Beite 2. Nr. 259 Tonnecstag, 3. November 1932 übereifrigen Nationalisten im tschechischen Volke z u s a m m e n.. Als stärkstem erhaltenden Faktor muß beiden Par­teien diese Zuversicht gewinnt man daraus noch die Stunde erstehen, wo sie aus dem Staat der tschechischen Restgutsbesitzer und der Bourgeoisie den Staat der arbeitenden Menschen formen. W. W a n k a. Moskau verbietet die Einheitsfront DasEkki gegen jegliche Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten. von Gemeinden, z. B. in der Stadt Wurzen , die sozialistisch-kommunistische Mehrheit nicht zu­stande gekommen ist, die Ablehnung der Listen­verbindung deutlich auszusprechen. Jegliche Zusammenarbeit mit den Sozial­demokraten so erklärt Selbmann im sächsischen Kozi-FunftionärorganDer Bolsche­wik", Nr. 15 sei durch die Beschlüsse des Ekki verboten. Die Listenverbindung würde vor den Arbeitern den Eindruck machen, daß man die SPD. für eine antifascistische Kraft halte, mit der man sich verbünden könne; eine solche Auffassung müßte den kommunistischen Kampf um die Eroberung der Mehrheit der Arbeiterklasse schädigen. Also selbst eine rein technische Stimmen- zusammenrechnung mit der Sozialdemokratie wird von der KPD. als untragbare Belastung empfunden. Deutlicher kann sie nun nicht mehr erläutern, wie ihre Einheitsfrontparole aufzu- faflen ist. Li» neuer Zeuge, der Sichrovsky den Weg zu StMbrny gezeigt hat. ein Akt über die Kundgebung des damaligen Eisen» bahnministers StklbrnFüber die Waggonnot". Die Handels- und Gewerbekammer in Prag sandte dagegen Eintragungen über eine erweiterte Beratung der Transporteure in der Handelskammer am 18. Juli ISA), wobei überhaupt kein offi­zieller Vertreter des Eisenbahnministeriums an­wesend war. In der zweiten Sitzung, die einen Tag später stattfand, war Staatssekretär Burger zugegen. Am Schluß der vormittägigen Verhandlung wurde Zeuge E 8 n e r vernommen, der Sichrov­sky bereltS einige Jahre kennt. Im Jahre 1920 war er bei der Malozemsdelskä jednota(Klein­bäuerliche Bereinigung) angestellt, wo damals Stkrbrnjf amtiert«. Dorthin sei Sichrovsky einmal gekommen und hab« gefragt, ob er mit StkibrnF sprechen könne. Zeug«, der sein Büro im Erdgeschoß hatte, fragte telepho­nisch, ob StkibrnF anwesend sei, und als er seine positive Antwort erhielt, habe er Sichrovsky ins Stiegenhaus geführt um» ihm die Tür z« Stribrn^S Büro gezeigt. Als er etwa nach einer halben Stunde wegging, sei Zeuge bei der Haustür abermals mit Sichrovfly zusam­mengetroffen. Auf die Frage, was er ausgerichtet habe, dankte ihmSichrovsky für seine Bereitwilligkeit. Einige Tage spater sah Zeuge abermals Sichrovsky im Haus der Malo- zemädölskti jednota. Was Sichrovsky bei Stkibrny gesucht habe, wiffe Zeuge nicht und habe ihn auch danach nicht gefragt. Auf die Frage de» Vorsitzenden schließt Zeug« jeden Irr­tum auS. Der Vorsitzende macht Sichrovsky nachdrücklich aufmerksam, daß er durch Leugnen seine Situation nur verschlechtere, Sichrovsky bleibt aber dabei, daß er in den Büros der Malo- zemödsslkä jednota niemals war. kammer, die am 2., 15. und 18. Juli 1920 abge­halten worden sein soll, nichts bekannt sei und daß man nicht feststellen könne, ob an diesen Enqueten Stklbrn^ teilgenommen habe. Ebenso sei im Eisenbahnministerium keine Eintragung oder Nachmittags wurden die Protokolle über die früheren Zeugenaussagen des Bohustav E8ner verlesen, wobei dem Zeugen seitens der Vertei­digung eine große Zahl von Fragen vorgelegt und genau« Aufklärungen über sein« Aussagen verlangt wurden. Entgegen der diesbezüglichen Behauptung des Zeugen erklärt der Angeklagte Stkibrnv, er sei als Minister niemals in der Genossenschaftsbank(DruLmstevni Banka) gewe­sen, die gegenteilige Behauptung sei eine Un­wahrheit. der Hauptsache agrarische Kreise, jetzt den Ruf nach einerstarken Hand" erheben, äußerst kurzsichtige Nationalpoli.tiker sind. Im Rahmen dieses Staates kann nur eine tschechischest a r k e Hand" zur Herrschaft kommen. Diese Leute vollziehen also rm Grunde keine andere Leistung, als die Na­zis: beide würden bei Fortführung ihrer Poli­ tischen Pläne die deutsche Bevölkerung in die­sem Staate einer hemmungslosen tschechischen Diktatur preisgeben, die besonders auf natio­nalpolitischem Gebiete die ärgsten Wunden schlüge. Diese Feststellungen waren notwendig, unr der hier vorliegenden Erörterung von vorn­herein den Charakter nationaler Einseitigkeit zu nehmen. Die folgenden grundsätzlichen Worte richten sich nun an die Adresse der tsche­chischen bürgerlichen Kreise, welche sich als die berufenen Bewahrer der Republik betrachten. Es steht außer Zweifel, daß nicht allein unsere tschechischen Genossen die Mitarbeit der Deutschen in diesem Staate zu schätzen wissen. Wer sich im tschechischen bürgerlichen Lager einen klaren Blick bewahrt hat, muß ebenfalls an einer loyalen Zusammenarbeit mit den Deutschen interessiert sein. Aber es fehlt diesen Menschen an dem notwendigen Mut zur Unpopularität, sich der hochgehen­den Welle nationalen Haders entgegenzustel­len und sie durch ein Bollwerk üärlegener Einstellung abzuwehren. Das aber drängt zur tieferen Unter­suchung des Problems. Das bringt uns bis zur Frage nach den Grundrechten der Staats­bürger. Di« tschechosiowakische Verfassung sichert jedem Einwohner der Republik den un­bedingten Schutz des Lebens und der Freiheit, ohne Rücksicht auf seine rassische, sprachliche oder religiöse Zugehörigkeit und in einem be­sonder» Punkt wurde jedem Staatsbürger das Grundrecht der Gleichheit vor dem Gesetze und der Freiheit des^»rachgebvauches in allen Dingen des öffentlichen und Privatlebens zu­erkannt. Wohl wurde durch Sprachengesetz und Verordnung eine Konkretisierung des Sprach­gebrauches herbeigeführt, doch beziehen sich deren Bestimmungen nur auf den Verkehr mit Aemtern, Behörden und andern staatlichen Einrichtungen oder Anstalten. An dem Grund­recht deS freien Sprachengebrauches haben diese Spvachenbestimmungen nicht gerührt und damit ist klar herausgestellt, wie die nicht zu leugnenden Benachteilungen der Deutschen dieses Staates bei Vergabe von staatlichen Aufträgen usw., wie die Hetze der tschechischen Boulevardpresse, die zu übertreffen die Blätter der stärksten tschechischen Partei manchmal ihren Stolz dareinzusetzen scheinen, und nicht zuletzt die Beschimpfungen der Deutschen durch aufgehetzte Elemente zu beurteilen sind. Um es mit der mildesten Bezeichnung zu nennen, sind all diese Teikstücke der antweutschen Aktion VerstößegegendieGrundsätzeder Verfassung. In diesem Zusammenhang kann man sich aber nicht mit der Feststellung der Feigheit Hur Unpopularität begnügen, son­dern eS erwachst hieraus die Frage der Verantwortung. Das Nationalitätenproblem aus dieser Perspektive betrachtet, muß man diese Ver­antwortung den Organen der Staatsführung und Verwaltung zuschreiben. Wenn die ausschlaggebenden Regierungs- und Verwaltungsfaktoren ruhig zusehen, bzw. noch dazu beitragen, daß durch die Ignorierung der notwendigen Verständi­gungspolitik, die Wahrung der Grundrechte der deutschen Staatsbürger in Zweifel gezogen wird, so sind sie dafür verantwortlich, wenn in der deutschen Bevölkerung eine Stimmung gegen den Staat aufkommt. Lassen sie den zer­setzenden Elementen chauvinistischen Geistes weiter unbeengten Lauf, so laden sie auf sich die Schuld an dem nationalen Hader und der sich daraus ergebenden Herabminderung der Aktionsfähigkeit der Gesamtheit. Nicht zuletzt stellen diese Neberlegungen auch die Zusammenarbeit der beiden sozial­demokratischen Parteien dieses Staates in ein neues Licht. Ihr Zusammenwirken in allen wirtschaftlich-sozialen Angelegenheiten schafft täglich stärker auch den Felsblock, an dem sich die Gischt der nationalistischen Hochflut bre­chen muß. Sie schafft den Bläwn, auf dem tat­sächlich jedem Staatsbürger die Ausübung feiner Grundrechte möglich ist, und wird die­sen Boden zum Felde weiten, auf dem aus die­sen formalen Rechten das Haus des umfassen­den übernationalen Zusammenwirkens er­wächst. In unseren Tagen der wachsenden nationalen Spannung, der Völkerzersetzung und Entzweiung ist sie das einzige Positive, das Deutsche und Tschechen wenigstens die Arbeitermassen zusammenhält. Und wäh­rend beide sozialdemokratischen Parteien die Parole der Völkerverständigung nicht nur ver­künden, sondern auch in die Tat umzusetzen am Werke sind, tun sie mehr zur Er­haltung dieses Staates, als alle Für di« sächsisch«» Gemeindewahlen am 13. November hatte di« Sozialdemokratie bereits vor längerer Zeit den Kommunisten eine technische Listenverbindung vorgeschlagen, die nichts weiter bedeutet und bewirkt, als daß die R e st st i m-. men der beiden Parteien nicht verloren gehen, sondern zur Gewinnung eines weiteren Gc- meindemandats zusammengerechnet werden, wo­bei das Reststimmcnmandat sclbstrerständlich dem Partner zusällt, der die höhere Reststimmen­zahl hat. Der politische Kommunistenführer in Sach­ sen , Selbmann, hat als Antwort auf dieses Angebot an die Sozialdemokratie eine ganz lange Liste politischer Fragen gerichtet, durch die er der Partei bestimmte Bindungen für ihr« künftige Gemeindepolitik aufzuerlegen suchte. Jetzt aber hat er sich veranlaßt gesehen, weil in den Reihen der Kommunisten selbst die Listenverbindung be­fürwortet wurde, da bei den letzten Gememde- wahlen durch ihr Fehlen in einer ganzen Anzahl Jglau, 2. November. Nach mehrtägiger Pause wurde der 16. Tag deS StiftbrnF-Prozesse» mit einer Erklärung de» Verteidiger» Dr. Ra- sin eröffnet, der in Anbetracht dessen, daß an­geblich die Prager Polizeidirektion neue Zeugen suche und verhöre und der Staatsanwalt binnen kurzem einen neuen Polizeizeugen beantragen werde, wodurch er in das Recht des Vorsitzenden des Strafverfahrens eingreife, die Ver­tagung der Hauptverhandlung beantragt, und Kvar bi» zu jener Zeit, da di« Untersuchung der Prager Polizeidirektion abgeschlossen fern wird. Der Vorsitzende erklärte nach einer Be­ratung des Gerichtshofes, daß keine Gründe gefunden werden konnten, die Verhandlung zu vertagen, denn es sei ihm nicht bekannt, daß ein ähnliches Aufsuchen von Zeugen bei der Prager ! Polizeidirektion stattfinde. Auf di« Aktionen der Polizei, soweit sie ihrer Kompetenz Vorbehalten sind, habe er keinen Einfluß. Im Laufe der letzten Tage sind an den Ge­richtshof«ine Reihe von Schreiben eingelangt, die der Vorsitzende verliest, was den größeren Teil des Vormittags ausfüllt. Das Präsidium des Ministerrats hat einen Aus­zug aus dem Protokoll der am 4. Juli 1920 ab­gehaltenen Ministerratssitzung eingesanbt, worin konstatiert wlrd, daß die Verhandlung wegen der Beschaffung der Waggons vertagt wurde, bis ein Abkommen zwischen Finanzministerium und den Eisenbahnen vereinbart wird. Ein Auszug aus der Sitzung vom 1. Juli 1920 besagt, daß dem Vor­schlag deS Eisenbahnministerium» zugrstimmt wurde. Die Zeugen Lustig und Jng. Schiff aus Berlin , die für den 7. November vorgeladen sind, ersuchen mit Rücksicht auf dringende Geschäfts­angelegenheiten das Verhör auf den 8. Novem­ber festzusetzen, welchem Ersuchen entsprochen wird. Ein wichtiger Dokument ist die Mitteilung des Eisenbahnministrriums, daß ihm über eine Enquete der Transporteure in der Handels- und Gewerbe- Beraluna üier die Organisation der öjjenttichen Biidungspsiege sür Arbe tslose. Einberufen von den Referenten des staat­lichen Volksbildungsdienstes, sand am 2. Novem­ber in den Räumen des Ministeriums für sozial« Fürsorge eine Enquete aller an der Bildungs­pflege für die arbeitslose Jugend interessierten Faktoren statt. Unter den 3,7 Teilnehmern waren die Vertreter des Ministeriums für Schulwesen und Bolkskustur und die des Fürsorgeministe­riums, di« Vertreter der Landeskommisstonen für Kinderschuh und Jugendfürsorge, der Handels­kammer, der Gewerkschaften, des Verbandes der deutschen Selbstverwaltungskörper, ferner die Inspektoren der Fach- und Fortbildungsschulen und di« Berufsberater, sowie eine größere Zahl von Bolksbildnern zu sehen. Bon den erstatteten Referaten seien folgende hervorgehoben: Professor Dreyhausen, staatl. Bücherei­inspektor, Teplitz-Schönau , überOeffentliche Bil- dungspfleg« für Arbeitslose". Obersekretär Schleger vom Ministe- rium für soziale Fürsorge über die Fürsorge für die arbeitslos« Jugend in Heimstätten. Archivrat Dr. Moucha vom Ministerium für Schulwesen und Volkskultur über di«»Geistige Nothilfe in Deutschland ". Dr. Forstner von der Handels- und Ge- iverbekammer Eger berichtete über die Erfahrungen auf dem Gebiete der Umschulung der Rothauer Frauen. Dr. Simorf, Aussig , über Erziehungsproblem« ser Heimstätten. Gewerkschaftssekretär Weigel, Rei­chenberg, sprach über die Hilf« für die arbeitslos« Gewerkschaftsjugend. Dr. Navrät vom Schulministrrium gab wich­tige Winke über die praktische Durchführung der Fachbildung. yberschulrat Bahrynovsky, Aussig besprach die Lehriverkstättenfrage an den Fortbil« dungsichulen. Frau Inspektor Stängel, Teplitz- Schönau , besprach die Frage der praktischen Mädchen­erziehung an Bolksbildungsschulen. Nach einer lebhaften Debatte, die viel zur Klärung der Ansichten beitrug und die von Dr. Franzel-Prag , Prof. Schön-Oderberg , Dir. Munk und Gewerkschaftssekretär Köhler bestritten wurde, faßte Fachlehrer Herget- Teplitz-Schönau die Resultate der Beratung zu­sammen und präzisiert« einen Gefamtbeschluß. Nach diesem werden nach Konstituierung eines engeren Arbeitsausschusses, der bereits am Frei­tag, den 4. November tagen wird, ein eingehen­der Bericht und Weisungen an die interessierten Körperschaften herausgegeben werden. Sch. ZalcsM zurfidfgetreten. Oberst Beck sein Nachfolger. Warschau , 2. November. Außenminister Z a l e s k i ist zurückgetreten. Als Nachfolger ist sein bisheriger Mitarbeiter Oberst Beck aus­ersehen. Beck gilt als Vertrauter des Marschalls Pilsudski , dessen langjähriger Adjutant er früher war.. In einem Gespräch mit Journalisten erklärte Graf Zaleska seine heutige Demission damit, daß er nach sechsjähriger anstrengender Tätigkeit eine Ruhepause notig habe, daß er aber mit der Regierung als Mitglied de» Senates zusammen- aroeiten werde. Wie die Abendblätter melden, wurde Zaleski der Botschafterposten in Pari», bzw. die Stelle des stellvertretenden Delegierten Polens beim Völkerbunde angeboten, was jedoch von Zaleski gleichfalls aus Gesundheitsrücksichten abgelehnt wurde. * Zaleski bekleidet« das Amt eines Auhen- minifters seit der Machtübernahme durch Mar­schall Pilsudski im Sommer 1926 und vertrat Polen bei allen internationalen Konferenzen. strelkgelahr im Berliner Verkehrswesen. Berlin , 2. November. (Eigenbericht.) Heute fand die Urabstimmung der Belegschaften der Berliner Berkehrsgesellschaft statt, die Straßen­bahn, Autobusse und Untergrundbahn umfaßt; e» handelte sich um die Frage, ob die auf Grund der Notverordnung angekündigte Lohnreduktion von zwei Pfennig pro Stunde mit einem Streik beantwortet werden soll. Di« Streikleitung liegt in den Händen der Kommunisten und Haken- kreuzler. An der Abstimmung beteiligten sich 21.900 Stimmberechtigte, von denen 14.470 für den Streik und nur 3990 für die Annahme der Lohnreüuktion stimmten. Die zum Streik erforderliche Dreiviertel­mehrheit wurde nicht erreicht. Trotzdem ist an- zunehmen, daß morgen ein bedeutender Teil des Berliner Verkehrs stillgelegt sein wird. Nach den angeführten Ziffern zu schließen, muß auch ein erheblicher Teil der freigewerkschaftlich organi­sierten Arbeiter s ü r den Streik gestimmt haben «ein politischer Nebenzweck der Reise HerriotS nach Madrid . Madrid , 2. November. (HavaS.) Der spanische Ministerpräsident Aza na gab vor Pressever­tretern eine Erklärung über den Sinn des Be­suches des französischen Ministerpräsidenten ab. Ministerpräsident Hrrriot, sagte Lzana, der sich der Zuneigung unser aller erfreut, ist gekommen, um unser Volk zu besuchen und herzlich zu. be­grüßen. Sein Besuch hat keinen offr^ ziel!en Charakter. Ministerpräsident Her- riot ist al» bloßer Tourist nach Madrid gekommen, um die Ehr« und Achtung zu bekun­den, die er zu der jungen Republik hegt. Dir haben alles getan, fuhr Azana fort, ihm diese Herzlichkeit zu vergelte«. Der Besuch Herriots in Spanien birgt nur für diejenigen irgend ein Geheimnis, die defaiti- stische Absichten gegen di« Republik verfolgen, und für diejenigen, di« unsere Freundschaft und Brüderschaft verdächtigen und die Hernot» Reise ein« Bedeutung beimessen wollten, welche sie ent­schieden nicht hat. Mit der Zeit wird sich di« Groß« ihres Irrtum» klar erweisen. Unser Gast hat wiederholt selbst erklärt, warum er nach Spanien gekommen sei, und wer den französischen Ministerpräsidenten kennt, kann seinem Besuche kein« andere Bedeutung und Auslegung beilegen al» die, die öffentlich bekanntgegeben wuÄte. Es ist unstrittig, schloß Ministerpräsident Azana , daß Herriot » Besuch eine herzliche Festi­gung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten bedeutet, doch kann eine Ver­tiefung dieser Beziehungen an den friedlichen Grundsätzen, auf denen unsere Verfassung beruht, nicht» andern. < Die Tempel von Kaschmir stehen den Parias offen. Srinigar, 2. November. (Reuter.) Der Ma­haradscha von Kaschmir hat eine Verordnung her­ausgegeben, derzufolge alle Tempel auch den Parias zugänglich zu machen sind. Weiße Zähne: Chlorodont <£ Vom Rundfunk Empfehlenswerte» ans Den Programmen. Freitag. Prag : S.: Gymnastik, 11: Schallplatten, 1530: Lieder, 18.25: Deutsche Sendung: Prof. Pir- chan: Die Kunst des Kostüm», 19.20: Orchesterkoa- zert, 2220: Zeitgenössisch« Musik. »rünu: 1L10: Orchesterkonzert, 18.25: Deutsche Sendung: Prof. Jadeczka: Gerhart Hauptmann , 21: Konzert. Berlin : 18 40: Balladen und Lieder. Frankfurt: 19.30: Balalaika-Konzert, 21.45: Herbstgesang.' Mühlacker : 19.30: Klassische deutsche Tanze, 22.20: Unterhaltungsmusik. Königsberg: 20.10: Sympho- ! niekonzert. Leipzig : 19: Volksmusik, 20: Schubert- Stunde, Wie«: 20: Bunter Abend.