Sette 2

Samstag, 18. November 1933

Nr. 270

Washington mit Moskau einig Washington, 17. November. Präsident

gerettet zu haben, da ein Teil des Bür-[ sind trotz des Hasses, der uns umbrandet, kei-] von Professoren und Lehrern enweist sich als not gertums und des Kleinbürgerams vollfom- nen Schritt vom Boden der Demokratic ab- wendig. Lehrer, die an Schulen der Republik wirken, men im Lager des Fascismus gestanden hat gegangen und wir werden diesen einzi- müssen sich nicht nur innerhalb der Schule, sondern und ein Teil nach der zweifelhaften Demo- gen Boden, auf dem das deutsche auch außerhalb dessen eingedent sein, daß sie nicht Roosevelt und Litwinow haben heute die nor nur Bürger der Republik sind, sondern daß ste malen diplomatischen Beziehungen zwischen den

kratie etwa des Herrn Abgeordneten Rosche Volk in der Tschechoslowakei auch Lehrer dieses Staates sind und daß es ihre von ihnen vertretenen Ländern wieder aufge­

oder des Herrn Professors Hilgenreiner oder stehen kann, auch weiter erhalten. qilicht ist, in den Schulen den Kindern Liebe und nommen. Zwischen den beiden Staatsmännern des Senators Kahler geschielt hat, welche der Die judetendeutschen Sozialdemokraten haben, Achtung zur Tschechoslowakischen Republik einzu- hat ein Briefwechsel stattgefunden, in dem die ren es glänzend verstanden haben, in den letz- wie so oft, auch diesmal die Lebensinteressen pragen. Es ist undenkbar, daß sich ein Lehrer russische Regierung sich bereit erklärt, alle An ten Monaten sich nach dem Wind zu drehen des Sudetendeutschtums wirksam gewahrt und politisch) so weit expon'ert, daß sein Verhalten als sprüche Rußlands gegen alle amerikanischen Firs und denen man schon die Fähigkeit zutrauen haben es vor einer Katastrophe gerettet. Sie nicht vereinbar mit den Interessen der Tschecho men und Privatpersonen, als auch der Regierung muß, auch weiter zu rotieren. Die deutschen haben sich als wahre Volkspartei erilowakischen Republik bezeichnet werden könnte. Aus der Vereinigten Staaten wegen der Sibirien Sozialdemokraten in diesem Lande sind in den wiesen, in deren Händen einzig die Zukunft diesem Grunde mußten in einigen Fällen Lehrer expedition fallen zu lassen. Die russische Regies aus ihrer bisherigen Umgebung, in der sie sich in rung verspricht den amerikanischen Staatsbür, Stürmen der letzten Zeit festgeblieben. Wir des Sudetendeutschtums sichergestellt ist. einer mit den Interessen der Republit nicht zu vergern in der Sowjetunion entsprechend den Ve einbarenden Weise exponiert hatten entfernt und ftimmungen des Rapallo - Vertrages den normalen in andere Orte versszt werden, wo sie auf die ihnen gefeßlichen Schutz, sowie die Freiheit des Ve. anvertraute Jugend nicht schädlich einwirken fönnen kenntnisses zu gewähren. Eine solche Versetzung ist feine Persekution, sondern

Wirtschaftliche Gestaltung des Schulwesens

dient den Bedürfnissen des Staates und der Schule.

Die Disziplinierung gefchicht auf Grund eines festgehalten, als sie eine Gefahr für die öffent ordnungsgemäßen Disziplinarverfahrens. liche Sicherheit bilden, also unter Umständen auf Lebenszeit.

Genosse Dérer über die Sparmaßnahmen im Schulvoranschlag Das Minderheitsschulwesen Das Gesetz ficht die Sicherungsverwahrung Prag , 17. November. Im Budgetausschuß Auch auf dem Gebiete des Hochschulvesens hat nicht nur für fünftig abzuurteilende Gewohn befaßte sich gestern Schulminister Dr. Dérer das Ministerium im Rahmen der Vorschläge der Zum Minderheitenschulwesen erklärte heitsverbrecher vor. Zur Zeit befinden sich in mit den Sparmaßnahmen im Schulbudget. Ersparungskommission der Regierung bestimmte An- Dérer, daß er auf diesem Gebiet möglichst alle ben Strafanstalten eine große Zahl von Verbre Die parlamentarische Sparkommission hat be träge vorgelegt. Eine Einschränkung des Hochschul- Streitfragen auszuschließen suchte; es ist das eine chern, deren Gefährlichkeit bekannt ist und von stimmte Sparmaßnahmen vorgeschlagen und das wesens kann nicht mechanisch erfolgen, sondern es schwere Aufgabe, aber er glaubt, daß keine besondere denen mit Sicherheit vorauszusehen ist, daß sie Ministerium hat im Rahmen dieser Anregungen müssen dabei die pädagogischen und wissenschaftlichen Ursache zu Beschwerden vorliegt. Er werde auch wieder rückfällig werden. Sie müßten nach der Anträge ausgearbeitet und sie der Regierung vor- Bedürfnisse berücksichtigt werden. Nach dem Umſturz we terhin dieſe ginic einhalten. Hinsichtlich der Strafverbüßung der Freiheit wiedergegeben gelegt. Das Schulbudget ist bereits mit Rücksicht wurden die finanziellen Mittel im Hochschulwesen deutschen pädagogischen Akademie stelle sich die Schul- werden. Das neue Gesez macht es den Staats. auf diese Anträge ausgearbeitet; nur dann, wenn nicht immer ökonomisch verwendet. Der Zwang zum verwaltung nicht gegen ihre Verstaatlichung, wenn anwaltschaften und Strafanstalten zur Pflicht, sie tatsächlich verwirklicht werden, wird es möglich Sparen nötigt das Miniſterium, den Hochschulbetrieb dies die Finanzen gestatten würden. Er bemüht sich die Gewohnheitsverbrecher, die zur Zeit die fein, mit den veranschlagten Beträgen auszufom- zu ökonomisieren und im Rahmen der Sparmaß jedoch, fie im Rahmen der gegebenen finanziellen Strafanstalten bevölkern, daraufhin durchzu men. Andernfalls müßte die Schulverwaltung mit nahmen Vorkehrungen durchzuführen, die auch in Mögl chleiten zu unterſtüßen. einem Nachtragsbudget kommen. normalen Zeiten nötig und gesund wären. Der sieben, ob sie auch nach der Verbüßung der Minister versichert, daß diese gestellten Anträge auf Der Minister hofft, daß die Herabfegung de: Strafe eine Gefahr für die Allgemeinheit dar­die fulturellen Bedürfnisse und Interessen Rücksicht Posten für die Studertenfürsorge, für Theater, stellen und bejahendenfalls sie in Sicherungsver Musik, bildende Künste usw. doch nur eine vor- wahrung zu bringen. nehmen. übergebende Erscheinung sein wird; das Gegen gefährliche Sittlichkeitsverbrecher kann Ministerium bemüht sich, auch hier im Rahmen der der Richter tünftig die Entmannung( Sa finanziellen Möglichkeiten wenigstens die dringend- ſtration) anordnen. Bei dieser Maßnahme, die in sten Bedürfnisse zu befriedigen. Er meint, daß das der Entfernung der Keimdrüsen besteht und die in einem gewissen Maß in der Studentenfürsorge nach ärztlicher Erfahrung geeignet sein soll, den frankhaften Trieb auszulöschen oder wenigstens auch gelungen ist. so zu schwächen, daß er feine Gefahr für die Allgemeinheit mehr darstellt, beruft sich die Reichsregierung

Keln Ueberiluß an Mittelschulen! Was die Mittelschulen betrifft, so kann man von einem Ueberfluß eigentlich nicht reden. Bei uns entfällt auf 49.470 Einwohner eine Mittel­

Die Versetzungen

Zur Versetzung von Lehrern aus 25.440, in Desterreich auf 40.590, in Rumänien auf Dienstes rücksichten erinnert Dr. Dérer, daß diefe 40.750 und in Polen auf 43.030 Einwohner. Troy- Berlegungen gegenüber der Gesamtzahl von 62.671 dem glaubt der Minister, daß man in einigen Orten, Lehrern minimal find Die dienstliche Versetzung wo sich mehrere Mittelschulen mit einer geringeren Schülerzahl befinden, an ihre Zusammenlegung schreiten lann, ohne daß dies eine fulturelle Ein­buße zur Folge hätte. Schon seit zwei Jahren sucht das Ministerium beim Mittelschulwesen Ersparnisse zu erzielen. So wurde die Zahl der Parallelklassen zu den ersten Mittelschulklassen im Vorjahr um 46 und heuer um weitere 29 Klassen reduziert; diese Maßnahme soll weiter fortgefcht werden. Der An drang in die erste Mittelschulklaffe läßt bereits nach. Reform des Fachschulwesens

Im Fachschulwesen hebt die Schulverwal tang seit einigen Jahren allgemeine gewerbliche Fortbildungsschulen auf und errichtet an ihrer Stelle fachliche Fortbildungsschulen, die sich sehr gut be währen. In den letzten Jahren wurden 269 gewerb liche Fortbildungsschulen aufgehoben und an ihrer Stelle fachliche Fortbildungsschulen in freilich weit geringerer Zahl. Dadurch wurden nicht nur Er­parungen erzielt, sondern auch den Bedürfnissen der Fachkreise entsprochen.

Hitlerregierung will das,.gemeinschädliche ring darauf, daß fie auf Grund der Verbrechertum" bekämpfen!

Was wird aus den SA- Führern?

schiedener Gesetze der Vereinigten Staa ten von Nordamerika als Zwangsmaßnahme gegen Sittlichkeitsverbrecher seit vielen Jahren geübt wird und vor einigen Jahren auch in. nemark als gesetzliche Maßnahme eingeführt worden ist. Das Gericht kann fünftig die Ent Ohne auf die Ziele der nazistischen| Strafe seine Schuld gebüßt hat, aber aller Bormannung eines Mannes, der das 21. Lebensjahr Strafrechtsreform" hier näher ein aussicht nach wiederum rüdfällig werden wird. vollendet hat, anordnen, wenn er wegen 2ust Augchen( wir haben schon einmal dieses Das Gesetz sicht vor: Die Unterbringung in einer morde& verurteilt ist oder wenigstens zweimal Thema gestreift), reproduzieren wir die Heil- oder Pflegeanstalt, in einer ein Verbrechen der Nötigung zur Unzucht, der folgende Reklamemeldung des Wolffbüros Trinker heilanstalt, einer Entzie Schändung, der Unzucht mit eindern, und überlassen es den Lesern, die verschiehungsanstalt oder in einem Arbeits der Notzucht oder gewisse sadistische denen bekannten triminellen Typen der haus, die Sicherungsverwahrung, die Akte begangen oder unsittliche Handlungen nazistischen Führergarde" unter dem Gent mannung gefährlicher Sittlichkeitsveröffentlich vorgenommen und deswegen Freiheits sichtspunkt dieser Strafrechtsreform ins brecher, die Untersagung der Berufsausübung strafe von gewisser Höhe verwirkt hat. Sie ist Auge zu fassen. und die Reichsverweisung. ferner gegen gefährliche Sittlichkeitsverbrecher Geistestrante und geistig Minzugelassen, die zur Zeit in Strafanstalten ein derwertige, die eine mit Strafe bedrohte figen. Handlung im Zustande der zurechnungsunfähig Der Strafrichter fann ferner fünftig Leute, feit oder der verminderten Zurechnungsfähigkeit die unter Mißbrauch ihres Berufes oder Gewer­begangen haben, können durch Anordnung des bes oder unter grober Verlegung der ihnen fraft Strafrichters fünftig auf unbegrenzte ihres Berufes oder Gewerbes obliegenden Der Anbrang an die Hech schulen ist bereits 3eit in einer Seil oder Pflegeanstalt Pflichten ein Verbrechen oder Vergehen begangen zum Stillstand gekommen; es zeigt sich bereits eine untergebracht werden, wenn die öffentliche haben und deswegen zu Freiheitsstrafe von nun­absteigende Tendenz. Im Wintersemester 1931/32 Sicherheit es erfordert. Landstreicher, destens drei Monaten verurteilt worden sind, waren an allen Hodychulen insgesamt 33.872 Hörer Bettler und ähnliche soziale Elemente auf die Dauer von mindestens einem und höch eingeschrieben, im Vorjahr 33.110 und heuer nach fönnen im Arbeitshaus untergebracht wer- stens fünf Jahren die Ausübung des Be­den vorläufigen Ergebnissen nur mehr 30344. Die Die geplanten Maßregeln der Sicherung und den, und zwar vom zweiten Mal an auf un- rufes( Gewerbes) untersagen, wenn dies Zahl der ausländischen Studierenden ist in derselben Besserung setzen dann ein, wenn wegen Geistes- bestimmte Zeit. Gefährliche Gewohnheitsver erforderlich ist. Endlich erweitert das Gesez die Zeit von 5210 auf 8470 und heuer auf 2155 zurüdfrankheit des Täters feine Strafe verhängt werbrecher werden nach Verbüßung ihrer Strafen schon bisher vorgesehene Möglichkeit, Ausläu ' den kann oder wenn der Täter zwar durch die in einer Anstalt unter Arbeitszwang so lange der aus dem Reichsgebiet zu verweifen.

Die Sparmaßnahmen

gegangen.

Der

im Hochschulbetrieb

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uppenspieler

Roman von Felix Fechenbach ,, Mir is schon genug, wenn du so yeben mir fißst. Brauchst gar nix sagen. Ich weiß auch so, daß d' mir gut bist."

In leidenschaftlicher Aufwallung zog Hans sie ganz eng zu sich heran, beugte feinen Kopf über ihr Gesicht, und dann versanten sie in einen langen, innigen Ruß.

Sie hatten sich vorher noch nie gefüßt und faßen jetzt eine ganze Weile schweigend auf der Bant, jeder mit seinen eigenen aufgewühlten Empfindungen beschäftigt, bis Gret! etwas ver­legen daran erinnerte, daß sie nach Hause müsse. Langsam und verwirrt gingen sie Hand in Hand wieder zum Main und dann bis zur Ecke der Stärrnersgasse. Mit einem Händebrud verab­schiedeten sie sich:

,, Bis morgen abend. Gret!!" Ja, ich fomm ganz sicher!"

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Berlin , 16. November.( Wolff.) Die deutsche Reichsregierung hat ein Gesetz gegen gefährliche Gewohnheitsverbrecher und über Maßregeln der Sicherung und Besserung beschlossen. Die neuen Strafvorschriften drohen den gefährlichen Ge­wohnheitsverbrechern Zuchthausstrafen bis zu fünfzehn Jahren an, erklären schon den Besik von Diebswerkzeug in der Hand vorbestrafter Verbrecher und ihres Anhanges für strafbar und verschärfen die Strafen gegen 3uhälter.

sie die große, neue Orgel drehte und Hans neben| Vorspiel wie üblich durchgeführt hätte. Kasperl der!" Kasperl verschwand einen Augenblick von der ihr das Kalbfell rührte, rief sie ihm zu:

,, Das Wetter hat sich aber doch noch ge­

macht!"

"

Mußt dich bei mir dafür bedanken, Mut­ter." Ich hab dem Petrus heut mittag ein drin­gendes Telegramm g'schickt."

Er war heute besonders froher Stimmung, und dann konnte er recht ausgelassen sein. Die Mutter ging auf seinen Scherz ein:

fragte die Kinder:

Habt ihr schon Hurra gerufen?" Jaaa!" tamis von draußen zurüd. Is ja gar nir wahr! Ich hab fei Puzzele gehört. Das müßt ihr beffer machen! Also, ich zähl jetzt bis drei, und dann schreit ihr nochemal Hurra. Aber so laut, daß ich auch was hören fann."

Spiellatte und kam dann wieder mit einer un förmig großen Brille auf seiner langen Naie. Das fribbelige Völkchen auf den Bänken wälzte sich fast vor Lachen und rief dem Kasperl alles mögliche zu.

Was jagst du Dreiläsehoch da unten? Mit einer Brille fönnt man nit hören? Der Onfel Deftor hat sie mir ertra verschrieben, weil ich Kasperl zählte nun und schlug dabei zu jeder auf dem linfen Auge taub bin. Jest wollu wirs Zahl mit seiner rechten Hand drollig gegen die gleich ausprobiern, obs mit der Brilln mit besser Spiellatte:

So! Was hast ihm denn depeschiert?" " Sendet sofort gutes Wetter, sonst macht Mutter ihr Brozzelg'sicht!" Und da hat er gleich die Sonne scheinen und" eins is.. lassen?" Freilich! Wenn du so grimmig drein- nur konnten. schanst, da kriegt ja jogar der Teufel Angst, vom Petrus gar nit zu reden." zählt!"

Die Mutter lachte herzlich und gab Hans einen leichten Klapps auf den Buckel:

,, Du Lauser!"

Der Marsch. den sie gespielt hatten, war zu Ende, und die Bänke schienen Frau Cornelius genügend besetzt. Sie gab das Glockenzeichen und Hans verschwand in der Spielbude.

Der Vater ließ ihn jetzt schon dann und wann den Kasperl spielen. Auch heute. Hans nahm die alte Kasperlfigur, deren Kopf der Großvater noch geschnitzt hatte und ließ den lusti Trübe und regnerisch begann der erste Meffe- gen Kauz mit einem ausgelassenen Hopfer auf tag. Beim Aufbauen der Bude machte Frau die Latte springen. Die übliche Begrüßung folgte, Cornelius ein mürrisches Gesicht. Sie dachte an das Jaaa" der Kinder und auch das Hur die unangenehmen Folgen, die der Regen für raaa!", nachdem Kasperl sie dazu aufgefordert ihre Kasse haben würde. Aber langsam hellte hatte. In feiner frohen Stimmung machte es es sich wieder auf, und mit der Sonne kam nach Haus Spaß, sich mit den Kindern herumzuulten, mittags auch Leben auf den Stranenplaß. Die und er setzte ganz programmwidrig seine Unter­ersten Kasperlvorstellungen waren noch schwach haltung mit dem kleinen Völkchen auf den Bän­besucht, aber dann wurde es besser, und mit den fen vor der Spiellatte fort. Vater Cornelius sich mehrenden Fünfpfennigstüden in der schwar- ließ ihn gewähren und zog den August wieder zen Ledertaiche die Frau Anna an einem Riemen von der Spiellatte zurüd, wohin er ihn schon um den Leib geschnallt trug, wurde auch die hochgehoben hatte, weil jetzt eigentlich der Auguſt Laune der Mutter Cornelius besser. Während schon hätte auftreten müssen, wenn Hans das

Eins, zwei, zweieinhalb, zweidreiviertel, Surraaa!" brüllten die Kinder, so laut fic Baaalt! Ich hab ja noch gar nit drei ge­Die Kinder quickten vor Vergnügen. ,, Wir fangen nochemal an. Jetzt müßt ihr aber besser aufpassen. Also: Eins, zwei, zwe:- einhalb, zweidreiviertel... noch e zwinkerle, und eins is... drei!"

,, Surraaa!"

Man hörte es über den ganzen Kranenplay, so laut schrien die Kinder. Aber Rasperl hielt mit einer pußigen Bewegung eine Hand hinters Chr und fragte:

geht. Aber ihr müßt so laut schrein, daß die Wetterfahne auf dem Grafen- Edarts- Turm wal felt! So, jett fängts los: Eins, zwei und eins is... drei!"

,, Surraaa!" schrien die Kinder.

Jetzt hab ichs g'hört! Js doch besser ge­gangen mit der Brilln! Und weil ihr so schön lau: gerufen habt, fangen wir jetzt gleich an mit unserm Spiel. Juchuh!"

Und weg war der Kasperl. Das hast sein gemacht, Hans", sagt Vater Cornelius. Jest fönnen wir uns aber das Vorspiel mit dem August schenken." Und sie fingen gleich mit dem eigentlichen Stück an.

Kurz vor sieben Uhr war die letzte Vorstel­lung zu Ende. Hans räumte noch die Figuren Warum schreit ihr denn nit Hurra? Ich und Requisiten auf, während Vater Cornelius hab doch jest bis drei gezählt." mit der Mutter zum Wohnwagen ging. Dabei Wir haben doch gerufen!" fam Antwort tam er auf Hans zu sprechen: von den Bänken. Der Bub hat heut aber Leben in die Bude Och, ihr wollt mich wohl zum Narren hal- gebracht. So luftig und ausgelassen hat er noch ten!" Wenn ich fei sowas merk, dann hol ich nie g'ibielt." meine Pritsche und komm runter. Dann gibts Ja, da kommt der Schmitt mit seinem aber was auf den Popolopopooo!" Stasperl nit mit! E jungs Blut is halt doch Die Kinder versicherten unter andauerndem lebendiger und lustiger. Solltest den Hans öfter vergnügten Lachen durcheinanderrufend, daß sie den Seasperl spielen lassen. Der hats in sich! Und ganz laut geschrien hätten. daß ers gut macht, hast ja heut wieder merken Sapperlot nochemal! Wie kommt denn fönnen. Sätt'st emal die Kinder sehen sollen, das, daß ich nix hör? Ah, jetzt hab ichs! Meine wie die vergnügt waren!" Brilln hab ich vergessen! Gleich tommt ich wie­Fortsetzung folgt.)