einverstanden erklärt. haft zu zweifeln. Gefängniß verurtheilt, nachdem der kommandirende General dreimal Der Zentrumsfieg ist eine Niederlage gegenüber den An- hintereinander das Zustandekommen der militärgerichtlichen Ver- Da kam plöglich von der entscheidenden Stelle der unerwartete sprüchen der militärischen Regierung, gegenüber der eigenen folgung verhindert hatte... Der vierte militärische Entlastungs- Einspruch. Das veränderte die Situation. Die Regierung Parteivergangenheit und gegenüber den eigenen zeuge, Oberst Humbert, ein Offizier mit einer glanzvollen militari ward hart". Das Zentrum sah sich vor die Entscheidung Wählern. schen Vergangenheit, fiel zum Opfer der Betternwirthschaft und gestellt, entweder abermals umzufallen oder es mit der ReIndem das Zentrum vor dem Militarismus fapitulirt insbesondere der Feindschaft des Generals Borguis- Desbordes. Er gierung zu verderben. - nach ver hat, dankt es ab vor den katholischen Wählern als Hort hatte dann diesen General, wie er vor Gericht aussagte Die konservativen Parteien hatten Anfangs nicht übel hat, dankt es ab vor den katholischen Wählern als Hort geblicher jahrelanger Beschwerdeführung bei allen Instanzen in einer Lust, ein Bischen Konflikt zu spielen. Aber in den der bürgerlichen Lebensinteressen, als Widerpart gegen all die öffentlichen Broschüre der Schurferei, der Lüge und der NiederUngerechtigkeiten und Privilegien des militaristischen Systems, trächtigkeit überführt". Selbstverständlich hat weder der General Fraktionsfigungen, die der Dienstagssigung voraus gingen, gegen die mit eiserner Energie zu streiten die elementarste noch das Kriegsministerium es gewagt, die Broschüre gerichtlich ver- wurden die Scharfmacher nüchtern. Die Furcht vor der Voraussetzung jeder kulturellen Entwickelung unseres Vater- folgen zu lassen.... Sozialdemokratie, die allein bei der Auflösung gewinnen landes ist. Bon den weiteren Zeugenaussagen sei noch diejenige Camille würde, siegte über ihre Konfliktslüsternheit; man kann ja int Belletan's erwähnt, des General- Berichterstatters des diesjährigen Zeitalter der Plötzlichkeiten die Ausbeutungsfähigkeit eines Budgets, der seit vielen Jahren in der Deputirtentammer und in Konflikts nicht berechnen. Daher die weinerliche Haltung der den Budgetkommissionen vorzugsweise gegen die Mißwirthschaft in Levehow und Kardorff in der Dienstagssigung. der Armeeverwaltung ankämpft. Er hielt am Zeugenstand eine seiner Nicht minder groß aber war die Angst vor der Auflösung Wir haben wieder eine Dummheit gemacht!" beften parlamentarischen Reden, voll sprudelnden Wiges und beißender bei den übrigen Parteien, namentlich bei den Freifinnigen. so können nach dem Prozeß Gohier die Minister und ihre Satire, die aber durchweg auf eine Ueberfülle von Thatsachen und Zahlen Nur so läßt sich die ganz unglaubliche Haltung Richter's flerifal militaristischen Auftraggeber ausrufen. Die Gerichts beruhen. An der Hand des ihm quellenmäßig bekannten Materials Berhandlungen wie das Geschworenen- Urtheil fehren sich in gleicher wies er namentlich die Vergeudung des Kriegs- und Marinebudgets in der Freisinnigen Zeitung" und im Reichstag verstehen. Beise gegen die Veranstalter des Prozesses und die von ihnen in nach, der einige Kapitel des Gohier'schen Buches gewidmet sind. Eugen Richter , sonst der spürfinnigste Verfechter konstitutioneller Schutz genommene Armee". Die betreffenden Ministerien, so führte Pelletan aus, mißachteten Rechte, spielt wahrhaftig die Zentrumskomödie mit. Er fabelt
-
Der Prozeß Gohier.
11
-
-
-