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Nr. 10
Donnerstag, den 12. Janner 1955
Seite 7
GEDENKET
bei allen Anlässen
anderer Art. Es sind viel weniger Frauen hier, die Mehrzahl der Anwesenden sind Prostituierte, die hierher kommen, wenn es ihnen auf der Straße zu talt wird und fein„ Gaft" gefunden wurde. feite her, ein dichter Rebel lagert über dem das selber eingebrodt, ich muß jebt die Folgen dem zwei Finger abgefroren sind und die feit de der Arbeiterfürsorge! Ein eiskalter Wind fegt von der Moldau-| bin an meinem Unglüd," sagt er ,,, ich habe mir aber auch alte arbeitslose Frauen sind da, auf der Erde neben dem Ofen liegt ein bleiches Mädchen, Flusse, trüb brennen die wenigen Lampen, die tragen, aber ich werde schon wieder aus diesem Tagen bewußilos ist und feine Nahrung zu sich den Kai beleuchten, die ganze Gegend ist wegen Schlamassel herauskommen!" Das ist seine ganze genommen hat. Ta die Krankenhäuser überfüllt der furchtbaren Kälte fast menschenleer. Antwort. Der Bursche ist eine Ausnahme. Die anderen sind meist so deprimiert durch das Elend find, liegt sie bis heute da. Ich gehe später mit und das ganze Milieu, daß sie gar nicht an eine gen Brüdern, die ganz in der Nähe ihr Spital dem Aufseher der Wärmestube zu den BarmherziAenderung glauben. haben und machte auf diesen„ Fall" aufmerksam. Die Barmherzigen Brüder erklären sich außer stande, die Frau aufzunehmen, weil alles voll ist Klaffenabteilung im Spitale haben. und sie auch keine Frauen außer auf einer
Ich schreite am Agnestloster vorüber und lente meine Schritte längs des Kais. Da ruft mich plötzlich eine Frauenstimme an:
Stomm, lieben wir uns ein wenig, Ge
Tiebter!"
Eine arme Straßendirne sucht in dieser Eisestälte nach einer Kundschaft. Ein paar Schritte weiter fommen zwei auf mich zu, die eine ähnliche Anforderung an mich richten. Ich schüttle meinen Kopf und antworte den erfrorenen Mädchen, um sie loszuwerden:
Es ist zu falt, jagt mir lieber, wo die Wärmestube ist." Im Nu verändert sich der bisher geschäfts eifrige" Gefichtsausdruck der beiden Straßenmädchen. Ein bedauerndes Lächeln huscht über ihre Züge, die eine meint dann: Ach, mit dem ist nichts, der geht sich auch
in die Bude wärmen!"
Die andere ist sogleich bereit, den Führer zu machen, und nachdem sie mir den Weg zur Wärmtestube am Peterstai gewiesen, die bloß ein paar Schritte von der Bezirkskrantenfasse entfernt ist, ruft sie mir noch im Weggehen nach:
Du findest dort gute Gesellschaft!" Ich befindet mich also vor der Türe der Wärmestube einer Barade, wie wir sie, die wir den Strieg in den Alpenstellungen mitgemacht baben, zur Genüge kennen. Auf der einen Seite ist der Eingang für Männer, auf der andern für Frauen. Zwischen diesen beiden Abteilungen. in Wirklichkeit zwei schmutzigen Räumen, befindet sich ein schmaler Raum, wo der Aufseher eine Bauf hat und die Kohlen zum Anheizen des Lotals auf gestapelt liegen. Wie ich hereintrete, umringt mich gleich ein Haufen Anwesender. Der Raum ist zum Bersten mit Menschen voll. Längs der Seitenwände stehen ein paar Bänke, die alle mit Menichen besetzt sind, auf und unter den Bänken liegen Menschen, die versuchen, hier auszuruhen. Der Raum, in der Größe eines mittleren Zimmers, beherbergt sicher 80 bis 100 Männer. Eine entjebliche Atmosphäre erfüllt die Luft. Dazu eine drückende Wärme, daß einem der Schweiß auf die Stirn tritt. Natürlich gibt es hier eine ganze Anzahl von Leuten, die keinen Ueberrock bejizen. Die Mehrzahl der anwesenden Männer haben feine Schuhe, fie tragen Fetzen, Zeitungspapier um die Füße gewickelt, oder ist ihr Schuh wert in einem solchen Zustande, daß sie sich nicht in den Schnee und Frost herauswagen fönnen.
Ich erfundigte mich, wer bereits vorbestraft Ich erkundigte mich, wer bereits vorbestraft wäre. Es melden sich einige unter diesen Unglück. lichen, die es wirklich sind. Ich rate ihnen, sich an den Hilfsverein für entlassene Sträflinge zu wenden. Einer sagt: ,, Daran habe ich ganz vergessen, gleich morgen vormittags gehe ich hin!" ,, Wenn ich nur ganze Schuhe hätte," ineint ein Kriegsinvalide ,,, ich möchte mich zum Schneeschaufeln melden!"
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eingeladen werden, dafür einzutreten, daß den Die gewerkschaftlichen Landeszentralen sollen Delegationen für die Konferenzen in Gens auch Vertreter der Landarbeiterorganisationen beigeordnet werden. Es gebe keine wirtschaftspolitische Frage, bei der nicht die landwirtschaftlichen Verhältnisse mitberührt werden. Dazu kommt, Ich sprach auch mit den Insassinnen der daß die landwirtschaftlichen Unternehmer und Schämt euch nicht. Mädels, deren nationale und internationale Körperschaf Frauenaste luna. ich bin selber ein großer Lump!" sag ich zu den ten jede Gelegenheit wahrnehmen, um beim InMädchen, die sofort zu lachen beginnen. Im Nu ternationalen Arbeitsamit ihren Einfluß auszu Daun ist dir noch immer nicht geholfen," er- habe ich mir ihr Vertrauen erworben und sie ant- üben. Die Landarbeitervertreter hoffen deshalb, widert ihm der Kamerad, du bekommst wohl 30 worten mir auf alle Fragen. Die meisten erklä- bag ihre Wünsche möglichst beachtet werden. Kronen für die Arbeit pro Tag, aber du weißt führen. Sann man mit den 70 Stronen. die man tens des Arbeitslohnes in der Land- und Forstren, daß sie nur aus Not dieſen Lebenswandel Bei der Besprechung der Frage des Absins doch, daß man für das Schneeschaufeln erst am wöchentlich verdient, in Prag, existieren?" flagt wirtschaft wurde übereinstimmend berichtet, daß dritten Tage den Lohn ausbezahlt erhält, wie willst du denn die drei Tage leben, fünf Stronen eine junge Frau. Ich muß in dem Neubau für die Rationalisierung auch in der Landbrauchst du doch pro Tag fürs Essen! Und weißt das leere Zimmer allein 250 Kronen bezahlen, der wirtschaft dazu beigetragen bat, Arbeitskräfte brauchst du doch pro Tag fürs Essen! Und weißt Mann ist ohne Arbeit, also was bleibt mir übrig freizusetzen, trotzdem aber die Produktion erheb du, wie schwer es ist, wie lange wir warten müj als hier herumzustreifen. Sie glauben doch nicht, lich gestiegen ist. Wenn auch prozentual die Arsen, ehe wir erst am dritten Tage den Lohn für daß mir das Freude macht. Ich habe zwei Fin- beitslofenziffern in der Landwirtschaft nicht so das Schneeschaufeln ausbezahlt bekommen!" „ Ich pfeif auf die Schneeschaufelei", mengt ger in der Fabrik bei der Maschine verloren, be- hoch sind, wie in der Juduſtrie, so werden doch sich ein dritter ins Gespräch.„ wenn ich nur eine fomme 27 Stronen Unfallsrente, bin auch am Rück- immer mehr Land- und Forstarbeiter arbeitslos. Lizenz hätte, damit mich die Polizisten nicht aus grat verlegt, aber es heißt: verdienen, verdienen, in der Land- und Forstwirtschaft sicher nicht alle den Wirtshäusern wegtreiben fönnten, mir macht die Miete auftreiben, also. fann mir mit Moral Dabei ist zu beachten, daß die Arbeitslosenstatiſt t meinen Beruf keiner nach. Voriges Jahr habe Ein anderes hübsches Mädchen erzählt mir, daß prüchen nicht geholfen werden, nur mit Geld!" Arbeitslosen erfaßt. ich 27 Nägel geschludt, zwei Glühbirnen tadellos herunterbekommen, aber ohne Lizenz lassen mich sie in Kre in dem Heim für gefallene Wiädchen bei der Heilsarmee war. die Polizisten nicht meinen Beruf ausüben!" ,, Wie sind die Verhältnisse dort?" erfundigte ich mich. Oh, schön," lacht das Mädchen, beten und nichts zu essen. Ich bin nach einer Woche mit einer Freundin durchgebrannt." Eine andere erzählt, daß fie feit zwei Praktische Winke Jahren es auf der Brust" habe. Darum muß ch dieses Geschäft treiben, denn so verdiene ich mir wenigstens doch in einer Nacht manchmal was." Erschütternd alles, was man da sieht und hört. Wieviel Wahrheit, wieviel Wahrheit über die heutigen unmöglichen Lebensbedingungen wird hier offenbar!
Run, vielleicht fönnt ihr doch irgendwo ein Baar Schuhe erbitten," meinte ich zu den vielen deuten ohne Schuhe und muß dabei denken, daß wir in einem Lande sind, das die meisten Schuhe auf der Welt produziert.
Zeig, was du erbettelt hast," ruft ein Mann und schiebt mir einen Wann vor, der wie eine Vogelscheuche aussieht.
,, Wenigstens eine Zigarette geben Sie uns," bittet jetzt einer. Ich bin Nichtraucher, aber ich iche, für diese Menschen ist eine Zigarette eine Liebesgabe, ich lasse ein paar Stronen dort und man schickt sofort Zigaretten holen.
Wie soll man diesem Elend steuern? Da müßte jede Nacht ein Beamter der sozialen Für jorge der Stadt Prag hierher kommen, mit einem großen Korbe alter Kleider und Schuhe, die Per fonalien dieser Menschen aufnehmen und trachten, sie wenigstens. so auszustaffieren, daß fie eine Arbeit suchen fönnen. Hilft denn da ein Teller Suppe?
Der Raum für die Frauen nebenan ift ganz
beisammen, denke ich mir, als ich die entsetzliche So ein kleiner Raum und so viel Verlorene" Barade verlasse und auf die Straße Tomme. Wer ist schuld, frage ich mich? Gewiß, viel, viel, jeder einzelne an seinem Schid al selber. Und doch, wieviel auch die Gesellschaft! In den hellerleuchteten Cafés fiben die Leute um Spieltische berum, Behner und Hunderter werden in einer Nacht ausgegeben, hier in der Barade betrachten es heute hunderte Menschen als„ Lurus", drei Kronen zu besitzen, um im Nachtaihl in Wylotschan schlafen zu fönnen J. R.
In fast allen Ländern, das fascistische Itatien nicht ausgenommen, ist der Lohn der gandarbeiter um 10 bis über 30 Prozent ge
funken.
für die
Guter Schlaf im Winter.
Hausirau]
In den Wintermonaten brauchen wir mehr
Schlaf als im Sommer, daher müssen wir dafür sorniemals darf man spät abends sehr träftige Suppen gen, daß wir zu einem wirklichen Ausruhen kommen. eder Getränke zu sich nehmen, ebenjovenig Kaffee follte man stets mit etwas affer mischen, wenn oder Tee, die uns zu sehr anregen. Auch heiße Milch man sie spät abends trinkt, da sie sonst zu schwer ist, besonders wenn sie zu schr trunken wiid. febr faltem Wetter follte man immer ein fleines ertraffen benutzen, mit dem man den Naden gegen Bug schützt. Daß man nicht einschlafen kann, wenn man talte ühe hat, wird jeber schon an sich erfahren baben. Man muß daher vor dem Zubeitgehen für richtige Durchwärmung des ganzen Körpers for gen. Das beste Mittel ist meist ein Spaziergang. Nie sollte man vor dem Zubettgehen aufregende Bücher lesen nervöse Menschen können dann überhaupi nicht einschlafen. Auch Huftger hält den Schlaf fern. Wenn sich ein Hungergefühl während der Nacht einstellt, sollte man eine Kleinigkeit zu sich fonds erschöpft ist. Bei der Union der Berg nehmen; das ist besser, als stundenlang wach zu lie arbeiter hat ein jedes anspruchsberechtigte Mitgen. Nie soll man vergessen, daß der Schlaf vor Mitglied eine volle Arbeitslosenunterstützung ausge- ternacht der beste ist. zahlt erhalten,
Boltswirtschaft und Gozialpolitif. Arbeitslosenunterstützung
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Im letzten Glüdauf" finden wir die nachstehende Darstellung über die Leistungen der„ Union der Bergarbeiter" auf dem Gebiete der Unterstützung ihrer arbeitslosen Mitglieder:
In besonders vorbildlicher Weise hat unsere
zum Unterschied von den Mitgliedern des fommunistischen und hakenkreuzlerischen Ver bandes, die an ihre arbeitslosen Mitglieder teine gewerkschaftliche Unterstüßung, sondern lediglich den Staatsbeitrag zur Auszahlung brachten.
Wir können, angesichts der Riesensummen, welche die Union an Arbeitslosenunterstützung bisher ausgezahlt hat, behaupten, daß die Leistungen
Richtige Aufbewahrung von Vorräten.
Winterkartoffeln lagert man am besten in einent nicht feuchten Keller ein, und zwar schüttet man sie in große Riften. Mohrrüben und Meerrettich halten sich vorzüglich in Risten mit trockenem Sand. Alle Marmeladen und eingemachten Früchte soll man stets
in völlig trødenen Räumen aufbewahren, da sie sonst Schimmel ansehen Apfel liegen am besten in Bodenkammern, da sie im Keller zu leicht schrumpfen.
Wie die Leute aussehen? Einer wie der andere. Lauter Feben und Lumpen hängen von ihnen, manche haben seit Tagen, manche jogar feit Wochen keine Arbeit gefunden. Da ist ein Ziegelarbeiter, der mir seine Schuhe gezeigt hat, hier ein Taglöhner, der Feßen um die Füße trägt, dort ein junger Kommis, auf jener Bank sitzt ein ehemaliger Chauffeur, der erst aus der Strafanstalt Bantraz tam, neben ihm ein Hilfsarbeiter, der ein paar Wochen auf einer Klinit lag, tuberkulosekrank ist, und wegen Plazmangel aus der Klinik entlassen wurde; er hustet ununterbrochen und erzählt mir, daß er den Professor der Klinik vergeblich gebeten habe, ihn noch ein paar Tage über die Frosttage im Spital zu belassen, aber durch die Grippe- Epidemie wäre es unmöglich gewesen. Auf alle Ratschläge, die man den Leuten gibt, Union der Bergarbeiter ihre proletarische Pflicht aus dem Elend sich auf irgendeine Weise zu be- gegenüber den arbeitslos gewordenen Mitglie aus dem Elend sich auf irgendeine Weise zu be- bern erfüllt, was aus den bereits in der letzten freien, haben sie entweder eine verzweifelte oder Ausgabe unseres Blattes mitgeteilten Unter- unserer Organisation auf dem Gebiete der Stäfe soll man, wenn es sich um größere Stüde han hthoffnungslose Antwort. Ein alter Mann gibt mir stübungssummen hervorgeht. Seit dem Jahre Arbeitslosenfürsorge einzig dastehen unter allen belt, stets in feuchte Leintücher einschlagen. Gebäck, eine schwierige Frage zur Beantwortung: „ Sagen Sie mir, Herr, was halten Sie für 1920 bis 1932 hat unsere Union für ihre arbeits- Bergarbeiterorganisationen in der Republif. das fnusprig bleiben soll, stellt man in Blechdoſen in besser, zu stehlen oder zu bettein?! Das ist die Allein unsere vorbildlichen Leistungen für die der Nähe der Defen auf. Brot dagegen ist in mögs t) einzige Art der Selbsthilfe, die in meiner Lage Unionsmitglieder zu ermüdlicher Werbearbeit für nie nachts im Zimmer stehen lassen, da es sofort hart einzige Art der Selbsthilfe, die in meiner Lage Arbeitslosen müßten ein Ansporn sein für alle lichst fühlen Räumen aufzubewahren. Man darf es Der Chauffeur, der eben aus der Strafanstalt unsere Organisation. tam, gibt ihm den Rat, unbedingt zu stehlen, weil er dadurch eher aus dem Elende herauskomme. wenn man bettelt, geben einem die Leute ohnedies nichts, meint er. Lauf ein ganzes Straßenviertel treppauf, treppab, und du wirst dir nicht ein Paar Schuhe auftreiben," erklärt er als Fachmann". " Dabei dürfte dich noch die Polizei hoppnehmen und es besteht sogar Gefahr, daß sie dich in die Zwangsarbeitsanstalt schicken! Wenn du aber stiehlst und Glück hast, bist du bis morgen abends aus dem Elende draußen, geht es schief, fo fommit du höchstens nach Panfraß und dort ist es auf alle Fälle so schön wie hier."
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möglich ist!"
Der Chauffeur hat recht. In Panfraß ist es De bedeutend besser als in einer Wärmestube der Die Stadt Prag. Dort ist es wenigstens rein, hier
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an
losen Mitglieder aus den eigenen, in Form von an Unterstützungen ausgezahlt. Seit dem Jahre Beiträgen eingezahlten Mitteln 5,716.600 Kronen 1925, in dem das sogenannte„ Genter System" eingeführt wurde, hat die Union außerdem noch 5,428.500 Kronen an Staatsbeiträgen für ihre arbeitslosen Mitglieder ausgezahlt, so daß
die gesamte von der Union ausgezahlte Arbeitslosenunterstüßung in den Jahren 1920 bis 1932 über 11,144.100 Kronen
beträgt.
Im Jahre 1932 stand daher fast ein Viertel aller Unionsmitglieder im Genusse der Arbeitslosenunterstüßung.
Internationale Landarbeiter Fragen. Verkürzung der Arbeitszeit auch in der Landwirtschaft notwendig.
700.000.
L.
und rissig wird.
Das Auftreichen von Möbeln.
Mit Delfarbe fann man in vielen Fällen eine verbraucht aussehende Einrichtung wieder gebrauchsfähig und hübsch machen. Zu empfehlen ist nur, den Raum, in dem man streicht, gut mit Backpapier auszudecken, denn die Delfarbenflede sind vom Fußboden febr jdaver zu entfernen Ebenso muß man sich und
zu
Am 28. und 29. Dezember 1932, tagte in In den letzten Jahren ist die Zahl der Utrecht die Erekutive der Internationalen Land- eine Kleidung schützen. Besonders bei dem Anfänarbeitslosen Mitglieder ständig gestiegen. Wäh- arbeiterföderation( 3.2. F.). Die Mitgliederzahl ger ist ein Besprigen unvermeiblich. Die Delfarbe rend wir im Jahre 1929 nur 412 Unterstüßungs- der 3. 2. 7. hat sich durch den Anschluß des selbst läßt man sich ant besten in einer Drogerie in fälle( ordentliche und Krisenunterſtübung) zu ver - Spanischen Landarbeiter- Verbandes mehr als sem gewünschten Farbton anrühren. Alle gestriche zeichnen hatten, ist die Zahl der Fälle im Jahre berdoppelt und beträgt gegenwärtig rund nen Möbel fönnen, nachdem sie mit Seifenwasser ge1930 auf 1388, im Jahre 1931 auf 1483 und im Besondere Aufmerksamkeit schenkte die Exe- strichen werden. Bei polierten Möbeln hat man die reinigt wurden, ohne weitere Vorbereitung neu überJahre 1932 auf 3316 angewachsen. tutive der J. 2. F. einem Beschluß des Verwal- blanke Politur zunächst durch Abreiben mit Schmir tungsrates des Internationolen Ar- gelpapier zu entfernen. Dann erst kann man die starrt alles von Schmus, es herricht hier ein Platzbeitsamtes, demzufolge die Landwirtschaft Delfarbe auftragen. Man darf nicht zu did streichen or mangel, daß die armen Teufel, die hier ein Asyl von den vorbereitenden Beratungen über die Ver- End muß sich bemühen, möglichst gleichmäßig 51 io fuchen, ärger wie Seringe in einem Faß zusam Davon entfielen die meisten Fälle auf das Karls- kürzung der Arbeitszeit ausgeschlossen ist. arbeiten Erst nachdem der erste Anstrich vollkommen fie mengepfercht fiben, stehen und sich am Boden her. bad- Elbogener und auf das Falkenauer Gebiet. Die Executive bedauerte, daß bei jeder Gelegen getrocknet ist, kann man zum zweitenmal streichen. umwälzen. Seit zwei oder drei Tagen- wird Die steigende Arbeitslosigkeit hat in den heit und bei allen derartigen Fragen die Land- Nach Trocknen des zweiten Anstriches kann man die mir von ihnen erzählt fendet das Rote Kreuz letzten Jahren an die Finanzen unseres Berban- wirtschaft und damit auch die landwirtschaftlichen Padfarbe auftragen Häßliche, alte Möbel aus Nußmittags und abends auch für jeden Insassen eine des ständig größere Anforderungen gestellt. In Arbeiter nicht gleichberechtigt behandelt werden. baum oder dunkel gestrichenem Holz werden modern Suppe hierher. Von einem Ausschlafen oder einer welchem Ausmaße die Aufforderugen an unseren In einem Protestschreiben an das Internationale und wie nen durch hübsche Delfarbenanstriche. Nachtrube fann natürlich in diesem„ humanitä- Arbeitslosenfonds gestiegen sind, das geht aus Arbeitsamt wird in diesem Zusammenhang folren" Institute nicht die Rede sein. Die Leute be- den folgenden Unterstütungssummen hervor: trachten es geradezu als einen Glüdsfall, wenn von ihren Kameraden einer drei Kronen auftreiben kann, um in dem Nachtail in Wysotschan über Nacht bleiben zu dürfen.„ Aber 80 bis 100 Menschen gehen täglich trotzdem wieder weg, selbst wenn sie die drei Stronen auftreiben oder ausbetteln, weil der Andrang zu groß ist," erzählt mir ein junger Kutscher, der sich seit vier Tagen nicht gewaichen bar.
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te
Ein Kommis weigert sich, mir Näheres von jich zu erzählen.„ Ich weiß, daß ich selber schuld
1929 1930 1931 1932
Gewerkschaftl. Staatsbeitrag zusammen Unterstützung Kč Kč Kč 59.627 84.856 144.438 275.362 655.820 931.182 449.291 1,768,095 2,217.296 523.303 2,035.553 2,558.856
gendes gesagt:
Weg mit der roten Nase!
,, Das Erefutivkomité der J. 2. F. macht auf Die Röte der Nase wird verursacht durch mandie große Zahl der Arbeitslosen in der Landwirt- gelhafte Blutzirkulation, und man tann nichts bes schaft aufmerksam. Aus diesem Grunde muß auch feres tun, als bei der Wurzel des Nebels einzugrei in der Landwirtschaft die Arbeitszeit beachtlich fen Reichlich Körperbewegung sowie auch Wechselverkürzt werden. Es wäre daher zweckmäßiger Fußbäder haben sich oft schon als nüßlich erwiesen. gewesen, die Landwirtschaft bei der Behandlung Daneben tut man gut, auf Alkohol, Tabak und Kaf dieser Fragen mit einzubeziehen. Wir stellen daher ice zu verzichten. Als äußeres Mittel fann man Die Union der Bergarbeiter war, dank ihrer den Antrag, trop dem Beschlusse des Verwal- abends die Nase vorsichtig mit warmem Wasser ab guten organisatorischen Fundierung, allen getungsrates doch die landwirtschaftlichen Fragen tupfen und mit Zinkfalbe bestreichen. Bei Mitessern stellten Anforderungen gewachsen, wobei nicht bei den kommenden Beratungen mit zu be- soll man die Haut mit Zitronensaft einreiben, gut verschwiegen bleiben soll, daß ihr Arbeitslosen handeln."
frottieren und Gesichtsdampfbäder anwenden.