Nr. 254.

Dienstag, 31. Oktober 1938.

Lubbe wollte verhaftet werden!

Meineide werden verschieden beurteilt.

nommenen

Taneff: Ich muß wiederholen, daß sich der Zeuge Weberstedt   entweder irrt oder absichtlich die unwahrheit sagt. Vors: Sie können Fragen stellen, aber nicht solche Ausführungen machen. Weberstedt  : Ich möchte dazu erklären, daß em alter deutscher   Offizier nicht ligt

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Berlin  , 30. Oktober. Auch in der Sams| Hierauf wurde van der Lubbe neben Taneff tag- und Montagverhandlung fiel die absolute gestellt und mit Mühe dazu gebracht, den Kopf zu " Sicherheit auf, mit der die als Zeugen ver- heben und-an Stelle der Kiste ein dides nationalsozialistischen Funktionäre Attenbündel auf die Schulter zu nehmen. Theatra­über die Begegnungen Torglers mit den übrigen lisch rief Weberstedt  : Das gleiche Bild! Angeklagten aussagten. Der Belastungszeuge Weberstedt   hat erst am 20. März, als das Bild Tanews veröffentlicht worden war, entdeckt, daß er ihn im Reichstag gesehen habe. Er und die drei anderen nationalsozialistischen Funktionäre be­haupteten, für die Wahrheit ihrer Belundungen fönne es auch nicht den Schatten eines Beweises geben. Obwohl ihnen die Angeklagten Uurich figkeiten so schlüffig nachwiesen, daß über den Meineid, den diese Beauftragten Goerings geschworen haben, wohl auch beim Oberreichs anwalt kaum noch ein Zweifel vorhanden sein fann.

Taneff: Ich habe keine Fragen weiter zu stellen. Ich sage nach wie vor, daß ich niemals im Reichstag   war, daß ich am Branding nach Ber in tam und niemals mit deutschen   Kommunister irgendwie in Verbindung gestanden habe

Dimitroff   fragte dann, ob Weberstedt   mit Der begnügt sich aber damit, einen neben feinem Kollegen Dröscher über seine Wahrnehmun­fächlichen Zengen wegen Meineids verhaften zueberstedt: Ganz eingehend.- Dinitroff: gen bezüglich Taneffs und Bubbes gesprochen habe. laffen, der, ganz offenbar aus Furcht vor der SA Sat auch Dröscher über seine Wahrnehmung gespro und dem Konzentrationslager, in recht naiver den, daß er Dimitroff   im Reichstag gesehen hat?- Weise bemüht war, unverdächtig" auszusagen. 3euge: Das hat er mir natürlich erzählt.

Das wichtigste Ergebnis der montägigen Ver­handlung ist die Tatsache, daß Lubbe im Reichs tag unter allen Umständen verhaftet werden wollte. Damals hat er noch gewußt warum; heute darf er sich mittels Gifts daran nicht mehr

erinnern können.

Seit dem sensationellen Gutachten des Sachver, ständigen Scha yz, aus dem eindeutig hervorgeh, daß die Brandstiftung im Reichstag das Werf der Nazi war, ist im Reichstagsbrandprozeß das Gericht frampfhaft bemüht, Torgler   zu belasten.

Samstag wurde wieder eine Reihe von Zeugen über Torglers Aufenthalt im Vorraum des Sigungssaales des Hauptausschusses befragt. Etwas Interessantes ist dabei nicht herausgefomment. Schließlich fragte Dimitrol:

Wie kommt es, daß Karwahne nur Lubbe mit Bestimmtheit gesehen hot, und Bopowo nicht, daß Freh nur Popow, aber Lubbe nicht genau gesehen hat, daß Kroger nur Lubbe gesehen hat und Popow nicht? Wie kommt das? Mir ist diese ganze Zeugen geschichte auffallend verdächtig. Karwahne spielte den Gekränkten and sagte: Dimitrow hat zweifel wegen unserer Glaub­würdigkeit durchblicken lassen und geglaubt, darauf hinweisen zu müssen, daß hier leicht eine Verab­redung vorliege. Ich möchte mich entschieden das gegen verwahren, mich länger vor Gericht von diesem Angeklagten beleidigen zu lassen.

Der Vorfiyende schnappte sofort ein: Dimitrow müffe besser gezügelt werden, immerhin müsse man ihm die Möglichkeit geben, sich zu verteidigen. Als Dintitrow noch sprechen wollte, entzog im der Vorsitzende das Wort, und als sich Dimitrow damit nicht zufrieden geben wollte, drohte cr ihm mit neuerlichen Ausschluß.

Er bezeugt alles

über diese Frage unterhalten. Es handelt sich um Beugen, die hier mit verteilten Rollen kommen, von der andere- daß er Dimitroff   gesehen hat. denen der eine behauptet, daß er Taneff und Lubbe,

Dimitroff  : Beide haben sich also sehr gut

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Dimitrow spricht. Das Stichwort zu dieser erbär­lichen Ausrede gab ihm der Vorsitzende.

Der Zeuge erklärt in Dimitrow bestimmt den Mann wiederzuerkennen, den er mit Torgier zu fammen in Reichstag   gef: hen habe. Darüber I a cht Dimitrow, der deswegen neuerlich vermahnt wird. Torgler   bemerkt zu den Feststellungen" Dreschers, daß ein Mann von der Impreforr, mit dem ein­mal Halle oder Dr. Neubauer zu tun gehabt

fragen, warum er erst am 20. März von der angeb- jagt, der Zeuge sei einer Täuschung unterlegen; er Taneff ließ Webersted durch den Dolmetsch habe, Dimitrow einigermaßen ähnelt. Dimitrow Tichen Begegnung mit ihm erzählt habe.- Weber- müsse sagen, daß alle nationalsozialistischen Augen stedt antwortete, er habe sich erst daran erinnert, in diesem Prozeß durch eine dunkle Brille jeh'n. als er die Bilder der Bulgaren   an den Anschlag- Dafür wird Dimitrow das Wort entzogen. Nachdem säulen fah.( Er hat also immer denjenigen erkannt, Forgler nochmals erklärt hatte, niemals mit Dimi­der der Brandlegung beschuldigt war: erst van der trow im Reichstag gewesen zu sein, wird die Ver. Lubbe, dann Taneff. Red.) handlung auf Dienstag vertagt.

Verhaltung wegen Meineids

der frühere Wirt des Angeklagten Tanci, In der Montagsißung wird als erster 3euge Alle Wege führen zu Goering  önfe, vernommen, der behauptet, Tanew wenige Tage vor dem Reichstagsbrand in Berden unterirdischen Gang des Reichstags, in das Es ist allgemein bekannt, daß der Weg durch lin auf der Straße getroffen zu haben. Er habe führt. Aber nicht nur dieser Weg, durch den allein Gebäude des Reichstagspräsidenten Goering ihn bereits 1919 oder 1920 in der rumänischen Kriegsgefangenschaft fennengelernt gehabt. Tanew die wirklichen Brandstifter entkommen sein fön­habe in Berlin   keine Wohnung gehabt und nen, führt zu Goering  , sondern auch wie die habe, bei sich Unterschlupf gewährt. darum habe er ihm, der keinerlei Gepäd gehabt Verhandlung in Leipzig   bewiesen hat, der Weg der Belastungszeugen. Es ist fein Zufall, daß Es stellt sich dann heraus, daß diese Anga- er am Abend des Brandes, in dessen eigenen der Amtsgehilfe Kohl vor Gericht zugab, daß ben nicht stimmen. Popow hatte dem Tanew die Auto zur Vernehmung gebracht wurde. Es ist Wohnung bei Sönte verschafft und dieser hat kein Zufall, daß der als Zeuge vernommene Taneivs Gepäd vom Bahnhof abgeholt. Der Vorsitzende macht Sönfe darauf auf Luftfahrtministerium stotternd vor Gericht zuge= ,, Brandsachverständige" Dr. Pepsius vom merksam, daß er also, da er die Dinge früher ben mußte, noch vor der polizeilichen Verneh anders darstellte, einen Meineid geschworen habe. Der Zeuge verantwortet sich damit, daß er nicht mung van der Lubbes mit diesem im direkten in die Sache habe verwidelt werden wollen. Auftrage Goerings zu sprechen. Und jetzt wird anläßlich der Vernehmung von Karwahne Der Zeuge Sönfe wird sodann auf Antrag und Frey durch einen etwas übereilt ge­des Deberreichsanwaltes wegen Meincids verschriebenen Artikel des österreichischen   National

Vors.: Er meint, Sie hätten sich verabredet. der eine wolle den, und der andre jenen gesehen haben. Dimitroff  : Das machen deutsche Offiziere. haftet.

Lubbe wollte verhaftet werden!

Keinen Bulgaren   gesehen

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sozialisten Stefan Kroyer in der Deutsch­österreichischen Tageszeitung" vom 14. Mär; be­fannt, daß er am Abend des Reichstagsbrandes zusammen mit Karwahne und Frey zum Kom­missar des Reichsministers Goering, Daluege Als nächster Zeuge wird Kriminalfommissar gefahren sei und erst von dort aus mit den be Bunge vernommen, der gleich in der Brand­den anderen zur Vernehmung ins Polizeipräsi nacht zum Reichstag kommandiert worden ist. Die nächste Zeugin, Fräulein Olga Derr, dium geschickt wurde. Das alles ist schon fem Der Zeuge erklärt: Meine Obliegenheit war in war als Stenompistin des kommunistischen   Frat Bufall mehr. Alle Fäden laufen zu erster Linie die kriminaltechnische Seite der Sache, tionssekretärs Rühne tätig. Vor fi bender: Goering  . Der Brandsachverständige Lepins, Quadern des Reichstagsgebäudes find in großem feien aus dem Zimmer 53a alle nicht dem rings Instruktionen überbringt. Die Belastungs­vor allem die Sicherung der Spuren. An den Ein Zeuge hat gesagt," am Dienstag morgen der als erster van der Lubbe sieht, und ihm Goc­Mmfange vier Fingerspuren gewesen. Ich habe Reichstag   gehörigenden Sachen entfernt gewesen. zeugen Kohl  , Karwahne und Frey- hier wer fie genau untersucht, und daraus ergab sich deut- 3eugin: Davon weiß ich nichts. lich, daß nur eine Person hinaufgeklettert sein Auf weitere Fragen des Rechtsanwaltes fann. Van der Lubbe ist von unten an der Dr. Sad erklärt sie mit Bestimmtheit, daß fie Fassade hochgeklettert, obwohl er an dieselbe nur mit einer Schreibmaschine im Zimmer 53a Stelle auf dem Wege über die Haupttrette und gearbeitet hat. Das Bild van der Lubbes ist der auf dem Sims entlang leichter dorthin gelangen Beugin vorgelegt worden, sie hat ihn nicht als fonnte. Der Zeuge erklärt weiter, daß der Auf- eine Person erkannt, die schon einmal im Reichs stieg nicht leicht war und daß van der Lubbe tag gewesen ist. dabei Gefahr lief, acht Meter tief nach unten in den Kellerschacht zu stürzen.

Vorsitzender: Sie haben sich durch van der Lubbe auch den Rundgang vorführen lassen, den er bei der Brandlegung gemacht hat. Sat c: hnen damals über den Grund und Zweck der Brandstiftung etwas gesagt?

3euge: Ich habe ihn gefragt, und er ant­wortete, die Verhältnisse in Deutschland   wären für ein solches Unternehmen günstiger gewesen, als anderswo. Die allgemeine politische Lage sei in Deutschland   so, daß hier eine solche Tat bei der Bevölkerung mehr Anklang finden würde als anderswo. Auf meine Frage, ob er Kommunist fei, sagte er: Kommunist wohl, aber doch mit Vorsitzender: Hat Lubbe   Ihnen den Brandweg ohne Stockung genau gezeigt?

Dann wurde der Presseleiter der Reichstegs fraktion der NSDAP  , Major a. D. Hans Weber stedt, einvernommen. Er schüttelt die Beobach tungen nur so aus dem Aermel. Erstens hat er am Nachmittag gegenüber dem kommunistischen   Frat- cinem gewissen Unterschied. tionszimmer einen starten Benzingerah pe= spürt. Zweitens ist er an diesem Tage oder früher an derselben Stelle zwei Männern begegner:

zinem auffallend großen, brettschultrigen mit einer Ballonmüge, der eine& i ste auf der Schulter trug, und einem verhältnismäßig fleinen mit auffallend langem Mantel, den Hut start ins Gesicht gezogen.

Tamals hat Weberstedt   gelat, als er dis meit

würdige Paar jah, und auch der Mann mit der

Zeuge: Er hat sich nach meiner Ueber­

eugung bemüht, uns feinen Weg genau zu zei, gen. An der Saaltür aber wukte er nicht mehr weiter, da verließ ihn das Gedächtnis."

Vorsitzender: Sie haben den Eindruc

gehabt, daß er den Weg nicht so aut hätte fin­den können, wenn er nicht tatsächlich diesen Weg

Reichsanwalt Parifius: Sie haben ge­sagt, daß eigentlich Torgler Montag nach Chem nit follte.

Zeugin: Das hatte ich so gehört. Parisius: Warum ist die Reise unter

blieben?

3eugin: Ich nahm an, weil er hier zu tun batte wegen der Freigabe des Materials. Auf Fragen des Rechtsanwaltes Dr. Teichert erklärt die Zengin, daß sie feinen der bulgarischen Angeklagten jemals vor dem Brande gesehen hat.

den ihre Meincide fabriziert. Zu deutlich ist das infame Spiel- alle Wege führen zu Goering  !

Unterdrückte Verschwörung in Mexiko  

New Yort, 30. Oftober. Nach Meldungen aus Merilo ist dort eine gegen die Regierung g richtete Verschwörung aufgedeckt worden, die von megifanischen Offizieren angezettelt wurde. Meh­rere Offiziere wurden verhaftet. Den Zeitungs­berichterstattern wurde untersagt, Nachrichten über die Angelegenheit zu verbreiten. Das Kriegs­ministerium hat es abgelehnt, den Vorfall zu be­stätigen oder in Abrede zu stellen.

Lettische Kommunisten­abgeordnete nicht immOW UN JO

Der Angeklagte Torgler   macht dann gegen verschiedene Zeugenaussagen der vorhergehenden Tage Einwendungen und erklärt, er könne ver­sichern, daß er am 27. Feber in der Zeit von Riga  , 30. Oftober.( Leta.) Der Parlaments­11.50 bis 20.20 11hr den Reichstag nicht eine ausschuß für Angelegenheiten der Abgeordneten Sekunde lang verlassen habe. Alle anderen Be- hat mit vier gegen eine Stimme den Regierungs­fundungen müßten auf einem Irrtum beruhen. entwurf angenommen, dem zufolge alle Mitglie Der Zeuge Fahrstuhlführer Alder gibt an, der der kommunistischen   Frattion dem Gericht daß er etwa 8 bis 14 Tage vor dem Reichstags- ausgeliefert werden und augenblicklich in paft brand eine Stifte, die von einem Spediteur ge- gefeßt werden fönnen. Das Plenum des Parla bracht worden war, im Fahrstuhl nach oben ments wird diese Entschließung der Regierung transportierte. wahrscheinlich am 3. November genehmigen.

Ballonmüße grinste. Aber später hat er in dem Mann in der Brandnacht selbst gemacht hätte? 3euge: ahrstuhl des preußischen Landtages den Land

mit dem verdeckten Gesicht sofort Tanew erkennt, in dem Riesen van der Lubbe. Drittens hat de: Nazi­presseleiter, der, wie man nebenbei erfährt, sowohl am Abend des Brandes als auch nachher allein um Reichstagsgebäude   umhergehen fonnte, im Glasdach des kommunistischen   Fraktionszimmers ein 2ch und daneben eine lange Leiter bemerkt.( Wie man später vom Hausinspektor Scranowiß erfährt, liegt die Leiter immer an der Stelle.) Viertens hat er. als er am nächsten Tage diesmal zujam­men mit dem Naziredakteur Dr. Dröscher- dis fommunistische Fraktionszimmer besichtigte, entdeft, daß alles daraus entfernt war, was nicht Eigentum des Reichstages ist. Die Kommunisten hätten offen. bar gewußt, daß sie nicht mehr zurückkehren würden ( Wie man sieht, sagt dieser Zeuge all: 13, as allenfalls dazu dienen könnte, die Süden und Wider sprüche in den früheren, weniger gut präparierten Aussagen zu verdeden. Red.)

Das machen deutsche Offiziere!

Keine Gehaltskürzung in Frankreich  

Paris  , 30. Oftober. Das Kabinett Sarrant  

Die Zeugin Hartmann, eine Angestellte des preußischen Landtages, befundet, daß sie am 27. Februar vormittags gegen 11 Uhr in einem tagsabgeordneten ochnen mit einem Begleiter seine Festnahme im Reichstage geäußert? getroffen habe. Als der Zeugin auf der Polizei 3euge: Er sagte, er hätte sich unter die Photographie van der Zubbes vorgelegt beabsichtigt, am Freitag, an welchem Tage es sich allen Umständen festnehmen lassen wollen. wurde, hat sie eine auffallende Aehnlichkeit mit dem Parlamente vorstellen wird, die Finanzvor­lage einzubringen. Die Regierung wird aber nur Auch wenn ein Fluchtweg offen gewesen dem damaligen Begleiter Nochnens festgestellt. Als nunmehr van der Lubbe der Zeugin 3.5 Milliarden neuer unaufschiebbarer Ein­wäre, würde er sich hingestellt und gewartet gegenübergestellt wird, erklärt diefe, fie könne nahmequellen( die Fehlbeträge des heurigen Jah haben, bis jemand fam. Ich sagte darauf, nicht bestimmt angeben, daß van der Lubbe der res belaufen sich auf 6 Milliarden) fordern. An

er habe also wahrscheinlich als Märtyrer für seine Sache gelten wollen. Er sagte, das käme nicht in Frage.

Die Freunde aus Hennigsdorf  

Begleiter Soehnens gewesen sei.

Dimitrow spottet über die Gefühle", die auch bei dieser Zengin für die Beurteilung des Tatbestandes eine Rolle spielen und bezeichnet die

Beugin als einen weiblichen Bogun. Das trägt ihm

einen Verweis durch den Vorsitzenden ein. Ein Regiefehler

eine Herabsetzung der Gehälter der Staats- und Privatangestellten sowie an neue Abgaben aus ständigen Renten wird nicht gedacht.

Panter in Leipzig  

Der Angeklagte Dimitrow legt sodann Berlin  , 30. Oftober. Zu der Verhaftung des einen Beweisantrag vor, die Hennigsdorfer Po Vertreters des Daily Telegraf" in München  , fizeibeamten und die Angestellten des Asyls in Der Zeuge Dr. Dröscher, ein Mitarbeiter Panter, hört das Conti- Nachrichtenbüro von Hennigsdorf   als Zeugen darüber zu vernehmen, mit welchen Personen van der Lubbe dort in des Weberstedt  , bestätigt im wesentlichen dessen Aus- unterrichteter Seite, daß Panter erklärt habe, er Verbindung gekommen ist und was van der lagen. Er behauptet, daß ihm bei der Vernehmung werde nur vor dem Untersuchungsrichter aussagen, Lubbe überhaupt in Hennigsdorf   am Abend des durch den Untersuchungsrichter, als er die verhaf. Da Panter der Spionage beschuldigt wird, befin 26. feber, in der Nacht zum 27. und am Mor- teten Bulgaren   dort sah, eine bestimmte Erinne det er sich auf dem Wege nach Leipzig  , wo er rung" fam. Er habe dem Untersuchungsrichter aus wegen Landesverrats dem Untersuchungsrichter gen dieses Tages getrieben hat. Oberreichsanwalt: Wenn der An- freien Stücken gesagt, daß dies doch Dimitrow sci, vorgeführt werden wird. Nun wurde Tanew vor den Richtertisch ge- geklagte behauptet, daß dort in Hennigsdorf   van den er von Abbildungen her lenne und schon im führt. Weberstedt   erkannte ihn natürlich mit Pe- der Lubbe Mittäter gefunden hat, so habe ich Hause gesehen habe. Er habe ihn auch auf den Ab­stimmtheit wieder. Auf die Frage des Vorzenden, feine Bedenken dagegen, daß das festgestellt und bildungen gesehen, die die Attentäter von Sofia  ob er damals einen so langen Mantel getragen dem Antrage entsprochen wird. habe, antwortete Tanew durch seinen Dolmetsch: Nach der Pause verkündet der Vorsitzende, Hier wird vom Vorsißenden festgestellt, daß der Wien  , 28. Oftober.( AN.) Bis zum heutigen Entweber irrt sich der Zeuge oder er daß dem Beweisantrag des Angeklagten Dinti- Dimitrow, der wegen des Anschlages auf die Mathes Tage sind Zeichnungen für die österreichische sagt nicht die Wahrheit. Ich habe nur trow stattgegeben wird." drale in Sofia   zum Tode verurteilt wurde, mit dem Trefferanleihe von über 265,278.500 Schilling einen einzigen Mantel, den ich auch Als nächster Zeuge wird der bisherige natio- hier angeklagten Dimitrow nicht identisch ist, denn eingegangen. Die vorläufig erhobene Anzahl der Lezt noch ttage- Janew mußte nun seinen nalsozialistische Reichstagsabgeordnete Dr. Rup- dieser heißt Georg und jener Stephan. Diesen Regie- Beichner dieses Betrages ift 86.421, so daß fich pin vernommen, dessen Aussagen unwesentlich schler versucht der Zenge dadurch gutzumachen, daß eine durchschnittliche Zeichnung von Schilling find. er von einer starken Aehnlichkeit" dieser beiden 3.069 ergibt.

Mantel anziehen und seinen Sut aufsetzen.

Weberstedt  : Er ist es!

zeigten.

Die Österreichische Trefferanleihe