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stimmen nicht für die Biersteuer und für die Rustbarkeitssteuer. I lose Waare" auf andere Weise geregelt würde. Die christlichen Jbem am Boulevard Morlan gelegenen militärischen Versuchslabo­Nach dem Steuerplan pro April 1899/1900, der hierauf ohne Wider- Führer haben es nun diesmal durchgefeßt, daß die Delegirten des ratorium fand heute, während man mit neuten Pulvern experimentirte, spruch gebilligt wird, sind nach Abzug der auf 532 538 m. ver- christlichen Verbandes ohne vorherige Rücksprache mit den Vertretern eine Explosion statt. Der Direktor des Laboratoriums, ein anschlagten übrigen Einnahmen durch direkte Steuern noch auf der anderen Verbände einstimmig folgenden Antrag annahmen: Alle Ingenieur und ein Angestellter wurden leicht verlegt. Der Direktor zubringen 1002 999 M. Diese Summe soll auf die Einkommensteuer erklären sich bereit, vor allem selbst die Arbeit wieder aufzunehmen und des städtischen Laboratoriums Girard ist der Ansicht, die Explosion und auf die Realsteuern derart vertheilt werden, daß auf die Eins alle Mitarbeiter zur Aufnahme der Arbeit zu bewegen, wenn, statt des sei nicht auf böswillige Veranlassung zurückzuführen; doch tommensteuer 1831/3 pet., auf die Grund- und Gebäudesteuer 206 pet. sogenannten Busages bon 1-10 Bf. für tadellose Waare", pro find die Ursachen derselben bisher nicht aufgeklärt. Folgende und auf die Gewerbesteuer 180 pCt. der staatlich veranlagten Meter 10 Bf. fester Lohn zum jezigen Meterlohn auf der Fabrikanten- Telegramme über die Explosion liegen noch vor: Paris  , Säße entfallen. Die höhere Belastung des Grundbefizes und des Lohnliste hinzugefügt werden." den 22. März. Die amtliche Auffassung von den Ursachen ist Gewerbes wird damit begründet, daß infolge des rapiden Wachs Damit würden die Arbeiter die Grundlage der neuen Lohnliste die, daß die Explosion im Verlaufe von Versuchen mit Gas­thums des Ortes die Grundbesißer gegenüber den anderen annehmen, nur wird sie aufgebessert durch 10 Bf. Meterlohn. Die mischungen für die Beleuchtung der Straßenbahn stattgefunden habe. Einwohnern ganz erhebliche Vortheile genossen und daß dies Wachs- Fabrikanten haben aber auch selbst diesen Vorschlag abgelehnt und Nach einer anderen Lesart aber wäre die Explosion herbeigeführt thum auch den Gewerbetreibenden zu Gute täme, wenngleich nicht damit deutlich bewiesen, daß es ihnen mit der versprochenen Zulage durch Versuche, die zum Zweck der Aufklärung der Explosionen von in dem hohen Maße wie dem Grundbesiz. Mit der Vor- für gute Waaren nicht ernst war; sie haben also die Befürchtungen Toulon   und Bourges   über die Berührung verschiedenartiger Pulver­berathung des Stadthaushalts- Voranschlages betraute man die der Arbeiter gerechtfertigt. Freilich, daß die Fabrikanten jest teine forten angestellt sein sollen. Ueber die Explosion wird noch be­alte Etatskommission, die vollzählig der Stadtverordneten Ver- Lust zum Nachgeben zeigen, daran sind auch in erster Linie die richtet, daß zwei Chemiker Versuche mit einem neuen Bulver fammlung angehört. Bu ihr gehören die Genossen Ostermann und christlichen Führer schuld. anstellten; deshalb werde auch vollständiges Stillschweigen Mezerau. Die Vorbereitung der Wahl der unbesoldeten und über die näheren Umstände, unter denen die Explosion erfolgte, be­der befoldeten Magistratsmitglieder wurde einem fünfzehn obachtet. gliederigen Ausschuß übertragen, in dem die Sozialdemokraten durch die Genossen Ostermann, Rezerau, Konrad, Jäger und Janiszewsti bertreten sind. Und schließlich überwies die Versammlung noch den Vertrag, betreffend das Ausscheiden der Stadtgemeinde aus dem Kreise Teltow  , einem Fünferausschuß zur Vorberathung. Hierzu wurden dieselben Herren gewählt, die als Gemeindevertreter den Vertrag schon vorbereitet haben. Als Bürger- Deputirter gehört dem Ausschusse auch der Genosse Ph. Thomas an.

Der Landrath und der Amtsvorsteher wohnten der Sigung bis zum Schluß bei.

Die Arbeiterschaft ist denn auch sehr erbittert über die Quer treibereien der christlichen Führer und in verschiedenen Fabriken ist ihr Vorschlag abgelehnt worden.

Die Arbeiter fordern einen Minimalwochenlohn von 12 Mark( für In Schwabach   ist ein Schuhmacherstreit ausgebrochen. jugendliche Arbeiter 9 Mart); wo Kost und Logis gegeben wird 6 m. 50 Pf., resp. 3 m. 50 f., einen entsprechend erhöhten Lohn tarif bei Stüdarbeit nebst 68 stündiger Arbeitszeit. Trotz dieser be fcheidenen Forderungen stoßen dieselben bei den Brinzipalen vielfach noch auf hartnäckigen Widerstand.

Bei der Gewerbegerichtswahl in Fürth  ( Arbeiterbetfizer) wurden 974 Stimmen abgegeben gegen 890 im Jahre 1897. Gewählt wurden die Kandidaten der Gewerkschaften. Eine Gegenliste war nicht aufgestellt. In Mainz   erhielten die Kandidaten des Gewerk­schaftstartells 1275 Stimmen, die Gegner 146. Ansland.

Aufopferung. Unser Parteiblatt in Offenbach   berichtet: Bor  geweiht und ihm die Stelle eines Kaplans in einer Pfarrei in der einiger Zeit wurde der Sohn einer hiesigen Familie zum Priester Brovinz Oberheffen übertragen. Durch einen unglücklichen Zufall gerieth das Bett des jungen Priesters während der Nacht in Brand, wobei er sich so starke Verlegungen zuzog, daß kaum noch Hoffnung vorhanden war, das Leben desselben zu retten. Die Brandwunden waren derart, daß, sollte Heilung erfolgen, die Haut eines ges stellen des Leidenden einverleibt werden mußte. Um nun ihrem sunden Menschen abgetrennt und dann den offenen Wund­Zu der Reform des Gemeinde- Wahlrechts, die demnächst Freund und Mitschüler wieder zur Genesung zu verhelfen, haben sich den preußischen Landtag beschäftigen soll, liefert ein Vorfall in eine große Anzahl Schüler des bischöflichen Seminars bereit erklärt, Charlottenburg   einen merkwürdigen Beitrag. Dort war, wie diese Abtrennung der gesunden Haut an sich vornehmen zu lassen, die Lib. Korresp." schreibt, eine Erhöhung des Schulgeldes an den damit diese dem Kranken aufgelegt werde. Der Kranke ist nun vor höheren Lehranstalten beantragt, aber damit bekämpft worden, daß einiger Zeit in das hiesige Josephsstift verbracht worden und jeden fie namentlich den kleinen Beamten- und Handwerkerstand schwer treffen Die Pariser Gasarbeiter stehen im Konflitt mit der ton- Tag werden nun an den fich freiwillig hierzu gemeldeten Schülern würde. Trotzdem beschlossen die Stadtverordneten am 15. 5. M. die Er- geffionirten Gasgesellschaft wegen willkürlicher Entlassung von zwei Ar- und dem kranten Kaplan die Transplantationen vorgenommen. Die höhung, und zwar mit 32 gegen 20 Stimmen. Es ist nun ausgerechnet beitern. Vorläufig haben die Arbeiter von zwei Fabriken die Arbeit Aerzte sind mit den Erfolgen, die sie erzielen, sehr zufrieden und worden, daß die in der 3. Klasse gewählten Stadtverordneten über- eingestellt. Das hat genügt, um die vom Gemeinderath abhängige wird in absehbarer Zeit der Kranke wieder als geheilt das Stift wiegend gegen die Erhöhung gestimmt haben( 14 gegen, 4 für), schon Gesellschaft zum Nachgeben zu zwingen. Sie will die Entlassenen verlassen können. Bis jetzt haben 14 Schüler die Operation an sich die der 2. überwiegend dafür( 14 dafür, 6 dagegen); den Ausschlag wieder anstellen, nur aber in einer anderen Fabrik. Die Gewerkschaft vollziehen lassen und noch sind eine Anzahl Operationen nothwendig, aber gab, daß die 14 anwesenden Vertreter der 1. Klasse sogar ge- verlangt außerdem eine schriftliche Verpflichtung, feinen Streifen- um eine vollständige Heilung zu erzielen.- schlossen für die Erhöhung eintraten. Charlottenburg   hat 26 881 Geben zu maßregeln. Von der Antwort der Gesellschaft hängt es ab, Aus Bonn   wird der Boff. 8tg." berichtet: Als eine Mutter meindewähler, von denen nur 247 die 1. Klasse bilden. Diese um- ob der Konflikt sofort ein Ende nimmt oder zu einem allgemeinen mit ihrem sechsjährigen Töchterchen einen zwischen Godesberg   und faßt im Wesentlichen die Wähler, die mehr als rund 8000 M. Steuern Streit der Gasarbeiter sich auswächst. Bonn   belegenen Privatgarten, in dem gegen ein Eintrittsgeld wilde zahlen. Ein derartig plutokratisches Wahlrecht muß im höchsten Maße Thiere gezeigt werden, betrat, kam das Kind einem durch ein verbitternd wirken und die von der Regierung geplante Reform" Gitter nicht abgezäunten Verbindungsgang zwischen zwei Löwen­wird dies Wahlsystem in seinen Grundlagen unverändert bei­fäfigen zu nahe. Ein Löwe erfaßte plötzlich mit der Pranke die Schulter des Mädchens, zog das Kind an das Gitter heran, riß ihm einen großen Theil der Kopfhaut ab und verlegte es durch einen Schlag erheblich im Gesicht. Als die Wärter hinzueilten, ließ der Löwe von dem Kinde ab, das alsbald in die Klinit gebracht wurde, wo es im Sterben liegt. Die Mutter des Kindes, die Zeuge des schredlichen Vorganges war, ist gleichfalls erkrantt.

behalten.

Im Londoner   Stuckateurgewerbe sind Konflikte zum Aus­bruch gekommen, die möglicherweise große Dimensionen annehmen tönnen. Ein Theil der Arbeiter ist ausgesperrt worden, weil, wie die Meister behaupten, die Organisation der Stuckateure die ein Eine zweite Petition gegen die Erhöhung des Schul gegangenen Verträge gebrochen habe. Die Londoner   Unternehmer­geldes an den höheren Schulen Charlottenburgs ist jegt in fchaft will, wie man uns mittheilt, versuchen, in Deutschland   Arbeiter Umlauf gesetzt worden. Die Stadtverordneten- Versammlung hatte, anzuwerben. Mögen die deutschen Stuckateure, Gipser, Modelleure 2c. wie berichtet, beschlossen, die Sätze nach den Vorschlägen des Etats- fich nicht dazu verleiten laffen, Arbeit in England anzunehmen; ausschusses zu erhöhen. Die zweite Petition wendet sich an den nachdem der Friede wieder hergestellt ist, würden sie doch bald wieder Magistrat. Deffen fester und sicherer Haltung in der Schulgeldfrage entlassen werden. verdanke die Bürgerschaft die Abwehr aller bisherigen Bestrebungen auf eine Erhöhung. Die Gesuchssteller richten demgemäß an ben Magistrat die dringende Bitte, in dieser Haltung auch ferner ver­harren zu wollen.

Der Stegliter Haushaltsetat für das Jahr 1900 stellt fich in Einnahme und Ausgabe auf 623 500 M. Der Gesammt­aufwand für das Schulwesen beläuft sich auf 168 879 M., die extra ordinären Fonds schließen mit 323 767 M. ab. Der Kanalisations­fonds hält sich in den einmaligen Einnahmen und Ausgaben mit 22 000 M., in den laufenden mit 145 000 m. im Gleichgewicht. An Personalsteuern entfallen ausschließlich der Kreissteuer 100 pet., an Gewerbesteuern 1331/2 pet.( gegen 180 pct. i. 2.).

Die Schuhmacher in Zürich   stehen in einer Lohn bewegung. Sie fordern: Behnstundentag, Minimallohn von 40 Cts. pro Stunde für die Zeitlohn- Arbeiter, Abschaffung von Koft und Logis bei den Meistern und unentgeltliche Lieferung der Fournituren seitens derselben.

Schweizerischer Gewerkschaftsbund. Dem zu Ostern in ein Antrag des Genoffen Greulich vorgelegt werden, daß sich der Luzern   tagenden Bundestage des schweizerischen Arbeiterbundes wird schweizerische Gewerkschaftsbund auf politisch und religiös neutralen Boden stellen soll. Sobald der schweizerische Gewerkschaftsbund und seine Berufsverbände und Vereine fich auf politisch und religiös neutralen Boden stellen, sollen alle bestehenden wie alle neu zu bildenden Berufsverbände und Vereine zum Anschluß an den Gewerkschaftsbund bewogen werden.

Arbeiterrifiko. Aus Brüssel   wird gemeldet: Auf dem Bahnhofsgebäude in Schärbed sollte gestern ein Fernsprech- Gerüst angebracht werden. Infolge falschen Manövers ereignete fich ein schwerer Unglücksfall. Von acht dabei beschäftigten Arbeitern stürzten sieben auf den Bahnsteig herab. 8wei blieben sofort tobt, fünf wurden schwer verlegt. Der achte konnte sich dadurch, daß er sich an den Drähten festhielt, retten.

Witterungsübersicht vom 22. März 1899, Morgens 8 Uhr.

Stationen

Barometers

stand mm

Wind­

richtung

Windstärke

Wetter

Swinembe. 754 SSD 3 wolfig 751 WSM

756 SO

கி

Temp. n. T.

5° C. 4° R.

Stationen

Barometer

stand mm

Winds

Bunja

Windstärke

Wetter

Temp. n. 6.

2wolfent- 18

-6 Haparanda 764 92 35th. bed.-3 Petersburg 753 3wolfig-5 Cort 759 2hlb. bed.- 5 Aberdeen 755 NM 4woltent- 9 Paris 755 S wolfent- 7

2 bedeckt

3beiter

-10

801

4516.beb. 2 1bebedt 2

761 Still Wetter Prognose für Donnerstag, den 23. März 1899. Nachts etwas gelinder, am Tage etwas tälter, ziemlich trübe mit Schneefällen und frischen westlichen Winden.

Zur Einschränkung der fremden Kirchhöfe in den Vor: orten beabsichtigt jetzt der Verein Berliner   Vororte" an den Re­Die Hafenarbeiter im Kopenhagener Freihafen haben hamburg  gierungspräsidenten zu Potsdam   ein Gesuch um Erlaß von Ver- die Arbeit niedergelegt. Es handelt sich auch hier wieder Biesbaden 753 SO Berlin   756 SS waltungsmaßregeln bezi. Herbeiführung von gesetzlichen Be- um einen Versuch, die Organisation der Arbeiter zu vernichten. München  stimmungen. Es sollen dabei nicht nur die Rücksichten auf die Der Direktor der Kopenhagener Freihafen Attien Gesellschaft", Bien Entwickelung der Vororte, sondern besonders die hygienischen Be- Thielsen, hatte den Arbeitern mitgetheilt, daß die Gesellschaft 250 denken geltend gemacht werden. bis 300 Arbeiter fest gegen Jahresgehalt von 1000 kronen mit drei­monatlicher Kündigung engagiren wolle; aber sie sollten einen langen Kontrakt unterschreiben, der sie unter anderem dazu verpflichtete, teinem anderen Verbande anzugehören, als einem von ihnen selbst zu bildenden. Die Arbeiter erklärten, daß fie den Kontrakt nicht Verbande verhandeln solle. Da er dies nicht thun wollte, legten sie unterschreiben könnten und verlangten, daß der Direktor mit ihrem die Arbeit nieder.-

Vier Berliner   Bauhandwerker, die im Waarenhause M. Hirsch zu Spandau   beschäftigt waren, sind verhaftet worden. Sie hatten das Lager längere Zeit bestohlen und die Beute unter ihren Kleidern mitgenommen.

Der Versicherungsagent Auerbach, welcher wegen ver­fchiedener Strafthaten steckbrieflich verfolgt wurde, ist in Spindlers feld durch die Köpnider Polizei festgenommen worden.

Gerichts- Beitung.

Gewerbliche Konflikte in England im Monat Februar. Bei den 36 neuen Konflikten, die im vergangenen Monat beim englischen Handelsamt angemeldet wurden, waren 5348 Arbeiter betheiligt. Von Veränderungen in der Höhe der Löhne wurden 272 400 Arbeiter betroffen. Davon erreichten 270 600 eine Erhöhung von 11/2 M. pro Kopf und Woche, 1800 mußten eine erabfezung von etwa derselben Höhe im Durchschnitt über sich ergehen lassen.

Soziales.

Charlottenburg.

durch die traurige Nachricht, daß mein Allen Freunden und Bekannten hier

lieber Mann, der Tischler

Robert Hein,

heute früh n. langem Leiden verstorben ist. Um stille Theiln. bittet die Wittwe Helene Hein geb. Pritzkow nebst Kindern.

Die Beerdigung findet am Freitag, den 24. März, Nachm. 3 Uhr, vom Trauerhause, Wilmersdorferstr  . 128 aus statt.

Deutscher  

Holzarbeiter Verband.

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Zahlstelle Charlottenburg  . Den Mitgliedern hiermit zur Kennt

der Tischler

niß, daß unser langjähriges Mitglied, Robert Hein

Bolle's Kindermilch stand im Mittelpunkte einer Verhandlung, welche gestern vor dem Schöffengerichte am Amtsgericht II stattfand und die für die weitesten Streise von hervorragendem Interesse sein dürfte. Herr Kommerzienrath Karl Bolle hatte gegen den Schrift­steller Alwin Vormeng, den Milchhändler Johannes Bulay und den Oberamtmann Büttner zu Laboissund bei Friesack   die Privat­flage wegen Beleidigung erhoben, welcher folgender Thatbestand In den lothringischen Industriebezirken hat das Zusammen­zu Grunde lag: Im November 1897 erschien in mehreren Bei- strömen italieniimer arbeiter, die bort bei Gijenbahn und tungen ein von dem Beklagten Vormeng eingereichter Artikel, Straßenbauten, in Steinbrüchen und bei den Neubauten für die in Tauf welchem im landwirthschaftlichen Verein zu Friesac zur Sprache io außerordentlich raschem Aufschwung begriffenen Bergwerks- und gekommen sei, daß ein Mitglied des Vereins, ein Bauerngutsbesitzer, Süttenbetriebe beschäftigt werden, in diesem Frühjahr ganz un fämmtliche Milch seiner Kühe an Bolle liefere, der dieselbe als geheuere Dimensionen angenommen. Noch immer treffen die Söhne Kindermilch verkaufe. Die Hälfte dieser Kühe haben auf Tuberkulin des Südens in großen Trupps, oft zu mehreren Hunderten, in jenen reagirt und sich damit als tuberkulös erwiesen. Diese Impfung sei Ortschaften ein. Daß unter solchen Umständen die Wohnungs- am Dienstag, den 21. März, an auf Betreiben des Herrn Bolle erfolgt. Die tuberkulösen Kühe seien verhältnisse dieser, stellenweise zu Tausenden auf wenige fleine Orte Lungenfrankheit verstorben ist. Die Beerdigung findet am Freitag, aber keineswegs von den gesunden getrennt und die Milch der ge- zusammengedrängten Arbeiter fast durchweg die denkbar traurigsten 24. März, Nachm. 3 Uhr, vom Trauer: funden und kranken Thiere sei zusammengegossen und als Kinder- find, läßt sich leicht vorstellen. Die Art und Weise, wie sich diese hause Wilmersdorferstr. 128 aus statt. milch in den Handel gebracht worden. Der Vorsitzende des landwirth- Leute zusammenpferchen, spottet jeder Beschreibung. 20-30 Mann 79/3 Die Ortsverwaltung. schaftlichen Vereins in Friesad, Oberamtmann Büttner, habe in einem liegen in Dachstuben auf Britschen, die nothdürftig aus Brettern Briefe dem Verein der Berliner   Milchpächter zu Händen des Vor- zusammengenagelt find. Um sich gegen die ungewohnte Stälte Charlottenburg. fizenden Bulay Mittheilung von diesem Vorkommniß gemacht und unserer Nächte zu schügen, halten die Leute, die fich in den meisten Zentral- Kranken- u. Sterbe­dieser Verein werde nun die Angelegenheit weiter verfolgen. Fällen beim Schlafen nur mit ihren wenigen Kleidungsstücken zu Nach der Vertagung der ersten Verhandlung in dieser Sache hat bedecken in der Lage sind, die spärlichen Fenster der Schlafräume tasse der Tischler u. Herr Bolle die Klage gegen Herrn Oberamtmann Büttner zurück dicht geschlossen. Welche Luft darin entsteht, fann man sich leicht gezogen und auch mit den beiden anderen Beklagten sind Vergleichs- denken. Wie sich die sanitären Verhältnisse in diesen beispiellos ver­verhandlungen gepflogen worden, die in heutiger Verhandlung daran nachlässigten Arbeitermassenquartieren während der heißen Jahres- unser Mitglied, der Tischler fcheiterten, daß Herr Bulay sich weigerte, 1/3 der Kosten zu übernehmen. zeit gestalten sollen, ist nicht abzusehen. Der Ausbruch einer Epidemie Das Gericht tam zu folgendem Urtheilsspruch: Objektiv ist der müßte von den gefährlichsten Folgen begleitet sein. Es ist unter Firma Bolle der schwerste Vorwurf gemacht worden, nämlich daß solchen Umständen nicht zu verwundern, wenn die ansässige Ein­Kindermilch als solche in Verkehr gebracht wurde, wohnerschaft der lothringischen Industriegegenden die Verwaltungs­die von tuberkulösen Kühen tomme. Aber die behörden zu durchgreifenden Maßregeln gegen diese traurigen behaupteten Thatsachen find in allen Punkten Wohnungszustände zu veranlassen sucht. als wahr erwiesen worden. Auch daß die Impfung auf Betreiben des Herrn Bolle geschehen, ist als wahr unterstellt worden, denn der in Bolle's Dienst stehende Thierarzt Schröter handelte für Bolle's Interessen und für dessen Handlungen mußte Herr Bolle

Vermischtes.

Schiffsunfälle. Auf der Unterelbe stieß, wie aus Hamburg  

( E. H.) Hamburg  . Den Mitgliedern zur Nachricht, daß Robert Hein am Dienstag, den 21. März, nach langem, schweren Leiden verstorben iſt. Die Beerdigung findet am Freitag, den 24. März, Nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhause Wilmersdorferstraße 128 aus statt. 79/4 Die Ortsverwaltung.

Deutscher  

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einstehen. Da nun auch die Form nicht beleidigend ist, so muß auf berichtet with, in der Nacht zum Dienſtag der von Afrita tommende Metallarbeiter-Verband Fahrräder- Theilzahlung

Freisprechung erlannt werden.

Gewerkschaftliches.

Deutsches Reich  .

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Dampfer der Wörmann- Linie" Thekla Bohlen" mit dem ausgehenden Bremer   Hansa- Dampfer Minneburg  " zusammen. Der Bug des legteren brang in den Bug der Thekla Bohlen" ein, wodurch zwei dort schlafende Feuerleute getödtet wurden. Auch die Minneburg" ist schwer beschädigt. Beide Schiffe wurden nach Hamburg   geschleppt. Die Rettungsstation Thiesso w telegraphirt: Bur Lohnbewegung der Krefelder Weber schreibt die Am 21. März von dem bei Karlshagen   gestrandeten schwedischen Niederrheinische Boltstribüne": Die Führer der christlichen Weber Schooner Juno", Kapitän Röhing, 4 Personen durch das Rettungs­find wieder am intriguiren. In der letzten Sizung, welche die boot der Station gerettet, ein Mann ertrunten, einer erstarrt ge­Soziale Kommission mit den Delegirten der Arbeiterausschüsse ab­hielt, hatte diese den Arbeitern anheim gegeben, bei ihren Mit borgen und gestorben. Rettungsboot 51% Stunden unterwegs. arbeitern nachzufragen, ob fie gesonnen wären, die Arbeit wieder Pulveregplofionen gehören jest in Frankreich   zu den all­aufzunehmen, wenn der sogenannte Zusatz von 1-10 Pf. für tabel- täglichen Ereignissen. Aus Paris   wird vom 21. de. gemeldet: In Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  .

( Verwaltungsstelle Berlin  ). Nachruf! Sonntag, den 19. März, verftarb unser Mitglied, der Metalldreher Ernst Sperling.

Ehre seinem Andenken!

111/4 Die Ortsverwaltung.

mäßige Anzahlung, foul. Theilzahlung. 1 Jahr schriftl. Garantie. 33. Oranienstr. 33 II.[ 1141* Neuer Halbrenner u. Brennabor, spottb. v. Liebe, Eisenbahnstr. 36b III Wirthschaft wegen Todesfalles ganz oder getheilt Straße 85, 4 Tr. Besichtigung v. 3-9, billig zu verkaufen. John, Sebastian­meinen Namen zu borgen, da ich für Schlaffopha, 24 M., wie neu. feine Zahlung aufkomme. Weberftr. 40b, Tapezier. 12812 21656 Pantow, den 20. März 1899. Sopha, Bettstelle u. etwas Betten Otto Jahnke, Restaurateur, Heynstr. 31. bill. zu vert. Bimmerftr. 31, 4 Tr. r. Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  .

Frau Louise geb. Haase etwas auf Siermit warne jedermann, meiner