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Der Reichstagsbrand.

Zum bevorstehenden Prozeß gegen den ,, Brandstifter".

dacht.

Mittwoch, 28. Juni 1988

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etwas anderes, etwas gan; Besonderes ausge- stimmt diesmal ausnahmsweise. Nur daß ver- alle zehn Tage empfangen werden, Bücher nicht­gessen wurde, hinzuzufügen, daß dieselben Leute, margistischen Inhalts ebenfalls. Tinte, Federn, 6. Noch ein absolut eindeutiger Beweis für die den unterirdischen Gang benutten, um zu Papier, Sigaretten, Rajierklingen usw. konnte man die Schuld der Nazis. Lubbe soll bei seiner Ber  - entwischen, ihn auch benust hatten, um aus dem in der Kantine faufen, Zeitungen fonnte man abon­Es ist anzunehmen, daß eines der nächstfäl munisten und Sozialdemokraten in Verbindung. langen. haftung erklärt haben, er stünde mit den Kom- Goeringschen Hause nach dem Reichstag zu genieren. Briefe fonnten zweimal wöchentlich geschrie­ligen und bereits angekündigten Feste, nämlich Nichts entlarvt den ganzen Schwindel besser, als ben werden, brauchten aber 5 bis 14 Tage, um den die öffentliche Verhandlung gegen den angeblichen diese angebliche Aeußerung. Selbst die Dümm- nicht noch einen besonders beweisträfligen? Ja- von der Abteilung I vorgenommen wurde, befand 8. Gibt es neben all diesen Indizienbeweisen Adressaten zu erreichen. Die Briefzensur, die sonst Reichstagsbrandstifter van der Lubbe niemals ften unter den Naziführern wissen, welcher wohl. Es ist das Analagon zum Judenboykott. fid) während des April im Sorft- Wessel- Haus; hier stattfinden wird. Antagonismus zwischen den beiden Linksparteien So wie alle Welt weiß, daß die Vernichtung der wurden sehr viele ein- und ausgehende Briefe gans Nach den bisherigen Erfahrungen mit der besteht, und daß diese angebliche Behauptung des Juden seit 14 Jahren gepredigt, von vornherein unpolitischen Inhalts von den Nazis willkürlich neudeutschen Regierung ist es notwendig. beson- Lubbe eine tolle Lüge ist. ders darauf hinzuweisen, daß der dringende Ver­beschlossene Sache war so wie feinem Menschen vernichtet. Worgens hatten wir eine halbe bacht besteht, sie werde den angeblichen Brand- Mitwisser sind zum Teile beseitigt( Sanusjen, träglich eine Begründung konstruiert werden verboten. De Behandlung war allgemein preußisch­7. Wo sind die Mitbeteiligten des Lubbe? unzweifelhaft ist, daß zu dieser Tatsache nach Stunde Gänsemarsch im Hof; Sprechen war dabei stifter noch vor der Verhandlung in jene große Bell), andere, sichere" Leute leben. Sie sind, mußte, so wie es Hitler   niemals gelingen wird, rauh, aber felten provozierend Die Zellen sind Bersentung fallen lassen, von wo es feine Wie wie fogar antlicherseits höchst unvorsichtiger zu beweisen, daß die„ Greuelpropaganda" in flein  , etava 5x2.5 Meter; das Inventar dürftig und derkehr gibt. Es ist anzunehmen, daß Lubbe, zer- weise zugegeben wurde, durch den unterirdi- ihren ersten Anfängen von Juden ausgegangen alt. Als Toilette ein Steingutfübel mit Deckel, der Enirscht über seine eigene Verworfenheit, eines fchen Gang, der den Reichstag mit fei... genau jo liegt der Zusammenhang zwi von Strafgefangenen geleert wird. An frischem Tages sich selbst richten" und am Fensterkreuz der Goeringschen Wohnung verbin- schen Vernichtung des„ Marrismus" und Reichs- Wasser war Mangel. Unerträglich war die Wanzen aufhängen wird. Es fann aber auch ein, daß er det, entwichen. und feiner hats gesehen. Sei- tagsbrand. Die Absicht, die Marristen mit plage; nach der zweiten Nacht hatte ich etwa 70 durch die lange Saft ziemlich geschwächt, gelegent- ner? Reiner! Obgleich Goerings Behausuna„ Stumpf und Stiel" auszurotten, war beichlos Stiche. Hände, Arme, Hals schwollen derart an, lich aus dem Fenster fällt", falls er es nicht vor wie begreiflich, Tag und Nacht scharf bewachten. Der Grund dazu war der von den Nazis daß ich ärztliche Silfe in Anspruch nehmen mußte. sieht, zu entfliehen, um sich dann auf der Flucht wird. Jedenfalls die amtliche Nachricht inszenierte Reichstagsbrand. erschießen" zu lassen.

Die Verhandlung wird nie stattfinden. Schon darum nicht, weil ja bei dieser Gelegenheit zutage fäme, daß einige der von den Nazis beschuldigten Marristen inzwischen an tombinierter Nieren­beden- und Lungenentzündung" verstorben sind.

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Erlebnisse in deutschen Gefängnissen.

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Auf meine Beschwerde hin wurde die Zelle entwanzt, was immerhin eine beträchtliche. Dezimierung, aber leider feineswegs die Vernichtung des Ungeziefers bedeutete.

Bei meiner Einlieferung in Moabit   herrichte große Ueberfüllung, so daß in vielen Zellen zwei Ein Genosse, der neun Wochen in sind durch solche Folterungen nicht allzu viele Adressen Mann lagen. Da aber bei Hitler   alles möglich ist und er deutscher Schutzhaft" verbracht hat, stellt bekannt geworden ein schöner Beweis für die mir und anderen gegenüber war der Andrang zeit­Nach Aussagen von Wachtmeistern genau weiß, daß sein" Bolt ihm zur Zeit noch uns die folgenden Aufzeichnungen zur Ver- Standhaftigkeit der meisten proletarischen Geweise so groß, daß noch Ende April Neuangefom auf jeden Leim friecht, ist es sogar möglich, daß fügung. fangenen sich dieser Bankrotteur sogar auf diese Komödie Nach einer ergebnislosen Haussuchung durch einläßt und seine, in der Tat ausgezeichneten zwei Beamte der Politischen   Polizei wurde ich von

In Särge eingeschloffen...

Regiffeure bereits angewiesen hat, das Schauspiel diesen Beamten aufgefordert, ihnen zu enter Ver- Am Abend des dritten Tages wurden die Miß in Szene su fetzen. Daß es nichts weiter als eine nehmung" nach dem Polizeipräsidium am Alexander- handelten auf den Hof getrieben, mußten Deutsch  niederträchtige, unverschämte Theaterei sein kann, plak zu foigen. In der Abteilung I wurde mir land über alles" singen, bis man eine Rede hielt weiß die ganze Welt. Denn solange die Goering  , ohne jede Vernehmung, mitgeteilt, daß ich mich in und ihnen mitteilte, daß ihr Leben, das sie eigent Helldorf und Genoffen noch in ihren Aemtern Schughaft befände Sofort wurde ich ins Polizei- lich verwirkt hätten, ihnen großmütig geichenft sei! ſizen, kann und wird es niemals zu einer Ver- gefängnis( im Erogeschoß, eingeliefe..e id; mid: Darauf wurden sie nach dem Polizeipräsidium ge urteilung der wirklich Schuldigen kommen. in der Annahmestelle auf eine Bant jeben wollte, bracht. Dorthin tamen allerdings nur die„ leichten" Wer zweifelt daran, daß diese Herren, denen wurde ich angebrüll, de ich mich damit strafbar Fälle, die schweren kamen in die Krantenhän jedes Verbrechen zuzutrauen ist( Goering   brüstete mache. Als ich dem Beschl, den Inhalt meiner er: jo hatte das Staatstranfenhaus im März bis sich sogar in öffentlicher Rede, daß er sich hüten Taschen auszulceren, nachgekommen war, warf der 34 80 Aufnahmen aus den SA. Raser werde, seine Polizei zum Schuße der Juden, als( uniformierte) Beamte mein Taschentuch und meine nen. Die„ leichten" sahen schlimm genug aus: alle deren Garde" zu begradieren), mit Hilfe der Handschuh vom Tisch mit der Bemerkung:„ Du mit ausgerissenen oder abgeschnittenen Saaren, teil­ihnen zur Verfügung stehenden technischen Mit- bolichemistische Sau, wenn das noch weise mit ausgeschlagenen Zähnen, manchmal offenen teln in der Lage find, jeden Beweis", den die einmal vorkommt, hau ich dir eine in Wunden( für die es hier kaum ärztliche Hilfe gab) Welt von ihnen fordert, selbst zu fabrizieren! die Fresse!" Dazu die entsprechende Hand und die Körper aller mit Wundmalen in allen Jeder Photograph, jeder Druder weiß ba Be- bewegung. Ein längst verfallenes tschechisches Bijum Farben dicht bedeckt. Dabei befanden sich diese Leute scheid... Und da sie überdies alle Parteistem in meinem Paß veranlaßte ihn zu dem Ausspruch: schon zwölf Tage hier: wie mußten sie erst vorher pel und Briefpapiere gestohlen haben, fann man Da haben wirs ja ein tschechischer Spion! Ver- ausgesehen haben! sich vorstellen, wie„ bollendet" ihr Material im lauft sein Vaterland um ein Butterbrot! Viel zu Falle einer Verhandlungskomödie wäre und wie gut sind wir mit den Kerlen; an die Wand müßte ,, überzeugend" es auf das gläubige Volt wirken man sie stellen!" Auch anderen Beamten stellte er würde. Nicht aber auf das Ausland. mich als„ Spion" vor. Unter allerlei Schmähreden Für alle Fälle dürfte es aber gut sein, sich mußte ich auf eine Bank steigen und meine Kleider einige Tatsachen ins Gedächtnis zurückzurufen, um sechs bis sieben Minuten lang durchsuchen lassen. bei dem Mangel an direkten Beweisen, durch Es gibt dem Arsch eine gefunde indirekte Beweise, die wahren Auftraggeber des Lubbe zu entlarven. Diesem Zwecke diene fol­Gefichtsfarbe! gende Untersuchung.

Dann wurde ich in einen„ Saal" geführt: ein 1. Bestand überhaupt ein Intereffe für die dunkles, überheiztes, luftloses, pferdestallähnliches Kommunisten, den Reichstag   in Brand zu steden? Loch, wo etwa 25 Jnhaftierte, meist Kommunisten, Nicht das geringste. Vor der Reichstagswahl auf Holzpritschen lagen. Auch ganz Unpolitische waren stehend, waren sie eines ungeheueren Stimmen hier, die auf Grund von Denunziationen verhaftet zuwachses sicher. Durch eine derartige Pro- worden waren; so ein 71jähriger Professor, ein paganda der Tat" fonnten sie nichts gewinnen Weißrusse, der 1917 vor den Sowjets geflohen war, nur verlieren. jüdische Kaufleute usw.

mene an die SA. Kasernen weiterge geben wurden, obwohl die dortigen Mißhand lungen allgemein bekannt waren! Von Prügeleien im Gefängnis selbst bei politischen Gefangenen habe ich nur einmal gehört. Ein Rommunist, der nach fünf Tagen Hungerstreit einen Selbstmordver­such machte, wurde in den Keller geschleppt und von Wachtmeistern mit Gummifnüppeln und Fußtritten bearbeitet. Wunden in seinem Gesicht sah ich ſelbſt. Die folgende Nacht wurden seine Sände an eine lange Eisenstange gefesselt und die Zelle jede halbe Stunde tontrolliert. Die Ursache von fürchterlichen Schreien, die wir zweimal nachts hörten, konnten wir nicht erfahren. Mißhandlun gen frimineller Gefangener sind nicht selten. Keine ärztliche Silfe in Blößensee.

Eines Tages wurde ich plötzlich ins Straf­gefängnis Plößenfee transportiert. Die hygienischen Verhältnisse sind hier besser: ein, allerdings ver Da ich so durch die handgreiflichen Spuren der altetes und verrostetes WC.  ; neuer Strohsack und Mißhandlungen die Wahrheit ihrer Aussagen be- Bettwäsche; fein Ungeziefer; halbstürdiger Spazier wiesen sah, besteht nicht der geringste Anlaß zu begang in einem schönen großen Hof. Troßdem hätte zweifeln, was diese Genossen über die Mißhandlung ich wegen der sehr strengen Behandlung in Plöven­anderer noch aussagten. In der SA. Kaserne see meinen Wanzenfasten in Moabit   vorgezogen. Die General Pape- Straße  ( auch von dort Gekommene Fenster, völlig aus Wilchglas, sind so hoch, daß man sprach ich) wurden die Weißhandelten oft stundenlang auf Tisch und Stuhl steigen muß, um nur hinaus. in Särge eingeschlossen und durch die blicken zu können. Doch ist dies streng verboten; Sargeden mit blinden Patronen beschossen; schließlich wer zweimal dabei erwischt wird, bekommt fofort gab man- den so Eingesperrten einen Revolver und einen Tag Arreſt. Ebenso wer im Hof zweimal beim den Rat, sich zu erschießen; drückten die Verzweifel- Sprechen erwischt wird. Als Arrest dient eine eng ten los, jo mertten jie, daß der Revolver nicht Stellerzelle, die künstlich verdunkelt ist, ohne Pritsche, geladen war. Oder fic wurden in einen Steller ohne Singelegenheit; Nahrung: Wasser und Brot in raum geführt, mußten stundenlang mit dem Gesicht geringen Mengen; geschlafen wird auf dem bloßen gegen die Wand stehen, während hinter ihrem Rüden Steinboden mit einer dünnen Decke. Starabiner geladen und Kommandos zur Exekution Meine Zelle mußte ich mit einem anderen tei­gegeben wurden. Nachdem sie genügend gepeinigt len, der, mangels einer weiteren Bettstelle, seinen worden waren, wurden manche in Kammern ge Strohjack auf den Zementboden legen mußte. Tags 2. Bestand aber für die Nazis ein Interesse, Abends kanten wir in einen anderen Raum, stoßen, in denen am Fensterkreuz ein Strid hing über auf dem Strohjad zu jigen oder zu liegen ist es zu tun? Ein sehr lebhaftes. Denn für sie in dem sich u. a. felt zwölf Tagen acht Kommunisten Ein Sozialdemokrat, der in der Pape Straße war, verboten. Singen und Preisen ist verboten. Rasier­war es eine Lebensnotwendigkeit, die KPD.   durch befanden, die in verschiedenen SA. Kasernen miß erzählte mir, daß er ebenfalls in eine solche Sammer flingen, Bahnpajia(!), e'gene Bücherei(!) sind ver­eine möglichst sensationelle, einzigartige Tat für handelt worden waren. Sie waren von Nazihorden geworfen worden sei, in der ein Erhängter boten. Gine Zeitung darf abonniert werden. Die immer" zu diffamieren, auszuschalten, zu er überfallen und in das SA. Heim Friesenstraße ge noch am Strid hing! Erst nach drei Stunden Gefängnisbücherei ist natürlich ohne jeden Niveau. lebigen". schleppt worden. Dort wurden sie auf dem Dach wurde er wieder herausgelassen! Ueberall war es Das Essen, von gleicher Qualität" wie in Moabit  , 3. Warum lonnten die Nazis eine derartige boden zusammengepfercht, dann die Treppen hinab. beliebt, Tote stundenlang zwischen die noch lebenden ist viel schlechter zubereitet, manchmal ungenießbar. fauftbide Lüge riskieren? Weil sie seit Jahren gestoßen unter dauernden Kolbenschlägen von mit Opfer zu legen, um die feelischen Qualen noch zu Lebensmittelpalete dürfen wöchentlich empfangen planmäßig vorgearbeitet hatten. Diese Maul Karabinern verschenen uniformierten Schußpoli- verstärken! In zahlreichen Fällen wurden Wunden werden. Gebadet wird alle zwei bis drei Wochen. wurfarbeit, die darauf abzielte, den Kommunisten isten, die die Treppe dicht besetzt hielten. Auf dem mit Spiritus übergossen! Wieviele zu Tode Ge- Die Badezellen liegen tief unten im Keller; jeden Tag irgendeinen tieinen, netten Word in of angelangt, wurden sie gezwungen, ihre Schuhma marterte oder in den Tod Getriebene allein auf das und Ausfleiden erfolgt in einem cistalten Korridor, die Schuhe zu schieben, reichte bis in die letzten riemen zu lösen, auf dem durch den vorhergegangenen Konto dieser SA. Kasernen kommen, läßt sich auch so daß schwere Erkältungen fast unvermeidlich sind. Tage. So verbreiteten diese vornehmen Herren Regen völlig moraftig gewordenen Platz nach S. heute noch nicht überblicken; doch muß für Berlin   Der Boden dort ist so schmutzig, daß man sich in nach der Besetzung des Karl- Liebknecht- Hauses, Kommandos zu marschieren, so daß die Schuhe ſteden mit einer Mindestzahl von 250 bis 300 gerechnet der Zelle nochmals die Füße waschen muß. Auf daß sie dort in den Katakomben(!) eine Fülle be- blieben( die meisten mußten auch im Aler noch bar werden. dieses Bad" habe ich für die Zukunft verzichtet. lastenden Materials gefunden hätten, aus dem fuß gehen, weil sie feine Schuhe erhalten konnten!). Die Verschleppten blieben meist drei bis vier Der Mangei an rascher ärztlicher Hilfe ist sehr flar hervorgehe, daß die Kommunisten die Errich- Frei- und Kriechübungen schlossen sich an alles Tage in den SA   Kasernen und wurden dann ins schlimm. Nur jeden zweiten Tag kann man sich tung einer roten Terror- Herrschaft planten. im Morast unter ständiger erzwungener Ab- Polizeipräsidium, bzw. Krankenhaus übergeführt. beim Arzt melden lassen. Abführmittel und andere 4. Warum ist es so gut wie ausgeschlossen, singung von Sitler- Liedern. Dann mußten sie wieder Doch sah ich in Plößensee einen Mann, der vier daß die Auftraggeber Kommunisten waren? auf den Boden, wo die eigentlichen Mißhand. Wochen in der General Pape- Straße   gewesen war, Kann nur ein Merich ernsthaft glauben, daß die lungen begannen, mit Stahlruten, Gummiknüp wo er jeden zweiten Tag mißhandelt wurde. Seine Zellengenosse litt an einer schweren inneren Krant­Kommunisten eine derart verantwortungsvolle peln, Karabinern, Stöcken usw. Die Gefangenen Gesichtshaut war eigelb und mit zahlreichen Schorf heit, die durch das schlechte Essen verschlimmert Aufgabe einem ihrer Mitglieder übertrügen, das wurden nackt ausgezogen, bewußtlos geschlagen, dann stellen bedeckt. Er sagte, daß die Kaserne Pape­wurde. Verordnet wurde ihm eine Stunde Bett­offensichtlich geistig minderwertig ist? in Badewannen mit eiskaltem Wasser geſtedt, damit Straße gegen den Willen der SA   von Polizisten ruhe, und obwohl er sich täglich in Krämpfen wand, Glaubt man nicht, daß sie sich bemüht hätte, hie- fie wieder zu sich kämen, und die Prozedur wieder mit geladener Waffe, allerdings ohne Gewaltanten­erreichte er es erst nach acht Tagen, daß der Arzt für einen ihrer firesten Genoffen, einen, der in holte sich oft viermal hintereinander. Etwa jede dung. geräumt worden sei: aber wie ich weiß, ihn überhaupt einmal oberflächlich untersuchte! Wer allen Sätteln gerecht ist vorzuschicken? Einen, zweite Stunde, auch die Nacht hindurch, wurden wurde schon nach einicen Tagen der Betrieb der politisch geschult, lampfgewohnt, vorsichtig sie geschlagen; in den furzen Pausen setzte die wieder dort aufgenommen und ein fommunistischer Strankheiten, die raschen ärztlichen Zugriff erfordern, alle Erkennungszeichen, die auf feine Auftrag moralische Mißhandlung ein: so wurden hinter Funktionär 3. V wird dert felt acht Wochen gefangen wie Blinddarm. oder Lungenentzündung, hier be geber hinweisen fönnten, vorher beieitigt ipanischen Wänden von den Nazis Karabiner gehalten Seine Mutter, die ihn einmal sprechen fommt, geht rettungslos zugrunde! Eines Tages wurden mir von einem Beamten ? Nicht aber einen Mann. der, sich zwar geladen, Namen von Gefangenen geflüstert. die durfte, ist so verängstigt, daß über das Befinden einige Fragen in bezug auf meine fünftige politische der Jacke und des Hemdes entledigte, icin Param nächsten Morgen erschossen werden sollten: vom ihres Sohnes nichts von ihr zu erfahren ist. Keller her hörte man dauernd Schüsse und Schre'c, Als Lager diente uns im Polizeigefängnis eine Tätigkeit vorgelegt, und nachdem ich den üblichen teibuch aber bei sich behielt? 5. Warum ist es sicher, daß nur die Nazis deren Ursache unaufgeklärt blieb. Sämtlichen Ge- 2 Zentimeter dicke Filzmatte m't Wachstuchüberzug, Revers unterzeichnet hatte, daß ich mich jeder wei­den Brand angestedt haben?' Weil sie unter allen fangenen wurden die Kopfhaare streifen dazu eine Wolldecke; da die Pritschen überfülltteren Betätigung enthalte, wurde ich entlassen. Mein Umständen einen Vorwand konstruieren mußten weise herausgeschnitten. Safenfreuze ein waren, mußte ich mit andern auf dem Zement- Paß wurde einbehalten, außerdem muß ich mich um gegen die„ Marristen" vorgehen zu fönnen. geidnitten und in manden Fällen das Haar nit boden schlafen. Das Essen war sehr minder regelmäßig auf dem Polizeirevier melden. Dieser Vorwand mukte so gewählt werden, daß ſamt der Kopfhaut ausgerissen. Erst am zweiter wertig Lebensmittel von Angehörigen durften emp er fofort die größten Sympathien aller Kreise fin- Tag erhielten sie Nahrung. Auch dieser Tag ver- fangen werden; da aber Briefe nach draußen min det und eventuell fogar- to boffte Sitlerin aing unter Freiübungen, Mißhandlungen und Verdestens sechs Tage brauchten, konnten nur wenige den Reiben der Proletarier geglaubt wird. Die hören". Die Freiübungen erfolgten unter ständiger ſich Nahrung bringen laffen Ein altes Wafferfloiett Nazis hatten ursprünglich die Absicht, durch ein Abingung von Naziliedern oder Herlagen von mitten im Raum aufgebaut und nur auf zwei fingiertes Attentat auf Hitler die Kommunisten Parolen; so mußte bei Kniebeugen auf die Frage. Seiten von schmalem Tuch bedeckt, mußte für die vogelfrei zu machen. Diese aber, von dieser Ab- Wozu dient die Kniebeuge?" Stundenlang geant aanze Belegschaft, zeitweise 10 Mann, ausreichen mortet werden:„ Die Kniebeuge stählt die Bauch) ficht rechtzeitig Wind bekommend. durchkreuzten fie, indem sie dieie Nachricht noch rechtzeitig durch muskeln, fördert den Baarwuchs und gibi dem Arich Hier faken die Revolutionäre von 1848. meiner Schughaft" fonnie ich meine Frau zehn Von hier aus kam ich nach einigen Tagen in Minuten lang unter Aufsicht sprechen. Anwälte er­ihre Presse verbreiten ließen. Darauf verfiel eine gesunde Gesichtsfarbe!" Manche SA., Goebbels  , dessen jüdisches Köpfchen" in der Er- Führer ließen sich die Stiefel leden: das Bellengefängnis Moabit  , wo ich sieben Wochen halten nie Sprecherlaubnis. Die meisten der Inhaftierten fühlen sich be­Die Verhöre" bestanden darin, daß ein Gein Einzelhaft blieb. D'efes Gefängnis ist ein völlig findung immer neuer propagandistischer Mittel ne veriagt, auf die Idee des Brandes. Eigent- richtshof" von drei SA. Führern versuchte Adressen veralteter Bau, dessen Schließung feit langem beabwußt als revolutionäre Kämpfer und lassen sich lich hatte er erft vor, die Fackel in eine Kirche von marxistischen   Funktionären zu erpressen: ichwie ſichtigt war; hier saken schon die Revolutionäre durch feinen Terror und keine Schikane beugen. Es stärkt sie das Bewußtsein daß in Deutschland   wie zu werfen um damit nicht nur die Kommunisten. gen die Verhafteten, so wurden sie nach den tradi- von 1848! Das Eisen mar her etwas besser, aber natür im Auslande an tausend Stellen in profetarischer sondern auch die Juden der Volkswut auszule- tionellen Methoden der Nazi- Inquisition fürchterlich fern... Aber für die Juden hatte er sich ja und lange geprügelt. Trotz diesem unerhörten Terror lich auch minderwertig. Lebensmittelpakete durften Solidarität für ihre Befreiung gearbeitet wird.

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kleine Medikamente bekommt man nur in fleinsten

Wengen   und frühestens nach einer Woche! Wein

Daß man freigelassen wird, ist Glücks- und

3ufaftssache, da die Behörde völlig ſyſtemlos vorgeht. Die Unsicherheit, nicht zu wissen, wie lange dieie Schußhaft" dauern wird, ist das Schlimmste. Verbrecher, die ihre genaue Zeit abzujigen hatten, wurden von uns direkt beneidet. Eingaben um Vernehmung wurden überhaupt nicht beantwortet. Ein einziges Mal in den reichlich zwei Monaten

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