Nr. 103
Ein Zwischenfall bei der Reichenberger Maitundgebung. Nazis verhaftet.
nommen.
Mittwoch, 3. Mai 1938.
Der erste Mai.
Fahnen, Feffeln, Feuerwerk.
Seite 3
Als die Roten Falfen von der Reichenberger Maikundgebung nach Hause marschierten, wur den sie an der Ede Bahnhofstraße- Johannes gaffe von einem Trupp provozierender Nazis an Der erste Mai ist ruhig verlaufen!" I den hungrigen Magen, und teine Kanzlerrede, I marschierten neben greifen Genoffen, die noch die gefallen. Die Roten Falken festen sich jedoch Triumphierend meide: es aus manchem Lande die mit gewaltigem Bathos nichts sagt, befriedigt heißen, erbitterten Rämpfe um den allerersten fräftig jur Wehr und verprügelten die Angreifer, der amtliche Bericht, der zugleich ein Polize auf die Dauer die Unzufriedenen. Mai miterlebt, da marschierten neben den deren einer, Alfred Sasper mit Namen, verlegt bericht ist. Und das bedeutet, daß die Polizei, ju wurde. Auch ein Falfe trug Berlegungen davon. Der in solchem Falle mehr noch als der uniforschtaufende Proletarier an Sterkerwände zwin marschierten mit den Frauen, den abgearbeiteten, Fesseln fönnen ein paar tausend, sie können Männern, die den Kern der Partei bilden, da Die Polizei verhaftete noch am 1. Mai vier Na- mierte Proletarier die Regierung gehört, dant gen. Sie können nicht auf die Dauer ein ganzes notgebeugten und doch so treuen, so tapferen tionalsozialisten, und zwar Alfred St asper, der Besonnenheit der Arbeiter nicht infolge jener Bolf niederhalten. Oslar Fleischmann, Franz Thomas und Gewaltmaßnahmen, die sie selber getroffen, zu Richard Gunel. Im Laufe des Dienstag noch schlimmeren Gewaltmaßnahmen gezwunder Freiheit, kann man heute in manchem Lande stischen Jugend und sie alle wußten es: Fahnen, unsere roten Fahnen, die Fahnen und die Genossen und Genofsinnen der Soziali wurde ein fünfter Nationalsozialist in Saft gegen war. Denn wo die Regierung sich nicht als an der Entfaltung hindern. Nicht für immer! Es Kampf- Mai iſt! Polizei über ihre Untertanen" fühlt, wo also hat Zeiten gegeben, da rote Fahnen nur noch dem Wunsche der Arbeiter, den ersten Mai zuin der Phantasie der Arbeiter lebten, feiner eine Fascismus! Es ist Kampf angesagt gegen den feiern, nicht brutale Gewalt entgegengestellt geichen. Und es tamen andere Zeiten, da die in jeder taktischen Situation sofort cine flare wurde, dort war selbstverständlich kein Anlaß, rote ahne plötzlich glühende Wirklichkeit wurde, wurde den Arbeitern an diesem 1. Mai recht O, in unseren sudetendeutschen Städten Stellungnahme und fand sich in allen Schwierig Ruheſtörungen zu befürchten. Denn die Arbei- den Arbeitern voranflatterte, sie zu den fühusten finnfällig die„ Volksgemeinschaft" vor Augen feiten zurecht. Ohne Zahl find seine Anregungen ter wollen am ersten Mai, wollen an ihrem Taten führend. für die initiative Tätigkeit des Klubs gewesen. größten Feiertage nicht trawallieren, sondern sic geführt! Sie zogen vorüber an den durch Kornund alle Anträge des Stlubs auf dem Gebiete der wollen diesen Tag feiern, sie wollen am ersten jende von Deutschlands Besten gefangen sind, und Gesinnungsgenossen der reichsdeutschen ArIn die Konzentrationslager, in denen tau- blumen kenntlich gemachten Geistesverwandten Wirtschaft und der Sozialpolitik, nicht nur jene, Mai in ruhiger, würdiger Form für ihre Forde- wird der Schein des Hitlerfeuerwerks nicht ge- beitermörder! Sie zogen vorbei an denen, die sich die unter seinem Namen überreicht wurden, rungen demonstrieren. Hat man etwa je Ursache tragen die Spuren seiner Mitarbeit. gehabt, am ersten Mai in Wien Unruhe zu bedrungen sein. Aber in den Herzen der Häftlinge zum Sitlerschen Sozialismus für bessere Leute Die Genossen im Klub haben, wie alle die fürchten? Nie! Seit Jahrzehnten zum erstenmale brannte ein anderes, ein dauerhafteres Feuer! bekannten: an Fabrikanten und Kaufleuten, das Glüd hatten, mit Pohl in engere Be- blickten die Augen der Arbeiter in banger Sorge, bare Feuer der Treue und Begeisterung. die alle nur eine Sehnsucht eint: die Arbeiter Das Feuer der Ueberzeugung, das unlösch- Advokaten und Beamten und jungen Nichtstuern, sichung zu treten, erfahren, daß er, bei aller Leischauten die fümmerlichen Kleinbürger int denschaftlichkeit und manchmal Schroffheit seines schäbiger Vorschadenfreude nach Wien , schwebte Maifeier im Gefängnis? Ach, es hat Sozialisten niederschlagen zu können wie in Deutschland ! Wesens ein herzensguter Mensch war, auf deffen die bange Frage auf den Lippen von Millionen: genug gegeben, die mehr als einmal den 1. Mai Trene man etsenfest bauen konnte. Er war ein wie wird es am ersten Mai in Wien sein, was im Gefängnis erlebten! Die Mai Idee wurde trägern in tropiger Rampfentschlossenheit, siegesAber sie zogen vorüber an den Kornblumen guter Freund, ein verläßlicher Kamerad, ein ge- wird in Wien geschehen? Zum erstenmale feit damit, daß man sie hinter Kerkermauern drängte, gewiß! Denn mochten die etwas voreilig über wiffenhafter Berater. Adolf Bohl wäre auch ohne Jahrzehnten war die Ordnungsbestie entfesselt, nicht ausgerottet. das Parlament ein großer Mann gewesen, das drohten friedlich demonstrierenden Arbeitern, den Sturz des Fascismus" Triumphierenden Parlament, und vor allem sein Klub, ist durch drohten der arbeitenden Bevölkerung Wiens gewähnt haben, an diesem 1. Mai nur fleine seinen Berlust wesentlich ärmer geworden. Unsere Arbeiter haben am Montag Häuflein Verlorener zu sehen,-leyte Maschinengewehre und Saubißen. Und weil die ihre Gedanken, ihre Grüße und Schwüre über Mobila ner", wie ein Hakenkreuzlerflugblatt Arbeiter Wiens am ersten Mai nicht den Kampf die Grenzen des Landes gesandt zu den leidenden, zu behaupten gewagt so mußten sie nun sehen, gegen Maschinengewehre und Saubitzen und fämpfenden Brüdern. daß es gewaltige Züge waren, die durch die Panzerautos aufnahmen, verkündet der Polizei Unsere Arbeiter wußten, daß diese Maifeier Straßen marschierten, daß, mag auch hierzulande regierungsbericht triumphierend: Der erste Mai mehr denn je Feier des Bekenntnisses war, Feier der Wind der Reaktion da und dort Stren davon ift ruhig verlaufen! der Treue. Daß dieser 1. Mai, wenn er auch tragen, das judetendeutsche Proletariat, dieses bei uns, in einer demokratischen Republit, nicht tapfere, treue, charakterstarte Proletariat rot ist, gefährdet war, doch wieder mehr denn je margistisch ist, marxistisch bleibt, und daß Kampftag war. es an diesem 1. Mai auszog, seine Treue zum Als Kämpfer sind sie ausmarschiert an diesem Marxismus, seine Treue zur Sozialdemokratie zu Mai, unsere judetendeutschen Proletarier! Da beweisen, den Gegnern und sich selber!
Adolf Bohl
und die Bergarbeiter.
Die nächsterscheinende Nummer des Es ist in Desterreich eine ,, christliche" Regie „ Glüdauf", in welcher so viele Artikel rung, die der sozialistischen Maifeier WaffenPohls erschienen sind, schreibt u. a.: gewalt entgegenstellte. Alle Regierungen, die der Adolf Pohl , unser Führer, ist tot. Tiefe Idee der Arbeiter Gewalt entgegenstellen, die Trauer, heftigen seelischen Schmer; wird diese Gewalt aufboten, um die proletarischen Maifeiern Schreckensnachricht in die Wohnungen aller Berg- zu verhindern oder doch einzuschränken, arbeiter tragen. Die Wunden, die der Tod unseres Obmannes Anton Jarolim vor wenigen Tagen in unseren Herzen aufriß, bluten noch, und nun
trifft uns ein noch furchtbarerer Schlag durch das Ableben auch unseres Zentralsekretärs, unseres Führers und Freundes Adolf Pohl . Wir fönnen es in unserem wilden Schmerze noch gar nich: fassen, daß dieser Mann, der ganz uns, den Bergarbeitern, gehörte und zu dem wir alle wie in der zu ihrem geliebten Vater und Führer auf blickten, nicht mehr sein soll. Wir wollen es nicht glauben, daß wir nun ohne seine geniale Führung jein sollen und daß diefes herrliche und wertvolle Menschenleben nicht mehr ist. Und doch ist es so. Unser so hoch verehrter und so innig geliebter Führer und Freund Adolf Pohl lebt nicht mehr. Er liegt zur Stunde, wo wir tränenden Auges diese Zeilen schreiben, mit erloschenen Augen und mit fest verschlossenem Mund, in weißes Linnen gebettet, in seiner Wohnung in Turn. Der Schmerz übermannt alle, die an seine Bettstatt treten und dem leblos daliegenden großen Wann in sein ruhiges verklärtes An: lib sehen..
entweder christliche oder auf das Christentum sich berufende und von den Kirchen, ob von der fatholischen, ob von der schwertklirrenden Basto
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1.
Die Berichte über
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unsere Maifeiern.
Kreis Auffig- Bodenbach- Warnsdorf. ig. Die Zahl der Teilnehmer wird auf mehr als
Aussig.
aussig. 4000 geschätzt.
renkirche oder der Popenkirche geſtüßte Regie rungen. Wieder haben wir am ersten Mai die Kirche nicht das Christentum! nicht die In Haida Religion! als Verbündete der Arbeiterfeinde Die Maifeier, der ein eindrucksvoller Demon fand die Kundgebung gemeinsam mit den tschechischen gesehen. Die Arbeiter wissen es und vergessen es strationszug vorausging, dessen Vorbeimarsch unge- Genossen statt. Die nationale Mehrheit der Stadtnicht. Es ist nicht die Arbeiterklaffe, die dabei fähr 25 Minuten dauerte, fand gemeinsam mit den vertretung hatte den Marktplatz für die Versamm zu Dauerschaden kommt, sondern die Kirche. tschechischen Genossen am Marktplak unter der Zeilung verweigert. Vor etwa 2000 Demonstratuen Und selbst diejenigen, die Weihwedel und tung des Genossen St.-R. Jentsch statt. Zu den sprach Abg. Gen. Macoun und nach ihm ein tscheGewehre vereinten, um die proletarischen, die Versammelten sprachen Abg. Grünzner und chischer Genoſſe. An der kommunistischen Rundgesozialdemokratischen Maifeiern zu befämpfen, Josef Rubni- Brag, für die Jugend Weißbach bung beteiligten sich etwa 250 Personen. müssen sich vor der Idee des ersten Wai verbeu und Janda. Die Entschließung murde einstimmig In Böhm.- Leipa gen, müssen ihr Zugeständnisse machen! Sie angenommen. Die Massenversammlung gedachte marschierten mehr als 1000 deutsche und tschechische retten sich, fte alle, auch wenn sie protestantische, dann in tiefer Trauer des Genossen Abg. Pohl. Genossen auf dem Marktplaße auf. Während des Rebraunhemdige Schwertchristen sind, mit dem an- Alle sind sich einig, daß die Zahl der Demonstranten ferates des Genossen Grund versuchten eine Anzahl geblich jesuitischen Mittel der Verdrehung, der größer war als jene bei der antifascistischen Kund- Nazi zu stänkern und wurden dafür verprü Lüge! Sie veranstalteten in Wien christliche" gebung am 19. März. In einigen Orten, wie in gelt. Zwei von ihnen wurden verhaftet. Die Maifeiern, so wie sie in Deutschland den ersten Aussig , Hohenstein, Pömmerle, Bokau fanden von etwa 100 Personen besuchte Kundgebung der Mai in einen„ Tag der nationalen Arbeit" um- Abend feiern statt, die sehr gut besucht waren. Kommunisten blieb ohne irgendwelche Wirkung. logen. Und doch wissen die quten Christen wie Für den Karbitzer Gerichtsbezirk fand in die guten Sunnen, daß es ein internationaler Sozialistenfongreß war, der den ersten Mai zum Arbeiterfeiertage machte!
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Karbiẞ
die große Maifundgebung statt, in der Genossin Abg. Irene Rirpal und Genosse Jar. A str sprachen. Die Kommunisten hatten ihre Anhänger des ganzen Bezirkes in Aussig zusammengezogen. Der Vorbeimarsch des Demonstrationszuges fnappe 6 Minuten. Auch sonst verlief ihre Rund gebung recht stimmungslos.
In Leitmeriß
dauerte
nahmen an der Kundgebung am Marktplaze etwa 1500 Personen teil. Das deutsche Referat erstattete Genosse Cech- Prag, für die tschechischen Genossen
Was die Bergarbeiter, was die gesamte Arbeiterschaft dieses Landes an Adolf Pohl verloren hat, ist unausdenkbar und unabsehbar. Zu groß ist der Verlust und zu groß die Lücke, die Pohls Tod vor allem in der Union der BergGewalt und Lüge, Massenverfolgungen und arbeiter hinterläßt, als daß wir diesen Verlust Massenbetrug versuchten an diesem ersten Mai die proletarische, die revolutionäre Maifeier zu ermessen könnten. Wir sind um vieles ärmer geworden, als uns erst vor drei Wochen unser vernichten, sie entweder, wie in Deutschland , aus unersetzbarer Obmann und Freund Jarolim ent- der Welt zu lügen oder, wie in anderen diktatorissen wurde, und wir sind unsäglich arm gewor- risch regierten Ländern, einfach unmöglich den; da nun auch Adolf Pohl von uns gegangen. machen. Die bürgerliche Presse wird, was immer Die Bergarbeiter und alle Funktionäre unserer ihr berichtet wird, freudig weiter vermitteln als Organisation werden sich mit uns, den engeren Beweis" des„ Niederganges" des Marrismus. Sprach Genosse removsky- Leitmeris. Mitarbeitern Pohls, verwaist und verarmt fühlen. Als ob das ein Beweis wider den Marrismus Wir haben alle unseren Führer, unseren Steuer- wäre, daß ein schwerbewaffneter Polizist stärfer mann verloren. Mit uns Bergarbeitern hat aber ist als ein ausgemergelter Proletarier, daß Miliauch die gesamte flassenbewußte Arbeiterschaft, tärabteilungen waffenlosen Arbeitergruppen haben die Deutsche sozialdemokratische Arbiter. überlegen sind! Als ob die augenblidliche Unmögpartei und die freie Gewerkschaftsbewegung einen lichkeit, eine Lehre zu verkünden und den Grund ihrer ersten und bedeutendsten Führer verloren, jäten dieser Lehre entsprechend zu handeln, eine einen Führer im wahrsten und besten Sinne des Widerlegung der Lehre wäre! Wortes.
demonstrierten ungefähr 300 Personen. Die Ver. jammlung fand am Marktplate statt. Das Referat erstattete Genosse Willi Ho de- Bodenbach. Bodenbach - Tetschen .
In Wegstädtl Personen Genosse Wondrejz Bodenbach und für sprach unter stürmischem Beifall vor mindestens 500 die tschechischen Genossen der Genosse MužikLeitmerit.
In Warnsdorf
fand die Kundgebung auf dem Marktplatz statt. Das deutsche Referat erstattete Genosse Kögler- Bodenbach, namens der tschechischen Partei sprach Genosse Noha- Steinschönau. Tiefen Eindruck rief die Minute Schweigen" zum Gedenken der Blut epfer des Faſcismus hervor. Die Zahl der Demon ſtranten wird auf reichlich 2000 geschäßt.
In Schönlinde sprach am Vormittage auf dem Marktplatz vor ungefähr 600 bis 700 Demonstranten Gen. Arnberg Tetschen.
In Schluckenau war die Versammlung gleichfalls sehr gut besucht. Die Ansprache hielt Genosse Pölz 1- Aussig . Nach der Versammlung folgte ein Umzug durch die Stra Ben der Stadt. In Rumburg
Mehr als 8000 Personen nahmen an der Stund Wir sind weit davon entfernt, uns in einen gebung teil, die ein Bild der Straft und Stärke der feichten Optimismus hineinzufügen. Wir wissen Partei gab. Auf dem Marktplatz sprachen Genosse so gut, wir wissen es schmerzlicher, weil wir es Seßler- Bodenbach und für die tschechischen GeAbolf Pohls Familie. in fieffter Seele miterleiden, daß die Arbeiter- nossen Genosse Riha. Ein paar Hakenkreuztern, die fand am Nachmittag am Rauchberg eine Versamm Genosse Adolf Pohl wat zweimal verheira- klaffe Deutschlands vom Fascismus überrannt stören wollten, wurde schnell und eindringlich be- lung statt, in der Genosse Arnberg aus Tetſchen tet, die erste Frau ist vor Jahren gestorben. Aus wurde, daß fie im Augenblicke ohnmächtig ist. wiesen, daß mit den Bodenbacher Arbeitern nicht zu das Referat erstattete. Es dürften 400 Bersonen der ersten Ehe hinterließ Genoffe Bohl drei Aber wir sehen nicht nur das Heute, wir haben passen ist. Besonders stark beteiligte sich an der Mai- anwesend gewesen sein. erwachsene Söhne. Mit seiner jetzigen Frau als Marristen gelernt, die Ereigniffe in ihrer feier trotz des vielstündigen Weges die Landbevölke Therese hatte er zwei Stinder, Mädchen, die im geschichtlichen Bedingtheit, in ihrer geschichtlichen rung aus dem Roſenkammgebiet und aus dem oberen Bedeutung zu sehen, und deshalb wissen wir Elbtale.
Alter von 9 und 11 Jahren sind.
Trauerfundgebung und Leichenbegängnis
In Bensen
auch, daß der Fascismus zwar eine für die In Eulau- Königswald Arbeiterklasse nicht nur Deutschlands , sondern nahmen an der Kundgebung 1200-1500 Personen für die Weltarbeiterflasse ungeheuer schmerzliche teil. Das Hauptreferat erstattete Genosse Richard Episode it, aber doch nur eine Episode! Reiner- Bodenbach. Wir wissen, daß die gigantische WeltwirtMittwoch um 10 Uhr vormittags finder schaftskrise, die viele, viele Millionen Arbeiter eine Abschiedsfeier für Genossen Adolf Bohl vor aus dem Broduktionsprozei ausgeichaltet hat, die war die Kundgebung wie immer start besucht. Gedem Hauſe der Union der Bergarbeiter" ir wiffen aber auch, daß gerade diese rise, führungen den stürmischen Beifall der mehr als 2000 Kampftraft der Arbeiterklasse sehr geschwächt hat. nosse Abg. Schweichhart fand für seine AusTurn- Teplit- Schönau statt. auch wenn sie der Kapitalistenklasse die Mög- Besucher. lichkeit gibt. den Arbeitern gegenüber zur bru
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Im Kreibißtal
versammelten sich über 300 Personen in Kreibis,
vor denen Genosse Duffet- Tetschen deutsch und Genosse Snoth e- Steinschönau tschechisch die Referate erstatteten.
In Nieder- Einsiedl nahmen an der Versammlung zirka 300 Personen teil. Die Ansprache hielt Genosse John- Aussig.
Die Mai- Mundgebung der sozialdemokratischen Arbeiterschaft gestaltete sich zu einer Massenversamm
Donnerstag um 9 Uhr findet eine talften Gewalt zu greifen. doch auch den Kapi- fand nachmittags im Schüßenhause eine Versammlung, wie sie seit vielen Jahren auf dem Teplißer Trauerversammlung vor dem Beraarbeiterheim talismus zermürbt. fo febr zermürbt, daß er lung statt, die von 300 Bersonen besucht war und in Faltenau statt, wo um halb 1 Uhr die schließlich auch mit Gewalt nicht zu erhalten ist. in der Genosse Schiller aus Bodenbach das Regroße Trauerkundgebung veranstaltet wird.
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Feuerwerf, auch wenn es das größte Feuer
ferat erstattete.
Donnerstag um 5 Uhr nachmittags werk war, das je auf deutschem Boden abgebrannt nahm die Kundgebung einen würdigen und impowird der Leichnam Adolf Bohls m Brürer wurde, kann für den Augenblick auch Arbeiter fanten Verlauf. Das Referat erstattete Gen. Eenator Krematorium den Flammen übergeben werden. blenden. Aber die schönsten Raketen sättigen nicht| Joſef Reyzi und ein tschechischer Genosse aus
Marktplatz nicht gesehen wurde. Schon der Umzug brachte die ungeheure Beteiligung und die Vielheit der Bewegung sichtbar zum Ausdruck. Der Einmarsch auf den Marktplatz dauerte nahezu dreiviertel Stun
den. Eröffnet wurde die Manifestation durch einen Fanfarenruf der Sozialistischen Jugend und zwei wuchtige, wirkungsvolle Chöre der deutschen und