Seife 4 Sonntckg, 23. Oktober 193L, Nr. 851 Bom Hochfitz aus.... Das erweiterte Schöffengericht Kottbus verurteilte den Berliner  Bankdirektor Dr. Herbert Kann wegen fahrlässiger Tötung zu 8000 Mark Geldstrafe. Dr. Kann hat bei einer Jagd in der Nähe von Kottbus seinen Jagdaufseher vom Hochsitz ans versehentlich erschossen. Der Antrag des Staatsanwalts lautete auf 2 Monate Gefängnis. Eine hundortköpfige Schmugglerbaude. Zoll­beamte stellten am Mittwoch im Aachener Wald   eine Schmugglerbande von hundert Per­sonen und beschlagnahmten eine große Menge Waren. Interessante Gruppierung der Planeten und des Mondes am 25. Oktober 1932. Die Ktefamk-Dolks« sternwarte   in Prag   macht M'O^ffetrtlichkeft auf eine interessante Gruppierung der Planeten und des Mondes aufmerksam,' die am Dienstag, den 25, d. um 5 Uhr früh am ösÄichen Himmel eintreten wird. Im Sternbild dos Großen Löwen werden die Planeten Benns, Mars  , Jupiter   und Neptun   mit dem Monde und dem hellen Stern Regulus am Himmel cm« Kette bilden, in deren Mitte beiläufig sich die Mondsichel im letzten Viertel befinden wird. Am niedrigsten zum Horizont wird der Planet Venus  stehen, weiter oberhalb von diesem in der Richtung zum Monde der Planet Jupiter,^ knapp über dem Monde der Fixstern Regulus und darüber der röt­liche Mars  . Alle genannten Planeten sind m i t freiem Auge sichtbar. Der Planet Neptun wird ungefähr in der Mitte zwischen deur Jupiter  und dem Monde stehen, jedoch nicht mit freiem Auge, sondern nur mit Hilfe des Fernrohres sichtbar sein. Interessant ist, einige Tage vor und nach dein an­gegebenen Datum die Aenderung der gegenseitigen Lage der erwähnten Himmelskörper zu verfolgest. Einespanische" Angelegenheit. In Köln   ist die Kriminalpolizei einem merkwürdigen Gesell- schaftsskaildal auf die Spur gekommen: Schon feit Längerer Zeit beobachtete die Polizei ein Unterneh­men, das sichDeutsch  -spanische Arbeitsgemeinschaft* nannte. Diese Arbeitsgemeinschaft wurde von einem gewissen Storch de Gracia geleitet, der von einem Dr. Soraglia aus Barcelona   unterstützt wurde. Bo« Haus zu Haus wurden weibliche Mitglieder gewor­ben, merkwürdigerweise vor allem Blondinen, die die spanische Konversation lernen sollten.' Der mit viel Wein und Sekt verabfolgte Unter­richt war nicht billig, so daß nur wohlhabende Kreis« Eintritt in den Klub finden konnten. Die männ­lichen Besucher waren größtenteils Ausländer romanischer Abstammung. Der Unterricht war im übrigen so eigentümlicher Art, daß besonders die teilnehmenden Damen darauf bedacht waren, nichts darüber verlauten zu lassen. Auch Reisen nach Spanien   wurden organisiert, wobei manche der Damen merkwürdig bittere Erfahrungen gemacht zu haben scheinen. Die Polizei konnte längere Zeit nicht hinter die Geheimnisse des Klubs kommen, biS fttzt eine Anzeige wegen betrügerischer Schulden­macherei gegen den Leiter) des Unternehmens ein­lief. Die beiden verantwortlichen Spanier waren jedoch bereits geflohen, der eine nach Barcelona  , der andere mit unbekanntem Ziel. Mehrere Leute füh­len sich durch den Leiter des Unternehmens um viele raufend'Mark betrogen. Rache." In dem Berliner   Stadtteil Moabit  wurde ein bbjähriger Biftsier auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle von seinem Schwager, einem 37jährigen Kaufmann, überfallen und durch zahlreiche Messer- stiche in Kopf, Brust und Leib lebensgefährlich ver­letzt. Der Täter konnte in seiner Wohnung verhaf­tet werden. Er gab als Motiv an, daß er einem Streit zwischen seiner Schwester und seinem Schwa­ger beigewohnt habe und beschlossen hätte, sein« Schwester, zu räche«. T agesneuigkeiten Dir, KanMknosser Manchmal wird mau müde und klappt zusammen. Erlischt, statt zu flammen. Schweigt, wo man Antwort wüßte. Wankt, wo man feststeh'« müßt«. Weicht, wo man stürmen sollte. Bangt, wo man stark sein wollte. Kann weder lieben noch Haffen, Rur   müde. geschehen lassen. Die Erde wird einem zum fremden Sterne. Alles steht man nur wie von feine Wunder: einmal gehörte man dazu. Jetzt: erstorben i« kraftloser Ruh'. Doch das Leben peitscht einen mit Haß und mit Liebe Zurück, und weh' dem, der abseitig bliebe!. Er wöre verloren, er lebte zum Schein! Prolet" heißt, zum Kampf Geborener sein! Tutt, ein Wirker. Leber die Unterschlagungen bei der Stavtgemeinde Brüx  , über die wir seinerzeft bereits kurz berichtet haben, wird nun eine amtliche Darstellung. des Bürgermeisteramtes veröffentlicht.. Der eine Fall betrifft den Kaufschilling für teil vom Kreuzherrenorden in Prag   im Jahre 1982 angekauften Kommenda-Garten. Durch Ver­mittlung einer Frau Hinke, die von dem münd­lichen Kaufvertrag zugunsten der Stadtgemeinde zurückgetreten war, wurden im Jahre 1922 in mehreren Raten insgesamt 132.000 Kronen an den Orden bezahlt; es erliegen auch über diese Summe von der Frau Hinke ausgestellte Quittungen. Bon diesem Gelde hat jedoch der Kreuzherrenorden, wie sich erst zehn Jahre später herausstellte, nur zwei Raten von 50.000, bzw. 30.000 Kronen erhalten. Frau Hinke hat ihrerseits Quittungen des verstor­benen Amtsdirektors der Stadt Brüx   Dr. Po­korny in der Hand, in denen Pokorny die Ueber- nahme von 132.000 Kronen bestätigt. Frau Hinke erklärt, Pokorny habe sie im Kreuz­herrenkloster in Prag   ersucht, ihm das Geld aus­zufolgen, habe sie im Vorzimmer warten lassen und sei selbst zum Sekretär des Ordens, bzw. zum Großmeister gegangen. Einmal erhielt sie von Pokorny 4160 Kronen als Provision ausbezahlt, die sie ihm jedoch später gegen Quittung wieder zurückgeben mußte. Nach dezi Aufzeichnungen des Ordens wurden Dr. Pokorny am 7. Oktober 1922 4000 Kronen als Provision für Frau Hinke aus­bezahlt, die sie jedoch nie erhalten hat. Die Akten über den Kauf, der mittlerweile fast einschlief, hatte der Amtsdirektor bis zu seinem Tode im April d. I. bei sich. Als man dann die Quit­tungen über 132.000 K in der städtischen Rentkassa fand, urgierte die Stadt zuerst am 2. Mai d. I. die Empfangsbestätigung über diese Summe beim Orden. Bei einer mündlichen Intervention am 10. Mai in Prag   versicherte der Sekretär des Ordens, daß daß Geld vorhanden und für die Ge­meinde zinsbringend angelegt sei. Erst bei einer zweiten Intervention beim Orden am 4. Oktober d. I. wurde festgestellt, daß die Kreuzherren  nicht 132.000, sondern nur 80.000 K erhalten hatten und daß beim Orden eine ziemlich umfangreiche Korrespondenz in dieser Angelegenheit vorhanden war, die sich in den Akten des Bürgermeisteramtes nicht vorsand. Diese Korrespondenz wurde erst im Nachlaß des vorswrbenen Amtsdirektors gefunden. Weitere Unregelmäßigkeiten betreffen die Gebarung mit den staatlichen Ernährungskarten in der Zeft vom 8. Feber bis 4. Mai d. I. Die Unregelmäßigkeiten bestehen darin, daß in jeder Abrechnungsperiode von den Lieferanten der Lebensmittel mehr Karten fakturiert wor­den sind, als nach den vorhandenen Verteilern aus­gegeben wurden. Der mit der Verrechnung be­traute städtische Beamte Bechynö ließ die Rech­nungen, die er nicht in der Abrechnung mit der Bezirksbehörde unterbringen konnte, da diese natür­lich nur die tatsächlich zugeteilten Karten vergütete, vom Bürgermeister anweisen und an die Kaufleute auszahlen, mit denen Bechynö im Einverüehmcn gestanden sein soll. Bechynö ließ sich auch von Kaufleuten Rechnungen über in Wirklichkeit nicht gelieferte Lebensmittel ausstellen und durch die Be zirksbehörde bezahlen. Dadurch erwarb die Ge­meinde ein schwarzes Guthaben bei den betreffenden Kaufleuten, das für Sonderaktionen zugunsten der Arbeitslosen bestimmt war, tatsächlich aber für private Sonderaktionen BechynöZ verwendet wurde, der eigenmächtig An­weisungen ausstellte, die er mit einem einsprachigen Stadtratsstempel' versah. Ein Kaufmann behauptet, daß die Ueberbringer solcher Anweisungen meist bessere Leute waren, die durchaüs nicht den Ein­druck der Bedürftigkeit gemacht hätten. Die Höhe des Schadens wird erst in einigen Tagen ermittelt werden können. Gegen Bechynö schwebt ein Disziplinar­verfahren, ebenso gegen den städtischen Wirtschafts­verwalter Fritz Schwarzenfeld, gegen den kürzlich in einer Stadtverordnetensitzung verschiedene Beschuldigungen erhoben wurden. Auch die Staats­anwaltschaft wurde von diesen Vorfällen ver­ständigt. Tom Mix verunglM beim Retten. Hollywood  , 22. Oktober.  (Reuter.) Der be­kannte amerikanische   Reiter und Cowboy Tom Mix  , der aus unHhligen Filmen bekannt ist, wurde bei einer Filmproduktion schiver verletzt. Sein Lieblingspferd Tony streifte ein Hindernis, überschlug sich einigemal und Furchtbares kisenbahnunglück in Rumänien.  - 28 Tote! Bei der rumänischen Stadt T e m e s v a r ereignete sich ein folgewschweres Eisenbahn­unglück: die beiden letzten Wagen eines Arbeiterzuges entgleisten, stürzten um, und wur­den noch etwa 100 Meter von dem in-voller Fahrt befindlichen Zuge mitgeschlefft. Aus den Trümmern wurden 26 Tote und acht Schwerverletzte geborgen. drückte mit seiner ganzen Körperlast seinen Reiter znr Erde. T o m M i x, der schwere innere Verletzungen davon trug, war sieben Stun­den bewußtlos. Artillerie gegen revoltierende Zuchthäusler. London  , 22. Oktober.Times" meldet aus Kanada  , daß im Zuchthaus von Portsmouth  eine Revolte ausgebrochen ist. 110 Zucht­häusler überwältigten 40 Aufseher und befreiten die Insassen zweier Zellenreihen des Hau.pt- gebändes. 150 Mann kanadischer Artillerie mit Maschinengewehren wurden von Kingston aus entsandt. Sie halten das Zuchthaus umzingelt. Innerhalb der Mauern herrscht ein völliges Durcheinander. Die Aufständischen haben die Einrichtung zerstört. Die noch ein­geschloffenen 700 Gefangenen feuern die Meu­terer an. Da die Aufständischen seit 24 Stunden ohne Nahrung sind, nimmt man an, daß sie sich bald ergeben werden. Bier Arbeiter im Cteinbruch verschüttet Budapest  , 21. Oktober. Bei der Stadt Gyöngyös   ereignete sich heute in einem Steinbruch ein schweres Unglück. Vier Arbei­te r. wurden durch sich Plötzlich lösende Gesteins­massen verschüttet. Einer von ihnen konnte mit schweren Verletzungen geborgen werden, dürfte ledoch kaum mit dem Leben davon kom­men. Die drei anderen liegen noch unter dem Geröll. Die Rettungsarbeiten konnten noch nicht in Angriff genommen werden, da man weitere Einstürze befürchtet. Man hat keine Hoffnung, die drei Verschütteten noch lebend zu bergen. Die Ursachen des Unglücks können bisher noch nicht ermittelt werden. Phantastische Entführung. Aus China   wird gemeldet, daß zwei von Banditen entführte Mitglieder der britischen Kolonie in New Chang(Mandschurei  ) erst jetzt, nach 43tägiger Gefangenschaft, gegen Zahlung eines ungeheuren Lösegelds wieder freigegeben worden sind. Die beiden Entführten, Frau Paw- lcy und der Generalssohn Corkan, sollen,.n einer Höhle versteckt und schwer mißhandelt wor­den sein. Das Lösegeld soll sich auf 200.000 Mark, 250 Pfund Opium und eine größere Lieferung von Winterkleidern belaufen. Ursprünglich sollen die Banditen noch u. a. auch beträchtliche Mengen Waffen verlangt haben. Nobelpreis für Upton Sinclair  ? Das Nobel­preis-Komitee in Stockholm   hat eine von 800 namhaften Autoren und Wissenschaftlern aller Erdteile unterzeichnete Petition erhalten, in der die Forderung ausgesprochen wird, den dies­jährigen Nobelpreis für Literatur   dem amerikanischen   sozialistischen   Schriftsteller Upton Sinclair   zu verleihen. Unschuldig hingerichtet! Vom Gericht in Amman  , der Hauptstadt Transjordaniens, kourden vier Araber des Mordes an einem fünften für schuldig erkannt und zum Tode verurteilt. Wahrend der Exekution kam es zu.-einer erschütternden Szene. Als einer der Verurteilten bereits hingerichtct war und man den zweiten zum Galgen führte, bekannte dieser weinend seine Alleinschuld. Zwischen der Hinrichtung des ersten Arabers und dem Bekennt­nis des Schuldigen waren drei Minuten ver­gangen. Raubmord. Die-Händlerin Auguste Könicke wurde Samstag mittag in ihrer Wohnung in der Lutherstraße in Berlin   im Bett gefesselt und erwürgt aufgefunden. Nach den bis­herigen Ermittlungen der Mordkommission der Kriminalpolizei scheint es sich um einen Raub­mord zu handeln. Man vermutet, daß der Er­mordeten gehörige Goldpfandbriefe geraubt wor­den sind. Die jüngste Stadt der Tschechoslowakei  . Die Regierung der tschechoslowakischen Republik hat auf Grund eines Beschlusses vom 22. Sep­tember 1932 die Ortschaft Katharein im poli­tischen Bezirk Troppau   zur Stadt erhoben. Der N<yi, der die schwangere Geliebte er­mordete. Die sozialdemokratische Frankfurter  VoWstimme" meldet, daß der wegen Mordes an seiner Geliebten in Haft befindliche SA- Ma nn Stuben raUch, der mit zwei jun- gen Komplizen seine Geliebte in den Main  warf, um keine Alimente zahlen zu müssen, dem Sturm 4/81 der nationalsozialisti- s ch e n SA angehörte. Die letzten zwei Wochen vor feiner Verhaftung habe Sttrbenrauch bei der SA Wachdienst gemacht. Wegen Teilnahme an einem unerlaubten Demonstrattonszug der SA von Flörsheim   nach Frankfurt   sei Stubenrauch am 29. Juni vorübergehend festgenommen wor­den. Am 3. Oktober, am Tage seiner Ver­haftung, habe er auf dem nationalsozialisti­schen Parteibüro seine Mitgliedsbeiträge bezahlt. Bei seiner Verhaftung habe er das Parteiabzeichen der Nanonaffozialisten getragen. Die Versuche der nationalsozialistischen Presse, von dem Mordbuben abzurücken, sind also zwecklos. Die ermäßigten Sonntagsrückfahrkarte» gel­ten dieses Wochenende mit Rücksicht auf den Staatsfeiertag und auf Allerheiligen«bereits von Donnerstag, den 27. Oktober d. I., bis ein­schließlich Mittwoch, de» 2. November. Zajiöek auf der Rückreise. Das Kreisgericht m May r.-Ostrau erhieÜ gestern die Nachricht, daß Dr. Z a j i 8 e k am 11. Oktober an Bord des DampfersSan Francisco  " gebracht wurde, der ihn nach Europa   bringt. Der DampferSan Francisco  ", der der Stockholmer  Dampfschiffahrtsgesellschaft Johnson-Linie gehört, fährt nach Hamburg  . Japanisch« Stadt durch Feuer zerstört. Tokio  , 22. Oktober. In Komatsu brach heute früh ein Großfeuer aus, das, wie man furchtet, über 1000 Häuser zerstört hat. Das Leitmeritzer Taubstummeninstitut für die deutschen taubstummen Kinder Böhmens  wurde in den letzten Jahren fortlaufend aus­gestaltet. Bis zum Jahre 1924 bot es nur Raum für höchstens 50 Zöglinge; heuer beher­bergt es 153 deutsche taubstumme Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahren aus allen Gegenden Böhmens; sie werden in zwölf Schulklassen durch Fachlchrkräfte in der Lautfprache, im Ab­lesen des Gesprochenen vom Munde und in den Gegenständen der Volks- und Bürgerschule unterrichtet. Das Institut wurde im laufenden Jahre wieder durch einen bedeutenden Z u b a u erweitert. Wie notwendig dieser Bau war, zeigt der Umstand, daß alle neugewonnenen Plätze bereits besetzt sind. Es wurden auch die deutschen taubstummen Kinder, welche sich bisher noch im Prager   Taubstummeninstitut in Smichow   befan-. oen, nunmehr ins Leitmeritzer Institut über­nommen. Mordgeständnis. Der 23jährige Arbeitslose Erwin Boche und der 18jährige Handwerks­bursche Hans Moldt gestanden Beamten der Ber­ liner   Kriminalpolizei, in der Nacht zum 4. Sep­tember in Perleberg  (Westpriegnitz) die 80jäh- r i g e Witwe Laura Steusloff in ihrem Kartenhaus ermordet zu haben. Der aus Berlin  stammende Boche hatte sich vor einigen Tagen der Polizei gestellt; Moldt konnte in Lüneburg  festgenommen werden. Dem Geständnis nach hat Boche seinen Freund Moldt verfiihrt; als er die Absicht eines Ueberfalls auf Fran Steusloff, deren Verhältnisse er bei seiner früheren Lehrzeit in Perleburg kennen gelernt hatte, äußerte, erklärte er:Wir müssen sie aber umbringen, denn sie kennt mich." Boche verübte den Mord allein. Er schlich sich gegen 10 Uhr abends in das Grund stück der Wftwe; als ihm schien, daß Frau Steus­loff ein Geräusch gehört hatte, stürzte er sich aus /die Greisin, knebelte und erdrosseste sie. Dann kam Moldt hinzu: gemeinsam, aber vergeblich versuchten die Verbrecher die Komode, in der sie eine größere Geldsumme vermuteten, zu er­brechen. Es fielen ihnen nur Kleinigkeiten in die Hände. Wenige Stunden später trennten sie sich. Dreizehnjähriger Mörder! In Hohenünde(Ober­ schlesien  ) har ein dreizehnjähriger Knabe feinen zwölfjährigen FreunLIm Streit mit einem Taschenmesser erstochen.' Vom Rundfunk Neue Sender in Deutschland  . Die Nachrichtenstelle des Reichspostministe­riums teilt mit: Nachdem die betriebsmäßige Erprobung des neuen Großrundfunksenders L e i p- z i g einwandfrei verlaufen ist, wird der Sender auf der bisherigen Franffurter Welle 770 khz (389.6 m) am 28. Oktober, mit dem Tagespro­gramm beginnend, in Betrieb genommen. Gleich­zeitig damit wird auch der neue Rundfunksender Frankfurt   a. M. auf der bisherigen Leipzi­ger Welle 1157 khz(259.3 m) seine Tätigkeit aufnehmen. Empfehlenswertes aus ven Programmen. Montag. Prag  : 6.15 Gymnastik. 11.00 Schallplatte». 15.30 Klavierkonzert. 17.30 Kinderstunde. 18.30 Deut­ sche   Sendung: Der heitere Wolf und Löwe, Lie­der, 19.35 Duette aus Operetten.   Brünn  : 18.25 Deutzsche Sendung: Dr. Steinermayer: Der. amerikanische Roman der Gegenwart. 20.00 Konzert vom Stadion. Berlin: 17.05 Virtuose Biolinmusik. 21.15 Franz Schubert.   Breslau  : 16.15 Kalman- Konzert. Hamburg  : 21.00 Heiteres Konzert. Königsberg: 21.10 Lob der Tänze. Langenberg: 20.30 Chöre.   Wien  : 22.30 ZiehrerSuppe Komzcck. Dienstag. Prag  : 6.15 Gymnastik. 11.00 Schallplatte». 15.30 Lieder von Grieg  . 18.25 Derrtsche Sendung: Pros. Dr. Kleinberg: Soziologische Literaturbetrach- ttmg. 19.15 Bunter Abend. 21.00 Russische   Opern­chöre. 21.30 Kammermusik. 22:00 Blasmusik. Brünn: 12.30 Orchesterkonzert. 18.25 Deutsche  Sendung: Dr. Kürschner: lieber vegetarische und Rohkost. Berlin  : 20.00 Chöre.   Breslau  : 21.00 Kammermusik.   Hamburg  : 19.30 Sogen und Bal­laden. 22.20 Spättonzert. Königsberg  : 11.00 Or­chesterkonzert. Wien  : 21.20DaS Aschenseil", Hör­spiel. 22.15 Tanzmusik