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Nr. 22

Den Gebärenden nicht helfen!

verlangt eine Nazi- Kranken­schwester.

„ Deutsche   Frau, hüte dich vor jüdischen Aerzien!" ruft die Krankenschwester W. St. den Leserinnen der NS.- Frauenwarte" zu( Heft 10, Jahrgang 1932), Dreißig Jahre ist sie in Deutschland   und den ehemals deutschen Kolonien im gynäkologischen Operationsjaal gestanden. Und weil so viele Frauenärzte und Geburtshel­fer Juden sind, mußte jie den Gehaßten Helfers­dienste leisten. Was haben sie denn verbrochen, diese fremdrassigen" Aerzte? Man höre:

Er( der Jude) ist es, der immer wieder den Frauen borredet, sie müßten sich schmerzlos entbinden lassen, er empfiehlt die Narkoje bei der

Geburt, die vorzeitige Beendigung durch fünft

lichen Eingriff.

Die schlappen Frauen sind diesen Menschen bon Herzen dankbar und empfehlen den wirk lich mitleidigen Arzt noch weiter". Die braune Krantenschwester hat ein ganz andres Idealbild eines Arztes. Und schildert es so:

Ein­

Donnerstag, 26. Jänner 1933

den Händchen hinaus in die goldene Luft des Wunde, Sonne hatte auf einmal eine so holde, Sommers gütige Hand und die Menschen waren so rein von jeglicher Sorge und Schmuz

Da spürte ich es plötzlich wie Wald um mich wehen, Wiesenduft schmeichelte sich an mich heran, Wasser aus silbernen Quellen fühlte Wunde um

Und langsam ging ich ruhig, gelassen, ohne Haß, Angst und Lebensüberdruß an meine Arbeit.

Gajda in Haft.

Der Noman eines Abenteurers. Von Paul Diner- Dènes.

Der ehemalige Generalstabschef der tschecho­

Eines Tages erzählt der Generalleutnant

Seite 7

Sejitalender 1933:

März bis Mai

Karl Mary- Gedenkseiern. 14. März- 50. Todestag. März Frauentag. 1. Mai. 18. Juni Kindertag.

slowakischen Armee, Rudolf Gajda  , ist wegen des in seinen Memoiren wurden die neuformier- Rüftet schon jetzt zu diesen proletarischen Feiern! mißglückten Brünner Fascistenputsches verhaftet ten Truppen der sibirischen Armee inspiziert. worden.

Die Karriere des größten Abenteurers der Tschechoslowakei  , des ehemaligen Generalstabs chefs Rudolf Gajda  , sein phantastischer Auf- und Abstieg, gleicht einem Hintertreppenroman der Wirklichkeit.

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Eskorte!"

"

Gajda stand feierlich und unnahbar etwas abseits und betrachtete seine Soldaten. Da trat Sakharow an ihn heran und fragte Klub aus. 5. Die Wahl der Todesart steht den ihn: Was für eine Abteilung ist das, General  ?" Mitgliedern frei.- 6. Der Klub stellt seinen Mit­Selbstbewußt antwortete Gajda: Meine gliedern jede von ihnen erwünschte Menge von Rauschgift kostenlos zur Verfügung. In den Klub räumen darf jedoch Rauschgift nur maßvoll genossen werden. Todesfälle innerhalb der Klubräume sind unter allen Umständen zu vermeiden. 7. Un befugten ist der Zutritt verboten. Das Personal besteht aus Negerinnen und Chinesinnen. 8. Der Mitgliedsbeitrag beträgt monatlich 3000 Francs.

Sie haben eine ganz eigenartige Uniform. Ist sie von Ihnen erdacht worden?" fragte der Generalleutnant. Rein", antwortete Gajda.„ Diese Uniform ist historisch." Wieso historisch?"

Vom Drogistengehilfen zum Militärarzt. Gajdas Laufbahn vor dem Kriege dachte er noch nicht an Karriere begann als klei­Der Regierungsarzt, ein sehr tüchtiger Gener Drogiftengehilfe. Zu jener Zeit hieß er noch Gaidl. burtshelfer, leitete die Entbindungsanstalt. Er Bei Ausbruch des Krieges diente der Drogist Auf diese Frage tam eine ganz verblüffende stand auf dem Standpunkt, daß man nach Mög lichkeit der Natur freien Lauf lassen müsse, und jo Rudolf Gaid! bei einem österreichischen Bataillon Antwort. Die großen Heerführer in Rußland  , in der Herzegowina. Er diente als Feldapotheker- wie zum Beispiel Nikolaj Nikolajewitsch, hatten lamen wir fast ohne gewaltsame Gin Gehilfe und wurde Ende 1914 zum Unteroffizier immer faukasische Eskorten. Ich will, wenn ich griffe und Betäubungsmittel aus befördert. Der Dienst in der österreichisch- ungari- in Moskau   einziehe, auch eine solche Eskorte Das heißt mit anderen Worten oft tage schen Armee paßte ihm aber nicht, und so. deser- haben." lange, tödliche Pein, das heißt freischendes tierte er im Jahre 1915 zu den Montenegrinern. Der Generalleutnant fragte weiter: Schreien und würgende Angst. Jetzt aber wissen Bei den Truppen der Schwarzen Berge war denn Ihre Leute tatsächlich Staufasier?" es die deutschen Frauen: wer ihnen Schmerzen er jedoch schon nicht mehr Apothekergehilfe, son- Nein!" sagte Gajda.„ Aber der Typ ist un­bei der Geburt ersparen will, wer hilfsbereit dern beförderte sich ganz eigenmächtig zum Mili- gefähr derselbe." an ihrem Bett wartet, ob nicht im rechten tärarzt. Diese Beförderung" war die erste Augenblid und ohne den natürlichen Vorgang Etappe seiner Karriere. der Wehen   zu beeinflussen ein Schleier des Ver­gessens über die körperliche Qual der Mutter ge­breitet werden könnte, der ist in den Augen der braunen Krankenschwester ein Rassenverschlechte

ter. Denn

statt stolz darauf zu sein, daß sie die ihr von der Natur vorgeschriebenen Funktionen als förperlich tüchtige und gesunde Frau erfüllen fonnte, will die eine die andere an Winderwertigkeit über treffen.

Also: niemand soll die Schmerzen der deut fchen Frau lindern, wenn sie gebiert. Warum? Hitler  , ihr Führer, gibt darauf die Antwort: " Deutschland   verliert jährlich 300.000 bis 400.000 Menschen. Würde Deutschland   jährlich eine Million Stinder bekommen und 700.000 bis 800.000 der schwächsten beseitigen, jo würde am Ende das Ergebnis fogar eine Kräfte

steigerung sein."

So beurteilt der Nationalsozialismus   die deutsche Frau; in Schmerzen foll sie ohne Hilfs, ohne Linderung eine Million Kinder gebären, Pamit drei Viertel von ihnen be feitigt werden! So schäzen und ehren die Razi die deutsche Mutter.

Die beiben

Lächeln.

Von Alfons Pezold,

Als dann die serbisch  - montenegrinische Front zusammenbrach, flüchtete er auf einem italieni­schen Dampfer nach Odessa  . Nun begann seine große militärische Laufbahn.

Die tschechische Legion.

In Rußland   trat er in die tschechische Legion ein, aber nicht als Unteroffizier, sondern als Offi­zier, eine Rangerhöhung. die er wieder ganz eigenmächtig vorgenommen hatte. Als Offizier nahm Gajda an dem Kampf der„ tschechischen Brigade", die im Verbande des 49. russischen Ar­meeforps fämpfte, an der

,, Schlacht von Zborow"

( einem Ort in Ostgalizien  ) teil.

Sind

Streit zwischen Koltschat und Gajda. Das Einvernehmen zwischen Koltschat und Gajda dauerte jedoch nicht lange. Bald kam es zu heftigen Auseinandersetzungen; denn Koltschat warf nach der mißglüdten Offensive Gajda mili­tärische Ahnungslosigkeit vor und wollte ihn sogar verhaften lassen.

dann

Gajda nach der Tschechoslowakei   zurück. Nach dem Aufstand von Wladiwostok   fehrte

Die Liste des Todes.

Das erste Opfer des Klubs der Selbst­mörderinnen wurde seine Gründerin: Marise Dellion. Ihr folgte nach kurzer Zeit unter besonders tragischen Umständen Marcelle Ro ummée. Sie wollte sich mit Veronal ver­giften, wurde aber überrascht. Die Künstlerin wurde in ein Spital gebracht; es bestand Hoffnung, sie zu retten. Aber kaum war sie wieder zur Besinnung gekommen, lief sie in der Morgen­dämmerung auf und davon und stürzte sich vor den Augen einer Blumenverkäuferin in die Seine. Das nächste Opfer war der auch in Deutschland   bekannte Revuestar Jenny Golder. Ihr folgten die junge, talentvolle Novellistin Charmoise, die Baronez Neville von der Comédie Française  , die Sängerin Marcelle Lornée, die Fliegerin e anne Rogelles und die bekannte Schön­heitskönigin Ninon Fleury.

Auf der französischen   Kriegsschule. Nach dem Bericht der geretteten Pianistin sind In Prag   empfing ihn der damalige Chef alle die genannten Frauen ein Opfer des Rausch­der französischen   Militärmission, General Pelle.   gifts geworden. Sie alle haben ihren Freitod Dieser unterwarf Gajda einer regelrechten Prü bewußt herbeigeführt. Die Pariser   Polizei bemüht fung, die der ehemalige Drogist natürlich nicht sich nach Kräften, die schauerliche Affäre aufzu­bestand. Der General   sagte zu ihm:" Diese flären, den Klub aufzulösen und seine Wieder­Fragen, die Sie nicht beantworten können, pflege auferstehung unmöglich zu machen. ich in Frankreich   bei der Prüfung den Reserve­offizieren vorzulegen; es wird gut sein, wenn Sie sich auf einige Zeit zum Studium nach Frankreich   VomUnglück nicht gebeugt

Generalstabschef.

In den ,, Buddenbrooks  " von Thomas Mann  

Diese Schlacht wird allgemein als die Ge burisstunde der tschechoslowakischen Armee be­zeichnet. Es trat nämlich dort zum erstenmal eine größere militärische Einheit der Tschechen, in Stärfe von 1900 Mann, selbständig auf. begeben!" Die Schlacht" fam folgendermaßen in Gang: ein deutscher, nach einer andern Version Gajda besuchte darauf einige Monate die gibt es eine Stelle, wo Clotilde in einem Buche ein ungarischer Gefangenentransport, sollte in die franzöfifche Striegsschule, fehrie bald heim und lieft, das den seltsamen Titel trägt ,, Blind  , taub, seimat befördert werden. Auf der Bahnstation übernahm das Divisionskommanda in Staschau. stumm- und dennoch glücklich." Ja, wenn man scheljabinsk wurde angeblich auf die dort herum- Sein Abenteuerblut ließ ihn aber nicht ruhen nach dem Glüd fragt und was es ist, und das spazierenden Tschechen ein Stück Eisen geworfen, und so mobilisierte er anläßlich eines Grenzzwi- Glück in der Tätigkeit des Menschen findet, so durch das ein tschechischer Legionär am Kopfe fchenfalls mit Ungarn   ganz einfach seine Division, gibt es tatsächlich folche Wunder der Energie, schwer verletzt worden sei. Die Tschechen zwan- um gegen Ungarn   zu ziehen. Trotzdem machten dieses Schaffens, die auch den von der Natur gent   nun den Zug zum Halten, holten den Täter ihn seine Prager   Protektoren zum stellvertreten denkbar unglücklich ausgestatteten Menschen zum heraus und lynchten ihn an Ort und Stelle. den Generalstabschef und schließlich zum Gene- Glüd verhilft. Nun ließ der Lotalsowjet einige tschechische ralstabschef der tschechoslowakischen Armee. Es ist das Wunder, das der Kunsthistoriker Inzwischen wurden jedoch bald Gajdas frü- Bajari, der erste dieser wissenschaftlichen Zunft, In ihrer strahlenden Mächtigkeit faß die Sonne Legionäre verhaften. Die Tschechen verlangten im blauen Samt des Himmels. ihre Freilassung, und machten Anstalten, als die here Verbindungen zu den Sowjets aufgedeckt, ein der uns das Leben von Künstlern beschrieben hat, Ich armseliger Hund von einem Menschen trabie Sowjetmachthaber sich hiezu nicht entschließen militärischer Untersuchungsausschuß eingesetzt und in den Ausspruch über Raffael   hineinlegte:„ Raf­geduct meiner Arbeitsstätte zu. fonnten, ihre Kameraden mit Gewalt zu befreien. der Spruch auf Gajdas Degradierung zum Ge- fael wäre auch ohne Hände ein großer Maler ge­Ich war auf einem Neubau als Taglöhner be Die Hauptleute Kadlec und Radola Gajda  ( früher meinen gefällt. Die Generalpension wurde ihm chäftigt, wo es nichts als brennenden Kalk und Rudolf Gaid!) besetzten Tscheljabinsk  , befreiten die allerdings mit kleinen Abstrichen belaffen. Kieselstaub, rohe und gemeine Worte gab. Gefangenen und erbeuteten von den Sowjets Sträfling Gajda. Widerwillig, von dem eiligst heruntergeschlun- 2800 Gewehre und eine Batterie. Nun beschlossen Bald warf sich Gajda der Politik in die genen Mittagsfiaß fommend, schlürfte ich über das sie, auf eigene Faust, den Weg über Wladivostok Arme und organisierte eine fascistische Partei. Es Pilaster, schon todmüde von der Last des halben nach Frankreich   zu nehmen, wo sie an Frankreichs   folgte ein furzer Aufstieg, als Gajda zusammen brachte, mittels feiner Füße alles das, ja und Arbeitstages, vor Efel und Angst vor den sechs Seite gegen Deutschland   kämpfen wollten. init Stříbrný und Dr. Pergler zum Abgeordne Stunden Karrenziehen, die ihm noch folgten, bis die auch weit mehr noch zu leisten. als der gewöhn ten gewählt wurde. Glode in der Baubünte Feierabend bimmielie. Wie Da überfiel ein Trupp Fascisten   den Kriegs- liche Menich mit seiner Hände Werk zu leisten ver­durch ein Tunnel voll Rauch und Gestank ging ich ministerialrat Dr. Vorel. Das Gericht stellte feft, möchte. Er fleidete sich an, er af, er schrieb, ja lah nicht das Grün der Gärten, die Geschäftsaus daß die Attentäter von Gajda für 160 K ange- er fpielte jogar verschiedene Instrumente, alles lagen mit den schönen Dingen, fröhlich lachende stiftet waren. Hierauf wurde der ehemalige ohne Hände. Er war solch ein Maler ohne Mädchen, Männer voll Würde, Kraft und Mut. Der russische Generalleutnant Safharoi, Generalstabschef zu zwei Monaten Sterker ver- Hände". In ihm war so das Wirklichkeit ge ein Mitkämpfer Stoltschals, schildert Gajda als urteilt. Auch seine Generalspension wurde ihm worden, allerdings mehr in dem Sinne hand eine Art Judas   des Generals Koltschat. Der gestrichen. Einige Jahre blieb es dann ruhig um werksmäßiger Fertigkeit, was von der Fähigkeit Tscheche verstand ihn derart zu umgarnen, daß Gajda, bis ihn jezt der mißglückte Butsch hinter Raffaels oben gesagt war. ihn der General zu seinem Nachfolger empfahl. schwedische Gardinen brachte.

Nur alles Schmugige, Zertretene, Lasterhafte Gemeine der Großstadt, ihre eiternde Not, ihr schle miger Haz gegen uns Arme trat graufig bildhaft in mein Bewußtsein. Ich sah den Grind, die Lause

der tagsüber sich selbst überlassenen Gassenjugend, die verborgensten Geschwüre scheu oder frech vorbe: Streichender Dirnen, die schmähliche Lumpenkleidung der Bettler. Ich erblickte Arbeitslose, die vor Hunger beim Gehen eintnidien wie Gehenkte, schwangere Frauen, ausgemergelte Greise, in deren im Glent

ersoffenen Augen meine Zukunft zu lesen war. Ich

Gajda, der mittlerweile Kommandant der

tschechischen Division geworden war, bot jedoch dem Admiral Stoltschaf seine Dienste an, der sein Anerbieten dankbar annahm. Die historische Uniform.

Klub ber Gelbstmörderinnen.

Cine geheimnisvolle Barifer Kriminalaffäre.

worden." Es ist eine innere Fornikraft, die zur Gestaltung drängt, und die sich Mittel zum Ge­stalten irgendwie zu finden und zu schaffen weiß. Wie haben wir diesen oftpreußischen Landsmann bewundert, der, ohne Hände zur Welt gekommen. an selbst

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Dies Malen ohne Hände" ist gerade von folchen besonders energischen Menschen zu einer Wissenschaft gemacht worden, die gelehrt und ge­lernt werden kann. Dieser von Natur Unglückliche hat nach dem Kriege den Opfern des Krieges in einer Berliner   Zentralftelle viele von den Fertig feiten beibringen können, die er sich mühevoll in

Paris  , Mitte Jänner.( Eig. Ber.) Seit einigen die junge talentvolle Pianistin Marguerite de feinem Leben angeeignet hatte. Er hat für die

Toch verfauites Bettstroh, Fezenlager unter Briden Monaten grassiert in Paris   eine mysteriöse Selbst Als die Lebensmüde wieder zu sich gekommen war, Schwerkriegsverlegten das geleistet, was das Teutegeruch der Zinstajernen, Ausatmung tausender junge Tamen aus dem Kreis der oberen Zehn Wahrheit später polizeilich bestätigtes Geständnis ab. bert für viele völlig Blinde geleistet hat: als sie pfeilern und in Kanalgängen Janchengestant, Arme- mordepidemie. Ihre Opfer sind stets schöne, elegante, legte sie ihrem Retter ein vollständiges, in seiner Wiener Fräulein Paradies vor einem Jahrhun bereiterter Lungen, Fuselhauch sich mit Schnaps Be- tausend". Aber bei feinem der seltsamen Selbst­täubender. Es gab feine Freude, Hoffnung, fein mordfälle konnte der Grund der Tat erforscht Giüd. Und wenn schon, bann nicht hier unten, dann werden. irgendwo oben in einer anderen Sphäre.

Grauen. Wie in die Nacht rerirrie Tagvögel irrien Auf meinen Haß stürzte noch namenloies berzweiflungsvoll meine Augen umber.

Die russische Tänzerin.

Die Erzählung der Pianistin.

Vor etwa einem Jahr mietete die berühmte Bariser Revuetänzerin Marise Dellion am Boule­vard Raspaille, in der Nähe des Montparnasse  , ein schönes schloßartiges Haus. Sie gründete in diesen Räumen, zu denen der Zutritt jebem Manne streng vermehrt wurde, einen Damenklub" mit folgenden merkwürdigen Statuten:

Werkzeuge, Schreibtafeln mit einem Drahtlinien­fystem und mit Braille   später die Blindenschrift zu einem System ausbildete.

Die Aufopferung liegt bei dem Lehrer solcher Kürzlich wurde die 17jährige russische Tänzerin von Natur Unglücklichen" in eben dem Maze, Tanja Tova in der Garderobe des Theaters, wie bei den Lernenden. Miz Helen Keller  , die in dem sie auftrat, tot aufgefungen. Die begabte als Säugling blind und taub wurde, ist wohl die außerordentlichste Erscheinung, die die Er Aus einem Fenster grinste das breite Gesicht Künstlerin war beim Publikum sehr beliebt gewesen eines Mannes auf mich herab. Lachte er über mich? und hatte eine ihrem Ruhme entsprechende hohe 1. Der Klub trägt den Namen: Frauenassozia ziehungsgeschichte der Menschheit zu verzeichnen Gage. Die Obduktion der Leiche ergab als Todes tion für gegenseitige moralische Hilfe. 2. Als bat. Sochgelehrt, mit dem Doktorgrad ausgezeich­" Du Satan! Du höllischer Gauner!" Ich schrie es über das wahnsinnige Tosen der ursache: übermäßigen Genuß von Opium. Die Mitglieder des Klubs werden Frauen oder junge net, Verfasserin mehrer wissenschaftlicher Bücher: Großstadt hin und meinte, alles müsse auf einmal polizeilich vernommene Garderobiere gab zu, daß Mädchen im Alter von 17 bis 39 Jahren auf- fo stellt sie wohl den höchsten Grad der Lernenden in Schweigen sinken und nur der Schrei meiner die Tänzerin vor jedem Auftreten etwas zu sich genommen. Aufnahmebedingungen: Schönheit, Ele- und danach der Lehrenden dar, den man sich unter Seele wäre vernehmbar. genommen hatte, um ihre Stimmung zu heben und ganz und Unabhängigkeit. 3. Die Mitglieder den unerhörten Umständen ihres Lebens, eines auch über sich lachen, ihre Arbeitskraft zu steigern. Die Bolizei verfolgte erstreben den Selbstmord aus psychologischen Moti- Menschenlebens. denken könnte. Eine ,, Malerin sein Glend, über seinen Jammer, der Gift ven, Liebesenttäuschung, unſtillbare Sehnsucht, Hypo- ohne Hände", eine blinde Seherin. Eine, die chondrie. Selbstmord wegen unheilbarer Krankheit unerhörtes zu hören vermag" und deren ganze berfluchten Welt leben zu müssen, nachdem er biel- lieferanten führen sollten. Vergebens! leicht vorher viele Tage geweint hatte Das Reporterglück eines jungen Pariser Jour oder Geldschwierigkeiten wird nicht zugelassen. Welt eingefühlt ist durch den Fleiß unerhört fein­So ist sie ,, Malerin ohne Gesicht weg. blieben an einem anderen Fenster hoch nalist wurde auf einem seiner Streifzüge zufällig Selbstmord begangen, so wird sein Name in eine Hände" gerade mit diesen wunderbaren Händen. in der Himmelsnähe haften Sinter dünnen Schutz- Zeuge, als sich eine elegante Dame in felbft in den aushängende Schwarze Liſte die eine Welt und ihr Wiffen Bittern, aus 3'erblumen auftauchend lehnte ein mörderischer Abricht in die eine fürzte. Er sprang eingetragen. Begeht das Mitglied auch dann feinen und fennen lehren für Menschen, die die Natur Veines Mädchen Auch es lachte und griff dabei mit ihr nach und rettete sie. Bald erkannte er in ihr| Selbstmord, so schließt es sich automatisch aus dem ebenso stiefmütterlich bedachte.