Mr. 159

Dienstag, 11. Juli 1933

Senat.

Ein Adria- Nichtangri spakt? Aus der Heimat des Fascismus mind

Paris  , 9. Juli. Der rämische Korrespondent

Ventile in Kinos und Theatern.

des, at in" meldet, daß bereits vorbereitende Von Dr. Vittorio Mungioli. diplomatische Verhandlungen über die mittel­europäische Frage begonnen wurden. Es handle fich um die Bereinbarung des sogenannten Adria Nichtangriffspattes zwischen Italien   und Jugoslawien   auf ähnlicher Basis, mie die letzten Palte mit Sowjetrußland abge schlossen wurden. In den geichen Rahmen falle auch die Unterzeichnung des Viererpattes und des italienisch jugoslawischen Pattes sowie der Plan einer Romreise Benes', die eine konkrete Lösung der Donaufrage einleiten soll.

René Clair   hat fürzlich einen Film ,, Uns die Freiheit" geschrieben, dessen Titel in Rom   in mir die Freiheit" umgetauft wurde, damit die römischen Kinobesucher nicht auf unerlaubte Gedanken kommen könnten! Bei den Vorstellun gen hatte man eine besondere Ueberwachung des Bublifums angeordnet und diejenigen, die allzu ſtürmisch Beifall flatschten, wurden ohne wei­teres verhaftet!

Isenhaften Sterbefälle berichten dürfen, die in ganz Italien   durch ein Serum gegen die Diphtheritis, das aus dem Institut in Neapel   stammt, verursacht wurden.

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Gemeindewahlnovelle erledigt. Donnerstag letzte Stizung.

Prag  , 10. Juli. Im Senat, der den bisheri gen Dispositionen gemäß Donnerstag in Ferien gehen soll, wurden heute die vom bac ordnetenhaus in der Vorwoche verabschiedeten Ge­setzentwürfe vorgelegt und den Ausschüssen zu ihrer Beratung, Frist bis Mittwoch mittags gege ben. Auch die Zollverordnung auf Grund des Ermächtigungsgesetzes wurde bereits den Ausschüssen allerdings ohne Frist- zuges wiesen.

Allein in den Provinzen Udine   und Treviso  . handelt es sich um einige Hundert Tote! besonders zahlreich waren, hat die Bevölkerung In Gruaro bei Portogruaro  , wo die Opfer nicht nur das Gemeindehaus, sondern auch die Pfarrei gestürmt, weil der Pfarrer, von der Gegen die Verabschiedung des geänderten Kanzel aus, die Leute zur Impfung ihrer Kin- Miniſterverantwortlichkeitsgefezes machen sich ge­

der angespornt hatte.

glück berichten durfte, fonnten selbst die Aerzte Dadurch, daß keine Zeitung über das Un nicht davon in Kenntnis und deshalb in die Lage versetzt werden, ein Uebergreifen der Todes­fälle zu verhindern.'

Neue Patrioten.

wisse Widerstände geltend. Man ist in Senatsfrei ücbr acht Jahre ilegen ileß, prinzipielle Aenderun­dem seinerzeitigen Senatsbeschluß, nachdem es ihn sen darüber ungehalten, daß das Parlament an mit dem Senat ins Einvernehmen zu sehen. Es gen vorgenommen hat, ohne sich dabei irgendwie' wird sich morgen im Ausschuß zeigen, ob diese Unzufriedenheit tatsächlich so weit geht, daß die Vorlage über die Ferien unerledigt liegen bleibt.

dies erreicht war, engagierte sich das Zentrum 1925 nach rechts. Nach dem Zwischenspiel Her Die Mailänder Scala  " hatte im Juni man Müller, während dessen das Zentrum nichts d. J. eine neue Oper Guido des Volkes", ungeschehen ließ, um die Sozialdemokratie zu läh- die beim letzten Nationalwettbewerb mit dem er ment, glaubte Brüning 1930 wieder nach rechts sten Preis ausgezeichnet worden war, inszeniert. gehen zu müssen. Eine dunkle Ahnung sozialer Das von Rossato stammende Libretto enthält und politischer Umwälzungen leitete ihn. Er jah mehrere Freiheitsrufe und Andeutungen an die die Reaktion aufsteigen und wollte das wieder Zeiten, in denen Norditalien   in freie Gemeinden holen, was Erzberger   1919 mit Erfolg getan hatte: eingeteilt war. Selten hatte man in den letzten die extreme Bewegung lahmlegen, indem er fid) Jahren einer solchen Begeisterung für eine ihr anschloß. Das Zentrum selbst sollte so lange neue italienische Oper beigewohnt; das Publi des Duce, dem Herrn Giuseppe Castigliona führliche Aussprache über die Novelle zur Der König von Italien hat, auf Vorschlag Im Plenum des Senats wurde eine aus Rechtspolitit machen, bis die Gefahr gebannt und fum flatschte immerfort Beifall, die Polizei sah das Ehrenkreuz des Ordens der Heiligen Mauri- Gemeindewahlordnung abgeführt, wo­bei der Umgestaltung des Staates ein übriges an sich in die Unmöglichkeit verfekt, alle Theater- tius und Lazzarus wegen seiner hohen indu- bei die deutsche Oppofition zur Abwechslung wie Erfolgen herausgeholt war. Zuerst durchkreuzte besucher einzusperren oder aufzuzeichnen. So striellen, patriotischen und philantropischen Ver- der einmal getrennt vorging und drei Red­Sugenberg diesen Plan, dann im Herbst 1930 wurde die Oper, gleich nach dem ersten Abend, dienste verliehen. Castiglioni   war, während des ner, Ti chi, Rostka und Rey, zum Schutze Sitler( oder die PD, die ja dem Kanzler die zurüd gezogen und die Vorstellungen auf Strieges, Großlieferant des österreichischen   Hee- der Demofratie" in die Debatte borschickte. Tolerierung beinahe aufdrängte, jedenfalls alles einige Tage eingestellt: bei der nächsten Vorstel res, und hat die Flugzeuge gebaut, die Venedig  tat, Sitler zu unterbieten). Spätestens im Som lung tonnie das Bublifum, auf Grund des bombardierten! Daraus geht hervor, daß die frü noffen Dr. Heller, in furzer Rede auf diese Vor­Ihre Ausführungen veranlaßten den Ges mer 1931 mußte Brüning erkennen, Librettos, wahrnehmen, daß die meisten freiheren schlimmsten Feinde Italiens   heute die redner einzugehen. daß er gescheitert war. Aber er hätte die heitlichen Stellen aus dem Operntext besten Unterstüßer und Freunde des Fascis ganze Tradition des Zentrums verleugnen, ein herausgeschnitten worden waren! Salto mortale wagen müssen, wenn er sich ent­mus sind! schlossen hätte, für links oder rechts zu optieren. Er blieb weiter in der Mitte und flammerte sich an die Puppe, die er selbst aufgestellt hatte, den Reichspräsidenten  . Die Stunde sollte ihm nicht erspart bleiben, da er wie einst Innocenz III. von dem Welfenfaiser Otto IV.  - von Hinden­burg sagen fonnte: Es reut mich, daß ich diesen Menschen gemacht habe."

Mit dem Sturz Brünings begann die Kata­strophe des Zentrums. Alle Versuche, nach der Inthronisation der Konterrevolution noch für rechts zu optieren, eine schwarzbraune Stoalition zustandezubringen, schlugen fehl. Nun spielte nicht mehr das Zentrum mit den andern, sondern Hit­ler und Schleicher spielten mit dem Zentrum, jener um es gegen Hugenberg auszuspielen, dieser um Hitler zu feffeln. Das Ende der Tragödie war die Reichstagssigung in der Krolloper, bei der das Zentrum, aus seiner Schlüsselstellung gedrängt, auch nicht die Geſte des Widerstands wagte, son­dern zum erstenmal in seiner Geschichte einfach dern zum erstenmal in seiner Geschichte einfach Gefolgschaft leiftete. Bie in Italien   so tritt auch in Deutschland  nun die römische Kurie selbst und unmittelbar als Vertreter der Statholifen auf. Bur selben Stunde, da Brüning, Stegerwald und Staas die Bühne der Geschichte verlassen, verhandelt Herr partei, in Rom   über ein Reichstonkordat mit der von Papen, ein Abtrünniger der Zentrums­römischen Stirche. Der streitbare Statho. Iizismus räumt eine verlorene Position und sucht sich auf andere Weise mit dem Gegner zu rangieren, ihn für seine fäfulären Ziele einzuspannen. Die fatholischen Arbeiter, Bauern und Kleinbürger Deutschlands   aber wer den sich nach einem neuen Schuh ihrer ökono­mischen Interessen umsehen müssen. Sie werden aus dem zerstörten Sentrums- Turm den Weg zum flaffenfämpferischen Sozialismus finden, der allein die deutsche Konterrevolution brechen fann.

E. F.

Stellings Leiche aus einer Schleuße gezogen...

Solche Vorgänge laffen darauf schließen, daß die Begeisterung der Italiener für den Fascis mus nicht allzu groß ist, während die Angst des Systems mit jedem Tage neue Formen annimmt! Die Presse unter dem Fascismus.

Wirtschaftliche Siege" unter dem Fascismus.

Die Mailänder Wirtschaftszeitung Die Sonne  " vom 17. Juni meldet, daß die beiden größten Banken Südtirols   pleite gegangen sind. So wie die reichsdeutschen Zeitungen heute, Es handelt sich um die Banca   del Trentino  dürfen auch die italienischen seit Jahren nur, e dell'Alto Adige  "( Passiva Lire 277,131.062 jene Nachrichten veröffentlichen, die aus Rom   gleich etwa Ke 485 Millionen) und um die genehmigt werden. In diesen Tagen beispiels Banca Industriale"( Passiva Lire 76,655.815 weise hat fein italienisches Blatt über die mas gleich Ke 134 Millionen 148 Tausend)!

SA- Ueberfall im Tachauer Grenzgebiet.

Aus dem Tachauer Grenzgebiet erhalten

Genosse Dr. Helfer erfiärte zunächst zu den Ausführungen der Opposition, es sei richtig, daß die Lage unserer Gemeinden Iatastrophal und Silfe dringend notwendig ist. Die sonstige Stellungnahme zu den Vorlagen und zu jenen Er­eignissen, aus denen heraus diese Gesetze entstanden sind, habe Genosse Niezner schon ausreichend besorgt.

Wir fönnen nicht anders und werden auch weiterhin in unserer sozusagen charitativen Tätig­feit fortfahren, um die Herren Kollegen Mikuliček und Kindl, Böhr und Hilgenreiner, Tichy und Rostla vor den Segnungen des Dritten Reiches   zu bewahren!( 3ustimmung.)

Im übrigen zeigt sich ja heute schon, daß bie Opposition gegen dieses Gesez, das wir hier be­Gegenwehr Oesterreichs   schließen, nicht gar jo ernst gemeint ist. Wenn z. B. Herr Tichy hier verlangt, daß auf gegen den Rundfunk aus München  . Grund des von ihm so heftig bekämpften Ermächti Wien, 10. Juli. Wie die Wiener   Sonn- und werbetreibenden erlassen wird, so ist das ein gungsgesetzes ein Moratorium für die Ge­wir die verbürgte Meldung, daß am 7. Juli Montagszeitung erfährt, hat die österreichische Widerspruch: man kann nicht erſt ein Gejes be­nachmittags zwei uniformierte Hitler  - Banditen Rundfunkgesellschaft in Einvernehmen mit dem lämpfen und dann auf Grund dieſes belampiten bei waidhaus   die Grenze überschritten und Bundeskanzleramt wichtige Beschlüsse gefaßt, die Gefeßes bestimmte Maßnahmen verlangen. über Roßhaupt bis nach Heffelsdorf famen, sich mit der Abwehr der Münchener Wenn Herr Kollege Kosta meint, daß der wo sie im Ortsteil Rahmbrüde das Gasthaus Radioprovokationen befaffen. Bereits die Sufnagel aufsuchten. ufnagel aufsuchten. Die zwei Burschen ver- nächste Münchener   Rundfunksendung werde Oster- heute leider herrschenden Strömung oder Gesinnung trieben sich zunächst die Zeit mit provokativen reich nicht mehr erreichen. Vorläufig fönnten eine wohlwollende Gesinnung" entgegengebracht Fragen an den Wirt, warum er nicht National über die Art, in der den Sendungen aus Mün­Mager I zum Fenster des Gasthauses kam und Einzelheiten bekanntgegeben werden, doch stehe es fozialiſt fei, bis der Ziegeleiarbeiter Georg chen entgegengetreten werden soll, noch feine Bigaretten verlangte. Als ihn die Nazilümmel fest, daß sich die zur Abwehr ergriffenen Maß­gewahr wurden, stürzten sie sich mit den Worten: Schau, was der für ein Hemd an hat; das ist nahmen als ausreichend erweisen werden. Nazi- Razzia in Wien  . cin Rommunist!" auf den Ahnungslosen und

werden müsse und daß dadurch die Gefahr vermieden mi s mus, insbesondere nach den Erfahrungen, die werde, daß aus dieser Gesinnung jemand befämpft wird, so beneide ich ihn um seinen Opti­mit anderswo in lester Zeit schauberno miterlebt wir

haben.

Im allgemeinen sind die Herren dort, wo sic wenig oder nichts breinzureben haben, begeisterte Demokraten; aber dort, wo sie das Ruder, in der Sand haben, ist ihre Demokratie nicht ganz so hieb und stichfest!

Was die Vorlage selbst betrifft, so fonstatiert

einer der Hitler  - Banditen schlug ihn durch zwei Hiebe auf den Kopf zu Boden. Der Bei einer Razzia der Wiener   Polizei gegen zweite SA- Mann riß dann dem Magerl die Nationalsozialisten wurden Sonntag nachts nicht weniger als 1600 Personen angehalten. Die das Hemd buchstäblich in Feßen vom Leibe. Dann setzten sich die verrohten Burschen wieder überwiegende Mehrzahl von ihnen wurde nach der ruhig ins Wirtshaus und machten erst einen Ausweisleistung auf freiem uz belassen. Unge­mißglückten Fluchtversuch, als die Gendarmerie fähr 400 Personen mußten den Patrouillen zur Dr. Seller zum§ 63, daß die Auflösung ber Ge­bereits am Tatort erschien und sie vernächsten Wachstube Folge leiſten und dort nähere meindevertretung nach erfolgter Nichtbestätigung bes ber- Ausfünfte erteilen. Eima 50 Personen wurden gewählten Bürgermeisters nur in amei Fällen im Polizeiarrest behalten. Bei einigen wurden erfolgen fann, wenn nämlich die Gemeindevertre­Werkzeuge gefunden, die auf Sabotage- tung daraufhin der Aufforderung zur Neuwahl des absichten hinweisen.

haftete.

Die neueste parole: Raucherstreik.

Ossietzki und Mühsam Im Zuchthaus Brandenburg. Geloltert und dann ertränkt! Der pazifistische Schriftsteller Officßki und Aus Berlin   wird die Meldung, daß der der mehrere Jahre in bayrischen Zuchthäusern fozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Stel- gefchundene revolutionäre Schriftsteller Erich ling an den erlittenen Berlegungen gestorben ühsam find aus dem Zuchthaus Sonnenburg  ist, wird bestätigt. Stelling wurde Sonntag ein- ins Zuchthaus Brandenburg überführt worden, geäschert. Sein Tod gehört zu den unerklärlichsten nachdem sie in Sonnenburg Nacht für Nachthöriger der Partei darf auf Befehl seiner Partei­Vorfällen der legten Zeit. Stelling wohnte in bichisch mißhandelt worden sind. einer Rolonie bei Röpenick, wo im Juli, wie er Ein sonderbarer Schwärmer. innerlich, bei einer mitternächtigen Hausdurch

suchung bei dem Gewerkschaftssekretär Johann Berlin, 10. Juli. Das Wolf- Büro verbrei­Schmaus dessen Sohn drei S- Leute nieder- tet heute einen ausführlichen Brief des bekann schoß. Am Tage dieser Schreckenstat wurde die ten Herausgebers der Londoner Daily Mail", Rolonie durchsucht. Dabei drangen erregte Leute Lord Rothermere  , den er seinem Blatte auch in die Wohnung des Abg. Stelling ein. Es aus einem neuen Lande auf der europäischen entspann sich ein Wortwechsel und Stelling andkarte, das Naziland heißt", sendet. In die­machte den Eindruck eines Schwerverlessem Briefe setzt sich Rothermere für den hitle­ten, als er abgeführt wurde. Eine Zeitlang blieb rischen Geist und für die jugendlichen Führer er verschwunden. Nach etwa einer Woche fand man der nationalsozialistischen Bewegung ein, ver­in der Zerpen- Schleuse in seichtem Wasser gleicht Sitler mit Mussolini   und schildert die cine männliche 2 ciche, die in einen Sad Verhältnisse im heutigen Deutschland   in den gehüllt war. Kurz darauf wurden in der Nähe rosigsten(!) Farben. noch zwei Leichen gefunden. Eine dieser drei Leichen wurde als der Abg. Stelling identis fiziert. Die Frau Stellings wurde verständigt, daß sich die Leiche ihres Mannes im Zeichenhaus

Dollarstabilisierung erst ab 1935?

Auf Befehl aus München   propagieren die Nationalsozialisten in einigen österreichischen Pro­vinzstädten den Raucherstreif. Rein Ange­leitung ab Montag, den 10. Juli, weder öster reichische Zigaretten, noch Zigarren, noch öfter­reichischen Pfeifentabak rauchen.

Die Differenzen

In der französischen   Partei.

Paris  , 10. Juli. Einer der leitenden Funk tionäre der sozialistischen   Partei, der Kassier ihres Klubs und langjähriger Borstand der Bezirks­vertretung von Perpignan  , Abg. Bayra, trat heute aus der Partei aus, weil sich die sozialisti sche Partei in seinem Bezirke für die Politik des Generalsekretärs der Partei. Faure, d. i.

gegen die Zusammenarbeit mit der Regierung, ausgesprochen hatte, wogegen Payra die gegen­teilige Ansicht vertritt. Man nimmt allgemein an, daß die Kongreßverhandlungen der sozialistischen  Partei in den Tagen vom 14. bis 17. Juli, die fich gerade mit der Spaltung in der Partei be­faffen sollen, einen recht stürmischen Verlauf

nehmen werden.

Hochkonjunktur

für Nichtangriffspakte.

befinde. Stelling hatte eine Legitimation in seiner Paris  , 10. Juli. Nach einem Telegramm Tasche, die Identifizierung fonnte mehr nach des New York Herald  " aus New York   dürfte dieser Legitimation und der Kleidung erfolgen, da die Stabilisierung des Dollars wahrscheinlich das Gesicht schwer entstellt war. auf das Jahr 1935 verschoben werden. Präfi­Im übrigen wird belannt, daß der verhaftete dent Roosevelt stelle als Vorbedingung für junge Schmaus, der die drei SA- Leute er die Stabilisierung eine bernünftige Breisstei­schossen hat, gleichfalls seinen Verlegungerung", ferner den Ausgleich des Budgets. gen, die er kurz nach der Schredenstat erlitt, e r- Das Budget habe aber am Ende des am 30. Paris  , 10. Juli. Meldungen der Rorrespon­Tegen ist. Sein Vater wurde bekanntlich er- Juni abgelaufenen Steuerjahres noch ein Defi- denten aus Rom   zufolge, foll in allernächster fängt aufgefunden. Die Mutter des jungen zit von 1700 Millionen Dollar aufzuweisen, Beit Nichtangriffsfonvention zwischen Schniaus befindet sich in geistiger Umnach- das am Schluß des laufenden Steuerjahres auf Sowjetrußland, Oesterreich und Italien   abge tung in einer Heilanstalt. 500 Millionen zurüdgeschraubt werden könne. schlossen werden.

eine

Bürgermeisters überhaupt nicht nachlommt oder wenn sie denjenigen, der nicht bestätigt wurde, neu erlich wählt.

Wird dagegen jemand anderer gewählt, per gleichfalls nicht die Bestätigung der Aufsichtsbehör­den findet, so wird die Gemeindevertretung nicht aufgelöst, wohl aber ber neue Bürger meister bon der Behörde ernannt. Diese Bestimmungen gelten auch für bereits bestehende Gemeindevertretungen; auch diese fönne also nur dann aufgelöst werden, wenn eine Neuwahl an Stelle des nicht bestätigten Bürgermeisters über­haupt nicht erfolgt oder bei der Neuwahl der Nicht­bestätigte neuerdings gewählt wird.

Gewisse Anzeichen der letzten Seit tönnen viel leicht den Schluß zu lassen, daß hierin nicht volle larheit herrscht. Wir legen aber Gewicht daruf, daß, wenn schon dieses Gesez beſchloſſen wird, streng nach dem Wortlaut und dem Sinn bes Gefeges borgegangen wird..( Beifall)

Nächste Plenarsizung Mittwoch um 14 gen vorbehalten.

Uhr. Der morgige Tag ist den Ausschußberatun

Die politischen Minifter

beraten über das Genter System.

Prag  , 10. Juli. In der Frage der Aenderung

des Genter Systems fanden heute vormittags er­neuert Verhandlungen des zuständigen Ressort­ministers Gen. Dr. Czech mit den Vertretern der Gewerkschaften statt. Nach Meldungen tsche­chischer Nachmittagsblätter ist eine völlige Eini­gung nicht erzielt worden.

Für Nachmittags waren die politischen Mini­ster einberufen, um sich mit dem Genter System zu befassen; die Verhandlungen wurden schließlich nochmals auf morgen vertagt.