Nr. 95

Judengeld für

hakenkreuz crische Zwecke?

Samstag, 22. April 1983

Unerwartete Folgen des Prozesses Stala- Seidl.

Die Grundbuchsämter von Hengstlichen überlaufen.

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Genossen und Genoffinnen, ge denket bei Anlässen jeder Art der

Arbeiter fürforge

durch Spenden!

Kleine Genfationen. Gangster werden bescheiden.

man

Mittwoch, den 27. April, vormittags neun Uhr findet beim Bezirisgericht in Niemes   bei 8. Leipa ein interessanter politischer Prozeß statt, Der auffehenerregende Prozeß gegen die beiden eine fingierte Prager Adresse darüber­wobei die Frage erörtert werden wird, ob jüdiypothetarschwindlerinnen Stála und Seidl hat gesetzt, worauf die amil che Verständigung als nicht sches Geld für bakenkreuzferische Zwecke herge ungeahnie Wirkungen nach sich gezogen. Rechtsan zu stellbar an das Grundbuchsgericht zurück­geben wurde. wälte berichten uns, daß sie von auswärtigen Klien ging und dort liegen blieb. Wäre die Zu­Konkret handelt es sich um folgendes: Der en mit ängstlichen Anfragen bestürmt werden, ob stellung an die richtige Adresse erfolgt, so hätte der Brünner Voffssportprozeß foftete nicht ihr Haus von einem Schwindel ähn- Schwindel zutage fommen müssen. Die Chicagoer   Polizei hat zum Schutz, der nach Angaben des Hauptverteidigers Dr. Start lich er. Art heimgesucht wurde. Die Grundbuch­Weltausstellung ein Detettivtorps von 1000 ann Brag 250.000 K. Diefer Riesenbetrag follte nach amter werden allenthalben von besorgten Leutent nicht bekannt geworden; überhaupt kam diesem Teichichicagver, wahrscheinlich weil Wer dieser mysteriöse Freund und Helfer war, zusammengestellt. Es handelt sich ausnahmslos dem bekannten Vorschlage der Hafenkreuzler als überlaufen, die sich mit eigenen Augen überzeugen Frage während des Gerich.sverfahrens nicht zur immer noch befürchtet, daß eine Zusammenarbeit cine Art Voltsopfer" mit Silfe aller" deutschen wollen, ob sie nicht ein ähnliches Schidjal betroffen Sprache. Soviel wir wissen, wurde in dieser Sache zwischen den einheimischen Polizeiorganen und Parteien aufgebracht werden, nachdem die Nazis hat. Es sind Leute darunter, die eine weite eine eigene Untersuchung eingeleitet und es wäre der Unterwelt wie es in früheren Jahren dee felbft nur 25.000 K zu den Unfosten beigetagen Reife nich: gescheut haben, um sich Gewißheit zu wünschenswert, daß deren Resultat der Oeffentlichkeit all war, bewerkstelligt werden könnte. hatten. Infolge der ablehnenden Saltung fpe- verschaffen. Mit einem Wort: die Tatsache, daß es bekanntgegeben würde. Nehmen wir noch die Tat siell der Landbündler, die fich begreiflicherweise mögl ch war, troß der so strengen Vorschriften des fache dazu, daß alle diese schwindelhaften Eintra meigerten, Geld für eine Sache herzugeben, mit Grundbuch gefeßes, ein fremdes Haus hinter dem der sie abfolut nichts zu tun hatten, fcheiterte Riiden des Eigentümers zu belasten, hat geradezu wurde, die in krassestem Gegensatz zu sonst gen Er gungen mit einer Schnelligkeit vollzogen Schnelligkeit vollzogen diefer Plan. Das in Prag   gegründete Stomitee, alarmierend gewirft. dem u. a. auch der Neftor San Nicolo ange­lebigungen steht( einmal fngar binnen 24 Stunden, während es normal Wochen und Monate dauert), hört, bemüht sich, die Prozeßunkosten doch irgend mie aufutreiben. Zu was gibts denn vermö so wird man wohl kaum in der Vermutung fehl­gehen, daß dieser Freund in den zuständigen Kanzleien gende Volksgenossen"? cinen mehr als weitgehenden Einfluß hatte.

Im Zusammenhang mit diesen Dingen be­hauptete nun in zwei landbündlerischen Ver­fammlungen( in Hühnerwasser und Görfau) Sekretär Bed( B. d. L.) während Auseinander segungen mit Sakenkreuzlern, nach sicheren mit teilungen habe Betschek 100.000 K für besagten 3 med gespendet." Erst nach Wiederholung dieser Behauptung wurde seitens der Nazis acgen Sekretär Bed die lage en gebracht. Klagevertreter ist der reinraffige Ad befat Dr. reizt in Bodenbach  . als Verteidi ger   fungierte Dr. Sufich in B. Leipa. Der Be­tlagte hat den Wahrheitsbeweis durch Zeugeneinvernahme angeboten.

Es handelt sich hier um keine Kleinigkeit, es handelt sich um

das Vertrauen der Bevölkerung zu der absoluten Sicherheit und Verläßlichkeit des Grundbuches und seiner Führung. Die Affäre Stála Seidl hätte wohl faum solche Dimensionen annehmen können, wenn nicht die stritten Vorschriften des Gesekes in unbegreift cher Weise vernachlässigt worden wären Wir haben schon seinerzeit( im Dezember v. J.) auf verschiedene unbegreiflichkeiten in der anzleimäßiger Man pulierung dieses Falles hingewiesen. Die strenge Vorschrift des Ge­eyes, daß der Eigentümer einer Liegen­haft von jeder Belastung stets zu durch welches Franzista Stála zu vier, Božena eigenen Handen zu verständigen ist( zur grö Seidl zu zwei Jahren schweren er beren Scherheit bedient man sich gelber Rufers verurteilt wurde, ist nicht rechtskräftig ge­veris, um das Zustellungsorgan aufmerksam zu worden. Staatsanwalt Dr. Neureiter hat die machen), wurde nicht beachtet. Im Gegenteil, die Berufung an das Obergericht wegen zu richtige Adresse der Hausbefizeriu wurde von geringen Strafausmaßes eingebrach. unbefannter Hand durchgestrichen und|

Das Urteil im Prozeß Stáln- ei!

nicht verhindern laffen, daß die berüchtigten Ber Troy allen Bemühungen hat es sich doch fern Erfolg gehabt haben. Die betreffenden Fir ficherungsgesellschaften" bei zahlreichen Ausstel men haben es, wie jetzt bekannt wird, doch vorge­zogen, der Unterwelt einen bestimmten Betrag zu plöglichen Ueberfällen und Anschlägen gesichert zu zahlen und dafür Gewißheit zu haben, vor fein. Bet diefer Gelegenheit wird übrigens von Es handelt sich sicherlich um einen vereinzelten gutunterrichteter Seite darauf hingewiesen, daß und einzig dastehenden Fall. Und die Art, in Biese Art der Erpressung entgegen den Mitter welcher die Oeffentlichkeit auf diesen Fall reagiert, lungen offizieller Instanzen bei weitem noch nich läßt erkennen, w'e dringend nötig es ist, alle Vorausgerottet sei. Mehr oder weniger sicherten sich fehrungen zu treffen, um eine Wiederholung aus auch heute noch alle großen Chicagoer Geschäfts­zuschließen. leute durch freiwillige Zahlungen. Nur seien die Gangster jest weit bescheidener als vor einigen Jahren, als ihre Forderungen eine phantastische Söhe erreichten. Mittlerweile haben sie auch ihren Betrieb rationalisiert", die großen Banditen­fasernen, in denen ständig einige hunder: Unter­weltler in Bereitschaft lagen, jind restlos aufge flogen und die Banden haben ihre Quartiere jetzt wieder in fleinen Hinterhäusern aufgeschlagen. Diese verringerte Großzügigkeit mag auch daran liegen, daß die großen Führer fast ausnahmslos tot sind oder im Zuchthaus fiben. Das Vorbild der Unschädlichmachung von Al Capone  , der be­fanntlich wegen eines verhältnismäßig einen Steuerhinterziehungsdeliktes für 11 Jahre einge sperrt ist, hat Schule gemacht und es sind in der legten Zeit zahlreiche große Gangster wegen des gleiden Bergehens zu schweren Zuchthausstrafen verurteilt worden. Wieder Ku- Klux- Klan.

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rb.

sich in zunehmendem Maße Bestrebungen geltend, Im Westen der Vereinigten Staaten   machen

Was bei diesem Prozeß zum Schluß heraus. richtendienst aus den Balkanländern in Antara nur das Fehlen von etwa fünfzigtausend Mart bie vor einigen Jahren eingeschlafene Su- Slur

Börsenmann, ist schleierhaft. tommen wird, können wir ruhig abwarten. Jedenfalls steht der Nazigrundsatz fest: Inden­geld stinkt! Das gilt hoffentlich auch für die Preffe! Nicht nur für die hafenkreuzferische, sondern auch für die deutsch   nationale. bcm Nord b. Tagblatt" angefangen bis zum letzten Wochenblatt herab. Die jüdischen Inferenten mögen das gefälligit zur Stennt nis nehmen.

31 zentralisieren.

Hinrichtung. In Cagliar wurde gestern der bekannte Mörder Gulio Sanna wegen Raub mordes zum Tode verurteilt. Er wurde von einer Polize abteilung erschossen.

Ber Mörder des Hellsehers. Von Erich Gottgetren.

mehr.

Soweit die Zeitungsberichte.

nahme von Tränengasbomben auseinandergerrie ben. Ebenso wurden, aber auch die Selbsthilfe­organisationen der Schwarzen aufgelöst..

Nach den Vorgängen in Deutschland  , wo die Juden von den Nazis blutig verfolgt werden. empfinden die heimischen Safentreugler es natür lich als schwerste Ehrenkränkung menn behauptet wird, von einem Juden für ihre Zwecke Geld ge Siefer auf der Flucht zwei seiner Verfolger. Der nommen zu haben. Juden hätten demnach nicht dreifache Mörder konnte bisher nicht festgenomt Und in dieser Nacht geschah ein Mord die mindeste Pflicht, für die Prozeßloften des Und in dieser Nacht fant einer der thren Bolfssport etwas springen zu laffen, da sie damit en werden. Die schwerverletzte Bäuerin gab söllig ab die Nasis nur böfe machen würden. Da fei der an, daß Antonyt aus Eifersucht gehandelt habe. Denn als die Gäste des Alten Strug" sich Neuer türkischer Sender. Die türkische Ram   nächsten Abend wieder trafen, da fonnte liebe Gott der jüdische und christliche- vor! Welcher Petiche angeblich die Kränfungierung hat beschlossen, in Antara einen neuen Franz den Staunenden in einem Schwalm der der Masis auf fein Gewiffen gelaben baben foll. Großfender zu errichten Die neue Sendestation Aufgeregtheit erzählen, daß mittags die Polizei der Muffiger Stoblenmagnat oder der Prager werden. Es ist beabsichtigt. den gesamten Nach mordeten, übrigens stadtbekannten Sellsehers nicht oll dem Moskauer   Riesensender nachgebildet dagewesen war: sie hätte in der Wohnung des er festgestellt, sondern aus der hinterlassenen Rorre­spondenz jenen Wildenberger. den man ja im Klan- Bewegung wieder ins Leben zu rufen. Schon Alten Strug" seit einigen Monaten kenne, als werten in einzelnen Gegenden wieder Versamm­Absender von Drohbriefen, die den Tod des Hell­lungen abgehalten, deren Teilnehmer die bekann febers vorausjagten. Die Polizei hatte nun wei- ten weißen Sutten mit den weißen Kapuzen tra terhin von Franz, wie er jest stolz erzählte, ergen. Die Forderungen, die auf diesen Versamm fahren, daß der Täter außer dem Mord ja auch lungen erhoben werden, gipfeln darin, daß alle jeinen Selbstmord angefündigt hatte- daran Richtengelsachsen ungünstiger gestellt werden sol­glaubte nun aber, nach dem Raub, niemand len als nicht hundertprozentige Amerifaner. Vor allent aber richtet sich die Bewegung gegen die Zweitausend Mark Lohn für die Grmording Stammgast unter den dürftigen, mitleiderregen fei, wäre zu viel gefagt. Am nächsten Tage wurde vollkommen zu entrechten find, falls sie es nicht Georg Wildenberg, seit einigen Wochen Neger, die als eine eiternde Wunde am amerika Daß Wildenberg ,, über alle Berge" gewesen nischen Volkskörper bezeichnet werden und die der Gattin. In Weißenburg  ( Bayern  ) wurde der den Nachtgestalten des Alten Strug", bestellte die er nämlich in Hamburg   erkannt und verhaftet. Mühlenbesitzer Franz llnger unter eigenarti viert Molle. Jetzt wußte Franz, der Kellner der Er gab an, wie die Blätter meldeten, daß er den vorziehen, in ihre afrikanische Seimat zurückzukeh gen Umständen verhaftet. Ein Arbeiter Ungers den Fahrplan der Seele feines Kunden kannte, Belleher aus Rache für den ihn zugefügten Veren. Dabei wird vollkommen vergessen, daß die mußte sich einer Operation unterziehen. Wab was ihm Wildenberg   zum zwanzigsten Male er mögensverlust erschossen haben will, den Plan gekommen sind, sondern feinerzeit fogar fehr un­Schwarzen feineswegs freiwillig nach Amerika  rend der Narfose fagte er aus, daß ihm ählen werde: sein Dienstgeber zweitausend Mark geboren habe, aber, sich selbst das Leben zu nehmen, aufgegeben wenn er deſſen Frau aus dem Leben schaffe. Wei- wesen sei. Daß er aber fein gesamtes Vermögen Lebens fünfzigtausend Mart geboten hätte. Ei Staaten verschleppt wurden. Daß er einmal ein großer Börsenmann ge babe, als ihm Weidner für das Gegengeschent des freiwillig als Ellaven nach den Vereinigten tere Aussagen des Arbeiters laffen es als wahr bis auf den lesten Pfennig verfpefiliert habe. hätte sich aber auf den Handel nicht eingelassen Klan, der in einzelnen Gegenden offen zur Lynch Die Behörden gehen gegen den Ku- Klup scheinlich erscheinen, daß der Mühlenbesiver je Daß nur der Hellieher Weidner an seinem Abin der Hoffnung, im Schreibtisch des Hellſchers justiz aufreizt, mit äußerster Schärfe vor, und nen Bater, der vor einigen Jahren in femem iturs schuld fei. Der habe ihm den Stauf von noch mehr zu finden; eine Hoffnung, in der er eigenen Mühlhof erschlagen wurde, ermordet hat. Bapieren angeraten, die plötzlich überhaupt nichts sich allerdings betrogen sehe, der Tote sei nicht einige Versammlungen wurden unter Zuhilfe­Der Täter konnte damals nicht ermittelt werden. mehr wert gewesen seien. Aber er werde sich reicher gewesen als der Lebende Den Eltern zurückgegeben. Der Sohn des rächen, bestimmt werde er sich rächen. Weidner befannien Chicagoer   Millionärs John Factor, müsse büßen. Er müsse, es helfe ihm nichts und Jeronym, der vor einigen Tagen von Ganges   rette ihn nichts, ermordet zu werden. Er. Erft in der gerichtlichen Hauptverhandlung In San Franzisko nehmen die Kundgebun tern entführt worden war, die für ihn ein Wildenberg  , wolle gewiß nicht mehr weiterleben lang es dann, dem Angeklagten nachzuweilen gen gegen die chinesische Bevölkerung immer Lösegeld von 50.000 Dollars verlangten, murde in Armut, in Not sein Dasein werde gleichzeitig er niemals ein vom Leben Betrogener, wohl ernſteren Charafter an und wiederholt ist es zu feinen Eltern zurückgegeben. John Factor, der im Selbstmord beschlossen, aber jener müsse mit, aber ein gewöhnlicher Raubmörder war, der den Ueberfällen auf chinesische Fabriken gefommen, seinen Sohn in allen Nachtlokalen von Chicago   unausbleiblich, unausweichlich. Plan genau vorbereitet hatte, den Selbstmord die wegen der geringen Entlohnung ihrer chinesi­gesucht hatte, erklärte, daß es ihm unmöglich sei, aber nur anfündigte und allgemein bekannt schen Arbeitsfräfte eine überaus scharfe Kontur­Alles das sagte Wildenberg   wirklich. Lang machte, um auf diese Weise die kriminalistische ren; darstellen. Wahrscheinlich wird in Kürze eine die geforderte Summe aufzutreiben. sam und bestimmt. Es war acht Uhr abends, die Nachforschung auf ein falsches Gleis zu schieben, Verordnung berauskommen, daß für chinesische Japan   leistet Schadenersah. Nach den ener- anderen Gäste pflegten erst später zu fommen, und sich selbst außerhalb allen Verdachts zu brin- Arbeitskräfte eine Mindeſtentlohnung vorge­gischen Protesten der amerikanischen Be- aber es genügte Wildenberg  , daß er den Kellner gen. Wildenberg   wurde zum Tode verurteilt. hörden gegen die Bombardierung der als vermeintlichen Zuhörer hatte. Der wurde amerikanischen Methodistenkirche erklärte freilich erst am Ende des ihm so gewohnten die Bejpinger japanische Gesandtschaft, die japa Dauerfluchs intereffiert: Wildenberg   fügte näm nische Regierung sei bereit, den durch die An- lich hinzu, daß er heute zur Tat schreiten werde. griffe japanischer Flieger am Eigentum der aus Franz lächelte ungläubig. Mörder pflegen im Auf dem jüdischen Friedhof in Teplitz   wölbt ländischen Ansässigen in Nordchina zugefügten allgemeinen ihre Verbrechen nicht vorher bekannt sich ein frischer Hügel feuchter, grober Lehmichol­Sachen zu ersetzen. ien. Hier wurde am Donnerstag vor Ostern Wieviele schon wieviele noch! Doppelmord aus Eifersucht. Der in einer Warum gerabe heute?" erkundigte sich iener deutsche Jude bestattet, der zusammen mit zwei Leidensgenossen von deutschen SA:-Leuten Sie alle fallen nicht im Stampfe: Sie ster­Drogerie in Heldringen( Nordthüringen) beschäf Franz. tigte Reisende Trautmann tötete aus Eifer­Weil die Gelegenheit günstig," erwiderte blutig mißhandelt, dann über die Grenze gejagt ben als Opfer blutdurstiger Heimtücke, ermordet fucht seine 25jährige Ehefrau durch mehrere der unheimliche Gast. Ich weiß. daß er heute worden und im Warnsdorfer Spital den erlit im Namen der nationalen Revolution". Biele sind darunter, die vier Jahre lang für ihr Vater Revolverschüsse. Dann erichoß er den von ihm abend zu Hauſe iſt. Um acht kommt Besuch, der tenten Verlegungen erlegen iſt. ſelbſt herbeigerufenen Arzt Dr. Rühlmann, der ungefähr bis elf Uhr bleiben dürfte. Ich bringe Ein Grab in fremder Erde   es erinnert land" im Felde gestanden haben- nun erschlägt das Vaterland sie! Andere essen das bittere Brot angeblich Beziehungen zu feiner Frau unterhalten an glaubert, beide. Uebrigens hat er heute Ju in die Kameraden versenkt wurden. She die dann in die Wohnung ein, wir werden beide dar an den Krieg. Damals ſtanden wir um Gruben, des Erils. hat. Der Täter flüchtete, wurde aber auf dem an Bahnhof in Erfurt   festgenommen. Eder ich hab das Jubiläum, wie Massenfriedhöfe der Stellungslämpje entstanden, bestattet, nur daß jetzt die fremde Erde die Zu­Wieder werden Gefallene in fremder Erde" man's nimmt. Er hat heute den fünfzigsten waren es Gräber am Wege, im Walde, auf zerflucht, das Baterland aber zum Feindesland ge­Die Kirche segnet auch das! Das bischöf- Drohbrief von mir bekommen." Wildenberg   stampftem Felbe: ein flacher Hügel, ein roh geworden ist, dessen Grenzposten vor einem Zucht­liche Generalvifariat in Trier   hat angeord- lachte falt­nageltes Streuz, ein Helm darauf, ein Name und bauie fteben. net, daß am 1. WM a 1, dem Nationalfeiertag der Franz wußte nicht recht, was er zu der ge- die Truppennummer. Manchmal, vielmal sagte deutschen Arbeit, in den fatholischen Kirchen ein heimnisvollen Ankündigung fagen follte, Brah die ungelente Schrift auch nur: Hier ruht ein Grabstätte einen Solzrahmen als Form für den Ein Friedhofsarbeiter stellt auf die frische feierliches Amt vor ausgefeßtem tereien war er ja schließlich gewohnt. tapferer Krieger; Hier liegen drei tote Russen. Allerheiligsten gehalten wird. Gott   möge, Sügel und schaufelt ihn voll. Ringsum im Es tamen dann Gäste, die ihn in Anspruch Nun stehen wir vor diesen Gräbern. Da ein Glanze der Frühlingssonne liegt das Land, das wie es in der Anordnung heißt, dem deutschen   nahmen: als Wildenberg   zahlte und ging, war. Sügel und dort ein Grab. Wieviele schon Ausland", in das der Tote hier geflohen war. Baterlande Schuß und Segen für das gesamme ihm dessen düsterer Plan schon aus dem Ober- wieviele noch? Sier ein junger Mensch. ein blutüberströmt, zerschlagen, mißhandelt. geflohen Bolt und Linderung der Arbeitsnot schenken! bewußtsein entschwunden. Die Nacht im Alten Jude. Dort ein Reichsbannerkamerad. Da drei vor seinen Volksgenossen". Eifersucht fordert drei Menschenleben. In rug" ist lärmend, von Alkohol durchflossen, voll Stommunisten, auf der Flucht" erschossen. Hier Ostergloden läuten übers Land. Vom der polnischen Ortschaft Rychcice bei Drohobycz   vom Leben, das, in farbigen Berichten, ihre Gäste ein Professor, der keine andre Schuld hatte als Milleschauer bis heran ans Erzgebirge   flingen fic bat der Landwirt Antonyl in der Wohnung der bringen: müde Menschen vom Strand des Lebens, die, Jude und Anwalt der Verfolgten zu fein. und jenseits der Gebirgsmauer flingen fie weiter Bäuerin Bana zet deren Freund, den Landwir ermes Volf ohne Land... Im Krankenhause starb" warum er starb. durch Deutschland  . Sie verfünden die alte - Strawiec erfchoffen und die Bänerin durch Dolch Und diefe Nacht war nicht stiller und lauter müffen deutsche Zeitungen verschweigen, und die Osterbotschaft der Auferstehung. liche schwer verlett. Als die Dorfbewohner die als alle anderen Nächte. Nicht stiller, nicht Verfolgung des Antonyt aufnahmen, erschoß lauter:

zugeben.

In fremder Erde.

schrieben wird..

demokratischer Staatspräsident stirbt an den Miß­handlungen, die ihm Hitlers   A.- Leute bei sei ner Berhaftung zugefügt haben einen Einund achtzigjährigen haben sie erschlagen und ein brei­undachtzigjähriger Präsident schweigt dazu!

meisten verschweigen es gern. Ein anderer wird Wann werden diese Toten auferstehen?

erschossen im Walde aufgefunden. Ein sozial- AIs Rächer...!