Lokales.
Erfter Reichstagswahlkreis. Am Donnerstag abends 81/2 Uhr finde. eine öffentliche Versammlung in Cohns Festsalen, Beuthstraße Nr. 20/21 statt, in welcher der Reichstags- Abgeordnete Genosse 2. Riebknecht über die Angelegenheit des Friedens- Kongresses" spricht. Um zahlreiches Erscheinen ersucht Der Vorstand.
=
Dritter Wahlkreis. Die Parteigenossen werden ersucht, mit ihren Angehörigen zahlreich in der am 2. Osterfeiertag abends 61/2 Uhr in den„ Arminhallen"( im großen Saal) stattfindenden Verfammlung zu erscheinen. Herr Ingenieur Grempe hält ein Referat über, Die Entwidelung der Technik und die Lage des Handwerts". Hieran schließt sich ein geselliges Beisammensein. Die Versammlung wird pünktlich eröffnet. Die Vertrauensperson.
Vom Vertrauensmann des 6. Wahlkreises erhalten wir folgende Mitteilung: In Nr. 77 vom Freitag, den 31. März d. J. ſteht, daß am 2. Feiertag im 6. Wahlkreis( Moabit ) eine Matinee statt findet. Dieselbe ist nicht von den Parteigenossen, sondern von dem Gesangverein unverzagt" arrangirt. Dies den Genossen zur
Nachricht.
im Keller.
.
Polizeipräsidium hätte eine Verfügung erlassen, wonach
=
Was das Umziehen koftet, das sehen die meisten erst, wenn der ganze Trubel vorbei ist. Die Kosten des Transports sind eine doch
"
Sonntag, 2. April 1899.
un#
Wir glauben, daß die Germania" den Bismardschwärmern das demonstrative Tragen von Kränzen mit rothen unrecht thut. Denn wo der heilige Paasche dabei war, wird Schleifen zu inhibier en sei. Er persönlich werde strenge darauf doch nicht gezecht und geschmaust, sondern inbrünstig für das Seelensehen, daß solchem Unfug ein Ende gemacht werde, denn die rothe heil des Toten gebetet worden sein. Und daß solches in diesem Farbe sei die Farbe des asses. Sollten Sie," so meinte der Fall sehr notwendig war, wird doch am allerwenigsten die„ Germania" Polizeileutnant endlich, auch vorab im Gerichtsverfahren ableugnen wollen. freigesprochen werden, so ist das für uns noch nicht maß- An den Gemeindeschulen werden im Sommer 1899, nach gebend, denn das Polizeipräsidium wird alles aufbieten, um dem dem Etat, über 4000 wissenschaftliche Lehrkräfte ständig bea Unfug mit den roten Schleifen ein Ende zu bereiten. Unsere Parteigenossen meinten mit Recht, daß auch in diesem schäftigt sein, nämlich 230 Rektoren, 2384 Lehrer, 1403 Lehrerinnen, 32 Lehrpersonen an Nebenklassen, zusammen 4049 Personen, Falle die Socialdemokratie und ihre rote Farbe es länger gerechnet die mit längerer Bertretung betrauten Lehrer und Lehrerinnen, sowie die technischen Lehrerinnen und Gehilfinnen. aushalten würden, als die ihr feindliche Polizei. Die Beerdigung des Genoffen Max Sikorski findet Die Unfallstation XIX mit ärztlichem Tag und Nachtdienst ist heute, nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle gestern Huttenstr. 11( Moabit ) eröffnet worden. des Nazareth Friedhofes an der Dalldorfer Chaussee aus statt. Der Verstorbene, der einem tückischen Eine Liebestragödie hat Freitag abend im Hause Matthäi langjährigen Leiden erlegen ist, war- namentlich in seinem firchstraße 11 ihren Abschluß gefunden. Dort bewohnte seit sechs eine Monaten die 32jährige Schriftstellerin Juliane Dery in einem Wirtungstreis Oranienburger Vorstadt und Wedding - allbekannte und beliebte Persönlichkeit. Die Genossen des Pensionat in der dritten Etage drei Zimmer. Niemand hatte an der sechsten Berliner Reichstags- Wahlkreises werden korpulenten Dame jentals eine schwärmerische Meigung bon bem Dabingeschiedenen ein würdiges Geleit geben. Wie wir hören, genommen. Nahrungssorgen drückten sie nicht, denn, abgesehen von soll von der Friedhofs- Verwaltung dem Gesangverein„ Maiglödchen", dem Einkommen aus ihrer schriftstellerischen Thätigkeit beja fig J. A.: J. Pfarr, Vertrauensmann des 6. Wahlkreises( Moabit ). dem Sikorski in seinen gesunden Tagen umunterbrochen angehörte, eine wohlhabende Mutter, die in der Nähe von Wien ein größeres die Erlaubnis versagt worden sein, dem Verstorbenen einige der Gut ihr eigen nennt. Freitag vormittag verbrachte Fräulein Der Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse Trauerfeier entsprechende Lieder am Grabe zu widmen. Warum man Dery damit, Briefschaften zu verbrennen und Koffer zu packen. Sie hat am 9. April, mittags 2 Uhr, eine Urania Vorstellung, sich gegen den letzten Scheidegruß wendet, den die Freunde dem ging dann aus und kehrte erst abends 9 Uhr zurück, wobei Taubenstr. 48. Billets find bei untenstehenden Mitgliedern zu haben: Freunde darbringen wollen, bleibt unverständlich! es dem im Hausflur anwesenden Portier auffiel, daß sie Frau A. Bauschke- Nostoderstr. 47, Stfl. II; Frau Mesch, Lychenerstr. 8; mächtig aufgeregt war. Einige Minuten später hörte er einen Frau Schneider, Höchstestr. 29 v. I; Frau Gerndt, Blumenstr. 26 III: Frau Wengels, Fruchtstr. 30; Frau Jung, Gräfeſtr. 6, 2. Sof I schweren Fall und Lärm auf der Straße. Es stellte sich heraus, Frau Spring, Mariannen- Ufer 7; Frau Luz, Wilhelmstr. 28, o bie einzige. Es tommen dazu die Beschädigungen, die der Hausrat und dabei sich den Schädel zerschmettert hatte. Sie wurde nach dem beim Transport erleidet, und die mancherlei Reparaturen, die zwar eichenschauhanje gebracht. Daß sie die That mit Ueberlegung ausArbeiter Bildungsschule. Wir machen nochmals darauf auf schon früher nötig gewesen wären, deren Notwendigkeit aber erst bei geführt hat, zeigte ein auf ihrem Tische vorgefundener Zettel, in dem merlian, daß die Bibliothet jeden Donnerstag in der Annen- dieser Gelegenheit recht zu tage tritt. Für viele Umziehende, nament fie bat, ihre Habseligkeiten der Mutter nach Wien zu senden. Sonnſtraße abends von 8-9 Uhr geöffnet ist. Wiederbeginn der lich für die meisten Arbeiter, ist auch noch der Ausfall an Verdienst abend früh meldete sich bei dem Bortier ein sehr fein gekleideter Kurse 17. April( fiche Lehrplan in Inseratenteil). Sonntag, den in Betracht zu ziehen. Die im April 1893 durch Dr. Zadek und Herr, der angab, daß ihm die Selbstmörderin am Freitag die still 9. April, abends 7 Uhr, Vortrag des Herrn F. S. Archenhold Dr. Braun für die„ Berliner Arbeiter- Sanitätskommission" vor- schweigend vollzogene Verlobung brieflich aufgekündigt habe, so ( Direktor der Treptow - Sternwarte) mit zahlreichen Licht und Dreh genommene Erhebung über die Wohnungsverhältnisse in der daß der Selbstmord unzweifelhaft auf ein Liebesverhältnis zurüdbildern: Ausflug in die Sternenwelten. Billets à 20 Pf. Sorauerstraße( am Görliger Bahnhof) ergab hinsichtlich der Um- zuführen ist. find in den Schulen, Annenstraße 16, in den mit Plakaten belegten zugskosten, daß die Mehrzahl der Befragten für Fuhrwerk Auf einer Sprizfahrt nach Spandau ist vor drei Wochen Handlungen sowie an der Kasse zu haben. Man wolle fich frühzeitig 10-15 Mart, für Beschädigung des Mobiliars ca. 10 Mart der Rentier Friedrich Wilhelm Kate aus Berlin , Christinenstraße 25 mit Billets verschen. Der Vorstand. und außerdem als Versäumniskosten meist awvischen 2 bis wohnhaft, spurlos verschwunden. Er hatte am 9. März in Berlin 5 Mark ansetzen mußte. Schwabe, der ehemalige eine Bodega besucht und nachmittags mit deren Inhaber, Singner, Freie Volksbühne. Die Vorstellung der 2. Abteilung Direktor des städtischen statistischen Amts, berechnete für das Jahr 1872 der ein gleichartiges Geschäft auch in Spandau befizt, zu dessen ( blaue Karten) findet am Sonntag, den 2. April( 1. Osterfeiertag), bie billigsten Kosten des Umzugs bei einer Wohnungsmiete bis Besuch eine Fahrt nach Spandau angetreten. In ihrer Gesellschaft nachmittags 24 Uhr, im Friedrich Wilhelmstädtischen 300 M. auf 15 M., bei 300-600 m. auf 30 m., bei 600-900 m. befanden sich noch zwei andere Herren und drei Damen. Gegen Theater statt. Der Erbförster" von Otto Ludwig , Die Borstellung der 5. Abteilung( gelbe Karten) am zweiten Oster- auf 60 m. u. i. w. Für die nahezu 75 000 Umzüge des Jahres 1872 10 Uhr abends bezahlte Kate noch seine Beche, wobei er einen belam er auf diese Weise über 3 Millionen Mart Umzugskosten Hundertmarkschein wechselte. Sodann verließen sie sämmtlich die fiertag, Montag, den 3. April, im Leffing- Theater:„ Erziehung heraus, darunter für die über 40 000 Umzüge der Wietsklasse bis Bodega, um sich zum Bahnhof zu begeben. Unterwegs ist State, ein r Ehe" und„ Liebesträume ". Es ist somit an beiden Feiertagen 300 m. über 600 000 m. Umzugstoften. Nach dieser Rechnung hat 66jähriger Mann, ihnen abhanden gekommen und seitdem spurlos ne Bereinsvorstellung. Der Vorstand. J. A.: G. Wintler. man die Kosten der rund 250 000 Umzüge, die gegenwärtig in Berlin verschwunden. Der Fall erscheint den Angehörigen des Vermißten im Jahre stattfinden, auf rund 10 Millionen Mart zu veranschlagen, ganz rätselhaft. Für die Jrrenanstalten der Stadt Berlin und für die ufer Parteigenoffe Paul Jahn ist gestern aus dem neuen wovon mindestens 2 Millionen Mart auf die billigsten Wohnungen fommen dürften. Man sieht, wie sehr dem Unbemittelten seine Epileptikeranstaltuhlgarten ist jetzt von der Regierung Strafgefängniß in Tegel entlassen worden, wo er wegen angeb- Wohnung durch die Notwendigkeit, oft zu wechseln, verteuert wird. ein neuer Tarif über die Höhe der für die Pfleglinge zu erstattenden icher Gotteslästerung, die in einer Reichstagswahl- Versammlung be= jangen sein sollte, zwei Monate verbüßt hat. Was unser Partei- Zur Stellungslosigkeit unter den Handlungsgehilfen Kosten genehmigt worden, der vom gestrigen 1. April bis Ende enoffe in diefem neuen Gefängnis an Behandlung auszustehen bringen die neuesten Jahresberichte( pro 1898) einiger tauf- März 1902 Gültigkeit haben soll. Danach beträgt der Kostensatz für Jatte, übertreffe so ziemlich alles bisher dagewesene und das will männischer Vereine in dem Abschnitt über die Stellen die volle Verpflegung in den Frrenanstalten 2,20 M., in der Anstalt bei den trostlosen Zuständen in dieser Beziehung wahrlich etwas sagen. bermittelung wieder mancherlei intereſſantes Material. Beim Wuhlgarten 2,60 W. täglich mit einem Zuschlage von 35 bezw. Verein junger aufleute von Berlin " wurden 1546 50 f. für Privatanstaltspflege und 60 bezw. 75 f. für FamilienJahn wurde sofort beim Antritt seiner Strafe in Sträflings- offene Stellen gemeldet, doch blieben, nachdem 462 Meldungen pflege. Die allgemeinen Verwaltungskosten müssen mit 1,20 M. in Teibung geſtedt; seine Beschäftigung bestand im Zupfen und wegen anderer Dispofitionen der Auftraggeber, anderweitiger ben Irrenanstalten und 1,60 W. fiir die Epileptikeranstalt WuhlSortieren alter Wolle, eine Arbeit, die äußerst schmutzig Belegung u. f. w. wieder zurückgezogen worden waren, nur garten erstattet werden. Verein übrig. und wegen der Staubentwicklung in sehr hohem Grade noch 1084 Stellen zur Besetzung durch den In der städtischen Jdiotenanstalt wird der Unterricht in ungesund ist. Keine von den kleinen, an sich ja selbstverständ- Besetzt wurden 846 gleich 78 Broz. aller in Betracht kommen 6 aufsteigenden Stufen mit 12 Klassen ertheilt. In den 3 sechsten lichen Bequemlichkeiten, wie Selbstbeschäftigung 2c., die man in den Stellen. Für die übrigen 238 Stellen waren geeignete Be Klassen fennt man zunächst mur Anschauungsunterricht preußischen Gefängnissen sonderbarerweise als Vergünstigungen bewerber nicht vorhanden." Bewerber hatten sich im ganzen 1812( Tätigkeitsübungen, Unterscheidungsübungen, Uebungen für Ange gemeldet. 135 davon schieden von vornherein aus, weil sie wegen und Hand), sowie Gesang und Turnen. Ein besonderer Unters Bhitet, und die als solche bisher in Blöensee gewährt wurden, ungünstiger Auskunft abgewiesen wurden, ihre Papiere nicht ein- richt im Leien und Schreiben beginnt erst in den 3 fünften ft unserm Genossen in Tegel gestattet worden; erst als Jahn sich gereicht hatten oder in ihrer alten Stellung blieben. Es waren Klassen, ein besonderer Religionsunterricht in den 2 vierten chwerdeführend an den Justizminister gewandt hatte, ließ die bemnach noch 1677 Bewerber unterzubringen. Davon waren nur selassen, ein besonderer Unterricht im Rechnen und Zeichnen vefängnißverwaltung sich herbei, ihm wenigstens für die legten 417 in noch ungekündigter Stellung, dagegen 588 in gekündigter erst in der dritten Klasse. In der ersten Klasse tritt dann noch Ges 4 Tage feiner Gefangenschaft das Tragen eigener Kleidung und 672 sogar schon außer Stellung. Die 846 schließlich fchichte und Geographie hinzu. Ein großer Theil der Unter nur 50%, Proz. aller in aller in Betracht richtszeit wird auf Handarbeit resp. Handwerk verwendet. and das Lesen einiger harmlosen Bücher zu gewähren. Auch die Untergebrachten waren Dem fommenden Bewerber. Kaufmännischen Hilfs Der Unterricht in diesen Gegenständen beginnt bereits Beschäftigung Jahn's änderte sich, er kam vom Wollezupfen zum den fünften Klassen und nimmt hier und in den Dütentleben. Ob dies als Erleichterung aufgefaßt werden verein zu Berlin " wurden 1133 offene Stellen gemeldet, in Klaffen bei 56 Proz. besetzt wurden. Die Zahl der eingeschriebenen vierten den Mädchen 10, bei Knaben wovon 634: sollte, hat unser Barteigenosse nicht heraustriegen fönnen. Bewerber belief sich hier auf 2898. Die 684 Untergebrachten waren 14 Stunden, in den oberen Klassen bei den Mädchen 10, bei den Zweifellos wird ja auch dieser Fall neben zahllosen anderen davon nur 261/2 Broz. In beiden Vereinen war, wie man sieht, das stuaben 12 Stunden wöchentlich in Anspruch. Auch das Turnen wird im Reichstage wiederum Gegenstand der Beschwerbeführung Verhältnis der Zahl der Untergebrachten zu der der Stellungsuchenden gut gepflegt, in den unteren lassen in 3, in den oberen in bedeutend ungünstiger als das Verhältnis der Zahl der Be- 6 Stunden wöchentlich. Die erziehlichen und unterrichtlichen Das ideale Streben, das unsere Bartet auch im Barlamente fegungen zu der der Stellen. Die Geschäftsinhaber hatten also von Resultate waren im Jahre 1897/98, wie der Verwaltungsfennzeichnet, gebietet hier, immer und immer wieder rüdsichtslos der Benugung dieser Stellenvermittelungen einen bei weitem bericht hervorhebt, recht erfreuliche. Einzelne Böglinge, die an auf die Zustände hinzuweisen, unter denen unser Vaterland leidet. größeren Vorteil als die Angestellten. Der„ Kaufmännische Hilfs- moralischen, auf Störungen des Central- Nervensystems beruhenden Patriotische Pflicht ist es, dem Inlande und Auslande diese Zustände verein" weist in seinem Jahresbericht darauf hin, daß er nur dann Defekten litten und hinsichtlich ihres Betragens viel Sorge und Patriotische Pflicht ist es, dem Inlande und Auslande diese Zustände mit Erfolg thätig sein könne, wenn die Bewerber durch„ t it chtige Schwierigkeit bereiteten, sind durch dauerndes Verhüten, dur zu enthüllen, damit auch der Unkundige erfahre, wohin wir im Lande ti zu enthüllen, damit auch der Unkundige erfahre, wohin wir im Lande kaufmännische Vorbildung" ihm die Möglichkeit ge- Freundlichkeit bei fonfequenter Durchführung der an sie g der Gottesfucht frommen Sitte glücklich gekommen sind! währen, den Personal suchenden Chefs wirklich brauchbare Sträfte stellten Forderungen, durch geregelte Tätigkeit, sowohl zur Verfügung zu stellen." Das stimmt vollkommen; aber um der Schule wie in der Handarbeit resp. im Handwert, sichtlich g gerecht zu sein, hätte hinzugefügt werden müssen, daß nur dann fördert worden. wirklich brauchbare Kräfte in genügender Bahl vorhanden sein tönnen, wenn die Chefs ihren Angestellten in der ehrzeit die Möglichkeit gewähren, sich eine Vorbildung taufmännische
werden.
-
8.u
den
Ein Polizeikampf gegen rote Kranzschleifen scheint neuer bings ins Wert gefegt worden zu sein. Nachdem wir erst vor furzem über einen peinlichen Zwischenfall berichten mußten, ist am Freitag Auf der königlichen Pfandleihe in der Elfafferstraße ist von Beamten des 57. Polizeireviers abermals gegen den Teilnehmer an einem Leichenzug eingeschritten werden. Von der Charité aus gestern vormittag ein dreister Raub verübt worden. In der Pfanderleihe herrscht zur Zeit ein außerordentlich lebhafter Verkehr, der zum wurde nachmittags 3 Ühr der Parteigenoffe Monteur Paul tüchtige Teil durch das Osterfest, zum Teil durch den Quartalswechsel be Perfch beerdigt. Der Zug hatte sich durch die Müllerstraße faft werben. dingt wird. Diesen Andrang benutzte ein junger Mann, um eine bis zur Barfusstraße bewegt, ohne daß die Schußmannsposten auf Zur Lage der Bühnenarbeiter. Uns wird geschrieben: In Taschenuhr , die der Eigentümer unvorsichtigerweise auf den Tisch der Straße an der roten Kranafhleife im guge Anstoß ge- Nr. 48 3hres Blattes haben Sie das Agenturunwesen am Theater gelegt hatte, bevor er abgefertigt wurde, zu erfassen und hiermit die nommen hätten. Ein an der Seestraße stehender Polizeibeamter stellte geschildert und dabei auch die Lage der technischen Angestellten er lucht zu ergreifen. Der Diebstahl war jedoch von einem dritten aber an den Kranzträger das Verlangen, den Kranz abzugeben und wähnt. Manchem Bühnenarbeiter dürfte nun die Mitteilung Besucher des Leihhauses bemerkt worden und der Räuber, der nach aus dem Zuge herauszutreten. Gutmütiger Weise tam der Träger interessieren, daß unter dem Namen, Verein des technischen der Elfafferstraße hineinfloh, wurde alsbald von einer größeren Der leichtfüßige Bursche würde auch dem Berlangen nach, und nun teilte ihm der Schußmann mit, daß Personals der deutschen Bühnen" bereits seit 13 Jahren Menschenmenge verfolgt. er fofort einfchreiten und die Feststellung des Trägers bewirken ein Verein besteht, der nach besten Sträften bestrebt ist, die Interessen zweifellos entfommen sein, wenn nicht am Rosenthaler Thor ein würde, wenn man den Kranz im ersten Gliede tragen würde. feiner Mitglieder wahrzunehmen. Der Verein unterhält seit seinem bort postierter Schußmann den Vorfall beobachtet und sich dem Diebe Man trug nunmehr den Kranz im zweiten Gliede. Der Bestehen einen Arbeitsnachweis, der schon manchem Kollegen entgegengeworfen hätte. Der Gauner wurde verhaftet und nach Beamte blieb auch ferner in der Nähe zu Zuges. Am Paul von Nußen gewesen ist. Leider wurde der Verein vor allem dem Polizeipräsidium überführt. Gerhardstift gefellten sich zu dem Schizmann noch zwei Kollegen durch die Indifferenz, die bei den Bühnenangestellten infolge Beim Zuckerkochen verunglückte gestern in Charlottenburg ber und nun hielt der Beamte es für erforderlich, auch den Kranz- der langen Arbeitszeit noch vorhanden, bis jetzt gehindert, Konditorgehilfe dellow. Einem Mitgehilfen glitt beim Abheben der träger im zweiten Gliede herauszuholen und seinen fich so auszudehnen, wie es im Interesse der Berufswahl zu Konditorgehilfe Rellow. Einem Mitgehilfen glitt beim Abheben der Namen zu notieren. Mittlerweile traf der Leichenzug mit einem wünschen wäre. Soffentlich wird aber durch diese Mitteilung Refsel aus der Hand, der kochende Zucker traf Nellows Fuß und ver anderen zusammen, der zum Teil aus Kriegerbereinlern mancher Bühnenangehörige veranlaßt, zu seinem eigenen Nutzen brannte ihn schwer. Eine Radfahrerin tam am Karfreitag nachmittag bedenklich bestand. Diese Herren fühlten sich berufen, ihre Meinung dahin zu unserer Organisation beizutreten. Die Vereinssizungen finden jeden äußern, daß der sozialdemokratische Leichenzug mindestens fünfhundert Sonnabend nach dem 16. in der Oranienstr. 171 statt. Die Auf zu Schaden. Kaum hatte die mit einem sehr eleganten Kostüm beSchritt hinter dem ihrigen zurüdbleiben müsse 2c. nahmegebühr beträgt 75 Pf., der Monatsbeitrag 25 Pf., die Geleide junge Dame gegen 3 Uhr ihre in der Winterfeldtstr. 27 gelegene Auf dem Friedhofe ging alles in Ordnung von statten; als aber bühren für den Stellennachweis sind bei Tagesarbeitern 75 Pf., bei Wohnung verlassen und wollte eben in die Potsdamerstraße in der nach einer Stunde die Beerdigung vorüber war, ersuchte der er Abendarbeitern 25 Pf. Richtung nach Schöneberg zu einbiegen, als sie mit einem Omnibus folli wähnte Bolizeibeamte den Strangträger am Ausgange, ihm nach dem Polizeirevier zu folgen. Die von ihm angegebenen Auch eine Feier des Karfreitags . Unter dieser Stichmarte dierte. Der Anprall war so heftig, daß die Dame mit ihrem Nade Adreſſe ſeiner Wohnung stimme nicht. Der Parteigenoffe ging mit. schreibt die katholische„ Germania ":" Am Leidens- und Sterbetage 3 Falle kam und unter den Omnibus gerieth. Die Räder desselben Fuß der jungen Dame hinweg, so daß dieselbe nicht im stande war, Hundert Schritt vom Eingang standen die beiden anderen Beamten unseres Erlösers hatte man gestern eine Bismard- Gebent gingen nicht nur über die Maschine, sondern auch über den rechten zur Hilfe bereit; als man aber nicht mehr weit vom Polizeirevier feier in Charlottenburg veranstaltet. entfernt war, kam ein Mann in Zivil dem Beamten entgegen und gegangener Bericht besagt, waren dabei nicht nur die Spigen der sich aufzurichten und hilflos auf dem Straßendamm liegen blieb. bedeutete ihm, daß alles in Ordnung sei. Nun wollte der eifrige Civil- und Militärbehörden, voran Oberbürgermeister Schustehrus Bolizeibeamte den Sistierten gehen lassen, doch damit war jest weder mit der Amtstette, sondern auch verschiedene Herren von der Berliner dieser noch die übrigen Parteigenoffen einverstanden. Sie begaben Universität, z. B. die Professoren Brunner, Delbrück , Dernburg , fich zu mehreren nach dem Revierbureau. Der Polizeileutnant, dem Schmoller, ferner auch zahlreiche Docenten der Technischen Hoch Das ist auch eine die Beschwerde vorgetragen wurde, war nun so liebenswürdig, schule. Profeffor Paasche hielt die Festrede. feine persönliche Meinung mit Geschmack dahin zum besten Feier des Karfeiertags, jenes Tages, an dem unser Erlöser in zu geben, daß er das Tragen eines tranzes mit rother bitteren Qualen sein Leben ausgehaucht auf Golgatha. Mag man Schleife als Blödsinn bezeichnete. Im großen und ganzen sei Bismard feiern wann man will, aber ein unpaffenderer Tag hätte dem Zeichenzug gegenüber forrett verfahren worden, denn das dazu nicht ausgesucht werden können, als es der gestrige war."
a
Wie ein uns zu
Flur eines benachbarten Hauses, wo ihr zunächst der Schuh von Ginige Herren hoben die Berunglückte auf und trugen fie in den bem start verlegten Fuße gezogen wurde. Dann wurde sie unter Flur eines benachbarten Hauses, wo ihr zunächst der Schuh von Assistenz eines Schußmannes in eine Droschte gehoben und na ihrer Wohnung zurückgebracht.
Marktpreise von Berlin . 30. März 1899.( Nach Ermittelungen des Polizeipräsidiums.) Weizen 15,80-15,00 M., Noggen 14,35 bis 18,40 M., Futter- Gerfte 18,60-18,00 m.( ermittelt pro Tonne von der Zentralstelle der preuß. Landwirthschaftskammer- Notirungs