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Leser!

Sonntag, 12. März 1933

Parteigenossen! Gedanken zum Frauentag!

Die Nachrichten, die auf offiziellem Wege aus Deutschland kommen, tragen den Stempel der Niedertracht und der Verlogen heit. Das den fascistischen Herren nicht Ge­nehme wird unterdrückt, die Tatsachen werden in ihr Gegenteil verkehrt.

Es ist in diesen Tagen doppelte Pflicht der sozialdemokratischen Presse, die Wahrheit über die deutschen Zustände zu künden. Wir färben nicht! Wir be­richten Tatsachen! Daß sie erschütternd sind und die ganze gesittete Welt mit Abscheu und Empörung gegen die fascisti sche Blutherrschaft und ihre Träger er­füllen, ist deren eigene Schuld.

Die bürgerliche Presse begnügt sich mit der Wiedergabe der amtlichen deutschen Meldungen. Nur die sozialdemokratische Presse hat den Mut und die Möglichkeit, eine von den amtlichen deutschen Falschmeldungsbüro unabhängige Berichterstattung einzurichten. Wie gut sie funktioniert, be weisen die sozialdemokratischen Zeitungen Tag um Tag.

P

Die Wutausbrüche des Morphinisten Göring werden uns nicht daran hindern, weiterhin unsere Pflicht zu erfüllen. Ihr. Leser und Parteigenossen, müßt aber dafür sorgen, daß die Wahrheit über das Dritte Reich in immer weitere Kreise des Volkes dringe, ihr müßt unserer Presse Leser und Abnehmer werben! Gebt das Blatt, das ihr gelesen habt, weiter, gebt es den Brüdern jenseits der Grenze! Sie lechzen darnach.

Leitet selbst alle Meldungen, die ihr aus verläßlichen privaten Quellen erfahrt, sofort an uns.

Ihr, Leser, und wir haben gemeinsam die große Aufgabe zu erfüllen, das Volk aufzuklären, es immun zu machen gegen das fascistische Gift und durch die Zu­sammenarbeit mit den unterdrückten deutschen Arbeitern und Republikanern deren Widerstandskraft zu festigen. Die Schriftleitung.

Der ordinärste Minister der Welt.

Ein Morphinist als Deutschlands Diktator. Abnormale als Staatsführer.

Von Irene Kirpal.

Kr. 61

Der Gedante des internationalen Frauen werben. Der Kampf geht aber nicht nur um die tages wird von uns Frauen immer aufs neue ideelle Bewertung und Anerkennung der Frauen­freudigst begrüßt. Wenn auch ab und zu die arbeit, sondern auch um ihre materielle Ein­Parolen des Frauentages wechseln, er wird doch schäßung. Aus diesem Kampfziel ergeben sich folge­immer im Zeichen des Kampfes für die Freiheit richtig zwei Forderungen: 1. Für gleiche Arbeit und Erlösung der Frau, für die Freiheit und gleichen Lohn! 2. Für alle Arbeitsmenschen aus­Erlösung der Arbeiterklasse abgehalten. Jeder reichenden Lohn! Frauentag bringt aber auch zum Ausdruck die Der Anspruch auf Berbesserung der Lebens­Bekundung der Solidarität, der Verbundenheit lage, Sicherung für gesunde Arbeitsbedingungen, der sozialdemokratischen Frauen und Mädchen mit umfassender Schuß der erwerbstätigen Frau find der Gesamtpartei. Forderungen der foizaldemokratischen Frauen und Unser diesjähriger Frauentag hat eine dop Mädchen. Wir begrüßen wärmstens den Antrag pelte Bedeutung: Dankbar gedenken wir unseres des Genossen Minister Dr. Czech auf Einfüh großen Vorfämpfers Karl Marx , dessen 50. Todes­rung der vierzigstündigen Arbeitswoche! Die tag wir am 14. März begehen, und in seinem Herabsetzung der Arbeitszeit hat für die erwerbs­Sinne führen wir den Abwehrkampf gegen das tätige Frau eine doppelte Bedeutung. Durch die wahnivikige tapitalistische System, gegen die plan- verkürzte Arbeitszeit würde der überbürdeten lose Wirtschaft. Aus dem geistigen Erbe unseres Frau mehr Zeit zur Verrichtung ihrer häuslichen Begründers des wissenschaftlichen Sozialismus Arbeiten übrig bleiben, andererseits hätte die wissen wir, daß Krisen in der kapitalistischen Frau weit mehr Gelegenheit auf ihre Gesundheit Wirtschaft unvermeidlich sind. Sie fönnen svar ut achten, die ohnedies unter den Folgen der vorübergehend gemildert werden, aber sie werden, Rationalisierung in größerem Maße als früher jolange der Kapitalismus besteht, als seine unzer geschädigt wird.

trennliche Begleiterscheinung immer wiederkehren

und immer schärfer sich auswirken. Die Plan- Der Frauentag steht auch im Zeichen des losigkeit des tapitalistischen Systems wird gelenn- Kampfes um die freie Mutterschaft. Wir ersehnen zeichnet durch Aufhebung der Handelsverträge, eine Aenderung des Paragraphen 144, weil er Verlust von Absabgebieten, Absperrmaßnahmen, für den weit größten Teil unserer Mütter eine tünstliche Hochhaltung der Preise( Kartell- und Qual und große Gefahr für ihr Leben und ihre Trustpolitit), Verlust von Arbeitsplägen, Ver- Gesundheit bedeutet. Die Unhaltbarkeit dieses für nichtung einer zu guten Ernte trok Hungers auf unsere Proletariermütter vielleicht unheilvollsten der anderen Seite. Aber auch der Mensch selbst Paragraphen ist schon längst bewiesen. Wir leidet außerordentlich unter den Folgen der fapi- rechnen bei der Forderung nach Durchsetzung des talistischen Gesellschaftsordnung: Wir sehen nieder- von Genossen Minister Dr. Meißner einges gebrüdie, verziweifelte, feelisch gebrochene Men brachten Gefeßentwurfes betreffend die Novelle schen, ein Anblick, der uns die ganze Tragit der des Paragraphen 144 mit der Unterstüßung aller Die Rede, die der Minister Göring am ver- sehr verbietet, wenn er noch so sehr brandschapen Gegenwart, den grenzenlosen Jammer des Pro- rechtlich denkenden und menschlich empfindenden gangenen Freitag in Essen hielt, ist von der und morden läßt: unser Wort wird über die letariats unbarmherzig aufzeigt. Wenn es in dieser Menschen. Wir verhehlen uns aber auch nicht, Weltöffentlichkeit mit Etel und Abscheu aufge- Grenzen dringen und von Mund zu Mund ge- furchtbaren Zeit einen Lichtblid für das große daß die Widersacher nichts unversucht lassen nommen worden. Ein Mann, dem die Sicherheit tragen werden. Es wird das Schwert der Heer der Arbeitslosen gibt, so ist es die unermüd- werden, um auch weiter die Gefährdung des des größten deutschen Landes anvertraut ist, dankt Rache schleifen trot allen Göliche Arbeit des Genossen Dr. Czech, die er als Lebens und der Gesundheit der Proletarier frauen seinem Schöpfer, nicht objektiv, sondern ein ge- rings! Minister für soziale Fürsorge im Interesse dieser im Gesepe verankert zu lassen. Kleritalismus, wissenloser Bluthund zu sein! Der Minister eines Wer ist der Mann, der der Sozialdemokratie bedauernswerten Menschen leistet. Ihm hiefür Sapitalismus, Militarismus und als Vierter im - allerdings gewesenen Stulturstaates begrüßt nachfagt, fie bestehe aus Gaunern, die deutsches aufrichtigen Dank zu sagen, ist uns allen Herzens. Bunde der Fascismus brauchen für die Erhaltung und Durchsetzung ihrer Macht willfährige Werk es, daß Staatsbürger um ihrer Gesinnung willen Gut stahlen, der dem Zentrum vorwirft, dabei bedürfnis! mißhandelt werden und gibt seiner Verwunde- Schmiere gestanden zu sein? Für welche Forderungen haben wir uns an euge. Insbesondere der Fascismus sorgt durch rung darüber Ausdrud, daß überhaupt noch an­unserem Frauentage einzujegen? Zunächst täntp- feine Verelendungstheorie und durch den Zwang Es ist ein kranker Mensch, deffen fadistische fen wir für die gleichen Rechte der Frauen. Es sur Mutterschaft, daß genügend Kanonenfutter dere als Nazi- Beitungen existieren. Ein führen­Triebe unverkennbar find. Und es ist in gilt den zähen Widerstand gegen die Frauen für den kommenden Strieg vorhanden ist. Zat der Staatsmann rühmt sich, daß er, wenn auch Deutschland offenes Geheimnis, daß man es erwerbsarbeit zu brechen. Die Oeffentlichkeit muß Beichen des internationalen Frauentages erklären oft zu kurz oder zu weit, schießen läßt. Und bei Göring mit einem schweren Morphiniften endlich anerkennen, daß die Eingliederung der wir, fozialdemokratische Frauen und Mädchen, er beklagt sich, daß die ausländische Bresse vor Frauen in die Erwerbsarbeit eine Selbstverständ- daß unser Wille zur Erhaltung des Friedens uner ihm nicht in den Staub sinkt, sondern die Wahr­heit schreibt. Und er betätigt sich als gewöhn­Einem solchen Wesen ist das Leben von Mil- lichkeit ist, und daß das Recht auf Arbeit allen schütterlich ist. Allen Krieashekern gilt unser licher Erpresser, wenn er sagt, in Deutsch - lionen deutscher Menschen anvertraut! Deutsch - Menschen in gleichem Maße zusteht. Die jetzige heftigster Kampf: Krieg ist Verbrechen, Krieg ist land würden so lange teine sozialdemokratischen land ist zum Gespött der Welt geworden. Krije erschwert uns allerdings diejen Kampf Mord! Der Gedanke der internationalen Ab Zeitungen erscheinen, solange die sozialdemokra- Die Männer auf dem Piedestal, die das noch nicht außerordentlich. Das Ringen um den Arbeitsplan, rüstung muß in den Gehirnen der Menschen fest tischen Blätter des Auslands so hundsgemein zur Kenntnis nehmen wollen, werden es bald die Furcht vor der Einreihung in die Armee der verwurzelt werden. Gerade weil sich der Völler­über das Deutschland Adolf Hitlers schreiben". merten. Der politischen Einkreisung, die die neuen Arbeitslosen führt oft zu schweren ungerechtig bund bis heute als ein unwirksames Instrument Männer erreichten, hat sich die moralische Einleiten, insbesondere gegen die erwerbstätige ver- für Erhaltung des Böllerfriedens erwiesen hat, Nun, das Deutschland , das wir achteten treifung gefellt und im Vorjahr feierten wir heiratete Frau. Der Ruf nach ihrer Entfernung muß der Gedanke der Bölkerberbrüderung bei und liebten, ist vorläufig nicht mehr. Was sich das Andenken Goethes! vom Arbeitsplatz will nicht verstummen. Wenn allen Frauen und Mädchen, ob sie nun diese oder jekt das offizielle Deutschland nennt, ist nur mir auch volles Verständnis für das Streben der jene Sprache sprechen, Eingang finden. So wollen Männer nach Arbeit und Verdienstmöglichkeit wir gemeinsam kämpfen: haben, so müssen wir doch mit aller Klarheit zum Ausdrud bringen, daß das Recht auf Arbeit allen auf Eriverb angewiesenen Menschen, also auch den verheirateten Frauen, in gleicher Weise zuſteht. Diese Forderung, die wir als eine Selbstverständ lichkeit betrachten. Lann nur in einer gemeinsamen Kampffront der Frauen und Männer durchgesezt

zu tun hat.

In Bayern wird ein Röhm Minister zur besonderen Verwendung"; es ist nicht nur in Deutschland bekannt, daß er sich tatsächlich zu besonderen Dingen verwenden läßt.

unseres Haffes und unserer Berachtung wert. Uns müßte die deutsche Kultur so wenig be­Uns müßte die deutsche Kultur fo wenig be­deuten, wie den hakenkreuzlerischen Bomben­werfern und Mordbrennern, wenn wir nicht Und im Kanzlerstall sitt ein Psychopath, der um dieser Kultur willen über die Führer des dem Manne zur besonderen Verwendung unent­aufgenordeten Reiches die Wahrheit sagten. Heute sind Deutsche in anderen Ländern freier wegt die Treue hält.

Das Deutschland der Gegenwart darf sich als in ihrem geistigen Baterland. Görings rühmen, den ordinärsten Minister der Welt und Arme reichen nicht so weit, diese Freiheit zu Männer an seiner Spitze zu haben, die die schiere vernichten und darum wird unser Wort auch Strankheit des deutschen Volkskörpers versinn­weiterhin erschallen.

bildlichen.

der

Badens Staatspräsident in Schutzhaft.nung einer fürzeren Arbeitszeit in der

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man

gegen Krieg.

gegen Fascismus, gegen Klassenherrschaft, für aleiche Rechte, für Menschheitsrechte, für Böllervereinigung, für den Sozialismus.

Der Arbeitslosen in die Produktion und Konsum­tion überhaupt nicht möglich alle diese Bin­fenwahrheiten sind in das Kaffeefränschen der Tante Bohemia nicht eingedrungen.

Das aber wird die alte Dame, der Herr Dr. Beters eine Hakenkreu brosche an die alt­modische Bluse mit dem Stehkragen geheftet hat, nicht abbalten, ihre füßfauern Weisheiten weiter an ihre Leser zu verzapfen, zur Erbebung und Herzstärkung der einen und

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zur Erheiterung

der anderen in dieser bitterernsten Zeit!

Gegen die Angriffe auf die Arbeitslofenunterstützung.

Sigung der gemeinsamen gewerkschaftlichen Landeszentrale.

Erzählungen der alten Tante. Die Drohung Görings schredt weder uns Das Dritte Reich ist ein Kerker und ein Wer etwa wissen möchte, was die alte noch die deutsche Arbeiterklasse. Sozialdemokra Friedhof und die Kerkermeister find Menschen, Tante beim Staffeeklatsch, mit dem Stridstrumpf tische Blätter, die dem Herrn Göring genehm die es in normalen Zeiten nicht weit ins Jrren in der Hand, wie sie die Aelteren aus den Flie wären, hätten für die deutsche Arbeiterklasse haus hätten. genden Blättern" seligen Angedenkens kennen, ohnehin feinen Sinn mehr. Sie ist geschult ge- Daß dies richtig ist, beweist auch die Rede, über die Verkürzung der Arbeitszeit erzählen nug, auch das Schweigen ihrer Preffe zu ertra- die Göring gestern bei der Eröffnung der Luft- würde, der nehme die Bohemia", das für Sit gen; ihr wird dies Schweigen beredter fein als fahrtausstellung hielt, in der er den alten ein- ler sympathifierende Blatt der Deutschdemokra­Blätter, die Herrn Göring gefielen. Um das den Deutschlands " unverblümt mit Rache droht ten zur Hand und lese den Leitartikel vom Linsengericht einer Gnade, die Mörder, Brand- und Stimmung für einen neuen Krieg macht. stifter und Halbirre über ihre Opfer verhängen Hoffentlich steigen noch einige folcher Minister- geftrigen Tage. Die alte Tante macht zunächst eine Verbeu­möchten, verzichten wir auf unsere Meinung nicht. reden, damit das deutsche Volk sieht, wohin es aung nach links. Sie sieht ein, daß die Idee der Und wenn Herr Göring in Deutschland noch so sich gewählt hat. Arbeitszeitverkürzung nicht mehr von Tagesordnung verschwinden" wird und daß die Einführung Produktion" und beim mechani­fierten Aderbau" möglich ist. Aber die Folgen Reichskommissar überträgt sich alle Regierungsbefugnisse. einer Arbeitszeitverkürzung würden Der Zentralrat der gemeinsamen Landes­Karlsruhe, 11. März. Der Reichs- und des Innenministers übe er selbst aus. Mit hört das halbunterdrückte Schluchzen der alten tommissar für die Polizei in Baden Robert der Wahrnehmung der anderen Geschäfte wurden Dame entfebliche sein. Jede Handreichung zentrale Odborové sdružení českoslovenité" biel: müßte sozusagen( sozusagen ist gut D. Red.) am 9. März eine Sitzung ab, die sich mit den Wagner, hat einen Aufruf erlassen, in dem er Hakenkreuzler kommissarisch beauftragt. mit Gold aufgewogen werden... Eine Re- Fragen der Arbeitslosigkeit, insbesondere mit det 1. a. erklärt, er habe sich veranlagt gesehen, im Staatspräsident Dr. Schmidt wurde in jei volution der Hausfrauen, die selbst- Unterstützungs- und produktiven Fürsorge b Interesse der öffentlichen Meinung und Sicher­heit die gesamte Regierungsgewalt ner Wohnung zu seiner persönlichen Sicherheit verständlich auf ähnliche Erleichterungen An- faßte. In der Debatte wurden die allgemein ge­spruch erheben würden, wäre die notwen- haltenen Angriffe, die insbesondere in der Tages in Baden auf Grund der ihm von der Reichs- in Schuß haft genommen. Auch dem Lübecker Senat hat der Reichs- dige Folge... eine völlige Auflösung der presse gegen die Arbeitslosenunterstützung erhoben regierung übertragenen Befugnisse zu über­nehmen. Die Amtsobliegenheiten des badischen innenminister die Befugnisse der Obersten Lan- Familie die nächste Etappe... Der Vater. Staatspräsidenten Dr. Schmidt sowie der Mi- desbehörde, soweit sie zur Aufrechterhaltung der wird von seinen Kindern weder verlangen noch der Gewerkschaftsrat die Angriffe auf das Min nister des Innern, für Kultus und Unterricht öffentlichen Sicherheit und Ordnung notwendig erwarten können, daß sie täglich fünf oder sechs ſterium für soziale Fürsorge besonders auf dent ." turz und Fürsorgeminister is ungerecht, denn in unzäh und für Finanzen feien in feine Hand über- find, abgenommen und sie einem Naziführer Stunden in der Schule sizen..." gut, der Untergang der Welt und alles bessen, ligen Fällen wurde festgestellt, daß es sich unt gegangen. Die Befugnisse des Staatspräsidenten übertragen. was Kaffeefchwestern ans Herz gewachsen, ift, unrichtige Durchführung der Vorschriften durch holz tritt Redakteur Höffner. Auch in dem würde, um in der Sprache der Bohemia" 3" einige untergeordnete Aemter, insbesondere d Berliner Tageblatt" vom gleichen Verlag herausgegebenen 8-11hr reden, die nächste Etappe sein. Vielleicht würde einige untergeordnete Aemter, insbesondere di Abendblatt " murde ein Wechsel in der Person sogar das Strümpfestriden aufhören und damit Gemeinden handelt. Die Gewerkschaftsorgan: ja wäre der Untergang der europäischen Kultur tionen find gegen jeden Mißbrauch der Unter­des Chefredakteurs durchgeführt. stügung. Sie stellen jedoch fest, daß die beste Maz endgültig besiegelt. Schöne Welt, ade! Es iſt als ob die Weltgeschichte seit dem nahme gegen den Weißbrauch die Einführung Kriege spurios an der Liliengasse, wo die alte ordentlicher Zwangsarbeitsvermittlungsämter ist, Tante seit Jahrzehnten ihr trautes Heim hat, die Erweiterung der produktiven Fürsorge und vorübergegangen wäre. Die Welt erſtidt in die zweckmäßige Verteilung von Arbeitsgelegent Ueberfluß an Gütern, die planmäßige Bertei- beiten, die durchgeführt werden könnte durch Ver­lung der Arbeitskräfte auf die vorhandene Ar- fürzung der Arbeitszeit, Verhinderung der Top­beitsmöglichkeit ist der einzige Weg, die Arbeits- pelbeschäftigung der Pensionisten und durch an­losen zu beschäftigen, ohne Verkürzung der Ar- dere Maßnahmen, durch welche die Arbeit beitszeit ist die Einreihung der Millionenarmee gelegenheit vermehrt werden könnte.

darf wieder erscheinen.

Berlin , 11. März. Der Polizeipräsident bat das bis zum 13. März einschließlich ausgespro Mandatsverzicht Papens. chyene Verbot des Berliner Tagblatt" abgekürzt. Vizekanzler von Papen wird auf die von ihm Die Zeitung darf bereits am morgigen Sonntag, auf den Wahlvorschlag der Kampffront Schwarz­den 12. März wieder erscheinen. Der Verlag Mosse gab dem Polizeipräsiden- weiß- rot errungenen Mandate noch jämtlich vor ten eine beruhigende Erklärung über die fünftige der Eröffnung des Reichstages verzichten. Papen Saltung des Blattes ab und nahm einen Wechsel habe es stets abgelehnt, in sich den Exponenten in der Redaktion vor; erst dann wurde das Ver- von Parteien oder parlamentarischen Kombinatio­bot des Blattes aufgehoben. An Stelle des bis- nen zu sehen. herigen verantwortlichen Redakteurs Dr. Bret