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Br. 67. 16. Jahrgang. 4. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.Sonntag, 19. März 1899.

Die Studenten- Unruhen in Rußland . ſtellen. Eine Ausnahme bieten Sergeewitsch, der Knutenschwärmer, beſſelben& rebs, Road und Schieffe. Ferner giebt Bietſ&

Sorte all

Die meisten Profefforen willigten ein, die Vorlesungen einzu- 1. Mai ein Vergnügen zu arrangiren, und betraute mit der Leitung von Georgietky, Markow und Feinigth. Aber man bedurfte nicht bekannt, daß der Verein Vorwärts" von nun ab seine Versammlungen * Petersburg, im März 1898. der Obstruktionspolitik, da die Herren gänzlich leere Auditorien im Ackermann'schen Lokale abhält und finden dieselben regelmäßig Am 8./20. Februar, der Stiftungsfeier, die in der Universität hatten. Am 11./23. wurde wieder eine Versammlung einberufen, in vor dem 1. und 15. jeden Monats ab. abgehalten wurde, kam es zu einem fürchterlichen Skandal, als dessen der auch der Rektor sprach. Ein Zustimmungsschreiben wurde u. A. von Gegenstand der berühmte russische Gelehrte, Rettor an der Universität, Marine- Offizieren verlesen, dann der Beschluß der Mediziner, den in Groß Lichterfelde statt. Leider war der Besuch, wohl in­Eine öffentliche Gewerkschaftsversammlung fand am 10. d. M. Profeffor Sergeewitsch, zu bezeichnen wäre. Nachdem der Sekretär Besuch der Vorlesungen einzustellen. den Bericht über die Lage der Universität verlesen hatte, bestieg der Sergeewitsch erimerte daran, daß die Petersburger Universität folge der furz boraufgegangenen Versammlungen, nur ein mäßiger. Rektor Sergeewitsch die Bühne, um, der Tradition gemäß, ein paar in einer Strifis begriffen sei. In einer so kritischen Rage waren Genosse Sassenbach hielt einen recht instruktiven Vortrag über das Publikum zu richten und ferner das Ver- unfere Universitäten seit den 60er Jahren nicht. Denken Sie Bedeutung für die Gewerkschaften und sprach sich für die Betheiligung das Innungsgesetz, beleuchtete die Ursachen, seine Entstehung, seine zeichniß derjenigen zu verlesen, deren Abhandlungen durch darüber nach jagte er was Sie thun: Gestern erklärten mir Verleihung bon Medaillen ausgezeichnet wurden. dem Publikumi Unter Ihre Delegirten, daß Ihr die Schließung der Universität erzwingen der Arbeiter an der Wahl der Gesellenausschüsse aus. Eine Dis befanden sich: Finanzminister Witte. Metropolit Antonij und wolltet. Einige Professoren beschwerten sich, daß fie an der Ausführung fussion fand nicht statt. Zur Bauarbeiter- Konferenz wurden Brink­mann und Ball delegirt. Hierauf erfolgte feitens des Vor­Als Professor Sergeewitsch auf der ihrer Pflichten mit Gewalt gehindert wurden. Bedenken Sie doch, fizenden des Gewerkschaftskartells die Abrechnung und wurde demselben Bühne Platz genommen hatte, begann eine ohrenbetäubende ob die Regierung eine Revolution dulden wird und sei es nur Decharge ertheilt. Die Neuwahl des Vorsitzenden wurde den Dele­Kazenmusit. Schrille Pfiffe, Lärm, alle Arten Geräusch tönten durch- innerhalb der Universitätsmauern. Der Rektor untersteht dem Kreise, einander und bildeten ein wildes Chaos. Von den 2000 im Saale der Kreis dem Minister und dieser denjenigen, dessen höchster Wille girten überlassen. anwesenden Studenten haben an der Demonstration nur etwa 100 mich an diese Stelle berufen hat. Gewiß, mit einem Inspektor bis 200 nicht theilgenommen. Von Minute zu Minute wurde das und vier Unterinspektoren kann ich die Ruhe und Ordnung Konzert lauter. Das Publikum sprang von den Seffeln auf und be- nicht aufrechterhalten, aber ich habe unter mir die Kraft des obachtete das unerhörte Schauspiel, wie man einen Rettor in jenigen, der mich mit dieser Gewalt bekleidet hat. Ich werde Briefkasten der Redaktion. Anwesenheit aller Professoren und höchft angesehener Ehrengäste also meine Gewalt in meiner Vorgesetzten öffentlich auspfiff. zurücklegen, und wie diese verfahren werden, tann ich Freitags abends von bis 1hr abgehalten. ftimmen. Der Rektor spielte vielleicht auf die Anwendung von Polizeigewalt an. Die Versammlung beschloß, auf der Schließung der Universität zu beharren. Am 12./24. wurde eine einzige Vorlesung abgehalten. Elf Uhr Vormittags waren alle Ein- und Ausgänge der Universität von der Polizei befegt. Später fam der Stadthauptmann selbst und es wurden 20 Studenten abgesandt, um mit ihm zu ver­handeln. Er schlug den Studenten vor, auseinander zu gehen, fand aber keinen Anlaß zum Einschreiten, da die Studenten in fleinen Gruppen ruhig hin- und herspazierten.

Ein wirklich unerhörtes Vorkommniß seit dem Jahre 1860/61, wenn man vom Jahre 1887 absicht, das übrigens durch die jetzigen Ereignisse start übertroffen wurde. Jeder Versuch Sergeewitsch, sich verständlich zu machen, wurde mit neuem verstärktem Gebrüll auf genommen. Da er noch immer auf der Bühne verblieb und die Studenten um keinen Preis ihn zu Worte kommen lassen wollten, so dauerte dieser Zustand 10-15 Minuten. Endlich, nicht mehr fähig, dem Loben Stand zu halten, verließ er die Bühne, ohne ein Bort gesprochen zu haben. Bald nachher wurde der" Festakt" ge­

schlossen.

Gerichts- Beitung.

18das

Die juristische Sprechstunde wird Donnerstags und A. Michler. Uebergeben Sie die Sache Ihrem Rechtsanwalt. Landtag wird ausgeführt nach dem Dreitlaffenwahlsystem. Die Urwähler Steitigkeit Danziger Wirthshaus. Die Wahl zunt preußischen wählen Wahlmänner und diese in einem zweiten Wahlgange den Abgeord neten. Ein Wahlkreis ist in eine Anzahl Bezirke eingetheilt.

2. 9. Die Bentral Ordenskommission befindet sich Berlin NW. , Schadowstr. 11.

Zwei Streitende. 1. Nein. 2. Dem Amtsgericht ist mitzutheilen, daß Sie aus der Landeskirche austreten wollen, und zu beantragen, Termin zur Entgegennahme Ihrer Erklärung anzuberaumen. Dann wird Termin anberaumt, in dem Sie Ihren Austritt erklären. 3. Keiner. 4. Nein. N. Dagegen giebt es keine Abhilfe. D. G. 49. Eine Klage wäre er folglos. Sie hatten einen Einstellungsbeschluß vor Verkauf erwirken sollen.

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C. B. 100. 1 u. 2 ohne Einsicht in den Beschluß und ohne mündliche Rücksprache nicht zu beantworten. 3. Nein. G. M. 100. Erst nachdem die Geschworenen ein Schuldig ausgesprochen haben, werden Anträge bezüglich der Höhe geſtellt. Plütte I, Adlershof . Solche Annonce, die warnt, einer Frau etwas zu borgen, ist werthlos. F. K. Der Betrag ist W. A. Kommen Sie in die Sprechstunde. in vollem Umfange pfändbar. P. M. 100, Hartmann. Ja. Grabow 13. Leider giebt es kein mittel in dem von Ihnen mit Recht gewünschten Sinne. Schaffen Sie Ihrem Kinde das Buch an. W. W. in Münster . 1. Nein. 2. Nein, falls nicht ausdrücklich Margarine verboten wird. A. B. 32. Sie bes durften hierzu einer Konzession. J. S. 36. 1. Die Streitfrage, ob für Stontrollversammlungszeit Vohn zu zahlen ist, ist vom 1. Januar 1900 ab Vorsigende stimmt; stimmen 3 für, 3, darunter der Borſizende, gegen, fo ist nach Ihrem Statut der Antrag abgelehnt. G. D. 17. 1. Ja. 2. Un­verständlich. 3. Ja. M. M. 10. Am 31. Dezember d. J.-J. 1. Ja. A. S. Er muß den Mitgliedern Nachricht geben, daß er das Loos nicht mehr erhalten hat.- R.S. 26. Eine Abhilfe gegen den von Ihnen geschilderten Uebelstand giebt es nicht.- 2.2.7. Soweit ersichtlich, ist Ihr Nachbar im Recht. R. W., Birkenstrasse. 1. Ja. 2. Wenn es Leigmöbel sind, ja, sonst nein. Biebel. Ihre Frau, nicht Sie, haften nach Maßgabe des Bestell­vor. 2. St. 57. Theilen Sie dem Wirth die Anstände mit,

in bejahendem Sinne entschieden. 2. Wie zu 1.

iſt, ja;

2.

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W. 12. Der

Künstlern, Handwerkern, Hand- und Fabritarbeitern

Bei

Dieselbe Taktik wurde auch für den 13./25. beschlossen. Die Als Grund dieses träftigen Protestes gegen Sergeevitsch galt Militärisch - medizinische Akademie stellte ihre Vorlesungen ein aus Mangel Kundmachung" des Professors, die 5 Tage vor den Ferien in der an Hörern. Auch alle übrigen Justitute beschlossen ihre Schließung. Universität angeschlagen worden war. Diese Kundmachung" be- Nur das Medizinische Institut der Frauen war unentschloffen. drohte jede Ansammlung und Ruhestörung, die am 8./20. Februar Gestern bekam der Rektor eine Depesche aus Moskau , in der über stattfinden würde, mit der Bestrafung, die in dem Paragraphen über die in der dortigen Universität ausgebrochenen Tumulte berichtet wurde. die Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung vorgesehen ist. Sofort sandten die Studenten einige Vertreter nach Moskau und Kiew . Der taktlose und provozirende Charakter dieser Kundmachung regte Die Polizei ist in wahrer Verzweiflung. Kein einziger Student gab die Gemüther auf. ihr Anlaß zum Einschreiten. Heute, am 13./25., war die Universität Außerhalb der Universitätsmauern haben wir unsere Thaten von der Polizei umzingelt. Alle Ein- und Ausgänge waren bor der Polizei zu verantworten, folglich geht unser Benehmen den besetzt. Man ließ feinen einzigen Studenten hinein. In Akademischen Senat und Rektor gar nichts an" sagten sich die der Universität waren schon 1100 Studenten, draußen etwa 500. Studenten. Thatsächlich steht es einem russischen Gelehrten nicht zu, Die Polizei ließ die Studenten einzeln heraus, nachdem sie deren fich für derlei Polizeimaßregeln herzugeben. Das war aber nur der Namen notirt hatte. Aber auch heute wurde das Ziel erreicht; es Tropfen der die Schale überlaufen ließ. Also als uitmittel- wurden keine Vorlesungen abgehalten. Was am Montag sein wird, bare Ursache der Ereignisse kann die Unzufriedenheit gegen läßt sich nicht voraussehen. Man erwartet Nachts zahlreiche Sergeewitsch über die Verschärfung des administrativ- polizeilichen Arretirungen. Ein Petersburger Student. Negime in den Räumen der Universität gelten. Diese Verschärfung geschah in der verhältnißmäßig furzen Zeit feines Rektorthums. Er bekleidet diese Stelle erst ein Jahr. Allein die Kundmachung" galt nur als Vorwand, um die alten Rechnungen anit ihm zu regeln. Diesem Vorhaben war auch der Umstand Rechtswirksamkeit der Amtshandlung eines geisteskrankenscheins. Vielleicht ſprechen Sie mit solcher Lieferung mal in der Sprech­günstig, daß die Kundmachung auch diejenigen Studenten berührte, Gerichtsvollziehers. Ein Gerichtsvollzieher, von dem sich später verlangen Sie Beseitigung und drohen an, daß Sie eventuell auf seine die unter dem Namen" Bauchrutscher" bekannt sind. Zwei Tage herausstellte, daß er geisteskraut war, hatte bei einer Familie K. Kosten die Reparaturen ausführen lassen würden. Die Miethe müßten Sie vor dem Afte, am 6./18. Februar, wurde in einer Versammlung, die gepfändet. Die Gepfändeten entfernten die Siegel an ihren Sachen. nach Ihrem Vertrag inzwischen zahlen. O. Böse 7. 1. Nein. 2. Ja. in der Aula stattfand, beschlossen, den Rektor auszupfeifen und die Nachdem sie dafür in zweiter Instanz zu Geldstrafen verurtheilt 3. Nein. A. 3. Beuthen D.-S. 1. Nach rechtskräftig ge­Kundmachung zu entfernen. worden waren, legten fie Revision ein und beriefen sich auf die schlossenem Entschädigungsverfahren würden nachträgliche Anfechtungen Nachdem Sergeewitsch ausgepfiffen und der Aft geschlossen, ver- Geisteskrankheit des Gerichtsvollziehers. Das Kammergericht aussichtslos ſein. Wenn die Sicherheit der Hypothek gefährdet dies nicht der Fall ist, nein. P. B. Ja. fammelten fich die Studenten zu einer Unterredung und beschlossen verwarf aber die Revision und führte begründend aus, der Gerichts­R. O. 10 und andere: Welche Gegenstände sind unpfända von dem üblichen Spaziergang am Newsth und dem Liedersingen vollzieher sei durchaus vorschriftsmäßig verfahren, die Pfändung bar? Einer Pfändung sind nicht unterworfen, müssen vielmehr dem abzusehen, da die Polizei besondere Maßregeln ergriffen hatte. Die müsse deshalb als rechtsverbindlich und wirksam angesehen werden, Schuldner belassen werden: 1. Die Kleidungsstücke, die Betten, das Haus­Akademien der Wissenschaft und Stunft waren von berittener Gene obwohl der Beamte schon zu der fraglichen Zeit geistestrant ge- und stüchengeräth, insbesondere die geiz- und Stocöfen, soweit diefe darmerie umzingelt. Man beschloß daher, ruhig auseinander zu gehen. wesen sei. Gegenstände für den Schuldner, seine Familie und sein Ein großer Theil entfernte sich durch eine Seitenpforte und ging Gesinde unentbehrlich sind. 2. Die für den Schuldner, seine ohne irgend einen Zwischenfall auseinander. Den Auspruch der städtischen Markthallen- Beamten auf Familie und sein Gesinde auf zwei Wochen erforderlichen Nahrungs- und schritt, in Gruppen zu je sechs Mann, auf die Dworzowi- Brüde. in einem Prozeß anerkannt, welchen die Wittwe des am 4. Januar einer solchen zwei Biegen oder zwei Schafe nebst dem zum Unterhalt Ein anderer Theil Reliktenversorgung hat die 25. Zivilkammer des Landgerichts I Feuerungsmittel. 3. Eine Milchkuh oder nach der Wahl des Schuldners statt Das war für sie ber fürzeste Weg, um Stadt zu gelangen, in die innere 1897 verstorbenen, mit dem 1. Mai 1886 bei der städtischen Markt- und zur Streu für dieselben auf zwei Wochen erforderlichen Hutter und wo die meisten ihren Wohnfiz hatten. ballen- Direktion als Portier gegen ein Gehalt von monatlich 120 Stroh, sofern die bezeichneten Thiere für die Ernährung des Schuldners, Aber die Brücke war durch die Polizei abgesperrt und Mark angestellten Hermann Tichepe gegen die Stadtgemeinde Berlin seiner Familie und feines Gesindes unentbehrlich find. 4. Bet felbst der Tramwayverkehr wurde eingestellt. Es blieb ihnen nichts anhängig gemacht hatte. Die Stadtgemeinde wurde verurtheilt, an sowie bei Hebammen die zur persönlichen Ausübung übrig, als die Nicolaewskybrüde zu benutzen. Sie schlugen nun die Klägerin seit dem 1. Februar 1897 monatlich 25 M. prämume- bes Berufs unentbehrlichen Gegenstände. 5. Bei Personen, diese Richtung ein und mit ihnen ein großer Theil des an der rando bis zu ihrem Tode oder ihrer Wiederverheirathung zu zahlen welche Bandwirthschaft betreiben, das zum Wirthschaftsbetriebe unentbehr­Baffage verhinderten Publikums. Bei dieser Brücke kam es zu einer und die Kosten des Rechtsstreits zu tragen. In den im Wortlaut liche Geräth, Bieh- und Feldinventarium nebst dem nöthigen Dünger Stauung, da das Publikum die elektrische Ueberfahrt über die Newa vorliegenden Entscheidungsgründen heißt es u. A.: Klägerin stüüt sowie die landwirthschaftlichen Erzeugnisse, welche zur Fortsetzung benutzen wollte. Und hier spielte nun sich eine abscheuliche Szene ab. 5. Mai 1890. Es tann nun völlig dahin gestellt bleiben, ob Tschepe lichen Unterrichtsanstalten, Rechtsanwälten, Notaren und Aerzten die ihren Anspruch auf das Örtsstatut( über Relittenversorgung) vom der Wirthschaft bis zur nächsten Ernte unentbehrlich sind. 6. Offizieren, Deckoffizieren, Beamten, Geistlichen, Lehrern an öffent Es muß erwähnt werden, daß die Gendarmerie und berittene Polizei von der beklagten Gemeinde als Beamter angestellt worden ist. zur Verwaltung des Dienstes oder Ausübung des Berufs erforderlichen den Studenten gegenüber sich die ganze Zeit herausfordernd und Denn§ 2 aes Ortsstatuts spricht nicht von Beamten, sondern von den Gegenstände, sowie anständige Kleidung. provozirend verhalten hatte. 7. Bei Offizieren, Militärärzten, Man überhäufte die Studenten im städtischen Dienst angestellten Personen. Diese Fassung beruht auf Decoffizieren, Beamten, Geistlichen und Lehrern an öffentlichen Unterrichts­mit schalen Wißen, man stieß sie mit den Pferden und drohte den Beschlüssen der Stadtverordneten- Versammlung vom 1. Mai 1890, anstalten ein Geldbetrag, welcher dem der Pfändung nicht unterworfenen die Nagaitas( Knüppel) in Anwendung zu bringen. Sie suchten durch in welcher ausdrücklich hervorgehoben ist, daß die Stadtgemeinde ein Theile des Dienſteinkommens oder der Pension gleichkommt. 8. Die zum alle mittel, einen Zuſammenstoß herbeizuführen. Die Studenten gleiches Recht für Alle schaffen wolle und zwar ohne Rücksicht darauf. Betriebe einer Apotheke unentbehrlichen Geräthe, Gefäße und Waaren. hielten sich weise zurück. Aber plöglich riß ein Polizeioffizier mit in welchen Stellungen sich die einzelnen Personen befänden. Des- Schuldners und seiner Familie in der Kirche und Schule bestimmt sind. 9. Orden und Ehrenzeichen. 10. Die Bücher, welche zum Gebrauche des feinem Pferde einen Studenten zu Boden. Der Student sprang halb wurde in der Vorlage der Ausdruc Beamter" als nicht zu welche Kleidungsstücke, Geräthe, Mobilien 2c. als unentbehrlich zu erachten auf und warf nach dem Offizier einen Schneeball. Seinem Beispiele treffend überall durchstrichen und durch Angestellte" ersetzt. Ein find, entscheidet zunächst der Gerichtsvollzieher eventuell auf Beschwerde hin folgten auch die übrigen und der Offizier ritt davon. Kurz nachher Unterschied zwischen der eigentlichen Kämmerei- Verwaltung und der das Amtsgericht. Das Gesetz tennt nicht die Anführung bestimmter kam er wieder zurüd, gefolgt von einem Schwarm berittener Polizei Verwaltung der städtischen Werte tann sonach nicht anerkannt werden Gegenstände( z. B. eines verschließbaren Möbels) als unpfändbar. und befahl, mit den Nagaiskas") einzubauen. Alsbald warfen sich die und es mußte die beklagte Stadtgemeinde nach dem Klage- Antrage Polizisten auf das Publikum, das zum größeren Theil aus unbetheiligten verurtheilt werden. Personen bestand. Man hieb blindlings ein, ohne nach Alter und Geschlecht zu fragen. Am schlimmsten wurde den Studenten mit- Eine Polizeiverordnung, welche das Geben von Almosen Berliner Sehenswürdigkeiten. Aquarium. Unt. d. Linden 68a. Ausstellung des gespielt. Manche tragen noch jetzt die Narben der Mißhandlungen. an bettelnde Wanders leute verbietet, hat nach einer in der Täglich 9-7. Eintritt 1 M., Sonntags 50 Pf. Der Professor G.( Botaniker) sprang über einen Baun und fam auf Deutsch . Juristenztg." mitgetheilten Entscheidung das Kammergericht Hause"). Täglich 10-4, Sonntags 11-2. Eintrittspreis 50 Bf. Vereins Berliner Künstler. Wilhelmstr. 92/93( im Architekten­diese Weise heil davon; ein anderer Professor, der Philosoph W., für rechtsgiltig erklärt. Sie finde ihre materielle Begründung stellung moderner Kunstwerte von Eduard Schulte , Kunst­bekam ein paar so heftige Schläge, daß er laut aufschrie. Professor im§ 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 20. September 1867 handlung. Unter den Linden 1, Ede Pariser Blak. Täglich 10-7, Sonn­F. wurde beim Kragen gepackt und derb geschüttelt. resp. des Gesetzes vom 11. März 1850: Durch das Ueberhand- tags 10-3. Bibliothet, Königl. Am Opernplay. Besichtigung Die ganze Petersburger Intelligenz ist empört über diese Polizei- nehmen der Wanderbettler können für eine gewiffe Gegend Montag und Freitag 1-2. Botanischer Garten. Potsdamer Attacke. Es sei erwähnt, daß die Mehrzahl der mißhandelten Gefahren für das Eigenthum, die Sicherheit des Verkehrs und für ſtraße 75. Täglich v. 8-7 und jeden zweiten Sonntag im Monat v. 2-7. Studenten zu den Gutgesinnten" gehören, sie sind Söhne hoher die Gesundheit der Einwohner entstehen. Die Ausführung, daß die unentgeltlich.- Botanisches Museum. Grunewaldstr. 6-7. Montag Beamten, sieben Söhne von Senatoren. Bolizeiverordnung nun deshalb ungiltig fei, weil sie einen unzu- woch Bormittag Hauptverkehr.) Besichtigung 8entral Viehhof. Eldenaerstraße.( Mitt Schon am nächsten Tage, dem 9./21. Februar, versammelten sich lässigen Eingriff in das freie Verfügungsrecht jedes deutschen Staats- och Vormittag Hauptverkehr.) Besichtigung des Viehhofs frei, der Schlacht­höfe gegen Karten, die man im Verwaltungsbureau erhält. die Studenten und luden auch den Rettor ein. Die Studenten bürgers über sein Vermögen enthalte", könne nicht für zutreffend Museum. Klosterstr. 32/35. Sonntag 12-6, Dienstag u. Freitag 10-2. forderten ihn auf, Maßregeln zu ergreifen, um volle Genugthuung erachtet werden, weil Beschränkungen der Privatrechte im Interesse Institut f. Glasmaleret, königl. Charlottenburg , Berlinerstr. 9. den Studenten zu verschaffen. Der Rektor leugnete nicht die Miß des allgemeinen Wohles durch Polizeiverordnungen sehr wohl zu- Wochenäglich 9-11 u. 1-4. Kunstgewerbe Museum. Prinz handlung der Studenten, statt aber gegen sie zu protestiren, ver- läffig find". 2- Albrechtstraße. Täglich, außer Montag und die ersten Feiertage sowie Char langte er, daß die Studenten, die bei der Feier gepfiffen und gelärmt freitag, Himmelfahrt und Bußtag, 9-3, Sonntag 12-6. Märkisches hatten, fich nennen und einer Disziplinarstrafe unterziehen sollten. Provinzial- Museum. Breitestr. 20a. Sonntag von 11-12, Mon­tag und Donnerstag 11-212. Museum( alt und neu). Am Lustgarten, Dieses Verlangen erklärt die weiteren Ereignisse. Besuchsordnung siehe Kunstgewerbe- Museum. Museum der Land Am 10./22. Februar fand wieder eine großartige Versammlung Die Schmiede waren am 16. März im Englischen Garten" So wirthschaftlichen Hochschule. Invalidenstr. 44. Werftäglich, außer statt. Mehr als 2000 Studenten waren anwesend; 23 Redner hielten versammelt, um einen Vortrag des Genossen Meiner über die Invalidenstr. 43. Sonnabend, 12-2, Sonntag 12-6. Museum für Naturkunde. Ansprachen. Es wurde schließlich beschlossen, einen Proteſt zu erheben. Errungenschaften des Jahres 1848 zu hören. Der Vortragende wies Museum für Völkerkunde. Königgräßerfstr. 120. Besuchsordnung Montag und Sonnabend 11-3, Sonntag 12-6. Aber in welcher Form? Es unterschieden sich wesentlich zwei Anträge. in drastischen Worten darauf hin, daß die bürgerlichen Kreise, die f. Kunstgewerbe- Museum. Museum Deutscher Voltstrachten. Einer bezweckte die Einreichung einer Petition d. H. einen Papier damals ernsthaft an der Bemegung theilnahmen, sich derselben Stlosterstr. 36. Tägl. außer Mittwoch 11–2. Gintritt 50 Pf. National: proteſtes, der zweite forderte ein aktives Eingreifen. Gine dritte Gruppe schämen, und daß damals, besonders in Bezug auf das Vereins- Gallerie. Muſeumſtraße. Conntag 12-6, Dienstag b. Sonnabend 10-3. wieder, in dem Bestreben, diese Gegensätze zu vereinigen, schlug vor, und Versammlungsrecht mehr gefordert wurde, als wir jetzt genießen. Baifage: Banoptikum. Unter den Linden 22. Panoptikum( Castan, Friedrich- und Behrenstr.- Ecke). Tägl. 9-10. es zuerst mit einer Petition zu versuchen und erst, wenn damit kein In einer einstimmig angenommenen Resolution erklärten sich die 1. Herwarthfir. 4, 2. Bahnhof Alexanderplatz, 3. An der Moltkebrüde, Panoramen. Erfolg zu erzielen wäre, attiv vorzugehen. Die Versammlung nahm mit großer Majorität folgenden Beschluß sich, alle der Organisation beizutreten und die Ideen der modernen Wegelyfir.( Thiergarten). Dienstag bis Freitag 9-12 Uhr. Bersammelten mit den Ausführungen einverstanden und verpflichteten 4. Bachfir. Tägl. 9-8, Porzellan Manufattur, Königl. an, der in der schärferen Art gehalten war: Es muß die gänzliche Schließung Arbeiterbewegung energisch zu verbreiten. Zur Unterstützung der haus. Tägl. außer Donnerstag und Freitag 11-3.( Thurm tägl. 20 Bf.) der Universität verlangt werden; falls darauf nicht eingegangen werden Krefelder Weber wurden 50 W. bewilligt, ebenso das Ergebnis der Rauch Museum. Klosterstr. 76. Außer Sonntags 10-4. Reichs sollte, so muß die Schließung durch das Einstellen des Vorlesungsbesuchs Tellersammlung. Am 1. Mai soll nur der Kollege feiern, der es oft museum. Leipzigerstr. 15. Tägl. 11-2, außer Mittwoch und Sonn­erzwungen werden. Zuerst würde man die Professoren ersuchen, abend, Sonntag 12-2. Reichstag. Besichtigung Wochentags 81/2 bis ihre Vorlesungen einzustellen; sollte aber ihre Antwort abschlägig ohne nachtheilige Folgen thun tann. 91/2, Sonntags 2-4. 50 f. Ruhmeshalle( Zeughaus). Tägl. Tauten, so würde man sie an den Vorlesungen durch Kazenmufit Treptow- Baumschulenweg. Im Lokale von Ackermann tagte außer Sonnab. 10-2, Sonnt. 12-3. Schulmuseum. Stallschreiber­und andere Obstruktionsmittel zu verhindern suchen. hier am 13. März eine Versammlung, in der Reichstagsabgeordneter straße 54. Sonntags 11-1, Mittwochs 3-4, Sonnabends 3-6. Techs se lees in einem beifällig aufgenommenen Vortrag über die Gesetzes- nische Hochschule, Königl.. Charlottenburg, Berlinerstr. 151. Gips= *) Nach dem Gesetzeswortlaut darf die berittene Polizei mit vorlagen des Reichstages sprach. In der darauf folgenden Dis- tag 10-12, Mittwoch 12-3. museum Sonnabend 10-12. Beuth- Schinkelmuseum Dienstag u. Donners Knippel nicht versehen werden. An diesem Tage aber hatten alle fussion tabelte Srebs, daß dem Reichstag kein Bauarbeiterschuß 10-3, Dienstag und Donnerstag 12-3, Mittwoch 10-12.- Urania. Architektenmuseum Montag und Freitag Knüppel. gesetz vorliegt. Nachdem beschloß die Versammlung, zur Feier des Taubenstraße und Invalidenstraße.- 3oologischer Garten.

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Versammlungen.

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und Donnerstag 3-6.

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