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Samstag, 16. September 1933

Nr. 217

front mitnaschen und bei dieser Gelegenheit zuahmen ist, suchen die Deutschbürgerlichen| Gleichschaltungsbestrebungen zum Zwecke der daß er förmlich nur gezwungen in der Prager  ihre tiefe Sehnsucht nach einem Minister- nach einer anderen Form, als deren Vorberei- Etablierung eines gegen die Arbeiterschaft ge- Atmosphäre ausharre, und die bewußte Ausspie portefeuille stillen, aber ihre Par eiorganisa- tung sie eben die sogenannte Sudetendeutsche richteten reaktionären Regimes zu verhüllen ung des edlen flowakischen Volbes" gegen das tion zu opfern, fällt ihnen nicht ein. Darum Voltsfront ansehen. Die heuchlerischen Phra- sich bemühen, sind zu durchsichtig, als daß tschechische hat in der tschechischen Bresse, soweit will Jung, der schon daran ist, das Rezept sen, mit denen sie ihre organisatorischen durch sie jemand getäuscht werden könnte. für die Sudetendeutsche Volksfront auszu arbeiten, keinerlei gewalttätige Eingriffe"

klei

vorgenommen wiffen und er berſichert, bie tiei. Der Spionageprozeß Rohnert

brauchten zu befürchten,

,, von den größeren einfach aufgefressen zu werden".

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Ausschluß der Oeffentlichkeit Verhandlungsspause wurde heute die am Mitt- fo daß Prag  , 15. September. Nach der gestrigen och vertagte Verhandlung gegen Wilhelm Roh- fann woch vertagie Verhandlung gegen Wilhelm Noh- so nert wieder aufgenommen. Es wurde die Er

geo­

Urteil heute vormittags die Oeffentlichkeit ausgeschlossen, über diesen Punkt nicht berichtet werden Dann folgten die Plädoyers.

sie in ihren Mittagsblättern schon dazu Stellung nehmen konnte, mit Recht scharfe Entrüstung aus. gelöst.

Einzelne Blätter bezweifeln in ihren fur zen Kommentaren noch die Richtigkeit des Brie­fes, der zuerst nur durch den Abdrud in den geftrigen 2,, id. Nov." befannt geworden war.

Die Lid. Nov." selbst bezeichnen ihn als absolut unzulässige Rundgebung vielleicht auch gegen die Regierung. Eine solche der groben Geringschätzung, gegen Prag   uns Einmischung in innerpolitische Fragen sei un

verlangt, daß sich die Regierung mit dem Fall beschäftigt und daraus die notwendigen Konse­quenzen zieht.

Jedenfalls ist die Diskussion über die organisatorische Gleichschaltung der bürger lichen Parteien bei uns in vollem Gange, nachdem die ideelle schon früher vollzogen örterung der Beweissti de fortgesetzt, Staatsanwalt Dr. Ziter begründete die Anzulässig und tattlos. Das Blatt hofft, wurde. Der wahre Zwed, der nach längst die sich in gleicher Weise vollzog wie am legten flage unter Berufung auf das Gutachten des daß die Regierung solidarisch die notwendigen bekanntem Muster mit dem Mantel der Ver- Verhandlungstag. Der Angeklagte bemühte fich militärischen Sachverständigen und des sonstigen Maßnahmen treffen werde. Der nationalsozialistische Telegraf  " teidigung der nationalen Interessen" zuzu- darzutun, daß der Zwed feiner Reise keineswegs Beweismaterials und erklärte, daß die Tätigkeit decken versucht wird, ist kein anderer, als die staatsfeindliche Ziele verfolge, sondern redes Angeklagten zweifellos als Spionage an schreibt, wenn der Text richtig sei( was inzwis Bildung einer antimarristischen graphischen und historischen Stu- zusehen sei. Der Verteidiger Dr. Ler ch bemühte schen außer Zweifel steht), dann sei sicher eine Einheitsfront, von der ihre Anreger bien" gewidmet gewesen sei. Die Verteidigung sich, die Tätigkeit Rohnerts als durchaus harmlos außerordentlich ernste Sache gesche und Befürworter annehmen, daß ihr Bestand beantragte die Hörung von Sachverstän- und reinem Studieninteresse entsprun- hen, mit der sich die Regierung werde befassen gewissen tschechisch- bürgerlichen Parteien Verigen aus den einschlägigen Fächern gen darzustellen Hier wäre ein pifantes Detail müssen. Auch das Abendblatt der Nar. Lifth" lodung genug sein wird, die bestehende Regie- wurde vom Verteidiger beantragt, im Wege des über die Harmlosigkeit des Hitlerjungen. Ferner festzuhalten: rungskoalition zu zerschlagen und mit dem tschechoslowakischen Konsulats Informationen Der Verteidiger ift Ronzipient des Anwalts Dr. Otto Stein, der heute die Ehre" hat, deutschen Antimarristenblod eine neue Ver- Sarüber einzuholen, daß die Organisationen, denen die deutsche Gesandtschaft zu ver­bindung einzugehen. Rohnert angehörte, absolut unpolitischen und harm­treten, obwohl er vor nicht allzulanger Zeit Daß solche Bestrebungen vorhanden sind, losen Charakters seien. Es ist freilich eine gerades als tommunistischer Parteis Das Tschechoslowakische Pressebüro bat amt­hat schon die Rede des Dr. Rosche vor einigen zu humoristisch anmutende Forderung, sich bei gänger angesehen wurde. lichen Charakter. Man sollte annehmen, daß es Monaten bewiesen, der sich, die oppositionellen den Behörden des Dritten Reiches   nach der poli tischen Verfänglichkeit einer, sei es original haken- Nach den Plädoyers zog sich der Gerichtshof seine Aufgabe gerade in der gegenwärtigen Zeit deutschen Parteien und darunter seine Schoß Freulerischen oder zumindest mit Wonne gleich zur Beratung zurüd, um schließlich zu verkünden, darin erblidt, der Demokratie zu dienen. Statt finder, die Nazis, dem sschechischen Bürger­geschalteten Organisation im Dritten Reich  " er- daß das Urteil morgen um halb 11 Uhr dessen dient es dem Fascismus. tum für eine sozialistenreine Bürgerblockregie fundigen zu wollen. Der Gerichtshof Iehnte verkündet werden wird. Nebenbei sei noch be- Am Mittwoch hat es die Goebbels- Nede über rung freundlichst offerierte. Neuestens rät die alle diese Anträge ab, worauf die mili- merkt, daß ein Rasfiber des Angeflag- das Eintopfgericht und den Schmus, der ihr chedem demokratisch gewesene Reichenberger tärischen Sachverständigen das Wort ten an seine Freunde im Dritten Sifler angehängt hatte, wörtlich gebracht; am Beitung" den intelligenten tschechischen Krei- erhielten. Bei Erstattung dieses Gutachtens Reich   aufgefangen wurde, in welchem er be- Donnerstag berichtete es über eine Goebbels Rede sen", sie möchten sich doch sagen, daß es ange- wurde weglich lage über sein Schicksal führt. zeigt wäre, die Breständigungspolitiker" zu unterstützen und das Blatt meint, wenn erst

Wirtschaftsge­

Chriftlichſoziale, Arbeits- und Wirtdate Herr Ciriacci provoziert...

Das Zschechoslowakische Breßbüro im Dienste Goerings

auf fechs Seiten und am Freitag schilderte es die Eröffnung des Preußischen Staatsrats in den schönsten Gleichschaltungsfarben und brachte die Rede des Bluthundes Goering wörtlich. Nicht weniger als zwölf Ottabseiten hat es mit den meinschaft, Gewerbepartei und später Meldungen über den Gceringschwindel beschrieben. auch der Bund der Landwirte in Bissige Ausfälle gegen Prag   in einem Brief an Hlinka  Dieses Verhalten des Tschechoslowakischen einer Gemeinschaft mit der Na= Pressebüros ist ein Standal ersten Ranges. Dic tionalpartei und den National= Prag, 16. September. Der Slowat", das 1 freue mich sehr, daß ich den Hl. Vater bei Euch Nazipropaganda im Rundfunk wurde von der sozialisten" sein werden, sich dann Organ des Herrn Hlinka  , der sich vor kurzem bei Slowaken repräsentieren kann. Aus ganzem Regierung mit Recht unterbunden, die Haßreden leicht eine Verständigungsformel finden ließe, den Pribina- Feiern in Nitra   wieder neue Lor- Herzen sage ich Dir und spreche ich Dir meine der Hunnenführer dürfen bei uns nicht öffentlich ,, welche die langsam gefährlich zu werden dro- beeren" geholt hat, veröffentlichte in seiner ge- größte Achtung aus." übertragen werden. Singegen verbreitet sie das hende Spannung der Innenpolitif löst". Das strigen Ausgabe auf der ersten Seite ein Schrei Die Vorgeschichte ist turz die: Nach den Pri- Tschechoslowakische Pressebüro in der gewissen­tschechische Bürgertum braucht darnach nur ben des Apostolischen Nuntius Ciriacci an bina- Feiern, die Hlinka   zu einer beispiellosen Ge- haftesten Weise, dadurch die Abwehrmaßnahmen tschechische Bürgertum braucht darnach nur slinka, das in der tschechischen Presse allgemein gendemonstration gegen die Regierung miß- gegen den Fascismus verhöhnend. Hat das Presse­zu wollen, die Sudetendeutsche Boltsfront als unzulässige Einmischung in innerstaatliche brauchte, hatte man im tschechischen Koalitions- büro das Bedürfnis, sich den Beifall der Goering  . wird jederzeit bereit sein, ihnen bei der- Berhältnisse angesehen und dementsprechend ver- lager allgemein erwartet, daß die Stirche eingrei- und Hitler zu verdienen? Ist ihm dieser Beifall sung der gefährlichen inneren Spannungen" urteilt wird. fen und Herrn Hlinka   wegen dieses offenfundigen wichtiger als der der Nichtfascisten? zu helfen, sich um den Preis des Hinausleh- Das Schreiben des Herrn Nuntius, der sich Mißbrauches einer kirchlichen Feier zu politischen Dagegen muß die Berichterstattung des nens der sozialistischen   Parteien aus der Re- schon einigemal, zuletzt bei der Abfägung des be- Zwecken entsprechend rügen werde. Als aber Preffebüros über die Londoner   Tagung der gierung, staatretterisch zu betätigen. liebten Prger Erzbischofs Dr. Kordač, in der nichts dergleichen geschah, machte sich die Unmut Rommission. zur Untersuchung des Reichstags­Deffentlichkeit unliebsam exponiert hat, hat fol- darüber namentlich im Bentov" in einigen Arti- brandes wieder wegen ihrer lafonischen Stürze genden Wortlaut: teln gegen den Nuntius Luft. Darüber war der als geradezu standalös bezeichnet werden. Am Während man in Prag   den HL. Bater ent- Herr Nuntius arg verstimmt. Hlinka   sandte ihm selben Tag, da Herrn Goerings Geschwefel auf weder unmittelbar oder aber in der Person min von einer Tagung der flowatischen Volts zwölf Seiten verzapft wurde, hat das Pressebüro seines Vertreters in einer derartigen Weise partei, die Montag in Preßburg   stattfand, eine über die Eröffnung der Tagung der Londoner  beleidigt, daß nicht einmal die Vorschriften der bevote Begrüßungsadresse, in der der Entrüstung Untersuchungskommission nicht eine einzige internationalen Höflichkeit, die für alle zibili. über diese angeblich unqualifierboven Preffean 3eile gebracht! Da hört sich wirklich schon jede fierten Völler gelten, beachtet werden, habt griffe Ausdrud gegeben und der Nuntius der Gemütlichkeit auf! Ihr Slowaken gegenüber einer solchen Autori  - vollsten Sympathien und der unerschütterlichen tät die notwendige Achtung bewiesen. Ich be- Grgebenheit des katholischen slowakischen Volkes eile mich Dir und den Deinen den Dant dafür und der Hlinka- Partei versichert wurde. auszusprechen, daß Ihr dem apostolischen Nun­tius, der aus Gehorsam gegn den Hl. Vater gezwungen ist, in Prag   zu leben, in seinem bitteren Leid aus der Slowakei   ein wenig Trost gespendet habet. Diese Euere Liebe werde ich niemals vergessen. Das edle slowakische Volt wird meinem Herzen stets nahebleiben. Ich

Die Tendenzen, deren Geburtshelfer die der Gleichschaltung zustrebenden deutschbürger­lichen Parteien sein möchten, können nicht überraschen, es verblüfft auch nicht, daß die rechten Flügel gewisser tschechischer Parteien ihnen offenkundig Vorschub leisten. Beider­seits hat der Haß gegen die Arbeiterklasse als selbständiger und selbstbewußter Faktor im politischen Leben alle Regungen von Gesin­nung, Gewissen und Gerechtigkeitsgefühl ebenjo erstidt, wie jede Spur demokratischen Empfindens. Die Wirtschaftskrise hat den Kapitalismus in seinen Grundfesten erschüt tert, nun soll ihn der Fascismus retten. In irgend einer Form. Da weder das italienische noch das deutsche Vorbild ohneweiters nach­

Lilith

und der Komet man den fleinen

Bauch der Erde.

"

Daraufhin hat nun Ciriacci den oben abge druckten Brief losgelassen und in einem Poſt­scriptum noch ausdrücklich dessen Veröffentlichung freigegeben.

Die darin enthaltenen Ausfälle gegen Prag  , also gegen das ungläubige tschechische Volt, wenn nicht gegen die Regierung selbst, die Bemerkung,

Mährisch- chlesischer Landesausschuß

Brünn  , 15. September. Der mährisch- schle­fische Landesausschuß genehmigte in seiner heu­igen Sitzung die Jahresrechnungen mehrerer Bezirke und Gemeinden, sowie mehrerer Anlei hen. Einigen wasserwirtschaftlichen Genossen­schaften wurde ein Vorschuß auf den Landesbei­trag bewilligt. Der Landesausschuß erledigte außerdem eine Reihe laufender Angelegenheiten.

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1 wußten sie weniger und an Politik dachten sie Nächten Murren und Flüche aus den nordwest-[ das Merkwürdige dieses Jahrhunderts wenn einmal im Jahre. lichen Betonvierteln hören könne. es auch seine Produktivität vertikal in das Wahn­Einmal und das war beim großen Wahl- Dieser Nordwesten war ein kleiner leden sinnige gesteigert hatte horizontal ausgedehnt fest, wenn sich die Regierung ergänzte. Da sagte auf der weißen Wefte der Regierungshauptstadt. hatte es seinen Machtbereich nicht mehr. man den kleinen Angestellten, daß alle Macht Ein neugewählter Präsident hatte einmal dieses Jeder Staat hatte Mandatsgebiete, die er des Staates in ihrer Sand läge. Man las ihnen Viertel niederreißen und die schmutzigen Männer wirtschaftlich nicht ausbeuten durfte; jeder Staat Ein abenteuerliches, modernes babei markante Stellen aus der Verfassung der in den dunkelblauen Anzügen überhaupt ausroi- wachte eifersüchtig über den andern. Vielleicht Märchen von Kurt Doberer Union vor. Sonst aber hatten sie Stahlmöbel ten wollen. Er hatte sich dann von den Ingenieu- war es auch der Instinkt des Jahrhunderts, sich und faßen mit frühgealterten Gesichtern hinter ren belehren lassen. daß man diese unangenehmen letzte Rohstoffquellen, letzte Reserven für jeden In jenem Jahrhundert ging die Achse der den Büromaschinen in den einhundertneunzig Sterle troß der fortgeschrittenen Technit immer Fall zu bewahren. noch benötige. Der Präsident hatte sich damit Welt durch den australischen Kontinent. Das unteren Stockwerken des Verwaltungspalastes. An solche Dinge dachte der Pilot des gelben stand in allen offiziellen Geschichtsbüchern. Die Achse", dieser Steinblock mit den zwei- begnügt, zwischen dem Nordwesten und der Achse Aeroplans nicht. Wenn er auch sein Flugzeug Wer ein Mißtrauen gegen offizielle Ge- hundert Fensterringen, war aus Zwedmäßigkeit noch einen Parkgürtel zu bauen. Alle maschin fest über den Meeresarm in eines dieser Man­schichtsbücher hegte, der konnte hingehen und sich und Beton gebaut. Es gab teine Spike, feinen len Anlagen in der Stadt mußten in die Erde datsgebiete steuerte. Drüben lag ein Strand, diese Achse ansehen. Sie war aus Stahl, Beton architektonischen Abschluß. Wer die zweihundert gelegt werden. Ruß, Rauch und Lärm, das waren einsam und menschenleer. Wogenreihen schlugen und Glas und ragte achthundert Meter aus dem Stockwerke mit dem Aufzug hinaufgerast war, der Dinge, die es nur in der Handarbeiterreservation an eine Küste, an der zu landen den Handels­stand auf einer Bementplattform. Zwischen nie- draußen im Nordwest geben durfte. dampfern verboten war. Die Achie war hohl wie viele Dinge in drigen Preßglastajüten liefen breite, glatte Be­Immerhin hatte man aber aus dem zwan In den Palmwäldern und Mangrovesümp jenem Jahrhundert. In ihren zehn oberen Stod tonftreifen zu einem Stern zusammen. Es war sigsten Jahrhundert, dem Jahrhundert der Ar- fen lebten wieder Stämme, die in heiligem Eifer werfen faßen Männer mit fahlen Schädeln und der Flughafen Zentral" der Regierung. beitslosigkeit, gelernt, wieviele durch wiewenige einander die Köpfe abschnitten. Da in diesem großen Brillen. Sie faßen hinter breiten Schreib- Starterlaubnis hatten hier nur Regierungs- ernährt werden konnten. Es wurde umorgani­ernährt werden konnten. Es wurde umorgani Landstrich die Mineralien nicht mehr ausgebeu­fischen aus Eichenholz. Stahlmöbel hatten sich flugzeuge und dann noch die Flugmaschinen jener, siert und die Technik der Laufenden Bänder aus- tet werden durften, kümmerte sich niemand um in diesen Zimmern nicht einführen lassen. War die zur Schicht" gehörten. Die Schicht besaß die gebaut. Es war der Triumph des neuen Jahr- diefe neuen Wilden. Was sie trieben, fiel unter um, das wußte man nicht genau. Aber vielleicht staatserhaltenden und lebenswichtigen Betriebe. hunderts, daß das gewaltige Heer der Beamten das Selbstbestimmungsrecht der Völler und war hätten die lugen Männer hinter Stahlmöbeln Es waren die Herren des schaffenden Kapitals. im Nordwesten und Südosten der Stadt durch die deshalb erlaubt. nicht so flug ausgesehen. Das raffende Sapital war in jenem Jahrhun- Handvoll Kuli im Nordosten ernährt werden Weit hinter diesen Palmwäldern lag ein ödes Das mußte auch richtig sein, denn die fle: dert bereits ohne Ausnahme in den Staatsbesitz unfruchtbares Gebirge. In Schluchten und an nen Angestellten in den einhundertneunzig unte- überführt. Eine kleine Schicht üppiger Nichtstuer im Abgründen gab es glühendes Gestein, Storpione, ren Stodwerken sahen nicht so intelligent aus. Von diesem Flughafen auf der Plattform Sandarbeiter im Nordosten als qualliger Puf der höchsten dieser Berge aber war ewiger Früh Südwesten eine kleine Schicht ausgepreßter Stolopender und Schlangen. Auf den Gipfeln Wenn am Abend um zwanzig Uhr ihre Hände der Achse hatte man weite Sicht. Fern im Nord- fer dazwischen ein aufgeschwollener, schwerfälliger ling. Wenn auch die Sonne aus diesem Gestein von den Büromaid; inen fanten. dann waren ihre often standen als feine Striche die Schlotbat- Apparat von Beamten  - so war Babel die feine Blumen zaubern fonnte, so war das Klima Mienen abgespannt und einfältig. Diele jungen terien der Heizwerke am Horizont. Graugelber Hauptstadt an der Achse zugleich das Sinnbild mild und ertragbar. Dort im Gebirgsmassiv, Männer waren meist mager und hatten gleiche Nebel lag über jener Gegend. Von da draußen für den mächtigsten Staatenbund der Erde. Anzüge. Auch die jungen Frauen hatten fich bis hierher zur Achse waren viele Kilometer. End­schiant gegessen. Aber sie waren bunter gekleidet. lose Reihen grauer Betonquadern lagen dazwi Gute Farben waren in jener Zeit billig. Genau chen. Dazu noch ein paar Parkgürtel. Man Das leichte, gelbladierte Flugzeug, das da so billig wie Schminke und Lippenrot. mußte schon sehr nervös sein, wenn man hier surrend im Aether   hing, war am Flugplatz Zen­Diese Stenotypistinnen und ihre Männer, noch den Geſtant aus Ruß und Del und Säuren tral von der Achse gestartet. Seit vielen Stun fie redeten gerne vom Film und vom Boren. von da draußen zu riechen glaubte. Es gab solche den lag sein Kurs genau nördlich. Ihre Wochenendideale waren ein Kleinauto und degenerierte Abergläubische in der Herrenschicht. Kulturland hatte es schon wenige Stunden ein guter Platz im Stadion. Von Börsentursen Sie behaupteten, daß man hier oben in stillen nach Babel hinter sich gelassen. Denn, das war

fonnte.

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wo es, sich zusammendrängend, den Himmel ein zustoßen fuchte, lag der New Ararat. Er war Staat Ararat  , den fleinsten Staat im Bund der der höchste dieser Berge, er trug zugleich den Union  . Dort am New Ararat saß Sir Douglas der Wolf". An ihn dachte der Bilot in unserer fleinen gelben Flugmaschine.

( Fortsetzung folgt.)