Mittwoch, 16. August 1988
Abschied von Franz Beutel
Noch einmal zog gestern unser Franz Beutel durch die Straßen von Aussig , das ihn so oft an der Spitze der Arbeiterschaft gesehen hat, noch einmal umgaben ihn die Tausende, deren Freund und Genosse in jahrzehnte. langen Kämpfen er war. Doch wenn auch die Erde seine sterbliche Hülle be deckt, die Frucht seiner Arbeit ist gegenwärtig. Was er in rastloser Mühe ge= schaffen hat, wird Franz Beutel unvergeßlich machen.
27r. 190
Theaterorchesters, ein Chor der Aussiger Volfs. singgemeinde, und während viele Hunderte in ergriffenem Schweigen den Wagen mit dem Sarge Franz Beutels umstanden, richtete int Namen aller Auffiger proletarischen Organisa tionen
Genosse Schwob
besseren Zeit! Wir wissen, daß diese Zeit erfämpft und erobert werden muß! Und wir wollen und werden kämpfen, daß all denen, die schon glauben, die Sozialdemokratie sei erledigt, die legten Worte an den dahingegangenen Freund Hören und Sehen vergehen werden! und Führer der Auffiger Arbeiterschaft: In diesen schweren Kämpfen werden wir oft Unserem ersten Vertrauensmann, dem Führer Deiner gedenken, Franz Beutel! Aber gerade der Partei, der Gewerkschaften, Genossenschaften und diese Erinnerung wird uns Ansporn sein, und wenn An seine Bahre im Auffiger Volkshaus, diesfürsorge" cine notwendige Ergänzung unserer der Tag des großen Sieges kommt und das jiegende der Kulturorganisationen, dem Förderer unserer umhäuft war von Kranz und Blumenspenden Institutionen und er förderte sie, wo er nur fonnte. Proletariat Heerschau hält über seine großen Vor- Jugefie bewegung, unserem Genossen Franz Beute! der Angehörigen und Freunde und behütet von Unermüdlich in der Arbeit, verzagte er nicht, rämpfer, dann wird das deutsche Proletariat sagen wir unseren herzlichen, tiefgefühlten Dant. der Ehrenwache der Roten Wehr, deutscher und wenn nach Erfolgen Rückschläge eintraten Ge- dieses Landes in Liebe und Treue gedenken seines tschechischer Arbeiterturner und Jugendlicher, rade dann verstand er es, hart und fest zuzupacken. - Franz Beutel! traten am Vormittag zahllose Genossen, um zum Auch darin war er uns ein Vorbild. Wenn wir ihm Im Namen des Vollzugsausschusses der letztenmal Franz Beutel in stummem Abschieds- folgen, seinem Pflichteifer, seiner Tatkraft und tschechischen Partei sprach gruß gegenüberzustehen. Energie, dann werden wir unseren toten Freund das beste Denkmal setzen.
Die Feier im Volkshaus
Am Nachmittag versammelten sich die Vertreter der Arbeiterschaft des Aussiger Bezirkes zu einer Trauerfeier im großen Saal des Volkshauses. Ein Gongschlag, der Trauermarsch aus der„ Ervica" ertönt, dann nehmen die Sprecher" der sozialistischen Bewegung ergriffen Abschied von dem toten Freund und Kämpfer, Genosse Dicti
widmete als Obmann der Aufſiger Dezirkskrankenversicherungsanstalt dem Genossen Beutel, der lange Jahre die Anstalt geleitet hatte, warme Worte des Gedenkens. Er würdigte seine vingabe um die Aufwärtsentwicklung und Ausgestaltung dieser sozialen Institution, die schon in Desterreich,
Im Namen des Parteivorstandes und des Klubs der Abgeordneten und Senatoren sprach die letzten Abschiedsworte
Genosse Dr. Keller:
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Genosse Riha:
Jahrzehnte hindurch war er uns ein Freund, er war unser Führer aber auch unser Lehrer und fluger Berater. In tausend Sigungen und Beratungen hat er uns den Weg gewiesen.
Vor elf Jahren, auch an einem 15. August, hat Franz Beutel den Grundstein zu diesem Seim, dem In diesem Augenblick neigt sich die tschechische Volkshaus, gelegt. Hier hat er mit den ersten Samsozialdemokratische Arbeiterpartei vor dem toten merschlägen der Arbeiterschaft des Aussiger Bezirles Kämpfer. Das Andenken an ihn wird auch in den eine Werkstatt geschaffen, in der die Waffen für den Reihen unserer Genossen lebendig bleiben. Seinem Kampf um den Aufstieg geschmiedet werden, Beispiel folgend, werden wir auch in Zukunft mit und damit hat uns Franz Beutel ein großes Tief bewegt steht die deutsche Arbeiterschaft vor Euch gemeinsam an der Erreichung unseres Vermächtnis hinterlassen. Es wird unsere Aufdieser Wahre. Binnen wenigen Monaten hat uns der Endzieles, der Befreiung des Proleta gabe sein, es so zu verwalten, als wäre er noch unter Tod Jarolim, Pohl und nun unseren Franz ent- riats von der Herrschaft des Kapitals und dem uns. Jenen, die nach uns kommen werden, wollen rissen. Sie alle entrissen in einer Zeit, die den Ein- Sieg der Sozialdemokratie beider Na wir sagen, mit welcher Aufopferung er seine Lebens. satz der besten Sträfte des Proletariates gebieteris tionen in diesem Staate arbeiten. In diesem arbeit vollbracht hat. Wir geloben, Dir, Franz Beutel, erfordert. Welches waren die Eigenschaften, die den Geiste danke ich im Namen unserer Partei dem Ge- in Treue der Partei und allen Zweigen der Beweeinfachen Buchdrucker zum Führer seiner Klassen- nossen Beutel für alles, was er für den Sozia- gung in Treue zu dienen, so wie Du es getan hast! lismus und die Arbeiterklasse geleistet hat. genossen machten? Es erfüllt uns mit Stolz, daß in Deiner Person Nach kurzen Worten des Genossen Spiegel so far zum Ausdrud kommt, welche Fülle von erklang der Schluß des Trauermarsches, die Ber- Schäßen in den Massen des arbeitenden Volkes sammelten formierten sich vor dem Bolkshaus schlummert, die zu wecken unser Ziel ist. Wir danken zum Trauerzug, der Franz Beutel auf seiner Dir für Deine Arbeit, nimm unsere legten letzten Fahrt begleiten sollte. Ein Bläserchor des Freundschaftsgrüße entgegen!
Es war vor allem ein weit das Mittelmaß überragender Intellekt, der schon den jungen Arbeiter trieb, sich ein Wissen anzueignen, das ihm die Schule nicht geben fonnte. Es war kein Zudant seinem Wirken, zu den beſtgeleiteten Anstalten fall, daß Franz Beutei vor mehr als 40 Jahren der Gründer des Arbeiterbildungsvereines zählte. In den neunziger Jahren schon legte er den in Aussig war. Erkannte er doch den untrennbaren Grundstein zur Gründung des Arbeiterrefontvaleszentenbeimvereine valeizenten beimvereine und zur Errich. Susammenhang zwischen geistiger und sozialer Er fenntnis! Und weil unsere Bewegung nur Trä tung des Genesungsheimes in Reindlip, eine unerhörte Großtat in jener Zeit, die für solche gerin der Kultur unseres Voltes gewor den vit, darum steht jie all dem die Kultur vernei Ideen noch fast gar kein Verständnis hatte. Seine nenden Geschehen der jüngsten Zeit nicht nur äußerInitiative bewährte sich auch auf dem Gebiete der Fürsorge für Lungentrante und der Belich, sondern in ihrem tefften Inneren erschuttee. und angeefelt ablehnend gegenüber. kämpfung der Tuberkulose. Taufenden Arbeitern hat er im Laufe seines Wirkens mit Rat
und Tat geholfen. Das was er geleistet, wird un
vergessen bleiben.
Die Zentralgewerkschaftskommission in Rei chenberg und den Verband der deutschen Kran tentassen vertrat
Der Weg zum Grabe
Genosse Dr. Czech:
Tann setzte sich unter den Klängen eines| Theaterorchesters vortrugen, wurde der Sarg ins Trauermarsches der Zug in Bewegung. Boran Grab gesenkt. Die letzten Grüße der gesamten ein Wagen mit der Fülle der Blumen als leptes Arbeiterbewegung überbrachte Geschenk der verschiedenen Arbeiterorganisationen. Den Zug eröffneten Rote Falken und die soziaWieder ein trauriges Abschiednehmen. Immer Franz Beutel hatte aber in hohem Grade listische Jugend, denen sich lange Reihen unifordie Gabe, das, was er erlernte und erkannte, jeinen mierter Turner und Turnerinnen mit einigen schmerzlicher wird uns dieser Weg. Schwere Lüden Arbeitsgenossen zu übermitteln. So war es mög- Bereinsfahnen anschlossen. Darauf folgten die wurden in unsere Reihen gerissen. Und nun, da lich, daß es ihm in Zusammenarbeit mit anderen Naturfreunde und die Angestellten der Bezirks wir sie durch gesteigerten Opfermut des Einzelnen gelang, die Arbeiter des Auffiger Gebietes mit jo- frankenversicherungsanstalt sowie die Mitglieder aufzufüllen bemüht sind, wird einer unserer hingesialistischem Geiste, mit sozialistischer Erkenntnis dem Zeichenwagen schritten als Ehrenwache Blau- durch den unerbittlichen Tod aus dem Kampffelde des Bezirksverbandes der Arbeitervereine. Neben bungsvollsten Streiter, unser Freund Franz Beutel blusen der sozialistischen Jugend, deutsche und abberufen. Eine schwere Krankheit hat sich tidiich tschechische Arbeiterturner und die Rote Wehr. an ihn herangeschlichen, und ihn aus unserer Mitte Den Angehörigen folgte dann der lange Zug der himveggerafft. Trauergäste, Mitglieder des Parteivorstandes und der beiden parlamentarischen Klubs, Abordnungen vieler Arbeiterorganisationen, die Vertreter Ser fommunalen, öffentlichen und Staatlichen Behörden und Angestelltert und dann die große Zahl der Parteigenoffen.
zu
erfüllen, dieses Gebiet zu einer der festesten Genosse Abgeordneter Schäler: Bastionen der Sozialdemokratie, der freien Gewerkschaften und der Kulturbewegung zu Lange Zeit stand Franz Beutel auch in machen, auf das die ganze Partei mit Stolz blidt. der Gewerkschaftsbewegung mit an erster Stelle. Was im Aussiger Bezirk seit dem Jahre 1910 an gewerkterisierte, was ihm oft eine rauhe Schale verlieh, Das aber, was unseren Franz so ganz charat. schaftlicher Arbeit geleistet wurde, trägt auch seinen war die restlose, tief innerste Ehrlichkeit, das AufNamen. Er war der Begründer der reis. gehen im Sozialismus das mar es, was ihn den Weg zu den verzen der Arbeiter finden ließ, was ihn emporhob über viele! Wußten wir doch alle, daß hier ein Mann spricht, der stets beseelt ist von dem besten und reinsten Wollen, der alles, aber auch alles hinzugeben bereit ist für die große, uns alle verbindende Sache!
gewer! tschaftsfommission, er gehörte vor dem Umsturz der Landeskommission an und er bat auch später seine volle Kraft der Bewegung gewidmet, durchdrungen von dem Gedanken, daß der Befreiungskampf der Arbeiterschaft nicht nur auf politischem Gebiet, sondern auch durch starke gemertschaftliche Organisationen geführt Der Dan! der Partei und ihrer parlamentariwerden muß. Auf ihn konnte man immer rechnen! schen Vertretung, den ich hier zu vermitteln habe, Vorbildlich hat Beutel auch auf dem Gebiet gilt wohl vor allem dem teueren Toten, er gilt aber der Sozialversicherung gewirft. Von An- auch seiner guten, treuen Frau, die wie jo viele beginn an gehörte der dem Vorstand des Ver- Frauen, deren Männer für das Proletariat arbeiten, bandes der deutschen Kranfenfassen vieles entbehren mußte und es entbehrte im Interan, wo er unermüdliche und treue Mitarbeit bewies. effe der großen Sache. Als der Verband Arbeiter fürsorge" ge Wir nehmen heute Abschied von dem, was sterb. gründet wurde, da hielt auch er sich nicht abseits. lich war an Franz Beute!! Wir gehen ernsten, Im Gegenteil. Er, ter so viel Erfahrungen ge von heißen Kämpfen erfüllten Zeiten entgegen! Wir sammelt hatte, erblickte in der Arbeiter sind die Werkmeister einer neuen und
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Unauslöschlich bleibt uns allen die Erinnerung an die letzte Beratung, an der er in unserer Mitte teilnahm und in der ein tödlicher Krankheitsanfall ihn ganz unvermittelt niederriß. Es waren für uns alle, die es mit ansahen, Augenblicke fürchterlidysten
Seelenschmerzes und wir waren glücklich, nach einer So ging Beutels letzte Fahrt an dem langen, bitteren Stunde des Bangens das langjame Volkshaus vorüber, das Stätte jeines jahr Wiedererwachen unseres Freundes miterleben zu zehntelangen Wirkens war, durch die Straßen, fönnen. Niemand von uns übersah den Ernst der die eine dichte schweigende Menschenmasse um- Situation. Aber wir bauten auf die gute Konst fäumte, vorbei an der Chemischen Fabrit, deren tution unseres Freundes Arbeiterschaft er so oft zum Kampfe aufrief, und Es ist leider anders gekommen. Es gab schein. an den städtischen Wohnhausbauten, die als sichtbar feine Rettung mehr für den Freund, der mit bare Zengen eines neuen fozialistischen Wollens allen Fibern seines Herzens leben den Trauerzug grüßten. arbeiten und fämpfen zu fönnen, für den Wann.
Auf dem Aussiger Zentralfriedhof wurde der der mit der Blut seiner Seele zum Sozialismus Trauerzug von einer großen Menschenmenge stand und in allen Lebenslagen des Kämpfenden erwartet. Der oberste Teil des Friedhofs, der Proletariats in den vordersten Reihen marschierte. Beutels Ruhestätte beherbergt, glich einem un- In Franz Beutels Lebensgang widerspiegeln übersehbaren Menschenmeer. Unter den Klängen sich alle charakteristischen Merkmale eines proletarieines Trauerchorals, den Bläser des städtischen schen und sozialistischen Kämpferdaseins. Als leben
Die Sache mit Borris delt war, im Dattelpunkte des Intereſſes ſtebe, Luft, für euch der Schmerz und das Recht auf weiter. So war es doch leichter zu ertragen. Sie
Kriminalroman von Grete Hartwig
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Pfui Borris! Wie kannst du so über sie sprechen? Gegen dich war sie doch so gut, so opferwillig! Sie hätte beinah ihr Leben um deinetwillen zerstört."
zeit ein gesellschaftliches Ereignis gewesen sei, da ,, Es ist schrecklich, Hildchen, daß dit so leiden Schwer schleppte sie ihren unförmigen Leib, hielt sie ja seit dem Sensationsprozeß. in den sie ver mußt. Kannst du mir verzeihen? Für uns die sich an Sessel oder Tischkante fest und schwankte weißt du, lauter so dummes, eitles Zeug. Ich das Kind gemeinsam! Schande über unsere atmete tief und ging langsam, schlürfend auf und nehme es ihr ja nicht übel. Es ist eine andere natürliche Bevorrechtung! Noch mehr Schande ab. Warum hatte sie ihren Gatten fortgeschict? Welt. Möge sie auf ihre Weise glücklich sein! über die gesellschaftliche, politische und seelische, Vielleicht mußte sie sterben und dann war er nicht Aber fein Wort von Zukunftsplänen, von Wol- die wir uns jahrhundertelang angemaßt haben! da, um ihre letzten Worte zu hören. Som er len, Zielen, richtigem Leben!" Berzeih uns! Ja, ich gehe... wenn du es morgen, dann fand er sie tot! so willst. Muß es denn sein? Darf ich jetzt wirklich nicht bei dir bleiben?"
,, Sie ist eben jung!"
Bildchen! Sie ist sechs Jahre älter als du. Und du? Bist du denn so findisch? Leichtlebig?" Das leuane ich ja nicht. Sie ist ein braves. Wie riäre ich wohl gewerden, wenn ich dich gutes Mädchen, schön und lieb! Ihre persönlichen Vorzüge leugne ich durchaus nicht. Aber nicht getroffen hätte? Wenn du mich nicht in sie lebt mit Wissen und Willen ein Leben abiens das große, verantwortungsreiche Leben mitge vom großen Weltgeschehen. Wichtig ist ihr ja doch nommen hättest!" nur ihr persönliches Glüd."
„ Es ist aber kein Zufall, wem man begegnet." „ Gleichviel! Schreib ihr ein paar liebe, gute ,, Egoismus ist etwas Natürliches." Ja, aber er hat bei den verschiedenen Men- Worte. Gratuliere ihr! Und iage ihr, daß du schen verschiedene Zwecke und verschiedene Gren- ihr Freund bist!"
gen."
,, Glück will jeder!"
" Glüd für sich allein? Glück mit Schenflappen? Glüd. gleichgültig wer es bezahlt?" eder lann nicht für die Allgemeinheit Jeder
leben!"
Jeder mu
ca!"
Ste bat jich für dich exponiert!"
" Weil ich sie bedrängte, nicht weil mein Schidial unverdient und schmählich war. Weil jie forrett war und eine alte Dantesichuld an mich abzutragen hatte."
,, Der Grund ist ja gleichgültig."
Heute trennt mich von ihr eine ganze Welt. Lies doch ihren Brief! Von einer feudalen Hochweitsteile ichreibt sie, die ein Vermögen verschlungen habe, von einer Villa, die ihr Mann gefauft habe, und daß sie sich schon auf den ersten Jour freue, den sie dort geben wollte, daß sie durch die fabelhaften Beziehungen ihres Mannes an jedem deutschen Theater gastieren fönnte, daß ihre Hoch
,, Sie braucht mich nicht!"
Du bist ein unartiger Junge! Schreib ihr daß wir da sind, wenn sie uns braucht, wenn ein mal ihr strahlendes, rauschendes Leben in die Brüche gehen sollte, daß sie hier Freunde hat, die zu ihr stehen."
Borris füßte seine Frau. Aber ihre Stirne stand voll Schweiß und fie drängte Borris fort.
" Ich glaube, daß du jetzt gehen solltest! Die Wehen fangen jetzt wieder an.
,, Gch arbeiten!"
,, Mein Mann!" stöhnte fic.„ Schwester! Rufen Sie meinen Mann!"
,, Aber, liebes Herz!" verstand sie jetzt ganz " Ja, ich gehe!" sagte Borris mit verzweifel- deutlich, der fann Ihnen doch nicht helfen! Das tem Blicke. Leb wohl!" müssen Sie allein durchmachen! Das ist FrauenIvs."
Er ging langiam zur Türe.
Leb wohl! Und morgen früh ist das Kind schon da. Morgen früh sind wir schon zu dritt!" iegte Hildegard mühsam lächelnd. Dann war sie allein.
Die Schavester flapperte mit Geschirr und stellte es auf den Gang hinaus.
Hildegard setzte sich auf den Bettrand. Sic schloß die Augen. Sie hörte die Schwester leise Schmerz zerwühlte ihren Körper, nahm ihr fingen. Jetzt schien der Schmerz wieder nachzuden Atem, trieb ihr Angströte in die Wangen. lassen. ten der Schmerz wieder nat Sie verkrampfte die Hände und schrie. Gehen Sie wieder auf und ab!" riet die Worte, reichte ihr Wasser, fragte nach ihren WünDie Schwester trat ein, sprach beruhigende Schwester.„ Oder wollen Sie etwas lesen?" schen, versprach, den Arzt zur nochmaligen Unterfuchung zu schicken und machte im Zimmer ein dann der Lohn für dieſe paar bösen Stunden.
paar Handgriffe.
Nein, danfe!" sagte Hildegard matt. ,, Denken Sie doch an das Kind! Das ist Denten Sie an die Freude über das Kind! Wic ,, Kann das wirklich noch viele Stunden so es jauchzen und strampeln wird und wie Sie es fortgehen?" jammerte Hildegard in gebrochenem baden werden und pflegen und wie ihm die Haare nur ihre ganze Tapferkeit, sondern auch einen wie es mit den Händchen nach Ihnen faffen wird. Nuffiich. Borris schien bei seinem Weggang nicht wachsen werden, die ersten zarten Loden, und Teil ihrer fargen, neuen Sprachkenntnisse mit sich nicht? Und dann wird es heranwachsen und flug Ihr Gesicht trug einen gespannten Ausdruck genommen zu haben. Sie verstand auch nur werden und seine eigenen Gedanken haben... unterdrüdter Schmerzen. Das Sprechen halb, was die Schwester antwortete. strengt mich an.. und dann wird es kein Kind mehr sein, sondern bas Hören... noch mehr ein Kamerad. Wenn Sie an all das denken, " Sie ſtöhnte leise. dann werden Sie diese Schmerzen willig ertragen Angst trat in des Mannes Augen. und nicht murren. Was wünschen Sie sich denn? Was tann ich für dich tun?" flehte er. Eine Tochter? Aber der Vater will doch " Nicht. mein Geliebter!" sagte die junge sicher einen Sohn! Sehen Sie! Allen kann man Frau mühjam. es nicht recht machen! Und wie soll es den heißen?"
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Er füßte heiß ihre Hände. Laß mich!"
Ist das möglich? Soll man das stunden lang aushalten? Wie spät ist es denn? Die Hive iſt unerträglich! Warum kommt die Nacht nicht? Und die Kühle?"
Salb neun!" sagte die Schwester. " Und der Arzt sagte doch: in den frühen Morgenstunden! Er muß sich irren!"
Hildegard ging im Zimmer auf und ab.
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a) ide( Schluß folgt.)