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einverstanden erklärt. Im Uebrigen glaube ich auch, man ist es Herrn Gesangsvorträge sowie Deklamationen gut ausgewählter Gedichte Frauen als Gemeinde- Waisenräthe. In einer Versammlung Wallot schuldig, daß man ihm nach wie vor die Leitung überläßt. dienten gleichsam als Rahmen für die vom Genossen Liebknecht ge- Berliner Gemeinde- Waisenräthe theilte Stadtrath Kämpf mit, daß Nur möchte ich ihm nicht einen bloßen Künstlerbeirath mitgegeben haltene Festrede. Fräulein Jeanne Golz und Herr Alexander Heine- schon viele Frauen an der Arbeit der Waisenräthe sich betheiligen. wiffen. Da soll die Ausschmückungs- Kommission des Reichstags ein mann trugen mehrere Lieder in vortrefflicher Ausführung vor und ernteten Er bat dringend, auch ferner weibliche Kräfte zu gewinnen, und gab Wort mit hinein zu reden haben. reichsten und wohlverdienten Beifall der Kopf an Kopf gedrängten der Hoffnung Ausdruck, daß vom 1. Januar 1900 an die Frauen Bayrischer Bevollmächtigter Graf v. Lerchenfeld: Zuhörerschaft. Voradolich gelang auch ein von Frau to chvollberechtigte Mitglieder der Gemeinde- Waisenräthe werden können. Herr v. Kardorff hat schon im Großen und Ganzen das zum und Harmonium uno ebenso ein Cello- Solo des Herrn Treff 31. März d. J. ihre Giltigkeit. Von diesem Tage ab sind die mit Amort und Herrn ceff vorgetragenes Doppelquartett für Harfe Die Hundesteuer Marken für 1898/99 berlieren mit dem Ausdruck gebracht, was ich sagen wollte. Ich will nur nochmals Herr Nissel vont darauf hinweisen, daß der Entwurf der Hildebrandt'schen Basen von unter Begleitung durch Fräulein Golz. der Kommission nicht aus tünstlerischen Gründen abgelehnt worden Lessing- Theater rezitirte Freiligrath's" Von unten herauf". Her- solchen Marken versehenen Hunde gegen das Aufgreifen durch die ist, sondern nur deshalb, weil die Basen ihrem Zwed nicht entwegh's 18. März 1673", Heine's" Wanderratten" und Aus Kräh- Fangbeamten des Deutschen   Thierschutz- Vereins nicht mehr geschützt. sprachen. Es muß jedoch ausdrücklich gesagt werden, daß daran der Geburt eines Prinzen" und Sallet's Aut  - Aut  ". Die Rezitationen theilt, in der Woche vom 26. Februar bis 4. März 26 Personen, in wintels Schreckenstagen" sowie Glasbrenner's" Der Hofpoet bei der Au Juflnenza starben, wie das Berliner   Statistische Amt mit­Künstler keine Schuld trägt, denn er hatte von leitenden Architekten waren sämmtlich außerordentlich wirksam und verfehlten selbst auf der Woche vom 5. März bis 11. März( nach den vorläufigen ärzt den Auftrag bekommen, Basen mit einem großen Sockel auszuführen, diejenigen ihre Wirkung nicht, denen, was wohl bei einem großen lichen Meldungen) gegen 40 Personen. Eine so hohe Influenza die auf der Pariser Ausstellung einen guten Eindruck machen sollten. Dort in Paris   hätten die Basen auch gewiß ihre volle Wirkung ausgeübt. Theile der Zuhörer der Fall war, die Gedichte bekannt waren. Sie Sterblichkeit in einer einzigen Woche ist in Berlin   seit März 1895 Wir können aber nicht Vasen mit großen Marmorblöcken hier wurden sämmtlich mit lebhaftem Beifall aufgenommen. nicht mehr beobachtet worden. auf den Tisch des Genosse Liebknecht   legte seiner Festrede, den Aufgaben des Vereins Hauses stellen. Die Schriftführer Adressbuch für Berlin   und Vororte. Verlag von August würden sich dafür bedanken, sie die Treppen zum Präsidenten herauf die Kunst dem Bolle zu erobern, eine Kunst durch das Volk und für nächsten Monats zur Ausgabe gelangen. Im Interesse seiner Voll­entsprechend, den Gedanken zu Grunde, daß die Revolution auch bedeute, Scherl. Der Nachtrag zum Adreßbuch 1899 wird im Laufe des zutragen.( Heiterkeit.) Es ist nun gesagt worden, für Abstimmungs  - das Volk. Die vortrefflichen Darlegungen des verehrten Alten" ständigkeit und Genauigkeit bitten wir die Einwohnerschaft Berlins  zwecke könnten die Vasen von dem Sockel getrennt werden. Dann wurden von der Versammlung mit gespanntester Aufmerksamkeit ver- und der Vororte, möglichst umgehend, spätestens jedoch bis zum paßt aber für die Vasen das ganze Motiv der auf den rollenden Kugeln stehenden Männer nicht, und es würde keinen guten Eindruck folgt. Der reiche Beifall am Schlusse der ziemlich einstündigen Rede 4. April cr., der Redaktion des Adreßbuches, SW., Zimmerſtr. 39/41", machen, wenn die Schriftführer die Männer bei den Beinen nehmen bewies, wie sehr der Redner den Versammelten aus dem Herzen von allen Veränderungen Kenntniß zu geben, die seit dem Erscheinen und wegtragen würden.( Heiterkeit.) Wir haben uns daher an gesprochen hatte. Herrn Hildebrandt mit der Bitte unt ein neues Modell gewandt. Daß Hildebrandt einer der größten Künstler auf diesem Gebiet ist, steht außer Zweifel, er war nur, wie gesagt, nicht genau darüber informirt, zu welchem Zweck und in welcher Weise die von ihm gelieferten Basen gebraucht werden sollten. Was den Reichstags­bau im Ganzen betrifft, so hat Herr Lieber die Heraldik bemängelt. Manches in der von ihm zitirten Broschüre mag nicht unrichtig sein, jedenfalls giebt es in der ganzen Welt nicht soviel Heraldik wie hier im Reichstagshause.( Heiterkeit.) Die Kuppel ist gewiß das Bedenklichste an dem Gebäude, daran ist aber nicht der Architekt schuld, es blieb ihm schließlich nichts anders übrig, als sie so zu machen wie sie ist. Uebrigens hat das Reichstagsgebäude   nach meiner persönlichen Ueberzeugung seine schr guten, sehr schönen und sehr eindrucksvollen Theile. Auf eine Dis­fuffion darüber will ich mich nicht einlassen, aber es war mir ein Bedürfniß, das zu betonen.( Bravo  !)

Abg. Schwarz( wildlib.):

Ich muß mein Bedauern aussprechen über die lieblose Art der Kritit, die Herr Lieber hier an den Werken des Münchener Künstlers Stud geübt hat. Gewiß stehen die Münchener   Künstler zu hoch, als daß sie von dieser Stritik berührt werden könnten( Oho! rechts.), ich fühlte mich aber verpflichtet, das hier auszusprechen, da es sich um einen hervorragenden Künstler meiner Heimathsstadt handelt. Frhr. Hehl zu Herrnsheim  ( natt.)

polemifirt nochmals gegen den Abg. Lieber. Herrn Wallot wird das Urtheil des Herrn Lieber jedenfalls sehr ruhig gelassen haben und die Kommission wird gut thun, auch ferner mit Herrn Wallot in Verbindung zu bleiben. Abg. Graf v. Kanis( f.):

Ich stelle mich durchaus auf den Boden des Urtheils, das die Ausschmückungs- Kommission vor Jahren bereits gefällt: daß das Stud'sche Bild nicht geeignet sei, im Reichstag zu verbleiben. Es ist doch nun befremdlich, daß das Bild sich jetzt an seiner Stelle befindet, und daß bereits 22 000 m. dafür gezahlt sind. Wenn Herr Stud sich weigert, durchgreifende Aenderungen vorzunehmen, so muß das Geld wieder zurückgezahlt werden.

Staatssekretär Graf Posadowsky:

Das Stuck'sche Bild muß bezahlt werden, weil der Vertrag mit Herrn Stuck bindend abgeschlossen war. Als später die Ausführung der Kunstwerke von der Budgetkommission bemängelt wurde, habe ich die weiteren Verträge so abgeschlossen, daß sie jederzeit rück­gängig gemacht werden können. Was den Vertrag mit Herrn Wallot anlangt, so erlischt er von selbst am 31. März d. J., wenn er vorher nicht erneuert wird.

des Jahrganges 1899 bis Anfang April eingetreten find. Der Nach trag wird an alle Käufer der Hauptausgabe 1899 unentgeltlich ab­gegeben.

Die Neuvermeffung des Gebietes der Stadt Berlin  , die im Juli 1876 begonnen wurde, ist jetzt beendet. In diesen Die Blutthat am Maybach- Ufer erscheint nach Mittheilungen, mehr als 22 Jahren wurden rund 6400 Hektar mit rund 24 000 die wir von wohlunterrichteter Seite erhalten, nunmehr in einem Grundstücken und rund 48 000 Gebäuden vermessen und fartirt. Die Lichte, das das Maß der Schuld, wenn von einem solchen überhaupt Arbeit hat im Ganzen weit über 1/2 Millionen Mark Kosten ver- noch die Rede sein kann, bei der verhafteten Wirthschafterin Lina ursacht. Die nächste Veranlassung zu dem Unternehmen gab das Gleiniz ganz bedeutend herabmindert. Wie wir erfahren, lebt der Gesch vom 2. Juli 1875 betreffend die Anlegung und Veränderung Tischler Hugo Altmann schon seit dem Jahre 1892 von seiner er­von Straßen und Plägen in Städten und ländlichen Ortschaften. stochenen Frau getrennt; die Schuld soll in diesem Falle jedoch ganz Infolge der Bestimmung des Gesezes, die die Festsetzung der auf Seiten der Frau liegen, die sich einem ungehörigen Lebens­Straßen- und Baufluchtlinien wie die Aufstellung von Bebauungs- wandel ergab und ihren Mann hinterging. So ist denn plänen, vorbehaltlich der Zustimmung der Ortspolizeibehörde, den auch die Reportermeldung vollständig unrichtig, daß die Getödtete Gemeinden übertrug, gingen die für Berlin   und Umgegend hin- die Scheidungsklage gegen ihren Mann eingeleitet hatte; die An­sichtlich der Straßenanlagen bisher vom Polizeipräsidium ausgeübten gelegenheit liegt vielmehr so, daß die Ehe auf Veranlassung des be­Funktionen auf den Magistrat über. Die städtische Verwaltung er trogenen Mannes bereits am 14. Oftober 1898 gerichtlich geschieden weiterte die danach bei Anlegung einer Straße oder Festsetzung einer ist. Vor etwa anderthalb Jahren hatte Herr Altmann sich aus seiner Fluchtlinie von ihr vorzunehmenden Vermessungen und Nivellements Heimath eine wirthschafterin tommen lassen, eben jenes Fräulein Es find dabei sowohl Spezialfarten im Maßstabe 1: 250 als auch jegliche Rolle spielte. Lina Gleinis genoß in der Nachbarschaft und bei zu einer gleichmäßigen Vermessung des gesammten Stadtgebietes. Gleinig, das in der vor acht Tagen erfolgten Tragödie eine so ent Uebersichtskarten im Maßstabe 1: 1000 hergestellt worden. trigonometrischen und polygonometrischen Bestimmungen sind auf den jedoch der geschiedenen Frau des Altmann bekannt geworden war, Alle allen, die im Altmann'schen Hause verkehrten, des besten Rufes. Sobald Meridian des Rathhausthurmes( Flaggenstange) bezogen. Selbst- daß die Gleiniz ihrem Mann das Hauswesen führte, verfolgte sie verständlich muß das Vermessungswert auch nach seiner nunmehrigen das Mädchen auf Schritt und Tritt. Schon in der früheren Woh Fertigstellung durch Fortschreibung d. h. durch ständige Berichtigung und nung, Liegnigerstraße 17, war es mehrfach von ihr überfallen und Ergänzung weitergeführt werden. Es wird übrigens jezt auch roh mißhandelt worden und auch nach erfolgter Scheidung war die möglich, den Flächeninhalt der einzelnen Stadttheile und Wirthschafterin keinen Augenblick vor Nachstellungen sicher. Der Um­Stadtbezirke, der seit der 1884 erfolgten Neueintheilung des stand, daß an den Ueberfall am Donnerstag noch eine zweite Person Berliner   Stadtgebietes nicht mehr bekannt war, wieder festzustellen. betheiligt war, sowie die Vorgeschichte des Dramas ergeben die Für die Berliner   Statistik hat sich diese Lüde seit Jahren fühlbar Wahrscheinlichkeit, daß die Tödtung der geschiedenen Frau Altmann gemacht. Das Berliner   Statistische Amt hatte gleich bei jener Neu- thatsächlich in der Nothwehr erfolgt ist. Uebrigens wird auch noch eintheilung Schritte gethan, um die betreffenden Angaben zu er- von anderer Seite berichtet, daß die Angaben der Gleiniz, in der langen, und die Feststellung der Zahlen wurde auch versprochen. Nothwehr gehandelt zu haben, immerhin glaubhaft seien, da neuer­Die Angelegenheit wurde hinterher bis nach Beendigung der ge- dings durch Zeugenaussagen erwiesen wäre, daß Frau Altmann sammten Vermessung vertagt, soll nun aber für die Volkszählung von mit dem Stod, welchen sie und ihre Begleiterin dem Mädchen ent­1900 erledigt werden. riffen hatten, auf legtere eingedrungen sei.

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Es ist erreicht. August Scherl   hat einer Blättermeldung Der Friedhof der Märzgefallenen war am Sonntag den ganzen Tag über äußerst zahlreich besucht. Die Polizei fühlte sich zufolge den Seronenorden dritter Klasse erhalten. Herr Scherl Was die Urnen anlangt: wozu braucht das Haus überhaupt berufen, strenge dafür zu sorgen, daß der Friedhof nicht überfüllt ist nicht nur der Beherrscher des" Berliner Lokal- Anzeiger", Bathe neue Urnen? Die jeßigen find gut genug. Und wofür soll denn werde und ordnete das Publikum zur Reihenbildung. Kinder wurden der August Scherl  - Insel und Reformator des Berliner   Theater­eigentlich Herrn Hildebrand das Geld gezahlt werden? zurückgewiesen. Es wird angenommen, daß vorgestern weit über wesens, sondern neuerdings auch, so schreibt die Welt am Montag". Beendigung der Ausschmückung sein Gehalt weiter bezieht. Der Bahl der am Sonnabend gespendeten Kränze wird auf 292 an- wird jezt überall in der Provinz massenhaft vertheilt. Namentlich die Ich bin ferner durchaus dagegen, daß Herr Wallot bis zur 20 000 Personen auf den Friedhof anwesend gewesen sind. Die Herausgeber der Deutschen Feldpost". Die Deutsche Feldpoſt" soll das Organ aller Kriegervereinler des Deutschen Reiches werden. Sie Bau war ohnehin schon kostspielig genug. Wir dürfen als Ver- gegeben. treter des Volkes nicht zu viel Geld daran wenden. Schon Gastwirthschaften sind davon überschwemmt. Wie wir uns selbst in die jetzige Ausschmückung ist mir viel zu viel.( Bravo  ! rechts.) Bei der Beerdigung des Vergolders Franz Markmann, verschiedenen Landstädten überzeugen konnten, ist das Blatt, das die am Sonntag erfolgte, kam es durch das Auftreten eines Schuh vorn den Text des Lokal- Anzeigers" und hinten Kriegervereins­mannes zu einer peinlichen Störung. Ein Mitglied des Ver Nachrichten enthält, bereits das Lieblingsorgan der Gendarmen ge bandes der Vergolder, der zahlreich bei dem Leichenzuge ver- worden. In den Kreisen der Leser der Feldpost" und des Lokal­treten war, trug einen Kranz mit rother Schleife. Vom Anzeigers" wird die Nachricht von der Dekorirung Herrn Scherl's Sterbehauſe in der Grünauerstr. 27 segte sich der Zug in aller wahrscheinlich zu begeisterten Ovationen für den Mann führen, der Ordnung in Bewegung und keiner der in den Straßen postirten endlich einmal das Sprichwort wahr gemacht hat:" Dem Verdienste Sicherheitsbeamten fümmerte sich um dies Begräbniß eines Ar- seine Krone". Die Welt am Montag" vergißt ein Verdienst beiters. Auf der Kottbuser Brücke jedoch glaubte ein Schuh- Scherl's: Die Anerkennung des Koalitionsrechtes seiner Arbeiter. mann, der die Nummer 4012 trägt, einschreiten zu müssen. Der Eine Friedensfeier? Aus dem Rathhause wird berichtet: Abg. Frhr. v. Heeremann( 8., unverständlich) findet die Form Beamte trat auf den Kranzträger zu und forderte ihn auf, die und Arrangements der Vasen für ihren Zwed ungeeignet. Die Schleife, durch welche doch nur eine öffentliche Demonstration ins Durch Bermittelung des Vorsitzenden der Invaliditäts- und Alters­nadten Sterle haben höchstens zum Militäretat Beziehung. Nuditäten Werk gesezt werden solle, zu entfernen. Es braucht wohl taum versicherungsanstalt Berlin  , Dr. Freund, haben mehrfache Be­in solchem Maße finde ich zwecklos. Herr Wallot ist aber nicht für gesagt zu werden, daß es dem Träger gar nicht einfiel, einem solchen rathungen zwischen den Herren Geheimen Medizinalrath Profeffor Alles verantwortlich zu machen. Man darf eben bei Allem nicht Verlangen nachzukommen. Nunmehr forderte der Beamte den Leid- Dr. v. Bergmann und Hans v. Adelson von der Berliner   Rettungs­vergessen, daß Herr Wallot ein großer Künstler ist, der viel Undant tragenden weiter auf, mit ihm auf die Revierwache in der Kottbuser- gesellschaft einerseits und den Herren Direktoren B. Knoblauch erfahren hat und viele Schuld anderer auf sich hat nehmen müssen. straße zu gehen. Als mehrere andere Personen aus dem Zuge, die und Max Schlesinger von der Berliner   Unfallstation anderer­Man muß doch schließlich anerkennen, daß der Reichstagsbau, von dem Beamten auf die Wache folgten, den dort anwesenden Polizei- feits stattgefunden. Die Verhandlungen haben zur Vereinbarung auf die bon dem einigen Verzierungen abgesehen, ein großartiges Wert sei. Auch die leutnant Schutzmann begangene Un- annehmbarer Vorschläge über ein Einvernehmen beider Ge­Arbeit, die Herr Ballot heute noch zu leisten hat, ist nicht gering: gehörigkeit aufmerksam machten, meinte der Leutnant, daß ſellschaften bei der Durchführung ihrer Aufgaben geführt, wobei auf die Ausschmüdung eines folossalen Gebäudes erfordert in hohem der Beamte ganz recht gehandelt habe, als die die Mitwirkung der Sanitätswachen, die bereits mit beiden Gesell­Maße künstlerischen Fleiß. Freilich dürfen wir uns auch in künstlerischen Schleife fonfiszirte; in einer Stunde möge man wieder vorsprechen. schaften eng verbunden sind und bei denen der lebhafte Wunsch nach Dingen das Recht der Kritik nicht nehmen lassen. Erst dann wolle er die Schleife wieder freigeben, damit weiter einem solchen Einvernehmen schon lange besteht, gerechnet wurde. tein Unfug wit ihr getrieben werden könne! Es versteht sich, Hoffentlich hat diese Einigung den weiteren Erfolg, daß die Stadt baß die Betroffenen gegen diese an fächsische Zustände erinnernde das öffentliche Rettungswesen in ihre Hand zu nehmen trachtet. Vorgänge zunächst beim Polizeipräsidium Beschwerde erheben werden. Der Aufklärung bedarf ein Todesfall, der sich gestern Abend Ueber den Erfolg werden wir weiter berichten. Selbstverständlich gegen 7 Uhr in dem Hause Linienstr. 132 ereignete. Zu einer dort hatte die Konfistation einen großen Auflauf zur Folge, und es wohnenden Vermietherin kam ein Herr, um einen Studenten zu be­fehlte unter dem herbeigeströmten Publikum nicht an Worten des suchen, der bei ihr wohnen sollte. Als die Frau erklärte, daß der Ingrimms über die Unterbrechung eines Leichenzuges. Gesuchte bei ihr nicht wohne, klagte der Herr plöglich üher Unwohl­Eine Parteigenoffin, die manchem Mitkämpfer aus der Zeit fein und bat, eintreten und ein Glas Wasser trinken zu dürfen. Die abend zur letzten Ruhe bestattet worden. Vielleicht erinnert sich langte und ging dann auf einen Augenblick in ein Rebenzimmer. dieser und jener Genosse der Frau des Schuhmachers Weber aus unmittelbar darauf zurückgerufen und fand den Fremden, der einen Durch einen dumpfen Fall wurde sie mit ihren beiden Mietherinnen der Bülowstraße, die in den Kämpfen, welche wir damals namentlich Theil des Wassers ausgetrunken hatte, besinnungslos auf dem Fuß­gegen das Spizelthum zu führen hatten, der Partei ausgezeichnete boden liegen. Ein Arzt stellte Wiederbelebungsversuche an, hatte Theil des Wassers ausgetrunken hatte, besinnungslos auf dem Fuß­Schlaganfall; dies Unglück hatte eine langjährige Krankheit zur Folge, die man bei ihm fand, deuten auf einen Versicherungsbeamten Dienste leistete. Vor längeren Jahren erlitt Frau Weber einen aber damit keinen Erfolg; der Mann war bereits gestorben. Papiere, die es zulegt erforderlich machte, fie in Dalldorf unterzubringen. Friz Born, der in der Stubenrauchstraße zu Stegliz bei seiner Ein leiner Kreis von Parteigenossen, der vom Tode der Frau Weber Mutter wohnte. Die Leiche ließ die Revierpolizei, die das Glas Kenntniß erhalten hatte, geleitete ihre Ueberreste in Dalldorf zur mit dem Rest des Wassers beschlagnahmite, später nach dem Schau­Gruft. Hause bringen.

Abg. Lieber( 3.):

Herrn Frhrn. v. Heeremann stimme ich in allem Wesentlichen bei. Gerade weil der Reichstagsbau ein großartiges Wert ist, müssen wir umso mehr darauf achten, daß es nicht durch die Ausschmückung verschlechtert wird. Abg. Brömel( frs. Vp.)

bittet das Haus, bei allen diesen speziellen Streitigkeiten den Mangel

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nicht zu übersehen, daß in der ganzen Dekoration des Hauses fich des Sozialistengejeges bekannt sein wird, ist am verflossenen Sonne Frau reichte dem Fremden, der seinen Ueberzieher ablegte, das Ver­nichts findet, was auf seinen Zweck hinweiſt. Wir finden nur Allego­rifirungen von Fürstenhäusern und Fürstentugenden, auf das deutsche Bolt weist nichts hin. Und darauf muß bei der weitern Aus Und darauf muß bei der weitern Aus schmüdung vor allem gesehen werden. Damit schließt die Diskussion. Der Etat des Reichstags wird bewilligt, das Haus vertagt sich auf Dienstag 11 Uhr. ( Fortsetzung der Etatsberathung.) Schluß 6 Uhr.

Tokales.

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Zur Nachwahl im zweiten Reichstage- Wahlkreise. Am in manchen Menschen die Entwickelung des persönlichen Muthes Umständen die hiesige Kriminalpolizei vorgestern vorgenommen. Angstmeier. Die Behauptung, daß die vegetarische Ernährung Eine Verhaftung wegen Mordes hat unter eigenartigen Donnerstag Abend 81/2 Uhr finden im Lokal von Bickel, Hafen hemmend beeinflusse, wird durch folgende Mittheilung anscheinend Die englische Polizei theilte ihr in der vorigen Woche mit, daß ein haide 52/53, sowie bei Köhler, Teltowerstr. 38, Volts versamm bestätigt: Große Erregung herrscht unter den Vegetariern Berlins   deutscher   Bädergeselle Friz Mez in London   eine Frauensperson Tungen statt. Die Parteigenoffen werden aufgefordert, für regen über eine durch eine kleine Minderheit veranlaßte Kranzniederlegung Namens Brisnic ermordet habe, flüchtig geworden und wahrscheinlich Besuch dieser Versammlungen zu agitiren. Das Wahlfomitee. auf dem Friedhof der Märzgefallenen. In den vegetarischen Speise: Der sozialdemokratische Wahlverein für den vierten häusern liegt eine Protest tund gebung aus, welche sich mit nach Deutschland   gelangt sei. Die Kriminalpolizei machte den Mezz Sie fand aber bei Berliner   Reichstagswahlkreis hält heute Abend 81/2 Uhr bei zahlreichen Unterschriften bedeckt, und welche folgenden Wortlaut auch ausfindig und nahm ihn fest. ihm wohl und munter auch die Wrisnick, die er in Brüder in der Waldemarstr. 75 eine Versammlung ab, in der hat:" Die am 18. März auf dem Friedhofe der Märzgefallenen London   ermordet haben sollte. Das Pärchen wurde nun ein­Genosse Georg Wagner über die industrielle Entwicklung und die erfolgte Niederlegung eines Kranzes mit schwarzer Schleife und der fam man Unter- gehend verhört, Arbeiter" sprechen wird. Auch werden neue Mitglieder aufgenommen. Inschrift Bon den Berliner   Vegetariern!" wird von den Unter- Brisnid gewerbsmäßig Mittel zu Verbrechen gegen teimendes dahinter, daß die Der Borstand. zeichneten gemißbilligt. Dieselben protestiren gegen jede Verbindung Sechster Wahlkreis. Am Montag, den 3. April, des Vegetarismus mit irgend welchen politischen Tendenzen. Die Leben lieferte, eine Thätigkeit, die nach§ 219 unferes Strafgefeg ( 2. Osterfeiertag), Mittags 12 Uhr, finden in Weimann's Anhänger des Vegetarismus feßen sich zusammen aus allen Gesell- buches mit Zuchthaus bis zu 10 Jahren bestraft wird und auch in England mit schwerer Strafe bedroht ist. Die Wrisnick räumt auch Bolksgarten, Badstr  . 56, und im Swinemünder   schafts- und politischen Kreiſen, und erheben energisch Proteft gegen ein, daß eine Frau, die sich ihr anvertraut hatte, gestorben ist, und Gesellschaftshaus, Swinemünderstr. 42, ie eine die durch eine kleine Anzahl extremer junger Leute erfolgte pro- daß fie daraufhin mit dem Meg die Flucht ergriffen hat, um sich Matinee statt. Es wirken mit die Gesangvereine Nord" und vozirende Kranzniederlegung." der Bestrafung zu entziehen. Es scheint nun, daß dieser Todesfall Nordwacht", sowie das" Berliner   Ult- Trio" und die humoristische Bei Rückzahlung von Mündelgeldern im Betrage von mehr in Verbindung mit der Flucht des Mez durch eine Personen Ver­Gesellschaft Strzelewicz". Um zahlreichen Besuch bittet als 100 Mart fordert die städtische Sparkasse jetzt die gemeinschaftswechselung zu dem Glauben geführt hat, daß die Wrisnid von dem Das Komitee. liche Quittung von Vormund und Gegenvormund. Diese Maßregel aus London   verschwundenen Bäckergesellen ermordet worden sei. Die Freie Volksbühne veranstaltete ihre Märzfeier im Saale ist vom Kuratorium der Sparkasse wegen§ 1809 des Bürger- Da das Aftenmaterial noch nicht hier ist, so kann man in der An­des Böhmischen Brauhauses gegenüber dem Friedrichshain  . Der lichen Gesetzbuches und Artikel 176 des Einführungsgesetzes getroffen gelegenheit noch nicht ganz flar sehen. Die beiden Festgenommenen Veranstaltung war ein sehr gewähltes Programm zu worden, um die Mündelgelder von Veruntreuungen zu sichern, da find aber einstweilen in Untersuchungshaft gebracht worden, da Grunde gelegt, das ihr einen vornehmen und zugleich der vom 1. Januar 1900 ab die Vermerke bezüglich der Außerkurssetzung Metz der Wrisnick bei ihrem verbrecherischen Treiben Hilfe geleistet Veranlassung trefflich angepaßten Charakter verlieh. Musikalische und ihre Giltigkeit verlieren. zu haben scheint.

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