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KOMMANDIT -GESELLSCHAFT

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Mähr-Ostrau.

Liefert: Motorenbenzol, Reinbenzol, Toluol, Xylol etc., Dachpappe und alle übrigen Steinkohlenteerprodukte, Spezial-Straßenteer MarkeRego. Übernimmt die Ausführung von neuzeitlichen TeerstraBen. 1772

FABRIKEN: Witkowitz , Mährisch-Ostrau , Zilina .

elektrischen Lichtes" gesehen haben. In diesem Falle kann man nur durch das Beispiel jegliches Vorurteil beseitigen. Es sei hier an das elektrische Bügeleisen erinnert, dem man anfangs auch argwöhnisch gegenüber stand. Es wurde mit demBügelstähl", der im glut- gesüllten Küchenofen rotglühend erhitzt wurde, geplättet oder mit einem direkt heizbaren Bügel­eisen und schließlich mit dem Gasbügeleisen. Es ist weder die Kohle noch das Gas umsonst, so daß auch für das elektrische Bügeleisen der Strom­verbrauch am Zähler verrechnet werden muß. Die Leistungsprobe hat das elektrische Bügeleisen

Strassenbau Lehneri

Krlfenzeit ist geeignetste Änvestitionszeit. Großzügiger Ausbau des Straßennetzes ist das beste Sparprogramm. Bon Jng. Karl Fuhrman«.

und stürzten sich in schwere, heute kaum mehr tragbare Schulden. Darin liegt bei uns die be­sondere Härte der gegenwärtigen Wirtschaftskrise, die unser Wirtschaftsleben und die Existenz von Millionen Menschen auf das gefährlichste bedroht. Es muß aber ein Ausweg gefunden werden, und wenn die Privatwirtschaft nicht in der Lage ist, die Wirtschaftsnot durch Investitionen über­winden zu helfen, ist es dringendste Pflicht des Staates, seine notwendigen Investitionen groß­zügig und planmäßig einzusetzen, um schwerste Wirtschaftskatastrophen zu verhindern, die ja auch die Existenz des Staates bedrohen. Bei Staats­investitionen kommen in der Hauptsache Bauwerke in Frage. Eisenbahnen können gegenwärtig, da die Richtung der zukünftigen Verkehrsentwicklung noch allzu unbestimmt ist, nicht gebaut werden. Neben der, zwar weniger produktiven, aber eben­falls dringen- notwendigen Errichtung von Spi­tälern, Schulen, Autobushallen und Anttsgebäu- den, müßte die gegenwärtige Kris« zur Durch­führung von Wildbachverbauungen, Flußregulie­rungen, Errichtung von Kraftanlagen und haupt­sächlich zu einer großzügigen Rekonstruktion des Straßennetzes benützt werden. Es ist wohl kaum zu erwarten, daß in absehbarer Zeit eine große Konjuwkturperiode Einzug hält, fast sieht es so aus, als ob all die angekündeten Silberstreifen am Wirtschaftshorizont sich als Fata Morgana, als Trugbilder erweisen, aber ein Lichtblick zeigt sich doch, es ist die Belebung der Wirtschaft durch den sich erfreulich entwickelnden Straßenverkehr, Weite Gebiet«, di« in Ermangelung von Eisenbahnver­bindungen vom Verehr biHer fast vollkommen ausgeschlossen waren, wurden um» werden durch den Straßenverkehr, durch Autobus und Lastkraft­wagen dem Verkehr und damit der Wirtschaft erschlossen. Tic schnelle Versorgung der Städte mit den Naturprodukten des Larwes, mit frischer Milch, Gemüse, usw. und im Wechselverkehr die schnelle Versorgung des Landes mit Bcdarfgütern aus den Städten, bedeutet heute schon, eine nicht zu unterschätzende Belebung der Wirtschaft und wird mit dem weitere« Ausbau des Straßen»> Netzes, Mit,der Möglichkeit der Vergrößerung des i Straßenverkehrs die Wirtschaft ganz bedeutend beeinflussen und fördern. Die wenigsten Menschen haben eine richtige Vorstellung von der Bedeutung eines guten Straßennetzes für die Volkswirtschaft. Aus schlechten Straßen ist die Lebensdauer der Fahr­mittel sehr kurz, ihre Erhaltung erfordert unge­heure Summen, und doch sind auch diese großen Ausgaben noch klein zu nennen, im Vergleich zu den Ausgaben für die aufgewendete Fahrkrast und dies gilt sowohl für motorische, wie für tieri­sche Zugkraft. Ebenso bedeutungsvoll sind auch die Ausgaben, die auf schlechten Straßen die grö­ßere Fahrzeit erfordert. Zusammengenommen sind die Ausgaben für Transportkraft, für Trans­portzeit und für Anschaffung und Erhaltung der Straßen-Fahrzeuge aller Art, sicherlich zu den höchsten Jahresausgaben, die im Staate aufgc- wendet werden, zu zahlen. Diese Ausgaben können auf die Hälfte vermindert werden, wenn für den Straßenverkehr gute Straßen zur Verfügung stehen, und es kann somit kein Zweifel darüber bestehen, daß dem Ausbau des Straßennetzes di« größte volkswirtschaftliche Bedeutung zukommt. Bedauerlicherweise ist im heurigen Jahre ein S t i l l st a n d im Ausbau des Staats- straßennetzes eingetreten, kein einziger Bau wurde Heuer vergeben, obgleich eine große An­zahl von Rekonstruktionen schon aus Gründen der Fahrsicherheit dringend nötig wäre. Dieser Stillstand ist ein Sparen am ungeeignetsten Ort, durch ihn wurden wicht nur Tausende ständige Arbeiter und Angestellte der Straßenbaufirmen zum Feiern gezwungen, sondern auch viel Tau­sende arbeitslose Jlwustriearbeiter, die zeitweilig direkt oder indirekt beim Straßenbau Beschäfti­gung fanden, wurden dadurch jeder Aribeitsmög- lichkeit beraubt. Der Stillstand einer staatlichen Investitionstätigkeit, welche so viele wirtschaft- liche Vorteile im Gefolge hätte, ist geradezu als

In der gegenwärtigen'Zeit schwerster wirt­schaftlicher Erschütterungen erscheint es unerläß­lich, alle Möglichkeiten, die zur Heilung des er­krankten Dirtschäfkskörpers beitragen können, in Erwägung zu ziehen und alle geeigneten Mittel mit größter Beschleunigung einzusetzen. Kein wirtschaftlich denkender Mensch kann darüber im Unklaren sein, daß iur Linderung und Ueberwiu- dung krisenhafter Wirtschaftsvcrhältnisse reichliche und richtig angewendete Investitionen als geeig­netstes Mittel'gelten können. Die Nachkriegszeit brächte uns seit Gründung der neuen Republik auf wirtschaftlichem Gebiete manche erfreuliche Fortschritte, wenn diese infolge der Krise der Weltwirtschaft auch nicht zur- Ent­faltung gelangen konnten, aber in Bezug auf rich­tige und namentlich auf rechtzeitige Jnvcsti- tionen hüben wir uns um mich landläufig aus­zudrücken, noch viel zu wenig entösterreichert. Die altösterreichische Industrie, und' dies gilt haupt­sächlich von der Schwerirümstrie, schritt immer erst zu Neuanschaffungen von Maschinen, zu Fa­briksneubauten, Schleppgleisanlagen und anderen Betriebserweiterungen, wenn sie mit' Aufträgen überhäuft war. Da konnte, nicht schnell genüg gebaut werden, und wenn dann die Neuen oder erweiteren Betriebe fertig waren, war gewöhnlich auch die Konjunktur vorüber und ausländische Industrien hatten die Märkte erobert. Die rechtzeitige Investition ist im Zeitalter hochentwickelter iiwustrieller Warenerzeugung ein wichtiger, wenn nicht ein entscheidender Wirt­schaftsfaktor und unterrechtzeitig" sollte der Lehrsatz verstanden werden: Investier« immer in der Zeit der Krise, nie in der Zeit der Konjunk- tur!" Die Anwendung dieses Lehrsatzes ist die Voraussetzung einer gesunden Wirtschaftsentwick­lung, solange wir in einem Wirtschaftssystem leben, welches infolge seiner spekulativen Waren- erzeugung und Warenverteilung abwechftlnd Krisen, und Konjunktur-Perioden aufwxist. Kri­senzeiten sind im Wirtschaftsleben Ruhepausen, die zur Sammlung neuer Kräfte dienen sollen, sie sind pi Investitionen vu.benützen, wei^Investl- tionen in Zeiten der Krise diel billiger find, weil ste planmäßiger und überlegter durchgeführt wer­den als während der Hast der Konjunkturzeit: tijeil sie solider ausgeführt werde« können, weil sie dem Unternehmen di« Möglichkeit gebe«: seine Leistungsfähigkeit genau vorher zu bestimmen und bei Konjunkturbeginn Bestellungen im geeigneten Ausmaße entgegengenommen werden können. Tie Investitionen können in der auf die Krise folgen­den Konjunkturzeit schon in Aktion treten» sie werden in ihr zum erheblichen Teile, auch bezahlt, so daß sie nicht durch lange Verzinfungsfrist ver­teuert werden. In der Zeit der Krise verliert man auch nicht so leicht dos Augenmaß über die Größe der Investitionen, es werden Fehl- und Ueber-Jnvestitionen vermieden. Bon größter Be- deutung für die Wirtschaft ist die Investition in Krisenzeiten dadurch, daß die Arbeiter und Ange­stellten währerch dieser Zeit Beschäftigung finden, nicht in Not geraten, ihre fachlichen Dualitäten und ihre Arbeitsfreude nicht einbüßen und als Konsumenten nicht ausgeschaltet werden. Wird rechtzeitig'investiert, so bleibt das WirtschaflS- lehen auch in Krisenzeiten im ruhigen Gänge und die Wirtschaft erholt sich viel schneller als wenn sich eine Krise mit voller Wucht auswirkt, weil keine Investitionen vorgenommen werden. Folgerichtig müßte nun von der Industrie verlangt werden, daß sic die gegenwärtige schwere Krise durch Investitionen zu überwinden, oder wenigstens erträglicher zu gestalten hilft. Leider sst dieser Weg nicht gangbar. Unsere Industrien haben, eben aus. dem Grunde, weil sie während der letzten Konjunkturperiode ihre Investitionen durchfuhrten, zumeistü b e r i n v e st i e r t." Sie hatten zu große Augen, sie hatten keine Zeit und keinen Maßstab für klare, logische, sachlich begrün­dete Investitionen, sie überstürzten sich in der Errichtung neuer Betriebe, in der Verlegung be­stehender Betriebe in industriearme Gebiete, sie überstürzten sich in Rationalisierungsmaßnahmen

überall dort glänzend bestanden, wo sich die Hausfrau einmal der Mühe unterzog, mit einem elektrischen Bügeleisen chr allwöchentliches Bü­gelpensum abzuwickeln. Die ehedem mißtrauische Beherrscherin der Wohnung wird meist in weni­gen Wochen zur eifrigen Verfechterin des elek­trischen Bügelns, wen es unglaublich einfach, zeitsparend und vor allem mühelos und sauber, dabei aber auch billig ist. Man kann heute be­haupten, daß das elektrische Bügeleisen eine Art Prüfstein ist für die Verwendung von elektrischen Haushaltgeräten, der die weitere Verwendung anderer elektrischen Haushaltgeräte einleitet. So gibt es eine ganze Reihe elektrischer Hilfskräfte für den Haushalt, die im Betriebe ebenso einfach sind wie das elektrische Bügeleisen, die in ihren Leistungen ebenfalls wunderbar anmuten und deren Betrieb billig ist.' Da ist vor allem das elektrische Heizkissen zu nennen, das neben dem geringen Anschaffungspreise nur einen Strom- verbrauch einer mittleren Glühlampe aufweift und sich überall rasch eingeführt hat, wo man es nur ein einzigesmal verwendete. Auch der Heiß­wasserspeicher, der bei Verwendung von billigem Nachtstrom zirka 85 Grad heißes Wasser abgibt, da ist die elektrische Tee- oder Kaffeemaschine, der Tauchsieder, der Staubsauger, die elektrisch betriebene Nähmaschine mit dem Nählicht und nicht zuletzt auch der elektrische Kochherd. Im letztgenannten.Gerät hat die moderne Elektro­technik eine Spitzenleistung vollbracht, die beson­ders der berufstätigen Frau das Kochen erleich­tert, da der elektrische Kochherd nur einen Bruch­teil jener Zeit zur Beaufsichtigung braucht, den andere Kochprozesse unbedingt benötigen. Man wird nun fragen, was der elektrische Kochbetrieb im Haushalt kostet. Die Antwort darauf ist einfach: er kostet nicht mehr als das Kochen yli-t Gas und bei einiger Fertigkeit im elektrischen Kochen kann ohne Uebertreibung be­hauptet werden, daß man den Kosten des Kochens auf dem Kohlenherde nahekommt. Wird Noch berücksichtigt, daß beim elektrischen Kochen das Zubringen der Kohle und das Fortschaffen der Asche wegfallen, daß keine Staub- und Schmuy- plage existiert und sich sonstige hygienische Vor­teile ergeben, so werden sich die Hausfrauen gerne zur elektrischen Küche bekennen, zumal die Elek­trizitätswerke fast durchwegs zu Tarifen über­gegangen sind, welche die Wirtschaftlichkeit des Betriebes elektrischer.Haushaltgeräte gewähr­leisten. Die Nordböhmischen Elektrizitätswerke (NEW) J.' B:, deren Großkraftwerk sich in Tür- mitz befindet, liefern in chrem gesamten, weit­verzweigten Ueberlandsstromversörgungsgebiete bereits heute elektrische Energie für Haushalt­zwecke zu 70 Hellern pro Kilowattstunde. Es ist nicht daran zu zweifeln, daß durch einen entsprechenden Dienst am Kunden in nicht allzu ferner Zeit die elektrische Energie tatsäch­lich die erste Helferin im Haushalte sein wird.

ein Unglück für die Volkswirtschaft zu bezeichnen und es ist hoch an der Zeit, daß alle öffentlichen Körperschaften ihre volle Kraft daran setzen, die beschleunigte Wiederaufnahme des so außerordent­lich produktiven Ausbaues des Straßennetzes zu verwirllichen. Elektrts-he Energie für nut! Es ist noch gar nicht so lange her, daß man nur in den Großstädten und den größeren Pro­vinzstädten elektrisches Licht einführte, während das flache Land und die kleineren Gemeinden darauf verzichten mußten, Haus, Hof und Straßen mit elektrischem Licht zu beleuchten. Damals besaßen jene Städte, die sich zur Einfüh­rung einer eigenen elektrischen Vorsorgungsan- lage entschließen konnten, ihr eigenes Elektrizi­tätswerk. Sie wurden darob von den kleineren Städten und Gemeinden, die sich die Schaffung einer eigenen Stromversorgungsanlage nicht ge­statten konnten, beneidet. Aus dieser Zeit stammt noch der heute vollständig überlebte und durch die Tatsachen auch widerlegte Begriff vom Luxus des elektrischen Lichtes", das heute alle fünf Erdteile im Eilschritt erobert hat. Man bescheidetc sich mit der Petroleumlampe. Niemand hatte, allerdings die weitere Ent­wicklung der Elektrotechnik damals voraussehen können. Aus den ersten Gleichstrom-Dynamos wurden Wechselstrom-Generatoren, deren Energie auf weite Entfernungen übertragen werden konnte, indessen Transformatoren die hochge­spannten Ströme auf die sogenannte Gebrauchs­spannung brachten. Neben dem unerhörten Fort­schritte auf dem Gebiete der Energieerzeugung und Encrgieverteilung hielt die Herstellung von elektrischen Antriebsmaschinen und elektrischen Apparaten gleichen Schritt, so daß wir heute vor einem unermeßlich weiten Anwendungsgebiete der Elektrizität stehen, das nur der Fachmann noch einigermaßen übersehen kann. Was ehedem als Luxus galt, ist heute All­gemeinbesitz. Die elektrische Glühlampe erhellt das Heim des Arbeiters, wie des Landwirtes und des Gewerbetreibenden. Der Elektromotor be­treibt nicht nur die Arbcitsmaschinen in der Werkstatt und in der Fabrik, sondern auch die landwirtschaftlichen Maschinen und die zahllosen Haushalteapparate. Es bedarf keiner ausführlichen Beweis­führung mehr, daß die Verwendung elektrischer Energie in allen Zweigen der Volkswirtschaft ebenso wie im Haushalt? durch die Wirtschaftlich­keit der Verwertung der elektrischen Kraft be­dingt ist. Wie der Großbetrieb sich nur dann für den Bezug von elektrischer Energie eniscyeidet, wenn die Leistungen des elektrischen Antriebes und elektrischen Energiebezuges wirtschaftlicher sind, als die Erhaltung und Führung einer eigenen Kraftanlage, so entscheiden auch beim Gewerbe nur die günstigeren Betriebsergebnisse, die in beiden Fällen dem elektrischen Betriebe die überragende Ausbreitung sicherten. Selbst für den Haushalt gelten diese Richtlinien, wenn auch im kleineren Maßstabe. Die Hausfrau, sei sie nun im Besitze eines kleinen oder größeren Haus­haltes, wird sich immer erst erkundigen, auf welchem Wege sie besser und billiger in den Be­sitz der notwendigen Bedarfsartikel gelangt. Die Frage der Beleuchtung ist für sie bereits gelöst: elektrisches Licht muß in ausreichendem Maße ihr Reich erhellen, in dem sie den größten Teil ihres Lebens verbringt. Wenn sie aber von der Verwendung elektrischer Hausgeräte hört, so ist sic zunächst schwer von Zweifeln geplagt, denn es geht chr ähnlich wie unseren Eltern, die zum ersten Male in der Großstadt denLuxus des

TET8CHEN:s PRAG :: BRÜNN s: BRATISLAVA