Mr. 158

Zum dritten Mal für

die Bohemia"!

Die gleichgeschaltete Bohemia" rücft gestern

Sonntag, 9. Juli 1933

Gömbös   in Wien  .

mit einem ganzen Artikel aus, um den„ Bund Zollunionspläne von Wien   aus dementiert.

Wien  , 8. Juli. Auf Einladung des Bundeskanzlers Dr. Dollfus trifft morgen Sonntag abends der ungarische Ministerpräsident Gömbös   zu einem furzen Besuch in Wien   ein.

Der Pester ,, Az Eft" veröffentlicht an leis tender Stelle die Meldung, daß der österreichische Delegierte Sektionschef Dr. Schiller in Lon

n

Ungarns Getreideüberschüsse werden von Deutschland   aufgenommen?

Wilhelm Ellenbogen  Riebzig Jahre.

Seite 3

Die österreichischen Genossen und auch wir sudetendeutschen, die den fleinen großen Mann auch heute noch mit als den unseren be­trachten wollen es nicht recht glauben, daß Wilhelm Ellenbogen   heute seinen siebzigsten Ge­burtstag feiert. Wir sehen ihn vor uns, spring­lebendig an Geist und Leib, wir erinnern uns seiner vielen prachtvollen Versammlungsreden und Vorträge auch in der Tschechoslowakei  , wir verspüren den Feuergeist, den jugendlichen Idea­

der Deutschen i. B." und damit sich selber von der Auflage fascistischer Gesinnung reinzu­waschen. Nach beliebtem Sudeten   Nazi- Rezept versuchen es die Herren Bacher und Peters wei­ter, für Sitler Undeutschland und gleichzeitig für zarteste demokratische Behandlung der Antidemo fraten in der Tschechoslowakei   Reklame zu machen. Ein ganzer Bandwurm von Redensarten wird losgelassen, um den Eindruck aus der Welt zu don mitgeteilt habe, daß nach Auffassung der Nach einer Meldung des ,, Ungarischen Volfs schaffen, den die Gablonzer Rede des Bundes österreichischen Regierung die Schaffung wirt" hat sich Deutschland   bei den fürzlichen Ver- lismus, die unbeirrbare Angriffskraft Elfen obmanns hervorrief. Wer aber nur eine Unze einer österreichisch ungarischen handlungen im Anschluß an die Gömbös- Reise bogens und wir sind selbst geneigt, es einfach Hirn hat, wird der Bohemia" draufgekom. 3ollunion zur Beseitigung der wirtschaft- nach Berlin   bereit erflärt, die Einfuhr von in Abrede zu stellen, daß Ellenbogen jetzt kalen­men sein, daß sie auch icht noch gefliffentlich die lichen Schwierigkeiten am geeignetsten erscheine. ungarischem Obst und Gemüse ohne wert oder darisch schon ein ganz Alter sein soll. Wiedergabe der inkriminierten Das Blatt schreibt weiter, daß sich kompetente mengenmäßige Beschränkungen zuzulassen. Auch Aber es ist so. In den Achtzigerjahren ist Stelle aus der Rede des Pastors Wehrenfen- Faktoren in vertraulicher Aussprache bereits mit die Unterbringung der heurigen ungarischen Ellenbogen als junger Sekundararzt des Wiener  nig vermeidet. Sie leugnet allerdings nicht, der Angelegenheit befaßt haben, und knüpft Getreideüberschüsse in Deutschland   könne als ge- Allgemeinen Krankenhauses zur Partei gelom­daß dieser Pfaffe den Sudetendeutschen den Um- daran eine Reihe von Folgerungen. fichert betrachtet werden, und zwar zu den ungari men, fast fünf Jahrzehnte steht und kämpft er Sturz im Reiche als Beispiel hinstellte, versucht ichen Julandpreisen. Außerdem werde Deutsch   in den vordersten Reihen, seit mehr als dreißig aber, diese Aeußerung, ohne auch nur auf ihren Wie die Wiener   Politische   Korrespondenz zu land auch die vorjährigen ungarischen Mais- Jahren ist er ununterbrochen Abgeordneter des Inhalt einzugehen, ohne nur ein Wort davon zu dieser Meldung aus London   erfährt, stellte Set- überschüsse aufnehmen. zwanzigsten Wiener   Gemeindebezirkes, der prole­zitieren, als harmlos" hinzustellen. Das sind tionschef Dr. Schüller fest, daß diese Nachricht Der ungarische Finanzminister wird sich zum tarifchen Brigittenau, im Reichsrat oder im Taschenspielerkunst std c, die, unrichtig ist, daß an den Gerüchten von Abschluß der Weizenverhandlungen auf der Rüd- Nationalrat. Und seit mehr als vierzig Jahren wir fagen es nochmals, innerhalb der anstän Verhandlungen und Erklärungen seinerseits über reise aus London   in Berlin   aufhalten. gehört er dem österreichischen Parteivorstand an. digen und seriösen Journalistik verpönt find. cine österreichisch- ungarische Zollunion fein Seine Leistung als Führer, Redner, Vortragen­Und in dasselbe Rapitel gehört der Versuch der Wort wahr ist, und daß er mit den ungari­der und Schriftsteller ist exorbitant, er trägt " Bohemia", das Montagsblatt" gegen den schen Vertretern in London   nur Fragen der einen der mit Recht verehrtesten Namen nicht " Sozialdemokrat" auszuspielen, nämtlich Durchführung des geltenden Handelsvertrages nur in der österreichischen Sozialdemokratie, son­unsere Uebernahme des Berichtes aus dem besprochen habe. Paris  , 8. Juli. Der österreichische Finanz- dern auch in der Internationale. Montagsblatt" dadurch in ihrer Wirkung abzu­minister Buresch nahm auf seiner Rüdreise von Ellenbogen ist eine jener prachtvollen sozial­schwächen, daß sie, die drehgewandte„ Bohemia", darauf hinweist, derselbe Sozialdemokrat", der London   nach Wien   in Paris   Aufenthalt, wo er demokratischen Gestalten, die die Inkarnation bis Montag, den 10. Juli verbleibt. Er wird mit von sozialem und ethischem Wollen bilden; ein jetzt eine Meldung des Montagsblatt" gläubig führenden Beamten des französischen   Finanz- unerbittlicher, mit schärfster Dialektif, mit grim­hinnimmt, hätte einmal das„ Montagsblatt" vor Demgegenüber erklärte der ungarische ministeriums Beratungen pflegen. In informier migem Sumor, mit tiefer Sachkenntnis auf den Gericht gebracht. Wir könnten einfach im der Außenminister Kania, der im Zusammenhang ten Streifen wird angenommen, daß die franzö- verschiedensten Gebieten ausgestatteter Feind der zeit in der Bohemia" ausgeschalteten Ton fra mit der Nachricht über den Plan einer österreis fische Regierung zwar Bereitwilligkeit zeige, ihre fapitalistischen Politik und Wirtschaft, und zu gen: Wie kommt das zu dem? Wir wollen aber chisch- ungarischen Zollunion von„ Pesti Naplo" Zustimmung dazu zu geben, daß die österreichische gleich ein Apoſtel der Schönheit, alles Edlen, die Bohemia" doch sachlich dahin aufflären, daß sich uns das„ Montagsblatt" seit den Tagen des um eine Aeußerung ersucht wurde, die Anleihe noch vor den Ferien auf dem franzö einer neuen, dem ganzen Bolt gegebenen Geistig­sischen Geldmarkt aufgelegt werde, doch wird befeit. Ein gründlicher Kenner der italienischen  Umsturzes im außenpolitischen Teil als das Durchberatung des aufgeworfenen Problems ge- weifelt, daß diese Anleihe jept Er- Sprache, des italienischen   Lands und Volks, der demokratisch gesinnungstüchtigste Prager   deutsche höre zusammen mit dem Komplex der anderen folg hätte. Es wurde nämlich soeben die italienischen   Kunst, wurde er sofort einer der Blatt darstellt, das sich durch seine antifascistische Haltung mehr als das Verdienst, von uns zitiert Fragen in den Kompetenzbereich der in Wien   innere französische 2- Milliarden- Anleihe ausge- gefürchtesten Sprecher gegen den Fascismus, als zu werden, erworben hat. Sein Bericht erscheint tätigen ständigen österreichisch ungarischen geschrieben und die Zahlungen hiefür fommen nur dieser die Sonne Italiens   zu verdunkeln begann. also als ganz zuverlässig. Wenn dagegen die mischten Kommission, deren Aufgabe die ziemlich schwer zustande. Nach Ansicht der fran- In Ellenbogen bewundern wir aber auch den zösischen Finanzpolitiker ist es also wahrschein Pfadfinder der Arbeiterschaft auf ihr fernen Ge­" Bohemia", ohne die bundesobmännisch- fasci- Vertiefung des Wirtschaftsverkehrs sei. Mehrlicher, daß die Ausschreibung der österreichischen bieten der Kunst: er gilt als einer der besten stische Aeußerung zu zitieren oder in Abrede zu könne er augenblicklich nicht über den Stand Anleihe auf eine Zeit nach den Ferien ver- Deuter Richard Wagners, dessen Werk er mit stellen, behauptet, daß ihr„ Dr. Peters ein dieser Angelegenheit sagen. genügend zuverlässiger Zeuge" sei, so stel­len wir fest, daß Herr Peters für uns aufgehört hat, dies in irgend einem Punkte zu sein, sei es

Budapest   tut geheimnisvoll.

Die österreichische Anleihe. Frankreich   bleibt zugeknöpft.

legt wird.

auch nur in Fragen der Zuberta Mit Zangen gefoltert!

deutscher Sprache.

Die Bohemia" ist so außer Rand und Band darüber, daß wir ihr an ihrer Freund. schaft für den Bund der Deutschen   ihre fascistische Gesinnung neuerdings unerbittlich nachweisen, daß sie mit Beschimpfungen wie Leicht­fertigfeit"," Entartung", Berlogenheit" und so peiter um sich wirft. Wer schimpft, ist im Unrecht.

Wir haben unser Urteil über die jüngste Bergangenheit der Bohemia", die charakteristi scher Weise samt ihren Redakteuren gerade jebt

Eine Tat der braunen Bestien.

( P. G.) Die Deutsche Freiheit" vom I 4. Juli veröffentlicht folgende Schredens­bericht:

aller Liebe für das Große und Schöne und mit feinem Rüstzeug des historischen Materialismus, der margistischen Betrachtungsweise der Arbeiter­schaft erobern half. Heute noch wie ch horcht nicht nur die Arbeiterschaft auf, wenn Ellen­bogen das Wort ergreift, ob im Parlament oder mit der Feder, ob in außenpolitischen, ob in ber fehrstechnischen, ob in künstlerischen Fragen. zwickte hierauf mit Zangen Fleisch aus Mit dem Proletariat des Desterreichs von seiner Brust! heute verdankt auch die Arbeiterschaft in den Auch das genügte den braunen Bestien noch Sudetenländern Wilhelm Ellenbogen   unsagbar nicht! Ein besonders würdiger Vertreter des viel. Sie darf sich daher mit in die vorderste Auf dem Flüchtlingsbureau in Saar  - derzeitigen Reichsianglers nahm seine brennende Reihe der Gratulanten stellen, die dem geliebten brüden erschien dieser Tage ein einfacher, ruhi Bigarre aus der Schnauze und sengte dem Manne heute ein Wort innigen, ehrlichst empfun­ger Mann, Mitte der Dreißiger, Striegsteil- Wehrlojen, immer noch gefesselten Opfer einen denen Dantes ſagen und den Wunsch ausspre­nehmer, beheimatet und bisher wohnhaft in Kranz rund um den Hals!„ Ein Kettchen chen, daß dieser illuſtre Kopf, dieses glühende einem Kölner Vorort. Er stand dort unter aus roten Rorallen zur Erinne- Herz noch lange so wie bisher Funken sprühen in Deutschland   recht gern gesehen ist, wiederholt dem Verdacht illegaler Arbeit für seine Partei rung...", so höhnte der braune Sadistenfert möge, um immer neu das Feuer des Sozialis ausgesprochen. Dasselbe Blatt, das nach wie vor und sollte Flugblätter verbreitet haben. Ende auch noch! mus in Desterreich und überall größer zu ent tritiflos und liebevoll alle Enunziationen des voriger Woche erschien mitten in der Nacht eine " Führers" spaltenlang abdruckt, hat, beispiels Nazikolonne, holte den Aermsten aus seiner man das arme Opfer; nicht ohne ihm vorher Nach dieser furchtbaren Peinigung entließ fachen. meise, nicht einmal eine Beile Raum übrig für Wohnung und schleppte ihn troß flehentlicher die Auflage zu machen, am nächsten Tage wieder die Ermordung Stellings. Es sucht dem Bitten der Familie ins Kölner   Braune zu fommen, um ein" Protofoll" zu unterschrei­ag" den Rang abzulaufen. ragt ich aus. Dort unterzog ihn zunächst der Füh- ben. Wahrscheinlich hätte er bescheinigen sollen, was verachtenswerter ist: die Jun­rer" eines strengen Verhörs, und als der Ar- daß es keine bessere Behandlung gebe, als in den gos, die jetzt ihre faſciſtiſche Begeisterung der beiter alles ihm zur Last gelegte abftritt, zog braunen Ställen des Herrn Reich 3 men der Bank von Frankreich unter dem Vor­leugnen machen, oder die Bohemios, die unter dem man ihn nadend aus und die Folter be- fanzlers! Man drohte schärfste Strafe bei sitze des Generalgouverneurs der Bank Moret Schuße des verschliffenen Demokratenhutes die gan! Mittelalterliche Inquifitio Nichterscheinen an! nen müssen ein Kinderspiel gegen die Sudetendeutschen das fascistische Unglück lehren. Qualen gewesen sein, die der Bedauernswerte Gemarterte unter unjäglichen Schmerzen nach In frühester Morgenstunde schleppte sich der jetzt auszustehen hatte! Hause, wo ihn seine Frau verstedte. Prompt er Deutsche Studentenschaft  schienen nachmittags die braunen Häscher erneut, aufgelöst. um ihr Opfer, das dem Befehl nicht Folge ge leistet hatte, wiederum zu verschleppen. Als das Durchsuchen der Wohnung ergebnislos war, hiel ten sie sich an der Frau schadlos, und verprügel­ten diese jämmerlich.

Wie die Abendzeitung" meldet, erhielt ge Stern der in Pantras in Haft befindliche Vor fizende der Deutschen Studentenschaft UE. Adolf die behördliche Verständigung, daß diese Organisation, welche die völlischen Studenten der Hochschulen in Prag  , Brünn  , Přibram   und Tetschen- Liebwerd umfaßt, aufgelöst wird.

Eine ,, Schwarze Hand  "

in der Tschechoslowakei  ?

Der gestrige Bentov" schreibt unter dem Titel„ Ein obfinek eingesperrt was geschieht mit den andern?":

Man schnallte ihn über ein Brett und peitschte ihn mit drei langen Ochsenziemern so lange durch, bis sein Körper vom Rük­fen bis zu den Kniekehlen eine einzige blu­tige Masse war!

Acht Tage später bot der also Mißhandelte bei seinem Besuch in Saarbrüden noch ein Bild des Jammers und konnte sich nur unter größten Schmerzen bewegen. Aber damit noch nicht genug! Man überschüttete den Gequälten nach der Prügelferie mit taltem Wasser, damit er ja bei Besinnung blieb und

Bombenwerfer

und Brandstifter.

Der Mißhandelte zog vor, seine Heimat zu verlassen, wo er den Tod zu erwarten hatte, um draußen von einer Schande zu fünden, die Deutschland   tief herabwürdigt.

Man fomme uns nicht mit Greuelmär chen"! Wir haben den Mann und seine Wunden mit eigenen Augen gesehen! Er ist die lebende Bestätigung des braunen Sadismus!

250 Millionen Goldrubel.

Goldstandard- Länder halten zusammen.

Paris  , 8. Juli. Heute traten in den Räu­

die Gouverneure und Direktoren der Emissions­men, die dem Goldstandard treu geblieben sind. banken jener Staaten zu einer Beratung zusam­Vertreter waren außer Frankreich   noch Belgien  , die Tschechoslowakei  , Holland  , Italien  , Polen  und die Schweiz  , die zusammen über mehr als die Hälfte des gesamten Goldvorrats der Welt verfügen. Außerdem nahm an den Beratungen der Direktor der Bank für Internationalen Zah lungsausgleich teil.

Die goldene Konferenz", wie sie in Paris  genannt wird, befaßte sich mit den praktischen Maßnahmen, die die Goldstandardländer zu unternehmen gedenken, um der durch die Zon doner Konferenz geschaffenen Situation entgegen zutreten. Eine definitive Entscheidung wurde bei den Beratungen noch nicht getroffen, da die Lage in London   noch nicht endgültig geklärt er­scheint; doch wurde der grundsätzliche Beschluß gefaßt, daß die Staaten des goldenen Blocks an feine Entscheidung ohne vorherige gemeinsame Beratung berantreten werden. Die Vertreter der Emissionsbanken der genannten Staaten werden Ende Juli neuerdings in Basel   zusammentreten. Neue Ratschläge aus Washington  .

Washington  , 8. Juli.  ( Reuter.) Präsident Roosevelt   bereitet eine neue Botschaft für die amerikanische   Delegation in London   vor, in der er ausführlich sein Programm betreffend die Sebung des Niveaus der Weltpreise darlegen will. Dieses Problem sollte nach An­sicht Roosevelts das unmittelbare Ziel der Verhandlungen der Londoner   Weltwirtschafts­fonferenz bilden.

Getrennte Konzentrations­Als das Staatsgericht in Brünn   das Urteil lager für die Mazedonier. im Fascistenprozeß fällte, war es far, daß die Angelegenheit damit nicht eriedigt Sofia  , 8. Juli. Die bulgarische Regierung ist, sondern daß es notwendig sein wird, das Pro­Graz, 8. Juli. In der Nähe der Grazer eines für die Michajlow- Anhänger in der Stadt hat zwei Stonzentrationslager errichtet, und zwar blem, welches tschechoslowatishe Fascisten heißt, aud anders zu lösen. Die Hauptperfon Schlachtbank wurde gestern durch die Explosion Lowe( Nordbulgarien), das zweite für die Robfinet erhielt sechs Jahre Kerker, mit ihm einer Bombe ein Stromtleitungsmast beschädigt. Brotogerow- Anhänger in Nova Zagora  berschwand aber nur eine der pathologischen Er- In einem anderen Stadtteil wurde durch eine Südostbulgarien). In diesen Lagern werden alle scheinungen, die unser öffentliches Leben vergiften Bombenexplosion eine Telephonsprechstelle ber verdächtigen Mazedonier und andere Personen, und bis zu einem gewissen Grade eine ernste Ge- nichtet. In Wartburg   in Steiermart beaoffen die der Polizei bei Streifen in die Hände fallen, fahr für Ruhe und Ordnung im Staate bedeuten. Mitglieder der aufgelösten nationalsozialistischen interniert werden. An einigen Orten hat sich auch eine Schwarze Partei die Solzbrücke der Bundesstraße über die Hand" gebildet, welche Verzeichnisse hervorra- Mür; mit Petroleum und Benzin und ste dten gender Funktionäre unserer politischen Bewe- fie in Brand. Das Feuer fonnte gelöscht wer­gung und Instruktionen zu ihrer Beseiti- den, die Brandstifter wurden verhaftet. gung hat. Die schwarzen Listen sind ein beliebter Gegen- In Grein   in Niederösterreich   wurde der stand ihrer Verhandlungen und Seancen und es Arbeiter und A.- Mann Andlinger verhaftet und ist lein Wunder, daß an einigen Stellen auch in das Linzer Landesgericht eingeliefert, da er ge­Leute angemeldet sind, die sich zum Aergsten meinsam mit einigen anderen SA.- Leuten, dar bergeben würden. unter mit dem Sohn eines pensionierten Generals bahn mit ihren Aftiven und Passiven zahlen Das volkswirtschaftliche Blatt Commerce" Der Bentow" schließt mit den Worten: Bombenanschläge gegen einige Wirtschaftsgebäude wird. Beiderseits soll eine Konvention unterschreibt, nunmehr herrsche die allgemeine An­Der Typ Robfinet wurde noch nicht unmöglich in Lin; plante. In feiner Wohnung wurde eine zeichnet werden, die den freien Transit von gemacht. In der Republik   bewegt sich immer Menge tompromittierenden Mate. Sowjetwaren auf der Ostchinabahn und günstige noch eine ganze Reihe von Kobsinets. Aber auch rials, darunter Instruktionen der SA. mit An- Personentarife für die Sowjetreifenden garan an sie und ihre Führer wird die Reihe tommen!" leitungen für Sprengstoffanschläge beschlagnahmt. tiert.

Mosfau, 8. Juli. Die in Tokio   mit den Ver­tretern Wandschutuos Verhandlungen führende Sowjetdelegation hat ein Memorandum ver­öffentlicht, in dem sie mitteilt, daß Mandschuluo den Sowjets 250 Millionen Goldrubel, davon 125 Millionen in Waren zum Kauf der Ostchina­

Dollarstabilisierung auf der alten Diundrelation?

ichauung vor, daß in dem Augenblicke, wo das Pfund die Parität erreicht haben wird, der Pfundkurs gegenüber dem Dollar wenigstens vorübergehend stabilisiert sein werde.