Nr. 149

Mittwoch, 28. Juni 1933

Der Geiſt bes Hatenteuses. Naziterror in Friedland  . Flieger über Berlin  ?

Freiheit" wurde ein

Brief eingeschidt, ber, gleich dem an den

Genossen Fürstenau, die Früchte der Leberfall auf Gozialdemokraten.

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Die von den offiziellen deutschen   Nachrich tenbüro verbreitete Meldung über das Erscheinent Jungschen Erziehungsarbeit erkennen läßt: von Fliegern über Berlin   wird vom größeren Das Maß ist voll Ihr roten prestana überfielen in Friedland   eine Horde von ungefähr der Gendarmerie aufgelöst wurde und ein Geerfunden ist und feinen anderen Zwed hat, als In der Nacht vom Sonntag auf Montag wegen eines Versehens nicht gemeldet war, von Zeil der ausländischen Preise bezweifelt. Der lien ihr seh- und Lügenschelme, täglich tut ihr in 20 Nationalsozialisten vier sozialdemokratische nosse obendrein bestraft wurde. Pariser Temps" glaubt, daß die Nachricht euer Asphaltpreffe die nationale Erhebung in Jungarbeiter. Die Genossen befanden sich auf Deutschland   begeifern und die wahren Tatsachen ab dem Heimivege aus einem Gasthaus, als auf dem Nazis allabendlich ihre Zusammenkunft, sie sperrichterstatter des Journal" hat auf dem Aleran Auf dem Martiplay in Friedland   haben die deutschen   Lufiflotte einzuleiten. Der Berliner   Be einen Feldzug zugunsten der Schaffung einer fichtlich verdrehen aus purer Rachsucht, daß Euren einsamen Weg der Ueberfall geschah, welcher ren förmlich die Straßen der Ostseite ab. Wer derplay in Berlin  , wo die Flugblätter nieder Schweinen im Reich Braun, Grzfinfti, Seve allen Anzeichen nach planmäßig durchge- in diese Gaffen gelangen will, muß sich geradezu gefallen sein sollen, Erfundigungen eingezogen, ring furz und gut allen Obergaunern und führt wurde. Zwei Genossen wurden ver durch die Naziflegel hindurchzwängen, die jeden aber feinen Menschen gefunden, der die Flugzeuge Untergaunern das Volt nicht mehr ausprellest, einem wurden die Kleider buchstäbe Sozialdemokraten anstänkern. Arbeiter, die ein oder die abgeworfenen Zettel gefehen hatte. Die fen und bestehlen lönnen und Ihr auf Kosten des ich vom Leibe geriffen. Die Täter wur- sozialdemokratisches Abzeichen tragen, find stets Londoner   Blätter äußern sich ähnlich und darbenden Volkes ein Prasser und Schlemmer den erkannt. leben führen könnt. in Gefahr, von der Nazimeute überfallen u jogen, daß die deutsche Berichterstattung in letter werden. Könnt Ihr Spißbuben dies abstreiten Im Friedländer   Bezirk sind die Nazi des­Eure roten Genossen Lehrer waren allen von halb so frech, weil sie sich des besonderen Wohl- städtische Polizei einer national gleichgeschalte Meinung der Welt gar zu hohe Ansprüche stellt Diese Zustände sind nur möglich, weil die gebäudes an die Leichtgläubigkeit der offiziellen Zeit, namentlich seit dem Brande des Reichstags. Schlage der Judensau Sirschfeld der offen wollens der Behörde erfreuen. Ihre im April ten Stadtverwaltung untersteht und beide Augen und der New Chronicle" verweist darauf, daß unter Billigung und Förderung der roten Macht verbotene Jugendversammlung fonnte unter zudrückt, und weil sich die Nazi des besonderen gerade zur Zeit der angeblichen Ueberfliegung haber in den Schulen Vorträge abhielt die 10 12 ciner Tarnung ungehindert abgehalten wer- Wohlwollens höherer Beamten erfreuen. Es Berlins   alle ausländischen Pressevertreter bei jährigen Rinder beiderlei Geschlechtes zum gegenfei den. Ihr Maiumzug fonnte ungehindert statt wäre Beit, daß dem unerträglichen Terror der einer Regierungskonferenz verfammelt waren, fo tigen Geschlechtsverkehr aufforderte. finden, obwohl er polizeilich nicht gemeldet war, Fascisten in Friedland   energisch zu Leibe gegan- daß lein ausländischer Korrespondent die Flug­während der sozialdemokratische Umzug, der gen würde. zeuge sehen konnte.

Biel   zu gelinde ist mit diesem Pad die S. A. verfahren Hirschfeld hätte und mit ihm die anderen Verführer Kinderschänder und Verderber alle diese roten Lehrer und Lehrerinnen nicht bloß entfernt aus den Schulen sondern ersäuft er. henkt und erschossen in Majje werden... Räme doch bald die Stunde und der Tag der Abrechnung auch bei uns. Eure roten Lehrer sind genau so wie ihre Gesinnungs genossen im Reich waren.

Moral habt ihr überhaupt keine jeder weiß daß bei Sozilindern leine Altersgrenzen feine Schran­fen gibt Ihr wollt und fordert direkt die freie Liebe unter Rindern. Moral und Sitte ist euch überhaupt euch versauten Bestien ein leerer Begriff Eure Moral und Sittlichkeit ist die der Sau. Sozi linder sind wie ihre Hureneltern ganz ver­saut... Aber die Nationalsozialisten werden dafür

SA  - Tiere untereinander.

Ein furchtbar mißhandelter SA- Mann stellt sich der tschechoslowakischen Gendarmerie.

,, Es gibt feine Greuel in Deutschland  ", so fügt der Psychopath Göring   und die hiesige deutschnationale Bresse wie jene der Nazi über­bieten fich täglich in der Antigreuelpropaganda". Die Wahrheit aber siegt und jeder Tag bringt neue Beweise der abgrundtiefen Ver tiertheit der Bestien, die der gegenwär tige Kanzler Deutschlands   seine Kameraden nennt.

Auf der anderen Seite wird eine zweite Ber­fion verbreitet. Der Berliner   Berichterstatter der Arbeiterzeitung" glaubt, daß es Göring  , der den Reichstag   in Brand hat steden laffen, auch nicht darauf ankommen wird, ein paar Flugblätter ab­werfen zu lassen, wenn er Militärflugzeuge bauen fann. Auch der Petit Parifien" hat aus Mün­Vor einem Jahre trat er in die SA ein chen stammende Meldungen, die besagen, daß der und machte dort bis in die jüngste Zeit Dienst. Flug über Berlin   von der nationalsozialistischen Er wurde dann berdächtigt, bißeldienste Regierung selbst veranstaltet worden sei, um die für die Tschechoslowakei   zu leisten. Vor einigen Berechtigung des Bestehens dieser Luftflotte nach Tagen wurde er festgenommen und von sei zuweisen. Die Nationalsozialisten hätten in Mün nen SA Rameraden furchtbar gechen zwei Fluggeschwader gebildet, wovon das prügelt. Fast bewußtlos wurde er einge- cinc aus nationalsozialistischen Freiwilligen und sperrt und schließlich gelang es ihn zu flüchten. das andere aus ehemaligen Kriegsfliegern besteht. Da er sich am Leben bedroht fühlte, nahm er seinen Weg in die Tschechoslowalei, obwohl er weiß, daß er hier wegen seiner Dienstzeit in der S. eine längere Kerter strafe zu gewärtigen hat.

richtig ist, ob die Nachricht von der Reichsregie Welche auch von diesen beiden Versionen rung erfunden ist oder ob Göring   den Flug selbst arrangiert hat, jedenfalls ist das Urteil über die Regierung Hitler   fertig, daß sich kein Regierungs­Bod trug unter dem braunen Schandhemd system so lügnerischer Methoden bedient hat, wie der S. furchtbare Spuren überst andas des Dritten Reiches  . dener Mißhandlungen.

Die Opfer der SA- Tiere sind längst nicht sorgen, daß euch euer verdientes Schicksal balb er mehr die Marristen" alleine, es gefellten sich eilt. Unsere nationalsozialistischen Lehrer denunziert zu ihnen Zentrumsleute, Volksparteiler, Deutsch  ihr auf alle Art und Weise wollt fie vom Amt brin- nationale und nunmehr auch Nationalso. gen damit die Sozilehrer und Sozilehrerinnen diese si a listen und SA Männer. Surenkerle und uren unsere Kinder ganz Der nachstehend geschilderte Vorfall ist hun verderben könnten. Eurer Genosse Derer die rote dertprozentig authentisch und der Herr Ge­Sau soll verreken und die roten Säue sämtlich. fandte och kann, wenn er Lust dazu hat, da­Ihr Hurenbrut tönnt ihr ein Wort das ich zu Stellung nehmen: geschrieben widerlegen nein ihr werdet in eurem Montag, den 26. Juni stellte sich der Gen­Junern wie eine wilde Sau wüten beschämt aber darmerie in Niedergrund a. E., Bezirk Tetschen Er ist glücklich, den Bestien Sitters   entronnen schweigen bald für immer. a. E., ein Mann namens Bod und bat, ihn zu sein und will lieber in ein tschecho= einem tschechoslowakischen Gericht zu überstellen. flowatishes Gefängnis, als im be. Er gab an, aus Saaz   zu sein und seit freiten Deutschland  " den SA.- Banditen einem Jahre in der SA im benachbarten Sach- jemals wieder in die Hände fallen. sen Dienst getan zu haben.

Ihr Säue verfluchten bald ereilt euch euer Schidial 2gengesindel Morbbande wir werden euch bald massafrieren Ihr sollt zehnfachen Todes sterben nicht nur einfach zusammengehauen werden zu Tode gemartert sollt ihr surengesindel aber auch Eure Surenbankerte Eure Bälge werden wir das felbe Schidjal bereiten.

Der Brief schließt mit folgenden Worten: ,, Harret der Stunde und dem Tage der Rache er tommt langsam aber sicher. Ein Haken­treugler."

Es ist das ursprünglichste, unverfälschte Rülpsen der deutschen   Seele, das sich in diesem Schriftstüd offenbart.

Abgeordnetenhaus.

Prag  , 27. Juni. Das Abgeordnetenhaus hat heute nach längerer Debatte die Novelle zur Gemeindewahlordnung unverändert in der Aus­schußfassung angenommen. Die Debatte wurde wieber ausschließlich von oppofitionellen Red­nern bestritten. Auf deutscher   Seite erging sich Herr Krumpe in etlichen Ausfällen gegen die Sozialdemokratic; gleichzeitig aber machie er aus dem Wunsche seiner Partei, die Viel wählerei" abzuschaffen, das Wahlalter hinauf zusetzen etc. fein Geheimnis. Weitere deutsche Redner waren Dr. Hassolb und Edert.

Der Kommunist stetta sprach sogar in Fortsetzungen; als er nach Ablauf der Redezeit vom Vorsitzenden gemahnt wurde zu schließen, meldete er sich nochmals zum Wort.

Zum Schluß der Debatte reagierte der tschechische Nationalsozialist David auf die fürzliche Behauptung des Herrn Knirsch, daß sich die Laufiger Serben unter dem neuen Regime wohl fühlen, und erklärte es unter starkem Bei­fall auf tschechischer Seite für eine Schande, wie man dies fleine Volt von 150.000 Seelen brutal unterdrüde.

Auf der Tagesordnung der morgigen Sibung stehen die Getreidepfandbriefe. Wahrscheinlich wird auch die Dienst pragmatif borgelegt werden, die heute vom Ministerrat genehmigt

wurde.

Er wurde dem Gerichte in Tetschen   über­geben, wo er seine Angaben folgendermaßen wiederholte und ergänzte:

Seine Rüdseite bildet bom Rüden bis in die Kniegelenke eine einzige blutunterlaufene blau- schwarze Masse.

Und nun Herr Gesandter, können Sie wieder mit der Dementierspriße ausrücken und jagen: Es gibt feine Greucl!"

Nazi- Bombenfabrik in Wien   explodiert.

Die Polizei sucht die Hintermänner.

Frauenfeld   verliert die Immunität.

Wien  , 27. Juni. Der sozialdemokratische Klub der Wiener   Landtagsabgeordneten hat sich heute mit der Frage der Nazimandate im Wiener Landtag befaßt. Es wurde beschlossen, angesichts der Terroraktionen der letzten Zeit nun auch den Wiener   Landtagsabgeordneten der Nazis die Mandate abzuerfennen. Damit wird der Führer der österreichischen Hakenkreuzler Frauenfeld  seine Immunität einbüßen.

Nationalsozialistische Gschaftelhuberei in der Bauberatung. Die deutschen   Bürgermeister- und Gemeindeämter erhielten in den letzten Tagen eine Verständigung, daß in Bodenbach   eine Bau­beratungsstelle für Selbstverwaltungsförper" cr richtet wurde, und eine Einladung zu Vorträgen, die für heute, Mittwoch nachmittag im Hotel Töpfer in Bodenbach angesetzt wurden. Die Ein­

ladung selbst ist von lehtem ge

Wien  , 27. Juni. Heute abends wurde in der verwendete Sprengstoff und richtete schwere Währing durch einen tragischen Unglüds- Verwüstungen an. fall eine geheime Bombenfabril der National- Die Polizei hat sofort ficberhafte Nachfor­sozialisten entdeckt. Gegen 8 Uhr abends wurde schungen eingeleitet. Die ersten Zeugen, die am net und es geht nur aus der Art der Auf­in Währing cine furchtbare Detonation gehört. Tatort einvernommen wurden, haben durch ihre machung und den Vortragenden hervor, daß es Die Nachschau ergab, daß in einer Parterrewoh- Aussagen den Verdacht erweckt, daß sich hier sich um eine nationalsozialistische Gschaftelhube­nung ein Zimmer vollständig in eine regelrechte Bombenfabrit der rei handelt. Es soll vor allem von den Herren Trümmer gelegt war. 3mei junge Pur- Nezis befand, die schon seit Wochen das Wenzel Wandal aus Aussig   und Karl Spira aus Zwei schen wurden an der Explosionsstelle mit schive. Material für die Terrorattionen geliefert hot. Geld" propagiert werden. Die wirkliche Absicht Rosenthal bei Reichenberg das Bauen ohne ren Verlegungen aufgefunden, ein dritter, der Man bemüht sich nun, die Hintermänner dieser unverletzt geblieben war, versuchte zu flüchten, Bombenfabrit aufzufinden, da fein Zweifel be- dieser Gründung scheint aber zu sein, der Deut wurde aber von der Polizei verhaftet. steht, daß die drei jungen Burschen nicht aus fürsorge in der Tschechoslowakischen Republi" schen Hauptstelle für Wohnungs- und Siedlungs­eigener Initiative gehandelt haben. Eine Spur Ronfurren; zu machen. Die Deutsche Hauptstelle soll darauf hindeuten, daß Verbindungen zwi wurde im Einvernehmen mit dem Berband der zwi- wurde schen dieser Wiener   Bombenfabrik und Deutsch  - deutschen   Selbstverwaltungskörper gegründet, land bestehen.

Die Erhebungen ergaben, daß die drei jun gen Burschen Hafenfreuzler sind, die das mit beschäftigt maren, eine Bombe zu adjustie, ren. Durch ungeschictes Hantieren explodierte

Ein neuer Streich der Hunnen.

Sondersteuern von Schutz"- Häftlingen.

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wird von diesem auch subventioniert und ist auch D die Bauberatungsstelle der Selbstverwaltungsför per. Was die Herren in Bodenbach   errichtet Deutschland   ist kein Zuchthaus! haben, liegt in der Linie der Zerstörungs. und Der Neue Bortvärts", deffen zweite Num Verwirrungsabsichten der deutschen   Nationalsozia mer eben erschienen ist, schreibt u. a.: listen und der deutschen   Nationalpartei. Dic deutschen   Gemeinden haben gar feine Ursache, In ausländischen Zeitungen hat man in diese neue Bauberatungsstelle und ihre Veran der leßten Zeit oft gelesen, daß das Deutschland   Staltungen zu unterstützen! Berlin  . Unter den zahlreichen sonderbaren von heute ein 3uchthaus ist. Dieses Bild ist Der Verfassungsausschuß des Senats ver Maßnahmen des neuen Regimes in Deutſch   falsch. Ein Zuchthaus ist ein Organ eines Rechts handelte gestern das kleine Breßgeset, das land verdient eine in Württemberg   eingeführte Renheit Beachtung. Die dortigen nationalsoziali ftaats, in dem jeder seine Pflichten und Rechte Gesetz zur Ergänzung des Gesetzes zum stischen Regierungskreise sind auf den Gedanken hat. Der Zuchthäusler weiß, warum er in das Schuße der Republik   und das Gesch über gekommen, daß von den Steuerzahlern nicht ver- Buchthaus gekommen ist und wann er wieder An der eGneraldebatte nahmen eine ganze Reihe die außerordentlichen Maßnahmen. langt werden kann, daß sie die Kosten für die herauskommt; er weiß auch dazu braucht er von Rednern teil. Genosse Dr. Heller wies Gefangenen oder für die in Saft befindlichen Personen, deren Zahl in den lezten Wochen sehr nur die Anstaltsvorschriften zu lesen wie er die Angriffe des fommunistischen Redners auf groß ist, tragen. Es wurde deshalb entschieden, sich zu verhalten hat, wenn er sich vor weiteren die sozialistischen   Parteien zurüd, indem er es daß die verhafteten Personen, wenn fie bermö- Unannehmlichkeiten bewahren will. Nein, wer als die dringendste Aufgabe bezeichnete, den gend find, nicht nur die Kosten ihrer saft tra fich an das Bild vom Zuchthaus hält, der wird gen sollen, sondern auch für die mit der Saft Ein neues Abkommen vermögensloser Personen verbundenen Kosten sich eine ganz falsche Vorstellung machen von für das Ostrauer Revier. aufzulommen haben. Infolgedessen wurden den bem, was in Deutschland   vorgeht. Mähr.- Ostrau  , 27. Juni. Bei der heutigen in Württemberg   in Schuß"-Saft befindlichen im Revierbergamt in Mähr.- Ostrau stattgefun- bermögenden Personen, es handelt sich aus­denen Sigung des aus Vertretern der Bergbau- Schließlich um sogenannte staatsfeindliche Ele unternehmer und der Arbeiterorganisationen zu- mente in den letzten Tagen in die Zehntaus sammengesetzten engeren Ausschusses wurde der sende gehende Zahlungsaufträge zugestellt. Der Entwurf eines Abkommens auf Einführung von Gesamtbetrag, der auf diese Weise hereingebracht Wechselurlauben im Bergbau im Ostrau  - Rar- werden soll, beträgt etwa eine Million Ke. minaer Revier vereinbart. Dieser Entwurf, der Zentrumsführer noch der endgültigen Genehmigung bedarf, ist verlassen Deutschland  . nach den Grundsätzen der Prager   Abmachung vom Der bekannte Führer der christlichen Ge­8. April 1932 ausgearbeitet und bedeutet in be­stimmter Richtung gegenüber dem vorjährigen werkschaftsbewegung, Peter Imbusch und der Mit Hilfe der Bestimmungen dieses Gesetzes Stand eine Besserung in der Krantenver- frühere Stölner Oberbürgermeister Dr. Ade­sicherung der auf Wechselurlaub geschidten Arbei- nauer, ehemaliger Präsident des preußischen sollen noch im Laufe dieses Sommers die Ein­ter. Es ist nunmehr wahrscheinlich, daß die Wed) Staatsrats, haben das deutsche Reichsgebiet ver- wohner zum kostenlosen Fortschaffen von Steinen felurlaube am 15. Juli d. J. wieder eingeführt laffen und sind, wie wir erfahren, in Saar  - aus den Steinbrüchen nach den Arbeitslagern des brüden eingetroffen. Arbeitsdienstes gezwungen werden.

werden.

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Wir fordern die Leibeigenschaft...

h. b. Vor einigen Tagen fand in dem gleich. geschalteten Stadtparlament der guten Stadt See fen am Harz eine Sibung statt. Es wurde dort vorgeschlagen, an die braunschweigische Regierung den Antrag zu stellen, für den Freistaat Braun­ schweig   ein neues Landesgeses zu erlassen.

Dieses Gesetz soll den Gemeinde behörden das Recht geben, von den Einwohnern Hand- und Spann dienste zu verlangen.

Fascismus abzuwehren. Die Erfahrungen in Deutschland   zeigen, daß dem Fascismus nur mit drafonischen Mitteln begegnet werden lann. Der

Fascismus wird den Sieg des Sozialismus nicht verhindern; aber er fann ihn verzögern, und, wie die Ereignisse in Deutschland   beweisen, die Opfer, welche die Arbeiterschaft treffen, gewal lig vermehren. Da die Kommunisten ihren Stampf ausschließlich gegen die sozialistischen   Bar­teien führten, sei die Stellung der Letzteren we'ent lich erschwert, die Gefahr des Sieges des Fascismus wesentlich vergrößert. Um so energischer müffent die sozialistischen   Parteien den Kampf führen. Sie seien sich dessen bewußt, daß diese Gesetze sich einmal gegen sie lehren fönnen. Es werde dann Sache der Arbeiterschaft und der sozialistischen  Parteien sein, alle solchen Versuche abzutvehren. Derzeit aber fei der Kampf gegen den Fascismus im Intereffe der Arbeiterschaft unsere wichtigste Aufgabe. Aus diesen Gründen werde der Red­ner für die Vorlagen stimmen.