Wr. 180Sonntag, 11. Juni 1088Stu« 5S ine neue Seift, die IvirklichAL. 1‘Geridtfssaalundi'umundvonAr-Betrachten Sie ihr äu Geres Kleid,prüfen Sie ihren Duft, fühlenSie ihren üppigen, weichenSchaum. Und lassen Sie sichvon der Wissenschaft sagen:extra mild, ideal für den Teint,weil kosmetisch wirksam.Sol-weniger geistesgegenwärtig benommenrb.einemUlasse’vljjenEinelebendenSie Neben Rachbarn.Empfindliches Schamgefühl.10. Juni. Im Dörfchen L o l n> c e betleben die Nachbarfamilien fl t> 8 t undEs istaus-nichtie mug alle Backpfeifen ctnjteckc», die erin decdannrektionShaus(entspricht dem deutschen»Zuchthaus" oder unserem„schweren Ker-ter") bis zu drei Jahren bedroht, die Heiser bis ru s e ch s Jahren. Nur eine u n-mittelbare Bedrohung des mütterlichenLebens wttrde al«„R o t stand" für st r a f l o Sanerkannt. Andere Strafausschließungsgründe gaber nicht.8ln Nato rast in eine AbtellnngSoldaten.Weil der Chauffeur poussiert.Prag, 10. Juni. Infolge einer gewissenlosenFahrlässigkeit dcS Chauffeurs Theodor Lipoid-kam e« am 28. Dezentster v. I. in Gbell zu einemschweren Unfall. Ter Angeklagte fuhr mit seinemAuto mit großer Geschwindigkeit in der Mitte derReichcndergrr Reichsstraße, wobei er nur miteiner Hand lenkte, während er mit dem andernArnt ein neben ihm sitzendes Mädchenumfaßt hielt. Er behauptet übrigen-, dieseMitfahrerin nicht zu kennen und sie auf ihre Bittehin au« Gefälligkeit mitgenommen zu haben. Ermittderte die Geschwindigkeit seine« Wagen« auchnicht, als er einer Abteilung Soldaten ansichtigwurde, die eben in Marschkolonne in daS Tor derFliegerkaserne einschwenkte TaS Auto raste involler Fahrt in die Reiben der Soldaten unddurchbrach die Kolonne vollständig, wobei d r r tSoldaten schwer und sieben weitere leichterverletzt wurden.Bor dem Senat des LGR. Sikora der fahrlässigen.Körperverletzung angeklagt, bestri'. tLipoid jede Schuld und verteidigte sich damit, daßsich durch einen unglücklichen Zufall die Decke, dieer über den Knien trug, am Griff des Schalthebel-verwickelt habe, wodurch das Unglück herbeigeführtworben sei. Auch stellte er in Abrede, nur miteiner Hand gelenkt zu haben. Da aber die Augenzeugen ihn stark belasteten, wurde er für schuldigbesunden und zu drei Monaten st re n genArreste- verurteilt. Die Strafe ist unbedingt. Die Anklage belont, daß da- Unglück hätteviel ärger au-fallen können, wenn diedaten sichhätten.Prag,PkrbramM u d r o ch in ewigem Zank und Streit,eine richtige, eingefleischte, bereit« Iradionell gcworbene Bauernfeindschast, die vor keiner Schikanede« Gegner« zurückschreckt. Fahrt der eine derelndlichen Nachbarn versehentlich über die Feldeckede« andern— schon hat er eine B e s i tz st ö r u n gklage auf dent Hals; schwemmt ein Regenguß dieJauche de- einen aus den Nachbarhof— schon läuftder freundliche Anrainer zum Gericht usw. ufm.Dor einiger Zeit haben die M u d r o ch denalten Ktii wegen Bergehen« der Erregungöffentlichen AergernisjeS auf die Anklagebank gebracht. Der alte Mann wurde beschuldigt, die junge Frau de- NochbarsohneS durchunzüchtige Gebärden und Worte in ihrem Schamge-fühl verletzt zu haben. Trotz eifrigem Bemühen derHauptzeugen stand da« Gericht der"Sache skeptischgegenüber und sprach damals den Angeklagtenfrei. Ueberdie- war die Zeugenschast der sittlichGekränkten so eigenartig getvesen, daß man siewegen dringenden Verdachte- der falschen Z e«•genau-sage verfolgte und auch schließlich anklagte.Darüber war natürlich bei den Kries großeFreude und man beschloß, noch ein Uebriges zu tun.Und zwar beschuldigte diesmal nach dem Grundsatz„Äug' um Attg'. Zahn nm Zahn" der vormals angeklagte alte Kkik die vormalige Bela-stung-zeugin seinerseits auch noch de« gleichenDeliktes, nämlich der Erregung öffentlichen Aerger-nifses, um die Verderbtheit der Nachbarfamilie in«rechte L>cht zu setzen, Er behauptete nämlich, daß dieFrau Anna Mudroch eines Tage-, al- sie mit einemKorb Grün futter auf dem Rücken vonder Wies« heimging und ihn begegnete, zum Zeichen ihrer Verachtung sich umgedreht und ihmzweimal die entblößte Hinterfrontgezeigt habe, wodurch er in seinem Schamgefühlaufs tiefste verletzt worden sei. So kam es, daß dieAnna Mudroch vor dem Senat des OGR. Hrabanebst der Anklage wegen falscher Zeugenaussagesich auch noch wegen der angeblich verursachtenAergernisses zu verantworten hatte. Nach einer anerheiternden und drastischen Montenten reichen Verhandlung fällte da« Gericht auch in diesem Falleinen Freispruch. In der Urteilsbegründungheißt es daß hinsichtlich der angeblich falschen Zeu-genausiage eine Schuld nicht eindeutig nachzuwei-sen sei. Was aber das„A e r g e r n i S" betreffe, sohabe das Gericht erwogen, daß die Beschuldigteeinen schweren Korb auf dem Rücken getragen habe, so daß die ihr zur Last gelegteschamlol« Gebärde, auch wenn sie beabsichtigt gewesen sei,' wohl nicht in einer solchen Arthabe glücken können, daß dadurch der eingeklagteTatbestand erfüllt sei.Ein alter Bekannter hatte jüngst den Einfall,mir vorzuhalten, tch bemühe mich nicht, Hitler unddem Hitlerismua auch irgendwelche Lichtseiten ab-zugewinne». und eine solche habe doch jede«Ding— für den wirklich Unpolitischen?Gewisse Lichtseiten de« deutschen Menschen erwidere ich, haben mich ihn vierzig Jahre langschätzen uno lieben lassen— vierzig Jahre lang, indenen ich ihn in jedem Zipfel des Reichs kennengelernt habe Nun ist er in den Sumpf hinein-gerutscht. WaS:st allein aus der deutschen Justitiageworden, seitdem sie sich Hitler zum Beschützer— man nennt die Sorte draußen„Luden"-gesucht hat? Ta- Frauenzimmer darf samucken!"*.***ihr täglich verabreicht, und wenn sie malLudenkneipe einem K e r r l ihr Leid klagt,lacht der bloß und agt:„Tu blödes Mensch, dulebst reene im Wölkenkuckucksheim, woS noch,denkste, een„jöttliches objektive- Recht" siebt? Inunserem Kreise valangt Hitler, unsa Fiehrer, daßwir parteiisch sind bi» zum Äther st en-vastehste? Un wenn i ck dir da- fache, denn kannstesmir ooch jlooben, denn in u n s a r e n Reiche hier,in die Bude bin ick I u st i z m i n i st e r!"Sie glauben, alter Freund, der Deutsche seimtr ein Greuel, weil er Nationalsozialist ist?Nein— der Nationalsozialist ist mir ein Greuel,obwohl er ein Deutscher ist! Ich hasse denNationalsozialisten, weil er mir den Deutschengeraubt hat. an den ich vierzig Jahre geglaubthabe! Ich habe 1014 den deutschen Arbeiter insFeld ziehen sehen, Abschied nehmen sehen von Frauund Kind und den Lockpfiffen seines Herrn folgen:„Ich kenne keine Parteien ntehr, nur Deutsche!",„Immer feste drufs!",„Nu wolln wir sie mal brechen!", und sehe heute dieselben Menschen, die mitder eisernen Ration im Tornister undBianco-Wechsel auf'« Eiserne Kreuz ersterin der Tasche in'S Feld gezogen sind, von derBluthundmeute verfolgt, gefoltert, gemordet!Horde von Feiglingen, mit einetn„fBuddha" an der Spitze, der nur zu allen Schänd-taten seiner Priester mit dem Kopse zu nicken hat—bei den Tibetanern ist'» ein K i»d, im Reich einGreis— regiert den Sumpf de-„DrittenReichs" Nehmen Sie sich die Mühe, durchblätternSie in irgendeiner Zeitung deren jüngste Sam-melbände! Jeder einzeln««in gedruckte» Pantheon der Feigheit! Von der ErmordungLiebknecht« und Rosa Luxemburgs über die Erzber-gers uns RathenauS, über di« Fememorde bis zuden Hitlermorden von gestern, heute und morgen:Feige, hinterlistig« Mord e! Lesen Sie diePolizeibericht«:„Täter geflüchtet",„Täter unbekannt",„Täter verschwunden, ehe Polizei zurStell«" usw. Und nie allein! Immer bandenweise!Aus dem Hinterhalt, durch Fenster und Türen, imSchlaf gemordet; durch falsche Angaben aus demHauS gelockt— ein« Pyramide von Feigheit, auf deren Spitze Hitler steht, und versichert:„Für alles, was für meine Bewegung geschieht, übernehme ich die Verantwortung!"In diesen ganzen Jahren des Terrors auchnicht Einer, der nach dem'Mord auf der Straßestehen geblieben wäre und gesagt hätte: ,Za, ichhabe soeben diesen Marxisten hier getötet, Werl er,meiner Ueberzeugung nach, ein Schädlingde« Volke» ist!" Die scige» Köter sind nach jederihrer Heldentaten auSgerissen, haben sich versteckt, vor dem Richter verkrochen, über dieGrenze sich schmuggeln lasten, mit sal-scheu Pässen, und in ihre Hundehütte sindsie erst zurückpekchrt, nachdem ihnen die Amnestieeinen Knochen und Hitler eine Wurst hingehaltenhat— so konnte schließlich der Fememörder H c i-nes Polizeipräsident von BreSlau werdenSteigt Ihnen da nicht auch der Eckel zumHalse hoch?Und ganz so feige würden auch unsere sudetendeutschen Köter handeln, wenn sie nicht der tschechische Maulkorb am Beißen hindern würde!So können sic— vorläufig— nur heulen' Jämmerlich heule»! In geheimen Konventike!« aber,in den Kneipbuden der Hochschüler, an den Stammtischen der Nazibürger— da wird, in gedämpftemTon über das Ziel geflüstert:„Da» sudeiendeutschcGebiet zu Groß-Deutschland! Hitler wird die Sacheschon deichseln! Fehlen bloß noch paar TanksBomben-F'.ugzeugc— dann kommt die SacheKlappen! Prost! Ex!"Kein einziger von diesen jungen, kraft-mutsirotzendeii arischen Jünglingen, die alleMueiuS Seävola, von Eurtiu», vonitold Winkelried gelesen haben, ist aufgestanden und hat den Richtern zugerufen:„Ich bekeaire,kein Slave sein zu wollen, weil ich Deutscher bin:ich bekenne, nur Deutschland als Vaterland anzuer-kenv.cn; ich wünsche und hoffe, daß Hit'cr, unserFührer, Sudetendeutschland befreit! Und wenn einSeävola sein« Hand opfern konnte, in dem ersie im Alutbecken verkohlen ließ, so opfere I ch fürmein« Ueberzeugung. meinen Kopf!Nehmt chn!"Der mutige Römer durfte ungehindert nachRom zurückkehren, und vstser tschechische Richterhätte vor dem Mut der Ueberzeugung vielleichtsein Barett gclüst't!Aber unseren sudetendeutschen Helden ist HeldSiegfried da» Barbild, der dl« meisten seinerHeldentaten, im Ringkampf, Steluwuri. Speeriver-sen und— im Beschlafen B r u n h i l d c n s,mit der Tarnkappe auf»em Kops vollbracht hat!Hier Feigheit im Kleinen, dort im Reich Feigheit im Großen. Ohne mit der Wimper zu.zucken,gibt der„Führer" alle di« Theorien, Drohungen,großmäuligen Tiraden, mit deneu er den„Erbfeind" in seinem Buch„Mein Kampzerschmettern wollt«, in seiner ReichStagSredr preis!Icheugenischen und soz'alen Judikation.DaS neu« Gesetz sieht im novellierten8 165 für die Schwangere, die ihre Frucht ablrei.he» läßt, im allgemeinett Gefängnisstrafenvor(also die leichtere Strafart). Aber intzweiten Absatz des 8 166 werden folgende Fälleausdrücklich st r a f l o s erklärt:1. wen» ein Arzt durch den Eingriffeine Lebensgefahr oder Gesundheitszerrüttungvon den Schwangeren abwendet;2. wenn ein Arzt mit Willen derSchwangeren in den ersten drei Mo-unten ans einem der folgenden drei Gründesich zu dem Eingriff entschließt:a) um die Geburt eines Kindes mitschweren körperlichen oder geistigen Gebrechenzu verhindern;b) eines Kindes das unter gewissen außerordentlichen Umständett empfangen wurde(Not-zncht, Blutschande usw.) und endlich;c) eine» Kinde», dellen Geburt die Schwangere oder ihre Familie in schwere wirtschaftlicheRot versetze« würde.Das Gesetz erkennt also die m e d i z i n i s ch e,eugenische und insbesondere die sozialeIndikation weitgehend an. Zugleich ist ledig-lich ein A r z t als Helfer und nttr bei Zuziehungeines solchen Straffreiheit anerkannt— ein wir-kungSvoller Hieb gegen das mörderische Abtreibungsgewerbe der P f u s ch e r und Pfuscherinnen.Auch die Beschränkung auf die ersten drei Schwan-gerschaftsmonaie wirkt gegen den Mißbrauch derErleichterungen. Dagegen werden Eingriffegegen den Willen der Schwangeren mitschweren Strafen bedroht(§ 466, Aos. 1:«...nicht unter drei Jahre Korrektionshaus").Bemerkenswert ist, daß ein RegierungSent-wurf aus dem Jahre 1980 vom Parlament alszu wenig durchgreifend zurückgewiesen und nachmehrfachen Abänderungen ettdlich im Dezentber1932 die vorstehenden NovellierunaSbestintmun-gen mit den Stimmen, der fortschrittlichen Parteien im Abstimmung-Verhältnis 50:36 zum Gesetz erhoben wurden. vr. Bg.Ter Berg kreiste, und gebar«in« Maus;«in.« ängst-lick)«, kleine Mau»! Da die teutsche'Kraj: gegenden Erbfeind nicht anSIangt, muß sie sich anwehrlosen Marxisten und Juden auStovcn— imInnern; fürs Ausland— also auch für den„Erb-eind"— will Hitler ja weiter nicht» al- den„Frieden aus Erden" und er selbst„einWohlgefallen den Menschen sein!Tann setzt er sich, mit sich selbst höchst zufrieden. an seinen schönen Reichskanzlertisch und dekretiert:„Jede deutsche Bücherei hat mindestens 10Exemplar« meine» Buche«„M ein Kampf" ein-zustellenWo bleiben da, lieber Freund, die„Lichtriten"?.... UnuS.ELIDAfiES SEIFE—bDer Rückgang der Auswanderung au» derTschechoslowakei erreichte in den letzten Jahren(aus individuelle Pässe) ihren Höhepunkt im Jahre1929. in dem 28.319 Personen in» Ausland ab gingen. Sester trat ober ein rapider Rück gang ein, insbesondere im Jahre 1931, in dentnurmehr 9.857 und voriges Ja in sogar nurmehr5.360 Personen auswanderte». Die meisten Aus wanderer ginge» int Jahre 1932»all; Frank reich ab(1.393 Personen), obwohl sich auch daein Rückgang aui ein Zehntel des im Jahre 1930verzeichneten Auswandererstandeü zeigt. Antwenigsten ist ttnsere Auswanderung in die U. d.SSR. zurückgegangett(1.258 Personen), wa-immer noch mehr al» die.Hälft« der entsprechen den AuSwandererzahl de» Vorjahre- darstellt. DieAuSwanderuttg in di« sonstigen europäiiche»Staaten zeigt bet uns nur ganz geringe Zahlen(so nach Deutschland 362, Belgien 201 Personenusw.). Während nach Europa vorige» Jahr3.772 Personen auSgewandert sind, sinkt di« Zahlder Ue b e r se ea uSwa nd e re r auf 1.071,d. i. etwas mehr als ein Zehn:el der entsprechen den im Jahre 1929; die UeberseeauStvattderung istalso noch rapider gesunken, al» die kontinentale.Die meistett UeberseeauStvanderer gingen nochU. S. A. ab(415), seiner nach Kanada(411) undArgentinien(822). Sehr stark zurückgegangen istauch unsere Saisonauswanderung(nnJahre 1932 13.638 Personen), u. zw. insbesonderenoch Deutschland, wohin gegenüber 2.367 Per sonen im Jahr« 1931 im Jahr« 1932 nur 167Personen aus Arbeit abgegangen sind. In dtesentallgemeinen Rückgang. der Auswanderung über haupt und der Saisonauswanderung machen sicheinerseits die kritische Lage auf dem Ar-beitSmarkt, andererseits auch die gesetz lichen Beschränkungen geltend, durch dtesich die Staaten, in die sich bisher unser« Aus wanderung richtete, gegen diesen Zustrom wehren.Sehr interessant ist auch die Feststellung, daß dieZahl der im vorigen Jahr aus der S l o w a k e iabgegangenen Auswanderer zum erstenmal füralle von uitserer AuSwondeningSstatistik verzeich-iwfen Jahre kleiner istals die A u S w a n-derung aus Böhmen und Mähren-Schlesien(2.366 Personen au» der Slowake,gegenüber 2.810 Personen aus den westlichen Län dern). Das ist vielleicht daditrch zu erklären, daßdie qualifizierte Jndustriearbetter-s ch a f t, die in di« U. d. S S R. abgeht, bauptsäch-lich aus diesen Ländern stamm:, wahrens aus derSlowakei in die U. d. SSR. nur 44 Personenabgegangen sind.Eine unabhängig« deutsch« Zeitung. Wie wirvernehmen, wird demnächst unter„DeutscheFreiheit" in Saarbrücken eine neue Tageszeitungals einziges unabhängiges deutsches Blatt er scheinen. Mit der Chefredaktion ist Max Braunbetraut.Marsch auf di« Ford-Betrieb«. Die auSDetroit berichtet wird, marschieren von dort25.000 Automob'larbeiter zum Fordbetrieb vonDearbon. Dearbon ist zu einem betvaffnetenLager geworden. Die Polizei hält Wach« und daSMilitär hält die Marschteilnehmer in EdgeDearbon auf, wo sie lagern, bis ihnen der Ein-marsch gestattet wird. Die Forderungen derArbeiter sind: Arbeit, Unterstützung, Betriebs-ausschüsse und Gleichberechtigung der Neger.iiiinniiiiniiiiinWw AM DM MlMWlWW In MMvolle Anerkennuug der medizinischen.In allen Kulturstaaten sind Bestrebungen amWerke, die darauf ansgehen, die derzeit noch fastüberall geltenden st rasgesetzlichen Be-stimmungen über die willkürlicheSch wangerschaslSunterbrechung(Fruchtabtreibung) einer vernünftigen und zeit gemäßen Reform zu unterziehen, wie sie vontmenschlichen und sozialen Standpunkt eine« mo dernen Menschen dringend geboten erscheint. Trotzerbittertem Widerstand der Reaktion aller Schat tierungen ist zu hoffen, daß in den demokratischenKulturländern sich diese Reformtendenzen durch setzen werden. Jedenfalls ist bezeichnend, daßHitlerdeulschland als Gegenpol demokra-iischer Kultur und Repräsentant mittelalterlicherBarbarei nichts Eil'geres zu tun hatte, als gleichin den ersten Wochen der braunen Herrschaft einenEntwurf auszuarbeiten, der eine schwereVerschärfung und Verschlechterungdes heutigen, gewiß unerfreulichen utid verderb lichen Zustandes bedeutet. DaS kann ebensowenigwundernehmen, wie b e i u n s die wütende Kam pagne der Reaktion gegen den Reformentwurfunseres Justizministeriums.Man kann heute von einer internatio nalen Front des sozialen Fortschritte- und derMenschlichkeit gegen die kulturelle und soziale Re aktion sprechen, die ihre Positionen überall grim-. mig zu halten sucht.Als e r st e r der europäischen Staaten hätdie Republik Litauen durch Gesetz vom13. Dezember 1932 eine grundlegende Reformder aus der zaristischen Zeit bis dahin noch gel tenden Bestimmungen des russischen Strafgesetzes. durchgesührt Nach letzterem wurde di« Schwan gere, die sich dem Eingriff unterwarf, mit Kor-