Nr. 67

Sonntag, 19. März 1933

Seite 3.

Wie die braunen Bonzen{ eben! Ein Piarrer wird abgesetzt An die Sudetendeutsche Arbeiterjugend!

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Dr.

gesellschaft teilt mit: Der bisherige Intendant des Deutschlandsenders, Prof. Schuboy, ist auf seinen Wunsch bis auf weiteres beurlaubt worden. Mit der vor­läufigen Zeitung des Deutschlandsenders ist Goch  Otto Stoffregen, dem zur besonderen Ver­wendung Eugen Adamowski zugeteilt wor­den ist, beauftragt worden.

Tag für Tag schreiben die Blätter der Sa- Weitere Entlassungen von Beamten.  ' fenfreuzler, schreien es die Feinde der Arbeiter- Berlin  , 18. März. Die Reichsrundfunk klasse in die deutschen   Sender, daß die roten Bonzen" Millionen von Staats- und Arbeiter geldern in ihren Taschen verschwinden ließen, um ein üppiges Leben führen zu können. Wie niederträchtig alle diese Verleumdungen find, wird gegenwärtig durch die deutschen   Flüchtlinge, die sich aus dem Kreise der von den Nazis so verlästerten Bonzen" rekrutieren, selbst bewie­sen, denn meist sind sie ohne Geld und leben Wie das Conti- Büro meldet, stehen bei von einem Tag auf den andern, in der Haupt- einer Reihe von Gesellschaften, die dem Reich fache aber von Unterſtüßungen. Hätten sie wirt- gehören oder auf die das Reich einen maß­lich, so wie es die Presse der Hakenkreuzmörder gebenden Einfluß ausübt, Personalveränderun darzustellen versucht, 14 Jahre lange nichts ge­macht, als sich die Taschen mit Geld vollgestopft, gen an leitender Stelle bevor. es müßte ihnen jetzt wahrhaftig ein wenig bes- der Norddeutschen Rundfunkgesell Dr. Kurt Stapelfeldt, der Direktor ser gehn. Aber wir können den Reim, der da schaft in Hamburg   hat die Reichsrundfunk­ununterbrochen deklamiert wird schon sehr lange, wir verstehen auch den Sinn sehr gut. Er soll gesellschaft heute gebeten, ihn bis auf weiteres die Masse auf den Dieb lenken, der gar nicht zu beurlauben. Der Bitte ist entsprochen existiert, dieweil die andern stehlen, sich bereichern und ein Prasserdasein Die braunschweigische Kirchenregierung hat führen. Ist es nicht geradezu absurd, daß die den Pfarrer Kef in Herrhausen   bei Seesen   in Nationalsozialisten   den Arbeiterführern Lurus den Ruhestand versetzt. Nach Zeitungs und Verschwendung vorwerfen, obzwar sich die berichten hat Pfarrer Ret am Sonntag in der ganze Führerschaft der Nazis aus Menschen zu- Kirche bei der Predigt in einer Weise gegen sammensetzt, die noch nie das Brot der Arbeit die Reichsregierung Stellung genom­gegessen, sondern immer nur in wahnsinnigem men, daß viele Kirchenbesucher darüber unge­Lurus geschwelgt haben, die auch heute ein Leben halten waren. Pfarrer Ret war nach diesen führen, das mit ihrem hysterischen Geschrei über Vorkomnmissen in Schußhaft genommen das Bonzentum der Roten" in krassestem Wider- worden. spruch steht!

worden.

Es wurde verboten:

zur

In Deutschland   herrscht der Fascismus. Abe Freiheiten, deren sich auch die Jugend erfrente, sind vernichtet. Was es an sozialer Fürsorge gab, ist auf das schwerste bedroht. Die Heime und Erholungsstätten der Arbeiterjugend sind von den fascistischen Kohorten in Besitz genommen worden, die Organisationen, in denen die jugendlichen Arbeiter um ein besseres Los kämpften, in denen sie lernten und im Kreise Gleichgesinnter ihre Freizeit in Freude und Frohsinn verbrachten, sind aufgelöst. Den jungen Proletariern droht im Dritten Reiche die Arbeitsdienstpflicht, die den mit den Brannhemden bekleideten Söhnen der Reichen und den Klassenverrätern, die sich in ihrem Solde befinden, Gelegenheit geben soll, über jeden jungen Menschen, dem Geist und Freiheit etwas gelten, die Knute zu schwingen. Wir prote­stieren gegen diese Unmenschlichkeiten und die Schändung der Kultur durch die Nazihorden. Nicht nur in Deutschland   auch in allen übrigen Ländern, vor allem in Oesterreich  , versucht das Bürgertum, die Arbeiterschaft und ihre Jugend zu entrechten. Mit Mord und Kerter fämpft es gegen die Freien an. Es will nicht, daß die Jugend über seine Welt des Klassenegoismus, der Barbarei und der Arbeitslosigkeit hinauswächst. Die Arbeiter sollen nicht nur hungern, damit sich die Reichen ihre Taschen noch mehr füllen fönnen sie sollen ihr Los auch schweigend ertragen. Die Reichen wollen raffen und herrschen, die Armen sollen dienen und tuschen; das ist das Dritte Reich der deutschen   Fascisten, das ist der Wille des Bürgertums in aller Welt.

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In dieser Zeit, da Wogen des Hasses gegen den Marxismus branden, da in Deutsch  land Knute, Messer, Revolver und Rizinusöl in Ermangelung des dazu notwendigen Geistes zur Ausrottung" des Marxismus verwendet werden, bekennt sich die sudetendeutsche Arbeiter­jugend mit größerem Stolze, denn je zum Marxismus. Sie weiß nun nicht nur, daß seine Grundsäße und Ziele allein imstande sind, die Wirtschaftskrise zu überwinden und eine Ordnung des Rechts und der Gerechtigkeit aufzurichten, sondern auch, daß sie in seinem Namen gemeinsam mit der Arbeiterjugend und den Arbeitern der ganzen Welt die Opfer zu rächen hat, die der Antimargismus unter den fascistischen Fahnen feige ermordete.

Die judetendeutsche Arbeiterjugend sendet den unterdrückten Brüdern und Schwestern im Reiche brüderliche Grüße. Sie gelobt ihnen Treue und ist bereit, ihnen im Kampfe um ihre Freiheit jegliche Hilfe angedeihen zu lassen, die über die Grenzen hinweg geleistet werden kann.

Sie ruft alle jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen und alle jungen Angestellten auf, sich in ihrer Organisation, dem Sozialistischen Jugendverbande  , zu vereinigen. Nur der gecinte Wille der Arbeiter ist imstande, die Freiheit zu behaupten. Mutloses und feiges Abseitsstehen der Einzelnen aber führt zur Unterdrückung aller. Ihr Hungernden, denen das Schicksal Freude und Jungsein vorenthält,

ihr Rechtlosen, die ihr, brutalen Unternehmern ausgeliefert, ein freudearmes Dasein fristet, ihr Mutigen, die ihr wollt, daß die Erde zu einem Garten des Friedens und des Glüds für alle Menschen werde, ihr alle müßt erkennen:

Nicht träges Sich- treiben- lassen, sondern tätiges Mit- schaffen an dem Bau einer neuen Welt, Entschlossenheit und unversöhnlicher Kampf gegen den Kapitalismus und seine Schergen ist das Gebot der Stunde.

Ihr seid jung, ihr habt mit der Freiheit ein ganzes Leben zu verlieren. Kämpft mit uns um die Freiheit der Arbeiterklasse und ihr fämpft für euch selbst. Die sozialistische Arbeiterjugend ruft euch! Tretet ein in ihre Reihen!

Wieder mit dem Faschismus!

Es lebe die Freiheit!

Es lebe der internationale Sozialismus!

Der Verbandsvorstand des Sozialistischen Jugendverbandes.

Zwei deutschnationale

Versammlungen.

Es ist noch in frischer Erinnerung, was Hitler an jedem Tag, den er in Berlin   ber­In einer Kabinettssigung stimmte die thu­brachte, dem Hotel Kaiserhof bezahlte. Mehr als ringische Regierung einer im Regierungs­eine Arbeiterfamilie in Monaten zum Leben blatt zu veröffentlichenden allgemeinen Ver­braucht! Man weiß auch wieviel die Nazigeneräle, fügung betreffend das Verbot der Zugehörigkeit wie die Lizmann und Epp, an Gehältern und von Beamten und Angestellten Pensionen beziehen. Lesen wir doch wie sozialdemokratischen Partei und ihren Hilfs- und die Frau des größten Schreiers der Nebenorganisationen zu. Nationalsozialisten in Deutsch  Die im Lande Lippe bestehenden Orga­land, Goebbels  , noch bevor er Minister nisationen des Reichsbanners Schwarz­wurde, gelebt hat. Bei einem Prozeß, der in rot- gold und der Eisernen Front sowie der letzten Zeit vor dem Berliner   Arbeitsgericht ihre Nebenorganisationen sind durch Verordnung zwischen einer Villenbefizerin und deren Haus- der Landesregierung aufgelöst worden. Das meister durchgeführt wurde, legte dieser zum Tragen von Abzeichen jeder Art, welche die Beweis dafür, daß die Villa, die sich in Caputh   Zugehörigkeit zum Reichsbanner oder der befindet, über die Sommermonate gut vermietet Eisernen Front fennzeichnen und das Zeigen von gewesen sei, einen Beleg vor, nach welchem Fahnen mit dem Abzeichen der Eisernen Front Frau Goebbels an Miete für eine Sommerwoh- in der Oeffentlichkeit ist verboten. nung in jener Villa 1100 Mark bezahlt hat. Die Polizei' unternahm in Karlsruhe  Das heißt also, daß Goebbels   seine Frau zwei größere Aftionen gegen Mitglieder der drei Monate auf das Land schickt und für KPD  . und der SPD  . Auf Grund der Frei­Miete allein pro Monat 3000 roburger Vorkommnisse wurden dann durch die nen bezahlt! Fahndungspolizei die in Karlsruhe   wohnhaften Was muß nun dieser Mann für ein Ein- SPD  - Landtagsabgeordneten in Haft kommen haben, wenn er seiner Frau ein sol- genommen. In Karlsruhe   befinden sich etwa ches Leben bereiten kann! Denn wer monatlich 100 Personen, Funktionäre der KPD   und für Miete 3000 Kronen ausgibt, braucht für SPD   in Schußhaft. Dienerschaft und Haushalt, für Kleider und Vergnügen zweifellos eine noch weit höhere Summe. Frau Goebbels   wird also im Monat In der ersten Versammlung war Abgeord- wurf über den Uebertritt von Versicherten zuge­nicht viel unter zehntausend Kronen für sich ver­neter Dr. Ra i bl angekündigt, derselbe, der tags stimmt wurde, welcher Gesezentwurf gegenüber braucht haben und der Herr Goebbels   in Berlin  vorher im Parlament die Arbeitslosen in der dem heutigen Stande der Ausfolgung von Ueber­wird inzwischen auch nicht im Rinnsal geschlafen Berlin  , 18. März.( Tsch. P.-B.) Der Reichs- unerhörtesten Weise beschimpft hat. Die Arbeits- weisungsbeträgen eine bedeutende Verbesse= und von Kartoffeln gelebt haben. Davon aber kommissär für die Lüfte hat auf Grund der Ver- losen waren in Massen zu dieser Versammlung rung der Ansprüche der Versicher reden sie nicht! Die andern sind die Verschwen­der, die Diebe am Volksgut, die Brasser und ordnung über den Luftverkehr für den Tag der gekommen und der Abgeordnete Staibl, der sich ten bedeutet und auch administrative Erleich­Schlemmer, sie lassen sie deshalb auch gar nicht Eröffnung des Reichstages, 21. März, die Stadt- erst bequemt hatte, zu reden, als ihm persönliche terungen schafft. Zugleich wurden auch einige zu Worte kommen und brüllen weiter in die gebiete von Berlin   und Potsdam   als Luftsperr- Sicherheit garantiert wurde, hatte nicht den Bestimmungen des geltenden Pensionsgesetzes deutschen   Sender: wir räumen den Schutt der gebiete erklärt, um Störungen jedweder Art bei Mut, für seine Prager   Rede einzu- durchgenommen, die gleichzeitig mit dem Gesetz­roten Judenrepublit weg und bauen das neue der Feier zu vermeiden. Das Ueberfliegen der ge- stehen. Das Ableugnen bekam ihm aber sehr entwurf über die Uebertritte der Versicherten Reich auf!" Und während sie noch schreien, be- nannten Gebiete mit Luftfahrzeugen ist daher schlecht. Ein Proteststurm nach dem andern novelliert werden sollen. In allen diesen Fragen reiten ihre Lakeien die Tafeln vor, bei denen verboten. Es wird besonders darauf hingewiesen, durchbrauste den Sacl, in dem die Deutschnatio- wurde ein vollkommenes Einvernehmen zwischen sich die braunen Bonzen, die Hocharistokratie daß die Durchführung des Ueberflugverbotes mit nalen nur eine verschwindende Minderheit bil- den Mitgliedern der Kommission erzielt, insbe­und die Schwerindustrie über die Niederlage der allen Mitteln erforderlichenfalls mit Waffen- deten. Als dann Kaibl über die nationale Revo- jondere was die Wahrung der Ansprüche der Ver­Arbeiter, die Ermordung ihrer Führer und die gewalt sichergestellt werden wird. Für die Flug- lution in Deutschland   sprechen mußte, wobei er sicherung betrifft. Gegenstand der Beratungen der Dummheit ihrer Helfer aus den Reihen des Pro- zeuge des planmäßigen Luftverkehrs wird eine die Greueltaten beschönigte, bemächtigte sich der nächsten für die ersten Apriltage einberufenen letariats erfreuen und neuen Mut für neue Einflugzone zum Flughafen Tempelhof   offen- Versammelten eine derartige Verbitterung, daß Sibung wird die Einführung der sogenannten Schandtaten holen. gehalten. Raibl gezwungen wurde, abzutreten. Die Arbei- Sozialrenten bei Erreichung des 60. Lebensjahres ter stimmten das Lied der Arbeit an und unter des Versicherten unter der Voraussetzung weiter andauernder Arbeitslosigkeit sein. Das brausenden Freiheitsrufen leerte sich der Saal. sprach dann der deutschnatio- gesamte Elaborat der Kommission wird im Laufe nale Hassold

Die Absperrung der Luft.

Am Tage der Reichstagseröffnung darf in Berlin   nicht geflogen werden.

Braunhemden machen Nordböhmen  Feldmarschmäßiger Aufmarsch.

Novellierung des Pensionsgefeßes. Die beim Allgemeinen Pensionsinstitut für Die deutschnationale Partei hatte für Frei- die Novelliſierung der Pensionsversicherung er­tag Abend öffentliche Wählerversammlungen in richtete Ministerialfommission hielt Drahowiß und Neudek   einberufen. Samstag eine Sißung ab, wobei dem Gejebent­

unsicher.geordnete baifold vor einem überwie- des April der Regierung übergeben werden.

Ueberfall der SA auf sozialdemokratische Arbeiter in Altstadt der Kommunist Fent, worauf zwei Resolutio bei Tetschen  .

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Deutsche   Bädagogen für die Dérersche Reform.

Entschließung:

,, Der Verein deutscher pädagogischer Fachmän ner in der Schulverwaltung der C. S. R.   tankt dem Herrn Minister für Schulwesen und Volkskultur für die Schaffung und Vorlage eines dem Geiste unserer Zeit entsprechenden Gejeßentwurfes über die Regelung der Verwaltung des Schulwesens in Hinblicke auf seine große Bedeutung für Staat und Volk. Der Verein begrüßt insbesondere jene Bestimmungen des Entwurfes, die die Errichtung selbständiger Bezirfsschulräte vorjehen und den Wirkungsfreis der Bezirksschulinspektoren in diesen Behörden festsetzen.

gend aus Arbeitern bestehendem Auditorium. Nach ihm sprach der Sozialdemokrat Hopp und nen eingebracht wurden, in der einen heißt es, - Drei Verletzte. Der Ausschuß des Vereines deutscher   päda­daß die reichsdeutschen Arbeiter der aktiven gogischer Fachmänner in der Schulverwaltung der Freitag, den 17. März, fand im Arbeiter. Ein anderer wurde mit einem Schlaginstrument Solidarität der judetendeutschen Arbeiterklasse. S. R., fazie in seiner am 13. Mär; 1933 in heim in Altstadt bei Tetschen   eine von der sozial- über die obere Gesichtshälfte geschlagen und blieb versichert werden. Die Resolution konnte zwar Brag abgehaltenen Sitzung, in der auch über die demokratischen Partei einberufene Wählerver: bewußtlos am Blake liegen. Er wurde von den nicht mehr zur Abstimmung gebracht werden, Schulverwaltungsreformpläne des Schulministers jammlung statt, die außerordentlich gut besucht rasch herbeigerufenen Genossen in Sicherheit ge- weil die Versammlung aufgelöst wurde, aber Dr. Dérer beraten wurde, folgende einstimmige war und in der Genossin Abg. Kirpal und bracht und verbunden. Ein dritter Genosse wurde der spontane Beifall, der der Verlesung gezollt Genosse Krejci neben einem Gemeindevertreter am Kopf, jedenfalls durch einen schweren wurde, zeigt, daß die Versammelten mit deren über die Bedentung der Gemeindewahlen spra- Sieb mit einer 3aunlatte, schwer verlegt. Darauf- Inhalt einverstanden waren. Zu gleicher Zeit tagte in altenau   eine chen. Zu gleicher Zeit wurde die Wählerver- hin versuchten Hakenkreuzler, die nunmehr Blut sammlung der Nationalsozialisten abgehalten, die gerochen hatten, gegen das Arbeiterheim vorzu- von mehr als 1500 Menschen besuchte Versamm jedoch weniger einen Ausmarsch der Wähler, als dringen, unterließen jedoch den geplanten Angriff, lung, in der die Abgeordneten de Witte und der Sturm- Abteilungen der Nationalsozialisten als sie feststellten, daß sich vor dem Arbeiterheim a zur Situation in Deutschland   Stellung des nordböhmischen Gebietes darstellte. In cin gegen hundert entschlossener Arbeiter versammelt nahmen. Die Versammlung war von prächtigem zelnen Kolonnen marschierten die uniformierten, hatten, die bereit waren, die Banditen entspre- Geiste getragen. zum Teilt auch mit Feldzelten versehenen SA chend zu empfangen. Gegen 12 Uhr nachts traf auf und richteten sich, kaum in ihrem Versamm Gendarmerie aus Tetschen   ein, die dafür sorgte, lungslokal angekommen, nicht vielleicht auf die daß vor allem die Frauen, die an der sozialdemo geistige, wohl aber auf Auseinandersegung mit fratischen Versammlung teilgenommen hatten, Prag  , 18. März.( Tich. P.-B.) Zu den Nach Hilfe der Gewalt ein. Nicht nur im Versamm- ungehindert den Heimweg antreten konnten. lungslokal, sondern auch auf der Straße, postier- Die SA zog nach Beendigung ihrer Ueber. richten des Wolff- Büros, daß die Maßnahmen der ten die Braunhemden Leute, die mit Gummi- fälle in Trupps wieder ab, zum Teil lagerten sie Tschechoslowakischen Nationalbank betreffend die Inütteln und mit andern Waffen versehen waren. sich im Orte ein. Die Erregung ist infolge dieser Einführung von Sammelfonten für ablungen Als bei Schluß der sozialdemokratischen Versamm Vorfälle in der Arbeiterschaft ungeheuer gewor- nach Deutschland   ohne vorherige Fühlungnahme lung einige der Teilnehmer die Straße entlang den und wenn dieser Hakenkreuzwahnsinn nicht mit der deutschen   Regierung erfolgt feien, wird gingen, wurden sie von den auf der Straße bald ein Ende findet, wenn die Burschen weiter von amtlichen Stellen mitgeteilt, daß früher noch, stationierten Halenkreuzbanditen angefallen und Leben und Gesundheit unserer Arbeiter bedrohen che es zu den angeführten Maßnahmen fam, fo ohne daß sie auch nur ein Wort redeten, began- sollten, ohne daß ihnen das Handwerk durch die nen die Nazis mit Zaunlatten, Gummifnütteln zuständigen Stellen endgültig gelegt wird, nun und Eisenstäben auf die Arbeiter loszuschlagen. dann wird sich die Arbeiterschaft in den Vertei­Unsere Leute setzten sich zur Wehr. doch wurden digungszustand begeben, der ihr die Gewähr gibt, drei von ihnen nicht unerheblich verleßt. Ein daß die Gewalt des Fascismus an der tschecho­alter ruhiger Genosse erhielt einen Messerstich in slowakischen Grenze ein Ende findet. den Arm und bedeutende Verlegungen im Gesicht.

Der gesperrte Zahlungs­verkehr mit Deutschland  .

Der Verein deutscher pädagogischer Fach­männer erwartet zuversichtlich, daß im Rahmen dieses Entwurfes die von den maßgebenden Stellen seit Jahren anerkannten berechtigten Forderungen der Bezirksschulinspektoren, besonders hinsichtlich ihrer gegenwärtigen unhaltbaren materiellen Verhältnisse, endlich erfüllt werden."

wohl die Nationalbant als auch die tichechoilo Aus dem Abgeordnetenhaus. Sibungen hal­wafische Regierung einigemale der deutschen  Regierung, reip. der Reichsbank die Dringlichkeit ten ab: Dienstag, den 21. März, die parlamen­eines schnellen Handelns nabelegte wobei auf tarische Eriparungs. und Kontroll­die Möglichkeit der vorbereiteten Maßnahme ommion um halb 11 Uhr vormittags aufmerksam gemacht wurde. Dies geschah auch und das Präsidium des Abgeordnetenhauses neuerdings im Laufe des Monates Feber. um halb 15 Uhr nachmittags.