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ozialdemokrat

n sozialdemokratischen Arbeiterpartei id Tschechoslowakischen Republik.

Zentralorgan d. Deutschen s

13. Jahrgang.

Konferenz Hoover- Roosevelt. Verhandlungen mit England über Schuldenirage Deschlossen.

Washington, 20. Jänner. Präsident Soover und Gouverneur Roosevelt traten heute vormittags zu einer Besprechung zusammen, die sich auf die Kriegsschuldenfrage bezog. Staatss jekretär Stimjon, Staatssetertär Owen Mills und Professor Raimond Moley als Vertrauens­mann Roosevelts nahmen an der Besprechung teil.

Hoover und Roosevelt find dabei überein gekommen, mit Großbritannien unmittelbar über die Schuldenfrage in Verhandlungen einzutreten. Ueber die Unterredung wurde folgende Er flärung vereinbart:

Erscheint mit Ausnahme des Montag täg'ich früh. Redaktion und Verwaltung: Brag I., Nefázania 18. Eelepbon: 26795, 31469.

( tacirebation): 26797 Bolti edamt: 57544

Samstag, 21 Jänner 1933

Reichstag erst am 31. Jänner.

Berlin , 20. Jänner. Der Aeltestenrat des Reichstages beschloß auf Antrag des Zen­irums mit Mehrheit, die Reichstagssigung auf den 31. Jänner zu verschieben. Der Aeltestenrat tritt am 27. Jänner erneut zusammen, um die Tagesordnung festzusetzen. Ein nationalsozialistischer Antrag, dem Reichstags präsidenten Goering die Vollmacht für die Festsetzung der nächsten Reichstagsfigung zu geben, wurde gegen die Antragssteller abge­lehnt.

Die Nazis kneifen!

Begründete Angst vor Neuwahlen.

Nr. 18.

Trotz Not und Elend Klare Kampicsfront!

Zuerst waren es die Konferenzen, mit deren Hilfe das deutsche Bürgertum und die Kommunisten den Beweis zu erbringen ver­suchten, daß sie Freunde der Arbeitslosen seien und nichts wichtiger erscheine, als der Kampf gegen den Hunger. In diesen Konfe renzen gab es oft sehr verdächtige Arbeiter freunde und wir versäumten nicht, rechtzeitig auf das unehrliche Manöver, das von den Bürgerlichen in den Konferenzen aufgeführt Trotz der lauten Feiern des Wahlerfolges in Sturmabteilungen in einem großen Teile dieser Tagungen war, die Verantwortung für wurde, aufmerksam zu machen. Der Zwed „ Die britische Regierung hat um Berhand- Lippe und trotz der wiederholten Behauptung, Bayerns , die von dem Abgeordneten Steg- die Notlage und die Hilfe für die Arbeitslosen Die daß ihr Streben auf den Sturz des Kanzlers mann gegen die Zentralleitung der Partei ge­lungen wegen der Schuldenfrage gebeten. neue amerikanische Regierung will die britischen Schleicher gerichtet ist, sind die Nationalsozialisten führt wird und den Nationalsozialisten große vom Bürgertum auf Regierung und Staat Vertreter zu diesem Zwede gern bald nach also plötzlich abgeschwenkt und zeigten nicht im Sorge bereitet. Es ist daher begreiflich, daß die abzuwälzen, den Groll der vom Schicksal jo ihrem Kabinettsantritt im Mär; geringsten Neigung, die Gelegenheit zu einer Partei eine Lust zeigt, sich in einer jo tritis hart getroffenen Menschen von sich auf andere abzulenken. empfangen. Es ist natürlich erforderlich, gleich grundsäglichen Abrechnung mit dem jeßigen Kabi- fchen Zeit in einen Wahlkampf einzulassen. Die Frage ist allerdings, inwieweit die übri zeitig die wirtschaftlichen Weltprobleme, an nett und zur Erlangung der angekündigten neuen benen Amerika und Großbritannien gemein- Wahlfiege auszunüßen. Die Aufklärung für diese gen politischen Parteien den Nationalsozialisten ten Monaten weiter gestiegen und damit iſt Wendung ist: die Rationalsozialisten Deswegen sollte England auch Vertreter fürchten baldige Wahlen, welche die die Freiheit der Entscheidung belassen werden. auch die Stimmung unter den Massen nicht Der Verlauf der heutigen Sigung des Aeltesten besser geworden. Die Verbitterung wächst, be­entfenden, die in der Lage find, Mittel und notwendige Folge einer parent nianischen Rieder- rats zeigt, daß die Berzögerungstakit der Natio- fonders dort, wo im Orte selbst nicht das ge­Wege zur Verbesserung der Weltwirtschaftslage derlage des Kanzlers Schleicher wären. Der Grund für diese Befürchtungen sind die nalsozialisten fa um gelingen wird und ringste für die Arbeitslosen getan wird. Man zu erörtern. Staatssekretär Stimson wurde. beauftragt, mit der britischen Regierung die immer häufigeren Zwijtigkeiten, die innerhalb daß sie sich schon in den nächsten Tagen entweder sucht daher nach neuen Möglichkeiten, um die sie so innerlich schwächen. In den letzten Tagen entscheiden müssen, widrigenfalls ihnen der Wahl­ist dies insbesondere die offene Revolte der lampf aufgezwungen werden wird!

jam interessiert sind, zu erörtern.

entsprechenden Vorbereitungen zu treffen." Ferner wurde beschlossen, nur mit denjenigen Schuldnerstaaten über eine Revision threr Kriegs Schulden zu verhandeln, die im Dezember 1932 die fällige Rate bezahlt haben. Die Berhandlun gen mit Frankreich werden also, solange Frank reich die Zahlungen nicht nachholt, nicht be­

gommen werden

Ein schärferer Ton gegen Japan ?

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Die Not der Arbeitslosen ist in den letz­

Empörung abzuleiten, vor allem aber, um ihnen selbst nichts geben zu müssen. Man sett die Arbeitslosen in Bewegung und um jeden Verdacht der Mitschuld von sich abzulenken, Ueber den Verlauf der Weltestenratsibung| Staatssekretär Bland, wenn der Reichstag noch mischt man sich unter die Demonstrierenden, des Reichstages erfährt VDZ noch folgendes: eine einwöchige Frist dazu wolle, die Mehrheits- wenn nicht gar die Wölfe im Schafspel; an Die Nationalsozialisten beantragten zu Beginn verhältnisse im Parlament einwandfrei festzu- der, Spitze der Arbeitslosenzüge marschieren. der Sizung, dem Reichstagspräsidenten Goering stellen, vermöge sich die Reichsregierung dem Es ist geradezu grotest, daß der Führer die Vollmacht zu erteilen, die nächste Sigung des nicht zu widersetzen. Sie selbst jei natur des in den letzten Tagen immer wieder ge­Reichstages festzusehen. Sie brachten dabei den gemäß an derartigen Verhand nannten Hungermarsches in Preßnitz Wunsch zum Ausdruck, daß der Etat möglichst ungen nicht interessiert. Auf eine der Bürgermeister von Weipert , der Fabri­bald dem Reichstag vorgelegt wird und daß die Frage des Abg. Torgler( Kom.), ob die Regietant Frant, war! Alfio ein Mann, den Regierungserklärung dann mit der ersten Lesung rung in einer Vertagung des Reichstages eine man wohl selten noch in einer Front mit der Genj, 20. Jänner. Die japanische Regierung des Etats verbunden würde. Dem wurde von Tolerierung durch das Barlament sehen würde: Arbeiterschaft gesehen hat, noch viel weniger hat bis heute abends ihrer Genfer Delegation Sozialdemokraten und Kommunisten widerspro- erwiderte Staatssekretär Bland, daß auch bei Arbeiterschaft gesehen hat, noch viel weniger feinerlei Instruktionen zugehen lassen; der Neun­zehnerausschutz ist aber entschlossen, mit Beschleuchen, da das auf eine Reichstagsvertagung bis einer Vertagung für längere Zeit die Regierung gewohnt war, ihn an der Spize revoltierender nigung an die Geletendmachung des Artikels 15, in den März oder April hinein hinaus eine unzveideutige Klärung der politischen Lage Massen zu finden. Aber nicht nur daß sich nigung an die Geletendmachung des Artikels 15, laufen tönnte. Staatssekretär P. and erklärte für unbedingt notwendig halte. Von den Deutsch - Angehörige des deutschen Bürgertums mit Absatz 4 des Völkerbundpaktes zu schreiten. für die Reichsregierung, daß diese es nach wie nationalen wurde in der Aussprache zum Aus einemmal als Inspiratoren und Führer von Falls die japanische Delegation die ur- vor im Interesse der politischen Beruhigung des druck gebracht, daß auch sie eine baldige poli- Demonstrationen auftun, auch die deutschbür­sprüngliche Resolution des Neunzehneraus Landes und seiner wirtschaftlichen Gesundung tische Klärung wünschten, gegen eine furzfristige gerliche Presse schreibt zur Zeit in Tönen schusses nicht binnen 24 Stunden annimmt, für dringend notwendig halte, die politische Lage Bertagung aber nichts einzuwenden hätten. Die über diese Kundgebungen, die jedem sehr ver­so erwartet man, daß zur weiteren Lösung der möglichst bald unz weideutig zu flären. Abstimmung ergab, daß der nationalsozialistische Weg von Empfehlungen beschritten wird, welche Der Etat tönne so schnell nicht vorgelegt mer Antrag, auf unbestimmte Verschiebung der Bar dächtig vorkommen müssen. So schreibt, bae­die Völkerbundversammlung nunmehr ohne die den und der Finanzminister habe die jachlichen lamentstagung gegen die Antragsteller sehen vom Prager Tagblatt" und der„ Bohe­Teilnahme der Streitparteien erlassen würde. Gründe dafür schon in Haushaltsausschuß dar abgelehnt wurde. Auf Antrag des Zen- mia", die Sudetendeutsche Tageszeitung" Wie das Wolffbüro dazu meldet, wird die gelegt. Auch die Vertreter des Sentrums er trums wurde als Termin der nächsten Reichs. Donnerstag, den 19. Jänner, u. a.: Lage dadurch charakterisiert, daß man in der Festklärten, daß sie einer fristlosen Vertagung des tagssigung der 31. Jänner bestimmt, Ueber die jehung einer neuen Sigung des Ausschusses Reichstages nicht zustimmen könnten. Abg. Dr. Tagesordnung dieser Reichstagssigung soll eine innerhalb 24 Stunden ein ausgesprochenes Bell( Zentrum) beantragte daher, die Plenar neue Aeltestenratsfißung am 27. Jänner ent­Ultimatum erblicken wollte. fizung des Reichstages um eine Woche auf den, scheiden. 31. Jänner zu verschieben. Hierzu erklärte

Man hat den Eindrud, daß die japanische Haltung darauf zielt, die Verantwortung für einen eventuellen Bruch dem Ausschusse zuzu­ichieben.

Aufrüstung in Polen .

Aufgeflogene Naziversammlung in Bodenbach .

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,, Nicht Parteien jaren es, die diesen trou­rigen Weg antraten, sondern das ganze deutsche Obererzgebirge, die Arbeiterschaft, der gedrückte Gewerbe und Handelsstand, die 2and­wirtschaft, Hausbesizer, Arbeit. geber und Arbeitnehmer."

Wir erinnern uns an den Ausspruch des deutschen Kaisers zu Beginn des Weltkrieges: Ich kenne teine Parteien mehr". Es scheint ist eine ähnliche Situation eingetreten zu sein, die das deutsche Bürgertum urplötzlich bestimmt, seinen Haß gegen die Arbeiterklasse zu verhüllen und so zu tun, als wäre es bout

Blutige Schlägerel/ Ueberflüssige Schneidigkeit der Gendarmerie Warschau , 20. Jäuner.( Eig. Drahtber.) Die Nazis, deren Barometer infolge der es aber im Saale des Deutschen Hauses" wüst Am Freitag ließ die Pilsudsti- Regierung vor dem Borgänge in Deutschland und der Bittprozeffion drüber und drunter ging, standen Neugierige follie sich von der Tüchtigkeit der polnischen gewiffen Tiefstand erreichte, versuchten am 19. zahl unserer Parteigenossen, welche vor füllt. So wie damals ist es auch heute wohl borfahren. Der Haushaltsausschuß des Seim der hakenkreuzlerischen Führer hierzulande einen in der Zepligerstraße, unter ihnen auch eine An- größten Wohlwollen für die Arbeiterschaft er­Rüftungsindustrie überzeugen, die sich nach den änner im Deutschen Haus" in Bodenbach Beginn der Versammlnug ein von uns heraus die Angst, die das Bürgertum ,, feine Par Erklärungen des Vize- Stricesministers von der eine provokatorische Versammlung abzuhalten. ausländischen Prodution fajt gänzlich unabhän gig gemacht habe. Um die Qualität der polnischen Heeresproduktion noch mehr vor Augen zu füh

Ein gewisser Neuwirth aus Nitolsburg, der von den Stommunisten zu den Hakenkreuzlern hinübergewechselt war, sollte gegen den Marris­

gegebenes, gegen die Nazi gerichtetes Flugblatt teien" mehr kennen läßt. Die Angst, die Mit­verbreitet hatten.( Das Flugblatt behandelte den verantwortung für das Weltgeschehen tragen bekannten Nazi- Fememord in Dresden .) zu müssen und für alles Elend haftbar zu sein. Eine größere Anzahl Gendarmen und Poliäre es wirkliche Solidarität, die bei den Demonstrationen der Arbeitslosen, an denen Nach Auflösung der Versammlung trat die sich die Bürgerlichen mit soviel Begeisterung Gendarmerie in Aktion, indem sie die Straßen beteiligen, zum Ausdruck kommt, dann müßte

ten, erschienen später im Haushaltsansschuß mus losgehen. Den Nazis, die jeden Marxisten isten besorgten den Ordnungsdienst.

mehrere Soldaten in voller Feldausrüstung, mit

dieser Ueberläufer gerade recht, um ihn als

Gasmasken und anderem Zubehör, die eingehend Sturmbod" gegen die Marristen" zu veriven auf ihre Ausrüstung hin geprüft wurden.

Der diesjährige Boranschlag des Militär, den. Um sich vor unliebsamem Besuch möglich fäuberte". Hiebei fam es vor der Volkshalle" sich diese Solidarität auch bei anderer Gele­etats sieht im Gegensaß zu dem aller anderen zu schüßen und dabei auch noch auf die Kosten zu zu einer nicht ungefährlichen Szene. Eine größere genheit äußern. Wie verhält sich aber dasselbe Refforts feinerlei Ausgabenberrin tommen, wurde ein Eintrittsgeld von 2 Ke ein Anzahl von Bassanten suchten im Garten und in Seutsche Bürgertum zu den Arbeitslosen im gerung vor. Die einzelnen Ausgabetitel find gehoben, das schließlich auf 4 und 8 K erhöht den Gastlofalitäten der Volfshalle" einen ge

zum Teil sogar erhöht worden. Ermächtigung

wurde. Die Versammlung flog nach beftigen schüßten Plaz vor den amtshandelnden Gendar- eigenen Wirkungskreis? Auseinandersetzungen zwischen den anwesenden men. Einige von diesen stürmten die Stufen hin- Nur einige größere Städte und Gemein­Kommunisten und den Nazi auf. Im Handge auf und da die Menschen nicht rasch genug ver- den, in denen der Einfluß der Sozialdemokra menge tam es zu einigen blutigen Verschwinden konnten, kam es zur Drängerei. In tie start ist, versuchen aus eigener Kraft den: Eine Anzahl Bersammlungsteil folge des Eingreifens der Genossen Schweich Elend unter den Arbeitslosen beizukommen, legungen. mittels Gum minuttel bart, Reigner und Sober fonnte Unheil die Mehrheit der deutschen Gemeinden aber nehmer wurden mittels

zur Waffenbeschlafnahme. Washington, 20. Jänner. Reuter.) Der braun und blau geschlagen. Das Signal zu verhütet werden, doch war die Empörung der hat bis jeßt nichts unternommen, um die Ar Senat nahm gestern eine Refolution an durch der Weilerei gab der Wurf eines Stuhles Genossen über das Vorgehen der Gendarmen hat bis jetzt nichts unternommen, um die Ar zur Ausfuhr bestimmte Waffen in den Häfen be- Saal, durch den ein Versammlung& beim Abzug der Hafenkreuzler zu fleineren Zwi- find größere Beträge für die Arbeitslosen in teilnehmer verlegt wurde. Während| schenfällen, die aber ohne weitere Folgen blieben. den Voranschlägen der Gemeinden unter

schlagnahmen zu lassen.

Vielfac

EMA