Einzelbild herunterladen
 

-W

Prozeß dieser Art, der anhängig gemacht wird. Der Löbtauer Fall Die Schneider in Erlangen   beschlossen in einer Versammlung, den Areisphyfifus Dr. Berger eine Disziplinaruntersuchung anhängig wird also noch lange nicht zur Ruhe kommen. fofort in den Streit einzutreten, falls ein nochmaliger Versuch zu gemacht, später aber niedergeschlagen worden. Die Vertheidigung -Ueber einen merkwürdigen Polizeiaft berichtet das Mühl- gütlicher Einigung mit den Prinzipalen betreffs des Tarifs erfolglos des Angeklagten hatte ursprünglich Justizrath Dr. Sello über­hauser V.": Am Dienstag Mittag lieg der Polizei- Inspektor Raschte sein sollte. nommen, der, nachdem der erste Termin wegen Erkrankung des Land­durch den Sergeanten Sparr den in der rothen Fahnenprozeß- Sache Der Bergknappe, das Vereinsorgan der christlichen Berg- gerichts- Direktors Rösler aufgehoben werden mußte, zurücktreten verurtheilten Genossen Franz H. in Mühlhausen   in Thüringen   aus arbeiter, ist durch die Angriffe, die im Abgeordnetenhause gegen die mußte, weil ihn zu morgen unaufschiebbare amtliche Pflichten nach feiner Wohnung fort verhaften, ohne daß ein Saftbefehl Gewerkvereine geschleudert wurden, ganz aus seiner sonst vor- Königsberg   i. Pr. rufen. An seiner Stelle hat dann Rechtsantvalt. der Strafvoll stredungs- Behörde vorgelegen hätte. nehmen Zurückhaltung gerathen und holt zu folgender Drohung aus: Wolfgang Heine   die Vertheidigung übernommen. Die Gefängnißinspektion handelte ihrer Anordnung getreu und nahm" Im übrigen mögen sich die Herren Scharfmacher" nur ins Die Beschäftigung schulpflichtiger Kinder und das Polizei: unseren Genossen nicht an, die Polizei betam ihn zurüd. Da Stammbuch eintragen, daß der Gewerkverein gewillt ist, ohne Verordnungsrecht. Eine Polizeiverordnung, die am 11. Juli 1896 aber der Herr Inspektor nicht anwesend aber, tam er vor 7 Uhr die Sozialdemokraten die Lage der Arbeiter zu verbessern unter für unsere Nachbarstadt Spandau   erlassen worden ist, vers Abends aus seiner Gefangenschaft nicht heraus! Wahrung der berechtigten Interessen der Unternehmer, daß er aber bietet es, schulpflichtige Kinder in der Zeit von 7 Uhr Nach­Aufgelöst wurde in Spremberg   eine Versammlung, weil auch nothgedrungen, wenu lettere die guten Bestrebungen zu ber- mittags bis 7 Uhr früh mit dem Austragen von Badwaare, ein Redner versuchte, über den 18. März zu sprechen. Das Thema eiteln suchen und sich denselben schroff entgegenstellen, mit den Milch, Zeitungen und anderen Gegenständen, sowie mit der Versammlung, in der Genosse Keller- Görlig referirte, war Sozialdemokraten Hand in hand für die berechtigten Aufsetzen von Kegeln und ähnlichen Verrichtungen zu beschäftigen. Kapitalismus   und Sozialdemokratie" und schon vor der Eröffnung Bestrebungen der Arbeiter fämpfen muß und wird. Ob Wegen Vergehens gegen diese Bestimmung war der Bädermeister hatte der überwachende Beamte erklärt, er werde nicht über den man dann darüber Zeter und Mordio schreit im großkapitalistischen Schwan in den ersten Instanzen zu einer Geldstrafe verurtheilt 18. März fprechen lassen. Es muß hierbei darauf hingewiesen Lager, wird den Gewerkverein gar nicht berühren und ihm gleich- worden. Er legte Revision ein und machte geltend, daß die Polizei­weil die Polizei zu werden, daß ein Recht zur Auflösung der Versammlung wegen Ab- giltig sein. Mögen dann die Scharfmacher und Manchestermänner, verordnung ungiltig wäre, weichung von der Tagesordnung in Preußen nicht besteht. denen doch jeder ernste Wille und das Bestreben, auch dem Arbeiter Erlaß nicht befugt gewesen sei. Die Verordnung stehe -Drei Beleidigungsklagen sind abermals gegen den Ge- stande gerecht zu werden, fehlt, die Verantwortung für etwaige un mit dem§ 120 e der Gewerbe Ordnung in Widerspruch. noffen Swienty, verantwortlichen Redakteur bes Boltsblattes für des öfteren die Anhänger des manchesterlichen und nationalliberalen als unbegründet ab und führte aus: Die Polizeiverordnung fei liebsame Folgen übernehmen. Im Uebrigen haben ja auch schon Das Kammergericht wies jedoch die Revision des Angeklagten Halle", anhängig gemacht worden. In allen drei Fällen handelt es Großkapitalismus bei Wahlen Balte mit den sonst so verhaßten rechtsgiltig. Sie werde geſtügt durch den§ 6f des Polizei- Ver­sich um Beleidigung von Gerichtspersonen. Sozialdemokraten geschlossen, um ihre Ziele zu erreichen; wer will waltungsgefeges, wonach zu den Gegenständen ortspolizeilicher Vor­Der Arbeiter Gefangverein Eintracht" in Mühlhausen   es da schließlich den Arbeitern verdenken, wenn sie im Kampfe fchriften auch die Sorge für Leben und Gesundheit gehöre. Solchen in Thüringen   ist fürzlich als ein politischer Verein erklärt und der um ihre berechtigten wirthschaftlichen Interessen schließlich, wenn Personen, die mit Backwaare nur handelten, fönne es ohne Leiter desselben in eine Strafe von 10 M. genommen worden, weil jeder andere Weg ausgeschlossen ist, auch Hand in weiteres verboten werden, zwischen 7 Uhr Nachmittags und 7 Uhr er sich einer Uebertretung der Verordnung vom 11. März 1850 and mit den Sozialdemokraten tämpfen. früh schulpflichtige Kinder mit dem Austragen zu beschäftigen, denur schuldig gemacht haben soll. Aus den Liedern des Vereins ginge Die chriftlichen Arbeiter sind es doch mit der Zeit leid, sich mit auf Händler fänden die§§ 120a- e der Gewerbe- Ordnung über­nach Ansicht des Gerichts hervor, daß der Haß gegen die besitzenden leeren Redensarten und schroffen Abiveisungen abspeisen zu lassen. Haupt keine Anwendung. Die Polizeiverordnung sei aber auch für Klaffen genährt, die Sozialdemokraten zu treuem Festhalten an Es ist hoch an der Zeit, daß endlich Wandel geschaffen wird; ent- die Fälle giltig, wo derjenige, der die Kinder in den fraglichen ihren Zielen angespornt werden sollten. Das sei die Tendenz des weder in der einen oder anderen Weise. Die tonfessionelle Hege, Stunden zum Austragen der Backwaare veranlasse, das Bäckerei­Bereins! Ein solcher Verein habe die Verpflichtung, auf die Auf- die früher dem Unternehmerthum wesentlich gedient und dem gewerbe betreibt, denn es könnten wohl Lehrlinge, aber keine Schul­forderung der Polizei die Namen der Mitglieder zu nennen und Arbeiterstand geschadet hat, wird auf die Arbeiterbewegung der finder zu den Personen gerechnet werden, die im Titel VII der Sonstige Auskünfte zu geben! Zukunft ohne Einfluß bleiben." Gewerbe- Ordnung als gewerbliche Arbeiter aufgezählt seien.

-O

"

Es wird so schlimm nicht werden. Aber die Herren bom Bentrum werden mit Entsetzen wahrnehmen, was für rollenwidrige Seitensprünge ihre Getreuen unternehmen wollen.

- Feftreden bei Festlichkeiten dürfen in Sachsen   nicht mehr aus dem Stegreif gehalten werden; der Redner muß sie vielmehr zuvor fein säuberlich aufschreiben und dann entweder auswendig lernen oder vorlesen. Die Genossen von Dresden Neustadt hatten zum Gedächtniß des 18. März eine Festlichkeit veranstaltet und die Polizei verbot die dazu geplante Festrede. Allerdings nicht auf Grund durch. des freundwilligen§ 5 des Vereinsgefezes, sondern auf Grund einer Polizeivorschrift über die Veranstaltung von Festlichkeiten. Darnach müssen der Polizei von allen Vorträgen, Liedern und dergleichen die Terte vorher eingereicht werden und was sie nicht genehmigt, darf nicht vorgetragen werden. Abweichungen von dem genehmigten Programm find nicht gestattet. Die Geschichte ist nicht neu; neu ist nur die famose Entdeckung, daß diese Vorschrift auch auf die ge­planten Festreden angewendet werden kann. Diese Entdeckung ver­

V

ihrem

Strafkammer des Landgerichts I  . An einem Oktobertage des vorigen Eine Umzugsgeschichte beschäftigte gestern wiederum die vierte Jahres hatte die Wittwe Rigelski den Fuhrherrn Karl Baum­Bei der Gewerbegerichtswahl in Mittweida   und Oberk gart angenommen, um ihr den Umzug zu bewerkstelligen. Es war lung wis ging die Liste der Gewerkschaften mit großer Majorität bafür ein Preis von 37 m. vereinbart worden. Am Bestimmungs­orte angekommen, zeigte sich, daß mehrere Möbelstüde durch Ver­innung wählten die Dresdener Buchbinder am 18. März Vertreter damit einverstanden erklärte, daß ihm ein Abzug von 5 M. gemacht In den Gesellenausschuß der Dresdener   Buchbinderschulden des Angeklagten beschädigt waren, weshalb der Letztere ſich aus ihrer Gewerkschaft. werde. Als die Wittwe Rigelski dann ihre Möbel ordnete, entdeckte sie, daß ihr ein Nachttischchen mit Marmorplatte fehlte. Es mußt im Wagen zurüdgeblieben sein. Am folgenden Tage begab sie sich nach der Wohnung des Angeklagten und verlangte die Herausgabe des Tisches. Baumgart räumte ein, im Be des Tisches zu sein, wollte ihn aber nur herausgeben, wenn er die ihm das Baumgart'sche Ehepaar sie zur Thür hinaus, wobei der Ange­flagte ihr verschiedene kräftige Büffe in den Rücken versezte, fodaß fie zu Falle tam. Trogdem das Schöffengericht den Fall außer ordentlich milde angesehen und den Angeklagten nur wegen Körper­die Berufungsinstanz in Anspruch genommen. verlegung zu einer Geldstrafe von 20 m. verurtheilt hatte, wurde Allerdings ohne Erfolg, denn der Gerichtshof bedauerte, daß nicht auch Seitens der Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt worden sei, es würde in diesem Falle auf eine weit höhere Strafe erkannt worden sein.

Die Brauereiarbeiter in Frankfurt   a./M. stehen vor einem Konflikt mit den Brauereien, die einige von den Arbeitern aufgestellte tommen und droht auch ein Bierkrieg in der weiteren Folge. Forderungen abgelehnt haben. Wahrscheinlich wird es zum Streit In Nürnberg   haben 173 Tapezirer die Arbeit nieder­bewilligt.

danken die Dresdener   Genossen dem neuen Amtshauptmann von gelegt. Die Forderungen der Gehilfen wurden bis jetzt von 9 Firmen abgezogenen 5 M. erhielt. Als die Besucherin erregt wurde, schob

Dresden   N. v. Burgsdorf.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Die Differenzen in der Schuhfabrik von Safe find beigelegt. Den Zwidern wurde eine Lohnerhöhung von durchschnittlich 2 Pf. für das Paar zugestanden und die Arbeitszeit wieder auf 9 Stunden verkürzt. Die Ortsverwaltung des Vereins deutscher Schuhmacher. Die Schneider bei der Firma Kadisch, Berlin  , Alt Moabit 17, haben die Arbeit niedergelegt, da ihre Forderungen abgelehnt wurden. Zuzug ist fernzuhalten.

an

Die Ortsverwaltung des deutschen   Schneider- Verbandes. Deutsches Reich  .

Jn Schwabach ist ein Streit der Zimmerleute ausgebrochen. Vom Schuße der Arbeitswilligen. Unter dem falschen Ver­Nägely Frères zu Mülhausen   i. Elf. in die sozialistische Freie dacht, einen Artikel über die Zustände in der Fabrik der Firma Presse" lancirt zu haben, wurde vorige Woche ein Holzspinner ent­lassen. Nachdem der Arbeiter sich vergeblich bemüht hatte, in einer anderen Fabrik Arbeit zu bekommen, wurde er darauf aufmerksam, daß in seinem Arbeitsbuche zwei treisförmige, mit einem Kreuz und vier Punkten versehene Merkmale enthalten waren. Brennende Anschlagfäulen. Ende Februar d. J. wurde die dem der Arbeiter das Zeichen entfernt hatte, erhielt er nun Brände eigenthümlicher Art zu löschen. Irgend ein Unfugstifter Feuerwehr zu sechs verschiedenen Malen in Anspruch genommen, um plöglich in der Fabrik Dreyfus- Lang Arbeit, wurde jedoch nach acht Tagen wieder entlaffen. Das gleiche Spiel wiederholte sich bei hatte versucht, die Anschlagsäulen in Brand zu setzen. In einer anderen Firma. Der betroffene Arbeiter kann sich dies nur zwei Fällen war ihm dies derart geglückt, daß sich das Bild einer

Soziales.

Nach

Die Lohnbewegung der Krefelder Weber. Einer Anregung fo erklären, daß die Firma Nögely frères, sobald ihr bekannt wurde, vollständigen Flammensäule bot, in den übrigen vier Fällen war die der sozialen Kommission folgend, haben sich, nach einer Meldung wo er in Arbeit stehe, sofort eine entsprechende Mittheilung an den Papierhülle, welche die Säule umgab, nur ins Glimmen gerathen. Sammetweber bereit erklärt, ihre Arbeitskollegen zur fofortigen lassen wurde. In der Zeit des Zuchthauskurses, wo die Unter- anschlagsäule in der Markgrafenstraße brannte, turz nachdem ein Mann die Frankfurter Zeitung  ", die Ausschüsse der christlichen Arbeitgeber ergehen ließ, auf Grund deren der Mann dann ent- Am Morgen des 28. Februar bemerkte ein Schußmann, daß eine Wiederaufnahme der Arbeit zu bewegen, wenn zu den Lohn- nehmerpresse nicht müde wird, über den Terrorismus" der Arbeiter- Schußmann hielt den Verdächtigen an und brachte ihn zur Wache, wo davor gestanden und sich dann auffallend schnell entfernt hatte. Der sägen der Fabrikantenlohnliste die sogenannten Zusäße" in Höhe von 10 Pf. pro Meter als fester Lohnzuschlag bewilligt würden. organisationen zu zetern, erscheint die öffentliche Bekanntgabe der dessen Persönlichkeit als die des stellenlosen Hausdieners Friedr. Busch Es schweben jetzt dieferhalb Verhandlungen. Aehnliche Mittheilungen artiger Praktiken doppelt geboten. festgestellt wurde. Man fand bei ihm Zündhölzer von auffallend find schon früher durch die Presse gegangen, es hat sich aber immer breiter Art und von derselben Art waren die angebrannten Zünd­herausgestellt, daß die christlichen Weber ihren Rathgebern nicht folgten. Man wird deshalb auch hier erst eine Bestätigung der Mit­hölzer, welche neben der Auschlagsäule gefunden wurden. Seit der Festnahme des Angeklagten haben weitere Säulenbrände nicht statt­theilung abwarten müssen. Der Versuch der sozialen Kommission, die Die Lage der Uhrenarbeiter im Schwarzwalde. Eine ver- gefunden. Da nur das Papier, welches die Säulen bedeckte, ver­mehrfach schon bemüht war, einen Ausgleich zwischen den beiden Parteien dienstvolle Arbeit hat der deutsche Metallarbeiter Verband in Stutt- brannt war, so wurde eine Anklage wegen Brandstiftung nicht er­herbeizuführen, erfährt in der Deutschen Volkswirthsch. Korrespond." gart unternommen durch eine statistische Aufnahme über die Lage hoben, sondern die That nur als Sachbeschädigung angesehen. Der eine herbe zurechtweisung. Ganz vom Hochmüthigen Progenstand- der Uhrenarbeiter im badischen und württembergischen Schwarzwalde. Angeklagte legte sich aufs Leugnen. Der Staatsanwalt hatte keinen punkt geleitet, diftirt diese: Die Erhebungen erstreckten sich auf die Orte Furtwangen  , Güterbach, Zweifel an der Schuld des Angeklagten, gegen den er eine Gronberg, Böhrenbach, St. Georgen  , Triberg  , Villingen  , Mühl- Gefängnißstrafe von drei Monaten beantragte. Die 130. Abtheilung heim a. D., Schramberg   und Schwenningen  . Es kommen mehrere des Schöffengerichts, vor der die Sache zur Verhandlung gelangte, tausend Arbeiter in Frage, die jetzt zumeist in größeren Fabriken erkannte auf vier Wochen Gefängniß. arbeiten. Es giebt allerdings auch noch eine nennenswerthe Anzahl Hausindustrielle, meist ehemalige selbständige Uhrmacher, doch war über ihre Verhältnisse wenig oder gar nichts zu erfahren.

"

Die Industrie muß es überhaupt ablehnen, daß sich unberufene Dritte in die Fragen des Arbeitsvertrages eindrängen, so follte jeder Unternehmer auch im Streiffalle darauf bestehen, stets nur mit feinen Arbeitern und mit niemand sonst über die Friedensbedingungen zu unterhandeln."

ernannten Sammergerichtsraths Przewlola und als Ersatz für den An Stelle des zum Vortragenden Rath im Justizministerium Auf der Erkenntniß mögen heute noch einige rücksichtslose Industries magnaten beharren, einsichtige Sozialpolititer haben längst diesen Die Aufnahme, an der sich in einzelnen Orten über die Hälfte zum Ober- Verwaltungsgerichtsrath beförderten Kammergerichtsrath Standpunkt des absoluten Bestimmungsrechtes über den Arbeitsvertrag der beschäftigten Arbeiter betheiligten, zeigt die Lage dieser Arbeiter Berner find die Landgerichtsräthe Fromm und Bürger zu aufgegeben, vor allem find die Unternehmer durch die Gewerkschaften in einem sehr traurigen Lichte. Die Löhne der meisten der Arbeiter Kammergerichtsräthen ernannt worden. felbst gezwungen worden, ihre Diktatur einzuschränken. Das mag denen in den besten Lebensjahren bewegen sich zwischen 2,40 m. bis 3 M. Eine Privatbeleidigungsklage des Maurers Karl Blau. um Stumm unangenehm sein, darüber mögen die gewinngierigsten per Arbeitstag, über 3 M. find nur wenige, dagegen giebt es auch rock gegen die Maurer Wilhelm Fritsch, Wilhelm Schulze  , Ausbeuter ergrimmen, sie werden aber den Fortschritt, der die unter eine ganze Anzahl, die weit unter 2,40 m. verdienen. Dabei zeigen Emil Gröpler, Wilhelm Schulz und Karl Panser beschäftigte würfige Stellung des Arbeiters aufhebt, nicht hemmen können. die Lebensmittelpreise und Wohnungsmiethen die normale Höhe. am geftrigen Dienstag die 148. Abtheilung des Amtsgerichts I  . Der Arbeiter", das Organ für die baugewerblichen Hilfs. Es werden Wohnungsmiethen bis zu 300 m. bezahlt; Fleisch kostet Es handelt sich um Vorwürfe ehrenrühriger Natur, die Panser in arbeiter, wird am 1. April d. J. in den Besitz des Verbandes über- 65 bis 75 Pf. das Pfund, Butter ist sogar März 1898 einer Broschüre gegen Blaurock erhoben hatte; seine Kollegen waren gehen. Redaktion und Expedition befinden sich vom 1. April in außergewöhnlich theuer, indem das Pfund zum Theil mehr verflagt als Mitglieder der zentralen Lohntommission Hamburg   Eilbed, Friedenstr. 4. als 1 Mart foftet. Durch beigegebene Haushaltungsbudgets, Broschüre herausgegeben hatte. Das Gericht nahm die in der von denen etliche auf genaueren Aufzeichnungen der wirklichen Aus- Broschüre erhobenen Vorwürfe als nicht erwiesen an. Das Urtheil gaben, andere allerdings anscheinend zum Theil auf Schäßungen be- lautete gegen Banser auf 100 m. Geldstrafe, gegen die übrigen auf ruhen, wird die Arbeit besonders werthvoll. Es zeigt sich dabei, daß je 30 M. Geldstrafe; auch wurde dem Privatkläger die Publikations­selbst bei dürftigster Lebensweise, 3. B. in einem Falle Haus- befugniß zugesprochen. Man sollte denken, daß die Maurer in der haltungsgeld in einem Monat 40 m. bei 4 Köpfen, nichts, rein gar Buchthausära Befieres zu thun hätten, als dem häßlichen Streite nichts für Rothfälle übrig bleibt und auf Neuanschaffungen so gut über die Organisationsform eine derartige Schärfe zu geben. studiren will, dem ist das im Selbstverlage des deutschen   Metall­wie nichts verwendet werden kann. Wer die Verhältnisse eingehender

wird.

-

Die Maurer und Zimmerer   in Neustadt  ( Schleswig Holstein  ) beschlossen in einer gut besuchten Versammlung am 1. April die Arbeit dort einzustellen, wo der erhöhte Lohntarif nicht bewilligt die Arbeit dort einzustellen, wo der erhöhte Lohntarif nicht bewilligt An die Tapezirer! Wie die Kollegen wiffen, befinden sich die Tapezirergehilfen in Bielefeld   seit 4 Wochen im Ausstande. Roch ist teine Aenderung zu verzeichnen, denn der Ring der Unter­nehmer ist fest geschlossen. Die Prinzipale haben die Absicht ausarbeiter Berbandes in Stuttgart   erschienene Schriftchen sehr zu Lehte Nachrichten und Depeschen. gesprochen, feinen der im Streit befindlichen Kollegen wieder einzu empfehlen. stellen. Deshalb Kollegen meidet Bielefeld   und haltet den Zuzug nach hier fern, damit wir erfolgreich die Sperre über sämmtliche Geschäfte verhängen können. Ferner ersuchen wir, uns nach Kräften finanziell zu unterstüßen. Gelder bitte an C. Schaawe, Bielefeld  , Breitestr. 29 zu senden. Die Streiffommission.

-

Gerichts- Beitung.

D

Wien, 21. März.( B. H.  ) Im gestrigen Ministerrath wurde das neue, von der Ministerialfommiffion ausgearbeitete Sprachen gesetz unverändert angenommen.

Paris  , 21. März.( B. H.  ) Die Liberté" versichert, die Kata­strophe von Bourges   sei durch die Unachtsamkeit eines Arbeiters entstanden, derselbe habe eine Granate fallen lassen, wodurch auch die andern explodirten.

Bum Prozeß Landauer. Es scheint fast so, als ob die Er wartungen der Vorfämpfer für eine Wiederaufnahme des Verfahrens Achtung, Metallarbeiter! In den Weltenradfahr- wider den Barbier Albert Riethen, bei Gelegenheit des heute werten Schönebed bei Magdeburg   find Differenzen aus- anstehenden Beleidigungsprozesses gegen den Schriftsteller Gust a v gebrochen. Zuzug ist fernzuhalten. Die Differenzen in der Fahr- Landauer Beweise für die Unschuld Biethen's erbracht zu Paris  , 21. März.( W. T. B.) Die drei Kammern des rad- Fabrik Clez u. Blessing in Graz find dank der Einigkeit und ſehen, fich nicht ganz erfüllen werden. Die von der Ver- Rasfationshofes hielten heute unter dem Vorfiz des Präsi Solidarität unter den Arbeitern einerseits, der besseren Einsicht der theidigung gestellten umfangreichen Beweisanträge, die die fich denten Mazeau eine gemeinschaftliche öffentliche Sigung ab. Fabrikleitung andererseits zu Gunsten der Arbeiter beigelegt worden. auf die behauptete Fälschung der angeblichen Blutstropfen in der Der Berichterstatter der Dreyfus Angelegenheit Bellota Der Streit der Former bei Friz Müller in Elingen zu einer Handmanschette Biethen's, auf das am Taschenmesser Biethen's Beaupré verlas das Gesuch des Anwalts Mornard, in welchem Gunsten der Arbeiter beendet. gefundene Holzpartitelchen, auf die Geständnisse des Lehrlings Wil  - die Ablehnung der drei Räthe, welche Mitglieder der berathenden Kom Die Lohnbewegung der Schneider. In Königsberg   i. Br. helm 2c. beziehen, sind vom Gericht sämmtlich abgelehnt worden. mission gewesen sind, die sich über die Revisionsangelegenheit vor ist die Bewegung schnell zum Abschluß gekommen, da vor dem Ge- Vorgeladen find nur der Kreisphyfitus Dr. Berger Elberfeld, der Ueberweisung derselben an die Kriminalfammer des Staffations werbegericht eine Einigung zwischen der Lohnkommission und den der beleidigte Distritts Kommissar Gottschalt aus Bromberg  , hofes auszusprechen hatte. Der Generalstaatsanwalt Manau Meistern zu stande fam. Die Butheilung der einzelnen Geschäfte zu Landrath v. Eisenhardt- Rothe aus Bromberg  , Regierungs- Assessor unterstützte die Forderung bezüglich der Ablehnung der bes dem ersten oder zweiten Tarif entscheidet in strittigen Fällen das Schumann- Bromberg  , Wertmeister Splittgerber und der treffenden drei Räthe. Der Gerichtshof entschied dahin, daß Gewerbegericht. Die Meister sind so lange an den vereinbarten Polizeifergeant o Ile aus Hannover  . Der interessanteste dieser Zeugen das Gesuch des Anwalts Mornard formell anzunehmen sei. Er ver Zarif gebunden, als die Arbeiter in teinem Geschäfte wird sicherlich der Kreisphyfitus Dr. Berger sein, der sich im Jahre 1890 tagte sich sodann auf Freitag, um die Erklärungen der drei Räthe unter dem Tarif arbeiten. In Hamburg   hat der Ausstand in einem amtlichen Schreiben an den Staatsanwalt Binoff in Elber- entgegenzunehmen und sodann die materielle Entscheidung zu treffen. einen größeren Umfang angenommen; es stehen etwa 1500 Mann feld über die Blutspuren an der Manschette dahin aussprach: sie Paris  , 21. März.( W. T. B.) Heute Mittag beschlossen im Streit. Bisher ist in 72 Geschäften mit 500 Gesellen die Lohn- feien bei seiner Untersuchung der Kleidungsstücke nicht vorhanden ge- 3000 Gasarbeiter, in den Ausstand zu treten. Die drei größten bedingung anerkannt. Geregelt ist die Lohnfrage in dem größten wesen. Dr. Berger hat dann in seinen weiteren Mittheilungen er- Fabriken der Gasgesellschaft stehen fast vollständig ohne Arbeiter da. Theil der Geschäfte, die neben Maaßarbeit auch Konfettion herstellen. läutert, warum er Ziethen für unschuldig halten müsse und war Paris  , 21. März.( W. Z. B.) Der Temps" meldet, das Ein großer Theil der Unternehmer ist zu Verhandlungen bereit, und feinerseits zu dem Schluffe gekommen: Wenn nun 8iethen franzöfifch englische Abkommen betreffend Abgrenzung der Bes hat die Innung beschlossen, eine Lohnerhöhung von 5 pct. eintreten unschuldig an dem gewaltsamen Tode seiner Frau ist, so sigungen in Zentralafrika   werde wahrscheinlich heute unterzeichnet, zu lassen. Dieses Angebot ist jedoch von den Arbeitern abgelehnt müffen nach meinem Dafürhalten die Ueberführungsstücke Der" Liberté" zufolge soll Frankreich   die Provinzen Tibesti  , Wadai gefälscht gewesen sein." Infolge dieses Schreibens war f. 8. gegen und Kanem erhalten. Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Tb. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.

worden.