Nr. 238 Samstag, 8. Oktober 1832 seit; 3. kÜ UM. VOM UMf Der Prozeß gegen den Abgeordneten Stttbrn^ soll Montag, den 10. Oktober, vor dem Kreisgericht in I g l a u in zweiter Instanz beginnen. Den Vorsitz, des Strafsenates wird der Obec- gerichtsrat Stipingcr führen. Als Votanten sind Obergerichtsrat Dr. Vesely, Gerichtsrat Viktor Kausal und als Ersatzmann Gerichtsrat Janka bestimmt. Die Klage vertritt Oberstaatsanwalt Dr. Marjanko aus Prag , der von der Staats-- antvaltschaft in Prag nach Jglau zugeteilt wurde und die Klage bereits bei der Verhandlung in Pyag vertreten hat. Dr. Marjanko weilt bereits eine ganze Woche in Jglau. Zu der Verhandlung sind beim Präsidium des Jglauer Kreisgerichtes über 20 Journalisten aus Prag angemeldet. Europa -Fußballmeisterschaft Deutschland — Tschechoslowakei (AtusZ Japans Imperialisten „halten lest“. Tokio , 7. Oktober. Der Kronrat hat heute die Schritte gebilligt, die die Regierung zur Erledigung der Auseinandersetzung mit dem Völkerbund hinsichtlich des Lytton-Berichtes plant. Wie verlautet, haben die Mitglieder des Kronrates die Ansicht vertreten, daß die Politik Japans keine Aenderung duldete und daß man daher an ihr fefthalten müsse. U. a. wurde der Verordnungsentwurf betreffend die Ueberstellung in die Ersatzreserve nach Einreihung in den Truppenkörper und über einige weitere Einzelheiten der Durchführung der heurigen Novelle zum Wehrgesetz, die Präsenzdienstzeit betreffend, genehmigt. Weiters setzte der Ministerrat, wie das amtliche Kommuniquee weiter berichtet, nach dem Berichte aus dem Komitee der politischen Minister seine Beratungen über die mit der Gestaltung des Budgetvoranschlages für das nächste Jahr zusammenhängeichen Fragen fort. Genehmigt wurde ferner ein Antrag auf Ernennung von Mitgliedern und Einsetzung einer Kommission znr Oekonomisierung der öffentlichen Verwaltung. Diese Oekonomisierungskom- Mission, die intern errichtet wird und nur aus Staatsbeamten bestehen soll, ist wohl zu unterscheiden von der Spar- und Kontrollkommission, die erst durch ein eigenes Gsetz ins Leben gerufen werden soll und lediglich aus Parlamentariern zusammengesetzt wäre. Auch die Oekonomisierungskommission ist überdies schon vor den Ferien Gegenstand der Erörterungen gewesen, so daß ihre jetzige Verwirklichung werter keine Ueberraschung bedeutet. * Tas klerikale Zentralorgan„L i d. L i st Y" überschreibt die politischen Meldungen mit dem Titel„Die Nationaldemokraten im Abgang aus der Regierungsmehrheit", stellt jedoch fest, daß die Presse auch unter dem Druck der Austrittsdrohungen der Nationaldeinokraten gar keine besondere Unruhe zeige. Der nationalsozialistische„Telegraf " bemerkt sogar, daß ein eventueller Abgang der Nativnaldemokraten aus der Koalition u. a. die Möglichkeit bieten würde, den für die Arbeitslosen bestimmten N o t- fonds zu verwirklichen, gegen den sich bisher gerade die Nationaldemokraten mit allen Mitteln zur Wehr setzten. llatenuttimmle forwIWtze Jugensberatunze« in Prag . Prag, ?. Oktober. Die Reihe der Beratungen der Sozialistischen Jugendinternational« in Prag nahm heute mit einer Sitzung des Büros unter dem Vorsitz des Genossen Rationalrat Karl Heinz-Wien und in Anwesenheit der Büromitglieder Erich Ollenhauer- Berlin» Klos V o r r i n k- Amsterdam, Hans Hanse n-Kopenhagen, Valöre Aubry- Brüssel und Ernst Paul - Prag , ihren Anfang. Die Sitzung nahm nach eingehender Aussprache den Bericht des internationalen Sekretärs Erich Ollenhauer zur Kenntnis und beschäftigte sich sodann mit dem am Sonntag beginnenden Kongreß, dessen wichtigste Fragen durchbesprochen wurden. Im weiteren Verlause wurde noch der A r- b e i t s p l a n der Sozialistischen Jugendinternationale für die Jahre 1933 und 1934 erörtert. Der Sitzung ging eine gemeinsam« Beratung mit der Exekutive der Sozialistischen Erziehungsinternationale voraus. An dieser Beratung nahmen auch Vertreter der Sozialistischen Sportinternationale teil. Es wurden Fragen gemeinsamer Aktionen behandelt. Noch keine Entscheidung. Trapl arbeitet an neuen Sparplänen.— Oekonomisierungskommission eingesetzt. Prag , 7. Oktober. Die Entscheidung über die Gestaltung des Budgets sür 1933 und über das Schicksal der Staatsangestelltengehälter wird sich entgegen allen Erwartungen noch bis in die nächst« Woche hinausziehen. Der Finanzminister ist in der gestrigen erfolglosen Beratung bei UdrLal mit der undankbaren Aufgabe ütraut worden, bis dahin«inen umfassenden Fi nanz-«nd Ersparungsplan zur Ge sundung der Staatsfinanzen auszuarbeiten. . Alle Meldungen über«in schon ausgearbei tetes Kompromiß in der Staalsangestelltenfrage, noch mehr natürlich allerhand Details über eine lineare achtprozentige Kürzung ete., die von einem Teil der heutigen Morgenpresie i« sensationel ler Ausmachung veröffentlicht wurden, find falsch, da bisher noch nicht einmal di« Haupt frage entschieden ist, auf welch« Weise das dro hende und wahrhaftig nicht leicht zu nehmende Budgetdefizit ausgeglichen werden soll. Diese Frage soll erst anfangs der nächsten Woche iz« einer neuen Beratung der Koalitionsführer bei UdrLal grundsätzlich gelöst werden, bis auch die neuen Vorschläge des Finanzministers über den Gesamtfinanz- und Ersparungsplan bekannt fein werden. * Auch die Demissionsgerüchte, die in der Presse vielfach kolportiert wurden, ent sprechen nicht den Tatsachen. Am ehesten glaub würdig ist vielleicht noch eine Meldung der „När. Listy", daß der Finanzminister Trapl nach der gestrigen Konferenz mit den Parteifüh- rexn dem Ministerpräsidenten seine Demission angeboten habe, die UdrLal jedoch nicht an nahm. Dagegen sind die Gerüchte von einer Demission der Gesamtregierung, die an der heu tigen Börse von nationaldemokratischer Seite kolportiert wurden, am besten durch die Tatsache widerlegt, daß heute vormittags der normale Ministerrat stattfand, der eine ganze Reihe laufender Agenden erledigte . Mexiko beireit sich von der Kirche . Mexiko(Stadt), 7. Oktober. Das Parlament des mexikanischen Staates Veracruz nahm eine Vorlage an, die alle katholischen P r> e- st er des Bürgerrechts für verlustig erklärt und der Regierung Vollmacht gibt, unverzüglich alle Güter der Kirche z« ssäkularisieren. 9. Oktober im Stadion Aussig Anstoß: 3 Uhr. Vorher Handballspiel Auch Du komme! Bedenke 30.000 waren es in Dresden. Der Kläger wird zum Angeklagten. Die Affäre im französischen Flugwesen . Paris, 7. Oktober. Die Affäre im franzö sischen Zivilflugwesen wendet sick nun gegen den Kläger, den Direktor der Gesellschaft„Aerovo- stale" Bouilloux-Lafont, an Stelle der bisher im Skandal« Beschuldigten, des Chefs des französischen Luftfahrtministerlums Chaumie und des Luftfahrtindustriellen Weiller. Der Berwal- tungsratsvorsitzenoe der Gesellschaft„Aeropostalc" gab gestern die Erklärung ab, daß sich die Gesellschaft nicht mit der Klage ihres Direktors identifiziere. Gleichzeitig wurde festgestellt, daß Bouilloux-Lafont mit großemLeicht- sinn vorgegangen, ist, als er kritiklos die gefälschten Nachrichten über seine Widersacher entgegennahm und bedeutende Summen für die Beschaffung der Dokumente verwandte. Diesen Umstand haben anscheinend einige Personen benützt, um gegen Entlohnung falsche Dokumente herzustellen. Anschlag aul die Löhne In Manchester . London, 7. Oktober. Ter Arbeitgeberverband der Textilindustrie von Manchester hat beschlossen, seinen Mitgliedern zu empfehlen, durch Aushang in den Betrieben eine Lohnherabsetzung von 8.78 Prozent durchzuführen. Bon dieser Maßnahme werden 200.000 A r b e i- t e r betroffen. mung! Man gibt Geld aus, dafür will man was haben. Jeder, der nicht auf seine Kosten kommt, >st selbst schuld. Gilgi sitzt neben Herrn Becker. Er zwickt sie in die Schenkel, sie tritt ihn mittelkräftig gegen's Schienbein:„Finger weg."—„Ut doch Karneval!"—„Kein Grund, mir Ihre Albernheiten gefallen zu lasten."—„Sag' du, sag' du — zu mir..."—„Trauriges Gewächs." Herr Wollhammer will mit Gilgi tanzen. Im Gewühl werden sie getrennt. Gilgi tanzt weiter mit einem Domino, der penetranten Mottenpulvergeruch ausströmt. Gilgi muß niesen, einmal, zweimal, dreimal—„Hast du Schnupfen?" fragt der Domino naiv. Großzügig«schleppt er sie ins Sektzelt.„Prost, schöne Frau!" Nein, er ist sonst«iv seriöser Mansch, eher schwermütig— nur einmal im Jahr—„es gibt so wenig Menschen, die einen verstehen..." Gilgi stopft sich Konfetti in di« Ohren, hört aber trotzdem neben sich das sinnreiche Gespräch zwischen einer. Bajadere und -inem doppelt behauchten Maharadscha—- „Un was tuste sonst im Leben?" „Mit Oele und Fett« handeln— aber laß das Kind. Laß mich-ein' Rosenmund küssen." Zu Hause wird Gilgi von den beiden Kusinen empfangen. Gerdachen steckt im Pierrot-, Jrenchen im Rosenelfenkostüm—.„Mach' schnell, schnell, schnell, Gilgi. wir gehn gleich." Aus dem Elternschlafzimmer tönt ein Schrei, Gilgi stürzt hin: Frau Kron ist«in« Flasche Haarwasser hin- geiallen—. noch ganz voll>var si«, hat 3.50 je- kost'". Sie ringt die Hände, kölsch-hamburgische Niobe steht sie Sä, weiße Papierchrysantheme am grauen Seidenkleid, neckisches rotes Knallbonbonmützchen aus d«m frisch ondulierten Haar, Schmerz im Gesicht.„Ich kauf' nie mehr Birkenwasser!" Streng« Logik hat man Frau Kron von jeher nicht vorwerfen können. Gilgi liest die Scherben auf. Vom Waschtisch her verkündet Herr Kron die ewig junge Weisheit: daß Scherben Jlöck bringen! Und ist im übrigen hingegeben damit beschäftigt, sich eine kanarienvogelgelb« Kralvatte durch eine Streichholzschachtelhülse zu ziehen. Tante Hetty rau'cht herein, einen hochdramatischen Schal um die quadratierten Schultern, drei rot« Mohnblumen Hinterm Ohr— Carmen nach erfolgreicher Biomalzkur .„Gott, Gilgi is ja noch immer nicht fertig!" Gilgi läuft'N ihr Zimmer. Karnevalssamstag— Karnevalsanfang. Die ganze Familie geht zum Maskenball. Gilgi zieht blaue Samthöschen! an, ein« weißseidene Hemdbluse mit blauer Krawatte, schwarze Lackpumps. Fertig. Mißlaunig pudert sie ihre nackten Beine und Schenkel. Ach, sie hat gar kein«. Lust, mitzugehen, aber auch gar kein«. Sie letzt sich auf den Bettrand und döst vor sich hin. Wenn man sie doch allein ließe, heute abend. Sie hat da was, an das sie denken möchte ...„Bist du fertig, Gilgi?" „Ja, ja— gleich." Pit lagt, sie wäre ein oberflächliches Ding, Olga— sie wäre lieblos. Sie gibt sehr viel auf Olga und Pit. Man sollte auf niemanden etwas geben. Vielleicht ist sie lieblos. Sie will es auch sein. Will kein Mitleid haben. Mit den Krons nicht, der Täschler nicht, der blaffen Arbeitslosen nicht.„Ein armes Leben", sagt Olga. Arm? Wenn man arbeitet—. — Und da wickelt man sich zwei Sonnenstrahlen um die Gelenke, läßt sich Hochziehen— ich will unten bleiben, mit meinen Füßen auf der Erde Man müßte mal reden mit einem, es hätte aber doch keinen Zweck. Sie hat ja keine Worte, um sich verständlich zu machen. Wie kütt die Molch— die Mösch— di« Mösch— bei uns en die Köch??? Ostermanns -ringende ornithologische Frage beherrscht den diesjährigen Karneval. Juhuuuu— Stimmung! Stimmung!... Es war einmal— ein treuer Husar... jetzt geht's los, jetzt geht's los— trecken en par mem Rehmen...„Mir'ne Flasche Mosel, Herr Ober— Traben-Trar- hacher Auslese— un en Schnittchen Schinken.." „Paul, du hast doch zu Hause erst gegessen—" ,^Js ejal, ich muß'n« kleine Jrundlage schaffen!" „Das kann ja gut werden." „Soll's auch.— Hefte auch«n jnten Platz, Hetty? Wollter noch en paar Luftschlangen. Kinder?" Herr Kron sitzt im Kreise seiner Lieben, fühlt sich stolz und glücklich als Erschaff«! und Erhalter des Kölner Karnevals.„Wer het die Gardrobennummer, Paul, haste die Gardroben- nummer?"„Berta, du bissen aal Quistel, ich Han se inner Täsch." Es dauert eine Weil«,«he Frau Kron sich beruhigt. Gerdachen und Jrenchen zappeln auf ihren Stühlen, juchzen selig, als ein Domino sie mit einer Pritsch« übern Kopf klapst, und werfen etwas unbegabt Luftschlangen in die Gegend. Für die erste halbe Stunde kann man nicht mehr verlangen. Beckers und Wollhammers sitzen auch mit am Tisch, man hatte sich verabredet. Töchterchen Becker schmust nich- tenhaft mit Herrn Kron. Frau Becker ist stolz auf das Kind. Es stt verlobt mit einem Mercedes - Benz, der ist aber jetzt nicht da, auch nicht der Besitzer.„Phänomenaler Wagon"",«Mhlt Frau Becker schwärmerisch. Tante Hetty wird ein bißchen giftgrün, sie bekommt ihren Kuppelmutterblick:„Gerdachen. Jrenchen— nicht so still am Tisch sitzen— tummelt euch mal ein bißchen durch d»« Säle, Kinder!" Die Kinder tumm«ln ab. W»e kütt die Mösch— die Mösch—- die Mösch...„Ein himmlischer Wagen", schwärmt Frau Becker hartnäckig, sie ist auf. ihr« Weise ultramoderne Mutter: Auto. Auto über«Halles.. „Wenn ein Mann nur einen guten Charakter hat", sagt Tante Hetty. Charakter, Charakter! Wenn einer en erstklassigen Wagen hat, ist das Charakter genug, sollte man meinen. Frau Becker wischt mit Herrn Beckers Taschentuch ihr Weinglas aus, bevor sie sich einschenken läßt. Tante Hetty machtes ihr nach, nur nimmt sie das Tischtuch. Sie wünscht daß wenigstens Gerdachen bald Glück hätte. Und wenn's auch nur ein Motorrad mit Beiwagen wäre. Hauptsache— daß— und überhaupt. Man sieht, daß du n« lieb«, jute Papa haß, an sone liebe jute Papa hätt ich auch noch Spaß... Man trinkt, man schunkelt, man tanzt, man lagt du zueinander. Herr Kron klapst Tante Hetty m karnevalistischem Ueberschivaug hinten drauf. Frau Kron findet solche Scherze erst für nach Mitternacht paffend.. einmal am Rhein— und dann zu zwei»... alleine sein... lacht dein Mund... jeder Stund'... komm' ich lade dich ein... Stimmung, Stim- „Wenn dir dran liegt, kannst« mein' Lippenstift mal jeliehn haben—" „Stein’ Mund will ich—" „Nu, man nicht so stürmisch— nach dem einen Jlas Moselblümchen." „Willst- Sekt, Kind?" „Frag' nich so viel— handel lieber!" „Jut, daß des mir sagst—" „Bleib' mir vom Leib, ich hab' das anders j«meint." „Kind, mr sträub' dich nich so— is doch Karnoval— einmal nur im Jahr is..." „Wie ist das mit dem Sekt?" „Daß de da jetzt dran denken kannst. Wat beste so kalt— is doch Karneval..." „Meinst«, davon würdste schöner?" „Du hast kein Temperament—" „Wennde in' Spiegel siehst, wirft« das verstehn..." ,Hch weiß Kind, ich bin nicht schön, aber ich hab'«in weiches Herz— meine Seele..." Die Bajadere erhebt sich:„Die, wo von Seele um Herz reden, das sind die größten Schweine, und jetzig auch noch." Spricht's und verschwindet. Das Maharadscha-Oelmännchen faltet di« Hände übern Doppelbauch und verliert den Glauben an die Menschheit. Der mottenpulvrichte Domino versucht, Gilgi an sein« Reckenbrust zu ziehen, sie macht sich mehrfach niesend frei und verschwindet im Gewühl. Oelmännchen und Domino sehen sich an. Und da der Domino in Terpentin macht, stellen sich seelische Kontakte zwischen ihnen heraus.„Jehn wo lieber nebenan en Jlas Bier trinken?"- „Ja, jehn wa."(Fortsetzung folgt.) Arbeltslosen-DemonstraUonen und Labour-Parteitag . London, 7 . Oktober.(Eig. Drahtb.) In den letzten Tagen haben sich die Demonstrationen Arbeitsloser, die sich vor allen Dingen gegen die Handhabung des Bedürftigkeitsnachweises wandt«, in London und in Industriestädten der englischen Provinz gehäuft. Am Donnerstag kam es wieder im Zentrum von London zu einer Auseinandersetzung zwischen Demonstranten und der Polizei, di« entstand, als Demonstranten nicht mit der notwendigen Geschwindigkeit weitergingen. Im Verlauf dieses Zusammenstoßes wurden zwei Beamte leicht verletzt. In einer Vorstadt von London hinderten am Donnerstag ortsansässige Arbeitslose Straßenarbeiter, di« nicht aus dem Distrikt stammten, an der Arbeit. Sie setzten bei den Rathausbehörden durch, daß ab Freitag ortsansässige Arbeitslose anstelle der ortsfremden eingestellt werden. Dies ist der zweite'Fall, daß Demonstranten den Behörden gegenüber erfolgreich waren. Vor einigen Wochen setzten sie in Liverpool«ine Erhöhung der Unterstützungssätze für WohlfahrtSerwerbSlose durch. DieLabour-Konf«:'' no^m angesichts der Zusammenstöße am Donnerstag«ine Entschließung an, die vom Sicherheitsminifterium eine Untersuchung über die Vorgänge bei den Demonstrationen in Norihshields fordert. Außerdem wird verlangt, daß die Polizei für die ungestört« Durchführung von Demonstrationen sorgen soll und nicht auf alle mögliche Weise gegen dieselben vorgehen soll. Sv'?<!A-tL' RADION wäscht WllemÄAK
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12 (8.10.1932) 238
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