Sette 2
Donnerstag, 22. Juni 1938
angehören; 14jährig, avancieren sie in die suchen zu müssen, die in Italien nicht mehr den Jugend müßten ernstlich von all denjeni Avanguardisti", aus denen dann die fafci- besteht und auch in Deutschland bestimmt ver- gen überlegt werden, die der wahnwizzigen stische Miliz und das Herr hervorgehen. Diese schwinden wird. Demagogie der Fascistenführer zujubeln und jahrelang fortgesetzte Vergewaltigung der jun- Die Folgen der fascistischen Erziehung diesen Volksbetörern die Zukunft ihrer Rin gen Gehirne bewirkt, daß diese stumpf werden auf die geistige Entwidlung der heranwachsen- der preisgeben wollen!
und in sich keinen Gedanken aufnehmen fönnen, der nicht dem Fascismus und dessen Disziplin verknüpft erscheint.
Amtlich wurde im Ottober vorigen Jah. Schafft für Jung und Viererbl Konzentrationslager!
res befanntgegeben, daß über zwei Millionen Kinder, Knaben und Mädchen, zu den vormilitärischen Formationen der„ Balilla" und ,, Avanguardisti", der„ Piccole Italiane" und Giovani Italiane" angehören. Das heißt, daß, ohne die Hunderttausende von jungen Leuten, die in den letzten zehn Jahren in die fascistische Miliz überiraten, zu berechnen- die Miliz zählt heute eine Million zweihun dertfünfzigtausend Mann und hat zehnjährige Dienstpflicht, über zwei Millionen junge Gehirne von Kindheit an systematisch vergiftet werden und geistig verfümmern; die tragische Bedeutung dieses Vorganges tritt ganz besonders hervor, wenn man bedenkt, daß die Schuljugend die Zukunft eines jeden Volkes in sich zu tragen hat!
Der Mangel an jedem idealen Schwung, einem Schwung, wie er nur auf dem Boden der Demokratic oder des Sozialismus, im geistigen Kampf zwischen Gegensätzen politischer und fultureller Natur möglich ist, spiegelt sich deutlich im Kulturleben des heutigen Ita lien wieder. In der Malerei und Bildhauerei, in der Schriftstellerei, in der Journalistik besitzt die italienische Jugend heute feinen einzigen hervorragenden Kopf. Man darf sogar behaupten, daß Kunst und Schriftstellerei faſt gänzlich auf Speichelleckerei des bestehenden politischen Systems aufgebaut sind.
Mr. 145
Fascistenmord in Palästina.
Dr. Arlosoroff von einem jüdischen Faſciſten
ermordet.
London , 21. Juni. ( Eigenbericht.) Es steht nunmehr fest, daß der Führer der sozialistischen Partei Palästinas, Dr. Chaim Arlosoroff, von cinem jüdischert Fascisten ermordet worden ist. Auf Grund der Aussage der Frau Dr. Arloso roff wurde nämlich in Tel Awiw das Mitalics der revisionistischen( fascistischen) Partei Abraham Rasti im Bause des Chefredakteurs des revisionistischen Blattes Abi Achim Mer verhaftet. Bei Kasti wurde ein vorbereiteter Aus
Nationen.
Herr Jung hat in seiner Komotauer Rede Nun ist auch Herr Vierer bl, der politische landspaß gefunden, mit welchem er flüchten die Demokratie Masaryks mit der Hitlers ver- Redakteur des„ Tag", zur„ Ehrenrettung" der wollte. Die Verhaftung hat in Palästina das glichen und gesagt, in Hitler verkörpere sich Hitlerdemokratie" ausgerüdt. In einem von ihm allergrößte Aufsehen erregt und ist nicht nur ein wahrhaft demokratisches Wollen, geschriebenen Aufsaß, der auch sonst vor unge- Beweis für die von Tag zu Tag sich verschärfendenn er stüße sich auf die Mehrheit des Volkes. heuerlichen Lügen und Entstellungen strost, den Klassengegensäße im Lande, sondern auch Und dann hat er, die Demokratie" Hitlers heißt es: dafür, daß die jüdischen Fascisten sich derselben Io bend, jene Masaryks fritisiert. Seine „ Die SPD müßte also gerade jest, troß der Methoden bedienen, wie die Fascisten der übrigen Rede ließ erkennen, daß er sich nach den deutschen Verfolgung ihrer Führer, den stärksten Zulauf Suständen sehnt. haben, denn sie hat zweifelsohne in diesen Tagen dieses Blattes sind gleich zwei Artikel über die den stärksten Druck auszuhalten, der je auf sie SPD , ohne daß man wüßte, warum die Liga ausgeübt wird, wie wir es bei den sudetendeutschen für Menschenrechte sich um die Verhältnisse in Nationalsozialisten erleben, in deren Reihen, trop der SPD so sehr befümmert. Aufgabe der Liga den scharfen Maßnahmen der Regierung, die sich für Menschenrechte ist die Verteidigung der Menvon denen der Reichsregierung der SPD gegen- fchenrechte und da gibt es heute in der Welt über nicht wesentlich unterscheiden, täglich hunderte genug zu tun; es gibt auch genug Stoff, das Bollsgenossen eintreten." Blatt der Liga für Menschenrechte wenn sein
Siflers Demokratie, die Herrn Jung so gut gefällt, ist also beschaffen:
Um ihrer Gesinnung oder Konfessiosin willen werden deutsche Volksgenossen in Konzentra tionslager gesteckt, dort körperlich und seelisch mishandelt und schließlich auf der Flucht" crschossen;
alle Zeitungen, die nicht gleicher Meinung sind wie die Hunnen, sind verboten; jede offene Meinungsäußerung wird mit Zuchthaus bestraft;
für jede Beleidigung der SA und tausende deutscher Arbeiter werden in der Demokratic Hitlers von den SA - Schergen blus tig geschlagen und mit Rhizinusöl gefbeift; für Margiften und Juden gibt es keinen Arbeitsplaẞ.
Die Gewerkschaften zur drohenden Berschlechterung der Arbeitslosen. fürsorge.
L
Die Maßnahmen gegen die SPD unterschei- Erscheinen für Herrn Dr. Bill schon unbedingt den sich also nicht wesentlich" von denen, die notwendig ist zu füllen. Es ist einfach so, daß unsere Regierung gegen die Nazis ergriff? Herr Dr. Bill die Liga für Menschenrechte und Man höre auf, den Kerlen zu predigen, die ihr Blatt zur Befriedigung seiner Eitelkeit midas Lügen ja doch nicht lassen fönnen. Man bra ut cht. Die sozialdemokratische Partei hat schaffe Konzentrationslager, die im wesentlichen" dem Wirken des Dr. Bill in ihren Reihen seidenen ähneln, in denen die Führer der SPD , nerzeit ein Ende bereitet und das kann Herr die Remmele, Mierendorff, Zimmer, Dr. Bill nicht verwinden. Die Liga für Men Kuhnt u. a. gefangen gehalten werden und schenrechte ist aber unseres Erachtens nach nicht stede die Jung und Viererbl hinein! Die dazu da, die persönlichen Rachebedürfnisse und judetendeutschen Arbeiter würden es gern über die Eitelfeit des Herrn Dr. Bill zu befriedigen. nehmen, sie so zu„ nüßlichen Gliedern der mensch- Tut sie es dennoch, dann muß sie es sich gefallen laffen als Filiale der kommunistischen Partei fichen Geſellſchaft“ zu erziehen, daß sie bereuten, betrachtet zu werden, weil sie anscheinend feine sich mit der Konzentrationslagerdemokratic des sich mit der Konzentrationslagerdemokratie des anderen Sorgen hat, als den Kampf gegen die sunnenkönigs Hitler gleichgeschaltet zu haben. Sozialdemokratie zu führen.
Das und einiges andere mehr macht die Vor vier Jahren erhielt auf der Bien- Demokratic" des Hunnenführes Sitler aus. nale" Ausstellung von Venedig den" ersten Nach dieser Demokratic hat Herr Jung hat Herr Jung Preis ein junger Maler", der, zusammen mit Sehnsucht! weiteren dreihundert, sich zum Ziel seiner Kunst die Darstellung Mussolinis, dessen Person wirklich nichts fünstlerisches an sich Eine Antwort an Herrn Schollich. Wir in seiner gestrigen Situng außer laufenden Angehaben an den Herrn Abgeordneten Schollich belegenheiten 109 Gemeindebudgets, bewilligte 82 hat, auf der Leinwand gesetzt hatte. Das Bild reits zweimal die Frage gerichtet, was ihm wohl Gemeinden die Einhebung verschiedener Abgaben bestand nur aus hunderten in alle Richtungen für ein Schidjal blühen würde, wenn er nicht und Gebühren und genehmigte den Beschluß der blidenden Augen, und hatte zu bedeuten, daß Staatsbeamter, Bürgermeister und Abgeordneter Brager Zentralvertretung über den Abschluß 6.3 Millionen Kö Mussolini alles sieht und alles bewacht. In Am Montag, den 19. Juni d. J. fand in in der Tschechoslowakei , sondern sozialdemokrati einer Kommunalanleihe von der letzten Biennale" wurde ein„ Maler" Reichenberg eine von der Zentralgewerkschafts- scher Funktionär in Deutschland wäre? Dem zum Bau von Kindergärten. aus Triest prämiiert, der Mussolini " in der kommission einberufene Konferenz von Vertretern Herrn Dr. Schollich fällt es nicht ein, auf eine des Blatt, bas vorgeblich zum Stampfe gegen Der Gegenangriff" ein in Prag erscheinenRüstung eines mittelalterlichen Ritters, der aller Verbände des Deutschen Gewerkschaftsbun- ganzen Artikel braucht er, um unserer Anfrage den Fascismus gegründet wurde, hat entdeckt, flare Frage eine flare Antwort zu geben. Einen friegerisch ein gezogenes Schwert in seiner des statt, die sich mit dem drohenden Abbau der auszuweichen. Wir wollen ihm daher die Ant- daß die in der Tschechoslowakei wirkenden sozial Faust schwingt, dargestellt hatte! Nicht anders Arbeitslosenfürsorge befaßte. wort geben, vor der er sich so scheut: er würde demokratischen Parteien die gleiche Verrätersieht es auf dem Gebiete der Musik aus. Man ist heute in Italien , nach einigen unglüdin Deutschland nicht nur als sozialdemokratischer politi!" betreiben wie die SPD. , deren Kritik Von den Funktionären der Zentralgewerk lichen Versuchen fascistischer und futuristischer schaftskommission wurde über die bisherigen Be- funktionär mißhandelt und in ein Konzentra- und Bekämpfung der Gegenangriff" zuvörderſt, Musik, zu den alten Opern und Konzertstük mühungen zur Abwehr der geplanten Verschlech tionslager gebracht werden, sondern er würde dient.- Den der KPD . nicht sehr fernstehenden auch als Deutsch nationaler im Dritten Herren und Damen um den Gegenangriff" ist fen zurüdgefehrt. Dasselbe gilt auch für die terungen ausführlich berichtet uns insbesondere Reich hinter Schloß und Riegel gefegt werden. 34 sagen, daß sie und ihre Partei das Recht verSchriftstellerei; Gioacchino Sforzano, der„ Die dieser Beziehung der Minister für soziale Fürsorge wir ihm die Lektüre der heutigen Tageszeitungen. Ratastrophe der deutschen Arbeiterklasse! Die der rastlosen und schwierigen Arbeit, welche in Wenn er uns das nicht glauben sollte, empfehlen sie doch zu den Hauptschuldigen an der wirkt haben, über die SPD . zu richten; gehören hundert Tage" geschrieben hat, aber auf den mit den anderen sozialistischen Vertretern in der Ruhm dieses Theaterstückes zu Gunsten seines Regierung verrichtet, anerkennend gedacht. Die Liga für Menschenrechte: eine Filiale Saltung unserer und unserer tschechischen BritHerrn und Gebieters Mussolini verzichtete, der kommunistischen Partei. Wer den Aufruf", derbartei, zu der der Gegenangriff" etwa dasgehört noch zu der alten Generation, ist nur bemer- rische In der Aussprache nahmen die Vertreter des von Herrn Dr. Bill redigierten Organs felbe zu sagen hat, wie feinerzeit die verrätein der Verkrümmung seines Geistes„ ein Sohn aller Verbände gegen die von den bürgerlichen der Liga für Menschenrechte liest, wird bemer rische" Rote Fahne" zur Haltung der SPD. , ist, in der Verkrümmung seines Geistes ,, ein Sohn Barteien und ihren Vertretern beabsichtigten Ver- fen, daß in der letzten Zeit von Nummer zu sehr verehrte linke" Stribifare, u. a. auch dazu. der Gegenwart" geworden... Vielleicht geschlechterungen, welche die Arbeitslosenfürsorge in Nummer die Polemiken gegen die Sozialdemo- gut, Blättern vom Schlage des„ Geschah es, um sich das Recht zum Vegetieren unerträglicher Weise herabsehen würden, schärf- fratic an Umfang gewinnen. In der vorlegten genangriff" das Erscheinen zu er im eigenen Lande zu bewahren, und nicht, wie stens Stellung. Die Beratungen wurden mit der Nummer wurde eine Rede in einer Prager Ber möglichen. Befolgten wir seine Ratschläge, der Philosoph Benedetto Croce in seiner süd- einmütigen Bestimmung von Richtlinien für den sammlung der tschechischen Sozialdemokratie in so würde ihm das Schicksal seiner Vorgängerin, italienischen Berbannung langjam abzusterben, weiteren Vorgang, der im engsten Einvernehmen böswilliger Weise fritisiert, was mit den Mender Roten Fahne" faum erspart bleiben. Die oder wie Mario Mariani und viele andere im mit den Gewerkschaften des Odborové fruženi schenrechten und mit den Aufgaben der Liga nicht Befferwisser, die also gegen den„ Fascismus" Ausland jene geistige jene geistige Schaffungsfreiheit československé erfolgt, abgeschlossen. das geringste zu tun hat. In der neuesten Folge fämpfen, würde gut daran tun, zu schweigen.
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I deutlich, wie ihre leßten Woric, war auch ihre| Saltung und ihr Blick. Wie ein gieriges Tier stand
Die Sache mit Borris sie vor ihm, es schien, als sollte ein regel
Kriminalroman von Grete Hartwig
Alle Redule vorbehalten
sprächs wieder zu finden.
rechter Kampf beginnen.
6. Kapitel. Direktor Hammer.
Aber wieso? Ist das eine Störung?" Nein. Die Nummer meldet sich nicht."
zu Mar gehen konnte, sie hatte am Abend wic der Vorstellung, es blieben ihr wenige Stunden, jest mußte sie handeln, morgen, ganz zeitig, Lillian hatte nach dem Mittagessen fehn mußte sie ja Bescheid geben, also rasch, aber So nicht!" sagte Mag ernst und verweisend. füchtig auf Marens telephonischen Anruf ge- wohin, wohin...? Wag wenigstens anrufen, Er wollte weitere Attaden im Reime ersticken, wartet. Nachdem sie ihre Zeit damit verbracht ja, das dauerte doch nur ein paar Minuten. Sie denn er kannte diese Frau zu gut, um nicht zu hatte, ihre Blumen zu begießen, mit der Haustürzte an den Apparat, rief die Nummer, Lo schwieg und nestelte in ihrer Tasche. Sie wissen, welchen Redeſchwall, Tränenguß und was frau eine Rechnung ins reine zu bringen, ein wartete. zog eine Zigarette hervor und Wax beeilte sich, für Drohungen sie jest als letzte Argumente von paar Kleinigkeiten zu nähen, ein paar Seiten Die Nummer meldet sich nicht," sagte das ihr Feuer zu geben. Im Schein des aufflackern- ich geben würde. Er erstaunte darum, als 20 in einem Buche zu lesen, das ihr gestern noch Fräulein lakonisch. Lillian stand konsterniert. den Zündholzes sah einer in des anderen ernstes sich abwandte und schwieg. spannend vortam, sie aber heute unendlich lang Gesicht. Von der schönen, raffinierten Frau mar Es wäre ihm jetzt ein Leichtes gewesen, die weilte, einen Brief zu beginnen und wieder zu jeder Zug billiger Stofetterie abgefallen, fie blies Unterredung zu beenden, 2o zu bitten, ihn zu zerreißen und die Fingernägel frisch zu ladie Bitte, geben Sie starkes Signal!" bat 2illangsam den Rauch von sich. Aber auch dieser verlassen und nie mehr aufzusuchen, die Zwed- ten, raffte ſie ſich endlich auf und begann sich lian" mit zitternden Lippen. Es war vergeblich. Ernst, diese vornehme Distanz konnte letzten Endes losigkeit ihres Besuches zu betonen und ihr ruhig anzufleiden, um Max fur; entschlossen einen Ja, war denn alles verhert? Sie ging it thr Raffinement sein. Vielleicht kam Max ein solcher und höflich, fremd und fachlich in den Mantel Besuch zu machen. Sicher war er böse, und er Zimmer zurüd und fämpfte mit den Tränen. Verdacht, denn er schritt plößlich zum Lichtschal zu helfen und ihr die Ausgangstür zu öffnen. Die hatte ia auch Grund dazu. Sie wollte zu ihm nur nicht schwach werden, die Nacht schörte ter und der flammende Leuchter zerriß die Stim- Frau stand noch immer abgewandt und wie in gehen, und alles wäre wieder gut. Das Blut ja ihr. mung. Lo fuhr zusammen, bedeckte die Augen Gedanken. Er sah ihre schlanke, feine Gestalt, den schoß ihr in die Wangen bei dem Gedanken, bei Sie fonnte ja nach der Vorstellung zu ihm. mit der Hand und versuchte den Faden des Ge- bräunlichen Hals und die schönen, festen Schul- ihm zu sein, ihn zu sprechen, ihn zu füssen , ihn Aber jetzt, aber jest! Und plöglich, ganz plößlich tern. Sie stand so still, daß ihn ihr Anblick felt- da flopfte es an der Türe. ,, Ein Brief, Fräulein Band, per Bote!" wußte sie einen Ausweg. Einen Ausweg? Wenigsam bewegte. Er trat zu ihr und hob ihr das stens einen Weg.--" Ja!" Lillian nahm den Brief. Wo ist Kinn hoch. der Bote?" Nachdem Lo Lu gegangen war, lehrte Max Nun?" Sie sah ihn fest an. nachdenklich in sein Arbeitszimmer zurüd. Der „ Schon fort!" " Ich lasse dich nicht," sagte sie seltsam kalt. Dein Bekenntnis ist ein sehr offenherziges, ich„ Eher töte ich mich und dich! Hast du mich nicht per Telephon? Etwas Schreckliches? Der finnverwirrend in der Luft lag. Seine Gedanken Lillians Ser; flopfte. Von Mar? Warum Besuch hierhergetragen hatte, ein Parfüm, das Raum war noch erfüllt von dem Duft, den sein Max wollte lächeln, aber er war gebannt, Sie riß den Umschlag auf und las. Abschied? Nein, nein, es war nicht seine Schrift. arbeiteten. Bergangenheit und Gegenwart_verwie der Vogel vor dem Blick der Schlange." Sie Heute nacht Haussuchung bei mir. Ich Gefühle waren in Aufruhr. mischten sich, die Zukunft war dunkel. Seine Ich gehe," fuhr die Frau fort. Mache deine rufe dich morgen sieben Uhr früh an, um zu erRechnung mit dieser... dieser... Lillian Brand." fahren, was du erreicht hast!" Wie kam es, daß diese Frau, die er viele Unb... wenn ich nicht reich wäre, Lo, wenn Reine Anrede, feine Unterschrift, die Schrift- stimmen wagte, und wie tam es, daß er ihr nicht Monate nicht geschen hatte, sein Leben zu be züge beinahe unleserlich, mit Bleistift, verschwom- die Türe wies? Er hatte sie sehr geliebt, aber men; hatte er geweint, hatte er im Freien, im das war lange her. Er hatte gelitten, als fic Regen geschrieben, wo war er? von ihm ging, aber das war heute vorbei. Und Ich wollte dich nicht beleidigen, mein Lieber. Tagen," sagte die Frau ruhig, bis dahin möchte im Zimmer auf und ab. Die Erregung, die neu entflammt durch ihre Kraft und ihren klaren Lillian zerknüllte den Brief und ging erregt trotzdem, irgend etivas war entzündet in ihm, Aber jetzt ist eben der Grund für unsere Tren- ich deine Antwort. Ja oder nein! Aber bedenke, Saft, die Angst, die er atmete, hatte sich ihr Wunsch nach seinem Besize. Es hatte gewiß nung aus der Welt geschafft. Du hast Geld und was dich ein Nein kostet. Ich sehe, daß du jetzt mitgeteilt, und doch blieb ein Vorwurf in ihr. einen ebenso großen Reiz, von einer Frau beich liebe dich! Was will ich mehr? Und du? Willst außerstande bist, mir zu antworten." Ein Vorwurf gegen Borris, der immer im ent- feffen zu werden, wie eine Frau zu besitzen. du an dem dummen, jungen Ding festhalten, wenn Do Lu!" Ich habe..." scheidenden Moment ihr Privatleben zerstörte. I du die Möglichkeit hast, mit mir zu leben?" Sol" Romm erst mit dir ins Reine! Leb wohl!" Es war ja selbstverständlich, daß sie nun nicht
Nun?" fragte Max. ,, Glaubst du, du kannst mein Leben biegen, wie du es willst? Glaubst du, du kannst mich wegwerfen, wenn es dir paßt, und mich wieder nehmen, wenn es dich dazu treibt?
' achte deinen Mutt. Gut, du hast dein Leben auf Lugus eingestellt und mich verlassen weil..." Gewiß," ficl ihm Lo ins Wort, damals warst du arm, aber heute? Heute bist du reich!" Der Mann erbleichte. Wie meinst du..." stammelte er. Was soll das? Reich? Wie ' fannst du?"
Die Frau, erstaunt, ihn so fassungslos zu
sehen, machte rasch ein paar Schritte auf ihn zu und legte die Hand auf seinen Arm.
verstanden?"
ich arm wäre, oder... wenn ich über Nacht wie der arm werden würde, wenn... ich meinen Posten verlieren würde..."
"
Mein Freund kommt in den nächsten
Bortfegung folgt)