Nr. 256

Der linierte Marxismus.

3m Neuen Deutschen Verlag in Berlin ist so­eben der erste Band eines Buches erschienen, welches den unverfälschten" Marrismus verkündet. Es ist ein Wert von Sturt Sauerland über den dialek­tischen Materialismus. Der vorliegende erste Band behandelt das Thema Dogmatischer und schöpferi­scher Marrismus" nach den Methoden eines geiſti­gen Ererzierreglements. Jede Abweichung von der Linie" wird mit einem Bannfluch bedroht.

Das Wort vom dogmatischen und schöpferischen Margismus stammt von Stalin , welcher dasselbe auf dem 6. Parteitag der Bolschewiki( August 1917) gebraucht hat. Es erinnert an das Wort vom raf­fenden und schaffenden Kapital und hat wie dieses auch nur demagogische Bedeutung. Ein dogmatischer Marrismus ist ein Widerspruch in sich und wir So­zialisten sollten dem von unseren Gegnern geprägten Begriff von einem marxistischen Dogma" nicht noch Vorschub leisten.

Daß Stalin sich ausdrücklich zu einem schöp­ferischen Marrismus bekennt, ist psychologisch sehr begreiflich. Auch ein Großinquisitor hat alle ur sache, sein Christentum" zu unterstreichen. Stalin hat aus der Partei Lenins eine unduldsame Kirche gemacht, deren innere Disziplin nur mehr mit Hilfe bon Steßergerichten aufrecht erhalten werden kann Den hat schöpferischen Marxismus" Stalins Troyli am eigenen Leib erfahren und neuerdings müssen Sino wjem und Kamenew daran glau­ben, daß man sich nicht ungestraft über die sprich wörtliche Unwissenheit Stalins in theoretischen historischen und internationalen Fragen" lustig machen darf.

LIND

Sonntag, 30. Ottober 1932

Von 10 Menschen haben 7 Zahnstein

Verlorene Zähne- ein Zeichen des Alterns!

... aber bedroht ist jeder!

Wie oft war an einem verlorenen Zahn der Zahnstein schuld, weil er nicht recht­zeitig bemerkt und entfernt wurde! Wer regelmäßig zum Zähneputzen Kalodont benutzt, begegnet dieser Gefahr. In diesem Land enthält nur Kalodont als einzige Zahncreme Sulforizin- oleat nach Dr. Bräunlich, das den Zahnstein allmählich und sicher entfernt- die Zähne fest und gesund erhält.

KALODONT

Also wurde auch der Sozialpatriotismus nich erst am 4. August 1914" geboren und die Theorie der II. Internationale der Vorkriegszeit und die des heutigen Sozialfascismus sind nicht wesensver­schieden".

Es ist sehr bedauerlich, daß ein Mann von den Qualitäten Sauerlands sich dazu hergibt, ein Hof- Wozu also die ganze Aufregung? Der zweite Schranzenbuch zu produzieren, welches Stalin als den Band des vorliegenden Werkes wird hoffentlich bald " Theoretiker des Leninismus( S. 205) feiert, der in erscheinen und Sauerland wird zeigen fönnen, was genialer(!) Weise die berühmte(!) Formulierung er uns Positives zu sagen weiß. Dann werden wir prägte", daß der Leninismus nichts anderes ist als endlich von einzigen und wahren Pfad erfahren, der der Marrismus der Epoche des Imperialismus und zum schöpferischen Marxismus führt und der un der proletarischen Revolution"( S. 207). bisher verschlossen war, dieweil wir im Nebel wan

gegen Zahnstein

Vordem aber war er lange genug zurech­nungsfähig, Arbeiter und kleine Diebe ins Ge­fängnis zu schicken, Schulden zu machen, zu be­gaunern, zu betrügen, Artikel für die Nazipreffe zu schreiben und für das Dritte Reich zu kämpfen. Es ist nicht rechtzeitig genug gekommen und so wird wohl auch dieser Hitlersozialist ins Gefäng­nis wandern, sofern es ihm nicht, wie den Lahusen, gelingt, Hitler Anwälte und eine Hitler- Kaution zu stellen.

Bei diesem Wetter nimm

Togal

Seite

Zuverlässig bei Erkältungskrankheiten Generaldepot für d. CBR.: Brauners Apotheke ,, Zum weißen Löwen", Prag II, Příkopy 12

Vom Prager Rundfunk

Zwei hochbedeutsame Sendungen hat uns diese Woche beschert: Genosse Prof. Dr. Alfred Kleinberg ( Karlsbad ) sprach über Soziologische Litera turbetrachtung und Genosse Prof. Theodor Hartwig über Oetonomie und Ideologie. Letzterer hatte das weitere Thema; er zeigte, wie die Ideen der Menschen gebildet werden von ihren öko nomischen und gesellschaftlichen Zuständen. Er zitierte den prächtigen Ausspruch des Romantiters E. T. A. Hofmann: Ein hungriger Rater philosophiert anders ale ein fatter", womit tatsächlich das Problem auf seine einfachste Form gebracht ist. Er zeigte, mie zu allen Zeiten die Menschen sich bemühen, ihre Um­welt geistig zu erarbeiten, Unbekanntes auf Bekann­tes, ungewohntes auf Gewohntes zurückzuführen, und wie sich derart Ideen erhalten, lange über die Zustände hinaus, denen sie ihre Entstehung verdan­fen. So fommt es, daß unsere technisch- naturwissen­fchaftliche Zeit noch so viel magisches" Denken, so viel Aberglauben bewahrt aus der Zeit, da Welt­anschauung gleich war mit Religion. Er zeigte, wie durch die bestimmte Art einer Zeit die Geifter be­reitet werden, bestimmte Ideen aufzunehmen: wie z. B. die Zerrüttung aller gewohnten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zustände gerade heute die Re­lativitätslehre fiegen läßt, wissenschaftliche For mung der allgemeinen geistigen Panikstimmung, während absolute Werte nur in materiell gesicherten

Ja, später werden die Weihrauchwolken noch delten. Aber noch gibt es linierte Offenbarungen Volkswirtschaft und Sozialpolitik Beitaltern zur Geltung fommen.

dichter und Stalin wird als ein Mann gepriesen, und ein neuer Koran ist im Werden. Er beginnt der als einziger(!) das Wesen des Leninismus rich mit der Verheizung:

tig erklärt hat"( S 252). Und wir erfahren staunend, daß die Theorie des Marxismus- Leninismus längst bor dem Kriege von Lenin und(!) Stalin konkreti­siert worden war"( S. 298).

Was hat dies alles aber mit einer systemati­ichen Darstellung der Grundlehren des dialektischen Materialismus", ja auch nur mit einem, historischen Abriß der Entwicklung des dialektischen Materialis­mus" zu tun? Nun, Sauerland hat seine margisti sche Tabulatur errichtet und verzeichnet mit der sadistischen Wollust eines Bedmesser alle Abweichun gen von der alleinseligmachenden Linie" des dialet tischen Materialismus. Dogmatismus? Ach mein, das ist eben schöpferischer Marrismus"!

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Stalin ist groß und Sauerland ist sein Prophet! Th. Hartwig.

Nazi- Korruption.

Der Verband christlicher Gewerkscha ten

Indem so dem menschlichen Denten im allgemei­nen die natürliche Grundlage bereitet war, zeigte Genosse Kleinberg die Bewährung solcher Betrach tungsweise auf einem besonderen Gebiet, dent der Dichtung. Schon die Sprache, deren er sich bedient hält soeben seinen Verbandstag in Prag ab. In ist eine gesellschaftliche Bedingtheit für den Dichter; der Deutschen Presse" werden bei dieser Gelegen- aber auch die Vorstellungen, die verarbeitet werden, heit die Mitgliederziffern des Verbandes mit der geistig seelische Gehalt, die Handlungsinhalte der Aus Berlin wird uns geschrieben: geteilt. Danach hatte am 31. Dezember 1931 der Dichtung, endlich die Formwahl und Formgebung Verband christlicher Berg- und Hüttenarbeiter gehen hervor aus den gesellschaftlichen Zuständen, in Die Brüder Lahusen, Geldgeber und 329 Mitglieder, der Verband der Chorregenten denen das Leben des Dichters abläuft. Das Geistige intime Freunde des Herrn Hitler , hatten es sehr und Organisten 181 Mitglieder, der Verband ist letter, feinster Exponent des Außergeistigen, das eilig mit dem Dritten Reich". Konkurs, Betrug Christlicher Eisenbahner 163 Mitglieder, der Ver- schöpferische Individuum in seiner Einmaligkeit doch und Unterschlagungen von nahezu einer Milliarde follten verdedt und verschwiegen bleiben. Der band christlicher Fabriks und Bauarbeiter 7970 nur eine bestimmte Funktion des Allgemeinen. Rul Gutsbesizer von Bogheim, in dessen Mitglieder, der Gutenberg- Bund, Vereinigung turgemeinschaften bilden kollektive Seelenbaltungen Haus die bekannten Dokumente verfaßt worden christlicher Buchdrucker 82 Mitglieder, die Ge- aus, die in Strömungen und Gattungen der Dich­Es wird nun gezeigt, wie arg der Margismus find, war aus gleichen Motiven glühender Hitler werkschaft öffentlicher Dienstnehmer 55 Mitglieder, tung ihren Ausdruck finden. An dem Beispiel der bisher entstellt wurde. Von Lassalle ganz zu anhänger. Sein Gut ist inzwischen zwangsver- der Verband christlicher Land- und Forstarbeiter altgermanischen Kultur und Dichtung ward diese schweigen, waren auch August Bebel und Wilhelm steigert worden. Zu den zahllosen Fällen ähn- 161 Mitglieder, der Verband christlicher Tabak realfoziologische Literaturbetrachtung aufs Ueber­es iſt hinreißend und groß, wirklichen Verständnis des licher Art gesellt sich jetzt in Berlin der des arbeiter 3362 Mitglieder und der Verband christ- zeugendste bewährt, Marrismus weit entfernt, wie Sauerland durch Landgerichtsdirektors Willibald von Bedel- licher Textilarbeiter 17.134 Mitglieder. Ins- wie die materialistische Geschichtsauffassung, richtig einige Zitate ,, beweist". Dann wird Karl Kautsky Warnow. gesamt hat der Verband christlicher Gewerkschaften und mit wissenschaftlicher Vorsicht angewendet, auf und natürlich erst recht Eduard Bernstein Pedel- Warnow war nicht nur Nazimann, eine Mitgliederanzahl von 29.437, wovon 15.066 einmal Licht gießt in die trüben Nebel bisheriger Bedel- Warnow war nicht nur Nazimann, sondern auch eifriger Mitarbeiter der Nazipreffe. Männer und 14.371 Frauen, die in 365 Orts- Geschichtserklärung. Praktische Anwendung auf einen aktuellen Ein­Erst vor wenigen Tagen hat er im Berliner alieber hat der Verband 288 in 146 Betrieben, zelfall gab die Betrachtung des Genossen Edwin Ja­stellen organisiert sind. Betriebsausschußmit­Naziblatt einen Artikel veröffentlicht mit der netschek über Mißstände unseres Konzert­Ueberschrift: Das Gebot der Stunde! davon in 37 den Vorsitzenden. lebens Denn diese Desorganisation, dieies oft Notverordnung zur Regelung von Privatschul­würdelose Sichanbieten der Künstler auf dem Markte den", in dem in dem er die Streichung der der öffentlichen Gunst, diese strupellose Stonfurrenz Privatschulden verlangte. Warum geschäftstüchtiger Agenturunternehmer, ist das zählte uns am Freitag eine Verhandlung vor denn etwas anderes als zwangsläufige Uebertragung dem Schöffengericht in Charlottenburg , in der Genossen, habt Ihr schon die Bestellung fapitalistischer Wirtschaftsmethoden" auf die zur sich der stramme Nazirichter wegen Betrugs für das und Untreue, begangen an einem Architekten, zu

Biebknecht vom

in die Pfanne gehauen. Schließlich folgen die deut schen Linken: Rosa Luxemburg , Franz Meh ring, Karl Liebknecht . Ja jogar Plecha­no wird mit jener fommunistischen Ueterheblich feit", die Lenin oft genug gerügt hat, burch den schöpferishen Cacao gezogen.

Sauerland bemängelt es, daß selbst in der sonst so vorzüglich redigierten großen Ausgabe der Sämt lichen Werke Lewins( herausgegeben vom Lenin Institut) eine höchst untiare und im Grunde falsche Anmerkung über Plechanow gegeben wird ohne ein einziges Wort darüber, daß seine grundlegenden Fehler, daß seine Verflachung des Marrismus(!) in allen seinen Werken ihren theoretischen Nie derschlag gefunden haben". Natürlich ergibt sich aus alledem aber eine Fol gerung, der Sauerland übrigens auch nicht aus weicht. Wenn nämlich der Marxismus bisher nicht

er­

verantworten hatte. Dieses Gerichtsverfahren ist ARBEITER­

jedoch nur ein kleines Vorspiel für die kommenden. Der Fechter für das Dritte Reich und für die Streichung seiner Verpflichtungen schuldet

feinen betrogenen Gläubigern die nette Summe JAHRBUCH 1933

Ware gewordene Kunst?! Und die Zentralisierung, die mit Recht der Vortragende als einziges Heilmit tel nannte, ist eben sozialistische Planwirtschaft; aber erst wenn das privatkapitalistische Profitinteresse ausgeschaltet sein wird, kann sie rein verwirklicht werden.

Mit allen Mitteln bemühen sich einsichtige Män ner auch des Bürgertums, der Verderbnis des Hoch­tapitalismus zu steuern. Gesundheit der bedrohten

verstanden wurde, dann gibt es auch feinen Ver gemeldet haben. Natürlich will jetzt der adlige Schreibt dringend an die Zentralstelle t. d. Jugend durch Wandern zu retten, sollen die Ju­Bildungswesen Prag II., Nekázanka 18. gendherbergen helfen. Fachlehrer A. Trapp­

tat" am Marrismus. Und Sauerland verkündet denn auch bezüglich Kautsky : Die Legende vom Ver­cat" des einstigen wahren" Marristen hält einer orgfältigen Analvie nicht stand.

Brager Konzertsaal.

von etwa vierhunderttausend Mark, es kann auch eine halbe Million werden, wenn sich alle aufgegeben? Herr nicht imstande sein, langen Verhandlungen folgen zu können, und außerdem will er noch beweisen, daß er unzurechnungsfähig" ist und Anspruch besißt auf den§ 51.

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schuh ( Aussig ) berichtete über diese schöne, jeder Unterstüßung würdige Unternehnung. Wenn aber, in weiterem Fortschreiten der allgemeinen Verelen­dung, die Mittel ausgehen wie soll das Werk be­Szélls. Die Don Rosaten, die bereits zu und verklärende Ausklang seines ganzen tondichteri- stehen bleiben? Die bürgerliche Gesellschaft muß den regelmäßigen Konzertgästen Prags gehören, hat- fchen Schaffens, ein innerlichst erfühlter Schaffens nach den ihr innewohnenden Geseven doch zuerst den ten auch in diesem Herbst ein Chortonzert ver- epilog des Meisters von bezwingender Ausdrucks Profit retten sie hat nur ganz zulegt, wenns Daß auch ganz große Stünstler Hemmungen anstaltet, bei dem dieser reisende Virtuosenchor eine traft und Gedankengröße. Zemlinsky war der Ueberschüsse gibt, etwas übrig für Zwecke, die ge­unterworfen sein können, die auf ihre Kunstübung Auslese seiner besten Vortragsnummern zum Besten Sinfonie der richtige, in ekstatischer Hingabe dienende rechterweise allem anderen vorangehen müßten: störenden Einfluß ausüben, lehrte ein Beethoven gab, geistliche Chöre, weltliche Chorlieder und vor und in Liebe zur Aufgabe erglühende Interpret. Es Jugenderziehung und Jugendpflege. Konzert, dessen eigentlicher Mittler der großze allem russische Volks- und National- Lieder in chor- war sicher fein bloßer Zufall, daß dieses Mahler- Aus dem Ernst solcher Betrachtungen leuchteten Geiger Bronislav Hubermann war. Dieser mäßiger Zubereitung. Die außerordentlichen chor- Konzert den Mahler- Schüler Zemlinsky nach Bragwei beitere Veranstaltungen. Auch an technisch), geistig und gefühlsmäßig so wundervoll gesangstechnischen Fertigkeiten und Fähigkeiten die führte, just als er seinen sechzigsten Geburtstag ihren beweist sich die wirtschaftlich gesellschaftliche ausgeglichene und namentlich in der Interpretation ies in allen Stimmgruppen gleich vorzüglich besetzten feiern konnte. So wurde dieses Wahlerfest auch zu beiterkeit" der Lieder von Löwe und Wolf, die Rudoli Bedingtheit der Kunst: die voraussegungslose Nur­Bachs und Beethovens heute maßgebende Meister- und abgestimmten Vokalkörpers große Genauig- einem Zemlinsky - Fest und der Lorbeer, der Zem­Bandler, von seiner Gattin begleitet, sang, wirft geiger, fand sich erst im zweiten Teile des Konzert- keit in der dynamischen und rhythmischen Differen- linsky gereicht wurde, war sein sichtbares Zeichen. programmes zur Höhe seiner Kunst. Erst in Beetzierung, Sicherheit und Reinheit in der Intonation Ueber einige Votal- Künstler ist diesmal noch blaß neben dem fräftig zeitsatirischen Humor des hovens Violinkonzert zeigte er sein ganzes und Plastik der Wortbehandlung verfehlten auch zu berichten. Maria Kurento, eine russische Sto- börspiels Magie im Hinterhaus" von Hans Rei­musikalisches Fühlen und Tenten, während die vor- diesmal ihre Wirkung nicht und gaben Zeugnis von loratursängerin, gab zum erstenmale ein Konzert in mann und Bruno Manuel; die vortreffliche Auffüh­her gespielten beiden Romanzen unter einer der glänzenden Disziplin, die Serge Jaroff . der Prag. 3hre Bekanntschaft zu machen, war lohnend. rung durch Mitglieder des Prager Deutschen Thea­fühlbaren Nervosität des Künstlers litten. An der Dirigent des Kojaken- Chores, seinen Sängern beige- Denn sie ist eine Künstlerin von vortrefflicher, inters unter Hölzlins Leitung bereitete uns eine wahr­Spiße der Vortragsordnung dieses Beethovenabends bracht hat. wenn italienischer Schule erworbener Gesangskultur, die haft vergnügte Stunde. stand das selten gehörte Tripelfonzert für man diesen Virtuosenchor hört, den Wunsch, sein auch durch bedeutende Musikalität und geistige In­Bioline, Cello, Klavier und Orchester, ein Wert, das eminentes Können einmal auch an einer schwierigen telligenz ausgezeichnet ist. Vorteilhaften künstleri- liche Erkenntnis, die uns alles Leid und alle Freuden der Menschen zuallerlegt aus ihrem naturhaften mehr durch spielerische Schönheit fesselt als durch modernen Choraufgabe erprobt zu sehen und zu schen Eindruck hinterließ auch ein Liederabend der geistig vertieften Inhalt. In Bronislav Huber- hören. Erhebend über den Alltag und erbauend im Sängerin Elisabeth Wiese- Langer, die eben- Untergrund, ihrem materiellen Dasein und Soiein mann, dem ausgezeichneten und tonschönen Cellisten vollkommensten Sinne wirkte ein Orchesterton falls zum erstenmal auf dem Prager Konzertpodium werden unsere Nachfahren allen Schmerz dieser ge erklären läßt. Und aus diesem Punkt werden wir, Emanuel Feuermann und dem als vortrefflicher sert der Tschechischen Philharmonie , bei erschienen war. Begleiter Hubermanns geschätzten Pianisten Sieg- dem als Hauptwerk Gustav Mahlers Neunte fonnten, offenbarte es nicht nur empfehlenswerte plagten Menschheit kurieren. fried Schulte hatte es vorbildlich vollkommene infonie durch Alexander 8emlinsky, den in stimmliche und gesangskünstlerische Eigenschaften der Interpreten. Die Orchesterbegleitung des Abends Prag unvergessenen berufensten Mahler- Apostel, zur Künstlerin, sondern auch Kunstverstand und Aus­besorgte das flanglich und spieltechnisch prächtig diszi Aufführung gelangte. Auf dieses letzte sinfonische drudskunst im Vortrage. Eine dritte Sängerin, plinierte Orchester der Tschechischen Philhar Werk Mahlers passen die Goethe- Worte seiner vor Emmi e im aus Wien , hatte in einem Wohltätig monie unter der rhythmisch und dynamisch sorg- angegangenen Achten Sinfonie Alles Vergängliche feitskonzert namentlich mit schön gesungenen Volls­fältig abgestimmten Stabführung Prof. Georg ist nur ein Gleichnis...". Es ist der beglückende liedern großen Erfolg. E. J.

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Aber immer wieder hat man

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Das ist nicht Manie, das ist klare wissenschaft­

Genoffen!

Fürstenau.

Traget bei jeder Gelegenheit Gues Barteiabzeichen!