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Hat der christlich- soziale Arbeiter mit seiner politischen Wandlung ein Hinderniß den Weg der kapitalistischen   Herzenswünsche| Kreuzer Rohalist" brachte die gefangen gehaltenen Anhänger 1 Die nicht auch eine Wandlung seiner Ansichten über das, was Ehrlichkeit berlegen könnte. Darum gilt es, zeitig das Messerchen zu der Malietoa Partei von den anderen Inseln herüber. schleifen, damit ja das lekte Arbeiterrecht mit scharfem Schnitt Amerikaner befestigten Mulinu, wohin fich 2000 Eingeborene und Wahrheitsliebe ist, durchgemacht, so wird er wiffen, daß die der Malietoa Partei flüchteten. Die Mataafa Leute ver- Sozialdemokratie in Schrift und Rede die reinsten Sittenideale auch zerschnitten werde. barrikadirten die Straßen innerhalb der Grenzen der Munisipalität in ben seguellen Beziehungen aufstellt und daß auch von feindlicher Das Blatt des Laurahütten- Gründers, die, Berliner   und befekten britische Häuser. Darauf wurde ein Ultimatum an Seite gerade dies oft genug anerkannt werden mußte; nicht sozial­Neuesten Nachrichten" schreiben: die Mataafa- Leute gesandt, in welchem sie aufgefordert werden, das demokratische, sondern" chriftliche" Blätter sind es, die an Heirathe­Wir halten nun schlechterdings für ausgeschlossen, Gebiet der Munizipalität zu räumen, sonst werde am 15. März annoncen und noch unfittlicheren Verlodungen gern Geld verdienen. daß die Vorlage im Bundesrathsstadium scheitern um 1 Uhr die Beschießung beginnen. Die Mataafas Allerdings fieht die Sozialdemokratie es nicht als ihre Auf­fönnte; eine beträchtliche Mehrheit ist unter allen Umständen Beute fümmerten sich nicht um das Ultimatum und begannen die gabe an, die Unfittlichkeit mit so erfolglofen Mitteln zu befämpfen, für sie vorhanden. Aber nicht gleich giltig ist, wann und Stadt anzugreifen. Auf Anweisung des amerikanischen   wie die Frommen vom Lande. Sie hält es für Heuchelei, wie sie an den Reichstag   gelangt. Man muß darauf gefaßt sein, und des britischen Konjula eröffneten nunmehr die Kriegs- fittliche Ermahnungen verschwenderisch auszusprengen, aber die daß das Zentrum, unter Berufung auf das überaus reichlich vor- fchiffe Philadelphia  " und" Royalist" das Feuer auf die ab fozialen Bustände, welche die Massen auf die Bahn der handene sonstige Berathungsmaterial, diese Angelegenheit auf die gelegenen Dörfer eine halbe Stunde vor dem festgesetzten Beginn Unjittlichkeit drängen, zu beschönigen und zu erhalten. Gerade bei der lange Bank zu schieben suchen, und daß ihm für diese Taktik die der Beschießung. Bei der dichten Bewaldung des Geländes erivies lex Heinze hat die Sozialdemokratie ernsthafte Mittel zur Hebung bekannte Abwehrmehrheit" zur Verfügung stehen wird. Der es sich sehr schwierig, den Standort der feindlichen Partei fest- der jittlichen Noth vorgeschlagen- Schuß der weiblichen Jugend Zweck dabei würde sein, die Vorlage in dieser Session überhaupt zustellen. Einige Dörfer am Ufer standen bald in Flammen. Ein und der Arbeiterinnen vor übermäßiger Ausbeutung, vor unzu­nicht mehr zur Verhandlung kommen zu lassen. Dies würde um fehlerhaftes Geschoß der Philadelphia  " plagte bei dem amerikanischen reichender Entlöhnung; Verbesserung des Schulwesens, Schaffung somehr erleichtert werden, je später die Vorlage an den Reichstag   Konsulat; von den davorstehenden Marinesoldaten wurde einem ein Bein ebler Gefelligkeit für die unteren Boltstlassen u. f. w. gelangt. Es wird sich also darum handeln, daß sie zerschmettert, das amputirt werden mußte. Ein Sprengstück von eben und die Feinde der Sozialdemokratie haben allemal möglichst bald nach den Osterferien eingebracht und dabei diesem Geschosse schlug durch das deutsche Konsulat diese Vorschläge durchkreuzt. der Reichstag   über den Wunsch der Regierung nach einer with sevinmerle bas Rüchen- Geſchr. Die D Deutschen begaben sich Uebrigens: Wenn der biedere Renommir- Arbeiter des Volt" baldigen Jnangriffnahme der Sache nicht im 8weifel darauf an Bord des Falke". In der Nacht machten die Anhänger und der Kreuz- Zeitung  " Ausschließung aller Mitglieder der sozial­gelassen wird. In ferifalen Blättern ist schon vor einiger Mataafa's einen scharfen Angriff auf die Stadt und tödteten 3 britische demokratischen Partei verlangt, welche in ſexueller Hinsicht nicht ein­Beit die Vermuthung ausgesprochen worden, es werde der Ne- Matrosen. Die Beschießung dauerte at Tage mit wandsfrei sind, so schlagen wir ihm vor, doch an der Thür seiner wenn gierung selbst schließlich nicht unerwünscht sein, wenn der Reichs- längeren Bausen an. Die Bewohner der Stadt flüchteten an Bord jetzigen Parteigenossen diesen Vorschlag anzubringen. Wir fürchten tag für ein stillschweigendes Begräbniß der Vorlage in einer des" Royalist", der gedrängt voll Menschen war. Viele verließen mur, feine tonservativen und christlichen Freunde werden ihn aus Kommiffion forgte. Unseres Erachtens kann die Reichsregierung Samoa  , denn der Kapitän des Royalist" ersuchte fie dringend lachen, wohl wiffend, daß alsdann von ihrer Partei über­garnicht daran denken, ihrer Autorität einen solchen Stoß ver- darum, damit sie die militärischen Operationen nicht behinderten. haupt nichts übrig bleiben würde.- fehen zu lassen. Aber es ist vielleicht doch nicht überflüssig, bei Wieviel Eingeborene getödtet wurden, ist noch nicht anzugeben. Zeiten auf die drohenden Manöver der regierenden Partei" auf Das britische Kriegsschiff Porpoise  " nahm ebenfalls an der merksam zu machen." Beschießung theil. Es beschoß die Dörfer östlich und west Und vom Generaloberschleifstein, der Stumm'schen" Post", lich von Apia   und nahm viele Boote weg. Die Engländer tasselt es also: und die Amerikaner fämpften zusammen. Die Stimmung " Wie immer die Vorlage gestaltet sein mag, wird man darüber gegen die Deutschen   ist sehr erbittert. Ein Engländer nicht im Zweifel fein können, daß durch sie der Neichstag einer und ein Deutscher wurden als Spione verhaftet. noch bedeutsameren Probe auf seine politische Leistungsfähigkeit Ob die Anordnungen des englischen   und des amerikanischen  unterworfen werden wird, als durch die Militärvorlage. Galt es Konsuls in Apia  , die zu dem Bombardement der Stadt geführt dort der Sicherung des äußeren Friedens und dem Schuße vor haben, im Einverständniß oder auf Anordnung der einheimischen auswärtiger Gefahr, so handelt es sich jest um die Wahrung Behörden erfolgt sind, ist noch nicht bekannt. Jedenfalls werden des inneren Friedens und den Schutz weiter Kreise unserer diese triegerischen Ereignisse aufs neue zu erregten Verhandlungen Bevölkerung gegen Terrorismus. Es ist klar, daß die ver- zwischen Deutschland   einer- und Amerika   und England andererseits bündeten Regierungen, wenn sie die Nothwendigkeit erkennen, führen. durch Verschärfung der Strafgefeße dem inneren Frieden und der Angesichts diefer Sachlage entbehrt eine Nachricht nicht des Bewegungsfreiheit der Bevölkerung einen wirksamen Schuß an- fomischen Beigeschmacks, die aus London   kommt und besagt, daß gedeihen zu lassen, mit demselben Ernste und mit demselben Nach- die Verhandlungen zwischen den Regierungen Deutschlands  , Groß­brud hinter ihrer Vorlage stehen, wie hinter der Militärvorlage, britanniens und der Vereinigten Staaten   über die Samoa  - Frage und daß sie für den Fall einer etwaigen Ablehnung ihrer Bor  - in freundlicher und zufriedenstellender Weise fortgeführt würden." schläge nicht vor den äußersten Konsequenzen zurückschrecken fönnen."

Die Scharfmacher möchten es auf eine Reichstags­Auflösung ankommen lassen, wofern der Reichstag der Industriefeudalität das Zuchthausgeseh nicht apportiren will. Wir sind in diesem Falle mit den Scharfmachern einver­standen. Man unterbreite die Zuchthausvorlage dem Urtheil Der deutschen   Wählerschaft. Nichts tönnte un 3 willkommener sein. Dies würde eine flare Situation herbeiführen und alle Handeleien beseitigen, die in neuem Koulissenspiel zwischen Regierung und bürgerlichen Parteien angezettelt werden könnten.

Der Königsberger Mordprozeß

hat mit der Freisprechung der des Gattenmordes An geklagten geendigt, und ivir glauben, wenige werden eine andere Entscheidung erwartet haben. Was der angeklagten Ehefrau hauptsächlich zu Statten fam, war die sittliche Ber­tommenheit derer, welche die Anklage gegen sie bei der Staatsanwaltschaft erhoben und vor Gericht unterstützt haben. Wer da noch an die Unschuld vom Lande" geglaubt hat,- durch diesen Prozeß ist er von seinem Irrthum geheilt worden. Kein Bola hat größere Verworfenheit in der Großstadt gefunden und ans Licht gebracht, als sich uns hier darbietet. Die Tragödie, welche den Anlaß zum Prozeß gegeben hat, spielt auf dem idyllischen Landauf dem Gut eines sehr reichen Gutsbesitzers, der ein wohlhabendes, jedoch nicht reiches Mädchen geheirathet hatte. Er ist ein liederlicher und roher Mensch: Säufer, zu geschlechtlichen Ausschweifungen geneigt, brutal gegen die Frau. Eines Abends wird er in seinem Zimmer durch das Fenster hindurch erschossen. Das Gerücht bezeich nete bald die Frau und den Gutsinspektor, mit dem sie ein Liebesverhältniß gehabt haben sollte, als Mörder. Der Guts­inspektor wird verhaftet und stirbt in der Untersuchungshaft, nachdem er bei allen Vernehmungen und bis zulet seine Unschuld betheuert hat. Schließlich wird die Frau, welche eine Ehe eingehen will, dem eigenen Bruder dem Staatsanwalt als Mörderin, oder Anstifterin des Mordes denunzirt. Sie ward verhaftet und bor Gericht gestellt. Der Bruder war der Hauptbelastungszeuge - er belastete bei dem Prozeß die Schwester aufs Schwerste. Eine Schwester der Frau half dem Bruder gegen die Schwester. Kinder der Frau belasteten die Mutter schwer; und es tam heraus, daß sie von dem Bruder, ihrem Onkel, und ihrer Zante beeinflußt waren. Widerliche, scheußliche Sittenbilder entrollten sich vor den Geschworenen. Der Bruder und die Schwester, welche die Schwester aufs Schaffot bringen wollen, die Stinder gegen die Mutter Hezzen der Bruder, der den ältesten Sohn des Bruders systematisch korrumpirt ihn in liederliche Häufer einführt es ist ein empörendes Schau­Spiel!

neue

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bon

Und was treibt den Bruder, der offenbar die leitende Person ist, zu seinem Handeln? Wie das Verdikt der Geschworenen angenommen hat und wie aus dem Sach­verhalt sich ergiebt, die denkbar gemeinsten Motive. Durch die Wiederverheirathung der Schwester fürchtet er die Ver­waltung des reichen Gutes und damit bedeutende Vermögens­vortheile zu verlieren. Auri sacra fames der verfluchte Hunger nach Gold.

Ein verfaulteres Familienleben ist nie enthüllt, die Fabel bon der Unschuld vom Lande nie greller beleuchtet worden, als durch diesen Königsberger Mordprozeß.

Nene Kämpfe auf Samoa  .

Deutsches Reich  .

Sittliche Heuchelet.

3m Bolt, der Stöder'ichen Zeitung, findet sich eine 8u fchrift eines Berliner Arbeiters" zur lex Heinze, in der die Sitten ustände der Berliner   sozialdemokratischen Arbeiter berührt werden, Die, reng- Beitung" freut sich der Zuschrift und giebt ihr Raum. Da heißt es:

Zu den auftändigeren und gescheidteren bürgerlichen Blättern gehört die fatholische Kölnische Boltszeitung"; auch die Sozial­Demokratie behandelte sie bislang nicht in dem Rüpelton der übrigen Presse. Seitdem aber die jämmerliche Haltung des Zentrums in der Militärvorlage auch die charaktervolleren Organe zur Charakterlosigteit genöthigt hat, ist anscheinend diese auf­gezwungene Eigenschaft noch nicht wieder getilgt worden bezeugt eine des Kölner   Blattes gegen den Vorwärts" anläßlich der Bernstein  - Debatte. Dacin heißt es u. A.:

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das

Um die eiteln Hoffmingen der bürgerlichen Presse verhöhnen zu können, erlaubt sich der Vorwärts" eine dreiste Flunkerei. Er stellt sich so dar, als erwarte diese Presse nunmehr mit Sicher­heit die Spaltung der Sozialdentofratie oder ihre Umwandlung in eine bürgerliche Reformpartei. Ja, er behauptet fogar, fie triumphiren, daß sich ihre Hoffnung nunmehr erfüllt habe. Wohl weislich hütet er sich, zur Erhärtung seiner Behauptung auch mir ein Blatt zu nennen oder einen Sag zu zitiren. Er giebt zwar einen Satz in Anführungszeichen, als wäre er ein gitat, aber der Saß hat nirgends gestanden."

Die Kölnische Boltszeitung" hätte zunächst ehrlicher Weise deut lich erklären müssen, daß sich jene in Anführungszeichen ein­gefchloffenen Säge Klar und unzweideutig als fein Bitat gaben, ondern als eine ironisch karikirende Zuſammenfassung bürgerlicher Preßäußerungen. So wie die" Köln  . Volksztg." sich auszudrüden beliebt, könnte man die Anklage herauslesen, der Vorwärts" habe ein Zitat fälschlich vorgespiegelt.

Die Redaktion der Köln  . Volksztg." ist so träge, so liederlich oder so verständnißlos in der Durchmusterung der Tagesblätter, daß fie sich zu der dreisten Flunkerei hat verleiten lassen, der Borwärts" habe die Ansichten der bürgerlichen Bresse gefälscht. Wir helfen dem eines für viele Blatte gern mit einem Zitat aus, das genügt, um die Behauptung der Köln  . Volksztg." zu widerlegen. Die offische Beitung" schrieb in ihrer Abendausgabe vom Montag, den 20. März:

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" An den Sozialismus im sozialdemokratischen Programm glauben längst nicht zehn unter Hundert Leser des Vorwärts". Daraus ergiebt sich von selbst, daß die Partei eine Reformpartei fein muß, ob ihre Theoretiker wollen oder nicht. Diese Entwicklung wird weder Herr Kautsky noch die Kreuz Beitung" Hemmen. Höchstens wird sich ein revolutionärer" Flügel von der Partei ablösen

Herr war Demokrat,

ehe er Sozialdemokrat wurde; weshalb sollte er nicht wieder Demokrat werden? Der Streug- 8tg." wird er gleich gefährlich er­scheinen, auch wenn die Sozialdemokratie eine bürgerliche demo­kratische Reformpartei geworden ist."

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... Gines Abends gegen 12 11hr, als ich von einer Sigung heim fam, zählte ich auf dem etwa 1/4 Stunde weiten Weg vom Lazarus- Krankenhaus nach der Fürstenbergerstraße nicht weniger als 18( achtzehn) Dirnen, die sich umhertrieben; auch liegen an demselben Wege 3-4 Lokale mit weiblicher Bedienung. Von wemt leben nun diese Mädchen, und wer sind die Gäste dieser Lokale in einer Stadtgegend, die faft ausschließlich von Arbeitern bewohnt wird? Von wem leben sie im 6. Wahlfreise, wo 52 000 sozialdemokra tische Stimmen abgegeben wurden? Herr Bebel und Herr Lieb fnecht, der Abgeordneter dieses Kreises ist, mag felber jagen, ob feines Erachtens kommerzienräthe die Gäste dieser Lokale find. Ich meinerfeits bin sehr stark der Meinung, daß Herrn Liebknecht's   Wähler das größteontingent ftellen. Also man feze dort einmal den Hebel der Kritik ein! Sage man doch einmal bem Arbeiter, der das Geld, was seiner Familie gehört, einer Prostituirten giebt oder in die Kneipen trägt, daß er nicht werth ist, ein Genoffe zu heißen! Das thun die Herren aber aus guten Gründen nicht. Im Gegentheil, es ist völlig verkehrte Welt. Die Tafierhaftesten Menschen brüsten sich noch mit ihrer Sittenlosigkeit. Seltsam ist es, daß die Köln  . Bollsztg." bei eben dieser Und diejenigen, die ihrem Weibe die Treue bewahren, die ihren liberalen Boff. Btg." eine Anleihe aufnimmt, um die von uns ge­fauer verdienten Lohn der Frau zum Wirthschaften geben, werden fennzeichnete" Doppeltomödie" nicht verstehen zu brauchen. Wir als Karicube, Schlesinger und wer weiß was alles an den Branger hatten uns sowohl über die Mauserleute wie über die Scharfmacher gestellt. Diefes find Bustände, wie sie wirklich und nicht verluftig gemacht. Also" schließt die Kölnische Volkszeitung" einzelt, sondern in sehr großem Umfange in Berlin   bestehen; ich nach dem Vorwärts" ist es sowohl ein unglaublich lächerliches felbst babe sechs Jahre lang in einer großen Fabrit, die gegen Schauspiel, die Mauferung zu behaupten, als auch, fie zu 2000 Arbeiter beschäftigt, und als früher sehr reges Mit­glied der sozialdemokratischen Organisation richtig, daß sich die Kölnische Volfsztg." von der Bossischen Zeitung" leugnen. Daraus werde nun einer flug." Wir bedauern es auf­hunderte von Malen solche Erfahrungen gemacht. Ich meine nun, ben so betrübend verdummenden Gedanken hat leihen müssen. Sie wenn die Sozialdemokratie wirklich eine Partei wäre, die wollte, hätte auch aus Eigenem es schließlich fertig bekommen, nicht flug zu daß die fittlichen Zustände in der Arbeiterschaft( wo sie solch un­geheueren Einfluß hat) gehoben würden, so müßte sie zuerst mit werden. Inzwischen haben wir uns bemüht, die Voffische Zeitung ihrer Kritik bei diesen Wiißständen beginnen; fie müßte erklären, lug zu machen; sie weiß nun, daß die Verspottung der Doppel­tomödie der Mauserleute und Scharfmacher keinen Widerspruch ent­baß jeder, der fäuft, jeder, der den Prostituirten sein Geld zuträgt, hält, daß man aus dem Gedanken flug werden kann, wenn man ganz besonders, daß der, der seinem Weibe die Treue bricht oder Anlage dazu hat. Die Kölnische Boltsztg." mag sich auch das andere verleitet zum Laster ,, hinausfliegt". Das würde helfen! Anlage dazu hat. Ganz gewiß die Unzucht und der Trunt wäre auch dadurch nicht Rezept von dem liberalen Blatte borgen. Wenn die Kölnische Boltsztg." uns schließlich räth, lieber die ganz aus der Welt geschafft. Aber das Lafter würde dadurch fortwährend auf der Flucht gehalten; es wird als das angesehen Krachprophezeiungen zu verspotten, die in einem Theil der Partei­presse durch die jüngste Erklärung des Parteivorstandes veranlaßt werden, was es ist, nämlich als Lafter, und fönnte nicht so dreift worden sind, so haben wir bereits mit genügender Schärfe betont, und frech sein Haupt erheben; es tönnte nicht vorkommen, daß daß wir jene aufgeregten Aeußerungen für überflüffig und verfehlt man es womöglich noch als männliche Tugend hinstellt, wie es jest häufig geschieht. Die Sozialdemokratie aber nimmi halten, obwohl wir in dem Hauptpunkt mit ihnen einverstanden sind. diesen Standpunkt durchaus nicht ein, sondern hezt nur immer Die jetzige Parteidiskussion hat nebenbei noch den Nutzen, gegen die Reichen. Das ist ja viel leichter und bequemer. Weiß sie doch, daß die ganze große Maffe, der sie jetzt nur schmeichelt, schnell zusammenschmelzen würde, wenn sie ihr die Wahrheit sagen wollte. Es müßte ein sehr großer Theil Genoffen" aus den Organis fationen gejagt werden. Das aber schädigt die Kafie. Und die Herren Bebel, Singer und Liebknecht, denen es doch nur darum zu thun ist, daß sie eine große Masse( nicht eine fittliche Arbeiter schaft) hinter sich haben, könnten dadurch schließlich in den Verdacht tommen, Radmittagsprediger" zu sein, und dies muß verhindert werden, selbst auf die Gefahr hin, daß dabei die Arbeiterschaft immer tiefer ins Elend fintt."

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Wenn der Arbeiter, der dieses dem Bolt" geschrieben haben soll, wirklich lange Jahre reges Mitglied ber Sozialdemokratie ge wesen ist, so können wir ihm unser Beileid nicht vorenthalten, daß er so wenig von sozialdemokratischem Wesen gelernt hat.am Bunächst hätte der der fonderbare Sittlichkeitsapostel lernen können, daß es unfittlich ist, Behauptungen aufzustellen, deren Richtigkeit nicht erwiesen wird. Herrn Liebknecht's  Wähler sollen das größte Kontingent der Befucher weib licher Lokale stellen. Wir fönnen nicht das Gegentheil beweisen,

Während es bisher hieß, daß die Verhandlungen bezüglich aber wir halten die Behauptung für ganz unwahrscheinlich. Samoa's den besten Berlauf nehmen, erfährt man jegt, daß es Kommerzienräthe pflegen allerdings nicht in den düsteren Arbeiter Mitte März zu Stämpfen zwischen den englisch   ameritaniquatieren ihren Lüften zu fröhnen, fie laffen fich die ihnen gefallenden schen Streitkräften und der Makaafa- Partei der Töchter des Mittelbürgerthums und der Arbeiterschaft in lichtere Eingeborenen gekommen, über welche vermöge der weiten und luftigere Räume fommen. Außer Kommerzienräthe und sozial­Entfernung von der nächsten australischen Stabelstation erst heute die demokratische Arbeiter giebt es aber noch einige andere ersten Meldungen vorliegen.

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Leute im sechsten Berliner   Wahlkreise. Nicht Arbeiter, die jung heirathen, sondern Kaufleute, Beamte, deren soziale Verhältnisse oft erst späte Heirath erlauben, benutzen nehmlich die Prostitution und bewegen sich mit Vorliebe in Wirths stuben mit weiblicher Bedienung.

Danach hat Admiral Kautz eine Zusammenkunft der Konsuln und der ältesten Flottenoffiziere an Bord der Philadelphia  " ver­anstaltet, da Mataafe und die zu ihm haltenden Häuptlinge fortführen, im Widerspruche mit dem Berliner   Vertrag zu handeln. Die Versammlung beschloß, die vrovisorische Regierung zu des Damit gelangen wir zur Hauptfache. Der Arbeiter des Bolt" abouiren. Infolge dessen erließ Admiral Stauß eine Proflamation, hat tros feiner langen und regen Beschäftigung mit der sozialen in der Mataafa und seine Häuptlinge aufgefordert wurden, nach Frage so wenig von diesen Broblemen erfaßt, daß er mit chriftlich­ihren Wohnplägen zurückzukehen. Mataafa verließ darauf Mulinu sozialen Predigten die Noth zu lindern hofft und der Sozial und ging ins Innere. Der deutsche Konsul erließ seinerseits bemokratie zumuthet, fich auf das Niveau des Bußpredigerthums eine Gegenprotlamation. Die Mataafa- Leute bersammelten zu erniedrigen, das in Jahrhunderte und Jahrtausende währenden fich triegsmäßig und umzingelten die Stadt. Der britische Wirken den gegenwärtigen Unsittlichkeitszustand erwirkt hat.

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daß die Gegner unserer Partei den Tiefstand ihres Wissens und ihres Charakters aufzeigen. Eine besonders große Pöbelhaftigkeit, eine Pöbelhaftigkeit, die nur noch durch die Unwissenheit in all den Fragen, um die es sich handelt, übertroffen wird, zeigt die Berliner Zeitung  ". Einige Aeußerungen, die unser Partei­genosse Bebel fürzlich in einer Versanumlung zu Jena   gemacht haben soll, die aber, wie jeder, der nur das geringste von den Dingen in der Sozialdemokratie tennt, fofort steht, völlig entstellt oder durch Beseitigung des Zusammenhanges des Sinnes beraubt find, geben dem pseudodemokratischen Blatte Anlaß zu Ausfällen wie folgendem:

Offen gestanden, wir glauben an bie bolle Erfüllung auch biefer Prophezeiung( Bebel soll gesagt haben: Wenn es einmal zu einer Spaltung der Sozialdemokratie tommen sollte, so werde eine bibiel rabitalere neue Partei erstehen.) nicht. Sie seht eine andere Sozialdemokratie voraus, als die heutige, der der Sozialismus Wurst geworden zu sein scheint in ihrem gschaftlhuberischen Streben, mit den annettirten Mitteln radikaldemokratischer, bürgerlicher Oppofition Wahlerfolge zu erzielen und dabei die sozialistischen  Endziele zu verlengnen oder doch zu verschleiern. Die sozialbentos fratische Partei mit ihren großen, vielen mußbringenden Geschäfts­betrieben fommt allmälig in eine Stimmung hinein, wo ihr die Fortfristung der Partei als Partei über Alles geht und Sorgen um die Erhaltung des Heiligthums der programmatischen Grundsäße sie nicht mehr beschweren. Wir erinnern uns der Jungen", die vor einem Jahrzehnt die Grundsäße gegen die pfiffige Nüglichkeitslehre gluth­voll vertheidigt haben. Ihre Bewegung war für die Kaze. Man will halt leben, wachsen, Erfolge erzielen. Das ist die Hauptsache, und eine Loslösung radikaler Glemente von den Fleischtöpfen der immer deutlicher nationalliberalisirten Partei ist in größerem Umfange somit nicht zu erwarten. Im Interesse der politischen Ehrlichkeit, des offeneren Zusammenrüdens der Demo­tratie und der sogenannten Sozialdemokratie und der allmäligen Be­freiung der zusammenschrumpfenden Schaar der gläubigen Sozialisten aus dem Banne phantastischer Zufunftsideen, die nimmer zu Zukunfts­gestaltungen führen können und werden, ist es immerhin zu bes grüßen, daß ehrliche Denker und Schriftsteller der Sozialdemokratie mit aller Rücksichtslosigkeit und Strenge der Logit Stein auf Stein