fc 75 Mittwoch, 29. März 1933 Seite 5 Hauptverfammlrmg der Reichs' Verbandes deutscher bildender Künstler in der rfchechsslovalischeu Republik. Am Sonntag, den 19. März, fand in Prag die Hanpwevammlung des Reichsverbandes deutscher bildender Künstler in der Tschechoslow. Republik unter dem Vorsitze des Obmannes Prof. Franz Hartl und unter Beteiligung folgender Künstlervereinigungen: Konkordia, Prag , Verein deutscher Malerinnen, Prag , Metznerbund, Klub deutscher Künstlerinnen und Kunstfreunde, Kunstring, Scholle, Prager Sezession und Bereinigung bildender Künstler Schlesiens statt. Der Vorsitzende gab den Tätigkeitsbericht des Vorstandes über das verflösse,». Bereinsjahr. Dir Bestrebungen des Reichsverbandes wurden durch die Abgeordneten aller deutschen Parteien auf das Wärmste unterstützt, die bei allen maßgebenden Stellen intervenierten, um der deutschen Künstlerfchaft ihre Forderungen durchsetzen zu helfen. Eine besonder« Unterstützung seitens der Abgeordneten erfolgte- bei dem Ansuchen des Reichsverbandes d.-. K. an di« Regierung um ein« staatliche Subventionierung d«S Verbandes und um Eingliederung der deutschen bildenden Künstler in di« vom Staat« subventionierte Knüstlerversicherung. Dem Vorstand gelang eS, ein« Unterstützungsaktion zur Erhaltung der Avbeits- stätten notleidender Künstler erfiäg reich durchzuführen. Gemeinsam mit dem SyndrkLt vhwLrnych umdlcü führt der Reichsverband«in« Aktion beim Fürsorgeministerium durch, di« bezweckt, notleidende und erwerbslos« bildende Künstler in di« staatl. Erwerbslosenfürsorge einzubeziehen. .Der Reichsverband steht mit demShndikLt vytvLrnych NmSlrü, welches die Forderungen der deutschen Künstler besonder- in der Versicherungsfrag« wirk- !sam unterstützte, in bestem Einvernehmen und führt alle Schritt« in wirtschaftlicher Beziehung mit ihm gemeinsam durch. Bon den zur Beratung stehenden Abhilfsmöglich- leiten wurden die Ausführungen des Vorstandsmitgliedes Prof. FeÄ. KrombHo lz eingehe,tfc erörtert. der einen Plan zu einer Werbe- und Unterstützungsaktion für di« bildende Kunst und die in ihrer Existenz schwer bedrohten Künstler entwickelte. Besonderer Dank wurde von der Hauptversammlung allen Abgeordneten ausgesprochen, die sich seit Bestehen des Verbandes um ihn Verdienste erworben haben, so auch Abg. Irene Kirpal. Abschließend richtet« der Vorsitzende einen Appell an di« deutsche Künstlerschaft und betonte, daß alle Maßnahmen zum Schutze der bildende» Kunst in der Krisenzeit nur dann erfolgreich sein können, wenn jeder Künstler sich mit aller Energie für dieses Hilfswerk«insrtzt, um mit dem Interesse der All« g» meircheit auch fein persönlicher Interesse zu fördern. Bildhauer Henke dankt« dem Vorstand und besonders dem Vorsitzenden für seine Tätigkeit. ftfittftltrliUfc in Frankreich . Paris , 28. März. Der Pariser Stadt, rat, der erst jüngst 10 Millionen Franken zugunsten leidender Künstler zur Verfügung stellt«, bewilligt« weitere 30 Millionen Franken für di« Arb«itSorganist«rung zugunsten der Künstler und des Kunstgewerbes. Sie konfisziere« sich selbst. Eine nette Geschichte erzählt das„Prüvo Lidu"! Das„Ruda Pravo", das Zentralorgan der„revolutionären" kommunistischen Partei lst da- einzige Blatt, welches freiwillig die Borzensur über sich verhängt hat. Bevor das Blatt gedruckt wird, werden d,e umbrochenen Seiten zum Zensor geschickt und erst nachdem der Zensor die Bewilligung gegeben hat, wird dos„Rude Pravo" gedruckt. Nun scheint das„Rude Pravo" sehr stolz darauf zu sein, daß es oft konfisziert wird und es tut der Redaktion manchesmal sogar leid, wenn der Zensor gar zu gutmütig war und zu wenig konfisziert. So war. es den Kommunisten aucki am letzten Donnerstag zu wenig, was ihnen der Zensor be,.<>iaanahml hatte und deswegen, da man ja des Guten niemals zu viel tun kann, ließen sie noch ein paar Stellen.weg, die der Zensor batte stehen lassen. Sie haben sich selbst auf der ersten Seite ein Stückchen eines Artikels konfisziert, der Beschimpfungen der Sozialdemokratie Deutschlands enthielt und das der Zensor, dessen Aufgabe es ja nicht ist, die Sozialdemorra- t:e vor Beschimpfungen der Kommunisten zu schützen, stehen gelassen hatte. Zwei Angriff« auf polnisch« Eisenbahn- streckrn werden aus Wilna gemeldet. Auf der Strecke Tvakiszki—Suwalki wurde kurz vor der Einfahrt des Arges ein Hindern-.s auf der Strecke gefunden urtd beseitigt, untveit von Ski- del entgleiste die Dienstlokomotive Z eines Zuges. Die Spuren nach den Tätern weifen nach der ostpreußischen Gren»e. Mollisons setzen sich zur. Ruhe. Das Flieger-Ehepaar Mollison erklärte: Mit einem von«ns beiden gleichzeitig dnrchzuführenden Sonderflug über den Atlantischen Ozean wollen wir unsere Fliegerkarriere abschließen. H-er wird es sich pns auch um die Erreichung des Entfernungsrekords handeln. Dann wvll-n wir die Flie- gevei lassen und uns an einer Farm ansiedeln. Telegrammaufgabe in Flugzeuge«. Ab 1 April d. I. werden auf tschechoslowakischen Flug- zeugen Privatielegramme nach allen europäischen Ländern ausgenommen. Bisher galt di« Annahme nur für die Tschechoslowakei , Temichland. Oesterreich und Ungar«. Der Telegramm tert muß offen sein und darf samt Arreste nicht mehr als 1ö Worte umfassen. VeriGt von Morgen. Bon Elias Kemp. Di« mit großer Ungeduld erwartete Ausstellung„Erotik unter Gas", verbunden mit einer einfach fabelhaften, die geschmackvollsten und elegantesten Roben zeigend»« Modenschau, wurde soeben eröffnet. Mit atemloser Bewunderung schritt der Berichterstatter dieses von Abteilung zu Abteilung, von Stand zu Stand, bestaunte die tadellos stunden, gasdichten Kombinationen über schlanken Mädchenleibern— wie schade wäre es tatsächlich, wenn so viel Lieblichkeit von ätzenden Säuren zerfressen würde!— mit wogender Seele lauschte er der Rede des Luftschutzministers, die dieser unter dem Motto:„Die Aufgaben der Frau im gasgeschützten Himmelbett" hielt. Die Rede gipfelte in folgendem Satz, der Wohl eines ganz großen Dichters würdig ist:„Auch unter Gas wird die Innerlichkeit der Frau die schönen Blüten ihres Menschentums treiben!" Doch trennen wir uns von den goldenen Worten der Regierung, stürzen wir uns hinein ins Getriebe der Ausstellung. Abteilung Säuglinge: Auch für die kleinsten Bürger unseres Landes hat unsere famose chemische Industrie vorgesorgt. Es wurden GaSmäsk- chen von bezaubernder Niedlichkeit gezeigt: Nichts. Schöneres, als sie über die^artbeflaumten Köpfchen Unserer Lieblinge zu stülpen. Wie treuherzig blicken uns ihre Aeuglein durch die Fenster- chen der Maske an! Wie angenehm gedämpft klingt ihr Schreien durch den anmutig gekrümmten Ruffel mit der Sauerstoffpatron«! Keine Mutter mag sich vor dem GaSbcmbardement ängstigen. Wenn nicht gerade eine Brisanzgranate die Körper ihrer Kleinen in Stücke reißt, werden die Säuglinge noch drei Stunden auch in völlig vergasten Raumen zu leben haben. Doch weiter. Mancherlei kann der Referent natürlich nicht erwähnen— zu viel des Gebotenen bedrängt den Blick. Besonders bestechend aber sind die Gasmasken zum Abendanzug: Tiefschwarz für den Frack des Herrn, schon versehen mit einer Vorrichtung zum Befestigen der weißen, korrekt gebundenen Schleife. Für die Damen gibt es Masken in allen Farbschattierungen: von Beige bis zu Meergrün, vom Tizianrot bis zum melancholischen Mattviolett. Di« Masken sind so gearbeitet, daß der individuelle Reiz des Gesichts in keiner Weise verloren geht, dagegen weiden kleine Schönheitsfehler— Mitesser, Fin nen usw., die heimlichen Sorgen so mancher Dame— wohltuend verhüllt. Ja, man kann sogar von einer Steigerung der Reize durch die Gasmaske sprechen» sie verjüngt und gibt auch exzentrischen Geschmacksrichtungen durch karierte und geblümte Muster die Möglichkeit zu schrankenloser Freiheit. Bon reizenden Mannequins wurde das alles vorgeführt— wessen Herz lacht da nicht im Leibe? Schöne Körper in hermetisch geschlos- ienen, eng anliegenden Gummihüllen— einige Reißverschlüsse selbstredend ausgenommen. Man bedenke die geniale Arbeit der chemischen Industrien: Sie fabrizieren die Gase und auch die Abwehrmittel— so arbeiten sie sich selber in die Hand zum Wohle des Vaterlandes und zum Nutzen der Menschheit. Gewiß werden auch auf dieser Ausstellung die dunklen Seiten nicht verborgen. Vom Lungenauswurf eines Gaskranken bis zu den zer- atzten Knochen mit Säure belegter Unglücklicher ist vieles»u sehen— aber das ist nur ein Anreiz zum Kauf für das Publikum, das gerade diese Ausstellungsstände mit ehrfürchtigem Staunen betrachtet. Als Gasschutz der Armen— auch das muß lobend erwähnt werden— fungiert dagegen das Glück und unser Militär. Für sie besondere Gasmasken anzufertigen, würde zu viel Mühe und Kosten verursachen. Warum auch? Wir haben ja genug davon. In dieser Beziehung dürfen wir ruhig großzügig sein, es soll uns auf ein paar Millionen nicht ankommen. Und außerdem: Eine jede Kugel trifft ja nicht— sagt schon das Sprichwort— warum sollte jede Gasgranate krepieren? Auch bleibt ihnen Gott, um zu ihm zu beten. Ja. Zum Schluß wurde ein neckischer Film vorgeführt:„Gas auf Micky"— ein Zeichentrickfilm in nationalen Farben. Hei— wie lustig verkriecht sich die beliebte Micky-Maus in die brave Mutter Erde !— ein alter Frontsoldat könnts nicht bester machen. So gab diese Ausstellung ein allseitig harmonisches Bild vom Leben und Treiben im Gas. ES muß eine Lust sein, samt unierm verdienten Luftschutzminister und den Direktoren der Rüstungsindustrie vergast zu werden! Sonderbarer Geschmack. Im„Prager Tagblatt" vom 25. März erschien ein Schutzmittel- Inserat der Gummi-Industrie, das mit folgendem Satze schließt: ,„... Aus giftigem Zinkoxyd erzeugte Gummis sind im Gebrauch unangenehm und hinderlich, namentlich für die Frau. Man erkennt.st« an dem ekelhaft bitteren Geschmack!" Verlassene Kreator. Wie weiland dem Doktor Faust und seinem Schüler auf einem Osterspaziergang, im tiefsinnigen, metaphysischen Gespräch,«in schwarzer Pudel, gleichsam als Symbol irdischer Gedanken erschien, so begegnet« mir an einem Abend ein Bruder dieses dunklen Tieres. ES stand vor einem Fenster des Laden-, aus dem ich trat, schnupperte an meinem Mantel und blickte mich recht vorwurfsvoll an. Ich wußte im Augenblick nicht, was mich von meinem Sinnen ablenkte und alle Aufmerksamkeit auf den vierbeinigen Gesellen lenkt«, aber vielleicht waren es di« Augen des Pudels, die recht traurig ins elektrisch« Licht dämmerten, zumal er immer wieder von hastenden Mew'chen geschubst und getreten wurde. Sein« Locken, naß und verwirrt, verklebt und strähnig, hätten unbedingt der Dauerwellen-Ondula- tion bedurft, aber da er noch jung war. deucht« er mich trotz seines ramponierten Aeußeren schön, und ich mußt« ihn streicheln und ein wenig unter dem Hals kramen. Bcrlastene Kreaturen sehnen sich nach Zärtlichkeiten. Er folgte mir durch die Stadt, durch überfüllt« Straßen und leere Gasten im lauernden, beobachtenden, prüfenden Abstand von einigen trennenden, aber sichtbaren Metern. Der Pudel schien keinen Herrn und keine Heimat zu haben; war vielleicht der Hundesteuer wegen entlasten, hinausgeworfen worden: das Schicksal vieler Menschen teilend. Jetzt trieb er sich hungernd umher, bis ihn eines Tages der Fänger erjagen würde. Die sprechenden Augen des Tieres waren es, dies« beredten, treuen, runden Blick«, die mich bestimmten, es nicht fortzuschicken, es dem Elend eines gleichgültigen Zufalls zu überlasten. Der kleine Kerl war ja so arm daß er nicht einmal"ein Halsband trug; gar nicht zu reden von einer behördlichen, notwendigen Jahresmarke. Er wird sicherlich verkommen, wenn er noch einige Tage und Nächte draußen biwakieren muß, dacht« ich, schloß die Tür auf, wartete, mch mein Pudel schlüpft« herein wie einst Mephisto durch's Schlüstelloch. Schon nach wenigen Wochen sah Blackboy, wie Lv das Tier getauft hatte, gepflegt, gesund aus, wich nicht von meiner Seite, war dankbar durch stet« An hänglichkeit, so daß ich ihn poli^ilich als mein E gen tum anmeldete. Nur seii« Augen wairdelien sich nicht, sie drückten niemals Freud « aus, schauten immer vorwurfsvoll, mahnend, tiefschwarz drein, wie bekümmert um ein unvergeßliches großes Leid. Ly wurde'chwerniütig in Gesellschaft des Pudels, der ihrem burschikosen Uebermut, ein mildes, überlegenes Gewähren entgegenbrachte. Ich selbst beschäftigt« mich in dieser Zeit wieder mehr mit weniger spielerischen Problemen. Zum eisten Mal empfand ich im Angesicht meiner vierbeinigen Freundes GewistenS- biff« über meine Abkehr von"den wesenhaften Dingen des Tages der Pfticht eines Weltrei stehens, einer I Welrli«-be. Ly scholl mich melancholisch. Das blieb auch haften als Blackboy verschwunden war. Spurlos. Mit der glänzenden' Hundemarke an einem schönen Lederband. Ich durchsuchte di« Inserat« in allen Lokalblättern, setzt« selbst Anzeigen mit dem Versprechen hoher Belohnungen rn alle Ortszeitungen: er blieb verschollen, Seitdem gehe ich oft durch die abendlichen Straßen auf der Suche nach dem Mahnenden Blick Blackboys. Sollt« er nur einen Weckruf erfüllen? Gleichsam als Symbol nötiger Gedanken erschienen sein? O. R. G. Geriditssaal Die Geschäfte der Anna DvarsH Eine gefährliche Frau. Prag , 28. März. Gestern wurde von der hiesigen Polizei die 38jährige Inhaberin einer Fleischerei und Selcherei in Wysotschan Anna D v o r s k f verhaftet. Ihre Festnahme erfolgt« auf Grund der Anzeige eines Taxibesitze.rs, dem di« Dvorskx- für verschiedene Fahrten an 1300 K schuldete, ohne daß die mindeste Aussicht^.steht, daß sie jemals diese Schuld bezahlen würde. Aber das ist eine Kleinigkeit gegenüber den Diirgen, wegen derer die DvorskF bereits vorher verfolgt, aber auf freiem Fuß belasten wurde. Durch Zufall erfolgt« ihr« gestrig« Vergiftung gerade am Vorabend der für heute angesetzten Verhandlung wegen dieser alten Delikte. Die Anklage legt ihr zunächst zwölf Fälle unverschämten Kautionsschwindels zur Last, wobei ein Lehrmädchen um 1000 X und elf männliche Stellensucher um Beträge zwischen 3000 und 10.000 K gebracht wurden. Ferner wird di« Dvorsk^ beschuldigt, von der Firma Walter«in gebrauchtes Auto zum Preise von 16.600 Kronen gekauft, aber nur 8000 K bezahlt zu haben, worauf sie den Wagen zunächst versetzt«, dann wieder auslöste und endlich für 16.000 X verkaufte, ohne den Restbetrag von 8500 X zu bezahlen. Da der Wagen vereinbarungsgemäß bis zur vollen Bezahlung Eigentum der Firma Walter blieb, hat sie sich demnach des Verbrechens der Veruntreuung schuldig gemacht. Der Möbelfirma Iläd«k hat sie für 19.500 K Möbel abgekauft und blieb 13.200 K schuldig. Die noch gar nicht bezahlten Möbel wurden später auf Betreiben der ..Fleischer- und Selcherbank' gepfändet, so daß sie nicht mehr berechtigt war, weiter über sie zu disponieren. Trotzdem verpfändete sie diese bereits mit Beschlag belegten Möbel nochmals ihrem Personal, dem sie seit langer Zeit den Lohn schuldig war. Bon der EngroSfirma für Fleischwarcn Noväk& Arend bezog sie Waren im Wert« von 10000 kl und verkauft« sie, ohne die Lieferanten zu bezahlen. In den Fällen, wo sie Kredit in Anspruch nahm, berief sie sich auf den angeblichen Besitz eines Hauses in Karlsbad — natürlich unwahrer Weise— und auf ihr angeblich großes Vermögen, das gleichfalls nicht cxfftiert. Ihr Hauptstückchen aber bestand darin, daß st« versucht«, oh»« einen Heller Kapital das Gut Bohuslavic« kn Siidböhmen für 440.000 kl zu kauft". An unsere PoslDezleher! Der heutigen Nummer liegt ei» Erlagschei» zur Bezahlung der Bczugsgebühr bei. Wir mache» besonders darauf aufmerksam, daß di« Einzahlung unter demselben Name» geleistet werden muß, unter welchem der Versand der Zeitungen erfolgt. Die Bezugsgebühr ist am Kops des Blattes ersichtlich und ist stets im vorhinri» zu ent» richte«. Der Abonucmentbeitrag muß spätestens bis zu« 15. eine» jede» Monates in unsere« Besitze fei«. Wir ersuche» Sie, dies z» berücksichtigen, damit kein« Unterbrechung in der Zustellung des Blattes rintritt. Di« verwaltnng. ganz»ach dem Muster der-berüchtigten Hypothekenschwindlerin Skala, deren Fall leider noch nicht zur VerhaMung gelangt«. Sie ging so weit, daß sie für das erst zu erschwindelnde Gut bereits eine» Pächter gewonnen und mit ihm einen Pachtvertrag auf 40.000 kl jährlich geschloffen hatte. Di« Sache gelang ihr aber nicht. Außerdem ist sie des Verbrechens der Verleumdung airgeklagt. Kurz nachdem ihr Geliebter JaroÄav M.. sie verlasten hatte, erfolgte gegen ihn eine anonyme Anzeige bei der Gendarmerie in Troja , daß er der Mörder der Marie Zemanec in Bohnitz sei. Bekanntlich handelt es sich hier um«inen mysteriösen Mordfall, der trotz aller Bemühungen unaufgeklärt blieb. Die Anzeige ist in.raffiniertester Art abgefaßt und trägt eine Menge scheinbar belastender Details zusammen. Jaroslav M. wurde verhaftet, konnte aber seine völlige Unschuld nachweifen. Äm Laufe der Untersuchung äußerte er die Vermutung, daß es sich um einen Racheakt der Angeklagten, seiner ehemaligen Geliebten handle. Die Schriftsachverständigen erklären die Schrift der anonymen Anzeige für identisch mir der Handschrift der Dvorfk-r. Aus der Untersuchungshaft vorgeführl, be- stritt die Angeklagte jegliche Schuld und benahm sich vor dem Senat des OGR. H r a b a so aggressiv und rabiat, daß der so konziliante und entgegenkommende Vorsitzende ihr nach vielen fruchtlosen Ermahnungen androhen mußte, er werd« sie ab führen lasten und in ihrer Abwesenheit verhandeln. Da sich einige der zahlreich rorgeladenen Zeugen nicht eingestellt halten, mußte dec Fall nach recht stürmischer VerhaMung vertagt werden. Die DvarskF bleibt natürlich in Haft. pH. Pas ist nicht nur der Preis« das Ist Qualität Das Ist Sbor Ein guter Raglan oder Anzug Ki 139 Ein Raglan, Schurwolle«sw Trenchcoat ab Fabrik Sbor exportiert sogar heute ihre Erze nlsse Ins Ausland. So gut sind sie. Der Sinke, von Stoffen und Zubehör im GroBen und t rationelle Erzeugung ermöglichen diese pre! SBOR«Kleidun mit Sarantietcheli
Ausgabe
13 (29.3.1933) 75
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten