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Habicht ruft den Völkerbund.

Der österreichisch - deutsche Konflikt spitzt sich zu. Ein Regen von Dementis der Hitlerlascisten.

Habicht, der österreichische Landesinspektor der NSDAP. , hielt am 19. August auf dem Münchener Sender eine Rede, in der er es be­grüßte, daß seine letzte Hezansprache von der österreichischen Regierung auf Schallplatten auf genommen wurde. Auf diese Weise werde dit Welt erfahren, worum es in Wahrheit gehe, es in Wahrheit gehe nämlich man lache nicht!- um die Selbst bestimmung eines Volkes, das einen Verzweif lungsfamp um seine Freiheit fämpfe. Es schade nichts, daß die Angelegenheit vor den Völker, bund gebracht werde.

Freitag, 18. Auguft 1983

Dementis finden keinen Glauben.

Ausländer in Berlin mißhandelt.

Str. 192

Deutsches Volkseinkommen sinkt. Rüdgang der Lohnsteuer.

Der Neue Vorwärts", das in Karlsbad erscheinende Wochenblatt der Sozialdemokra tischen Partei Deutschlands , Sik Prag, liefert einen interessanten Beitrag zur Beurteilung der gegenwärtigen Wirtschaftslage Deutschlands . Das Blatt Inüpft an die Tatsache an, daß nach den amtlichen Berichten zwei Millionen Ar beitslose weniger, zwei Millionen Lohnemp fänger mehr vorhanden seien, und daß doch die Umsätze des Einzelhandels in den letzten Mo­naten erheblich gesunken sind. Das Blatt schreibt dazu:

Berlin , 17. August. Der römische Gruß durch Erheben der Hand, der als deutscher Gruß" in Deutschland obligatorisch eingeführt wurde, wird jept nicht nur von der heimischen genossen vom außenpolitischen Amte der Bevölkerung, sondern auch von den Ausländern NSDAP . beurlaubt worden." berlangt. Es mehren sich die Fälle, daß Aus­Das dritte Dementi stammt von der in länder, die zögern, marschierende SA - Abteilun= München tätigen Landesleitung der österreisgen durch Erheben der Hand zu grüßen, gewalt­chischen Nazis und wird- bezeichnend für fam zum deutschen Gruß gezwungen werden. die Ehrlichkeit der Reichsregierung- die Ehrlichkeit der Reichsregierung durch das Neuestens ist dieser Fall dem amerikant­offiziöse Conti- Büro verbreitet. schen Arzt Mulvihill zugestoßen, der auf der Berliner Straße Unter den Linden" einem Zug S zujah. Da der Arzt der Aufforderung, Die Lösung des Rätsels ift gar nicht so die Hand zu erheben, nicht nachkam, wurde er schwierig. Wir haben bereits früher nachgewiesen, zu Boden gerissen und mißhandelt. daß die Abnahme der Arbeitslosigkeit ausschließ Paris , 17. August.( Havas.) Im Hinblic| lich in denjenigen Wirtschaftszweigen erfolgt ist, Darauf antwortet die Reichspost", daß die Reichspost", daß auf die gestrige Rundfunkrede Habichts befassen „ Auf der Flucht“ erschossen. die dafür öffentliche Mittel erhalten haben. In diese Einladung den österreichisch - deutschen Kon- fich die Blätter neuerdings mit dem österreichisch­dent nicht subventionierten Sektor der Privat flikt vor den Völkerbund zu bringen, angenom deutschen Verhältnis. Sie weisen vor allem auf munist Frank Budniaczitski machte, als er weniger beschäftigt als im Vorjahr. Die Infaffen Berlin , 17. Auguft. Der 41jährige Nom wirtschaft aber find etwa 400.000 Wenschen men werde. Man habe in Defterreich bisher ge- die Energie hin, mit welcher die Hitlerleute die munist Frank Budniaczikski machte, als er zögert, soweit zu gehen, doch bestehe nach der Auflagen der„ Reichspoſt" zurückweisen, soweit gestern in ein Konzentrationslager gebracht wer- der Arbeitsdienstlager, die zwangsarbeiter in per Einladung der NSDAP . kein Grund mehr, sich sie sich auf die Rolle der deutschen Gesandtschaft schaft machte von den Schußwaffen Gebrauch. aber kaum mehr an Lohn als bisher an Unter­den sollte, einen Fluchtversuch; die Begleitmann Landwirtschaft, beim Straßenbau ujiv. erhalten zurückzuhalten. in Wien beziehen, die diese bei der nationalsozia Der Flüchtling wurde hiebei erschossen. listischen Propaganda gegen Desterreich spiele. ftübung. Die 400.000 neuen Arbeitslosen aus der Sie dementieren Sie fügen hinzu, daß die Proteste der Sitler­Privatwirtschaft erhalten aber weniger an Unter­Im gleichen Wald erschossen! tügung als sie früher an Lohn erhalten haben. geben aber zu, daß die Sache ,, noch nicht leute nicht imstande seien, die von der„ Reichs­post" veröffentlichten Dokumente unwirksam zu Aus Warburg meldet die„ Frankfurter Die allgemeine Lohnfumme in der geflärt" ist. machen. Die Art und Weise, in welcher das Zeitung", daß im Kleinenberger Wald der deutschen Volkswirtschaft sinkt also Wie die deutsche Gesandtschaft in Wien mit außenpolitische Amt der NSDAP ihre Urheber- Adjutant des NPD- Führers Hesse, der in ein von Monat zu Monat trop der Abnahme der teilt, find diejenigen Teile in den Veröffentschaft an den Dokumenten abzustreiten sucht, Stonzentrationslager geschafft werden sollte ,,, auf Arbeitslosigkeit auf dem Papier. Der beste Beweis lichungen der„ Reichspoſt" vom 14. August 1. J., fönne man eher als eine Bestätigung der von der Flucht" erschossen worden sei... Der Kleinen dafür aber liegt in dem Ertrag der Lohn­die sich auf die deutsche Gesandtschaft beziehen, der Reichspoſt" aufgestellten Behauptungen berger Wald liegt bei Warburg , eine Autoſtunde steuer. Jeder Pfennig Lohneinkommen wird von ihr im Einvernehmen mit dem Bundes- ansehen. fanzleramt einer Prüfung unterzogen worden.

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Der Gesandte stellte dabei fest, daß von den in

der Behauptung von der Abnahme der Arbeits losigkeit. Die Abnahme der Arbeitslosigkeit steht auf dem Papier, die Abnahme des Arbeitsein kommens und die weitere Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftslage, das ist die Wirk lichkeit."

von Detmold entfernt. Merkwürdigerweise wur- von ihr erfaßt. In dem Aufkommen der Lohn­den an der gleichen Stelle der Genosse Felix steuer spiegelt sich daher automatisch die Wirts Keine neue Demarche Italiens . Fechenbach auf der Flucht" erschossen, als er im schaftskonjunktur wieder. In den Monaten April der Reichspost" abgedruckten angeblichen dret Auto von Detmold in das Konzentrationslager bis Juni hat die Lohnsteuer 182.3 Millionen Briefen, die diesem Blatte Anlaß zu Bermu Paris, 17. August. Havas verbreitet fol- Dachau transportiert werden sollte. Die Plan- Marf erbracht gegenüber 196.8 Millionen Warf tungen über die Benüßung der Kurierpoſt der gende aus Rom datierte Meldung: Entgegen mäßigkeit, mit der hier in beiden Fällen feitens in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der Rüd­Gefandtschaft gegeben haben, keiner dem Gesand gewiffen Informationen dementiert man in der Nazibestien vorgegangen worden ist, ist ganz gang beträgt also 14.5 millionen Mart, ten bekannt geworden sei, und daß sowohl er gutunterrichteten italienischen Kreisen, daß die offensichtlich! also fast 8 Prozent. Wären im Durchschnitt der als auch die Mitglieder der Gesandtschaft dar italienische Regierung seit der französisch- eng­Monate April bis Juni auch nur eine Million über erst durch die vorbezeichneten Veröffent lischen Demarche wegen der österreichischen Frage Der Gegenprozeß in London . Arbeitskräfte zu den durchschnittlichen Löhnen lichungen Kenntnis erhalten haben. irgendeine Demarche bei der Reichsregierung Paris , 17. August. Der Gegenprozeß", d. h. steuer statt eines Minderertrages von 15 Weillio. neu eingestellt worden, dann müßte die Vohn­Dazu bemerkt die heutige Reichs po st": unternommen habe oder zu unternehmen im die öffentliche Verhandlung unabhängiger urinen Mark einen Mehrertrag von 15 Millionen Jedenfalls sind die drei von uns abgedruckten Begriffe sei. Die italienische Regierung, die feit ſten aus allen Kulturländern über die wirklichen Warf erbracht haben. Die rapide Abnahme des Briefe vorhanden und müssen in der Regi- der Unterredung zwischen Mussolini und von Brandstifter des Reichstags wird in London Ertrages der Lohnsteuer ist die beste Widerlegung stratur des außenpolitischen Amtes zu finden Papen im Monat Juli in dieser Frage durch die stattfinden. sein, sofern dieses Amt eine Registratur führt. Vermittlung ihres diplomatischen Vertreters in Das Dementi ist also nicht beweisträi- Berlin unaufhörlich Besprechungen ge- Um die Reichsmark. tig. Wir begreifen aber die Gründe, die dazu habt hat, hat bloß seit den von Deutschland ge­führten, es dennoch zu verfassen. machten Zusicherungen die Frage in derselben Die Nazi posaunen täglich in die Welt Weise weiter verfolgt. Man sei in Rom der hinaus, daß die deutsche Wirtschaft im Aufstieg Ansicht, daß man auf die Schwierigkeiten Rüd- begriffen sei. Sie reden heute kein Wort mehr ficht nehmen müsse, benen die Regierung Hitler von ihren alten Forderungen, wie von ,, Regierung der Arbeitgeber." begegnet, um gewisse ihrer Weisungen von einem Brechung der Zinstnechtschaft, dem Herzstück des Tag zum andern durchzusehen. Im übrigen jei Nationalsozialismus , wie sie es nannten, sie sind( JTF.) Am 1. Mai veranstaltete Dr. Goeb Bis zur Klärung der unseren Parteigenossen man in Rom nach wie vor davon überzeugt, daß viel bescheidener geworden, sie buchen als ihre bels den Tag der Arbeit", am 2. Mai stahl Erwin Schneider und Hans von Dieß zuge- Deutschland die übernommenen Verpflichtungen einzigen Erfolge die Versendung jugendlicher Ar- Dr. Leh das Vermögen der freien Gewerkschaf schriebenen Privatbriefe sind die beiden Partei- cinhalten werde. beitsloser in Arbeitsdienstlager, die Einsperrung ten, am 3. Mai stellte das Berliner Ar­deutscher Menschen, die nicht nach ihrer Gesin- beitsgericht fest, daß Deutschland das Dritte nung sind, in Konzentrationslager. Wenn dann Reich der Unternehmer sei. Das Schidjal ringert wird, melden sie dies als einen Erfolg hen der nationalsozialistischen Re­auf diese Weise das Heer der Arbeitslosen ver- der Arbeitgeber ist mit dem Beste= der nationalsozialistischen Politik. Wohin in Wirtgierung eng verbundent. Jede politische lichkeit der Nationalsozialismus Deutschland Bewegung, die auf Beseitigung der nationalsozia.. führt, das zeigen folgende Zahlen viel beweis- listischen Regierung gerichtet ist, trifft den Arbeit fräftiger als nationalsozialistische Siegesmel- geber, dem es daher nicht zugemutet dungen: werden kann, einen Arbeitnehmer, Der Gold- und Devisenbestand der deutschen der solche Ziele verfolgt, im Be­Reichsbant hat sich seit Ende März 1933 wie trieb zu behalten." folgt entwickelt:

Das außenpolitische Amt der NSDAP. in Berlin teilt ebenfalls mit, daß die Briefe nicht aus dem außenpolitischen Amt der NSDAP . stammen. Unvermittelt heißt es dann:

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串

Konfiskation des Vermögens Monaten einfachen sterkers verurteilt. Dlathias naten und schließlich Friedrich Görtler zu drei als Strafe für Flucht nach Deutschland Knögler, Franz Senger und Bögl wur­den freigesprochen. In sämtlichen Fällen wurde Wien , 17. Auguft. Wie die Blätter melden, die Untersuchungshaft eingerechnet. Der Verfall wird die neueste Berordnung über die Ent- der Sprengmittel wurde ausgesprochen. ziehung der Staatsbürgerschaft polis tischer Delinquenten und über die Konfis- Das Hochverratsverfahren gegen den che lation ihres Vermögens zunächst bei maligen Tiroler Landesführer des Republila­Angehörigen der österreichischen Legion, nischen Schußbundes, den Volksschullehrer Gustav die im Lager in Lechfeld in Bayern versammelt se uprian ist, wie die Arbeiter- Beitung" mel­sind, und bei den übrigen nach Deutschland ge- det, eingestellt worden. Kuprian war am 17. Wärz flohenen österreichischen Nationalsozialisten ange verhaftet worden und diese Verhaftung führte wendet werden. Die Zahl dieser Flüchtlinge be- zum Verbot des Republikanischen Schußbundes. trägt nach den polizeilichen Verzeichnissen etwa mit Recht bemerkt die Arbeiter- Zeitung ", daß, 7000. wenn die strafgerichtliche Untersuchung ergeben

·

483.6

In Millionen Mart: Gold: Debisen: 98.9 99.8

445.4

77.3

261.8

84.8

Ende März 1933.. 810 Ende April Ende Mai. Ende Juni Die Zahlen reden eine deutliche Sprache. Zahlenkurve.

Es befinden sich unter ihnen zahlreiche wohl. bat, Suprian treffe tein strafbarer Vorwurf, so habende Nationalsozialisten, die ihr Vermögen in werde damit von Gerichts wegen erklärt, daß die Desterreich zurückgelassen haben. So hat der ehe- Gründe, die zur Auflösung des Schuybundes Der Weg Hitlers führt bergab, das zeigt diese malige Landesinspektor der Partei, Profsch, ein geführt haben, unzutreffend waren. Gut bei Linz , der ehemalige oberösterreichische Gauleiter Bolef ein Haus in Linz und der ehemalige SA- Kommandant Reschny eine Villa in Linz . Andere flüchtige Personen sind Haus­oder Fabriksbesitzer in Oesterreich . Auch sit­lers Haus in Wien und anderes Eigentum der aufgelösten nationalsozialistischen Partei ist in den Grundbüchern als Eigentum verschiedener flüchtiger Nationalsozialisten eingetragen.

Dollfuß ahmt

das Geiselsystem nach.

Eine bedenkliche Maßnahme.

stelle unbekannter Täter wegen Malens von

Das Berliner Arbeitsgericht. das( unter dem Aktenzeichen 28/31 A. G. 191/33) als gerichts­notorisch feststellt, daß Hitler der Vertrauens­mann der Unternehmer, nicht der Arbeiter ist. wollte mit dieser Begründung die Grundlage für fristlose Entlassung aller Marxisten" aus den Betrieben schaffen. Im Üebereifer hat es der Regierung durch Ausplaudern des bisher stets Abgeleugneten einen schlechten Dienst erwiesen.

Nazis ftehlen in Saarbrüden Briefe! Die immer schäbiger werdende Deutsche Metall­arbeiter- Zeitung", die nun schon seit ihrer Gleich­schaltung mit dem dritten Kopf erscheint, der geradezu scheußlich wirkt,

Konzentrationslager Dachau . de ich mir, bringt in ihrer Nummer

Greuelmeldung aus amtlichen Akten.

32 eine Notiz der Korre spondenz, die deutlich erweist, daß die Nazispione in Saarbrücken Briefe stehlen und unterschlagen.

er kam mit der Flug­

( P. G.) Aus einem Dokument, das der Mißhandlung wirklich den Strid um den Es wird darin der Wortlaut eines Briefes zitiert, an amtlicher Stelle aufbewahrt wird: Hals, wurde aber von Lagerinsassen noch recht- den der Sekretär der Deutschen Liga für Men Bei der Einlieferung in das Konzentrations- Beitig abgeschnitten. Ein Mißhandelter mußte fich schenrechte, Sturt Großmann, am 16. Juli d. J. lager Dach au in Bayern wurden die„ Bonzen", die Arme gefaßt hin- und herführen lassen, bis Saarbrüden abgeschickt hat. Dem Brief war ein von Lagergenossen fast eine Stunde lang unter an die Redaktion der„ Deutschen Freiheit" in d. h. Gewerkschaftsführer, Schriftleiter oder son ihm wieder das Gehen gelang. Nach seiner Ent- Artikel über die Schande von Dachau beigelegt, stige Intellektuelle, sofort der Straffompagnie laffung war er vollkommen verstört, die grauen- Walter enthielt. In zynischer Weise teilt der Nazi­zugeteilt. Sie mußten sich zunächst in Einzelzellen haften Erlebnisse rollten nach seiner Angabe dieb mit, daß er den Brief„ rein zufällig auf der der die Schilderung der Erlebnisse eines Hermann Innsbrud, 17. Auguſt.( Wolff.) Wie ge- aufstellen. Hinter ihnen knackte ein SA- Posten Auge ab. Sein Rüden war von Hals bis zu oft von Prag nach Saarbrüden- und am mit erhobenen Händen, Gesicht gegen die Wand, immer wieder wie ein Film vor seinem geistigen Straße gefunden habe" meldet, wurden in der Vorwoche Leutnant von ständig mit dem Gewehr. Die Prozedur follte den Schenkeln eine einzige blauſchwarze Masse, Schluß findet sich neuerlich die Bemerkung, daß Lüßow und der Zeitungsbeamte uiersfeld an den Gefangenen einprägen, daß man auf ber die Haut zum Teil blutig und aufgesprungen; er der Brief zufällig in falsche Hände" geraten ſei. Hafenkreuzen zu sieben Wochen Arrest und 250 lucht erschossen werde. Alsdann wurden etwa mußte fofort ins Krankenhaus geschafft werden. Die saarländische Regierungsfommission wird sich Schilling Geldbuße für die Heimwehrdienstkasse standen riesige S- Leute mit Rohrſtöcken, die obert ſchwere Straßenwalze gespannt, die sie hin- und Diebereien beschäftigen müssen. Es sind wahrlich Leute in eine entferniere Barade geführt. Dort Gefangene wurden gleich zugtieren an eine mit dieser Bespibelung und diesen aufgelegten verurteilt. Da sich die beiden nicht zum Strafgespalten und mit Kollophonium verschmiert herziehen mußten. antritt meldeten und ihr Aufenthaltsort and waren. Ein Schußhäftling nach dem andern nicht ausgefundschaftet werden konnte, wurde mußte sich auf den Boden legen und wurde von nunmehr an ihrer Stelle furzerhand der Inns den S- Leuten fürchterlich geschlagen. Die Grundwasser gefüllten Stiesgrube auf einem Floß Andere Gefangene mußten in einer mit bruder Arzt Dr. Friz Lantscher, der Vater der anderen Opfer mußten einstweilen zusehen, bis arbeiten und dies herausschaufeln. Gelegentlich befannten Stiläufer Friß und Guzzi Lautſcher. Die Reihe an sie fant. Wer sich im Schmerze auf machte es den Sa- Leuten Spaß, das Floß umzu verhaftet und zur sofortigen Strafverbüßung fäumte, wurde besonders fürchterlich zugerichtet. werfen, so daß die Gefangenen in das eistalte eingeliefert. Ein kleiner Jude wurde auch auf den Bauch und Wasser fielen. Wenn sie sich dann ans Ufer arbei­die Hoden geschlagen, die fauſtdid aufschwollen. teten, wurden sie von den Nazis mit Schaufel­Ein schwer lungenfranter Mensch, der nur noch hieben zurückgetrieben und auf die Köpfe ge­Haut und Knochen hatte, wurde geprügelt, bis schlagen, daß das Blut hervorspriste. Ein über ihm das Blut aus Mund und Nase quoll. Nach 60 Jahre alter Mann, überall hochangesehen, soll Wien , 17. August. ( AN.) Nach durchge Beendigung der Aktion wurden die Weißhandelten ob dieser Behandlung irrsinnig geworden sein. führtem Verfahren im Bombenanschlag- Prozeß wieder in Einzelzellen gestoßen. Am Fensterkreuz hat das Gericht Franz La pipa zu zwei Jah hing ein Strick, an dem sich die Gemarterten auf­Das amtlich aufbewahrte Kultur- Dokument ren, Rudolf Fröhlich zu 18 Monaten, Franz hängen sollten. Der am meisten mißhandelte aus dem Dritten Reich enthält Daten und Badlee und Johann Knögler zu je 15 Mofleine Jude tat sich aus Furcht vor Wiederholung Namen der Henter vie der Opfer

Die Urteile im Wiener Bombenlegerprozeß.

bemerkenswerte Methoden, mit denen das ange brochene Dritte Reich" zuarbeiten beliebt! Der Vertrauensmann

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