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Sonntag, 6. November 1932

Nr. 262

Aber auf die Dauer fann man eine inter Schwere Strafen im Jungsturmprozeß. Um 25 Milliarden Dollars

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sind die Löhne in Amerika   zurüď­gegangen.

2. Rasmussen, Mitglied der dänischen

nationale Organisation mit bloß fiktivem In­halt nicht aufrecht erhalten. Heute, da die 9 Jahre und 10 Monate Staatsgefängnis Gesamtstrafe.- Sämtliche bürgerliche Gesellschaft endlich in Auflösung begriffen ist, da sich endlich Angeklagte über Antrag des Verteidigers aus der Haft entlassen. Washington, 5. November.  ( Reuter.) Nach Meldungen des Federal- Arbeitsamies wurs eine revolutionäre Situation anbahnt mag Brünn  , 5. November.  ( Eigenbericht.)| Die Urteilsbegründung führt aus, daß die Jung den die Löhne der Arbeiter vom Jahre 1929 an sie sich auch augenblicklich im Vordringen der Nach fast dreiwöchiger Dauer fand heute fiurmorganisation die gewaltsame Abtrennung von um 25 Milliarden Dollar ermäßigt. Konterrevolution äußern- wird sich die vor dem Brünner Kreisstrafgericht der Prozeß Gebieten der Tschechoslowakei   und die Bildung eines Einheit des Proletariats gebiete gegen 13 Mitglieder der sogenannten Jung- Groß- Deutschland im Sinne hatte und daß die Ver­Rücktritt des sozialdemokratischen risch durchsetzen. Aber auch die Sowjetregie- iturmorganisation seinen vorläufigen Abschluß. urteilten sich zu Vorbereitungen von Anschlägen rung wird erkennen müssen, daß wichtiger als Pünktlich um 9 Uhr verkündete der Vorsitzende gegen die Republik   vereinigt haben und zu diesem Landesverteidigungsministers in Dänemark  eine psychologische Förderung ihrer Wirtschafts- G.-R. Dr. Hagel in Anwesenheit von 12 An- Behufe auch mit fremden, ausländischen, auch militä­politik durch die Kommunistische Internatio- geklagten und eines zahlreichen Publikums das vischen Faktoren in Verbindung gestanden sind. Dieser sozialistisch- radikalen Koalitionsregierung, nale die reale Sicherung ihrer Errungenschaf- brachte. lesenen Material erweisbar. Dagegen ist bei keinem letzten und der gegenwärtigen dänischen sozial­ist aus dem beschlagnahmten und ver­der ten gegen den Imperialismus durch die sozia­der Angeklagten die Sammlung, Organisierung und demokratischen Regierung, hat mitgeteilt, daß er Der Hauptangeklagte Herbert Stüdi wurde Ausbildung von Streit- und Hilfskräften erwiesen. fich nicht mehr für ein Amt in der Regierung zur listische Arbeiterschaft ist. So erfüllen wir des Verbrechens nach§ 2 des Staatsschuhgesetzes Das Urteil stüßt sich in fast allen Momenten auf Verfügung stellen tönne. Rasmussen wird Ende denn am besten unsere Verpflichtung gegen und des Vergehens nach§ 17 desselben Deliftes das vorgefundene Schriftenmaterial und das Gut November 70 Jahre alt. Er hat seinen Ent­über der russischen Revolution, wenn wir auf( Geheimbündelei) schuldig erkannt und zu einer achten der militärischen Sachverständigen. Für die schluß bereits vor einiger Zeit gefaßt und den unserem Boden, mit unseren Methoden Strafe in der Höhe von 18 Monaten Staats- Bemessung der Strafe waren das Alter der An- Ministerpräsidenten Stauning der Niederringung des Kapitalismus gefängnis und 1500 Kronen verurteilt, Oskar geflagten, ihre Wohlverhaltenheit und das teilweise Kenntnis gesetzt, daß die bevorstehenden Wahlen arbeiten und so die reale Sicherung der So- Schmidt wegen derselben Straftaten zu Geständnis, andererseits aber auch die fortwährende an seinem Entschluß nichts ändern können. Ras­wjetunion, ihre Eingliederung in ein soziali- 15 Monaten und 1200 K, Walter Hid I 13 Mo- Tätigkeit durch einige Jahre maßgebend. muffen wird trotzdem in seinem Wahlkreis, Fre stisches Europa  , vorbereiten. nate und 1000 K, die Angeklagten Eduard

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Wer ist die Bourgeoisie?" fragt in der donnerstägigen Bohemia" mit der ganzen Naivität eines prominenten Führers der Partei der Köpfe Herr Dr. Bacher. Ein Sazz unserer Parteitagsresolution hat es ihm an­getan. Wir stellen fest, daß die Bourgeoisie die Lasten der Strife auf die Arbeiter abwälzen will, er aber fragt uns, wen wir mit der Bourgeoisie

meinen.

Schent, Otto Cermat, Johann Paul, Der Verteidiger Dr. Lochmann legte Johann Winkler und Harald Steffan zu gegen das Urteil für sämtliche Verurteilte die einem Jahr Staatsgefängnis. Alle Strafen sind Nichtigkeitsbeschwerde und die Berufung wegen unbedingt, ferner wurde für diese Verurteilte der der Höhe der Strafe, der nichtbedingten Zuer­Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte und die kennung, der Geldstrafen und des Verlustes der Verpflichtung zum Ersaß der Kosten ausge­sprochen.

Die beiden jugendlichen Angeklagten wur­den auf Grund des Jugendstrafgeseßes wegen Verfehlung zu 6 Monaten bedingt verurteilt.

der

davon in

dericia, im kommenden Wahlkampf kandidieren. Kabinettsrekonstruktion

in Belgrad  .

Belgrad  , 5. November. Heute wurde das bürgerlichen Ehrenrechte ein und verlangte für rekonstruierte Stabinett Srstie ernannt. Es fieben Verurteilte, die schon durch einige Monate wurden bloß drei Minister ausgewechselt. Die in Saft ſizen, mit Rücksicht darauf, daß keine unwesentliche Rekonstruktion hat politisch nur Fluchtgefahr vorliegt, bis zur Entscheidung des insofern Bedeutung, als die Stellung der Slowe Obersten Gerichtshofes Haftenlassung. nen in der neuen Regierung um zwei Minister­Der Staatsanwalt sprach sich gegen diesen posten zugunsten der Serben und Kroaten ge­Walter Seyfried, Die Angeklagten Herbert Horak und Walter Kittler wur- Antrag der Verteidigung aus, doch wurde nach schwächt wurde. den freigesprochen. In sämtliche Strafen wurde kurzer Beratung dem Ansuchen der Verteidigung die untersuchungshaft, die 8 bis 9 Monate stattgegeben und unter dem Beifall des Publikums die sofortige Haftenlaffung ausge­dauerte, eingerechnet. sprochen.

Wenn man heute, im Herbst 1982, diese Säße liest, so fragt man unwillkürlich sich, wer unter dieser Bourgeoisie ge­meint sein fann. Eine dem Adel und der Geistlichkeit gegenüberstehende breite Masse, der Dritte Stand", wie man sich zur Zeit der Fran­ zösischen   Revolution ausdrückte, tann es wohl nicht sein. Aber wie steht es mit dem erweiterten Be­griff des Bourgeois, wie er viele Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts und vielleicht sogar noch ins 20. Jahrhundert hinein weiterbestand? Diese ber­haßten Bourgeois waren alle die Menschen, die nicht von ihrer Hände Arbeit allein zu leben Es gibt noch zahlreiche Fortbildungsschulen, I a hr hundert hätte der Bescheid der Fort­brauchten, weil sie einen Besit, sei es ein Land­gut, sei es ein Haus, sei es ein Bankdepot oder an denen auch am Sonntag unterrichtet wird. bildungsschule niemanden gewundert; wir erle­ein Renteneigentum, hinter sich hatten, einen Das hat zur Folge, daß den Lehrlingen, die ohne- ben jedoch immerhin im Jahre 1932! Freilich ist der Sonntagsunterricht an den Besis also, der es ihnen gestattete, entweder über- hin genug geschunden werden und die Segnun­nur hat noch keine

Mittelalter an den Fortbildungsschulen.

Warum der Sonntagsunterricht nicht abgeschafft werden kann. Gine Anfrage an das Unterrichtsministerium.

Ein schwaches Dementi.

Rom  , 5. November.  ( Stefani.) Die Nachricht einiger Auslandsblätter, daß Mussolini   auf italienischem Boden eine geheime Begegnung mit dem Reichswehrminister General Schleicher gehabt hat, beruht nach einer Erklärung des italienischen Pressebüros nicht auf Wahrheit.

Kanada   will keine Inflation. Ottawa  , 5. November.  ( Reuter.) Das Unter­trag ab, in welchem die Aufhebung des Gold­baus lehnte mit 66 gegen 18 Stimmen standards verlangt und eine Inflation empfohlen wurde, durch die eventuell die Parität der Kurse werden könnte.

haupt ihr Leben arbeitslos zu führen oder die gen des Achtstundentages faum fennen, auch auf Fortbildungsschulen im Interesse der Meister"; des kanadischen Dollars und des englischen Pfund

Bericht.

Zur Ansage, warum an Sonntagen an den Fortbildungsschulen Unterricht gehalten wird, berichten die Gefertigten folgendes:

daß sie auf die Arbeit allein nicht angewiesen ihnen durch den Sonntag bliebe. Die schwere ge- tion so offen eingestanden, wie die in Währisch­Neuer badischer Innenminister waren. Was ist aber seit dem Kriegesundheitliche Gefährdung des gewerblichen Nach- Schönberg. Zwar halten sich manche Meister für aus dieser Bourgeoisie geworden? wuchses, die durch diese Zustände erfolgt, muß den Fortbildungsschulbesuch ihrer Lehrlinge unter allen Umständen schadlos: etwa dadurch, Als Nachfolger des verstorbenen Innen Die Bauern find bis zum Hals verschuldet, viele nicht erst ausführlich erläutert werden. Hausbesitzer heute nichts anderes mehr als Ver- Das Bürgermeisteramt in Mährisch- daß fie die armen Burschen zwingen, die am nenministers der badischen Regierung Meier wird walter eines ertraglosen Besizes. Kaufleute und Schönberg hat auf Drängen der sozialdemokrati Nachmittag in der Fortbildungsschule zuge. die Sozialdemokratie den Bürgermeister Dr. Gewerbetreibende leben von der Hand in den schen Vertreter die Leitung der Mährisch- Schön- brachte Zeit am Abend einzuarbeiten. Ein- sera u s- Mainz vorschlagen. Kraus ist geborener Mund und jene weiten Schichten des festbesoldeten berger Fortbildungsschule gefragt, ob nicht die facher ist die Sache allerdings, wenn an den Badener. Er war badischer Landtagsabgeordneter Mittelstandes, die früher einmal durch langjährige Abschaffung des Sonntagsunterrichtes möglich Sonntagen unterrichtet wird: da kann in der und vor seiner Wahl zum Bürgermeister in Ersparnisse in Form von Sparbüchern, Bankfonti fei. Die Antwort, die dem Bürgermeisteramt zu Woche beliebig lange gearbeitet werden. Und Mainz   Bürgermeister in Kehl   am Rhein, oder Wertpapieren eine angenehme Rüdendedung teil wurde, sei der Oeffentlichkeit nicht vorent- außerdem wird die reaktionäre Gesinnung der Mähr.- Schönberger Meister ja noch durch die Ein Schritt zur Einheitsfront? hatten, durch die Kriegsanleihekatastrophe und halten: durch die Entwertung ihres beweglichen Besitzes Allgemeingewerbliche Fortbil. Frantstädter Meisterschaft gerechtfertigt, Ju Frankreich. zu vermögenslosen Ropf oder Siz­dungsschule und Fachliche Fort- die anstrebt, was es in Schönberg noch immer In Frankreich   gibt es neben der großen fleischarbeitern geworden. Es hat sich bildungsschule für holzberarbei gibt. Die Lehrlinge kommen am Sonntag gut aus sozialistischen Partei, die bei den jüngsten Wah­somit dieser Begriff der Bourgeoisie auf einen dende Gewerbe in Mährisch- Schönberg.  geschlafen zur Schule? An Wochentagen nicht? len 129 Mandate errungen hat, noch zwei kleine verhältnismäßig ganz geringen Unterricht an Sonntagen. Warum nicht? Nur deshalb etwa, weil sie Parteien, die Kommunisten und die sogenannten Kreis von Menschen eingeengt, denen über­irgendwo herumlungerten"? Oder etwa gar des, Bupisten( Partei der proletarischen Einheit), eine dies eine scharf zugreifende Steuer­halb, weil ihre Arbeitszeit oft unbegrenzt ist? tommunistische Gruppe, die sich von dem Mos­gesetzgebungben Staat als einen sehr fühlbaren Rompagnon und Tischge­und gibt es nicht viele Lehrlinge, die sich infolge tauer Kommando losgemacht hat. Diese Gruppe, nossen ins Haus gesezt hat. ihrer übermäßigen Anspruchnahme durch den die mit fast ebensoviel Mandaten( 11 gegenüber 1. I'm Interesse der Meisterschaft: Unternehmer auch in der Nacht zum Sonn- 12) in die neue Kammer eingezogen ist, hat vor Die Meister sind mit dem Unterricht an tag nicht ausschlafen können? Wenn aber vierzehn Tagen die Sozialisten zu Besprechungen Sonntagen stets einverstanden, weil dadurch die Lehrlinge wochentags nicht ausschlafen fön- über die Schaffung einer proletarischen die Lehrlinge an Wochentagen weniger nen, dann muß der Sonntag erst recht Ruhetag Einheitsfront eingeladen. Darauf hat der der Arbeit entzogen werden. jein! Daß die Lehrlinge am Sonntag größeren fozialistische Parteivorstand mit einem Schreiben Gegenwärtig besteht auch in Frankstadt Eifer zeigen als wochentags, ist eine glatte in geantwortet, in dem es heißt: in der Meisterschaft das Bestreben, Sonn- wahrheit. Das wird jeder Pädagoge bestäti­tagsunterricht einzuführen. gen, der Gelegenheit hat, die Lehrlinge am Sonn­tag in der Schule zu beobachten. Wie könnte es auch anders sein? Der Lehrling hat ein Recht auf Erholung und selbst auf das, was der M.­Schönberger Oberlehrer, Herumlungern" zu nen­nen beliebt: das Recht auf Ablenkung und Zer­streuung. Und am Sonntag denft der Lehrling, der in der Fortbildungsschule sizen muß, vor 3. Im Interesse des Lehrlings: allem daran, daß er um seine Freizeit Die Lehrlinge lommen am Sonntag, gut betrogen wird, daß viele seiner Altersge ausgeschlafen und rein gelleidet zur nossen   und alle Arbeiter den Sonntag frei haben. Schule und zeigen viel mehr Eifer zur Opfern muß der Lehrling ohnehin viel: die For­Arbeit als an Wochentagen, was für den derung aber, daß er seine ganze Jugend, Fachuntericht von besonderer Wichtigkeit ist. daß er auch die ihm zustehenden Erholungs­Auch ist den auswärtigen Lehrlingen, ft und en opfern möge, ist gewissenlos, welche von Hermesdorf, Brattersdorf und bar barisch, ist ein Verbrechen an der Reigersdorf kommen, der Sonntagsunter- Jugend, deren gesundheitliche Gefährdung richt willkommen, weil sie nicht so oft abends auch einem Oberlehrer von anno dazumal be­im Finstern nach Hause gehen oder per Rad tannt sein müßte. Der Vergleich mit den fahren müssen. Opfern, die die Lehrpersonen bringen, ist mehr als hintend: wir brauchen ihn deshalb gar nicht erst zu besprechen.

Wenn der Herr Dr. Bacher wirklich nicht wissen sollte, wen wir meinen und wen man mit Recht einen Bourgeois nennt, dann empfehlen wir ihm zur flüchtigen Information einmal das Právo Lidu" vom 4. November nachzulesen, das eine Stichprobe aus der Liste slowakischer Steuerdefraudanten bringt. Eine Reihe dieser Herren hat, bevor noch eine strenge Unter­suchung einsetzte, aus Angst vor Strafe rasch frei­willig bezahlt, was sie an Steuern hinterzogen hatten. Da finden wir Leute, die mit 30.000, mit 19.000, mit 20.000 kronen Steuer entkom­men wollten und nun imstande waren, sie trot ihrer angeblichen ,, Armut" auf den Tisch zu legen, es sind aber auch ein paar ,, berarmte Kleinbür ger" darunter, die den Staat 130.000, 220.000, 270.000, 600.000 oder 640.000 kronen schulde ten, einer war sogar mit sechs Millionen im Rückstand und hat sie nunmehr freiwillig be­zahlt. Das sind, unserer bescheidenen Meinung nach, Bourgeois bester Sorte. Leute, die drei bis tausendmal soviel an Steuern zahlen als eine Arbeiterfamilie im Jahre Einkommen hat, wird man wohl nicht zum verarmten Klein­bürgerstand zählen können.

2. Wegen Plazmangel.

An Wochentagen find sämtliche Klassen ohnehin für den Unterricht in Anspruch ge­nommen, so daß die übrigen Stunden( zu­sammen in beiden Anstalten 12) am Sonn­tag vormittags von 8 bis 12 Uhr gehalten werden müssen.

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4. Wenn die Lehrpersonen ihre freie Zeit am Sonntag opfern, so kann auch der Lehrling für seine Ausbildung das Opfer bringen und ist derselbe in der Schule bes fer aufgehoben, als wenn irgendwo herumlungert. M.- Schönberg, am 21. Oftober 1932. Ed. Tenschert, m. p. Viktor Haut, m. p. Oberlehrer.

Der Herr Dr. Bacher könnte aber auch sonst noch einige Bourgeois finden, wenn er fie suchen oder sich nur in seiner nächsten Umgebung umschauen wollte. Im Kreise seiner Geschäfts­freunde von der Wirtschaft", unter den Verwaltungsräten und Bankdiret­toren, für die er oft und gern in die Bresche springt, wenn ihr Besitz bedroht ist, wird er Bür ger finden, deren Geldjad nicht immer eine Tra Dition bis zur französischen   Revolution zurüd aufweisen kann, aber ob jung oder alt, jedenfalls noch immer prall gefüllt ist. Auch an der Ri­viera und schon in Spindlermühle  , in der Tatra Wir haben nie daran gezweifelt, daß in den und in Skt. Moritz findet Dr. Bacher, wenn er gern einen Bourgeois sehen möchte, zu Weih- Leitungen der meisten Fortbildungsschulen die nachten und im Sommer die schönsten Exemplare. ärgste reaktionäre Gesinnung herrscht. Eine Sollte ihm aber all das nicht genügen, so möge folche Antwort hätten wir jedoch er einmal einen Blid in den Spiegel troßdem nie für möglich gehalten. tun. Mag er sich darob auch ärgern wie Shake- Sie ist ein flares Bekenntnis zu den Gedanken­fpeares Caliban, es wird ihm doch ein Bour- gängen der ausbeuterischen Meister und läßt je­des soziale Gefühl vermissen. Im vorigen geois entgegen bliden!

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Es muß nun gefragt werden, was die Behörden, die über die Fortbildungsschule ver­fügen, zu dieser famosen Antwort eines famo­sen Erziehers zu sagen haben. Es muß insbe­sondere gefragt werden, wie sich das Schul­ministerium zum Sonntagsunterricht und zu dieser Antwort der Mähr.- Schönberger Schulleitung stellt.

Wir sind der Ansicht, daß die proletarische Einheit im internationalen und im nationalen Rahmen, mit Feuereifer angestrebt werden muß von allen, die eine Rettung nur in einer neuen Ordnung sehen, die der siegreiche Sozialismus errichtet, und unsere Internationale hat foeben dieses Problem auf die Tagesordnung einer ihrer nächsten Tagungen gesetzt.

Wir müssen darum nicht erst versichern, daß jeder loyale Versuch, zu dieser Einheit gut gelangen, bei uns immer die günstigste Aufnahme finden wird. Die Besprechung, die Sie uns vor fchlagen, fann einen solchen Versuch im nationalen Rahmen darstellen unter der Bedingung, daß die etwaigen Teilnehmer von demselben ehrlich ent Willen und von denselben brüderlichent Absichten beseelt sind.

Wir sind daher bereit, unsere Delegierten für eine vorbereitende Zusammenkunft zu bestimmen, auf der die moralischen und politischen Grund­lagen späterer Besprechungen festgelegt werden sollen, aber unter der ausdrücklichen Vorausset zung, daß die allererste Bedingung, die von allen Beteiligten angenommen werden muß, die ist, daß die beleidigenden Bolemiten und die groben Somähungen von Partei zu Par tei aufhören.

Wenn Sie in der Lage sind, uns diese Ver­sicherung zu geben, sind wir bereit, die Folgerun gen zu prüfen, die sich aus dieser Zustimmung ergeben.

Nur eine Möglichkeit gibt es, die ausbeu­Es ist erfreulicherweise wahrscheinlich, daß terischen Gelüfte der Herren Unternehmer und die Verhandlungen mit den Pupisten schlieklich ihrer Helfershelfer im Zaume zu halten: die zur Rückkehr dieser Gruppe in die sozialistische Einrechnung des Fortbildungsschulunterrichtes Partei führen werden. Eine andere Frage ist, ob in die gefeßliche Arbeitszeit. Und um die Er- mit den Kommunisten, die in Frankreich  füllung dieser selbstverständlichen Forderungen eine ebenso verbohrte und verfehlte Politik be werden die sozialdemokratische Partei und ihre treiben wie anderswo, eine Annäherung zustande Jugendorganisation mit aller Kraft fämpfen. tommen kann.