Nr. 244

ZIRMGARD KEUN :

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Gilgi

eine von uns

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Samstag, 15. Oktober 1932

Deine Gilgi . Wenn Du bis zum großen Osterhauspuß wieder gut bist und Vater nichts dagegen hat, tomm' ich dann für vier Tage und helfe Dir."

Freu' mich, daß du da bist", sagt Martin| wann Du nur willst fomm ich mit Dir zusam einfach und überzeugend. Noch etwas verschla- men. Sei mir nicht böse. Wenn's geht. fen, sieht er abwechselnd auf das ungewohnt ele­gische Gilgi- Mädchen und auf den Koffer. Sein Haar ist verstruppelt, auf der linken Backe hat sich das Muster von der Kopftissenspitze abge­drückt, über den Pyjama hat er einen alten, zer- ,, Moment, Martin, bin gleich wieder da." zausten Regenmantel geworfen. Er sieht ein biß- Sie stopft den Brief in die Tasche. Rennt auf chen nach Flüchtling, Nachtlager von Granada die Straße. Kauft ein halbes Pfund Mandel und oder Nicht- Gentleman- Einbrecher aus. Langsam litter Frau Krons Lieblingskonfekt fährt er sich mit dem Handrücken über das hart eine vernickelte Kaffeekanne die alte Porzellan bestoppelte Stinn und wird plötzlich wach. Wart' tanne hat gestern einen Sprung bekommen. Sie einen Augenblick! Bevor du mit deiner zweifel- läßt im Geschäft Kanne und Konfekt zusammen­los langwierigen Erklärung anfängst, möcht' ich packen, den Brief obenauf legen: ja, der Bote dir einen Stuß geben, dazu muß ich mich erst wird's im Laufe des Vormittags hinbringen. waschen und rasieren." Mit Nurmi- Geschwindig­teit stürzt er ins Badezimmer.

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Und Gilgi tut etwas, was sie noch nie ge­tan hat, etwas, das für sie verwirrender und ungeheuerlicher ist, als ihre Flucht von zu Haus: fie telephoniert ins Geschäft, läßt sich mit Herrn Reuter verbinden:... fühl' mich so trank und lend

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,, Doch keine Grippe?"

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41 Nein, nein, nur.

,, Im Bett bleiben

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Ja, morgen ist sie wieder da

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jagt er und legt ihr die Hände auf die Schultern. Sie sieht so unheimlich jung aus, die Kleine, und im Gegensatz zur sonstigen überbetonten Selbstän­digkeit beinahe hilflos. Wie kann seine unsichere Existenz ihr jetzt die Sicherheit des Elternhauses erjeben? Bilgichen, ich freue mich, wenn ich dich bei mir habe, aber- hast du nicht vielleicht eine Dummheit gemacht? Um meinetwillen darf's nicht sein, hörst du? Und wenn du willst, bring' ich die Sache bei dir zu Haus in Ordnung, ich fühle mich ja schließlich verantwortlich für dich." Alles Weiche aus Gilgis Gesicht verschwin­det, ihre Stimme klingt hart und hell: ,, Meine Sachen bring' ich allein in Ordnung, und wenn dann auf meine eige­ich Dummheiten mache nen Kosten. Und eins sag ich dir, Martin- beinahe heftig schüttelt sie seine Hände ab- ,, ich dulde es nicht, daß man sich für mich verantwort lich fühlt, es ist die schlimmste Beleidigung, die man mir antun kann, ich.

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,, Na, reg' dich nicht auf, mein kleiner Ka­arienbogel." Vergnügt trägt Martin ihren Koffer ins Schlafzimmer, freut sich mit seiner ganzen gewohnten Unbekümmertheit, daß er einen netten unterhaltenden Mitbewohner bekommt. Langiam trottet Gilgi hinter ihm her: Ich bin Erleichtert und befriedigt ist sie eine Viertel noch seeehr unschlüssig", meint sie und sucht ver­stunde später wieder bei Martin. Wenn ich was geblich, ihre zu kurze gerade Nase länger zu ziehen, zu erledigen habe, muß ich's immer gleich tun. ,, ich hatte überhaupt nicht vor- ich denke gar Aufschieben macht mich frant. Sound jetzt nicht dran, hier zu wohnen schon wegen mei­ner Selbständigkeit hab' da mein Zimmer wollen wir auspacken-" ( Fortlegung folgt.)

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Martin hai nachdenkliche Augen. Gilgi ",

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Viermächtekonferenz beschlossen.

Geni als Tagungsort von Deutschland abgelehnt. London , 14. Oktober. ( AR.) Die Beratungen französischen Ministerpräsidenten Herriot

,, Gute Besserung"- ,, Danke." Sie legt den Hörer auf, tommt sich pflichtvergessen, unfair, faul und schlampig vor. Seht sich auf ihren Kof- des fer, heult ein bißchen, freut sich dann wieder, mit dem britischen Premierminister Mac= daß sie nun den ganzen Tag bei Martin sein donald wurden um 1 Uhr nachmittags abge­wird, und hat ein schlechtes Gewissen, weil sie schlossen. Ueber die Beratungen wurde folgende sich freut. Fühlt einen ziehenden Schmerz, als ihr das Endgültige ihrer Trennung von den cmtliche Mitteilung herausgegeben: Krons dunkel aufdämmert, sehnt sich plötzlich ganz sinnlos nach dem albernen, grünplüschenen Washington- Zimmer und schüttelt sich bei dem Gedanken, noch einmal da zu sißen- es ist ein furchtbares Durcheinander, ihr ganzes Innere ist zum Kriegsschauplatz wüst streitender Empfin­dungen geworden, alles rollt, saust, wackelt, nichts steht fest- nur Martin. Der erscheint stolz mit einem Tablett, hat sich in der kurzen Zeit nicht nur fix und fertig angezogen, sondern auch schnell noch Kaffee gekocht. Brötchen, But­ter, Jam, Honig alles da. Mit ein paar Griffan baut er den Kaffeetisch auf, bricht neben­bei schnell mal einer Tasse den Henkel ab. Schmeißt die Honigbüchse äußerst geschickt gerade auf das schmale Spältchen nackten Parkettfuß­boden zwischen Läufer und Teppich, wo sie sich mit einem sanften Knacks in Scherben auflöst.

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,, Na, nun tomm her, mein fleines Unglüds­wurm." Er hebt sie vom Koffer herunter, ſett sie sich auf den Schoß-, bis mein linkes Bein wieder einschläft, fannst du so sitzen bleiben.- ... so ist's richtig! Hält mir da neulich einen Vortrag: wer gesund ist und keinen Hunger hat, hat einfach kein Recht, unglücklich zu sein- und heult mir jetzt die Revers weich und wabblig."

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fönne."

Die lieben

Seite 3.

Alten

müssen leichte, ausgiebige Kost bekommen. Schwerver­dauliche Fette sind nichts für einen alten Magen. Deshalb

nimm immer

100%

C.T. 8-32

Ceres

Schicht S

DAS AUSGIEBIGE, REINE PFLANZENFETT

Der Stříbrny- Prozeß.

Die britische Regierung erhielt bereits aus. Jglau, 14. Oftober. Jm Střibrny- Prozeß Rom die Antwort, daß die italienische Regie- wurde heute zunächst der Angestellte des Eisen­rung Genf als Ort der vorgeschlagenen Bu- bahnministeriums Silbernagel einvernont­sammenkunft annehme. Sie erhielt auch die men, der über die Gepflogenheiten bei der An­Antwort der deutschen Regierung, die jedoch meldung und Einführung von Gästen beim erklärt, daß sie wenigstens für diese Minister Střibrny im Jahre 1920 aussagte. Zeit Genf nicht akzeptieren Stribrny verlangt die Vorladung zweier Chauf­feure, die bekunden sollen, daß Střibrny aus dent Die britische Regierung hofft, daß im Hin- Amt niemals in die Weinstube Paukert gefahren blick auf die Wichtigkeit der Fragen, die durch sei, wo er mit Sichrovsky gesehen werden sein beraten werden sollen, die Frage des Zusammen- soll. Dramatisch gestaltete sich das Verhör Dr. funftsortes nicht als ein unüberwindliches Hin­dernis angesehen werden wird. Sie würde wel- Podlipskys, der 1920 Konsul in Berlin chen Ort auch immer akzeptieren, wenn er nur war. Er erklärte, dabei gewesen zu sein, wie von den übrigen eingeladenen Staaten auch Sichrovsfy mittels Schecks auf einmal 5.2 Mil­lionen Kronen als Provision angewiesen wur den. Der Zeuge bestreitet, daß ihm Sichrovsky Berlin , 14. Oftober. Wie das Contibüro eine goldene Uhr geschenkt habe; er weiß auch erfährt, müsse für Deutschland die Frage eine nicht aus eigener Erfahrung, ob sich Stribrny und Sichrovsky tannten. Von der Verteidigung Rolle spielen, wo die Viererkonferenz zusammen wurde der Zeuge in ein Kreuzfeuer genommen, treten soll. Wenn Deutschland zugemutet wer- wobei beide Teile Aussprüche der Gegenseite den sollte, zu dieser Konferenz nach Genf zu

angenommen würde.

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,, Gestern und heute fanden in der Downingstreet Beratungen Macdonalds, Herriots und Sir John Simons über den britischen Vorschlag statt, daß eine 3u sammenkunft einberufen werde, an der die vier Großmächte Großbritannien , Frank­ reich , Italien und Deutschland teilnehmen würden, und deren Zweck wäre, die Schwierig teiten zu beseitigen, die sich nun in Genf zei­gen. Die englischen Minister und der fran­ zösische Ministerpräsident tamen überein, daß eine solche Konferenz von allen genannten vier Großmächten beschickt werden soll, und daß als der geeignetste Ort dafür Genf wäre. Die britische Regierung ersuchte deshalb die deutsche und die italienische Regierung, zu diesem Vorschlage ihr Einverständnis zu er- femmen, dann müssen zunächst die bekannten specks gerichtlicher Verfolgung protokollieren ließen. teilen. Die geplante Konferenz hätte bloß deutschen Bedingungen geklärt werden und vor­Die Vormittagssigung wurde mit der Bea einen vorläufigen, nichtoffigtetten her eine Regelung der Gleichberechtigungsfrage Charakter und ihr Zwed wäre, die Mittel erfolgen, sonst würde die Gefahr bestehen, daß sichtigung der photographischen Kopien des Kon­zu suchen und zu finden, die es ermöglichten, man Deutschland auf dem Wege einer Vier- tos Sichrovskys beim Bankgeschäft Fuchs abge­daß die gemeinsamen Arbeiten der Abrüstungs- mächtekonferenz in Genf sozusagen durch eine fonferenz im Rahmen des Völkerbundes mit Hintertür wieder zur Abrüstungskonferenz zurück­Aussicht auf Erfolg wieder aufgenommen wer- bringt, ohne daß die Gleichberechtigungsfrage ge­flärt sei.

den können.

Der Pleitegeier geht um.

Aus Mähr.- Schönberg wird uns ge­

schrieben:

schlossen. Später ist Sichrovsky von einem ge­wissen Razz um 1.6 Millionen gebracht worden. Sichrovsky schiebt heute die Schuld daran dem Zeugen Dr. Podlipsky zu und führt einige Einzel­heiten an, die beim Publikum Heiterfeit erregen, bom Zeugen aber als absolute Erfindungen hin­gestellt werden.

Als am Nachmittag die früheren Zeugen­

sehen, wie das Wrack sinkt. Das ist das Ende einer nationalen Phraseologie, die sich jahrelang ausgetobt und nun vor dem Nichts steht, ohne Erfolg, ohne Kampftruppen. Obgleich der Herr aussagen Podlipstys verlesen wurden, kam es zu Abg. Horpynka des öfteren in Mähr.- Schönberg erneuten Wortgefechten zwischen dem anwesen­war, um nach den Rechten zu sehen, die Mannen den Zeugen und der Verteidigung. Die Vertei­der Partei anzufeuern und aufzupulvern, es hat digung verlangte die Zeugeneinvernahme des auch ihm nichts genügt. Nun geht es weiter dem Prager Gerichtshofes, der den ersten Prozeß durchführte, über die wortgetreue Wiedergabe des Abgrund zu... stenographischen Protokolls.

Zief gesunken.

Sozialdemokratischer Wahlerfolg auf den Eisenbahnen.

Jst wahr, Martin." Gilgi hebt das Ge­ficht. Bucht stolz und froh, daß er sogar ihre be­scheidenen Aussprüche behält. Also- siehst du ." es wird ein langer ... und... dann Und was mich und annähernd klarer Bericht. so bedrückt, ist eben, daß sie anständig und gut zu Es mag in der deutschen Nationalpartei mir waren, aus purem, gemeinem Egoismus nicht mehr besonders rosig aussehen. Der Mit wünscht ich schon, ich könnt auch mal was ganz gliederschwund scheint kein Ende zu nehmen, auch Besonderes für sie tun. Ich hab' sie auch gern, in Nordmähren . Vor Jahren hatte man ein aber es gibt eben feinen Weg zueinander. Offen Streissekretariat der deutschen Nationalpartei er­Der Zeuge Oberthor wird erst in der zwei­und ehrlich kann ich mit ihnen nicht sein, und richtet, in welchem zivei Angestellte und ein immer lügen, das ist mir zuwider. Wenn sie Diener tätig waren. Mit dem Erstarken der Wir wiesen schon einmal darauf hin, jo leien ten Hälfte der nächsten Woche einvernommen zweifeln, ist's peinlich, und wenn sie mir treu- deutschen Nationalsozialisten ging das Geschäft wir in der Konsumgenossenschaft", daß das werden; es wird dann auch zu seiner Konfron­herzig glauben, noch peinlicher." Ach wo, traurig immer schlechter. Nun hat auch der Austritt der Blatt der kommunistischen Genossenschafts- Oppe- tierung mit Podlipsky kommen. Die Verhand ist sie nicht mehr, sie ist hier bei Martin, also da, Rosche - Gruppe, die Gründung der deutschen Ar- sition", die Proletarische Genossen- lung wird morgen fortgesetzt. wo sie hingehört. Sie hat sich benommen wie eine beits- und Wirtschaftsgemeinschaft, eine Anzahl schafts- 3eitung" von einer großen Anzahl fleine Biedermeiergans, versteht's selbst nicht. Anhänger der deutschen Nationalpartei wegge von privatkapitalistischen Markenfirmen Inserate Es gibt doch da sowas wie Vererbungstheorie, nommen. So geht es nun rapid abwärts. Im nur damit kann man sich den sentimentalen An Anfang dieses Jahres trat eine Angestellte aus bringt: von Maggi, Graf, Juhasz- Gulasch, Mars­fall erklären. Die Krons werden einsehen, daß dem Streissetretaviat aus, dann ging der Diener. malz, Dr. Oetkers Backpulver u. a. Es stört die Die endgültigen Ergebnisse der Kinder früher oder später immer ihre eigenen Seit 1. Juli I. J. wurde die Kanzlei aufgegeben. Herren nicht im geringsten, daß sie in ihrer Zei­Wege gehen und sich damit abfinden. Leiden wer- Der Streissekretär Herr Prof. Rohner, der nun tung Reflame machen für privatkapitalistische Wahlen des Eisenbahnerpersonals liegen nun­den sie nicht, Herr Kron schon gar nicht. Der allein die Arbeiten des Sekretariates machte, Warenmarken, von denen sich die wegbewußten mehr vor. Danach haben erhalten die Organi leidet nur, wenn fein Rosenmontagszug ist oder übersiedelte mit seinen Sekretariatutensilien in Genossenschafter längst durch eigene Produktion fationen Verband und Unic und die Loko­eine Büttenrede nicht geklappt hat, oder wenn's seine Wohnung nach Königsgrund bei Mährisch- unabhängig gemacht haben. Für die kommuni- motivführer zusammen 49.103 Stimmen( im Geschäft schlecht geht. Frau Krons Leidensfähig Schönberg. Obwohl Herr Prof. Rohner sich alle stische Genossenschafts- Zeitung" existiert eine Jahre 1928 haben die beiden Organisationen feit ist ebenfalls begrenzt. Und eines Tages wer- Mühe gab, das Parteischiffchen wieder flott zu zentrale genossenschaftliche Eigenproduktion offen- 42.223 Stimmen gehabt und die damals selb= den sie nicht mehr böse sein, man wird sie dann machen. Es war alles vergebens, auch Herr bar nicht. Das ist doch sozialistische Krämer ständig laudidierenden Lokomotivführer 5337 öfters besuchen und sie hat Martin, hat ihre Rohner hat seine Stelle als Kreissekretär mit politik"! Diese kommunistische Genossenschafts"- Stimmen, daher zusammen 47.560 Stimmen) Arbeit, morgen wird sie pünktlicher denn je auf 1. Oftober I. J. niedergelegt. Damit ist nun die Zeitung ist aber in der letzten Zeit noch um einen erhalten. Sie haben also um 1543 Stimmen dem Büro feines wird alles gut, ist über- Pleite offen in Erscheinung getreten. Keine Schritt weiter gegangen. Sie nimmt bereits In- mehr erhalten als vor vier Jahren. Die Na­haupt schon alles gut. Gilgi rutscht von Mar- Beile lieft man, daß die Parteileitung der Oef- ferate von Privatfirmen auf, die der lokalen Gestionalsozialisten haben 41.803 Stimmen tins Stnien herunter. Will jetzt nur schnell mei- fentlichkeit die Auflösung des Kreissekretariates nossenschaft direkte Konkurrenz machen. So wer- erhalten gegen 43.324 bei den legten Wahlen, mitteilte. Nicht einmal eine Anerkennung der den die Leser der kommunistischen Genossen- alfo um 1521 Stimmen weniger. Die Kom= ner Mutter einen Brief schreiben-" Verdienste des scheidenden Kreissekretärs von schafts"-Zeitung in der letzten Ausgabe hingewie- munisten haben 7913 Stimmen erhalten seiten der Parteiinstanzen gibt es. Sang- und sen auf die Drogerie Gebr. Fellner in Reichen- gegen 13.760 bor vier Jahren, also weniger um Ich finde deine Familienverhältnisse etwas flanglos ist das Kreissekretariat verschwunden. berg, auf die Mehl, Fett- und Kolonialwaren- 5847. Weiters haben erhalten die Unab­Nichts wüßte die Oeffentlichkeit davon, wenn bandlung Eduard Hübner , Reichenberg, Andreas- hängige Organisation 16.670, die Kleri­Tompliziert." Liebe Mutter!" schreibt Gilgi ,, sei nicht nicht Herr Prof. Rohner im Mähr.- Schönberger gasse 36; auf die Lebensmittelhandlung J. Wolf talen 10.290, die Mittelschulabsol­traurig. Ich wohne von jetzt an nicht mehr bei Grenzboten" eine Danksagung für die Unter- und Sohn, Reichenberg; auf die Galanterie, benten 4392, die Professionisten 1199 Euch, will Euch durch meine Art zu leben keinen tügung, die er während seiner Tätigkeit bei ſei- Sturz- und Wirkwarenhandlung Ludwig Edelstein , Stimmen. Das Wahlergebnis bedeutet für Parteifreunden gefunden, veröffentlicht Reichenberg, Wienerstraße; auf die Obst- und die Sozialdemokratie einen großen Erfolg Aerger mehr machen. Du brauchst feine Sorgen nen Gemüsehandlung Anton Kautsty jun., Röchlik- und für die Kommunisten eine schwere um mich zu haben, ich arbeite und weiß, wie ich hätte. Herrlich weit ist es mit der Fabrikantenpartei Reichenberg, Tel. 1525; auf die Eier- und But Niederlage. mich durchbringe. Ich bin sehr traurig, daß ich Euch undankbar scheinen muß und eigentlich auch gekommen; die in den letzten Jahren jogar jo- terhandlung A. Majerdorf, usw.( Konfektions­bin. Aber wenn Du mich mal brauchstich genannte Auch- Gewerkschaften aufpäpein wollte. firmen, Rohlen- und Kokshandlung, Bettfedern, werde immer alles für Dich tun. Versuche jetzt Die Nationalsozialisten haben dieser Partei den Mehlhandlungen.) Das hindert diese Genossen­nicht erst, mich aufzufinden. Wiederkommen für Boden abgegraben. Der Großteil der National- schaftszeitung natürlich nicht, vom Klaffenver­immer will ich nicht. Das ist für Euch und für partei, Angestellte, Beamte und Geschäftsleute, rat der Genossenschaftsfascisten" laut zu schreien. mich besser so. Ich werde von Zeit zu Zeit bei find zu den Nazi übergegangen. Selbst der ein- Da fann man nichts machen. Man muß offenbar Proletarischen Genossenschafts- Zeitung" Dir anrufen, und wenn Du mich dann nicht ipre- mal allmächtige Herr Gustav Oberleithner kann der Proletarischen

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Der in St. Morit?"

" Nein doch, der anderen."

en willst, kannst Du ja einfach anhängen. Aber dies nicht aufhalten. Auch er muß ruhig zu nahestehen, um so etwas zu verstehen.

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,, Freundschaft"

der Kalender der Arbeiterkinder

gehört in jede proletarische Familie!