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Nr. 75. 16. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

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Mittwoch, 29. März 1899.

( 176 147) Personen. Der Zuschlag zu den Fortzügen, der zu geben versteht, fann man sich von dem Zustande der Berliner wegen der erfahrungsgemäßen Invollständigkeit der Meldungen ge- Verkaufsräume zu Anfang des 18. Jahrhunderts taum noch eine

sonen.

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die

Kommunales. Die Deputation der städtischen Kanalisationswerke und der macht werden muß und seit der legten Volkszählung auf 18 pet. Vorstellung machen. Der ganze Detailhandel wurde damals in Riefelfelder hat auf Antrag der Invaliditäts- und Altersversicherungs- der männlichen, 18 pt. der weiblichen Fortgezogenen festgesetzt ist, Buden betrieben, die in den verschiedenen Straßen verstreut lagen. Riefelfelder hat auf Antrag der Invaliditäts- und Altersversicherungs- beträgt 16 794( 16 975) männliche, 10 439( 10 639) weibliche, zu Da sie dem Verkehr ungeheuer hinderlich waren, beschloß man, sie Anstalt Berlin unter Vorsitz des Stadtraths Marggraff beschlossen, fammen 27 333( 27 615) Personen. Die um den Zuschlag er zu entfernen und den ganzen Handel auf die Brücken zu verlegen. dem Magistrat zu empfehlen, den mit der genannten Anstalt wegen höhte Bahl der Fortgezogenen ist 110 094( 111 283) 1738 wurden auf der Spittel, Jäger- und Potsdamer Bride Miethung des Schloffes in Gütergoz abgeschlossenen Vertrag bis männliche, 90 736( 92 478) weibliche, zusammen 200 830( 203 761) bie damals zwischen den Häusern Friedrichstraße 83 und 160 zum 1. April 1902 unter der Bedingung zu verlängern, daß oder Der Ueberschuß der Zugezogenen über die über einen Spree Arm führte, hölzerne Boutiquen" wenn die im Bau begriffene neue Heilstätte in Beelig früher be- Personen. errichtet. 1739 erhielten erhielten die Friedrichstädtischen zogen werden kann das Schloß Gütergoß an die Stadt Berlin Fortgezogenen stellt sich dann auf 27 291( 17 697) Ber- Krambuben Der Ueberschuß ist hier bedeutend höher als im Fischer, Gärtner und Schlächter den Befehl, ihre Verkaufse zur Einrichtung einer Heimstätte schon vor dem 1. April 1902 un- Vorjahre, weil die Zahl der zugezogenen erheblich größer, die der tände bei der Gendarmen- Wache" abzubrechen und dafür entgeltlich abgegeben werden muß. Fortgezogenen fleiner als im Vorjahre war. Geburten- und die Boutiquen auf der Jägerbrücke" zu beziehen, desgleichen forderte Die Asphaltirung der Charlottenburger Chauffee vom Wanderungsüberschuß ergeben einen Bevölkerungszuwachs man Miethslustige auf, sich behufs Uebernahme von Buden im Großen Stern bis zur Weichbildgrenze wird von der hiesigen Stadt- von 46 208( 36 402) Personen. Der Zuwachs von 1898 war fast um Rathhause zu melden. Der Miethsains betrug blos 12 Thaler gemeinde noch in diesem Jahre ausgeführt werden. Zu diesem Be- 10 000 Personen größer als der von 1897. Die fortgeschriebene jährlich, trotzdem fanden sich wenige Liebhaber; auch als der Magi. hufe ist auch die Kanalisation dieser Strede, sowie die Herstellung Bevölkerungszahl war Ende 1897 1 758 911 und stieg durch strat die Gewerkschaftsvorstände anging, die Boutiquen mit Meistern der Vorfluthleitungen im Großen Sternweg zwischen Charlotten- den Zuwachs bis Ende 1898 auf 1805 119. Der Jahres zu besetzen, traf er wenig Entgegenkommen. Die Handschuhmacher fönnen, man möge burger Chaussee und Brücken- Allee und in der legteren vom Großen durchschnitt der Bevölkerungszahl stellte sich für 1898 erklärten, die Buden nicht brauchen zu Weg bis zum Großen Stern erforderlich. Die Kosten hierfür find( bezw. 1897) auf 1 177 248( 1 734 802). Die Vergleichung der oben sich an die französischen Handschuhmacher halten, auf 74 500 m. veranschlagt. Dieselben sollen aus dem von der mitgetheilten absoluten Zahlen mit diesem Durchschnitt ergiebt für würden wohl am besten zur Ausfüllung solcher Buden Stadt zur Unterhaltung des Thiergartens alljährlich zur Verfügung die Bevölkerungsbewegung folgende Verhältnißzahlen. im Stande sein." Die Nadler ersuchten ebenso höflich wie bestimmt, gestellten 30 000 m. nach und nach erstattet werden. Es waren pro Mille der jahresdurchschnittlichen Bevölkerungs- gewiffe Pfuscher" dahin zu verweisen, auch die Zinngießer bedankten zahl: Die Lebendgeborenen 27,85( 28,43) pro Mille, sich ganz gehorsamst" für die Annehmung" auch nur einer der Die speziellen Projekte für mehrere Gebäude auf dem Gelände bie Todtgeborenen 1,01( 1,02), die Geborenen überhaupt 28,86 Boutiquen. Von denen der Jägerbrücke kann der Magistrat denn des vierten städtischen Krankenhauses in der Seestraße haben( 29,45), die Gestorbenen ohne Lodtgeborene 17,20( 17,65), der Ge- auch 1742 berichten, daß fie gar keinen Rugen gebracht. Die Miether nunmehr die Zustimmung der Krankenhaus- und Bau- Deputation burtenüberschuß 10,65( 10,78), die zugezogenen 128,36( 127,66), die waren einfachgerückt. Auf der Spittelbrüde fah es nicht beſſer chirurgische Krankheiten, die beiden Gebäude für männliche und Fortgezogenen mit Zuschlag 113,00( 117,46), der Wanderungs- Weber- aus. Der Bergmann Kalert, der dort sein fünstliches Bergwert weibliche Geschlechtstrante und die Futtermauer sowie die Dunggrube chuß 15,36( 10,20), der Bevölkerungszuwachs 26,01( 20,98). Im Ver- zeigte, hatte allerdings 10 Thaler Miethe auf Abschlag bezahlt, und find veranschlagt auf 5 186 700 m. Die Stadtverordneten- hältniß zur jahresdurchschnittlichen Bevölkerung ist also von 1897 zu auch die Schäuspieler Rufe und Richter hatten einen resp. zwei Thaler 1898 bie Bahl der Geborenen merklich gesunken, der Geburten- lleber- Miethe entrichtet, die lebrigen nichts. Auch als der Magistrat schuß gleichfalls( obwohl auch die Zahl der Gestorbenen etwas her- allen denen, die die Buden auf ihre Koſten in baulichem 2efen untergegangen ist). Ferner ist die Zahl der Zugezogenen ein wenig erhalten wollten, durch öffentlichen Aufruf dreijährigen Miethserla gestiegen, die der Fortgezogenen erheblich gesunken, folglich der zusicherte, fanden sich keine Abnehmer. Der Aufruf wurde dreimal Wanderungsüberschuß bedeutend gestiegen. Der Bevölkerungszuwachs wiederholt, stets mit dem gleichen Mißerfolg. 1747 brachten die ist infolge dessen gleichfalls( wiewohl der Geburtenüberschuß geringer 24 Buden der Spittelbrücke in anderthalb Jahren nur 54 Thaler geworden ist) beträchtlich gestiegen. Miethe ein, die der Jägerbrüde sogar nur 17 Thaler. 1777, als bie mit der Jägerbrüde der Fall. Die Potsdamer Brücke, war bereits Spittelbrücke von Gontard mit den heute noch stehenden Kolonnaden geschmückt wurde, gingen die Boutiquen ein. Daffelbe war 1781 1740 weiter hinausgerüdt worden.

erhalten. Die Projekte betreffen 20 Baraden für innere und

Bersammlung wird sich mit denſelben in einer ihrer nächsten Sigungen zu beschäftigen haben.

Tokales.

Sozialdemokratischer Verein für den 5. Berliner Reichs: tags: Wahlkreis. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß am Char­freitag eine Herrenpartie nach Grünau stattfindet. Treffpunkt: Morgens 8 Uhr am Bahnhof Alexanderplatz unter den Kolonnaden. Für Nachzügler bis 2 Uhr Nachmittags bei Lindenhayn in Grünau . Um rege Betheiligung bittet Der Vorstand. Die nächste Lokallifte wird am 23. April herausgegeben. Mit theilungen über Kenderungen und Neu- Aufnahmen sind bis spätestens zum 18. April an Karl Scholz, Wrangelstraße 110, zu richten. Die 2otaltommission.

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Die heute fällige Nummer des Wahren Jakob" ist in Berlin nicht eingetroffen; Schneeverwehungen sollen die Ursache sein, daß der Stuttgarter Zug gestern den Anschluß in Leipzig ver- gewissen Vorbehalten, die Deutsche Gesellschaft für Gegen die Erwerbsarbeit der Schuljugend hat sich, unter fäumt hat. öffentliche Gesundheitspflege" erklärt, nachdem sie in Zur Neuwahl im zweiten Wahlkreise. Den Partei- ihren legten drei Sigungen einen diese Frage behandelnden Vor­trag des Gemeindeschullehrers O. Jante gehört und darüber. 8000 Meter über der Erde. In der gestern Abend statts genossen und Genossinnen die Mittheilung, daß am diskutirt hatte. Herr Jante meint, mit Rücksicht auf die gegen gehabten Sigung des Deutschen Luftschifferb eins gab Herr Charfreitag, den 31. d. M., früh 7/2 Uhr, eine Flugblatt- wärtigen wirthschaftlichen Berhältnisse, unter denen Dr. Sühring vom hiesigen meteorologischenstitut einige inter bertheilung stattfindet. Alle, die gewillt find, mitzuhelfen, die Nothlage der Eltern nicht zu beseitigen sei, und auf die gegen- effante Mittheilungen über seine am vorigen ceitag unternommene werden ersucht, sich in folgenden Lokalen einzufinden: Schonheim, wärtige Organisation des öffentlichen Schul- Fahrt, bei der er die Höhe von 8000 Metern erreichte und 48 Kälte Temperatur von Grad Celsius beobachtet Gräfeftr. 8; P. Müller, Gräfeſtr. 31; Ewald, Schönleinstr. 6; Linde- unterrichtsfreien Zeit sich selbst überlassenen Kinder durch die Schule hat. wesens, die eine Beaufsichtigung und Beschäftigung der in der eine Am genannten Tage erfolgte nämlich eine inter mann, Moritstr. 9; Bubeil, Lindenstr. 106; Saß, Markgrafenstr. 102; ausschließe, sei es zur Zeit nicht möglich und auch nicht nationale Auffahrt, und zwar von Paris , Berlin , Wien , Raumann, Blücherstr. 42; Lüdke, Boffenerstr. 10; Riging, Belle 3 wedmäßig, die Erwerbsarbeit der Kinder ganz Straßburg , Petersburg und London . Man erhofft aus den gegen Alliancestr. 74; Wichert, Großbeerenstr. 54; Faller, Pallasstr. 16; 3u beseitigen, und es sei auch an sich nicht zu verwerfen, feitig gemachten Untersuchungen ein für die Luftschifffahrt wichtiges Werner, Billowstr. 59. wenn die Jugend in verständiger Weise zur Erwerbsarbeit heran- Material zu gewinnen. Als tiefster Luftdruck haben sich 251 Milli gezogen werde. Er will diese aber nur dann zulassen, wenn dadurch meter ergeben, also etwas weniger als ein Drittel des Luftdruckes, Pflicht der Parteigenoffen der übrigen Wahlkreise ist es, an dieser bie törperliche und geistige Entwickelung nicht beeinträchtigt, dem wie er auf dem Erdboden herrschte. Der Aufstieg dauerte bei der Flugblattverbreitung, sowie den sonstigen Wahlarbeiten im zweiten Stinde der Segen des Schulunterrichts nicht verkümmert und das ersten 1500 Metern 15 Minuten, bei den nächsten 1000 Metern 9 Mi Kreise regen Antheil zu nehmen. In allen Fällen ist genügende ind nicht fittlich gefährdet wird. Er fordert gesetzliche Ein- muten zc. bis 6200 Meter; etwa gegen 11 Uhr, also nach ca. 21/2 Stunden, Die Erde war mit Wolken Legitimation mitzuführen. schränkungen in Bezug auf Zeit und Art der Arbeit, Alter des waren die 8000 Meter erreicht. Kindes u. f. w. und empfiehlt daneben Belehrung der Eltern dicht bedeckt. Eine halbe Stunde lang schwebte der Ballon in der durch Schule und Gemeinde- Organe, eventuell Ginschreiten angegebenen Höhe. Da der Ballon weder eine Neigung zum Heben der Polizei. Als Hauptsache bezeichnet er schließlich: Besie noch zum Fallen zeigte, versuchte Dr. S., das festgefrorene Bentit rung der wirthschaftlichen Verhältnisse der zu ziehen, was mit Mühe verbunden war. Erst nach einer halben ärmeren Bevölkerung. Die Deutsche Gesellschaft für Stunde wurde das Pfeifen des Gases gehört; dann kam der öffentliche Gesundheitspflege" stellte sich aus Gründen Gründen der Ballon etwas ins Fallen, so daß sich der Ballon also über eine Hygiene auf Herrn J.'s Standpunkt. Es wurde vorgeschlagen, volle Stunde in der höchsten Höhe befunden hat. Gegen 3 Uhr feine Resolutionen zu fassen, aber dem Berliner wurde der Ballon zum Fallen gebracht; er fam ca. 10 Stilometer Magistrat einen Auszug des J.'schen Vortrages zu über von der Stadt Landsberg, etwas füdlich von Königsberg , zur Erde. fenden. Dem Magistrat sei dabei anheimzustellen, sich mit Um den Leuten, welche bei der Landung behilflich waren, eine Auf­bem Polizeipräsidium in Verbindung zu seßen, mertsamkeit zu erweisen, wollte ihnen Dr. S. eine Flasche Portwein um eine ähnliche Verordnung über die Erwerbsarbeit zum Trinken geben, doch war der Juhalt total eingefroren und der Kinder herbeizuführen, wie fie in Spandau besteht. Bu mußte erst aufgethaut werden. Das Befinden des Luftschiffers war diesem Vorschlag bemerkte Stadtrath Marggraff, eine solche An- in der höchsten Höhe ein gutes, nur zeigte sich ein Schwäche­Die Angelegenheit der Schülermikhandlungen in Schöne: regung werde gewiß auf fruchtbaren Boden fallen; bis jetzt sei von gefühl im Magen. Dr. S. hatte ziemlich früh mit der Sauer­berg, die zwei Tage hindurch das Gericht beschäftigte, hat den Aus- den städtischen Behörden noch nichts in der Sache gethan worden. stoffathmung begonnen und den Schlauch ziemlich fortwährend im gang gefunden, den man erwarten konnte. Wer schwere Mißstände Herr Jante erinnerte daran, daß die Berliner Stadtverordneten- Munde. im öffentlichen Leben bekämpft, sei es auch in der lautersten Absicht, Bersammlung sich schon im Oktober 1897 mit einem Antrag der Unterhaltungskosten der städtischen Krankenhäuser. Im hat unter Umständen zu erwarten, daß er selber weit eher auf die sozialdemokratischen Stadtverordneten beschäftigt Jahre 1897/98 betrugen in den städtischen Krankenhäusern am Anklagebant tommt, als die Personen, welche die Mißstände etwa habe, der gleichfalls forderte, daß der Magistrat mit der Polizei Friedrichshain , in Moabit , am Urban, in der Gitschinerstraße die verschulden. Auch in diesem Falle, wo die Behauptungen der An- über den Erlaß einer die Kinderarbeit einschränkenden Verordnung gesammten Ausgaben zusammen 2 304 050 W., pro Tag und getlagten sich als schwer beschämende Thatsachen erwiesen haben, verhandeln solle. Darauf erwiderte Herr Marggraff, ihm sei nicht Kranten 3,20 M. Nach Abzug der geringen Einnahmen aus der ist die Berurtheilung erfolgt und zwar wegen Berfehlungen, die im bekannt, in welchem Stadium fich die Sache jest befinde, ob sie bei Austaltswirthschaft( 15 766 m.) ergab sich eine Mehrausgabe Ausdruck, in der Form begangen sind. der Gewerbedeputation oder bei der Schuldeputation sei. Die Ver- von 2 288 284 m., pro Tag und Kranten 3,17 M. Rechnet man die Als ob es überhaupt einen normalen Menschen auf der Welt gebe, sammlung nahm dann den Vorschlag an. Zinsen für Grundeigenthum und Inventar mit 595 010 m. hinzu, fo der nicht mit Bornesworten darein führe angesichts solcher Ge­schehnisse wie sie in der Schöneberger Angelegenheit gerichtlich erwiesen Die städtischen Krankenhäuser haben 1897/98( bezw. 1896/97 ftellten sich die Selbstkosten der Gemeinde auf 2 883 294 m., neu aufgenommen: 12 829( 12 666) Männer, 1650( 1437 pro Tag und Kranken 4 M. Zieht man dagegen die im Jahre wurden! Wo wäre da ein Vater, der sein Kind lieb hätte und nicht Anaben, 9517( 8939) Frauen, 1406( 1304) Mädchen, zusammen 1897/98 eingegangenen Erstattungen auf Kurs, Bergflegungs- und Ob die moralisch Schuldigen, die prügelfundigen Bädagogen, 25 402( 24 346) Strante, davon die Anstalt am Friedrichshain 9062 Beerdigungsfoften ab( 787 817 m.), fo bleiben ungebedt und find fich den gestern zu Ende geführten Fall zur Warnung bienen( 9102), die Anstalt in Moabit 7925( 7361), die Anstalt am Urban von der Gemeinde zu tragen 2095 477 M., pro Tag und lassen werden? Ob fie, wo das im Kulturstaat Preußen nun einmal 7939( 7883), die erst gegen Schluß des Berichtsjahres eröffnete, nur Kranken 2,91 M. für Frauen bestimmte Anstalt Gitschinerstraße 476 Krante. giltige Recht ihnen im Gebrauch des Bakels einen erstaunlich weiten Bon den Aufgenommenen wohnten 2748( 2573)= 10,8( 10,6) pet. aug feinem Briefträger( Post und Badetfahrt) oder noch besser dem Beim Umzug gedenkt der Briefträger! Wer vor dem Ilma Spielraum läßt, aus den tief betrübenden Vorfällen heraus, die Von den Aufgenommenen wohnten 2748( 2573) gestern und vorgestern zur Sprache gebracht wurden, im Intereffe außerhalb Berlins , die meisten aber in den direkt angrenzen Bostamt bezw. Badetfahrt- Bureau, zu dem er bisher gehört hat, ihres eigenen Ansehens lernen werden, sich zu bemeistern? den Vororten, namentlich in Charlottenburg , Schöneberg , Rigdorf, feine neue Wohnung angiebt, der erspart den ohnebies geplagten Wir wollen es hoffen. Wir geben den Herren einen Geleitspruch Rummelsburg , Friedrichsberg, Weißenfee. 9829( 9820) Aufgenommene Briefträgern viel Mühe und unnüges Treppensteigen und erreicht waren Mitglieder von Krantentassen und Berufsgenossen­auf den Weg, den wir vor einiger Zeit in ben streng konservativen schaften, 1251( 1073) davon wohnten außerhalb. Mit ben als Be- gleich für sich selber eine sichere und schnelle Bestellung seinér Grenzboten" fanden. Diese Zeitschrift schrieb in einer Betrachtung ftand aus dem Vorjahr übernommenen Kranken stellte sich Ueber einen vom Kaiser angeordneten begeisterten Empfang heldenmüthigen Kapitäns Schmidt und der Besazung der Bulgaria " durch den Kaiser wird uns aus Hamburg folgendes gemeldet: Auf besonderen Befehl des Kaisers wird sich zum Empfange des dieser Tage von Punta Delgada nach Hamburg in See gegangenen Dampfers Bulgaria" die Kapelle des Garde- Küraffier- Regiments nach Hamburg begeben, um dem Schiffe und seiner heimkehrenden heldenmüthigen Bejagung einen begeisterten Empfang zu bereiten. Sollte die Bulgaria " noch im Laufe der Charwoche auf der Elbe eintreffen, fo wird sie, da in der Charwoche öffentliche Musikaufführungen be­fanntlich verboten sind, einstweilen vor Brunshausen liegen bleiben und erst am Ostermontag nach dem Hamburger Hafen abdampfen. Solange wird dann die Begeisterung paufiren müssen.

in der Form fehlte"!

Postfachen.

Beitung lafen wir neulich einen Artikel über die Erziehung der die Zahl der überhaupt Behandelten auf zusammen 27 371( 26 258), davon in den Anstalten Friedrichshain berichtet die Staatsb. 8tg.": Ueber eine weitere Ehrung des

Bullen. Darin hieß es unter anderem: Vor allem sei darauf zu 9751( 9755), Moabit 8637( 8058), Urban 8507( 8445), Gitschiner­achten, daß der Bullentnabe und Jüngling fromm werde und bleibe. Deshalb müiffe man ihn von Kindheit auf liebreich und freundlich straße 476 Behandelte. In der Anstalt Moabit kommt die Wirkung behandeln und dürfe ihm ja leinen rohen Wärter geben; rohe Wärter ber bort im Vorjahre erfolgten Errichtung einiger neuer Baraden in und böse Bullen finde man immer beisammen. Und gestern lafen wir in einer bedeutenden Steigerung der Frequenz zum Ausdruck. In den brei Hauptanstalten erforderte die Behandlung zusammen 709 945 einer andern landwirthschaftlichen Zeitung Anweisungen zur Erziehung( 689 840) Berpflegungstage. In den Anstalten Friedrichshain der Füllen. Nicht erschreden, nicht neden, nicht reizen, nicht ärgern, und Urban ist die durchschnittliche Verpflegungsdauer pro nur freundlich und sanft anreden, streicheln, Zuder reichen, darauf Kranken von 25 auf 24 Tage gesunken, in der Anstalt Moabit ist sie lief die Pferdepädagogit hinaus; beobachte man diese Regeln nicht, von 28 auf 29 Tage gestiegen. Gestorben find 3688( 3604) Krante, so bekomme man ein störrisches Pferd, das scheut, das nicht zieht, 131/2( 138/4) pet. aller Behandelten. das ausschlägt und beißt. Wann werden sich die Pädagogen,

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Ein neuer Charakter. Der Sekretär des deutschen Bühnens vereins, May Sachse, hat den Charakter als Theater- Rath erhalten. Früher wurden die verdienten Beute ohne Unterschied der Branche Kommissionsrath. Jezt würdigt man den besonderen Beruf. Herr August Scherl mag nunmehr darauf rechnen, demnächst Zeitungs- Rath zu werden.

die mit Menschen umzugehen berufen sind, endlich Ueber die neuen Krankenhaus- Bauten, die Charitee einmal zur Höhe jener vernünftigen Humanität aufschwingen, auf und das bierte städtische Krantenhaus, sprach am der die Pferdes, Rindbieh- und Hundepädagogen Montag in der Deutschen Gesellschaft für öffentliche und sogar auch die Dresseure in den Menagerien schon seit Gesundheitspflege" der Direktor der Charitee, Langem stehen!" Spinola. Die Charitee wird nach ihrer Fertigstellung, zu der im Die Bewegung der Bevölkerung Berlins im Jahre 1898 ganzen zehn Jahre erforderlich sein werden, ein Terrain von über war, nach den vorläufigen Feststellungen, folgende. 101/2 Die Kosten des Neubaues 1314 Heftar( rund 52 Morgen) bedecken. ( Zur Vergleichung mit dem Vorjahre fügen wir die durch Nach- find auf etwa 10 Millionen Mart veranschlagt( mitgerechnet den Werth dessen, was von den älteren Bauten stehen bleiben meldungen vervollständigten Zahlen aus 1897 in Klammern bei.) Geboren wurden 26 329( 26 247) männliche, 24 951( 24 853) weib- und von dem alten Inventar weiter benutzt werden som, Akademische Bildung. Aus akademischen Kreisen wird det liche, zusammen 51 280( 51 100) Kinder, und zwar lebend 49 491 sodaß auf jedes der 1247 Betten, über die die Charitee dann Das Terrain Boltsztg." geschrieben. Wenn man das Treiben unserer" goldenen ( 49 327), tot 1789( 1773). Es starben( ungerechnet die Todt- verfügen wird, etwa 8400 Mark Bautosten kommen. zusammen 30 574( 30 622) Personen; davon waren 10.290( 10 671) faßt 27 Hektar( rund 106 Morgen), und die Baukosten sind hier auf ist vielleicht gut, wenn einmal öffentlich auf das Maß von Bildung Dinge berichten, die zarte Ohren nicht zu beleidigen vermögen. Es geborenen) 16 235( 16 378) männliche, 14 339( 14 244) weibliche, des mit 1650 Betten auszustattenden städtischen Krankenhauses um- Jugend" genügend kennzeichnen will, kann man nicht immer mur über 13 Millionen Mark veranschlagt, so daß auf jedes Bett bei­Kinder des ersten Lebensjahres. Der Ueberschuß hingewiesen wird, mit welchem gewisse angehende Vorkämpfer für Der Geborenen über die Gestorbenen stellte sich auf 18 917( 18 705) nahe 8000 Mark kommen. Zieht man noch den Werth des Grund Religion, Sitte und Ordnung schon jetzt ihre Entrüftung über Juden und Bodens in Betracht und rechnet dafür bei der Charitee etwa Personen. Der Ueberschuß war etwas höher als im Vorjahre, lichkeiten unserer Universität, die man allein zu besuchen pflegt. weil die Zahl der Geborenen etwas größer, die der Gestorbenen 13 Millionen Mart, bei der städtischen Anstalt 131/2 Millionen Mart und Sozialdemokraten Ausdruck zu verleihen pflegen. In den Räuma so erhöhen sich die Kosten pro Bett bei der Charitee auf 18 500 M. ftrogen die Wände von Inschriften, im Sinne des Pückler'schen etwas kleiner als im Vorjahre war. Als zugezogen wurden 125 894( 119 718) männliche, 102 227( 101 740) weibliche, zusammen bei der städtischen Anstalt auf 16 000 Mart. dreschet, dreschet" gehalten, nur daß sie noch etwas jugendlich derber 228 121( 221 458) Personen gemeldet, als fortgezogen 93 300 Berliner Geschäfte vor zweihundert Jahren. Angesichts der und, weil anonym, frei von jeder Rücksicht auf das Strafgesetzbuch ( 94 308) männliche, 80 296( 81 839) weibliche, zusammen 173 596 glänzenden Ausstattung, die der moderne Kaufmann seinem Geschäft sind. Auch Ausdrücke positiver Bewunderung für die Helden à la