Nr. 242

Venus und Gendarm.

In Brandenburg ( Havel ) hat ein sitt lich entflammter Gendarm, wohl ein Opfer der Zwickel- Psychose, einen Buchumschlag mit der Venus von Mito, beschlag

nahmt!!

Ein Ortsgendarm des Doktors Brasht Mit einem Seelenzwidel,

Der griff, schon sehr nervös gemacht,

Die Venus rauh am Wickel!

Die Dame schien ihm sehr obszön,

Ihn plagten wohl Komplere;

Vielleicht schwur er auf Onkel Röhm? Kurz, er ergriff die Here!

Das ist der neuen Ordnung Arm! Was soll man dazu sagen?

Der Zwidel hat bei dem Gendarm 3u üppig angeschlagen!

Kurt Kaiser Blüth

Donnerstag, 13. Oktober 1932

wurden im Durchschnitt 10.000 diejer fleinen Bei Anvendung dieser Vorsichtsmaßnahme Lebewesen gefunden. Alle diese Zahlen beziehen und Vermeidung des gleichzeitigen Zusichnehmens sich doch nur auf ganz frisches Obst und ergeben größerer Mengen besonders kalter Flüssigkeiten bei angefaultem Obst ein vielfaches. Diese wis kann jedoch einem jeden die vermehrte Obstnah­jenschaftlichen Untersuchungen brauchen uns je rung gerade jezt dringend angeraten werden, falls dech noch keinen allzugroßen Schreck einzujagen, nicht etwa ein ärztlich festgestelltes Magenleiden da ja die meisten dieser Bakterien harmlos sind. dagegen spricht. Trotzdem können auch einmal gefährliche dar­unter sein. Wir sollen uns daher ruhig des ein­fachen Mittels einer kurzen Abwaschung bedienen, zumal mikroskopisch festgestellt wurde, daß solche Waschung die meisten Keime mit herunterspült.

Revolte der Geächteten.

Seite 5.

Mitteilungen aus dem Publikum.

Achtung!

In der gegenwärtigen Zeit ist es sicherlich von größter Wichtigkeit, dafür zu sorgen, daß man für jein gutes Geld auch gute Ware erhält. Wenn Bedeutende Forscher haben gerade in aller- man etwas fauft, das schließlich nicht die gehegten letzter Zeit behauptet, daß eine so verheerende Erwartungen erfüllt, so hat man sein Geld nuzios Kinderkrankheit wie die Rachitis( englische ausgegeben. In solchen Fällen hätte man besser Krankheit) durch das vermehrte Obstessen beden- getan, bei der Anschaffung etwas mehr zu be­tend nachgelassen habe! zahlen, dann aber auch etwas Gutes, etwas von Dr. med. H. V. Wert, zu erhalten, wobei man sein Geld besser an­gelegt hätte. Dies gilt in sehr hohem Maße von Glühlampen. Beim Ankaufe einer Glühlampe genügt es nicht, einfach nach Lampen" zu fragen, denn man fauft ja eigentlich nicht die Lampe, son­Feststimmung herrscht im Bataillon. Ueber- Vor den Toren der Stadt spielte sich unter dern deren Nußen, das Licht. Man verlange darum all erblickt man freudige Gesichter. Marokkos dessen ein imposantes Schauspiel ab. Wohl tau­Marokkos dessen ein imposantes Schauspiel ab. Wohl tau eine Lampe, die gutes. Licht gibt bei geringem Hauptstadt Fes begeht an diesem 14. Juli 1923 fend berittene Araber jaßen wie Statuen auf Stromverbrauch. Dies sind die sogenannten Quali den Nationalfeiertag des französischen Volkes. Die ihren prachtvollen arabischen Hengsten. Die hohen tätslampen, Lampen aus Fabriken von Ruf, die französische Fremdenlegion respektiert diesen Rückenlehnen der Sättel waren reich mit Gold durch ihre große Erfahrung und ihre ausgezeichnet Den betrunkenen Mann bestialisch ermordet. Feiertag in würdiger Weise. Jubel und Trubel und Silber verziert. Die großen, breiten Steig- eingerichteten Laboratorien und modernsten Ma­Den betrunkenen Mann bestialisch ermordet. Als der 72jährige Wagnermeister Richard Tree Vorgesetzten fühlen sich mit den einfachen Legio- im Sonnenschein. Nachdem der Caid, ihr Füberzeugnis herzustellen. Diese Lampen find wirklich Als der 72jährige Wagnermeister Richard Tree herrscht an diesem Tage. Die sonst so strengen bügel und die langen, spiken Sporen erglühten schinen in der Lage sind, auch ein Qualitäts­in Kleinweßdorf( Niederöstereich) am Mittwoch nären an diesem Tage verbrüdert. Die strengen rer, ein Zeichen gegeben, sprengte die ganze Schar wirtschaftlich, d. h. bei ihnen besteht das richtige früh um 4 Uhr in betrunkenem Zustande nach Dienſtvorschriften werden an diesem Tage außer in schnurgerader Linie in wildem Galopp zum Verhältnis zwischen drei Faktoren, die die Wirt­Hause kam, wurde er von seiner Frau im Bett Acht gelassen und kleine Verfehlungen übersehen, Angriff auf einen markierten Feind. Plöblich schaftlichkeit bestimmen, und zwar Stromverbrauch. überfallen, die ihm mit einem Rasiermesser ja, selbst Arrestanten werden zur Feier des Tages schossen alle ihre Flinten ab, mit einer Exaktheit, Lichtstärke und Lebensdauer, oder mit anderen Schnitte beibrachte, daß er in Bewußtlosigkeit begnadigt. Wein und Champagner fließen in daß nur eine einzige Detonation zu hören war. Worten, eine Qualitätslampe ist sparsam im Ver­verfiel. Als die Frau sah, daß er noch nicht tot Strömen, und die Verpflegung kommt dem Dann wirbelten sie wild ihre Gewehr um ihren brauch und darum auf die Dauer am billigsten. sei, ergriff sie ein Jagdgewehr und schlug Menu eines erstklassigen Hotels gleich. Stopf, und mitten im rasenden Galopp hielten sie Beim Kaufe einer Glühlampe verlange man also mit dem Kolben solange auf den Kopf des so plötzlich an, daß die Tiere in die Knie brachen. nicht einfach eine„ Lampe ", sondern eine Qualitäts­Mannes, bis sie ihm den Schädel zertrümmerte. So reihte sich Reiterstückchen an Reiterſtüd- lampe, und wenn man bezweifelt, ob die angebotene Dann ging sie zur Gendarmeriestation, wo sie angab, daß sie ihren Mann netötet habe, der sie Sampe tatsächlich Anspruch auf diese Bezeichnung in Trunkenheit oft bedrohte. Sie wurde in Haft anerkannten Qualitätslampe, B. einer Philips­hat, so verlange man einen Vergleich mit einer Zampe. Der Anschaffungspreis einer Qualitäts­lampe mag wohl etwas höher jein, man hat jedoch viel mehr Nuyen von ihr. Mit einer Qualitäts­lampe erhalten Sie bessere Ware für Ihr Geld, so daß dies besser angelegt ist. Eine Philips - Lampe wiegt durch ihren sparsamen Stromverbrauch die höheren Anschaffungsfosien reichlich auf. Für den jenigen, der wirklich sparen will gilt darum beim Ankaufe von Glühlampen die Warnung: Achtung!

genommen.

wurde

Kampf mit Kindesräubern. In Charbin die britische Staatsangehörige Frau Woodruf von vier Banditen, welche ihre drei Kinder entführen wollten, überfallen und ermor­det. Zwei Russen, welche die Mörder verfolgten, wurden von ihnen schwer verletzt. Auch die chine­fische Polizei nahm die Verfolgung auf, befreite die entführten Kinder und erschoßz zwei der Ban­diten. Die zwei übrigen entflohen.

Gefährlicher Fußballkampf. Bei einem in der Nähe von Messina stattgefundenen Fußballvett­tampf beobachteten etwa 250 Menschen das Spiel vom Dach eines Schuppens aus. Als infolge der Ueberlastung plötzlich das Tach einbrach, erlitten etwa 50 Personen Verlegungen.

100 Millionen Jahre! In der Nähe von Bil­ lings ( Montana , USA .) fand der Kurator der Ur­meltabteilung des New Yorker Naturhistorischen Muſeums in einer tiefliegenden Kreideschicht das

Stelett eines Nodosaurus, eines bisher nur durch Knochenabdrücke bekannten etwa 100 Millionen Jahre alten Urwaldtieres.

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Obstessen im Herbst. Rohes Obst vor dem Genuß abwaschen!

Schon Tage vorher wurde im Camp von es an den Dekorationen gearbeitet. Buschige Birlanden und Lampions wurden an den Bachen. Später folgten Wettrennen. raden angebracht und Festplähe angelegt. Zur Belustigung der Legionäre wurden lange Pfahle aufgepflanzt und mit Seife beschmiert. An die Spizen der Pfähle wurden Patete und Wein­flaschen, Würste und sonstige schöne Sachen ge­hängt. An so einem glatten Pfahl mußte man hinaufflettern. Zum Gaudium der Zuschauer rutschten die meisten aber in den unglaublichsten Stellungen in halber Höhe wieder ab. Auch ein Scheibenstand wurde errichtet.

Endlich brach der 14. Juli an. Sowohl im Camp als auch in der Stadt war alles dekoriert und beflaggt. Sonnig und heiter erstrahlte der Himmel. Nach der Reveille erhielten wir einen Becher Schokolade, einen Likör und Kuchen. Eine Stunde später standen etwa zwei Bataillone auf dem Paradeplaße zur Truppenschau. Komman­dos erschallten, Bajonette wurden aufgepflanzt, und im Parademarsch ging es am Blakkomman­danten und an den Honoratioren der Stadt vor­bei. Eine furze, launige Ansprache des Kom­man anten, und der erste Teil des Feſtpro­

gramms war erledigt.

nem

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Fackelzug durch die Stadt veranstaltet werden. Als die Dunkelheit hereinbrach, sollte ein Mit Mühe und Not wurde die Kapelle, die fast ausnahmslos aus Deutschen bestand, zusammen­geholt, und furze Zeit darauf ging es mit flin gendem Spiel, mit Fadeln und Jauchzen und Schreien durch die Stadt. Doch plötzlich was war das? Ich traute meinen Ohren nicht. Die Musikkapelle schmetterte„ Deutschland , Deutsch land über alles". Die Menschenmenge stockte und staute sich. Aufgeregtes Schreien und Rufen er­füllte die Luft. Wütende Kommandos erschollen, und jetzt spielte die Regimentskapelle schmet­ternd die Internationale. Jetzt brachen Patrouil­len durch die Menge, und die ganze Regiments Volkswirtschaft und Sozialpolitik tapelle wurde zwischen einem Walde von Bajo­netten ins Camp zurück in Arrest befördert. Alarmfignale ertönten nun ins Camp. Pa­trouillen durchstreiften die Stadt und brachten die Betrunkenen und Aufsässigen heim.

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1729

Mitgliederzahl des Britischen Gewerkschafts­bundes: Offiziellen Angaben zufolge beläuft sich die Mitgliederzahl des Britischen Gewerkschafts­erreichte der Tumelt seinen Höhepunkt. Die durch 210 Organisationen) in vergangenen Jahre. bundes zur Zeit auf 3,613.273( in 209 ange Jäh war die Feier unterbrochen. Im Camp schlossenen Organisationen), gegen 3,719.401( in Nun folgte das Festessen. Auf einem großen, das Verhalten der Einwohner gereizten und vom Auf Grund einer intensiven Stampagne ist es ge­festlich geschmückten Blaze waren lange Tafeln Wein aufgeregten Legionäre sangen die Inter- lungen, bis zum 30. Juni dieses Jahres 114.000 aufgeschlagen. Das Menu bestand aus einer nationale, und überall tam es zu Verbrüderun- neue Mitglieder zu gewinnen. fräftigen Bouillon, Bratkartoffeln mit gebrate- gen. Die Vorgesetzten, die Rube und Frieden zu Sozialpolitische Forderungen der französi Auf den Bäumen wächst Gesundheit Fleisch, diversen Salaten, Budding und in stiften ſuchten, wurden überschrien und mizhanschen Gewerkschaften. Nach Behandlung der so­Wein gekochten frischen Feigen. Brot und Käje delt. Ein trüber Morgen folgte diesem ereignis- zialpolitischen Fragen nahm die wurden als Dessert serviert. Dazu wurde reich- vollen Tage. Sämtliche Angehörigen der Regi- 5. Oftober in Paris abgehaltene Bundesaus­Regi- ialpolitischen Fragen nahm die am 4. und lich Wein gereicht. Außerdem erhielten je zwei mentskapelle erhielten 60 Tage strengen Arrest; schußißung des Französischen Gewerkschaftsbun­Mann eine Flasche Champagner. Nach dem einige kamen mit den Rädelsführern vor das rung des Der Herbst bringt eine erfreuliche Vermeh Mahl folgten Vorträge, russische Nationaltänze Kriegsgericht und erhielten Strafen bis zu 20 des einen Beschluß an, in dem es u. a. heißt: sich, die mit vorrüdender Jahreszeit immer bil- und Darbietungen eines deutschen Clownpaars. Jahren Verbannung und Zwangsarbeit. tion der Landeszentrale in neuester Zeit zugun liger werden, so daß sie auch für den Arbeiter fen usw. Jeder konnte sein Teil zur Unterhal Garnison der Fremdenlegion war, hatte sich an Kenntnis: Heraufjeßung der Unterstüßungen, Später folgten Ring- und Borkämpfe, Wettlau- In der Nachbarschaft Mednes, die ebenfalls sten der Arbeitslosen erzielten Erfolge und Angestellten erschwinglich werden. tung beitragen. Nach und nach aber zerstreuten diesem Tage noch Schlimmeres ereignet. Dort Verlängerung des Unterstüßungsanspruchs auf sich die Legionäre in die Stadt. Aus den Wein- hatte man zur Bildung von Soldatenräten und die ganze Dauer der Arbeitslosigkeit, Gewäh lokalen und Cafés erscholl lustige Tanzmusik. zur offenen Meuterei aufgefordert. Am Abend zung von Unterstüßungen für die Kurzarbeiter, Aber diese Vergnügungen waren nur den Offi- folgte ein Sturm auf das Waffenmagazin, der Einleitung follettiver Arbeiten( Notstandsarbei­gieren und Zivilisten vorbehalten. Sobald ein aber von ergebenen Truppen unter blutigen Ver- ten). Der Bundesausschuß fordert darüber hin­Legionär ein solches Lokal betrat und mit einem lusten für die Angreifer abgeschlagen wurde. aus die Einführung der obligatorischen staat­Kameraden tanzte, brach die Musik ab. Die Ab- Deutsche und Russen hatten geglaubt, das 4. Re- lichen Arbeitslosenversicherung und bis dahin neigung des Zivils gegen die Legionäre ist gren- giment der Fremdenlegion vollständig in ihre die Vermehrung der Zahl der Arbeitslosentassen Renlos. Wohl fürchtet man den Legionär und be- Hand zu bekommen, und von Mecknes aus den der in Frage kommenden Gemeinden sowie staunt ihn, wenn er aus blutigen Kämpfen und Bolschewismus über ganz Marokko ausbreiten zu ihren Ausbau. Der Ausschuß protestiert gegen unmenschlichen Strapazen zurüdfehrt, aber feiner fönnen. Einige Tage später wurden dort 17 den Toppelverdienst und fordert die sofortige will mit ihm in Berührung kommen. Er ist ein Deutsche und 12 Russen standrechtlich in einem Abschaffung dieses skandalösen Mißbrauchs in Gezeichneter, ein Verbrecher, ein Paria. Daß sich Steinbruch erschossen. Viele andere wurden zu einer Zeit steigender Arbeitslosigkeit. In einer die angeheiterten Legionäre ein solches Verhalten jahrelanger Zwangsarbeit verurteilt, einige nach speziellen Entschließung spricht sich der Ausschuß nicht gefallen ließen, war natürlich, und bald kam der Verbrecherkolonie Cayenne lebenslänglich für die allgemeine Einführung bezahlter Ferien es überall zu blutigen Schlägereien. verbannt. Richard Blei. aus.

Gerade die neueren wissenschaftlichen Er­nährungsgrundsäße haben mehr und mehr ge­zeigt, einen wie großen Nährwert das frische Obst hat. Es gelingt auch nicht, alle lebenswich tigen Rohstoffe beim Kochen und Konservieren der Früchte zu erhalten, wenn man auch nicht leugnen kann, daß bisweilen übertriebene Aengst lichkeit über minderen Nährwert gekochten Obstes besteht. Es läßt sich ja leider nicht bestreiten, daß sehr viele Personen mit empfindlichem Magen und Darm trotz aller Anstrengungen und Vor sicht immer nach dem Genuß von rohem Obst Beschwerden bekommen, während sie gekochtes Obst sehr gut vertragen. Solche Leute sollen un­bedingt wenigstens Kompotte und Obstjalate zu sich nehmen, um nicht vollkommen die Segnung dieses wichtigen Nahrungsmittelsträgers zu ver­

lieren.

Mondänes deutsches Dorf.

Von Erna Büsing.

elektrische Schläge aus, die unbedingt fräftigen Noch liegt dieses vom Wald durchschnittene Ohrfeigen gleichkommen. Mehrere Wasserträge Dorf im tiefen Frieden. Aber sein hartes Schick­rinnen schließen einen geduldigen Halbkreis um fal ist entschieden, die Großstädter haben es ent­Geschäft verderben, noch sind sie dem Apparat und schon heißt die Stub ini Stalle nicht mehr die Pumpe. Sie wollen weder dem Friseur das deckt und die Dorfbewohner modernisieren es wegen der verwarteten Zeit gram, freuen sie sich Lieje, sondern Ly und die Kaninchenzippe nicht doch viel zu sehr darüber, daß ihr Dorf modern mehr Muci, sondern Mia und der das Gehöft wird.

Genaue Versuche an einigen Universitäts­fliniken, die mit ausgesprochener Aepfeldiät an­gestellt worden sind, haben immer wieder gezeigt, Nicht weit von der Großstadt liegt es dieses welch ungeheure Vorteile solche Obstkuren bieten. fleine, verträumte Dorf. Noch hat es aus der Es wird angenommen, daß die Gerbsäure, welche Landschaft heraus seine Eigenart. Wenn im die meisten Früchte enthalten, die oberflächlichen Winter in der Großstadt der Schnee in schmußi­Zellschichten im Darmkanal verdichten und so gen Haufen Fußsteige und Fahrdämme einsäumt; nechts wachjam umstreichende Karo macht am gegen alle Reize widerstandsfähiger machen. Fer- dann gudt er in Dorf noch mit tausend diaman städtische Kundschaft einstellen. Er hat einmal gesicht, falls von irgendeinem Amateur zum so Auch der Kaufmann muß sich auf die groß Tage schon pflichtschuldigst sein Photographier­ner wird eine Umstimmung der gesamten, den tenen Sternenaugen von den grünen Tannen- in einer Zeitung gelesen, daß ein berühmter und so vielten Male der„ Dorffrieden" geknipst Darm ja in gewaltiger Menge bevölkernden zeigen. Und wenn im Sommer die Großstadt Innenarchitekt behauptete, gelb sei die Farbe der wird. Das Dorf steht im Sommer und Winter Krankheitserreger erzielt und daher der Gefahrstraßen im schmierig dunstigen Asphaltnebel ver Freude. Darum hat er sein Haus gelb streichen im Grünen, es hat Tannen und diverse Erhöhun einer Darminfektion in vielen Fällen aus dem ichwinden; dann atmen die Bäume des Dorfes lassen. obwohl es nun frierend falt und nahezu gen, die mühelos zu Rodelschlittenstraßen gestal­Wege gegangen. Außerdem beweist ja eine ein Sauerstoff aus. Das sind die unvergänglichen abweisend in der Landschaft steht. Früher war tet werden können. Folglich hat es Dauerbetrieb fache Ueberlegung, daß durch die Füllung des Reize des Dorfes, die nun seine Bewohner, mit es rot gewesen und ein warmer Farbenkler; denn und es wird so modern werden, daß seine Bauern­Darmes mit den weichen schwammigen Frucht zager Hoffnung auf die Großstadt, modernisieren. rot ist die Farbe des Blutes und somit des Lebens. bäuser nur noch wie frante Steinhaufen in der massen eine mechanische Reinigung auf das beste Da ist der Friseur. Er hat sich. als schicksal Doch der schlaue Kaufmann beachtete nicht nur Landschaft stehen. Die Vögel und Eichhörnchent und einfachste herbeigeführt wird. gebundenes Kompliment an die Großstadtdamen. die Aeußerungen eines Innenarchitekten, er be- werden frech werden und sich an Bananen, Zucker Es steht also außer Zweifel, daß eine bit einen Dauerwellenapparat angeschafft. Der hat achtet auch peinlich genan alle Strönungen der und Kuchenfrumen überfressen. Die werden fed ernährung entgiftend, nährend umstimmend und seine Kundschaft; weil die Damen, die nur äußer Politit. Dieferhalb bezieht er von einer groß in die mit Restaurationsbetrieben gesegnefen schonend abführend wirkt. lich den zur Zeit modernen Dorffrieden loben, in städtischen Firma Hakenkreuzbonbons und von Dorfgärten kommen. Ihre Wohnstätten eber Trotz aller dieser Vorzüge kann nur immer Wirklichkeit nichts mit ihm anzufangen wissen einer zweiten. Bonbons in schwarz- rot- goldener müssen sie, aus Selbsterhaltungstrieb, mehr wald­wieder dazu geraten werden, sich vor Genuß des und daher Ruthe haben, beim Friseur zu warten. Verpackung. Doch da durch diese beiden Sorten einwärts verlegen. Kennen sie doch aus Emp­rohen Obstes besonders in der Stadt einer klei- In der Stadt macht dieses Warten nervös, aber die Politik noch nicht gewinnbringend genug erfindungen heraus das Dorf, daher wissen sie: das nen Mühe zu unterziehen, die oft tausendfach be- auf dem Dorf ist es angenehm. geht doch erstens faßt ist hat er einen fleinen stellungslosen dörf Dorf fann alles ertragen, Schneeverwehungen lohnt wird. Wenn man sich überlegt, durch wie die Zeit hin und zweitens kann man staunenden lichen Bonbontocher an der Hand, der ihm und Glatteis. die jeden Verkehr unmöglich viel Hände das Obst geht, ehe es an den Verbrau- Ohren von sich und seinen gesellschaftlichen Ver- chwarz- weiß- rote Bonbons, solche dem machen, Regen, der die Wurzeln großer Bäume cher gelangt, wird man sich über die Zahlen, die pflichtungen in der Großstadt erzählen. Darum Sowjetstern und allen möglichen anderen Par bloßlegt und Sonne, die das Gras auffrißt. Nichts ich jetzt angeben will, feineswegs mehr wundern: ist er viel in Betrieb, dieser Dauerwellenapparat. teiabzeichen fabriziert. Diefe mischt der Staufertötet seine Eigenart. Es troßzt gleich stark der Genaue bakteriologische Untersuchungen haben er- Er ist im Dorfe handhabt man ja derartige mann alle durcheinander, sie kommen in ein auten wie der bösen Zeit. Nur den Großstädter geben, daß auf der Oberfläche einer kleinen Jo Tinge primitiv an der Pumpe angeschlossen Bonbonglas und bei einem Viertelpfund Bonbon als willkommenen, gewinnbringend ausgenutzten hannisbeere nicht weniger als 15.000 Bakterien und alle Hausbewohner und die gesamte Nach fann man sich unter Garantie durch sämtliche Gast, den erträgt der Charakter des Dorfes nicht. ihr Dasein fristen. während eine Pflaume sogar barschaft fönnen, falls er gerade arbeitet, fein pelitische Richtungen Deutschlands fressen, alle die doppelte Anzahl beherbergt. Auf Kirschen Wasser holen. Die Pumpe teilt dann nämlich Splitterparteten mit eingeschlossen.