Nr. 243.

Freitag, 14. Oktober 1932

Verurteilter Luftmörder. Der 54jährige Ma- daß die Presse doch von dem Fall erfuhr und die besonderen Tresor in Tokio   lagerten. Wahrscheinlich schinenschlosser Gustav Loose aus Alexanderdorf japanischen Zeitungen beschäftigten sich in ausführ ist es den Dieben gelungen, im Laufe dieser zwei Wochen unbemerkt in den Tresor mit nachgemachten ( Kreis Teltow), der sich an einem vierjährigen licher Weise mit dem mysteriösen Diebstahl. Obgleich mittlerweile eine ganze Zeit seit dem Schlüsseln einzubringen und in aller Ruhe den Aus­Mädchen vergangen und es getötet hatte, wurde in Diebstahl vergangen ist und ununterbrochen gefahn- tausch vorzunehmen. Allerdings müssen sie hierbei Berlin   zu 15 Jahren Zuchthaus   verurteilt. det wird, ist es bisher nicht möglich gewesen, auch die Unterstüßung bestimmter Angestellten der Bank Eine polnische Polaritation. Der Direktor der nur die geringste Spur zu finden. Es bleibt jetzt gehabt haben. Dementsprechend sind einige Bank­Staatsanstalt für Meteorologie in Warschau  , Lu- keine andere Annahme übrig, als daß die Ver- beamte vorübergehend in Haft genommen worden, gcon, ist soeben von den Bjornoya- Inseln wechslung bereits im Bankgebäude in Tokio   vor- och mußten sie, da es nicht gelang, auch nur die ge­nördlich von Spitzbergen   zurückgekehrt, wo er eine genommen wurde. Allerdings haben die Unter- ringsten Anhaltspunkte ihrer Mittäterschaft festzu pelnische Polarstation errichtete. Die Insel, auf suchungen in dieser Richtung auch noch zu feinem ftellen, wieder entlassen werden. welcher die polnische Beobachtungsstation eingerichtet Resultat geführt, aber es bleibt keine andere Er­Man steht deshalb nach wie vor vor einem ist, ist unbewohnt, so daß die Post nur gelegentlich flärung, da es einfach unmöglich erscheint, da es einfach unmöglich erscheint, daß Rätsel, an dessen Lösung jest weder die Polizei noch dorthin gelangt. In dieser Station werden den unterwegs der Diebstahl, zu dessen Ausführung zahl die Presse glaubt. Der Verlust der japanischen Bant ganzen Winter hindurch bis zum Frühjahre drei reiche Personen und Zeit gehören, ausgeführt wer- ist allerdings durch Versicherung gedeckt. Die Ver­Fachleute arbeiten, die sich hauptsächlich mit der den konnte. Es wurde festgestellt, daß die fraglichen ficherungsgesellschaft hat eine Belohnung von 100.000 Beobachtung der magnetischen Wellen befassen Goldbarren bereits über zwei Wochen lang in einem Ven für die Auffindung der Täter ausgeseht. werden.

Die Gefräßigkeit der Insekten. Jeder Einwoh­ner der Vereinigten Staaten   von Nordamerika  , ein­schließlich der Säuglinge und Invaliden, zahlt jähr­lich mehr als sieben Dollar für die Ernährung der Insekten. Diese überraschend hohe Summe fann man sehr leicht errechnen, wenn man sich die kürz lich erschienenen Veröffentlichungen der amerikani­ schen   Landwirtschaftskammer ansieht. Der Schaden, der durch die Gefräßigkeit der Insekten angerichtet wird, beträgt in den Vereinigten Staaten   jährlich 900 Millionen Dollar. Den beträchlichsten Anteil diefer gewaltigen Summe beansprucht ein gefürch teber Rüsselkäfer, der durch seine Freßgier für 164 Millionen Dollar Baumwolle zerstört. Die Hessen  fliege vernichtet jährlich für 48 Millionen Dollar Weizen und der Koloradokäfer für 29 Millionen Dollar Kartoffeln.

Goethe und Amerika  . Im Goethejahr. Eine Serde von Amerikanern braust nach Weimar  , hopst in bereitstehende Automobile. Wird zum Park ge­fahren, Goethes Gartenhaus   zu besichtigen. Vor dem Eingang bleiben die Amerikaner stehen und sehen sich die Wiese vor dem Hause an. Dann sagen sie alle, wie aus einem Munde: Was für ein wun­dervoller Golfplay!"

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Goldtransport verschwunden. Mysteriöses Schicksal einer japanischen Gold­

sendung nach USA  .

Eine unglaubliche Affäre beschäftigt die japani­ sche   Geheimpolizei. Bekanntlich fanden in den leh Monaten zahlreiche Goldverschiffungen von Japan   nach den Vereinigten Staaten   statt. Bei den Transporten wurden natürlich die größten Vorsichts­

Fertig zum Transport. Bis an die Decke liegt das Gold, in fleinen Säckchen verpackt, im Tresor und wartet auf seine Verschiffung.

maßregeln angewandt. Von der japanischen Na­tionalbank zum Schiff und vom Schiff zur ameri­lanischen Bank werden die Transporte unter mili tärischer Bedeckung ausgeführt. Auf dem Schiff selbst bewachen mehrere Detektive das Gold dauernd, um zu verhüten, daß sich ungebetene Liebhaber für die wertvolle Fracht interessieren.

Flucht aus Kanada  .

Von Armin Huber.

Noch gibt es im Westen weite Gebiete, die wagemutige Männer verlocken. Mancher glaubt, Wildwest" wäre längst nur mehr ein Traum. Nun ist ein Buch erschienen( Bei roten und wei­Ben Abenteurern in Kanada  ", Verlag Streder& Schröder in Stuttgart  , Preis 3.60, geb. 4.80 Mark), dessen Verfasser, Armin Huber, seine Erlebnisse in Kanada   erzählt und aus dem man mit Erstaunen erfährt, daß dieses Land noch immer genug des Romantischen bietet: Tollkühne Fahrten im schwanken Rindentanu durch tosente Stromschnellen, Schneeſtürme, wilde Jagdabenteuer, Verbrecherjagden und Erlebnisse mit Indianer­stämmen. In buntem Wechsel läßt der Verfasser Gestalten an uns vorüberziehen, die an das Urbild des Leterstrumpf" gemahnen, Tatmenschen, rauhe Gesellen und wahre Helden. Dem spannenden und lebendig geschriebenen Buche entnehmen wir mit Erlaubnis des Verlages nachstehenden kleinen Aus­

schnitt:

Den ganzen Tag wagte ich mich nicht aus der Bude. Einmal jagte mir das plötzliche Erscheinen eines Polizisten nicht geringen Schrecken ein. Natür­lich glaubte ich, daß er mir meinetwegen hier sei, aber er entfernte sich nach Einkauf einiger Bigarren gleich wieter, ohne mich überhaupt angesehen zu haben.

Nach dem frühen Abendessen wollte ich es wagen, die nötigen Einkäufe zu besorgen. Bald nach fünf Uhr betrat ich die bereits dunkel daliegende, nur von wenigen Laternen beleuchtete Carrolstraße und sah mich nach einem Konfektionsgeschäft um. Ich ging in ein Geschäft und fand, daß ich eines ter größten Warenhäuser Vancouvers von der Rückseite her betreten hatte Spencers Departement Store - denn die Parallelstraße zur düsteren Hafengasse, die Hastings Street, war eine der Hauptstraßen der City. Rasch wollte ich mich wieder dem Ausgang zuwenden, da fielen meine Blicke auf eine schöne Sweaterauslage ganz in der Nähe.

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Etwas ungeduldig verhandelte ich mit einem schönen, aber gar hochmütigen Ladenmädchen. Ich blickte dabei zufällig auf die Seite und schaute einem dicken Menschen mit einem aufgedunsenen Gesicht in die Augen. Hm, tannte ich ten Burschen nicht? Ein unbehagliches Gefühl durchdrang mich doch! Lähmender Schreck fuhr mir in die Glieder. Der Bursche da wie ein Licht des Erkennens über seine dicken Züge huschte! der Bursche war ein Detektiv vom Polizeidepartement! Derselbe, ter mich vor Jahren einmal im Verdacht der Eisen bahnräuberei gehabt hatte, diefer gefürchtete Robert­son im Jahre 1928 versuchte man ihm wegen Meineid, Bestechung und anderem rücken. Dieser Mensch stand vor mir, dem armen Schlucker, der kein Geld hatte. Eine leibhaftige Er­scheinung des Teufels in höchst eigener Person hätte mich nicht so heftig erschreckt. Robertson selbst schien die Ueberraschung in die Glieder gefahren zu sein. Er fuhr nach seiner Rocktasche. Diese Bewegung löfte meine Tattraft aus. Mit einem Satz ver­schwand ich in der Menge der Käufer. Dank Gott  herrschte gerade jetzt ein reger Geschäftsverkehr! Laut brüllte es hinter mir her: hold him!! Rub­ber, Murderer- hold that fellow!"

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Leibe zu

Leute starrten mir angstvoll ins Gesicht, wichen

Vor mir rollte eine laufende Treppe. Mit drei Sprüngen war ich droben im ersten Stockiert. Ein schneller Blick zurück nach unten nur gaffende Menschen, aber tein Verfolger!

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einige Kisten, troch in ihrer Deckung nach der Straße und lugte um eine Ecke. Eine Menge Menschen standen dort umher. Man starrte in das Geschäfts­haus hinein. Frauen stöhnten, Männer fluchten mutig, die Nähe ter Damen ganz außer acht lasjend. Ich mußte meiner gefährlichen Lage zum Trok ver­ächtlich lachen dumme Röter!

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Ich nahm eine kleinere Kiste in die Arme. Jetzt erst bemerkte ich, daß ich einen Sweater in der einen Hand festhielt. Den hatte ich also, ohne es zu wol­len, gestohlen! Ich streifte ihn rasch über und be­trat flopfenden Herzens mit der Kiste vor Brust und Gesicht die Straße. Mir war, als würge mich jemand an der Kehle. Aber ich schritt mit Todes­verachtung voran, direkt auf die Menschenmenge zu. mit mir zugewandtem Rücken standen zwei Polizisten am Geschäftsausgang und kontrollierten alle Leute, die heraustamen, auss schärfste. Laut unterhielten sich die Menschen um mich her: hat

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Mörder zwei im Laden niedergeschlagen erschossen ich habe den Schuß gehört derselbe, der neulich den Polizisten auf der Straße erschossen hat!" Ich stellte meine Riste auf ein in der Nähe stehendes Lastauto, dessen Fahrer jedenfalls, wie der Mob auch, mithalf mit dem Mundwert den Massenmörder zu fassen. Unauffälligen Schrittes entfernte ich mich um die nächste Ede, bog links nach dem Hafen ab und war gleich am Wasserrand angekommen.

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Auf dem Schienenstrang der Hafenbahn mar­schierte ich los. Die Angst drückte mir jetzt noch mehr die Kehle zu wie vorhin im Warenhaus. Wie, wenn das Schiff nicht mehr da war, wenn es bereits in See stach? Wenn die beiden Schweden   alles er­logen hätten, um mir einige Dollar abzuknöpfen?

Seite 5.

Vom Prager Rundfunk

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Erfreulicherweise gibt es immer weniger solcher Vorträge, die gewissermaßen im luftleeren Raum schweben oder doch hoch auf den Wolken, fern von der notigen Erde dahinsegeln. Diesmal möchte in diese Gruppe die Plauderei des Herrn Brof. Dr. Emil Utis aus Halle über Charak­tertunde auf Reisen gezählt werden. Denn hier handelte es sich um die Reisenden zum Ver­gnügen, um die Bewohner besserer Hotels und anständiger D- Züge, furz, um eine so verschivin­dende Minderheit, daß es nicht lohnt, ihretwegen die Wissenschaft zu bemühen. Der Festbejoldete" mit Gehaltsabzügen macht schon längst keine Luft­reisen mehr und der Prolet fanns nur als Tip pelbruder auf der Landstraße, und da treibt er schon seine Charakterologie und versteht sich mit Gut den Schicksalsgenossen ohne Anleitung. meint es ja auch Frau Hanna Reimer Sven, da sie die Körpeuerziehung als Weg zur Gesundung preist. Wie recht hat sie, wie not täte der geplagten Hausfrau, dem arbeitenden Vater Gymnastik als Gegengewicht gegen die ein­feitige Beanspruchung durch den Beruf. Doch fehlt es den einen an Zeit und auch Raum, so haben die anderen wieder zuviel Zeit und zu wenig Mittel, um ihren Körper zu erziehen. Wenn man ihn lehren fönnte, von der Luft zu leben, das wäre noch was! So aber drückt die Sorge ums Stückel Brot, der Magen knurrt und die Glieder sind schlaff, da treibe einer Gymnastik! Gymnastik! Kalenderzeitgemäß war die Sonne tagssendung: Lied vom Herbst. An sich war sie sehr hübsch gemacht; Oskar Baum   leitete, Wal­ ter Taub   sprach Gedichte, Edith Holland sang Lieder die verschiedenen Seiten poetischer Herbststimmung wurden sichtbar, zuletzt erhob sich; eine geistreiche Antiphonie zwischen dem Herbst als Todbringer und dem Herbst als Urgrund neuen Lebens. Nur ein Ton erflang nicht: die Sorge des Armen um wärmere Kleidung, um Heizung und Nahrung in bitter falten, finsteren Tagen. Und vor dieser grellen Disharmonie müs jen all die zarten Töne wohlgepflegter Wehmut verstummen. Glänzend war der Vortrag des 5. Oberregisseurs Renato Mordo über die H. großen Sarah Schauspielerinnen Bernhard, Eleonora Duse  , Charlotte Wolter  , Agnes Sorma  . Formvollendet und geistreich warf er mit treffsicheren Strichen fleine Charakter­ffizzen hin und Frl. Trude Wessely las Aus­sprüche und Analysen zeitgenössischer Dichter und Seritifer über jene Künstlerinnen. Aktuell ward dies endlich durch den Hinweis darauf, daß große Schauspielerinnen selten geworden sind, seit der Film die besten Kräfte in den Bann des Mode­geschmacks schlägt und erbarmungslos verbraucht. Aber das ist eben doch nur der miserable Geschäfts­film des profitgierigen Filmkapitals auch diese Frage der Kunst mündet schließlich in der welt­geschichtlichen Aufgabe des Proletariats: der Be-. jeitigung des Kapitalismus  . Zum Welt tiersch uzt ag am 4. ds. suchte Dr. Oskar Schwarz, von Frl. Tilde Merz mit hübschen Liederchen unterstüßt, unsre Herzen für das lei­dende, unter dem Menschen leidende Tier zu ge= winnen. Wir fragen: Was verhindert die Masse der Menschen, sich zu belehren und zu veredeln, daß sie im Tier den stummen Lebensbruder er­fenne? Es ist wieder die Ungestalt dieser Gesell­schaftsordnung, die den größeren Teil der Mensch­heit in Dumpfheit und Dunkel verkommen läßt! Zuerst müßte der Welt- Menschenschutztag tom­men und wirken; aber den werden die Humanisten nicht veranstalten, das müssen die Bedrückten schon selber besorgen. So recht paßte dazu die nachgeholte Arbeitersendung der vorigen Woche. Genosse Dir. Rudolf Fischer leitete seine Dar stellung der Konsumgenossenschaften in der Krisenzeit ein mit der tragisch­ironischen Feststellung, daß heute alle Menschen im Ueberfluß leben könnten, wenn nicht... Und ein Stück jener Selbsthilfe der Hilflosen sind eben die Konsumgenossenschaften, jest, in der Notzeit, wichtiger denn je. Hier ist heute schon den Vertei digern und Lobrednern der Privatinitiative des schöpferischen Unternehmers" gezeigt, was wirtschaftlichen Werten solidarische Arbeit der Werttätigen aufzubauen vermag. Daß hier die Wirtschaftsform der Zukunft aufs Glücklichste vor­Kartoffeln schälen. Der Schiffstoch war eine freund riellen den unschäßbaren geistigen Nuzen der Ge­In der Küche mußte ich gleich auswaschen und gebildet ist, macht, neben dem unmittelbar mate­liche Seele, mit dem ich schon auszukommen hoffie. nossenschaften aus.- In der Arbeitersendung Die Arbeit fonnte meine Erregung aber gar nicht dieser Woche zeigte ungemein klar und verständ vertreiben. Vernahm ich eine fremde Stimme, so lich Genoffe Dr. Emil.Strauß  , wie wenig Ur­dachte ich immer, man suche nach mir. Wenn mich sache wir habent, dem Trostgeffunter der bürger­jemand anschaute, so glaubte ich einen Verdacht in lichen Wirtschaftler von der baldigen leber­dessen Augen zu lesen windung der Weltwirtschaftsfrife fehle am Bug des Dampfers erſchallen. Eine Sirene amerikanischer Stüßungsaufläufe, Arbeitsloien Endlich, nach Mitternacht  , hörte ich scharfe Be- zu trauen. Anstieg der Rohstoffpreise ist Folge beulte einmal- zweimal dreimal! Eine Dampf- siffer steigt immer noch an, während die Außen­im Schiffsleib zu stampfen und zu dröhnen die funken sind, das internationale Kapital bleibt ver­Schiffsschrauben peitschten träge das Hajemvasser. wirtschaft, unter das Niveau von 1913 gefallen, Maschinen waren in Tätigkeit getreten, und die stockt in den kapitalistischen   Ländern und die Welt­Ich eilte an Dec. Ein schwerer Stein fiel mir hätte einen ungeheuren Aufschwung nötig, um

Eine halbe Stunde war ich unterwegs. Da vorne tauchte Pier 9 auf. Ich sah zwei Fracht dampfer längsseits vor Anker liegen. Wenn das der meinige wäre! Ich rannte, als ob ich ihn ein holen wollte.

Ich atmete auf. Am Heck des Dampfers webte eine französische   Flagge im Wind, aber mein Schiff war ja ein Kanadier  .

Ich lief auf dem Pier in den Hafen hinaus. Jest war ich beim anderen Schiff angelangt. Un­endliche Freude jubelte in mir auf. Groß stand am Heck angeschrieben: Frederike"!

Emsig war man mit Kistemwälzen und Säcke­fahren beschäftigt. Ungeschoven betrat ich über die Gangplante das Deck. Ich stieß mit einem unge schlachten Menschen zusammen. Er fuhr mich an: Scher dich zum Teufel leergefressen heute fertig mit der Bettelei!"

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domme nicht bumming"( bettein), Boß!" er widerte ich. Wo ist der Bootsmann?" Bin ich sum Teufel, sieht man mir das nicht

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an?" schrie er unwillig. " Fred Thomson   ist mein Name. Bin der neue " Cookie"( Kochgehilfe), der Koch muß es wissen, der hat mich angeheuert!"

Angeheuert jo? Und ein Cookie?" Er nichte bedächtig mit dem Kopf und fuhr in schroffem Ton fort: Dann rasch dahin, wo ihr längst sein solltet, aber halt zuerst noch zum Burjer"( 3ahimeister) und einschreiben lassen, bevor unsere Papiere fertig gemacht werden- marsch!"

Alles ging glatt vonstatten. Niemand machte mir irgendwelche Schwierigkeiten, da meine Papiere in Ordnung zu sein schienen.

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Kürzlich fand wieder ein solcher Goldtransport entsetzt v Fin fuälliger, bergfelter Schlag, mis im Werte von rund eineinhalb Millionen Dollars entgegen. Ein kräftiger, verzweifelter Schlag, und statt. Obwohl dieser Betrag für einen Goldtrans- er flog wie ein Spielball zur Seite. port verhältnismäßig gering ist, wurden trotzdem die erwähnten Vorsichtsmaßregeln nicht außer Acht ge lassen. Mit einem Panzerwagen wurde das Geld zum Schiff gebracht und in San Franzisko ebenfalls mit einem Panzerwagen vom Schiff abgeholt Zwei Da sah ich tie offene Tür eines Lift. Der Boy Detektive sorgten für ausreichenden Schutz auf dem wollte gerade schließen. Ihm schien mein unge­Dampfer, das Gold lagerte in einem Panzergewölbe stümes Wesen gar nicht aufzufallen. Up!" sagte Schon wenige Stunden, nachdem das Gold in er und ließ mich noch ein. Atemlos tnirschte ich der Bank in San Franzisko eingeliefert war, wur- fixth!"- ſechſtes Stockwert! Noch eine Frau be­den der Kapitän des Schiffes und die Detektive zum fand sich in dem Aufzug. Ich zerplatte faft vor Un­Polizeipräsidenten gebeten, wo ihnen die Mitteilung geduld, als im dritten Stockwert für einige Sefunden winde zischte, Anterketten raffelten. Jeht begann es handelsbilanzen aller Staaten jämmerlich abge­Endlich waren wir oben ange­gemacht wurde, daß das eingelieferte Gold gefälscht gehalten wurde fei. Es handle sich ausnahmslos um wertlojes kommen!" Thank you!" und ich war draußen. Nur wenige Metall, eine im Gewicht und im Aussehen dem Gold ähnliche Legierung. Sofort setten mit größtem Menschen waren hier, Verkäuferinnen, die mich auf­Eifer die Nachforschungen nach den Tätern ein, im merksam musterten. So gelassen wie möglich auf vom Herzen. Laut lachte ich auf vor Freude, als nur annähernd wieder den Bedarf zu befriedigen. Bresse nicht von dem Diebstahl in Kenntnis gefeßt. gang! war der Gedante, der meine Sinne jetzt be die bewaldeten Ufer des Burrard Inlet rasch an ren; in Stresa   klägliche Palliativmittelchen. Nur Doch blieben alle Bemühungen der amerikanischen   herrschte. Da hinten ein rotes Schild: Erit! Polizei nach Aufklärung des Verbrechens ergebnis- Unbekümmert riß ich die eiserne Tür auf. Ich los. Es wurde einwandfrei festgestellt, daß auf dem trat auf einen kleinen Balkon hinaus, von dem ein Bege vom Schiff zur Bank in San Franzisto der schmaler Steg nach einem dicken Eiſenturm führte. Umtausch der Goldbarren in wertlose Metallbarren Eine enge Stahltür ließ sich hier öffnen, und nicht vorgenommen sein konnte. Auch die japanische ich rutschte auf eine Spiralruischbahn, wie sie schöner Polizei, die zunächst die Schuld auf die Unachtsam auf teinem Jahrmarkt zu finden ist, in die Tiefe. feit der amerikanischen   Beamten geschoben hatte, ſtellte numunehr eingehende Recherchen an: Kapitän und Deteftive wurden scharfen Verhören unterzogen, auch auf die Befaßung wurde die Unterfuchung aus gedehnt. Es tonnte infolgedessen nicht ausbleiben,

Ich sah mich auf einem mit Kisten und Kasten

überdeckten Hinterhof. Er war nach einer Seiten straße hin offen. Kein Mensch weit und breit doch, dort kam eben ein Polizist hereingesprungen, gerade auf den Eisenturm zu. Ich duckte mich hinter

uns vorüberzogen, endlich hinter uns im Halbnebel verschwanden. Und doch schlich sich bald eine leise Trauer in mein Gemüt ein- da hinten entschwand mein geliebtes Kanada  , das Land meiner Glücks­träume, meine Wildnis! Würde ich es wiedersehen? Ja ich mußte es wiedersehen!

die Umgestaltung der Wirtschaft derart, daß Er­zeugung und Verbrauch immer im richtigen Ver­hältnis zueinander bleiben, kann diese Krise über­winden, fünftige, immer schlimmere, vermeiden. Das aber zu erreichen ist unser Kampfziel, unsere Aufgabe. in der Entwicklungsgeschichte der Ein Leichtmatrose flopfte mir auf die Schulter. Menschheit. Fürstenaut. ,, Arbeit drunten die zweite Wache will auch

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was zu essen- der alte Roch wird euch schon was Genossen!

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zu sagen haben gob damm into hell!" Ich warf noch einen kurzen Blid zurüd: Good, Traget bei jeder Gelegenheit Ener Bye my Canada!

Parteiabzeichen!