Nr. 65

Freitag, 17. März 1933

Wird Irland Treue schwören? Immer fürchterlichere Gewaltakte der

Dublin , 16. März. Keuter.) Der Senat des irischen Freistaates hat den Gesetzentwurf be­treffend die Aufhebung des Treueides gegenüber dem König des Britischen Reiches in zweiter Lesung mit 24 gegen 16 Stimmen a b ge­lehnt. Trotzdem wird im Sinne der Verfassung die Vorlage Anfang April d. J. Gesez.

die Kriegsgefahr, für die Völkerverständigung, für die Sicherung des Friedens fämpfen. Mit der Sozialdemokratie und in ihren Reihen werden sie den Kampf für die Erhaltung ihrer poli­tischen und gesellschaftlichen Rechte führen, darüber hinaus aber den Kampf für die völlige, für die absos lute Gleichberechtigung von Mann und Frau, für die Ausweitung der politischen Freiheit zur soz alen, für die Ergänzung der politischen Rechte durch jene vollen Menschenrechte, die allein die Befreiung aus den Fesseln wirtschaftlicher Abhängigkeit bringen Tann der Sozialismus!

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Hitler- Verbrecher.

Ви b

Hunderte Sozialdemokraten und Kommunis en in Sachsen mißhandelt.

Das angebliche Attentat, von dem die reichs| lassen, bevor er wieder in den Saal eingeliefert deutschen Zeitungen durch große Sonderanschläge wurde. Nachdem das Verhör durchgeführt wor am Sonntag berichteten, hatte einen ungeheu- den war, leisteten sich die SA - Leute den rohen ren Feldzug von chußverhaftungen Scherz, die Verprügelten und Verwundeten auf­von unftionären und Mitgliedern zufordern, Sabtacht" zu stehen. Dabei mußtent der. SPD und der KPD zur Folge. Das Atten- fie im Chor folgende Variation eines Schlager­tat im Annaberger Gerichtsbezirke auf die öffent- liedes fingen: lichen Betriebe wurde angeblich um Mitternacht entdeckt. In den späten Abendstunden jedoch hatte die SA aus den ganzen Gerichtsbezirke, der auch Chemnitz mit umfaßt, in fahrbereiten Last­autos Bereitschaft.

Die erschütternden Einzelberichte der in Schußhaft Genommenen zeigen die ganze entfeßliche Bestialität dieses braunen Unter­menschentums auf.

,, Wo hab ich denn die schönen, blauen Augen her? Von der S. A. Sie gibt noch mehr. Und sollt' ich sie noch einmal nur verkohlen, dann wird S. A. mich noch einmal versohlen." Am nächsten Morgen konnten die Inhaftier­ten den berüchtigten Erfrischungsspaziergang an treten, der eine neue Marter für die Armen be­deutete.

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Kaufmann Rudolf Müllner sagt:

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.... zu meinem guten Bohnenkaffee sollen Sie keine gewöhnlich gebrannte. Gerste verwenden, sondern einen guten Malzkaffee und zwar den bekannten ,, Kathreiner", den es auch nie lose zu kaufen gibt, sondern nur in fertigen Paketen!

Gewöhnlich gebrannte Gerste könnte das Aroma meines Bohnenkaffees nur verderben.

Nazi- Deutschland. Meldungen eines Tages.

Die arbeitenden Frauen und Mädchen danken den sozialdemokratischen Regierungsmitgliedern für ihre unermüdliche Arbeit im Interesse der Arbeiter, fie danken besonders dem Fürsorgeminister Dr. Czech In Buchholz wurden am Sonntag und am für seine nie erlahmenden Bemühungen, die Lebens- Von 1 Uhr nachts bis in die frühen Morgen- auf den Straßen verprügelt. Der von der Montag SPD - Leute in ihren Wohnungen und fristung der Krisenopfer zu sichern, sie danken stunden wurden die Schutzverhaftungen durchge- NSDAP abgesplitterte deutschsoziale Abgeord dem Justizminister Dr. Meißner für seine Anstren- führt, unsere Funktionäre und die KPD - Mit- nete Fischer aus Plauen , der besonders scharf gungen, eine Reform des Paragraphen 144 zu er- glieder aus den Betten herausgeholt und ohne zielen. Die Versammelten wollen nicht unterlassen, Angabe des Zieles auf die Autos geladen. Die gegen die Nazi eingestellt war, wurde ebenfalls auf der Straße in Dresden niedergeschla festzustellen, daß zu jenen Menschenrechten, für die Schutzverhaftungen, die in Bärenstein , Buchholz, gen und schwer verlet ins Krankenhaus fie kämpfen, auch die Freiheit der Mutterschaft gehört. Jöhstadt und in allen Orten des Gerichtsbezirkes eingeliefert. Traurige Sensationen leisteten sich Die arbeitenden Frauen und Mädchen wissen, Annaberg durchgeführt wurden, wurden durch die SA - Leute durch Erpressung von Ge­daß Sieg des Fascismus Versflabung der Frauen wegs von SA- Leuten vorgenommen. Die Ver- ständnissen, aus der KPD oder der SPD bedeutet, Niedertrampelung der Arbeiter, furchtbare hafteten wurden mittels Autos nach Annaberg auszutreten und sich schriftlich zu verpflichten, sich Steigerung der Kriegsgefahr. Die arbeitenden Frauen ins Schüßenhaus, das braune Haus der National- politisch nicht mehr zu betätigen. Diese erpreßten Der Reichstagspräsident hat angeordnet, daß und Mädchen geloben deshalb, Seite an Seite mit fozialisten, geschafft. Dort begann das große Erklärungen, die persönlich unterschrieben sein sozialdemokratische Pressevertreter den proletarischen Männern gleich diesen auszuharren Gericht. müssen, werden dann unter großem Tamtam auf im Kampfe, zunächst in der Abwehr fascistischer Die Vernehmungen wurden in der berü ch- den öffentlichen Anschlagstafeln zum Aushang bis zur Aufhebung des Verbotes der sozialdemokrati­tigten Form des zweiten Grades gebracht. So schaut es in Wahrheit mit den schen Presse in Preußen teinen Zutritt zum der amerikanischen Polizeiverhöre Austrittserklärungen der KPD - und SPD - Reichstag haben. Einlaßkarten zum Reichstag durchgeführt. Die Eingelieferten wurden ange- Leute aus. brüllt, Dred- und Scheißkerle genannt und auf­gefordert, anzugeben, wo sie ihre Waffen ver­borgen hätten. Als es die Eingelieferten vernei nen mußten, Waffen zu besitzen, wurden sie der Reihe nach aufgefordert, auf den Gang zu treten. Dort empfingen sie SA- Leute, die sie mit Gummifnüppeln bearbeiteten. Hereingeholt und befragt, ob sie sich besonnen hätten, die Waffenverstede anzugeben, mußten sie die Anklage, Waffen zu befizen, abermals ver­neinen. Auf Grund dieser Aussage wurden sie in das Neben- Kabinett eingeliefert, wo SA - Leute auf einer Pritsche

Angriffe, bald aber, wie sie überzeugt find, in neuem Vorsturm, im fiegreichen letzten Ringen

für Völferfrieden und Renschenrecht!

Vereinheitlichung der Jugendfürsorge.

jeden einzelnen auf das entschlichste mit lan­gen Gummifnüppeln mißhandelten. Hierauf wurden sie auf den Gang geworfen

werden an kommunistische Pressevertreter überhaupt nicht mehr ausgegeben. Für den preußischen Land: tag soll eine ähnliche Regelung getroffen werden wie für den Reichstag

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Die Ausschreitungen der SA - Leute nehmen immer größere Formen an. Wenn Hitler seine Nazis zurüdpfeift oder wenig stens im Radio so tut, so ist das nur eine be rechnende Geste für das Ausland. In Wirk­In Berlin und in den preußischen Kommunen lichkeit scheren sich die Nazis den Teufel um werden in diesen Tagen die leßten bisher noch solche Aufforderungen und verhaften und prü­geln und räubern willkürlich weiter.

jozialdemokratis nicht beurlaubten So wurden angesehene Geschäftsleute, fühfchen und republitanischen Beamten rende Direktoren von Fabriken in Sachsen ein- abgescht. Alle werden durch Anhänger der fach aus rein privaten Rachemotiven heraus oder NSDAP . und der Deutschnationalen ersetzt. wegen ihres jüdischen Aussehens in Haft genom­men. So passierte dieses Schicksal dem Direktor Das in Opposition zur Hitlerbewegung stehende Rosental der AEG- Niederlassung in Sachsen . Während er mit Vertretern aus Paris und und aus früheren Nationalsozialisten bestehende Brüssel über Geschäftsabschlüsse verhandelte, reiforps Franten" ist aufgelöst und ver wurde er vor den Augen dieser ausländischen

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Eine Tagung im Fürsorgeministerium. Am 28. Feber 1933 fand im Ministerium für soziale Fürsorge eine Beratung der Ver­treter aller Reichs- und Landeszentralen für Jugendfürsorge über gewisse dringende Fragen der Jugendfürsorge statt. Den Vorsitz führte der Minister für soziale Fürsorge Dr. Czech. An der Beratung nahmen auch Vertreter des Justiz ministeriums und der Zentralsozialversicherungs­anstalt teil. Zur Verhandlung standen folgende Fragen: Die Vereinheitlichung der Beratungs­stellen für Mütter und Kinder, gewisse aktuelle Fragen der Generalvormundschaft, die Organi­lation der Elternräte, die Heimstätten für arbeits- und von der SA in den Saal gestoßen, wo jie Bertreter verhaftet. Jüdische Geschäftsleute sind lose Jugend, die Heilfürsorgeaktion für Arbeits- die bereitgestellte SA Sanität in Empfang nahm ein beliebtes Angriffsobjekt für wildgewordene lose sowie die Bekleidungsaktion für die Kinder und ihnen die Wunden verband. Die Sanitäter SA - Leute. Ein Direktor der DKW, Motore und erfüllten ihren Samariferdienst in der empörend- Rühlanlagen in Schopau- Scharpfenstein, wurde Betriebsräten und Betriebsobmännern die Auf dem Gebiete der Beratungsstellen für sten Weise. Darauf wurden die Inhaftierten im aus ähnlichen Motiven heraus in Schubhaft ge- Ausübung ihrer Befugnisse untersagt Mütter und Kinder handelt es sich um die Zu- Saale auf dem aufgeschütteten Stroh mit Fußnommen. Dieses Vorgehen hat bis zum heutigen worden. sammenfassung und Vereinheitlichung jämtlicher tritten zu Boden geschlagen. Organisationen, die bisher auf diesem Gebiete tätig sind. Hinsichtlich der Vereinheitlichung wurde eine grundsätzliche Einigung erzielt, die den Gegenstand weiterer Verhandlungen mit dem Ministerium für öffentliches Gesundheitswesen

Arbeitsloser.

bilden wird.

Der Saal selbst bot mit seinen weit über 200 Jnhaftierten ein Bild aus den schauer­lichsten Kriegstagen.

boten worden.

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In Sachsen ist den kommunistischen

wurden durchsucht.

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Republikanische Richterbund

Tage verursacht, daß Russenaufträge mit den DKW- Werken, bei der Werkzeugmaschinen- In Potsdam wurden mehrere von Arbeitern fabrit Reiniger in Chemnitz und anderen großen bewohnte 2 anbentolonien von einem großen Fabriken, die in die Millionen Reichsmart gin Bolizeiausgebot umstellt Sämtliche Wohnungen Jeder lag dort mit eingemummtem, verbundenem gen, einfach annulliert wurden. Kopf, schwarz unterlaufenen Augen, Knochen- Diese Bilder sind nur ein schwacher Abglanz brüchen , hysterischen Weinkrämpfen. Ein kom der Wirklichkeit. Die Arbeiterschaft bei uns wird Zur Klärung der Frage der Generalvor- mun i stii cher Gemeinderat, der vor gut tun, aus diesem Meer von Tränen und Blut mundschaft trugen die Erläuterungen des Vertre- wahnsinnigem Schmerz aus dem die notwendigen Konsequenzen für ihren Kampf hat seine Auflösung beschlossen und durch- ters des Justizministeriums wesentlich bei. Es Fenster sprang, wurde gezwungen, die gegen den Fascismus in unserem Gebiet zu geführt. wurde empfohlen, die fünftige Regelung der Gene- ganze Prozedur noch einmal an sich ergehen zu ziehen. ralvormundschaft nach den in der Regierungs­berordnung Nr. 40-1932, S. d. G. u. V. für die öffentlichen Vormünder in der Slowakei und Karpathorußland niedergelegten Grundsäßen

Ein Brief aus Berlin .

durchzuführen. Die Berbände für Jugendfürforer Ein Berliner Arzt von Nazibanditen zertrampelt

werden nach Durchberatung dieser Angelegenheit dem Fürsorgeministerium konkrete Anträge un­terbreiten.

In der Frage der Jugendfürsorgearbeit der Elternräte wurde beschlossen, zwecks Erzielung der Vereinheitlichung der gesamten Jugendfürsorge die Elternräte für die Mitarbeit im Rahmen der Bezirksjugendfürsorgen zu gewinnen. Die Beratungsteilnehmer nahmen hierauf einen Be­richt über die Errichtung und Tätigkeit der Heim­stätten für die arbeitende Jugend entgegen und beteiligten sich sodann an einer Aussprache über die vom Ministerium für soziale Fürsorge organisierte Heilfürsorge für Arbeitslose, welcher Silfsaktion ganz besonders vom Standpunkte der Kinder der Familien Arbeitsloser eine sehr große Bedeutung zukommt. Die Notwendigkeit einer sehr regen Mitarbeit der Bezirksjugendfürsorgen wurde von jämtlichen Beratungsteilnehmern an erkannt. Schließlich wurde noch über die Art der Durchführung der Bekleidungsaktion für die Kin­der Arbeitsloser beraten.

Die Vertreter der einzelnen Landeszentralen brachten zum Schlusse verschiedene wertvolle An regungen vor, sie erörterten unter Hinweis auf die außerordentlich schwierige Lage der freiwilli gen Jugendfürsorge alle Möglichkeiten, die die Jugendfürsorge auf sichere finanzielle Grund­lagen zu stellen geeignet wären.

und zerstochen!

Die Polizei greift nicht ein!

Ein Prager Genosse stellt folgenden Brief zur Verfügung, den er eben von einer bürgerlichen Frau aus Berlin erhielt:

Lieber Freund!

Was ich heute berichte, flingt wie der böse Alptraum eines Tollhäuslers, ist aber blutige Wahrheit, durch keine Zeitung zu erfahren, aus der Aera des neuen dritten Reiches; wic die siegestrunkenen Herren es nennen, der nationalen Revolution". In den letzten Tagen wurde der beste Freund von Dr. G., gleich ihm Arzt und immer wieder im Laufe der Jahre in Wahlversammlungen gesehen, zu nächtlicher Stunde von einer großen Horde Braunhemden aus dem Bette geholt und fürchterlich mißhandelt. Die ganze erlesen ein­gerichtete Wohnung wurde demoliert, fostbare Röntgenapparate zertrüm- mert, das Ordinationszimmer verwüstet. Der entsetzte Portier rannte zum nächsten Sch upo, der sich leinen Schritt vom Fleck rührte und ruhig erklärte, er habe die Leute eindringen sehen, müsse aber passiv bleiben, sonst verliere er unbarm= herzig seine Dienststelle. Als es dem Portier endlich gelang, einen Rettungswagen zu alarmieren, fand man den Arzt zertrampelt und zerstochen in seinem Blute schwimmen d; sollte er auch wieder zusammengeflidt werden, ist der Nervenschock ein der­artiger, daß der Mann nie wieder Praxis üben kann, also ruiniert ist.

Die absolute Rechtlosigkeit der für Margiften gehaltenen Juden geht so weit, daß ein raffiniertes ueberwachungssystem ihr Brief- und Telephongeheim nis aufhebt; jeder Atemzug heißt Gefahr.

Das äußere Leben spielt sich gleichmäßig und voll Ordnung ab, kein uneinge­weihter würde außer dem Gewimmel von SA - Mannschaften irgendeine Veränderung merken und die tragischen Einzelschidjale versinken im Großstadtstrom. Sie Die ungewöhnlich ueichhaltige und wichtige wissen, ich habe mich niemals für Eure Partei erwärmt, aber mein Gerechtigkeitsgefühl schäumt Tagesordnung rief einen sehr lebhaften Mei­über und wird tief verlegt angesichts dieser barbarischen, kultur- und sinnlosen Brutalitäten. nungsaustausch hervor. Die Einmütigkeit ist in der abgeführten Aussprache und in den gefaßten Namen des Arztes und des Briefschreibers Jeder Atemzug heißt Gefahr" Beschlüssen die beste Gewähr für die weitere er- müssen natürlich um ihrer Sicherheit willen ver- also wird wohl nur selten ein Privatmensch den folgreiche Entwicklung der freiwilligen Jugend- schwiegen werden. Mut haben, solche Dinge schriftlich ins Ausland fürsorgeaktionen, denen in der jetzigen kritischen Gin furchtbares Schicksal; wie es aber jetzt Zeit auf dem Gebiete der Jugendfürsorge gan; im Reich alltäglich ist. Man muß annehmen. daß berichten. besonders verantwortungsvolle Aufgaben gestellt es Hunderten, über die man zur Zeit nichts erfährt, ähnlich ergeht!

sind.

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Berliner Polizei rückte am Mittwoch zu einer großen Razzia aus, die sich gegen die Siedlungs­bauten der in Wilmersdorf gelegenen Künstler­folonie richtete. 300 Polizisten, 60 Kriminal­beamte und 20 nichtuniformierte SA .- Hilfspolizisten crschienen gegen 8 Uhr morgens auf Kraftwagen und riegelten das gesamte Stadtviertel ab. Hunderte von Wohnungen wurden nach Kommunisten und verbotenen Schriften durchsucht. Selbst die Feuer­mehr war herangezogen. Zentnerweise wurden Bücher, Schriften und ganze Bibliotheken von linksgerichteten Schriftstegern beschlag­und nahmt abtransportiert. Zahlreiche Künstler und Schriftsteller wurden verhaftet. Die gesuchten Kommunisten waren nicht zu finden.

Zehn Mitglieder der Hitler- Jugend besetzten am Mittwoch das Heim des Sozialistischen Studenten­bundes an der Universität Bresla 11. Die Be segung des Heimes erfolgte, wie die Breslauer Nazi­zeitung mitteilt, weil dort staatsfeindliche Pläne" vorbereitet wurden. Das Heim sei der Treffpunkt marristischen und kommunistischen Ge­sindels" gewesen. Die Hitlerjugend hat bereits einen Teil des Mobiliars und der Aften aus dem Heim entfernt.

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Der Präsident des Oberlandesgerichts Breslau hat den bei den Breslauer Gerichten zugelassenen jüdischen Anwälten nahegelegt, das Gerichtsgebäude von Donnerstag ab zu meiden. Polizei werde zwar die Eingänge sichern, aber es sei damit zu rechnen, daß SA.- Streifen auf der Straße erscheinen würden.

Die Rechtspflege an den Breslauer Gerichten wird immer noch nicht im vollen Umfange wieder aufgenommen; nur Termine vor den Einzelrichtern finden statt.

Das thüringische Staatsministerium hat auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schuße von Volk und Staat jämtliche Hilfs= Die Verbrechen der Nationalunten stinken und Nebenorganisationen der Kommunistische u zum Himmel. Wie lange noch?

Partei verboten.