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Br. 77. 16. Jahrgang. 3. Beilage des ,, Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Freitag, 31. März 1899.

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der

Jm Lokale, Königsbant" referirte Maurer Vogt aus tagte in den Borussia Sälen. Effting aus Hamburg   bes Versammlungen. Magdeburg  . Redner wies in seinem mit großem Beifall auf- leuchtete in längeren Ausführungen die traurige Lage, in welcher Im zweiten Reichstags- Wahlkreise fand am Mittwoch wieder genommenen Vortrage nach, daß überall da, wo sich die Arbeiter- noch ein großer Theil der deutschen   Maurer stede. Die Organisation eine Boltsversammlung zur Agitation für die bevorstehende Nachwahlschaft den gewerkschaftlichen Organisationen angeschlossen hat, beffere muß zweds Verbesserung der Lebenslage die weitesten Streise um­statt. Dieselbe tagte im Lokal Königshof in der Bülowstraße. Der Löhne, kürzere Arbeitszeit und bessere Arbeitsbedingungen im Al- faffen. Vor allen Dingen sei es nothwendig, daß die Orte, aus Dringende Pflicht aller organisirten denen unsere Gegner sogenannte Arbeitswillige bei Konflikten be-, Referent, Reichstags- Abgeordneter Antrid fnüpfte an Reden der gemeinen zu finden sind. Grafen Mirbach und Klindowström im Herrenhause an und übte Kollegen sei es, für die größte Ausbreitung unserer Organisation Sorge ziehen, mit Agitation und Organisation bedacht werden. An der eine scharfe und treffende Kritik an dem reaktionären Treiben der zu tragen, da diese die beste Gewähr auch für die in Berlin   Diskussion nahin Mud, Rabe, wingler und Blättermann Junker. Dann zeigte der Redner an dem Verhalten der Freisinnigen in durch lange und schwere Kämpfe errungenen Positionen sei. An der im Sinne des Referenten theil. Die Versuche des Maurers Zechlin, fommunalen und gesetzgebenden Körperschaften, daß diese Partei wohl Diskussion betheiligten sich im Sinne des Referats Leonhardt, für die Lokalorganisation zu werben, wurden von allen Rednern Steffen, Dolderow, Palme, Schönfeld und Gohlte. zurückgewiesen. schöne Worte im Munde führe, durch ihre Thaten aber bewiesen In seinem Schlußwort forderte der Referent die Anwesenden auf, Im Königshof in der Bülowstraße sprach Thöne aus Cassel. habe, daß sie das Vertrauen des Volkes nicht verdiene, und daß sie auch die Frauen mehr aufzuklären, damit dieselben der Organisation Er führte aus, daß wir von Staat und Regierung niemals die nicht im stande sei, die Voltsmasse gegen den Ansturm der Reaktion Besserstellung unserer Lage zu erwarten brauchten, das beweise zu vertheidigen. Wer also auf das schamlose, staatsstreichlüſterne Auf- teine Hindernisse bereiten. Im Lokale Brüder, Waldemarstr. 75, waren die Mitglieder wieder von Neuem die Stellung des Staatsministerium des Innern treten der reaktionären Junker die rechte Antwort geben wolle des Südostens versammelt. Hier schilderte Koch aus Großottersleben zum verflossenen Bauarbeiterschuß- Kongresse. wozu die bevorstehende Wahl Gelegenheit biete der könne nicht die Vortheile, die der Verband bietet. Allein im Jahre 1898 feien In Gröplers Salon in Nigdorf referirte Maurer Eckstein anders ,. als dem Kandidaten der Sozialdemokratie, durch unsere Organisation in 144 Orten für 84 427 Kollegen Lohn aus Zwickau   über die Entwickelung der Zentral- Organisation. Er einzigen, wahrhaft freiheitlichen Partei, seine Stimme geben. erhöhungen erreicht worden, und zwar in Höhe von über 2 Millionen streifte in furzen Worten auch die Affordarbeit der Buzer und be­Nachdem der Referent die unwürdige Kampfesweise gekennzeichnet Mart. Die Arbeitszeit wurde 1898 verkürzt in 42 Orten mit 9704 tonte, daß es auch Pflicht dieser Kollegen sein müßte, diese Arbeits­hatte, welche die freifinnige Partei durch persönliche Berunglimpfung unferes Kandidaten bei der Hauptwahl im zweiten Kreise zur An- Kollegen, und zwar in 29 Orten mit 5390 Mautern um 1 Stunde, methode aus der Welt zu schaffen. Unter Gewerkschaftliches" gelangte in 12 Orten mit 3995 Maurern um 1/2 Stunde und in 1 Ort mit folgende Resolution zur einstimmigen Annahme:" Die Versammlung wendung brachte, appellirte er zum Schluß an die Arbeitsfreudigkeit 319 Maurern um 1/4 Stunde pro Tag. Nach den sehr lehrreichen von Nixdorf- Brit erachtet es als unerläßliche Pflicht der Kollegen, der Parteigenossen, und forderte sie auf, mit ganzer Kraft dahin zu Ausführungen betheiligten sich an der Diskussion Groppler, den 1. Mai durch allgemeine Arbeitsruhe zu begehen, die Ver­wirken, daß der Wahltag ein Siegestag der Sozialdemokratie Sperling und Braun im Sinne des Referats. Sie alle be- fammlung erblickt in der Feier nicht allein eine Demonstration zu wverde.( Lebhafter Beifall.) Demselben Gedanken gaben die Genossen Fränkel und Markwald in tonten, daß in Zukunft mehr an dem inneren Ausbau unserer Gunsten der achtstündigen Arbeitszeit, sondern als flammenden beredten Worten Ausdruck. Organisation gearbeitet werden müsse. Zum Schluß erfuchte der Vertrauensmann Im Lotale igen stod referirte Maurer Herborn   aus weitern wurde zum guten Besuche der am dritten Osterfeiertage im Werner die Anwesenden zur Beihilfe bei der Ermittelung derjenigen Wähler, welche seit der vorigen Wahl unbekannt ver- Frankfurt   a. M. Redner führte aus, daß da, wo in früheren Zeiten, Apollo- Theater stattfindenden Mitglieder- Versammlung des Verbandes zogen find. Die Bekanntgabe der Liste der Verzogenen im Organisirung größerer Distrikte gedacht haben, heute blühende Zahl­Die Bekanntgabe der Liste der Verzogenen im besonders in Süddeutschland  ; die Fachvereine niemals an die aufgefordert. In Bismardshöhe Charlottenburg sprach Hartig aus " Vorwärts" habe bisher noch nicht den gewünschten Erfolg gehabt, stellen des Verbandes beständen. Die Arbeitsbedingungen seien Hamburg   über das gleiche Thema. Nach dem mit großem Beifall auf­es möge daher jeder, welcher die Adresse eines der verzogenen bemgemäß auch überall um ein Bedeutendes gehoben worden. genommenen Vortrage wurde den Anwesenden der Beschluß bezüglich Wähler kenne, an den bekannt gegebenen Stellen davon Mittheilung Nebner tadelte ferner die Zerrissenheit der Berliner   Maurer und der diesjährigen Maifeier ins Gedächtniß gerufen und sodann die Ver­wundert sich darüber, daß es noch möglich sei, daß einem großen fammlung mit einem Hoch auf die deutsche   Maurerbewegung geschlossen. Der Zentralverband der Maurer hatte am Sonntag fieben Theil der hiesigen Kollegen noch die Einsicht fehle, daß eine ein- In allen Versammlungen wurden die Maurer anfgefordert, die Mitgliederversammlungen einberufen. Die Tagesordnung lautete heitliche Organisation zur Kampfführung gegen unsere Gegner von Seiten des Arbeitgeberbundes jest zirkulirenden Listen unter in allen Versammlungen: Der Werth der gewerkschaftlichen Orga- bringend am Plaze sei. Nach Erledigung einiger gewerkschaftlicher feinen Umständen zu unterschreiben. Der Verband hat das Bewußt­nisation resp. die Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen Angelegenheiten schloß die gutbesuchte Versammlung. sein, daß die große Masse der Kollegen das Spiel durchschaut und durch den Zentralverband deutscher   Maurer. Eine gut besuchte Versammlung für den Norden und Moabit   diese Listen zurückweist.

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