210

te

T

Cit

8

It

t

3

Mr. 171

Dienstag, 25. Juli 1933

um

Seite 5

Gandhi erkannte dies sofort und erhob sich, die wohl eindruckvollste Rede seines Lebens halten, in der es hieß:

Sieben Tage im Walde verirrt. Aus Ber mit Verleumdungen und wüsten Reden gegen was Du mich gelehrt hast," sagte er, ich habe aa mto wird die fast unglaublich scheinende Rettung die Feinde des Kalifen aufzubezen. Aber als er Deine Gegner erschlagen und Dich gestürzt." eines vierjährigen Knaben berichtet, der das eine Zeitlang getan hatte, trat er vor den Als der Kalif   das hörte, erfann er seine zu lieben Tage in einem. Walde verirrt war. Das in Kalifen   hin und sagte: Nur wenige glauben letzte List. Bleibe Herrscher," sprach er zu dem emem Dorf bei Bergamo   wohnende Kind war mit mir, daß Deine Feinde am Unglüd des Boltes Knecht, aber lasse: mir meine Reichtümer. Dann die gewaltigen Maffen der Unberührbaren zu vers Ich beanspruche, in meiner eigenen Person awei älteren Geschwistern Pilze fuchen gegangen. schuld find. Die meisten wissen, daß Du der können wir beide zufrieden sein." Da grinste der treten... Und ich behaupte, daß ich bei einer Auf einmal jahen die beiden den Kleinen nicht mehr Schuldige bist. Was soll ich alfo tun, um Dich teuflische Knecht abermals und sprach: Es soll Volfsbefragung ihre Stimmen auf mich vereinen und dachtent, er hätte sich allein nach Hause begeben. zu retten?" Als dann der Bub nicht bei der Wutter angetroffen geschehen, wie Du sagst. Bis jetzt hat das Volf würde. Und ich würde Indien   vom einen Ende wurde, begaben sich Ortsansässige und Sommer sagte zu dem Knecht: Geh hinaus ins Bolt und soll es ſtöhnen unter zweien." Da erjann der Kalif   eine neue List und unter einem Tyrannen geseufzt. Von nun an zum andern bereisen und den Unberührbaren frischler auf die Suche nach dem Verlorenen. Anstatt fage, daß Du nicht nur der Feind meiner Geg jagen, daß gesonderte Mandate nicht der Weg das einzig Zweckmäßige zu tun und in die Stadt ner, sondern auch mein Feind bist. Sage, daß Orient? Nein, es ist Wirklichkeit, es ist deutsche Ist das wirklich ein altes Märchen aus dem find, diese unheilvolle Schranke niederzureißen .. Ich wollte die Sache der Unberührbaren nach einem Polizeihund zu telephonieren, suchten die Du mich stürzen willst, daß Du mir meine Ba- Gegenwart: die Geschichte von Hugenberg und auch nicht um den Preis der Erlangung der Freis gente tagelang die umliegende Gegend erfolglos ab läste und Güter wegnehmen willst, wenn das Hitler. und gaben schließlich jede Soffnung auf, das Kind Bolt Dich zu seinem Führer ernennt und Dir heit Indiens   verkaufen... Ich zöge es vor, daß Ser Hinduismus stürbe, als daß die fluchwürdige lebend zu finden. Sieben Tage nach seinem Ver. die Macht gibt. Leugne, daß Du mein Knecht 3. Die wohlbehütete Jungfrau. schwinden haben nun Schäfer, durch leises Wimmern bist und daß ich Dich ausgesandt habe." Einrichtung der Unberührbarkeit weiterlebte... ,, Liebes Kind," sagte der Vater zu feiner Und der letzte Satz, den er auf der Konferenz angelockt, den Kleinen 15 Kilometer von dem Ort Der Knecht tat, wie ihm befohlen. Er Tochter, ich habe gehört, daß sich zwei Männer sprach, verdiente größere Aufmerksamkeit, als die entfernt, wo er seinen Geschwistern entlaufen war, ichmähte den reichen Ralifen vor allem Volfe. um Dich bewerben. Aber ich fann Dich feinem Briten ihm zuwandten. Wenn ich der einzige im Felsgeklüfte des Gipfels Fop, der 2300 Meter Er verwünschte ihn und drohte ihm. Er ver- von beiden geben."" Warum nicht?" fragte die Mensch wäre, der sich der Ünberührbarkeit wider­hoch ist, in äußerst gefährlicher Lage, dicht an einem sprach, ihn zu stürzen und seine Schäße unter Tochter. Dem einen nicht, weil er ein Mörder setzt, dann würde ich mich ihr um den Preis mei Abgrund, aufgefunden. Das Kind war wohl ab- das Volk zu verteilen. Und siehe da: der Knecht ist, der Dich umbringen und berauben will. Und nes Lebens widersetzen." Und um den Preis seis gemagert und schwach, schien auch Fieber zu haben, fand Anklang mit seinen Reden, und es fanden dem anderen nicht, weil er ein einfacher Arbeiter nes Lebens begann er bald darauf für das einzu aber immerhin lebte es noch und sein Zustand ist sich viele, die ihm glaubten. Als der Kalif   das ist, der Dich zwar liebt, aber Deinem bürger- stehen, was er gejagt hatte. Er begann sein nicht besorgniserregend. In seinen Taschen fand man hörte, freute er sich sehr. Er beschenkte den Knechtlichen Stande nicht entspricht."" Das ist wahr"," Fasten bis zum Tod". Blätter von Sauerklee, von denen er gegessen haben und sagte zu ihm:" Jest hast Du viel Bolts sagte die Tochter. Aber laß mich den Mann So dramatisch dieser Entschluß auch erschie dürfte. hinter Dir. Jest nimm Dir von meinem Geld nehmen, der mich liebt, denn er allein kann mich nen sein mag, so war er doch lediglich von der Ein Fall von Papageitzankheit in Wien  . und von meinen Waffen und erschlage meine vor dem Mörder bewahren."" Nein," sagte der ernsten Erkenntnis getragen, daß er die einzige Feinde. Vater, ich werde Dich bei mir behalten. Keiner Möglichkeit darstelle, lnheil von den Unberühr Dieser Tage erfranfte im XIV. Wiener Ge­Der Knecht tat, wie ihm befohlen. Er soll Dich berühren." Dann wird eine alte Jung baren" abzuwehren. Gandhi   ist billiger Theatra wiegelte seine Anhänger auf und lich die Feinde fer aus mir werden", sagte die Tochter. Lieben lik völlig unfähig. Sein Faſten war wie er des Ralifen in den Kerfer werfen und töten. wird mich dann niemand mehr. Und nur noch es vielleicht vorausgesehen wirksam. Es der Mörder wird Interesse an mir haben, weil dauerte sechs Tage. Macdonald, ohnmächtig vor Als der Kalif hörte, daß der Knecht so treffer mich leichter umbringen und berauben kann, des Mahatmas erhabener Halsstarrigkeit, gab liche Arbeit geleistet hatte, rief er ihn zu sich, um wenn ich alt, hinfällig und häßlich bin."" Das nach. England konnte es fich offenbar nicht leis ihn zu loben und zu belohnen. Aber der Knecht laffe meine Sorge sein", sagte der Vater und ſten, das Werkzeug des Todes Gandhis   zu sein. fam nicht allein. Er fam mit einem Haufen Belegte sich nieder, um zu schlafen. Es konnte es sich nicht einmal leisten, diesen An­waffneter, warf den Kalifen aus seinem Palast Einen solchen Vater hat es natürlich nie schein zu erwecken. Die Sache der Unberühr­und erklärte sich für den Herrscher des Landes. gegeben. Aber es gibt Leute, die ihm ähneln: baren wurde von der Politik der Sondermandate Bei den Negerstämmen Zentralafrifas haben er verwünschte den Knecht wegen seiner Sinter Demokratie nicht anders umgehen als dieser unberührbarkeit wurde aber nicht nur durch bri Da packte den Kalifen ein großer Zorn und gewiffe bürgerliche Demokraten, die mit der losgelöſt. Der lange Feldzug gegen den Mafel der sich die fortschrittlichen Tendenzen des europäihältigkeit. Aber der Knecht lachte nur. Ich tue, Bater mit seiner Tochter. fchen Rapitalismus noch immer nicht völlig durchgesetzt. Diese im Interesse der Zivilisation so bedauernswerte Tatsache wird von den zut­

meindebezirk der Bogelhändler Robert Claus. Im Krankenhaus wurde konstatiert, daß Claus von der Papageikrankheit befallen wurde.

Märchen der Wirklichkeit.

machen.

1. Die Hosen des Häuptlings.

tische Gleichgültigkeit gehemmt und vereitelt, jon­dern auch durch den starten Widerstand der Füh­Hindus

all seine Vorurteile strenge Sitten­töricht und gefährlich sind.

Gandhi   ist diese Denfart wohl befannt. Daz

händigen Gelehrten nachdrüdlich betont. Es foll Der Fluch der Unberührbarkeit. der Unberührbarkeit.edu ift von der Ueberzeugung durch­da unten, so schrecklich es flingt, Menschen geben, die den Begriff des Privateigentums nicht fen Gandhis   Kampf Indiens   fünfundvierzig Millionen Barias gefeße und alle entgegengesetzten Weinungen nent. Lebendige Menschen, die so verblendet sind, die Güter des Lebens zu genießen, ohne sie be Von Professor Max Wylie( Lahore  ). fißen zu wollen. Wer etwas braucht, der darf cs Sandarlingam war ein aufgewedter, cima benüßen, ohne nach dem Eigentümer zu fragen, zwanzigjähriger hindu- Student an der Band. und wer etwas nicht braucht, der muß damit schab Universität in Lahore  , dessen besondere Vor­einverstanden sein, daß andere sich es nußbar liebe für amerikanische Professorjis" ihn mich immer wieder beſtürmen ließ, einmal feinem Zu welchen seltsamen Folgen diefer Tatbes Heimatsort einen Besuch abzustatten. Schließlich stand führen kann, davon weiß ein Forscher zu gab ich nach und ein paar Tage später famen wir berichten, der die Geschichte von den Hosen des auf zwei geliehenen Stamelen in seinem Dorfe an. Häuptlings erzählt: eines Negerhäuptlings, der In der Dorfschule wurde gerade Unterricht ſeine Würde so ernst nahm, daß er bemüht war, erteilt. Enva dreißig Schullinder hochten auf der fich von seinen Untertanen zu unterscheiden, Er Erde   und wiederholten mit lauter Stimme dem mar entschlossen, seine Reichtümer mit nieman- bärtigen Pundit" ihre Leftion. Bon Zeit zu dem zu teilen. Aber unglücklicherweise besaß der Zeit erhob sich der Lehrer, ging zu dem das Häuptling nichts anderes als sechs Baar Hosen, Grundstück umgebenden Zaun und nahm Schreib­die er irgendwann einmal von einem Euro- tafeln an sich, die an den Pfählen befestigt waren. päer als Bezahlung für geleistete Dienste empfan Er las, was darauf geschrieben stand, verbesserte gen hatte. Nach dem Landesbrauch hätte sich es, befestigte die Schiefertafeln wieder an dem jeder seiner Untertanen dieſe kostbaren Gewän- Zaun und lehrte zu feiner feinen Gruppe unter der im Bedarfsfall anziehen können. Aber da der den Bäumen zurüd. Häuptling darauf bestand, seine Hosen ganz allein

zu tragen, blieb ihm kein anderer Ausweg als Tag für Tag alle sechs Paar übereinanderzu­

ziehen.

Der Häuptling lebte, wie gesagt, im Inne ren Afrikas  . Im Inneren Afrikas   ist es glühend heiß. Der Häuptling hatte also furchtbar unter seinen Hosen zu leiden aber er trug sie mit

unnachgiebigem Stolz. Es gibt Leute, die es ge­

sehen haben und die es bezeugen lönnen.

Ein sonderbarer Fallsagen die Gelehr­ten. Aber ist dieser Häuptling wirklich so sonder bar? Ist dieser Besitzstolze, der durch Tropen glut mit sechs Paar Hosen geht, so grundver­schieden von unseren Stapitalisten, die durch die Weltwirtschaftskrise mit Schutzöllen, Kartellver­trägen und Lohnabbau gehen, beladen mit Wa ren, die sie nicht absezen können?

,, So ist es, Professorji. Man darf sie nicht berühren. Der Pundit darf von ihnen auch nicht die Schreibtafeln nehmen. Sie müssen sie zuerst cuf den Zaun hängen. Dann lieft er sie und gibt sie zurüd. Dann ist hier auch die Quelle. Sie dürfen sie nicht benüßen."

wohl gesellschaftlicher wie beruflicher Art, haben der Provinz Madras   das Recht des Betretens Aber gewisse bedeutsame Beschränkungen, so- er bei seinen Bemühungen den Unberührbaren  " in ganz Indien   Geltung. Unberührbare dürfen der Tempel zu erwirken, auf geringeren Wider­nie und auf feinen Fall einen Hindu- Tempel bestand der orthodoxen Hindus stieß, als er erwar treten. Sie müssen unter sich heiraten. Sie tet hatte, ist mehr auf die Macht seiner Periön­dürfen niemals einen Hindu von Staste berühren lichkeit, als auf die leberzeugungskraft seiner Be­Sie müssen gesondert von den anderen Kasten weisgründe zurückzuführen. Er war zu dieser effen und trinken. Sie müffen sich auf streng ab- Zeit im Merewada- Gefängnis in Poona  , etwa 100 gesonderte Wohnviertel beschränken und dürfen Meilen südöstlich von Bombay. Von seiner Zelle nur einen genau abgegrenzten Teil des Ge- aus führte er eine ausgedehnte Korrespondenz meindegrundes bearbeiten. Sie dürfen tein acht- und gab die Wochenschrift der Unberührbaren  bares" Geschäft, Gewerbe oder Sandwerk" aus:" Varijan" heraus ein glüdlich gewählter üben. Im besten Falle dürfen sie Schuster oder Sanskrit- Titel, der Kinder Gottes" bedeutete. Sufschmiede werden, weil die vindus alles, was Die Zeitschrift erlangte solchen Einfluß, daß die sich auf die Füße bezicht, als schamerregend und orthodoren Hindus sich schließlich einverstanden unrein empfinden. Ihre überlieferten Berufe erklärten, daß die Unberührbaren  " zugleich mit sind vor allem das Abführen des Kehrichts, Stra ihnen im Guruvayoor- Tempel zu Madras bete­Benreinigen und Senfgrubenausheben. Niemals ten. Sie wurden trotzdem in den Tempel nicht dürfen sie die Quelle, den Wäscheplatz oder die eingelassen. Die Priester des Tempels wußten deuten habe. Sie lernen auf der anderen Seite fig sind sie von gewissen Hauptstraßen und behindern; Ich befragte Santarlingam, was das zu be Badestelle der Hindugemeinschaft benüßen. Häu- ihre Zulassung im letzten Augenblick zu vers des Baunes", erklärte er mir, auf dieser Seite sonders verkehrsreichen Nebengaffen ausgeschlojo gut wie unfehlbar; ihre Entscheidung iſt end­Als Tempelfuratoren sind die Hindupriester sind die Hindu- Kinder, die eine Raste haben." sen. Das sind nur die üblichsten Einschränkun Sie wollen damit sagen, daß die Unberühr- gent. Es gibt deren noch weit mehr, die je nach gültig. Das Verdikt wurde durch Gandhis Zeit­der Provinz wechseln. schrift Harijan" in ganz Indien   bekannt und baren nicht hereindürfen?" fuhr ich fort. Man wird ein Unberührbarer durch die Gefchiedenheiten Anlaß. Die Jugend Indiens   be­gab im ganzen Lande zu heftigen Meinungsver­burt von unberührbaren Eltern und bleibt sein jubelte jede Ausgabe des Barijan" und in ganz Lebtag lang Paria. Der Unberührbare jest Indien   traten die Unberührbaren mit gemein­Bariatinder in die Welt. Das Wesen der Kaste famen energischen Forderungen vor die Seffent­besteht darin, daß man unbeugiamer Ueberliefe lichkeit. Und als der Mahatma ichließlich an rung gemäß die Arbeit seiner Vorväter fortzu fündigte, daß er neuerlich für die Sache der Un­sehen hat. Und dies ist auch die starre Regel für berührbaren fasten wolle, und diesmal volle ein­Ich verbrachte drei Tage in Santarlingams Sie außerhalb der Kasten stehenden die Unbe- undzwanzig Tage, wurde auch die englische Re­Heimatsdorf. Bevor wir es verließen, zeigte er rührbaren. Die Hindu- Weltanschauung gründet gierung merklich beunruhigt. mir den Wasservorrat der Unberührbaren. Er sich auf den Glauben, daß jeder das ist, was er wahrscheinlich, daß ein dreiundsechzigjähriger Es schien taum führte mich zu einem ovalen, etwa einen Meter ist, weil er solcher geboren wurde, und daß er schwächlicher Mann eine solch mörderische Be­zwanzig langem Wasserloch, das zur Hälfte mit lediglich durch eine Aufeinanderfolge von Rein lastung überleben könnte. Gandhi   wurde sofort, schylammig- trübem Wasser gefüllt war. Es gab farnationen in eine höhere Daseinsform aufftei- als sein Fasten begann, aus dem Gefängnis ent­2. Der Kalif und sein Knecht. weder Zufluß noch Abfluß. Die Grube wurde gen fann. Und die allerunterſten in dieser un- laffen. Irgendwo im Orient wird ein Märchen er durch die spärlichen weihnachtlichen Regengüsse abänderlich durch die Geburt bestimmten Stufen­zählt. Es war einmal ein reicher und mächtiger geipeist; mit ihrem Inhalt mußten die Unberühr- leiter sind die Unberührbaren. Gandhis   Fasten diente diesmal vierfachem Ralif, der keine andere Freude kannte als sein baren ein halbes Jahr bis zur Monsun- Zeit im Zwed; er wollte gegen die Unduldsamkeit der Volk auszubeuten, das nach einem blutigen und Juni auskommen. Erst dann fiel wieder Regen, Schon vor vielen Jahren erkannte Mohan Hindu- Priester protestieren, die britische Gleich­unglücklichen Striege in tiefstes Elend geraten der die Grube füllte. Während des ganzen Jah- das Karamchand Gandhi die Unberührbar- gültigkeit bei Behandlung des Paria- Problems var. Es war fein Geheimnis, daß der Kalif   in res tranfen auch das Vich und die bunde des feit" als den Fluch Indiens  , gegen den er immer brandmarken, den orthodoren Hindus, die volle diesem Kriege Schäße gesammelt hatte und daß Dorfes aus demselben Wasserloch, in der heißen wieder angekämpft hat, so bei der zweiten, übri- Verantwortung für den Fluch der Unberührbar­er den Krieg deshalb in den höchsten Tönen Jahreszeit benüßten es die Büffel als Schwemme. gens vom vornhinein durch die gegenseitigen feit aufbürden und schließlich durch Selbstreini­pries. Und da sein Reichtum wuchs, je größer Eifersüchteleien der indischen Delegierten zum gung feine eigene Seelenfraft" stärfen. das Elend des Voltes wurde, höhnte er die Sundruck Der Anblid macht einen nachhaltigen Ein- Scheitern verurteilten Round Table  " Konferens Fasten ist im Orient nichts Ungewöhnliches und gernden, verspottete ihren Drang nach Glück und druck auf mich und im Verlaufe zweier folgender in London  . Keiner von den Delegierten, mit als religiöse Uebung älter als das Alte Teſtament; Freiheit und lästerte alle, die dem Bolte ein bef- Jahre sah ich mehr als genug von der entwürdi der alleinigen Ausnahme Gandhis  , vertrat das es ist ein besonders wirksames Mittel, die allge­genden Behandlung der Ünberührbaren, um Interesse Indiens  , sondern ieder nur das Inter  - meine Aufmerksamkeit wachzurütteln. seres Schicksal bereiten wollten. Er wuzte wohl, daß das Volk Verwünschun- Gandhis unauslöſchlichen Haß gegen das Kasten- effe der religiösen oder nationalen Gemeinschaft, Welchen Erfolg Gandhis Fasten für die Sache der er angehörte, also der Siths. der indischen der Unberührbaren hatte, fann noch zicht ermei gen gegen ihn ausstieß, und er war auf der Hut. wesen   zu verstehen und zu teilen. Zuerst sammelte er eine Schutzgarde, die seinen Die zufälligen Beobachtungen weniger Tage, Christen, der Muselmänner, der Anglo- Inder, fen werden; jedenfalls ist er der bedeutsamste, Palast und seine Güter bewachen sollte. Aber welch lebhaften Eindruck fie auch immer hinter der Hindus und der Parias. Sie alle strebten der je erfochten wurde. In ganz Indien   fielen als er sah, daß die Truppe zu klein war, fann lassen mögen, fönnen einem nicht das Verständ nur gesonderte Mandate für die gesetzgebenden gegen die Unberührbaren aufgerichtete Schran= er auf eine neue List. Er mietete sich Leute, die nis der äußersten Erniedrigung im Leben der Versammlungen der Provinzen Indiens   an. Auch; fen. Ein Tempel nach dem anderen wurde ihnen in seinem Auftrage Zeitungen und Bilder unter 45.000.000 Sindu- Parias Indiens   erschließen. Ambedkar, der Delegierte der Unberührbaren geöffnet und die neuen Andächtigen strömten in das Volk brachten, in denen der Kalif als Wei- Die ihnen auferlegten Beschränkungen sind je nach stimmte mit den übrigen, verriet so das Verhellen Scharen herein, um zum ersten Wol in fester der Weisen und seine Feinde als Dumm- dem Glaubenseifer der Provinz, in der sie leben, trauen der Parias und bewies, daß er trotz seiner ihrem Leben des Gefühles teilhaft zu werden, in föpfe und Verbrecher dargestellt wurden. Aber verschieden. Im Bandschab, der aufgeklärtesten Geburt fein wahrer Vertreter der Unberührbaren Gegenwart ihrer Hindu- Unterjocher nicht als Schließlich genügte auch diese List nicht mehr. Provinz der indischen Halbinsel, hat die orthodoxe war. Sunde und Varias, sondern als freie Männer Allzuviele durchschauten das Spiel, und allzu sindu- Sabung und Sitte im Verlauf des letzten Es war nur zu flar, was gesonderte Man aufrecht dazustehn. Wie immer sich auch die groß tvar die Wut gegen den Ausbeuter und Be- Jahrhunderts so viel von ihrer früheren Starr date für die Unberührbaren bedeuteten. Indem gegenwärtige durch den Mahatma entfachte Be­trüger geworden. Da überkam den Kalifen eine beit verloren, daß die lnberührbaren" dort bei ihnen neuerdings das Brandmal einer geiellichain geisterung schließlich auswirken wird, so steht doch große Furcht und er ließ sich einen Knecht weitem nicht so unberührbar" find wie sie es lichen Sonderichichte aufgedrückt wurde, schien ihre eines feft: Gandhi   hat der Unberührbarkeit" das kommen, der ihm als roh, gemein und hinter wären, wenn sie weiter im Süden das Licht der Verschmelzung mit der übrigen Hindubevölke Rückgrat gebrochen und es ist nicht unwahrschein­hältig bekannt war. Du sollst reichlich belohnt Welt erblickt hätten. Man sieht einen Brah- rung vereitelt und die Einrichtung der Unbe ich, daß er noch zu feinen Lebzeiten die letzte werden," sprach er zu ihm, wenn Du mich manen des Pandschab nur selten einen weiten rührbarkeit" verewigt. Gemeinsame Wandate Beichränkung fallen sehen wird. Er wird da gegen den Sag der Menge ichüßt." Bogen machen, um dem Schatten eines Unberühr für Hindus und Unberührbare hätten aber mit mit fein Vaterland von einem verderblich auf Ich will es versuchen." erwiderte der Knecht baren auszuweichen, wie dies in allen Provinzen einem Schlage dem Fluch der Unberührbarkeit fünfundvierzig Millionen lastenden uralten Fluche und ging hinaus in die Straßen, um das Voll füdlich von Delhi   allgemein üblich ist. ein Ende bereitet. befreit haben.