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Nr. 29
Eine Frage an die Unternehmer:
Freitag, 3. Feber 1933
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Wie kann man Arbeit anders beschaffen als durch Verkürzung der Arbeitszeit?
Genosse Schäfer über das Arbeitslosenproblem und die politischen Ereignisse in Deutschland .
Prag , 2. Feber. Wir haben erst vor kurzem vorgeschrittenen Technik auf die Dauer nicht bei berichtet, mit welchem Unverstand die Unterneh- der achtstündigen Arbeitszeit bleiben können, ohre mervertreter im Parlament sich gegen jede Er- daß nicht Millionen dauernd außerhalb des Produt örterung, ja gegen die bloße Erwähnung der tionsprozesses bleiben müssen, bloß auf eine large Frage der Arbeitsverkürzung durch den Fürsorge- Unterstügung gesetzt, die die öffentliche Wirtschaft minister gestellt haben. Damals hat dem Herrn natürlich ungeheuer belastet. Hodač Genosse Dr. Czech selbst die entsprechende Abfuhr erteilt.
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Heute war es Genosse Schäfer, der dieses Problem in der Budgetdebatte erneut mit aller Entschiedenheit aufrollte, unwiderleglich aufzeigte, daß nur auf diesem Wege eine Wilderung der furchtbaren Arbeitslosigkeit möglich sei, und die Unternehmer an den Pranger stellte, weil sie sich auch heute noch engstirnig gegen jeden Schritt in dieser Richtung mit Argumenten wehren, die schon zur Zeit des Kampfes um den Zehnstundentag in die Rumpellammer gehörten.
Selbstverständlich befaßte sich Genosse Schä fer auch mit dem enthusiastischen„ Jube!", mit dem gestern ein Vertreter der nationalsozialisti
schen Arbeiterpartei Hitler , den Kanzler der Junler und Schlotbarone, begrüßt hat. Die Charakte risierung Sitlers und seiner Regierung, die Schäjer vornahm, bereitete den anwesenden Halentrenzlern allerdings nicht wenig Verlegenheit, und Herr Köhler versuchte deshalb, in Zwischenrufen eine Analogie zwischen den Junkern und Hitler einerseits und den tschechischen Agrariern und unserer Partei andererseits zu fontruieren; auch unsere Partei wäre angeblich nur im Schlepptan der Agrarier.
CORRES
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由 山 记
Der Bergleich hinft zu sehr, als daß man ihn erst entkräften müßte; darum sei Herr Köhler nur gefragt, wann wir etwa noch Jahre vor unserem
Konstituierung
Sette 3
Des Parteivorstandes. Sympathiekundgebung für die reichsdeutschen.
Genossen.
Prag , 2. Feber. Der Parteivorstand nahm in seiner gestrigen, gemeinsam mit den Klubs der Abgeordneten und Senatoren abgehaltenen Sigung zunächst seine Konstituierung vor. Zu Stellvertretern des Vorsitzenden wurden die Genossen Abgeordneten Adolf Pohl und Eugen de Witte gewählt, zum Kassier Genosse Sentaist eine Pflicht des Staates, der die Arbeitslosen tor Dr. Heller und zu dessen Stellvertreter nicht zugrunde geheu laffen darf, und die Verkürzung Genosse Abgeordneter Hackenberg. der Arbeitszeit ist gerade in der Zeit der Strise Darauf erstattete der Parteivorsitzende Geumso dringender notwendig, als es dadurch möglich nosse Dr. Czech einen eingehenden Bericht über wäre, doch einen Teil der Arbeitslosen in die Be- die internationale Lage, insbesondere über den triebe wieder einzustellen. Regierungswechsel in Deutschland und FrantIst denn aber die Arbeitslosenfürsorge ein reich. Er gedachte dabei der schicksalschweren Entgegenkommen, eine Konzession an die Ar- Kämpfe, denen die deutsche Arbeiterklasse entbeiterklasse? gegengeht und die wir mit der größten Span mung und Anteilnahme verfolgen. Er sprach daDer Staat greift sofort ein, wenn Wirtschafts- bei die feste Zuversicht aus, daß die in unzähli unternehmen oder Banken in Verlegenheit kommen; gen Kämpfen bewährte deutsche Arbeiterklasse er soll es auch, weil davon sehr oft die Aufrecht- dem Ansturm der vereinigten schwerkapitaliſtierhaltung industrieller Betriebe abhängt. Aber fchen und fascistischen Reaktion in unerschütter wenn ein Arbeiter aufs Pflaster geworfen wird, licher Disziplin siegreichen Widerstand Wenn unsere Industriellen der Forderung Betriebe vornehmen und deshalb faltblürig ganze Der Parteivorstand erledigte sodann eine weil ein paar Kapitalisten eine Konzentration ihrer leisten wird. nach Arbeitszeitverkürzung verständnislos gegenüberstehen, so muß man an sie die Frage Werke stillegen, so ist doch der Arbeiter nicht schuld Reihe von laufenden Angelegenheiten. richten, was denn nach ihrer Ansicht mit den an seiner Arbeitslosigkeit! Wenn der Staat da nicht Hunderttausenden Menschen geschehen soll, die eingreift, um die Stillegung von Betrieben zu sonst nicht mehr in die Betriebe zurückkehren verhindern, dann muß er zumindest zum Schutz zumal, wenn gewisse Herren, die sich an ihr eifrig tönnten, wenn nicht durch die Einführung der dieser Menschen das Notwendigste veranlassen, dann beteiligen und in jeden Arbeitslosen einen arbeits40- Stundenwoche das Arbeitsquantum auf muß er, wenn er schon teine Arbeit beschaffen kann, scheuen Faulenzer sehen, dann selbst an der Spize mehr Menschenhände aufgeteilt wird! Wenn wenigstens die Mittel bereitstellen; um den Arbeiter von Abordnungen in Prag bei Interventionen eine man sich gegen die 40- Stundenwoche sträubt, vor dem Verhungern zu schützen! höhere Dotierung der Arbeitslosenfürsorge verlangen dann muß man auch offen sagen, welchem Die planmäßig organisierte Hetze gegen die oder sich gar an die Spitze von Hungermärschen Schicksal man die überzähligen Arbeiter zu Arbeitslosenunterstüßung muß einmal aufhören, stellen! überlassen gedenkt!
Eine Gruppe amerikanischer Ingenieure hat berechnet, daß nach den heutigen technischen Möglichkeiten in Amerika pro Arbeiter 660 Arbeitsstunden im Jahr genügen würden, um alle Bedürfnisse der amerikanischen Bevölkerung zu decken; das wären nicht einmal zweieinhalb Stunden täglich! Auch bei uns hat die Rationalisierung einen hohen Stand er reicht; man lese nur die betreffende Stelle aus dem letzten Exposé des Fürsorgeministers nach.
Allerdings geht man jest über diefe großen Der Kanzler der Junker und Schlotbarone!
gen vorstellt:
wirtschaftlichen und sozialen Probleme mit ein paar Gesten, mit ein paar großen Redensarten Was immer in der Arbeitslosenfürsorge in der Arbeiterbewegung nur in irgendeinem Zusammen hinweg. Gestern abends hat man im Rundfunk hören Tschechoslowakei besteht, ist lange nicht das, wozu bang steht, wir sehen in ihm den Mann, der die fönnen, wie leicht sich Herr Hitler die Lösung solcher Fras der Staat verpflichtet wäre. Selbst nach der Mörder von Potemba als seine„ taNotverordnung Papens sind wir gegenüber der Ar- meraden" jubelnd begrüßt hat, den Im Deutschen Reich wird vier Jahren beitslosenfürsorge im Reiche noch start im Sinter- Mann, den sich die Schwerindustriellen und die die Arbeitslosigkeit behoben und die Bauernschaft von treffen. Wie lange dies dort noch der Fall sein Junker ausgesucht haben, um die Demokratie zu er aller Bedrängnis erlöst sein! Auf welchem wird, weiß man allerdings nicht, denn aus dem schlagen, um die Aufdeckung des Osthilfeskandals zu Wege Herr Hitler das machen will, das hat man politischen Umschwung in Deutschland fann manches verhindern. Wir hoffen, ja wir sind fest überzeugt, daß auch diese Welle des Rückschrittes und allerdings nicht erfahren! Er müßte doch entschlof Schlimme hervorgehen. sen sein, wenn er die Arbeitslosigkeit tatsächlich beder Realtion vorübergehen wird! feitigen will,
in
Regierungseintritt eine solche rührselige Verbrü-| berung mit den tschechischen Agrarparteilern aus freien Stüden in Szene gesezt haben wie seiner zeit Hitler und Hugenberg in Harzburg , und er sei daran errinnert, wie lange sich seinerzeit im Herbst 1929 die tschechischen Agrarier mit aller Macht dagegen gewehrt haben, Vertreter der deutschen Arbeiterschaft in die Koa- daß sie allen arbeitenden Menschen wieder ihre Be
die
Roalition stehen wir den tschechischen Agcartern
Aber natürlich, die Herren wissen sich anders
als Interessenvertreter des deutschen Proletariats zu helfen! Es wird die Arbeitspflicht angein einer offenen Kampfstellung fündigt. gegenüber. in Deutschlands neuester Regierungs- Wir brauchen aber keine Arbeitspflicht! Alle loalition ist Herr Hiller nichts anderes als derj Fanghund, den Junker und Schwerindustrielle auf die Arbeiter und ihre Gewerkschaften loslassen woll: n!
die Hunderttausenden von Arbeitslosen, die heute um eine kümmerliche Unterstützung lange Wege zurücklegen müssen, sind bereit zur Arbeit, ohne daß man ihnen erst die Verpflichtung zur Arbeit auferlegen müßte!
Es ist sehr bezeichnend, daß der politische Umt schtoung im Reich gestern hier von einer deutschen Portei bejubelt wurde, die vorgibt, eine Arbeiterpartei zu sein und Arbeiter politik zu machen, die aber keinen Augenblid daran denkt, daß das, was jekt in Deutschland droht, alles übertreffen wird, was dem deutschen Arbeiter feit Brüning über Papen und Schleicher bisher zugemutet wurde!
Der sozialen Gefeßgebung in Deutschland droht schwerste Gefahr, denn daß die Junker und Schwerindustriellen eine Hitlerreglerung bejubeln, weil diese in der sozialpolitischen Gesetzgebung borwärtsschreiten will, ist doch nicht anzunehmen.
Sternberger Bezirkshauptmann das vorstellt!) Wie Da sind uns die Reden Hitlers vor der hohen Gesellschnell wären neue Arbeitsstellen ohne jede Ar- schaft der Schwerindustriellen noch viel zu gut in beitsdienstpflicht besetzt, wenn nur die Arbeitgeber Erinnerung, daß mit der„ Einmischung der Gewerk durch eine Verkürzung der Arbeitszeit schaften in das Wirtschaftsleben" Schluß gemacht
Die Menschen wollen Arbeit; es gibt ja
Und noch etwas an die Adresse des Herrn Anirich, der bei der Erwähnung des Hitlertelegramms an die seigen Meuchelmörder von( Genosse Hadenberg: Aber nicht so, wie sich der Bolemba den Schuz Frig Adlers gegen Stürgth als Vergleich heranziehen wollte: Frizz Adler hat, als er inmitten des Krieges zu dieser schärften Demonstration gegen den schrankenlosen Absolulismus griff, bewußt sein Leben in die Schanze lie schaffen wollten! geschlagen, um das österreichische Proletariat von dem furchtbaren Drud zu entlasten, unter dem es nichts Niederdrückenderes, als wenn arbeitsfreudige| in diesen Kriegsjahren stand. Mi ihm in einem Menschen jahrelang zur Untätigkeit gezwungen werAtem die feigen Meuchelmörder von Potemba den und sich mit Ernährungstarten abspeisen laffen auch nur zu nennen, die zu funft auf einen Wehr- i müssen, weil es der Staat verabsäumt hat, in guten lojen vor den Augen seiner Mutter ein Scheiben Zeiten Vorsorge für eine wirklich gut ausgebaute ihieken veranstalteten, um die vermeintliche Arbeitslosenfürsorge zu treffen. Bartholomänsnacht zu Ehren Sitlers würdig ein
Zuleiten, und die dann freilich verdußt drein-| als nicht die erhoffte Belohnung fam, ondern das Tobesurteil drohte, ist eine ohne Vers
hauten,
ito gegen etliche Ehrenbeleidigungsparagraphen
überhaupt nicht näher zu qualifizie
Das Genter System war nur für normale
Wirtschaftszeiten gedacht. Jest ist dieses unzureis chende, nach keiner Richtung hin befriedigende Gefet gewissen politischen Gruppen bereits zu viel an staatlicher Fürsorge!
Wenn wir aber davüber reden, den Arbeitslosen
rende Handlungsweise, deren sich Herr Beschäftigung zu versorgen, dann stoßen wir! Anirsch aufs tiefste fchämen sollte!
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folgende Stellen hervorgehoben: Aus der Rede des Genossen Schäfer seien Gegen
den vorliegenden Staatsvoranschlag
auf den hartnäckigsten und schärfsten Widerstand der Inoustriellen! Unser Unternehmerverband bleibt uns die Antwort schuldig auf die Frage, was mit den Arbeitslosen, was mit den schulentwwachsenen jungen Leuten werden soll, denen die Fabrikstore versperrt
lonnen gewiß manche ernste Einwendungen bleiben! erhoben werden; aber die Arbeiterklasse kann eben
auf die Zusammenstellung des Staatsvoranschlages nur so weit Einfluß nehmen, als ihre politijde Macht reicht! Dazu kommt, daß dieser| Boranschlag unter unfäglichen Schwierigkeiten und
werden
werden müsse.
Gegen diese Gewerkschaften wird Hitler von den Industriellen und von den ostelbischen Junkern vorgeschoben. Machen wird er als Reichsfangler denn doch nur das, was ihm die Schwerindustrie und die Junker vorschreiben werden; er wird es ouch tun, weil er ja von Anfang an seine Politit darauf eingestellt hat.
Unter allerhand Zwischenrufen des National fozialisten Röhler belegt Genosse Schäfer Hitlers durchaus feindselige Einstellung gegenüber den Gewerkschaften mit Zitaten aus dessen Buch„ Mein Kampf " und stellt dann an den Zwischenrufer die Frage,
ob er denn wirklich glaube, daß etwa der Schwerindustrielle Thyssen, einer der reichsten Männer Deutschlands , mit Hitler Kameradschaft geschlossen hat und sich in die nationalsozialistische Organisation eintragen ließ, weil er in Hitler einen Arbeitervertreter, in seiner Partei eine Partei der Arbeiterklasse erblickt, die das Los der Arbeiter verbessern und im Wege des gewerkschaftlichen Kamp fes einen Ausgleich der wirtschaftlichen Gegenfäße herbeiführen will?
Wir in der Tschechoslowakei betrachten es als
unsere höchste Ausgabe, Hand in Hand mit unseren tschechischer Genossen das, was in Mitteleuropa noch übrig geblieben ist in dieser furchtbaren fascistischen Welle, zu schützen und zu verteidigen.
Wir glauben an die Zukunft der Arbeiter tasse, mir lassen uns nicht irre machen in unserem Ziel, der sozialistischen Gesellschaftsordnung. Auf dent Boden der Demokratie und von diesem Boden aus wollen wir diesem Ziel zustreben, bis es erreicht ist.( 2ebhafter Beifall.)
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Die Budgetdebatte dauerte heute den ganzen Tag weiter an; erst morgen in den Mittags= stunden dürfte das Haus den Uebergang in die Spezialdebatte beschließen und dann sofort die politische Gruppe in Verhandlung ziehen.
Aus der heutigen Debatte wäre eine Rece Stribrnys zu erwähnen, der den Brünner Butsch, den die Konkurrens" veranstaltet hatte, angeblich vorbehaltlos verurteilte und dann wegen seines glauer Prozesses gegen die Verwal tungsbehörden den schweren Vorwurf erhob, sie hätten sich durch Suche nach unglaubwürdigen 3euNach unbewiesenen Behauptungen, daß der Staat in gen unberechtigt in die Prozeßführung eingemischt. eie Sanierung der Anglobant bereits sehr beträchtliche Summen hineingesteckt habe, und einem Seitenhieb auf Dr. Benez wegen der luxuriösen Ausstattung des neuen Außenamtes forderte Stříbrný in etwas zu theatralischer Weise, auch wegen der anderen Beschuldigungen, die gegen ihn erhoben werden, vor Gericht gestellt zu werden.
Die Opposition schlug überhaupt eine ziemlich scharfe Sprache an, so Dr. Ravase in Sachen der slowakischen Autonomie und der Gewerbeparteiler Mlčoch wegen der Steuer- und Finanzpolitik.
Nach der Rede Schäfers hielt es der Hakenfreugler Rasper für gut, sich in einer parteioffi ziellen Erklärung sehr entrüstet zu stellen, daß wir es wagten, uns schon am zweiten Tag nach Hitlers
Warum geben uns die Industriellen darauf feine Antwort, warum berufen sie sich auf jene alten Gründe und Einwände gegen die Arbeitszeitverkürzung, die schon seit den Tagen des Ein Adeliger, der Junker Ianuschau- Olden- Ernennung ein solches Urteil über die kommende Kampfes um den Elf- und Zehnstundentag durch burg, hat vor wenigen Wochen damals, als Aufbauarbett" anzumaßen. die geschichtliche, wirtschaftliche und industrielle Sitler noch die ganze" Macht beanspruchte und Von Koalitionsseite sprach später der NationalEntwicklung widerlegt worden sind? sie mit niemandem teilen wollte richtig gesagt, demokrat Spa čet, für den natürlich die reichsdeutDaß man heute in einer Zeit, wo zehn Ar- man müsse Adolf Hitler erst ordentlich entschen Ereignisse ein willkommener Anlaß waren, ferung die politische Macht erhalten hätten, die beiter so viei leisten wie früher hundert, wo eine lausen", dann werde er erst brauchbar sein. Wahr- sein Pauschalurteil über die deutsche Mentalität zu Wenn wir Sozialdemokraten von der Bevöl bir brauchten, um den Staatsveranschlag nach den Waschine die Arbeitskraft Hunderter Menschen er scheinlich hat mun Papen erklärt, daß die Ent- bestätigen und seinen eigenen Chauvinismus noch Bedürfnissen der arbeitenden Klassen einzurichten, jeg, auch bei der achtstündigen Arbeitszeit nicht lausungsperiode vorüber und Hitler als Reichs besser zu fundieren. würde er sicher anders ausschauen als der gegen mehr halt machen farin, das müßten denn doch auch fanzler jetzt gegen die Margisten, gegen die
Втобен
mußte.
wärtige!
Sorgen zusammengestellt
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Für die Arbeitslosen fürsorge sind 750 einsehen! Aber wie ist nicht der Fürsorgeminister um mehr in Deutschland , es geht um das SchidMillionen vorgesehen. Wenn die Arbeitslosigkeit so Genoffe Dr. Czech gerade von dieser Seite angejal der Demotratie! anhält wie heute, werden wir mit dieser Summe griffen worden, als er mit dem Entwurf über| anser Auskommen nicht finden. Will man nicht so die 40- Stundenwoche hervortrat!
biel Geld aufwenden, dann müßte man darauf bedacht sein, die Arbeitslosigkeit abzubauen. Dazu gibt es eine Reihe von Mitteln, wie Investitionen und Notstandsbauten; man müßte aber auch die Gemeinden und Bezirke|
burch
Zuweisung finanzieller Mittel instand setzen,
Rotstandsarbeiten durchzuführen.
Die Arbeitslosigkeit läßt sich aber noch auf einem anderen Wege wenigstens zu einm Teil belämpfen, und zwar auf dem Wege der Verfür
zung der Arbeitszeit.
Es gibt heute unter verständigen Menschen
Das alles lehrt uns, daß sich die Arbeiterklasse der Tschechoslowakei bei der Durchsetzung der Vierzigstundenwoche nicht auf die Einsicht der Unternehmerklasse verlassen darf, sondern nur auf ihre eigene Kraft. Genau so wie der Zehnstundentag einit im alten Oesterreich durch schwere Kämpfe, burch wochenlange Streits errungen werden mußte, so wird es uns auch in der Tschechoslowakei nicht erspart bleiben, für die Vierzigstundenwoche ebenso schwere Kämpfe zuen!
Arbe tslosenfürsorge und Arbeitszeit hängen eng
Hendersohn ist enttäuscht. Genf , 2. Feber. Im Hauptausschuß der Ab-. Wir blicken ebenfalls no Deutschland hin- rüstungskonferenz begann heute die allgemeine über, aber unsere Sympathien und Wünsche sind Aussprache über den französischen Sicherheitsan die Arbeiterklasse, an das Proletariat Deutsch - und Abrüstungsplan. lands gerichtet, das vor einen der schwersten und geschichtlich bedeutungsvollsten Entscheidungstämpfe gestellt ist.
Präsident Henderson gab bei Eröffnung der Sigung seiner schweren Enttäuschung über den Verlauf des letzten Jahres der Abrüstungskonferenz Ausdruck und bat die Delegierten, daran Es geht heute in Deutschland um die Wieder mitzuwirken, daß nunmehr bald entscheidende aufrichtung einer brutalen Junkerherrschaft, und Entschlüsse über die Abrüstung gefaßt werden es ist unfagbar traurig, daß sich eine Partei, die und ein Abkommen fertiggestellt werde. vorgibt, eine Arbeiterpartei zu sein, an der In der anschließenden Debatte sprachen sich Wiederaufrichtung dieser Junterherrschaft beteiligt! die Vertreter Deutschlands und Italiens ziemlich Wir sehen in Hitler den Mann, der erfüllt ist scharf gegen den letzten französischen Abrüstungs
leinen Streit mehr darüber, daß wir bei der zusammen, denn die Fürsorge für die Arbeitslosen von Gehässigteit gegen alles, was mit der plan aus,