Seite 4Freitag, 24. Feber 1933Kr. 47Extra-AusgabeEin Todesopfer der..normalen** Akrobatie:Wieder Militärflieger-KatastropheTodessturz bei Königgrätz.mit den Ergebnissen. derRcldistagswahlgeben wir amHontag, den v Märzmit dem Kopf„Sozialdemokrat“zum Preise von 50 Heller herans.Das B.att wird in den ersten Morgenstunden in den Orten sein.Bestellungen sind rechtzeitig an dieVerwaltung unseres Blattes zu richten.Offenheit tut not!Stu Wort an die Organisation der Kriegsbeschädigten.Im Organ des Bundes der Kriegsverktzten,-Witwen und Waisen lesen wir folgendes:Kriegsbcschäd gie hört und merkt es Euch!Nur wenig« Worte widmet« der Fürsorge-■Minister in seinen Ausführungen der Kriegs-!■ bcschädigtenfürsorge. Doch sind dieselben von soschwerwiegender Natur und haben so viel in sich,daß man Bände darüber schreiben könnte.„Die Kürzung der Invalidenrenten und die!Beseitigung aller unter 30 Prozent fallenden jRentenbezügc durchzusetzen, blieb den Kriegsbeschädigten glücklich erspart."Die Kriegsbeschädigtenrenten sollten für allead 1. Jänner 1933 um 15 Prozent gekürzt unddie Kriegsbeschädigten bis zu 30 Prozent Erwerbsunfähigkeit aus einem Renienbezuge überhauptausgeschicden werden. Wäre dies« Absicht der denKriegsbeschädigten feindlich gesinnten Regierungskreis« zur. Wirklichkeit geworden, dann wäre einunnennbares' Elend tausender Kriegsbeschädigterdie Folge gewesen. Biel« nehmen die Tatsache, daßdie Rente ab 1. Jänner weiter bezahlt wird, mitstoischer Ruhe als selbstverständlich entgegen. Ja,«s gibt sogar noch Kriegsbeschädigte, die in ihrerDummheit noch Herumreden, sie brauchten keineOrganisation, denn die Rente bekämen sie ja immerangewiesen. Sie bedenken nicht, daß es auch einmal anders sein kann. Dann wären aber geradediese die größten Schreier, die am meisten dieOrganisation verantwortlich machen würden, trotzdem sie sich nie um di« Erhaltung und den Ausbau unseres Bundes kümmerten. Ti« überlastendie Arbeit den anderen und wissen nur auf dieOrganisation zu schimpfen. Um dieser Drohnenwillen braucht wahrlich kein Finger krumm gemachtwerden. Tie sind ein««hrliche Arbeit und eineBertertung ihrer Interessen nicht wert. Gott seidank, daß di« Zahl der anderen, di« wiffen. wasdi« Organisation leistet und wie dringend notwendig sie ist, größer ist als die Zahl der Indifferenten und Nörgler.Es hätte nichts geschadet, wenn die Organisation der Kriegsbeschädigten, die dies« Feststellungen in das Blatt gab, auch die Arbeit jenerMänner in der Regierung anerkannt hätte, diedie Absicht der den Kriegsbeschädigten feindlichgesinnten Regierungskreise verhinderten, ohneihr- energisches Eingreifen wären die eifrigstenBemühungen der Kriegsbeschädigtenorganisationerfolglos gewesen. Ihre Führer werden Wohlselbst nicht glauben, daß ihre Bestrebungen vonErfolg begleitet gewesen Wär«, wenn das Für-forgeministerium nicht in der Hand einesSozialdemokraten wäre!Oder ist di« Anerkennung dieser Tatsacheans gewissen Gründen im„Kriegsverletzten"verpönt?Rüdfkelir zur Handarbeit?Die großen Industrien waren di« Pioniereher Maschinenarbeit. Sie sind für den größtenTeil der technologischen Arbeitslosigkeit verantwortlich. Wird auch in diesen Industrien dasPendel zuerst zurückschwingen?Diese Frage stellt sich der Vizevorsitzendeeiner der größten amerikanischen Automobilfirmen(General Motors), indem er darauf hinweist, daß verschiedene Großindustrielle, die nochvor einigen Jahren bestrebt waren, die Gestehungskosten mit Hilfe äußerst kostspieligerMaschinen auf ein Mindestmaß herabzudrücken,neuerdings der Frag« der Rückkehr zur Handarbeit größte Aufmerksamkeit schenken.„Wir bei General Motors**, sagt ihr Vtze-vorsttzender,„verwenden schon jetzt viel mehrHandarbeiter, als wir noch vor ein bis zweiJahren beschäftigt haben. In einigen Abteilungenist die.Handarbeit um 20 Prozent gestiegen. DieseEntwicklung ist gerechtfertigt, nicht wegen derGestaltung der Gestehungskosten per Produktionseinheit, sondern wegen des nach unsererAnsicht wohltuenden Einflusses auf die allge-meine Wirtschaftslage." Weiter wird erklärt, daßauch andere Industrien gezwungen sein roerö«n,die wirtschaftlichen Probleme von dieser Seitezu betrachten und zum Schluß zu kommen, daßdie h öch ste Wirtschaftlichkeit ineinem individuellen Unternehmenvielleicht letzten Endes doch nichtder Weisheit Höch st er Schluß für dieganze Wirtschaft sei!Tagt es im„Paradies" des Individualismus?Prag, 23. Feber.(TRO.) Donnerstag, den28. d. M. havarierte um 9 Uhr 35 Minuten inder Nähe des Flugplatzes in Königgrätz der Zugsführer Feldpilot Franz Bayer vom viertenFliegerregiment mit dem Flugzeug BA- 33.70.Der Pilot kam hiebei ums Leben. Zu dem Unglück kam es, als das Flugzeug bei der Ausführung normaler Akrobatik in ein flaches Trudeln geriet, aus dem sich der Pilot nichtT agesneuigkeitenDer weitze TodZwei Todesopfer einer Lawine inKärnten.Heiligenblut(Kärnten), 23. Feber. Bon einerLawine wurden in der Nähe von Guttal zweiWintergäste aus Hamburg, der Versicherungsbc-amte Runge und die Kontoristin Hildebrand, verschüttet. Dem Mann gelang es, sichselbst herauszuarbeiten; er stürzte aber dannüber einen Steilhang tödlich ab. Die Leichewurde geborgen. Die Suche nach der Begleiterinwird fortgesetzt.Mchod als Fod- und Radium-Heilbad?Dieser Tage wurde im Garten des Sanatoriums des ehemaligen Primarius MUDr.Heinrich Stranik in Nachod, Rokhanskeho uliceCNr. 436, in einer Tiefe von 176 Metern eineHeilquelle aufgedeckt, deren Wasser bedeutende Mengen von Jod und Radium enthält.Die zuständigen Stellen in Prag wußten um dieVornahme der chemischen Analyse der eingesandten Wasserprobe ersucht. Wenn das Prüfungsinstitut die in Nachod vovgenommene Analyse bestätigt, wird man in Nachod an die ErrichtungVon Heilbädern schreiten.Nazis breuueu eiu Gemeindewohnhausnieder.Reu» Familie« obdachlos.Großbeeren, 23. Feber. In der Nacht zumDonnerstag ist das- Gemeindewohnhaus inGroßbeeren niedergebrannt. Neun Familiensind obdachlos geworden. Der Regierungspräsident in Potsdam hat mit Rücksicht auf verschieden« umlaufende Gerüchte sofort höhere Polizei-und Landjägeroffiziere nach Großheeren entsandt,die eine strenge Untersuchung eingeleitet haben.Bisher sind die Berichte über den Zwischenfallehr widersprechend. Es wird behauptet, SA seinach einem Fackelzug in das von neun Familienbewohnte Gemeindehaus eingedrungen, um dendort wohnenden ReichsbannerführerSchlombach wegen verschiedener„U«ber-'alle auf Nationalsozialisten" zurRede zu stellen, die sich in den letzten Tagen ereignet haben sollen. Daraufhin seien Schlombachund seine Frau aus dem Fen st er geslüch-t e t. Dann hätten die Eindringlinge in derWohnung Schlombach Feuer angelegt. Daes sich um ein leicht gebautes Haus handelt,brannte das Haus in kurzer Zeit lichterloh. Esist völlig abgebrannt, die in den wenigen Räumen wohnenden neun Familien sind sofort anderweitig untergebracht worden. Sie haben ihregeringe Habe durch den Brand verloren.Bürgermeister vermal noch inLebensgefahr?Miami, 23. Feber. Im Befinden des Bürgermeisters von Chicago L e r m a k war im Verlaufe des gestrigen Tages zwar eine vorübergehende Besserung eingetreten, doch hat sich seinZustand in der Nacht sehr verschlimmert undwird als äußer st kritisch bezeichnet, so daßdie Katastrophe jederzeit eintreten kann.Die amerikanischen Blätter, die sich im Einzelnen mit dem Verlaufe der schweren Erkrankung OermakS befassen, bringen dagegen die Nachricht, daß der Schwiegersohn des Verletzten,Dr. Iirka, gestern, als die Temperatur desKranken eine beträchtliche Höhe erreichte, einKonsilium von Ärzten einbertef, dessen Ergebnisim ganze» als günstig bezeichnet iverden kann,obwohl di« alte Krankheit Lermaks, welche die! gestrige Krise verursacht hat, nicht nachgelassenhat.Die schwerverletzte Frau Gill ist nachdiesen Meldungen vollkommen außerGefahr.Lermak fühlt sich wohl.Miami, 23. Feber.(Reuter.) Der Oberbürgermeister der Stadt Chicago, Anton Lermak, erklärte seine» Pflegerinnen gegenüber heute morgens, er fühle sich besser und er hoffe, daß eralsbald gesund werde.Di« Industriekapitäne wissen Dank. DieTaten der jetzt mächtigen Führer der Nationalsozialistischen„Arbeite r**-Partei Deutschlands weü»en immer deutlicher. Als Leiter derPolizeiabteilung des Staates Preußen wurdevon Göring der Staatsanwalt a. D. G r u-n e r t berufen, der nach seinem Ausscheidenaus dem Staatsdienst Syndikus desSchwerindustriellen Arbeitsgeber- VerbandesNord-West geworden war. Gewiß eine Funk-mehr herausarbeiten konnte. Das Flugzeugbohrte sich in die Erde. Die Einzelheiten desUnglückes untersucht«ine Militärkommission und,unabhängig von ihr, ein Beratungskollegium fürdie Sicherheit des Flugwesens. Der Zugsführer-Feldpilot Franz Bayer wurde im Jahre 1907geboren und ist nach Kläden bei Böhm-Krumauzuständig.tion, die unlösbar mit den Interessen desnationalen, arbeitenden Volkes verknüpft sind.Besonders in den letzten Metallarbeiterkonflikten in den dem jetzigen Polizeileiter unterstehenden Distrikten hat sich der berufeneHüter von nationalen Arbeiterinteressen sohervorgetan, daß seine Ernennung spontanvon seiner um Bolksinteresfcn besorgtenSchwerindustrie beantragt und der„Arbeiter**-Partei sozusagen aufgezwungen wurde. Dafürspricht auch die Tatsache, daß die betreffendeEinweihuugsfeier von den dankbarenHerrn Antragstellern auffallend gut beschicktwurde. Am Tage der endlichen Ernennung desneuen Hüters für Nazi-Ordnung und Sicherheit fand im Haus des kommissarischen Preußenbeherrschers und Reichsinnenministers Göring eine„g e s e l l i g c" Z u s a m m e n-k u n f t statt, die, dem wahren Volkscharakterder NSD-Arbeiter-Partei entsprechend, tadellos beschickt wurde. Am Nachtmahl-(Pardon,Souper-) Tisch versammelten sich: Dr. Kruppvon Bohlen und Halbach, Bosch, Freiherr vonLöwen st ein(dieser als Vertreter unantastbarer Rassenreinheit), Reuter, Dr. Schacht,Stinnes, Flick, Heubel und von Winterfeld!,durchaus verdiente Volksvertreter, die im Namen der teutschen Jndustrickapitänschaft ihrevollste Zufriedenheit mit der Ernennung zumAusdruck bringen konnten. Wie die diversenPresseberichte zu künden wußten, herrschte einesogenannte Jdealstimmung, aller Festesteilnehmer rmd die deutsche, wiedererwachende Bevölkerung wird bald das Glück genießen, mitBewilligung ihrer Befreier diesen Festen vonder Straße aus zusehen zu können, um dasGlück dieses Erdenparadieses nicht nur ameigenen Leib zu spüren, sondern auch leibhaftig vor den Augen zu haben; denn nach derneuesten Praxis werden diese Zusammenkiinfteals-„gesellschaftliche" Ereignisse im Stil alterKriegsberichte besungen und vorher propagiert. Und so gelingt es dem volksbefreienden„Arbeiter**-Führer immer wieder, etwas fürseines Volkes Glück zu tun....Genosse Moritz Gottlern gestorben. UnsereProßnitzer Parteiorganisation hat einen schmerzlichen Verlust erlitten, einer von der ganz altenGarde, Moritz Gottlein, ist Mittwoch, den22. Februar, nach längerem Leiden von unsgegangen. Vor fast 30 Jahren ist Moritz Gottleinzur Partei gekommen und hat sich sofort betätigt.— Es gab damals in Proßnitz noch keinedeutsche Partei. In harter lahrelanger Arbeithat Gottlein die deutsche sozialdemokratischePartei in Proßnitz, gegen Mitte der neunzigerJahre, gegründet und diese buchstäblich bis zuseinem letzten Atemzug betreut. Länger als ein! Menschenalter war er gewissenhafter, vorbildlich tätiger Vertrauensmann. Moritz Gottleinwar ein feingebildeter, wissender Mensch, der dasLeben von einer höheren Warte betrachtete. DasLeben hat ihm nichts erspart, es hat ihn hartmitgenommen und in all den Erlebnissen ister geblieben als was wir ihn gekannt, geehrtund geliebt haben, der wirkliche Sozialdemokratvon reinster Gesinnungstreue. Profundes Wissenbefähigte Moritz Gottlein, mit Erfolg die Erziehungsarbeit der jungen Genossen in der Organisation zu leiten. Alle Tätigkeitsgebiete derPartei, Gewerkschaft und Genossenschaft sanden den Verstorbenen fleißigund gewissenhaft tätig. Gottlein war ein vorbildlicher Parteigenosse, der sich bis zu seinemLebensende seinen Idealismus, seinen Kämpfermut und seine Parteitreue bewahrte. Gottleinwar nach dem Umstürze Mitglied der Stadwer-tretung in Proßnitz. Der saft 74jährige gingnoch auf Agitation in die Deutsch-BrodekerSprachinsel, für die Partei werbend und scheutedie Strapazen stundenlangen Marsches nicht. Diegroß« Angestelltenbewegung in Proßnitz, dieGottlein mit aufbauen half, verliert einen Vorsitzenden, der zugleich die größte Leistung fürdie Bewegung vollbrachte. Gottlein war auchin der tschechischen Bruderpartei anerkannt undhoch geachtet. In Moritz Gottlein scheidet einhervorragender Mensch von uns, dem alle, diemit ihm in Berührung kamen, ein ehrendesAndenken bewahren werden. R. H.Rekord der Achtreklame. In Leverkusen beiKöln wurde das sogenannte Bayerkreuz derI, G. Farbenwerke eingeweiht. Es ist miteinem Durchmesser von 72 Metern und 2200Lampen die größte freihängende Lichtreflame derWelt. Dir Anlage besteht aus zwei 126 Meterhohen riesigen Netzen, die nach Köln und Düsseldorf gerichtet sind und bei Nacht auf sieben Kilometer Entfernung gesehen werden können. Diebeiden Netze sind 55 Meier voneinander entfernt,jeder Buchstabe ist zwölf.Meter hoch,Drei Manner—drei RaubmordeDie in Dortmund erfolgte Verhaftungdes Chauffeurs Pieper und des ArbeitersScheer, die des Raubmordes an demHolz Händler Narowski-Wttten beschuldigt werden, führte zur Austlärung vonzwei weiteren Raubmorden. Scheerkonnte auch der Mittäterschaft an der Ermordungder Frau Schur aus Hagen und der Kontoristin Emma Schneider aus Herdorsüberfuhrt werden. Der Dritte im MörderbüiS-nis, die Arbeiter Schulte, den sein« Komplizenden„H i n r i ch t e r" nennen, weil er in allenFällen die Tötung der Opfer besorgte, wird nochgesucht.Alle drei Verbrechen sind sogenannte„Ber>lockungsmorde". Scheer mußt« durch Heiräts-und Stellungsinferate Personen nach Dortmundlocken und dann auf einsamen Wegen dem Schultein die Hände liefern. Auf diese Weise wurde dieWitwe Schur mit einem Beil erschlagen, dieKontoristin Schneider und der Holzhändler Na-rowfki wurden erdrosselt. Zahlreiche ander«Personen entgingen dem Tode, da sie entwederScheer am Bahnhof« verfehlten, rechtzeitig argwöhnisch wurden oder— zum Berauben zu armerschienen.? Der flüchtige Führer der Mörderbände,August Schulte, hat seinen Komplizen stets Anweisungen über ihr Verhalten nach der Tat gegeben: sie wollten sich in kleineren Orten herumtreiben, bis die Sache vergessen sei.... MikScheer hat Schulte übrigens schon früher„zusam-mengearbeitet"; so wurde er im Jahre 1919 wegen eines mit Scheer verübten Lohngeldraubesauf der Zeche Hansemann in Unna zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Er brach jedoch ansund konnte erst nach drei Jahren wieder ergriffe''werden.Schulte konnte am Mittwoch-NachmittagGronau in Westfalen festgenommen werden. Elwar auf Grund der von der Presse veröffentlichtenBilder erkannt worden.....•Das Verschwinden eines 16jährige« Mädchens namens Hona Toth aus Szegedin haknach einem Monat«in« furchtbare Aufklärunggefunden. Zwei Freundinnen her Verschwundenen entdeckten Mittwoch bei einem Besuch ftder Wohnung des Heizers Balint einige Kleidungsstücke des verschwundenen Mädchens.. Balint, der Heizer in einem Szegediner Lichtspieltheater war, wurde verhaftet. Er. gestand, dasMädchen verbrannt zu haben. Das Mädchenbracht. In der Früh wollte er sie wecken, aberdas Mädchen, sei bewußtlos gewesen. Da er gefürchtet habe, daß der unerlaubte Besuch entdemund er seine Stellung verlieren würde, hab«er den leblosen Körper des Mädchens am Heizkörper verbrannt.' Am anderen Tage habe er d>eUeberrefte mit der Asche hinausgeschüttet,.hab« di« Nacht zum 29. Jänner bei ihm oer-Zuteilung von Käse im Rahme« der Milchwoche an Arbeitslos« und Arbeiter. Die Bereinigung der Prager Molkereien hat ausAnlaß der Milchwoche dem Arbeitslosenfürsorgekomitee 10 Zentner erstklassigen Käse zur Verteilung an die Arbeitslosen übergeben, der indiesen Tagen verteilt wurde.Todessturz von der Kuppel. Im Verlaustvon Restaurationsarbeiten-an der Kuppel derBasilika in Rom stürzt« der ArbeiterIanpietrino Rosati von einer unterhalb derGlockenzelle angebrachten Holzbrück« auf dasStraßenpflaster herab, wo er mit zerschmetterten Gliedmaßen tot liegen blieb.Todesopfer eines Unfalles. Dor einigen Tagen ereignet« sich in R i e s« n b e r g«in schwererUnfall dadurch, daß mehrere zum Abtransport bestimmte Baumstämme auf einem glatten- Abhangins Gleiten gerieten, mit großer Wucht mehrer«Gartenzäune durchstießen und schließlich die gerade des Weges kommende Hausiererin Web e*aus Kosten bei Teplitz zu Boden rissen, wobei dieUnglückliche entsetzlich« Bein- und Unterleibsverletzungen erlitt. Sie wurde ins Krankenhaus i«Dux eingeliefert, ist dort jedoch jetzt an de"furchtbaren Verletzungen gestorben. Die Erhebungen ergaben, daß die beim Abtransport d«rBaumstämme beschäftigt gewesenen Arbeiter zwardie Frau durch Zurufe zu warnen versucht hattet»,doch hatte die Hausiererin, die schwerhörigist, die Zurufe nicht vernommen und wurde ftdas Opfer der zu Tal sausephen BaumstämMtSchwerer Betriebsunfall. Der in der Porzellan fabrik Lubau in Podersam beschäftigte 16jährige Arbeiter Alois Groß war diesesTage nach Arbeitsschluß noch mtt Reinigungsarbeiten im Betriebe beschäftigt. Mit der MechS-nik des Auszuges noch nicht vertraut, gerst!er bei der Benützung dieses Aufzuges zwischenFahrstuhl und Wand, wobei er so schwer« Verletzungen erlitt, daß er ins Krankenhaus überführt werden mußte.Berkehrsunglück. In London entgleiste einStraßenbahnwagen und stürzte um. AchtzehnPersonen wurden verletzt.Vom RundhinkEmpfehlenswertes aus den Programm».-Samstag:Prag: 11.00 Schallplatten. 15.30 Jugendlitcra'tur. 18.25 Deutsche Sendung: Kasperl mack'Hochzeit. 21.30 Weltmeisterschaft im Eishockey."Brünn: 18.25 D«utsch« Sendung: Auf Schneeschuhen.— Berlin: 18.25 Brahms.— Breslau: 20X..Flucht ins Grüne", Fuickspiel.— Königsberg: 18.40Lieder."— München: 16.10 Mandölinenkonzert. 20.00Bunter Abend.— Wien: 20.30„Di« toll«%e«T«?Operette.