Nr. 61

werden muß, hat den Nationalrat für Mitt­woch einberufen. Die Regierung droht, sich dem Zusammentritt des Parlaments zu dann ist widersetzen. Tut sie dies wirklich

-

die Stunde des Kampfes da. Schreckt die Regierung im letzten Augen­

Sonntag, 12. März 1933

Was ist die Demokratic wert?

Eine Kampfrede Otto Bauers.

In einer Wiener Vertrauensmännerber- Augenblid. in dem sich Europa wieder in zwei blick vor diesem verhängnisvollen Schritt zusammlung sprach Otto Bauer zur Lage. Seiner feindliche Lager zu spalten droht auf der einen rüd, tritt das Parlament wieder zusammen denkwürdigen Rede entnehmen wir folgende Seite die fascistischen Staaten, Deutschland , Ita dann sind, für alle Welt sichtbar, die Stellen: lien und Ungarn , auf der andern Seite das Diftaturpläne zunächst abgewehrt. Auch dann Deutschland ist in einem Zustand, in dem imperialistische Frankreich mit seinen östlichen bleibt freilich noch ein schwerer Kampf zu das deutsche Volt zum Gespött wird für die Bundesgenossen, in diesem Augenblid steht bleibt freilich noch ein schwerer Kampf 3 freiheitliebenden und freiheitgewohnten Völker Desterrech vor einer schicksalsschweren Entschei­bestehen und fritische Tage, heiße Stunden im Weiten und Norden Europas . Und doch gibt dung. Der Fascismus im Innern das be stehen den österreichischen Arbeitern bevor. es in diesen Stunden in Deutschland ein Bild deutet die Einbeziehung Sesterreichs in das sittlicher Größe, das uns stolz macht und uns fascistische Staatenbündnis.

würgen einen Streik mit Gewalt ab. Harburg- Wilhelmsburg , 11. März. Wie amtlich von der Polizeidirektion mitgeteilt wird, war Freitag nachmittags in den Betrieben der Thoerls Vereinigten Del- Fabriken infolge fehlgeschlagener Verhandlungen zwischen der Di rektion und dem Betriebsrat wegen anderweitiger Festsetzung der Affordlöhne plötzlich die Arbeit niedergelegt worden.

-

Die Unternehmerknechte emratie hat einen Wahlkampf durch- fernen Zukunft bedeuten, daß wir, so wie wir Hoffnung gibt. Die Deutsche Sozial- Und das würde dann in einer nahen oder gemacht, wie es noch keinen gegeben hat seit im Jahre 1914 auf die Schlachtbank geschickt 1867, seitdem die deutschen Arbeiter Wahlkämpfe würden für den Ruhm und die Größe der Her­geführt haben. Während dieses Wahlkampfes hat ren Hitler, Mussolini und Horthy . es in Preußen teine sozialdemokratische Zeitung, Der andere Weg aber, der, den wir wol­kein sozialdemokratisches Flugblatt, fein sozial- len, ist der, die Demokratie, das Selbstbestim demokratisches Plakat, keine sozialdemokratische mungsrecht des österreichischen Volkes zu erhal Wählerversammlung geben können, während alle ten und damit zu erhalten eine Politik der Mittel der Gewalt und der Technik in den Dienst strengen Neutralität gegenüber dem einen wie des herrschenden Fascismits gestellt waren. Aber gegenüber dem andern der beiden friegerischen obwohl keine Werbung für unsere Jdee, obwohl Staatenbündnisse. nicht einmal eine Warnung vor den Lügen des Feindes möglich war, hat die Deutsche Sozial­demokratie, die im November bei freier Wahl­agitation 7200.000 timmen bekommen hat, bei diefer Wahl immer noch mehr als 7,000.000 erhalten.

Sette 3

stören und ihr Erbe werde ein Sowjetdeutsch­land sein.

Sie haben die Demokratie auf diese Weise zer­stört und ihr Erbe ist ein Hitler- Deutschland. Aus dieser Erfahrung müssen wir lernen. Die Demokratie auf den Boden der kapitalisti­ schen Gesellschaftsordnung, die Demokratie, die noch vom Bürgertum beherrscht wird, die Demo­tratie im Staate bei fapitalistischer Autokratie in den Fabriken, bleibt gewiß den Arbeitern unendlich viel schuldig.

Aber Ihr bracht etwa bloß das demokratische Deutschland unter dem Reichskanzler Hermann Müller und das fascistische Deutschland von heute zu vergleichen, um zu verstehen, welche Lebensnotwendigkeit es für die Arbeiterklasse ist, mit ihrer ganzen Kraft die Demokratie gegen den Angriff des Fascismus zu ver teidigen.

Wir werden, wenn wir fämpfen müssen, diesen Kampf führen mit der Entschlossenheit, der Arbeiterschaft zu erhalten, was sie in jahrs zehntelangen opferreichen Kämpfen erobert hat. Wir werden ihn führen mit dem Einsatz der Möglichkeiten, die das Broletariat hat kraft sei­ner 3 ahl, fraft der Notwendigkeit seiner Ar­beit in den Betrieben. Ich weiß, ein solcher Kampf kann die entsetzlichsten Opfer fosten,

Da es sich hierbei nicht um einen ord­nungsgemäßen" Streit gehandelt hat, wurde ein . Deshalb wäre nichts verfehlter, als wenn und darum reden wir nicht leichtfertig von einem Mitglied des Betriebsrates und in Gewerkschafts­wir diese Schicksalsbedeutung, die Verteidigung solchen Kampfe. Aber eines muß ich sagen, ohne angestellter, die die Streifparole herausgegeben der Demokratie unterschäßen wollten. Es wird pathetisch werden zu wollen: Das Leben in die­haben sollen, in Schuhhaft genommen, weil eine mir gerade heute nicht leicht, ein Wort gegen sem Lande, das Leben in dieser Zeit ist entsetz­die deutschen Kommunisten zu sagen, lich schwer geworden. Ich rede jetzt gar nicht Gefährdung der Ruhe und Sicherheit zu befürch denn sie sind in diesen Tagen geheßt, verfolgt; davon, wie furchtbar schiver das Leben für die ten war. Aus dem gleichen Grunde wurde auch Ein Bild der inneren Festigkeit, ein Bild eine für 19 Uhr festgesetzte Versammlung polizei­die Meute der Kapitalisten ist gegen sie los. Aber Unglücklichen ist, die seit Jahren arbeitslos find, der Gesinnungstreue von Millionen Prole. wir müssen aus den Erfahrungen lernen. Die feit Jahren vergebens auf Arbeit warten, seit lich verhindert. Nach längeren Verhandlungen, tariern, auf das wir stolz sind. deutschen Kommunisten haben alle diese Jahre Jahren mit dem Bettel einer immer wieder die mit dem Ergebnis endeten, daß die beiden in Noch mehr! Die Kommunisten sind hindurch den deutschen Arbeitern und Mil- herabgesetzten Notstandsaushilfe leben müssen, Schuzhaft genommenen Personen sich verpflich- unsere Gegner, und sie find haßerfüllte Gegner fionen deutscher Arbeiter sind ihnen gefolgt die ihnen zum Schluß auch noch genommen teten, dafür zu sorgen, daß die Arbeit in den dazu. Und die deutsche kommunistische Partei hat gejagt: wird. Aber selbst für den, der noch nicht in die­Thoerl- Betrieben sofort wieder aufgenommen schwere Fehler begangen, die nicht unschuldig werde, wurde die Schu shaft wieder auf- find an dem, was jezi in Deutschland geschieht. Was ist denn die Demokratie wert?" Zeit und in diesem Lande, wenn er sich nur ein fer schlimmsten Lage ist, ist das Leben in dieser gehoben. Aber, wenn man sich vergegenwärtigt, wie die ,, Macht sie euch satt? Gibt sie den Arbeits- bißchen menschliches Fühlen bewahrt hat, uner­ganze Meute der herrschenden Gewalten gegen losen Arbeit? Die Demokratie ist doch auch nur träglich geworden, weil es untragbar ist, so einen die Kommunisten losgelassen war, dann ist. trok eine Form der Diktatur der Bourgeoisie! Es entsetzlichen Jammer, so furchtbar viel Not und ihrem großen Stimmenverlust, doch auch die steht nicht dafür, die Demokratie gegen den Elend ständig um sich zu sehen, ohne helfen zu Stimmenzahl, die sie diesmal bekommen haben, Fascismus zu verteidigen, sondern unsere Auf- fönnen. gabe ist, die Demokratie zu stürzen und an ihrer ein Beweis, daß Stelle ein Sowjetdeutschland zu erobern." Und nach dieser Theorie haben die deutschen Stommu nisten gehandelt. Seit 1930 war ein Reichstag

Terror überall.

Bunzlau , 11. März. Das hiesige Boltshaus wurde heute von SA besetzt. Arbeiterfrekretär Hartmann, Gewerkschaftssekretär Broders und die Geschäftsführer Riedel und Patschke wurden von der Polizei in Schuzhaft genommen.

mit Verfolgung und Gewalt keine Gesin­nung gebrochen werden kann.

In dieser schweren Zeit gibt es nur eines, was dieses düstere Leben noch erträglich macht: das eine, daß wir in unserem Lande wenig stens noch uns zusammenschließen, für unsere Gedanken, Ideen, Jdeale werben, wenigstens noch um eine andere, bessere, größere Zukunft fämpfen fönnen. Das sollen die Bürgerlichen alle wissen, und daraus unsere Entschlossenheit verstehen: wenn man uns auch das noch nähme, dann wäre uns das Leben nichts mehr wert!

Es ist schon einmal der Verusch gemacht Magdeburg , 11. März. Oberbürgermeister Reuter wurde heute früh von A- Leuten in worden, die deutsche Sozialdemokratie niederzu- da, mit einer großen fascistischen Fraktion rechts jeinem Amtszimmer aufgefordert, ihnen zu werfen. Bismard hat ihn 1878 gemacht. Der und mit einer großen kommunistischen Fraktion folgen. As die SA- Leute mit Oberbürgermeister eiserne Kanzler hat damals Attentate auf den links. Die beiden hatten zusammen die Mehrheit. Reuter das Rathous verliegen, erschien das Staiser zum Vorwand genommen, so wie dies- Sie konnten zusammen nicht regieren, aber sie Ueberfallkommando und nahm ihn in Schutz mal der Brand des Reichstagsgebäudes zum fonnten zusammen jedes demokratische Regieren baft. Der zweite Bürgermeister Dr. Goldschmidt Vorwand genommen wurde. Damals war die unmöglich machen. Die Kommunisten haben wurde ebenfalls von der Polizei in Schukhaft deutsche Sozialdemokratie ein fleines Säuflein; gehofft, auf diese Weise die Demokratie zu zer­aber dieses fleine Häuflein hat schließlich doch den Kanzler und sein Sozialistengesetz besiegt. Bochum , 11. März. In der vergangenen Die Millionen, die die Festigkeit und unerschüt Racht wurde, um Ausschreitungen zu verhindern, terlichkeit ihrer Gesinnung am 5. März in das Hauptverwaltungsgebäude des Bergbau- n- Deutschland mitten im Toben der Reaktion duſtriearbeiterverbandes von SA befest. Ein Teil bewiesen baben, find viel, viel mehr als das Alarmierende Nachrichten über Reichswehrrüstungen. der Verbandsangestellten, darunter auch der Vereine Häuflein von 1878; sie werden das deutsche bandsvorsitzende Reichstagsabgeordneter Huse Bolf von der blutigen Schande des Dritten mann wurde in Schußhaft genommen.

genommen.

Reiches befreien.

Uns schreckt das deutsche Beispiel. Wir Königsberg , 11. März. Der Hauptschrift­Leiter der sozialdemokratischen Königsberger haben aus den deutschen Erfahrungen etwas Volkszeitung" Wyrgatich wurde heute auf gelernt. Darum sagen wir den herrschenden Anveijung des Polizeipräsidenten in Schuhhaft Klassen:

genommen.

München , 11. März. Der Bayrische Aurier" und das Neue Münchener Tagblatt" wurden mit sofortiger Wirksamkeit bis 18. März einschließlich wegen eines der Staatsautorität ab träglichen Artikels verboten.

Achzig Gefangene werden gefoltert.

Was in Deutschland geschehen ist, wird sich in Oesterreich nicht wiederholen und des­wegen werden wir durch die deutschen Erfah­rungen belehrt, schon diesen ersten Versuchen, uns auf deutsche Bahnen zu führen, den zähe. sten, hartnädigsten und entschlossensten Wider stand entgegensehen.

Aufrüstungspläne in vollem Gang?

land:

Tanks und

Das heutige Rudé Prábo" ber- Bis 1. April werden auch einige Bomben­öffentlicht folgende Meldung aus Deutsch - fliegerstaffeln in Bereitschaft gesetzt. Die Staffeln werden aus Verkehrsflugzeugen und aus verschie­denen privaten" Fliegerschulen zusammenge Die Meldungen, daß Deutschland am stellt. Das Flugkommissariat des Ministers 1. April die militärischen Bestimmungen des Göring hat am Freitag das leere Gebäude der Bersailler Vertrages für ungültig erklären ehemaligen Darmstädter und Nationalbank in wird, werden durch die Ereignisse der lezten der Französischen Straße, eines der größten Tage bestätigt. In Deutschland ist die Mobili Bankgebäude in Berlin , übernommen. Aus den Betrieben der Schwerindustrie in isierung der Reichswehr in vollem Zuge. Auf allen Bahnhöfen sind überall Soldaten in Westdeutschland wird mitgeteilt, daß dort mit der voller Ausrüstung zu sehen. Der Stand der Serienerzeugung von Reichswehr wird ab 1. April von 100.000 auf schwerer Artillerie begonnen wurde, so daß also im Laufe des April auch auf diesem Auf unserem letzten Parteitag im Novem- 400.000 Mann erhöht und zwar so, daß ber habe ich den Parteitagsdelegierten gesagt: 1. das Zwölftel der Reichswehr , das( wie Gebiet der Versailler Vertrag von Deutschland Vergessen wir nicht, wo Desterreich liegt! Im alljährlich nach vollendeter Dienstzeit) jetzt ab- annulliert werden wird. Reisende, welche Freitag die Strecke Ham­London, 10. März. ,, Daily Herald" meldet, Süden von uns der blutige Fascismus in tarüsten soll, nicht abrüsten wird, und daß die SA. in Deutschland planmäßig die ver- lien, östlich von ihm die gewalttätige Militär- 2. die militärischen Kontingente durch die burg - Leipzig fuhren, teilen mit, daß längs der hafteten politischen Gegner foltert! In Berlin diktatur in Jugoslawien , weiter nördlich Einberufung von Stahlhelm- und SA.- Mann- ganzen Strecke faft bei jeder Stadt Truppen im Gelände übten. Die Brücken in der Umgebung seient drei geheime Arrestlokale vorhanden, wo an unserer Ostgrenze das Ungarn der Hen- schaften verstärkt werden. Hamburgs find militärisch bewacht. Die Werften die Häftlinge mit Stahlruten mißhandelt werden. fer und auf der andern Seite, an unserer West- In den letzten Tagen wurden allein in stehen unter der Aufsicht der Hilfspolizei und der Die Opfer werden dann in Inquisitenspitäler grenze, das Deutsche Reich, das in den Berlin 700 ehemalige Offiziere zum Dienst ein- technischen Nothilfe, namentlich jene Werften, die übergeführt. Infolge des Terrors wagen nicht Fascismus hinabgleitet. Ich habe damals den berufen, und zwar sowohl Offiziere der ehemali- 1918 für den Bau von Unterseebooten in Betracht einmal die Angehörigen der Gefolterten zu spre Genossen gesagt: in dieser Lage rings um uns, gen faiserlichen Armee wie auch solche der beson­chen, weil sie für das Leben der Häftlinge fürch wo wir gleichsam umzingelt sind vom Fascis - deren Stahlhelm- und SA.- Formationen. Die Aufstellung des Militärs und die In­ten. Die Weißhandlungen werden zumeist von der mus, wird es die große, schwere, aber desto In Ostpreußen ist das Rüstungstempo gangießung der Kriegsindustrie soll die Arbeits­nationalsozialistischen Hilfspolizei ausgeführt. ruhmvollere Aufgabe der österreichischen Arbei­Bor zwei Tagen seien achtzig politische Häftlinge terschaft sein, Defterreich als eine Insel der direkt ein fieberhaftes. Alle Bahnen sind mit ein- lofenziffer um etwa 400.000 herabjeßen. Die SA.- Mannschaften Frage der Verstaatlichung der Reichsbank und in die Folterkammern gebracht und grausam ge- Demokratie zu erhalten, als eine Insel der rückenden Sahlhelm- und überfüllt. Die Konzentrierung polnischen Mili- die Beseitigung Luthers hängt unter anderem prügelt worden. Der Daily Herald" erklärt am Freiheit mitten in diesem fascistischen Meer. färs im Korridor ist nichts anderes als die Ant- mit finanziellen Plänen zusammen, die für den Schluß seiner Meldung, daß er die volle Verant­wortung für die Richtigkeit dieser Meldung über­wort auf diese Falten, die jeder Reisende bestä- Aufbau der nenen deutschen Armee notwendig tigen kann. nehme.

Als ich dies gejagt hatte, da waren manche jüngere Genossen mit mir unzufrieden und haben mir gesagt:

Hast du der Jugend kein höheres Ziel zu SA besetzt Breslauer Börse. jezzen, als die Erhaltung der Demokratie, die uns doch alles schuldig bleibt? Breslau , 11. März. Der Börsenvorstand teilt mit: Noch während die amtlichen Notierun- Hast du uns kein höheres Ziel zu setzen, als zu gen von dem Vorstand der hiesigen Produkten- erhalten, was ist, während wir danach brennen, börse festgesetzt werden sollten, erschien eine Ab Größeres zu erobern? Die Genossen, die damals teilung SA und besetzte die Börse, so daß die unzufrieden waren, werden mich heute, nach den Versammlung geschlossen werden mußte. Die Ereignissen in Deutschland , vielleicht besser ver­Börsenbesucher wurden nach Waffen durchsucht. Hierauf wurden sämtliche Börsenbesucher aufge­fordert, den Saal zu verlassen.

wenn die

SPD verfügt Aufnahmssperre. Berlin , 11. März. Wie der Jungdeutsche" Deri chtet, soll die SPD . mit Wirkung vom 9. März ab eine Mitgliedersperre verfügt haben. Neuaufnahmen sollen nur erfolgen, politische Haltung der Bewerber einwandfrei fozialistisch ist. Begründet wird diese Magnahme damit, daß die Partei sich vor Provokateuren und unzuverlässigen Elementen schüßen will. In den legten Tagen sollen zahlreiche Kommunisten, um fich weiter politisch betätigen zu fönnen, sich bei der SPD. als Mitglieder angemeldet haben.

stehen. Ach ja, wir wissen alle, was die vom Bürgertum beherrschte Demokratie, die Demo­fratie auf der Basis der kapitalistischen Produk­tionsweise uns schuldig bleibt.

Aber Demokratie, das bedeutet doch die Bewegungsfreiheit des Proletariats, die Or ganisationsfreiheit des Proletariats, die Kampffreiheit der Arbeiterklasse, die Freiheit, unsere Jdeen zu verkünden und für unsere Ideale zu werden. Die Zerstörung all dessen, das ist der Fascismus. Und der Fascismus ist eine Krankheit, die ansteckend werden fann, wenn man sich gegen die Ansteckungskeime nicht rechtzeitig abriegelt.

find.

Reichstag am 21. März.

Kommunisten nicht eingeladeu.

Berlin , 11. März. Wie das VDZ.- Büro meldet, hat die Reichstagsverwaltung heute an die Mitglieder des neuen Reichstages die Einladungen zur Eröffnungssigung des Reichs­tages am 21. März 5 Uhr nachmittags in der Kroll- Oper ergehen lassen.

An die kommunistischen Mitglieder des Reichstages find feine Einladungen ergangen. Ferner hat die fommissarische preußische Regierung durch eine Verordnung den nenge­wählten preußischen Landtag für den 22. März 1933 nachmittags 3 Uhr nach Berlin einberufen. Wie das Nachrichtenbüro des BD3. hört, ist der Text dieser Verordnung den nengewählten Abgeordneten heute zugestellt worden und gilt als Einladung für die erste Land­tagssigung.

Den Kommunisten ist die Verordnung

allerdings nicht zugestellt worden.

einschließlich Schufo, Eiserne Front und soziali­stische Arbeiterjugend mit sämtlichen Nebenorga­nisationen für das Gebiet des Freistaates Bayern verboten und aufgelöst.

Reichsbanner- Verbot für Bayern und Braunschweig . München , 11. März. Der Kommissar für Auch das Tragen von Abzeichen und das das bayrische Staatsministerium des Innern hat Reichsbanner 3ur- Schaustellen von Symbolen von Fahnen der Das macht den Kampf hier so ungeheuer mit sofortiger Wirkung das schwer, aber auch so ungeheuer wichtig. In dem Schwarz- Rot- Gold mit sämtlichen Formationen, genannten Verbände wird verboten.